STADTMAGAZIN April 2024
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<strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
Hochkarätig<br />
Musikfestival „jazzahead!“<br />
Familientauglich<br />
Osterwiese auf der Bürgerweide<br />
Vielfältig<br />
Messe „Leben und Tod“<br />
Gravelbikerin Carolin Schiff ist Bremens „Sportlerin des Jahres“ 2023<br />
Die Rekordradlerin
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2
Ab auf den Sattel!<br />
Zugegeben, ich habe gut reden, wenn ich dazu rate, ruhig<br />
mal mit dem Fahrrad zur Arbeit zur fahren. Schließlich<br />
kann ich die gut fünf Kilometer bis in die Innenstadt fast<br />
ausschließlich entlang des Werdersees radeln. In der Regel bin<br />
ich von Tür zu Tür dabei deutlich schneller als mit dem Auto.<br />
Das wird natürlich nicht für Sie alle auf vergleichbare Weise der<br />
Fall sein. Dennoch könnte gerade in Bremen bestimmt der Eine<br />
oder die Andere öfter mal<br />
auf den Drahtesel umsteigen.<br />
Schließlich gilt die Hansestadt<br />
laut ADFC mit über 700<br />
Kilometern an Radwegen und<br />
Radstreifen als fahrradfreundlichste<br />
Großstadt der Republik.<br />
Aus meiner Sicht kann<br />
ich sagen: Die Bewegung an<br />
der frischen Luft tut gut und<br />
im Stau stehe ich eigentlich<br />
auch nie. Um die Vorteile des<br />
Radfahrens noch mehr in den<br />
Fokus zu rücken, hat die Wirtschaftsförderung<br />
das Themenjahr<br />
„FAHRRADja! <strong>2024</strong>.<br />
Redaktionsleiter Martin Märtens.<br />
<br />
Foto: S. Strangmann<br />
Bremen bewegt dich“ ausgerufen.<br />
Zahlreiche Veranstaltungen<br />
rund um das Zweirad<br />
stehen dabei im Fokus.<br />
Wer es ein bisschen sportlicher mag und auch mal abseits der<br />
Straßen fahren will, sollte vielleicht einmal ein Gravelbike ausprobieren.<br />
Auf den ersten Blick wie ein Rennrad gestaltet, sind<br />
die neuartigen Bikes aber durchaus geländegängig und kommen<br />
als eine Art Hybrid zwischen Rennrad und Cyclocrossrad daher,<br />
es ist gleichermaßen für Straße und unbefestigtem Untergrund<br />
geeignet. Eine Bremerin ist auf diesem Terrain übrigens absolute<br />
Weltklasse. Carolin Schiff gewann im vergangenen Jahr das<br />
„Unbound 200“-Rennen“ in den USA, das in Fachkreisen als<br />
inoffizielle Weltmeisterschaft der Sportart gilt. Auch aufgrund<br />
dieses Erfolges ist die 38-Jährige, die mit ihrem Mann einen<br />
Fahrradladen in der Neustadt betreibt, zur „Bremer Sportlerin<br />
des Jahres“ gewählt worden. Wie sie aufs Gravelbike gekommen<br />
ist, wie sie sich auf Wettbewerbe vorbereitet und wie sie knapp<br />
zwölf Stunden auf dem Fahrrad einfach durchzieht, erzählt sie in<br />
unserem Titelinterview.<br />
Einmal im Jahr wird Bremen zum Mittelpunkt der internationalen<br />
Jazzszene: Die „jazzahead!“ lockt Besucher:innen aus<br />
der ganzen Welt. Die Veranstaltungskombination aus Messe,<br />
Galakonzert, Showcasekonzerten sowie der „Clubnight“ findet<br />
in diesem Jahr erstmals unter der künstlerischen Leitung von<br />
Götz Bühler statt, der diese nach 17 erfolgreichen Jahren von<br />
Uli Beckerhoff und Peter Schulze übernommen hat. Insgesamt<br />
stehen im Rahmen der „jazzahead!“ mehr als 120 Konzerte auf<br />
dem Programm. Und das Schöne daran: Alle sind bequem mit<br />
dem Fahrrad zu erreichen!<br />
Das gilt im Übrigen auch für die zahlreichen weiteren Veranstaltungen<br />
in der Stadt, den Biergartenbesuch oder die Tour ins<br />
Grüne. Viel Spaß bei der nächsten Radtour und ab auf den Sattel!<br />
Das gesamte Team des <strong>STADTMAGAZIN</strong> Bremen wünscht viel<br />
Spaß beim Lesen!<br />
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Herausgeber & Verlag:<br />
WESER-KURIER Mediengruppe<br />
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Martinistraße 43, 28195 Bremen<br />
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Geschäftsführung: Mario Brokate, Volker Schleich<br />
Redaktion: Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />
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Autor:innen: Jean-Julien Beer, Dirk Böhling, Wolfgang Heumer,<br />
Matthias Höllings, Temi Tesfay, Werner Schwarz<br />
Grafik/Layout: B.O. Beckmann<br />
Korrektorat: Kerstin Radtke<br />
Anzeigen: Volker Schleich (verantwortlich), Mario Brokate,<br />
Anja Höpfner, Anne Zeidler, Dieter Kück, Per-Uwe Baad<br />
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Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Urheberrechte: Der Nachdruck von Beiträgen ist nur mit<br />
Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet.<br />
Titelbild: Carlos Anthonyo<br />
IMPRESSUM<br />
Abonnement: € 30,– für 12 Ausgaben (inkl. MwSt. und Versand)<br />
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und verarbeiten wir auf der Grundlage des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO<br />
(berechtigtes Interesse) die hierzu von Ihnen zur Verfügung gestellten<br />
personenbezogenen Daten in dem Umfang, den die Teilnahme an dem<br />
Gewinnspiel erfordert. Berechtigtes Interesse unsererseits ist die<br />
effiziente Durchführung der Aktion.<br />
Sofern wir die Aktion mit Kooperationspartnern durchführen, übermitteln<br />
wir Ihre Daten auch zweckgebunden an diese. Nach der Gewinnspielteilnahme<br />
werden wir, nach Übermittlung der Daten der Gewinner<br />
an den Veranstalter, Ihre diesbezüglichen Daten löschen. Das Mindestalter<br />
zur Teilnahme an Gewinnspielen beträgt 18 Jahre.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.stadtmagazin-bremen.de/datenschutz.<br />
3
INHALT<br />
TITELSTORY<br />
Die Rekordradlerin 12<br />
„Sportlerin des Jahres“ Carolin Schiff im Interview<br />
LOKALES<br />
„jazzahead!“ <strong>2024</strong> 18<br />
Vielseitiges Programm beim diesjährigen Festival<br />
Im Zeichen der Pedale:<br />
„FAHRRADja!“-Veranstaltungen<br />
14<br />
Maßgeschneiderte Modeberatung 20<br />
Ausprobiert: „Private Shopping“ bei dodenhof<br />
Osterwiese auf der Bürgerweide 26<br />
Rahmenprogramm, Neuheiten und bewährte Klassiker<br />
Messe „Leben und Tod“ 34<br />
Projektleiterin Meike Wengler im Interview<br />
Fotos: WFB / Jonas Ginter, David Trood<br />
Eine Reise unter die Haut:<br />
Ausstellung „Körperwelten“<br />
65<br />
GASTRO<br />
Temis Töpfe 40<br />
Rezept: Einfache Garnelenpfanne<br />
Die Welt des guten Gins 41<br />
Tasting-Termin bei Piekfeine Brände<br />
BILDUNG UND KARRIERE<br />
Standardmäßig wohlfühlen im Büro 45<br />
Arbeitnehmerkammer Bremen klärt auf<br />
KONZERTE<br />
mit Reiseleitung von der<br />
Abfahrt bis zur Rückkehr<br />
„Eine sehr erfolgreiche Nische“ 52<br />
Santiano gastieren in der ÖVB-Arena<br />
THEATER<br />
Runder Geburtstag 63<br />
Bremer Shakespeare Company feiert 40-jähriges Bestehen<br />
4<br />
Dänemark<br />
Göteborg<br />
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RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Impressum 3<br />
Kolumnen 6, 10 und 33<br />
Rätsel 66
METROPOL THEATER BREMEN<br />
präsentiert:<br />
11.05.24 - 20:00h<br />
Blues Brothers<br />
The Smash Hit – Approved<br />
22.05.24 - 20:00h<br />
Der Schwanensee<br />
Ballett mit Orchester<br />
16.09.24 - 20:00h<br />
Joe Jackson<br />
Two Rounds of Racket Tour<br />
22.09.24 - 20:00h<br />
Jazzrausch Bigband<br />
Bangers Only!<br />
05.10.24 - 20:00h<br />
Spaceship Earth<br />
by Mark Armstrong<br />
04.04.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Steffen Henssler<br />
10. - 11.04.<strong>2024</strong><br />
Max Raabe & Palast Orchester<br />
19. - 21.04.<strong>2024</strong><br />
Rock of Ages<br />
03.05.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
God save the Queen<br />
18.05.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Bastian Bielendorfer<br />
06.04.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Kinan Al<br />
12.04.<strong>2024</strong> - 20:30h<br />
jazzahead! CLUBNIGHT<br />
26.04.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Haschimitenfürst – der Bobcast<br />
04.05.<strong>2024</strong> - 19:00h<br />
Heaven Can Wait Chor<br />
26.05.<strong>2024</strong> - 14:00h<br />
Die kleine Hexe<br />
06.04.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
ELVIS – Das Musical<br />
13.04.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Simply The Best<br />
27.04.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Die Udo Jürgens Story<br />
05.05.<strong>2024</strong> - 19:00h<br />
Golden Ace – Die Magier<br />
28.06.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Biyon Kattilathu<br />
07.04.<strong>2024</strong> - 14:00 & 17:30h<br />
Die Schule der m. Tiere<br />
14.04.<strong>2024</strong> - 19:00h<br />
Wild World Cat Stevens Tribute<br />
28.04.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
RebellComedy – KULT<br />
16.05.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
SUCHT & SÜCHTIG<br />
30.06.<strong>2024</strong> - 19:30h<br />
Kearsney College Choir<br />
08./15./22.04.<strong>2024</strong><br />
Metropol Jazz Lounge<br />
18.04.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Kaya Yanar<br />
30.04. - 02.05.<strong>2024</strong><br />
Shen Yun <strong>2024</strong><br />
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SEEBÜHNE<br />
BREMEN<br />
17.05.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Forever Tango<br />
DAS OPEN-AIR<br />
HIGHLIGHT<br />
12.07. - 04.08.<strong>2024</strong><br />
und viele mehr ...<br />
12.07.24 - 20:30h<br />
SCHILLER<br />
14.07.24 - 16:00h<br />
Die Schatzinsel<br />
17.07.24 - 20:00h<br />
Gregory Porter<br />
25.07.24 - 20:00h<br />
Jamie Cullum<br />
26.07.24 - 20:30h<br />
Fritz Kalkbrenner<br />
02.08.24 - 20:00h<br />
Matthias Reim<br />
13.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Kool & The Gang<br />
18.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
SASHA – Live <strong>2024</strong><br />
23.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
The Quarrymen Beatles<br />
30.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Pink Floyd performed by echoes<br />
14.07.<strong>2024</strong> - 10:30h<br />
Slammer Filet<br />
19.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Dieter Bohlen<br />
24.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Ben Zucker<br />
31.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Alex Christensen & Friends<br />
14.07.<strong>2024</strong><br />
Public Viewing - EM Finale<br />
20.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Highland Saga – Celtic Night<br />
27.07.<strong>2024</strong> - 20:30h<br />
PHIL<br />
01.08.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Clueso<br />
15.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
The Music of Hans Zimmer & Others<br />
21.07.<strong>2024</strong> - 19:00h<br />
Markus Krebs<br />
28.07.<strong>2024</strong> - 17:00h<br />
Seebühne rockt! – 2.0<br />
03.08.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Element of Crime<br />
16.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
The Magical Music of Harry Potter<br />
22.07.<strong>2024</strong> - 19:30h<br />
Nabucco – Klassik Open Air <strong>2024</strong><br />
29.07.<strong>2024</strong> - 20:00h<br />
Hossa – aber bitte mit Schlager!<br />
04.08.<strong>2024</strong> - 19:00h<br />
Philharmonic Rock<br />
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5
KOLUMNE<br />
LOKALES<br />
BABY-BOOMER-BÖHLING<br />
Mal kurz zurückgespult<br />
Auch diese einstigen Treffpunkte haben wir kommen und<br />
wieder verschwinden sehen: die Videotheken. Ein Ort, an<br />
dem man den Verlauf eines Abends mehr beeinflussen<br />
konnte, als sonst irgendwo. Ein Ort, an dem man sich verabredete,<br />
um für ein gemeinsames Erlebnis zu sorgen, oder ein Ort, an dem<br />
man ganz allein entschied, wie man sich seinen freien Abend<br />
gestalten wollte und mit wem. Sollten es Spielbergs Dinos sein,<br />
wenn die nicht wie fast immer vergriffen waren? Sollte es zum<br />
36. Mal „Dirty Dancing“ oder mal wieder ein langer Abend mit<br />
„Der Pate“ Teil eins bis drei werden?<br />
Egal, ob man sich für Action, Kitsch, Romanze oder Science-<br />
Fiction entschied: Zwischen „Indiana Jones“, „E. T.“, Luke Skywalker<br />
und „Jenseits von Afrika“ war für jeden etwas dabei und man<br />
konnte es sich für einen Tag mit nach Hause nehmen. Bevor es<br />
so weit war, war man aber erstmal drin in einem dieser cineastischen<br />
Selbstbedienungsläden, von denen es in jeder mittleren<br />
Stadt mindestens zwei bis drei gab. Die Kundschaft war groß<br />
und die Nachfrage für das Heimkino riesig. Es gab natürlich auch<br />
Freaks, die sich ihre eine eigene Videothek zusammengestellt und<br />
Filme aus dem Fernsehen aufgenommen hatten. Mein Schulkamerad<br />
Ingo zum Beispiel saß gerne akribisch vor dem Fernsehgerät,<br />
den Finger drückbereit am Videorekorder, um die Werbepausen<br />
im Privatfernsehen auszusparen. Er klebte später voller<br />
Stolz aus der Programmzeitschrift ausgeschnittene Filmtitel auf<br />
die VHS-Kassette und hatte recht schnell eine wirklich beeindruckende<br />
Videosammlung. Dementsprechend lud er gern zu Filmabenden<br />
ein.<br />
Ich ging lieber Filme in der Videothek ausleihen, ließ mich inspirieren<br />
und konnte stundenlang stöbern. Natürlich blieb es dabei<br />
nicht aus, dass man manchmal auch zufällig an diesem Bastkettchen-Vorhang<br />
neben dem „Ab 18“-Schild vorbeikam, hinter dem<br />
mitunter Filmtitel zu erkennen waren, die zu einer spontanen<br />
Änderung der Gesichtsfarbe führen konnten. Nun aber schnell zur<br />
Kasse, noch einen Schokoriegel mitgenommen und dann ab ins<br />
Heimkino, in der Hoffnung, dass der Videorekorder nicht gerade<br />
von einer Kaufkassette mit dem Workout von Jane Fonda belegt<br />
war, die mit dem weiblichen Teil der Familie turnen wollte.<br />
Dann kam es eben auch mal vor, dass man die Ausleihe<br />
verlängern und entsprechend nachzahlen musste. Das konnte<br />
einem aber auch passieren, wenn man den Film pünktlich<br />
zurückgab und vergessen hatte, den Film zurückzuspulen. All<br />
das änderte sich Mitte der 1990er, als die DVD auf den Markt<br />
kam – und Ingo seinen Plan, die mühsam zusammengestellte<br />
Videosammlung irgendwann gewinnbringend zu verkaufen,<br />
vergessen konnte. Fortan gab es in den Videotheken eben<br />
kleine Silberscheiben mit Filmen inklusive Making-of und<br />
Bonusmaterial – aber auch das ist heute auch schon wieder<br />
Geschichte. Videorekorder und DVD-Player haben für die Kinder<br />
von heute einen ähnlichen Stellenwert wie für uns damals Schellackplatten<br />
und Grammofone. Und zurückspulen tun wir allenfalls<br />
noch unsere Gedanken. Aber das ist manchmal ja auch ganz schön.<br />
Dirk Böhling, Jahrgang 1964, ist Schau<br />
spieler, Regisseur, Moderator und Autor.<br />
Im <strong>STADTMAGAZIN</strong> wirft er einen Blick<br />
auf seine Generation – und auf Bremen.<br />
Endlich wieder Kajenmarkt<br />
Frühshoppen zu maritimen Klängen – das bietet der Kajenmarkt.<br />
Am Samstag und Sonntag, 27. und 28. <strong>April</strong>, wird die<br />
diesjährige Saison eröffnet. Bis September gibt es an den<br />
ersten zwei Samstagen im Monat von 11 bis 18 Uhr Gelegenheit,<br />
an der Schlachte zu flanieren und mit Livemusik das<br />
Wochenende einzuläuten. Entlang der Weser bieten rund 50<br />
regionale Aussteller Mode, Schmuck oder Haushaltswaren<br />
an. Zudem gibt es ein umfangreiches kulinarisches Angebot<br />
wie Fischbrötchen, Poffertjes und belgische Waffeln. (SM)<br />
Auf Schnäppchenjagd<br />
Damenbekleidung shoppen auf der „Woman“<br />
Noch stehen warme Mäntel und<br />
dicke Pullover mit entsprechendem<br />
Schuhwerk im Mittelpunkt<br />
der morgendlichen Kleiderauswahl.<br />
Doch die Tage werden bereits<br />
deutlich länger, spätestens<br />
im <strong>April</strong> hat die Sonne ihre wärmende<br />
Strahlkraft zurück, und<br />
Übergangsjacke, Frühlingskleidchen<br />
und schickes Top sind wieder<br />
tragbar.<br />
Doch wie das oft so ist: Ein<br />
voller Kleiderschrank und dennoch findet sich nichts Passendes<br />
zum Anziehen. Dieses verbreitete Dilemma veranlasste Claudia<br />
Siegel dazu, ein besonderes Veranstaltungsformat ins Leben zu<br />
rufen: Auf der „Woman“ verkaufen Frauen seit 2004 jährlich ihre<br />
noch gut erhaltenen, aber nicht mehr getragenen Kleidungsstücke,<br />
Schuhe und Accessoires zu günstigen Preisen. Das einfache<br />
Prinzip „Frauen verkaufen an Frauen“ hat inzwischen ein festes<br />
Stammpublikum gefunden. Mehr als 3000 Besucher:innen strömen<br />
jeweils in die Messehalle 5, um das Angebot der rund 300<br />
Verkäuferinnen zu sondieren und etwas Schickes zu erstehen.<br />
In diesem Frühjahr findet der Modeflohmarkt für die Frau<br />
bereits zum 58. Mal statt. Ab 11 Uhr können Interessierte auf<br />
Schnäppchenjagd gehen und an rund 600 Verkaufstischen und<br />
zahlreichen Kleiderständern stöbern, um sich für die kommende<br />
Frühjahrssaison modisch auszustatten. (SM)<br />
Foto: Kerstin Völz / AdNord Media<br />
Foto: Woman<br />
6<br />
Sonntag, 21. <strong>April</strong>, Halle 5, 11 bis 16 Uhr
Tipps für das Leben im Alter<br />
Neuer Ratgeber „Älter werden in Bremen“ liegt aus<br />
Ob Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Hobby und Reisen, Ernährung<br />
und Gesundheit oder Finanzen – in elf Kapiteln auf rund<br />
140 Seiten haben die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und<br />
Integration, die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung,<br />
die Senioren-Vertretung sowie das Seniorenbüro den Ratgeber<br />
„Älter werden in Bremen <strong>2024</strong>/2025“ herausgegeben. „Im<br />
Alter ziehen sich viele Menschen zurück und drohen nach und<br />
nach unmerklich zu vereinsamen“, sagt Sozialsenatorin Claudia<br />
Schilling. „Dabei haben wir mit Begegnungszentren, Begegnungstreffs,<br />
Bürgerhäusern und anderen Treffpunkten ein vielseitiges<br />
Angebot in unserer Stadt.“<br />
Altersgerecht wohnen und dabei eigenständig und selbstbestimmt<br />
möglichst im vertrauten Umfeld bleiben – das ist ein<br />
zentrales Thema der Broschüre. Dabei ist das Angebot an Wohnformen<br />
und Dienstleistungen groß. Mit einem kommentierten<br />
Wohnstättenverzeichnis schafft die Broschüre einen ersten Überblick<br />
über die bestehenden Pflegeeinrichtungen und Angebote im<br />
Service-Wohnen.<br />
Die Broschüre liegt ab sofort kostenlos zum Beispiel im Rathaus,<br />
in den Ortsämtern, Dienstleistungszentren, Begegnungszentren<br />
und Pflegestützpunkten aus, außerdem in Bürgerhäusern<br />
sowie in den Stadtbibliotheken. (SM)<br />
Den Ratgeber „Älter werden in Bremen“ gibt es auch digital als Download<br />
unter www.soziales.bremen.de.<br />
Kunstobjekte „zu Tisch“<br />
Besondere Einzelstücke in der Handwerkskammer<br />
Professionelle Kunsthandwerker:innen<br />
aus dem<br />
Verbund AKB (Angewandte<br />
Kunst Bremen) präsentieren<br />
Ende <strong>April</strong> an einer<br />
langen Tafel in der Handwerkskammer<br />
Bremen Gedecke<br />
im wörtlichen Sinn sowie<br />
besondere Einzelstücke aus Foto: Peter Heidhoff<br />
unterschiedlichen Werkstoffen.<br />
Nach der Premierenausstellung in der Handwerkskammer<br />
unter dem Titel „Punktlandung“ gastieren die AKB-Mitglieder zum<br />
zweiten Mal im historischen Gewerbehaus am Ansgarikirchhof.<br />
Das Spektrum der Ausstellung „Zu Tisch“ umfasst Keramik,<br />
aber auch andere Objekte und Ausstellungsstücke, die auf der<br />
langen Tafel in Szene gesetzt werden, zum Beispiel Schmuckstücke,<br />
Gefäße oder kunstvoll gestaltete Bücher. Die Werkstoffe,<br />
die verarbeitet wurden, reichen von Glas, Holz und Keramik<br />
über Metall und Edelmetall, Papier, Textil und Geflecht bis hin zu<br />
Stein. Besucher:innen können deren Entstehungsprozess beobachten<br />
und Kunsthandwerkenden auf dem Ansgarikirchhof über<br />
die Schultern schauen. (SM)<br />
Geöffnet ist die Ausstellung von Freitag bis Sonntag, 26. bis 28. <strong>April</strong>,<br />
jeweils von 11 bis 17 Uhr.<br />
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7
LOKALES<br />
Maritime Begrüßung an der Schlachte<br />
Feierliche Eröffnung der Außengastronomie sowie des neuen Fotospots an Bremens Weserpromenade<br />
Anfang März wurde – traditionell<br />
am ersten Sonntag des Monats –<br />
die diesjährige Biergartensaison an<br />
der Schlachte eröffnet. Dabei waren Gastronom:innen<br />
sowie Vertreter:innen der<br />
Bremer CityInitiative und des Schlachte<br />
Marketings. Bis zum Freimarkt im Oktober<br />
laden die 14 Bars, Cafés und Restaurants<br />
entlang der beliebten Flaniermeile<br />
nun wieder zum Entspannen und Genießen<br />
unter freiem Himmel mit Blick auf die<br />
Weser ein.<br />
Nach einem verregneten Sommer 2023<br />
ist der Wunsch der Gastrobetreiber für die<br />
anstehende Freiluftsaison eindeutig optimistisch.<br />
Claudia Gösling, Projektleiterin<br />
beim Schlachte Marketing und Service<br />
Verband, fasste schmunzelnd zusammen:<br />
„Auch wenn die Bremer und Bremerinnen<br />
regenerprobt und aufgrund des norddeutschen<br />
Wetters hartgesotten sind, wir<br />
hoffen natürlich auf viel Sonne, besseres<br />
Wetter und eine insgesamt erfolgreiche<br />
Saison.“<br />
Pünktlich zum Saisonstart wurde zugleich<br />
der neue Foto- und Selfiespot der<br />
Hansestadt eingeweiht: Als Pendant zum<br />
mittlerweile berühmten #Moin in den Wallanlagen<br />
heißt es an der Schlachtepromenade<br />
ganz in der Nähe der Teerhofbrücke nun<br />
#Ahoi. „Die maritime Begrüßung passt einfach<br />
perfekt zu Bremen!“, freute sich auch<br />
Carolin Reuther, Geschäftsführerin der<br />
CityInitiative Bremen.<br />
Der sogenannte fliegende Bau ist dabei<br />
so konzipiert, dass er nach der Saison<br />
an einem anderen Platz aufgestellt werden<br />
kann. Bis dahin können Buten- und Binnenbremer:innen<br />
während der hoffentlich warmen<br />
und sonnigen Monate aber noch ein<br />
typisch norddeutsches Erinnerungsfoto von<br />
der Schlachte mit nach Hause nehmen. (SC)<br />
Weitere Infos: www.schlachte.de<br />
Foto: SC<br />
Wettstreit auf der Weser<br />
„Vegesacker Pappbootregatta“ mit Maike Schäfer<br />
DER BREMER NORDEN<br />
STADT. LAND. FLUSS.<br />
11. VEGESACKER<br />
PAPPBOOTREGATTA<br />
SAMSTAG, 11. MAI <strong>2024</strong><br />
IM MUSEUMSHAVEN<br />
SUPPORT<br />
M OTTO<br />
<strong>2024</strong><br />
11.<br />
PBR<br />
„BE W E G UN G “<br />
„In die Pappe, fertig, los!“ – dieses<br />
Startkommando wird auch<br />
in diesem Jahr vielfach im Vegesacker<br />
Museumshaven ertönen.<br />
Am Samstag, 11. Mai, richtet<br />
der Verein Maritime Tradition<br />
(MTV) Nautilus dort zum elften<br />
Mal seine Papp-bootregatta<br />
aus. Das Motto dieses Mal: Bewegung.<br />
„Wir freuen uns, wenn<br />
viele Besucher:innen mit dem<br />
Fahrrad kommen. Als Belohnung<br />
gibt es etwas zu gewinnen“, verrät Birgit Benke, als Spartenleiterin<br />
des MTV Nautilus für die Organisation und Durchführung<br />
der Regatta verantwortlich.<br />
Los geht’s ab 14 Uhr. Dann stellt der MTV Nautilus seine<br />
Sparten und Schiffe vor und es gibt die Möglichkeit für kostenlose<br />
Schnupperfahrten. Um 15.30 Uhr erfolgt die offizielle Eröffnung<br />
auf der Nautilusbühne mit Moderator Ansgar Langhorst.<br />
Um 16.30 Uhr beginnt das erste Rennen ab der Vegebüdel, die<br />
allgemeine Preisverleihung ist für 18 Uhr geplant. Prominente<br />
Juryteilnehmerin ist die ehemalige Umweltsenatorin Maike<br />
Schäfer. Anschließend ist bis 23.30 Uhr Party angesagt.<br />
Erneut findet außerdem parallel das „Irish Folk On Tour“<br />
statt und bietet ebenfalls hinreichend Gelegenheit für eine ausgiebige<br />
„After-Party“. (SM)<br />
Weitere Infos: www.vegesack.de<br />
Foto: Pappbootregatta<br />
8
„Bremer Filmpreis“ für John Malkovich<br />
Gala mit Preisverleihung und musikalischem Highlight am 10. <strong>April</strong> im Theater Bremen<br />
Der preisgekrönte US-Schauspieler<br />
und Produzent John Malkovich<br />
(Foto) wird am 10. <strong>April</strong> mit dem<br />
„Bremer Filmpreis“ <strong>2024</strong> ausgezeichnet. Die<br />
Sparkasse Bremen vergibt die Auszeichnung<br />
gemeinsam mit dem „Filmfest Bremen“ im<br />
Rahmen einer Gala im Theater am Goetheplatz<br />
– musikalisches Highlight inklusive.<br />
Mit Oscarnominierungen für „Places in<br />
the Heart“ (1984) und „In the Line of Fire“<br />
(1993) verneigte sich die internationale<br />
Filmwelt immer wieder vor John Malkovichs<br />
Leistungen als herausragender Charakterdarsteller.<br />
In seinen Filmen erweckte er<br />
komplexe Protagonisten wie Baron de Charlus<br />
(in „Die wiedergefundene Zeit“) oder bedrohliche<br />
Figuren wie Cyrus „The Virus“ in<br />
„Con Air“ zum Leben Zuletzt war Malkovich<br />
Ende 2023 in der Komödie „Monsieur Blake<br />
zu Diensten“ in den deutschen Kinos zu sehen<br />
und spielt ganz aktuell in der Serie „The<br />
New Look“ an der Seite von Ben Mendelsohn<br />
und Juliette Binoche.<br />
Im Rahmen der „Filmfest Bremen“-Gala<br />
wird Klaus Windheuser, Vorstand der<br />
Foto: Julia Wesely<br />
Sparkasse Bremen, den mit 8000 Euro dotierten<br />
Filmpreis („Der Goldene Mops“ )<br />
an Malkovich für sein vielseitiges Gesamtwerk<br />
überreichen. „Wir freuen uns sehr, mit<br />
dem diesjährigen Preisträger ein so breites,<br />
künstlerisch vielfältiges und international<br />
erfolgreiches filmisches Schaffen würdigen<br />
zu können“, so Windheuser. Festivalleiter<br />
Matthias Greving ergänzt: „Mit John Malkovich<br />
ehren wir eine Ikone Hollywoods und<br />
des europäischen Films – einen Charakterdarsteller,<br />
der sich spielend leicht mit jeder<br />
Rolle immer wieder neu erfindet und doch<br />
immer der einmalige John Malkovich bleibt,<br />
der es versteht, ein Publikum jedweden Alters<br />
und Backgrounds zu erreichen.“<br />
Die Laudatio wird der oscarprämierte<br />
Regisseur Volker Schlöndorff („Die Blechtrommel“)<br />
halten. Die Bremer Philharmoniker<br />
unter Leitung von Marko Letonja begleiten<br />
die Preisverleihung musikalisch. Im<br />
Anschluss wartet noch ein musikalisches<br />
Highlight: Zum Auftakt des 50-jährigen<br />
Jubiläums der Reihe „Sparkasse in Concert“<br />
wird es ein Konzertprogramm von und mit<br />
John Malkovich geben. Unter dem Titel „An<br />
Evening of Music and Humor“ bringt der<br />
Violinist und Dirigent Aleksey Igudesman<br />
klassische Werke zusammen mit John Malkovich<br />
auf die Bühne. (SM)<br />
Tickets sind online unter www.theaterbremen.de<br />
und vor Ort im Theater Bremen erhältlich. Weitere<br />
Infos gibt es unter www.filmfestbremen.com.<br />
5 Tage<br />
6 Locations<br />
100 Filme<br />
HOL DIR<br />
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filmfestbremen.com<br />
#filmfestbremen<br />
#ffhb24<br />
Gefördert durch<br />
9
10<br />
Foto: A. Gumz<br />
KOLUMNE<br />
AUS DEM HERZEN DER RAUTE<br />
Danke, Nelson Valdez!<br />
Man muss Werder Bremen an dieser Stelle einmal loben<br />
für die Idee, Nelson Valdez wieder zu den Profis geholt<br />
zu haben. Seit Januar sieht man den Paraguayer bei den<br />
Spielen und den Trainingseinheiten – am Rand, leider nicht in<br />
der ersten Elf. Wobei: Er wirkt immer noch gut trainiert und hat<br />
diese fröhliche Ausstrahlung. Man müsste das vielleicht mal ausprobieren,<br />
wenn Werder die Stürmer ausgehen. 40 Jahre ist Valdez<br />
inzwischen, aber das ist in Bremen ja noch kein Alter, wie man<br />
seit Mirko Votava weiß. Und auch Claudio Pizarro hat es gezeigt:<br />
„Pizza“ spielte noch mit 41 Jahren, acht Monaten und 24 Tagen für<br />
Werder in der Bundesliga – und zeigte nebenher den oft 20 Jahre<br />
jüngeren Stürmern im Training, was man so alles mit dem Ball<br />
machen kann. Unvergessen ist auch, wie er im Sommertrainingslager<br />
2019 am Chiemsee bei einer Torschussübung einen Ball versenkte,<br />
den man eigentlich nicht im Tor unterbringen kann – es<br />
sei denn, man heißt eben Claudio Pizarro. Die Umherstehenden<br />
staunten und klatschten, auch der damals junge Stürmer Milot<br />
Rashica schaute mit großen Augen zu. Woraufhin Claudio ihm im<br />
Vorbeilaufen trocken zurief: „Look and learn!“<br />
„Schau zu und lerne“, vielleicht auch „Hör zu und lerne!“ –<br />
das passt ganz gut zu Valdez. Der soll nämlich Werders argentinischem<br />
Abwehrspieler Julian Malatini helfen, als Dolmetscher<br />
und Wegbegleiter. An der guten Entwicklung des Winter-Neuzugangs<br />
kann man erkennen, wie wichtig eine solche Unterstützung<br />
fernab des heimischen Kontinents sein kann.<br />
Bayer Leverkusen war der erste Verein, der seine Neuzugänge<br />
aus Südamerika hervorragend betreute – weshalb die sich<br />
am Rhein fast alle prächtig entwickelten und für viele Millionen<br />
verkauft wurden. Andere Klubs hingegen offenbarten da Defizite,<br />
weshalb einige kuriose Geschichten in der Liga kursieren.<br />
Etwa von der asiatischen Spielerfrau, die sich den Einkaufwagen<br />
voller Hundefutterdosen packte, obwohl sie gar kein Tier hatte<br />
– sie dachte, das wären Fertiggerichte. Oder von dem südamerikanischen<br />
Abwehrspieler, der im Ruhrgebiet stundenlang im<br />
Auto an der Tankstelle saß. Er dachte, ein Tankwart würde seine<br />
Nobelkarre betanken. Derlei wird Malatini erspart bleiben – für<br />
den Spieler und für Werder könnte sich das auszahlen. Danke,<br />
Nelson Valdez!<br />
Foto: F. T. Koch<br />
Jean-Julien Beer, Jahrgang 1977,<br />
liebt den Fußball. Er war viele Jahre<br />
Chefredakteur des Fachmagazins<br />
„Kicker“ und ist heute Chefreporter<br />
des „WESER-KURIER“. In seiner<br />
Kolumne wirft er einen Blick hinter<br />
die Kulissen des SV Werder.<br />
LOKALES<br />
25.000 Euro für Kältebus<br />
Johanniter-Projekt erhält großzügige Spende<br />
Dreimal wöchentlich steht<br />
der Kältebus Bremen während<br />
der kalten Jahreszeit<br />
in den Abendstunden am<br />
Bremer Hautbahnhof und<br />
ein Team gibt pro Abend<br />
rund 150 Suppenrationen an<br />
wohnungslose und bedürftige<br />
Menschen aus. Regelmäßig<br />
ist zudem ein Arztmobil<br />
dabei. In den vergangenen<br />
Jahren war die Obdachlosenhilfe der Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
auch in den Sommermonaten ausgerückt, weil die Not sehr<br />
hoch waren.<br />
Die Ehrenamtlichen durften sich kürzlich über insgesamt<br />
25.000 Euro Förderung durch die Deutsche Fernsehlotterie<br />
freuen. Rund 20.000 Euro sind für die Anschaffung eines dringend<br />
benötigten neuen Fahrzeuges und 5000 Euro für Lebensmittel,<br />
Schlafsäcke und Hygieneartikel vorgesehen. „Wir sind<br />
überwältigt von dieser großzügigen Spende“, betont Kältebus-<br />
Teamleiterin Karin Stelljes. „Das Geld bringt uns einen Schritt<br />
weiter, um mehr für die Menschen in Armut tun zu können.“<br />
Der Bremer Kältebus wurde 2012 ins Leben gerufen. Mittlerweile<br />
engagieren sich rund 20 Ehrenamtliche. Die Obdachlosen<br />
erhalten eine warme Mahlzeit sowie ein offenes Ohr für<br />
ihre ganz persönlichen Sorgen und Nöte. (SM)<br />
Fernbusterminal eröffnet<br />
Je nach Wochentag bis zu 82 Busse erwartet<br />
Knapp ein Jahr später als geplant<br />
wurde Anfang März<br />
das neue Fernbusterminal<br />
am Rosa-Parks-Ring eröffnet.<br />
Die Inbetriebnahme der<br />
Anlage hatte sich verzögert,<br />
weil elektronische Bauteile<br />
für die Technik nicht geliefert<br />
werden konnten.<br />
Das neue Terminal ersetzt<br />
die bisherige Haltestelle<br />
für Fernbusse am Breitenweg.<br />
Insgesamt stehen elf<br />
Haltebuchten für die aktuell<br />
bis zu 82 Busse zur Verfügung, die Bremen mit anderen Orten<br />
in Deutschland und Europa verbinden. Die Anlage bietet zudem<br />
einen Wartebereich mit Stromanschlüssen und Sitzgelegenheiten,<br />
eine Videoüberwachung, frei verfügbares WLAN und<br />
WC-Anlagen. „Dies stellt eine signifikante Verbesserung des<br />
Servicelevels im Vergleich zu den Bushaltestellen am Breitenweg<br />
dar“, erklärte Brepark-Geschäftsführerin Katja Krause bei<br />
der Eröffnung.<br />
Nach Angaben der Stadt wurden in die Anlage knapp 15<br />
Millionen Euro investiert. In unmittelbarer Nachbarschaft sind<br />
– privat finanziert – außerdem ein 42 Meter hohes Hotel- und<br />
Bürogebäude mit elf Geschossen und ein Parkhaus mit 500<br />
Stellplätzen entstanden. (SM)<br />
Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
Foto: F. T. Koch
Foto: Adobe Stock<br />
Viertel-Vergnügen<br />
Verkaufsoffener Sonntag und Frühlingsmarkt<br />
Mit dem Frühling in den Startlöchern steht der erste<br />
verkaufsoffene Sonntag des Jahres im Bremer Viertel<br />
bevor. Am ersten <strong>April</strong>sonntag öffnen die Geschäfte<br />
ab mittags ihre Türen und laden Einwohner:innen und Besucher:innen<br />
herzlich zum Stöbern und Shoppen ein. Doch damit<br />
nicht genug: Die Interessengemeinschaft „Das Viertel“ e. V.<br />
präsentiert zeitgleich den ersten Frühlingsmarkt,<br />
der einen harmonischen Dreiklang aus Shoppen,<br />
Genießen und Kultur in einem einzigartigen<br />
Ambiente verspricht.<br />
Der Frühlingsmarkt bietet nicht nur<br />
entspanntes Einkaufen, sondern auch<br />
die Vielfalt der lokalen Gastronomie und<br />
Kunstszene. Inhabergeführte Geschäfte, teilweise<br />
seit Generationen etabliert, öffnen ihre<br />
Türen und präsentieren exklusive Produkte, während<br />
die Gastronomie mit eigenen Food-Ständen und geöffneten<br />
Außenterrassen begeistert.<br />
Besucher:innen dürfen sich auf kulinarische Höhepunkte<br />
von beliebten Gastronomien, wie dem Burgerhaus und dem<br />
Bio-Foodtruck Biten freuen, während talentierte Kunsthandwerker:innen,<br />
wie Laura Solar und Max Santo ihre Werke präsentieren.<br />
Das Viertel lädt alle herzlich zu einem unvergesslichen<br />
Frühlingstag voller Genuss, Kultur und Tradition ein. (SM)<br />
Sonntag, 7. <strong>April</strong>, 13 bis 18 Uhr. Infos: www.dasviertel.de<br />
Verkaufsoffener<br />
SONNTAG &<br />
Frühlingsmarkt<br />
Stöbern, Shoppen & Genießen<br />
www.dasviertel.de<br />
viertelbremen<br />
Abenteuer Deutschland<br />
Der VBN bringt entfernte Reiseziele näher<br />
Foto: NordWestBahn/H. Jacoby<br />
Auf eine neue Art und Weise verbindet das Deutschland-Ticket<br />
die Schönheiten der Republik miteinander. Für nur 49 Euro im<br />
Monat bietet es unübertroffene Freiheit im öffentlichen Nahund<br />
Regionalverkehr. Der VBN zeigt wie nah entfernte Ziele<br />
wirklich liegen.<br />
So vereinen sich zum Beispiel Bremen und die Elbphilharmonie<br />
zur „Bremonie“, wenn das Deutschland-Ticket Musikfans<br />
von Bremen in das bekannte Konzerthaus nach Hamburg bringt.<br />
Reisende tauchen ein in „Cuxrocken“, wenn sich Cuxhaven und<br />
der Brocken im Harz verbinden. Und wer hätte gedacht, dass<br />
Delmenhorst und der Elefant so nah beieinander liegen, dass sie<br />
zu „Delefant“ werden? Dann wird ein Besuch im Zoo Hannover<br />
zum unvergesslichen Erlebnis.<br />
Mit dem Deutschland-Ticket lässt sich entdecken, wie nah<br />
die Reiseziele Deutschlands wirklich sind. (SM)<br />
Bremonie<br />
Deutschland kommt sich näher –<br />
mit dem Deutschland-Ticket fährst du<br />
für 49 € im Monat überall hin.<br />
Zum Beispiel von Bremen nach Hamburg<br />
in die Elbphilharmonie.<br />
Alle Infos unter<br />
www.vbn.de<br />
Weitere Infos unter www.vbn.de.<br />
11
TITELSTORY<br />
„Sie glaubten an mich –<br />
das hat sich ausgezahlt“<br />
Gravelbikerin und „Bremer Sportlerin des Jahres“ Carolin Schiff im Interview<br />
Foto: Carlos Anthonyo<br />
Auf dem Gravelbike macht ihr niemand etwas vor: Die Bremerin Carolin Schiff gewann im vergangenen Jahr mit<br />
dem „Unbound“ im US-Bundesstaat Kansas aus dem Stand das wichtigste Gravel-Rennen der Welt. Kurz darauf<br />
holte sie sich bei der ersten Deutschen Meisterschaft im Gravelbike souverän den Titel. Nach der Sportgala Mitte<br />
März im GOP Varieté-Theater darf sich die 38-Jährige auch Bremens „Sportlerin des Jahres 2023“ nennen. Im Interview<br />
erzählt sie, warum sie vor drei Jahren vom Rennrad auf das spezielle Sportrad für Schotterpisten umstieg, wie<br />
sie sich auf die teils stundenlangen Rennen vorbereitet und ob Bremen eine gute Trainingsbasis bietet.<br />
12<br />
Frau Schiff, herzlichen Glückwunsch zur<br />
Auszeichnung „Bremer Sportlerin des<br />
Jahres“. Haben Sie damit gerechnet?<br />
Ich war mir aufgrund der großen Konkurrenz<br />
natürlich nicht ganz sicher. Mit Werder-Fußballerin<br />
Lina Hausicke und der<br />
Schachweltmeisterin Lara Schulze gab es<br />
extrem erfolgreiche Konkurrentinnen, und<br />
die beiden hätten es auf jeden Fall auch verdient.<br />
Wie fühlt sich diese Auszeichnung an?<br />
Ich habe mich wahnsinnig gefreut, das ist<br />
für mich etwas ganz Besonderes. Meine Familie<br />
war an dem Abend bei der Sportgala<br />
dabei und wir haben der Verkündung gemeinsam<br />
entgegengefiebert. Als ich dann<br />
meinen Namen hörte, konnte ich es gar<br />
nicht glauben. Da stand ich plötzlich auf der<br />
Bühne und hatte mir gar keine Rede überlegt.<br />
Ich habe gehört, sowas soll Unglück<br />
bringen (lacht). Zum Glück hat es mir nicht<br />
komplett die Sprache verschlagen.<br />
„Ich bin ein extrem wettkampforientierter,<br />
ehrgeiziger Typ.“<br />
Die geländegängigen Gravelbikes sind<br />
derzeit in aller Munde und finden immer<br />
mehr den Weg in den Breitensport. Was<br />
macht diese Räder aus?<br />
Sie sind super vielseitig. Gravel kann man<br />
auf der Straße, aber auch im Gelände fahren.<br />
Man ist auf nichts festgelegt. Sie eignen<br />
sich total gut für Hobbyfahrer, die kein großes<br />
Budget für mehrere Räder haben – es<br />
reicht ein Bike.<br />
Fahren Sie privat auch nur Gravelbike?<br />
Wenn ich Spaß haben will, dann ja. Im Alltag<br />
fahre ich aber auch ein ganz normales,<br />
altes Fahrrad, dass ich überall abstellen<br />
kann. Für Intervalltraining nehme ich das<br />
Rennrad.<br />
Sie stammen eigentlich auch aus dem<br />
Radrennsport?<br />
Genau. Durch meinen Freund Vladi Riha<br />
bin ich 2008 zum Rennrad gekommen, da<br />
war er gerade in den letzten Zügen seiner<br />
Wettkampflaufbahn hier in Bremen. Erst<br />
war es nur als Hobby gedacht. Ich hatte zu<br />
diesem Zeitpunkt schon eine Ausbildung<br />
gemacht, dann studiert und auch gearbeitet.<br />
Aber ich bin ein extrem wettkampforientierter,<br />
ehrgeiziger und ambitionierter<br />
Typ. Wenn ich irgendwo am Start stehe, will<br />
ich auch die bestmögliche Leistung bringen.<br />
Deswegen habe ich immer schon danach<br />
gestrebt, das auch auf Profiniveau betreiben<br />
zu können.
Bis 2022 lief Ihre Karriere sehr erfolgreich.<br />
Sie sind mit einer Profilizenz im<br />
Team des ehemaligen „Tour de France“-<br />
Sieger Andy Schleck gefahren und haben<br />
etliche Siege geholt. Wieso ist der Wechsel<br />
aufs Gravelbike erfolgt?<br />
Ich bin vor zwei Jahren bei einem Rennen<br />
schwer gestürzt und hab mir die Schulter<br />
verletzt. Der Heilungsprozess zog sich hin<br />
und ich habe mir viele Gedanken gemacht.<br />
Damals verdiente ich mit dem Rennsport<br />
kein Geld. Letzten Endes stimmte für mich<br />
das Verhältnis von Aufwand und Nutzen<br />
nicht und ich wollte kein Risiko mehr in<br />
Kauf nehmen. Dazu kam, dass der Rennstall<br />
sich auflöste, weil der Hauptsponsor<br />
absprang. Glücklicherweise kam genau zu<br />
diesem Zeitpunkt ein namhafter Bike-Hersteller,<br />
mein jetziger Sponsor, auf mich zu.<br />
Sie fanden mich als Sportlerin interessant<br />
und fragten, ob ich mir vorstellen könnte,<br />
Gravel zu fahren. Sie boten mir einen<br />
Vertrag an, von dem ich auch direkt leben<br />
konnte. Den habe ich dann angenommen.<br />
Niemand wusste, welche Leistung ich bringen<br />
würde. Aber sie glaubten an mich, das<br />
hat sich zum Glück ausgezahlt.<br />
In der Tat, Sie haben letztes Jahr mit dem<br />
„Unbound“ das wichtigste Gravelbike-<br />
Rennen der Welt gewonnen, fuhren aus<br />
dem Stand von null auf hundert. War das<br />
überraschend oder erhofft?<br />
Ich sah mich auf jeden Fall in einer Favoritenrolle,<br />
weil ich durch die vorherigen<br />
Rennen wusste, dass ich in einer sehr guten<br />
Form bin. Bis dahin hatte ich jeden Gravel-Wettkampf<br />
gewonnen. Mir war auch<br />
klar, dass mir die extrem lange Distanz von<br />
330 Kilometern liegt.<br />
Sie haben mit einer Rekordzeit von elf<br />
Stunden und 46 Minuten gewonnen, kamen<br />
15 Minuten vor der Zweiplatzierten<br />
ins Ziel. Wie konnten Sie durchgehend<br />
zwölf Stunden auf dem Rad durchhalten?<br />
Ich habe das einfach durchgezogen. Ich war<br />
sogar so fokussiert und komplett im Tunnel,<br />
dass ich nicht mal zur Toilette gegangen bin<br />
(lacht). Es gab aber zwei Verpflegungszonen,<br />
dort konnte ich meine Flaschen und<br />
den Rucksack austauschen. Mein Nutritioncoach<br />
hat mir vorher einen Ernährungsplan<br />
ausgearbeitet und ganz genau<br />
berechnet, abgestimmt auf mein Körpergewicht<br />
und meine Leistung, wie viele Kohlenhydrate<br />
ich in der Stunde zu mir nehmen<br />
muss. Mit der heutigen Sportnahrung, zum<br />
Beispiel in Form von Gels, kann man das<br />
gut händeln.<br />
Das nächste „Unbound“ findet im August<br />
statt. Vorher stehen noch einige Rennen<br />
auf dem Programm. Welche sind das?<br />
Im Sommer 2023 gewann Carolin Schiff mit dem „Unbound“ das wichtigste Gravel-Rennen der Welt.<br />
<br />
Foto: Sebastian Samek / Schwalbe<br />
Am 7. <strong>April</strong> starte ich in Österreich am<br />
Wörthersee, am 12. <strong>April</strong> nehme ich dann<br />
beim „Red Bull Aufsatteln“ auf der Bremer<br />
Galopprennbahn teil. Mit meinem Partner<br />
Vladi fahre ich im Mixed-Team. Danach<br />
reise ich für drei Gravel-Rennen nach Spanien.<br />
Die deutsche Meisterschaft steht auch<br />
an, ich möchte natürlich meinen Titel verteidigen.<br />
Besonders freue ich mich aber<br />
auf die Weltmeisterschaft im Oktober in<br />
Belgien. Ich konnte vergangenes Jahr nicht<br />
teilnehmen, weil ich mir mal wieder das<br />
Schlüsselbein gebrochen hatte. Zwar liegt<br />
mir die Strecke vom Profil her weniger, aber<br />
man kann nicht immer optimale Bedingungen<br />
haben. Von daher bin ich sehr motiviert,<br />
die Herausforderung anzunehmen.<br />
„Wir haben hier schöne<br />
Gravel-Strecken.“<br />
Bietet Bremen eine gute Trainingsbasis?<br />
Auf jeden Fall. Ich finde, man kann in Bremen<br />
und Umgebung sehr gut sowohl auf<br />
der Straße als auch abseits trainieren. Wir<br />
haben hier schöne Gravel-Strecken zum<br />
Beispiel Richtung Syke, Weyhe und Bruchhausen-Vilsen.<br />
Außerdem ist der Verkehr<br />
im Vergleich zu anderen Regionen relativ<br />
moderat. Ich habe selten unangenehme<br />
Situationen auf der Straße.<br />
Sie sind außerdem viel auf Mallorca<br />
unterwegs.<br />
Ja, dort haben mein Freund und ich mittlerweile<br />
eine eigene Wohnung. Mallorca bietet<br />
durch die Berge optimale Trainingsbedingungen,<br />
das fehlt in Bremen natürlich ein<br />
bisschen.<br />
Mit ihrem Partner betreiben Sie noch ein<br />
Fachgeschäft für Radsport und Zubehör<br />
in der Neustadt. Was machen Sie sonst<br />
gerne, wenn Sie nicht am oder auf dem<br />
Rad sind?<br />
Wenn noch Zeit bleibt, bin ich zu Hause<br />
bei meinen beiden Katzen oder bei meiner<br />
Familie in Ritterhude. Außerdem liebe ich<br />
Kaffee und bin gerne zu Gast in guten Bremer<br />
Cafés. Das werden zum Glück immer<br />
mehr.<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE C. IVANDA<br />
Carolin Schiff mit der Auszeichnung zur<br />
„Bremer Sportlerin des Jahres 2023“.<br />
Foto: Sven Peter<br />
13
LOKALES<br />
Rauf auf’s Rad<br />
„FAHRRADja! <strong>2024</strong>“: Vielseitiges Programm<br />
Bremen ist mit 700 Kilometer an Radwegen und Radfahrstreifen<br />
die fahrradfreundlichste Großstadt Deutschlands, wie<br />
eine Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs<br />
(ADFC) ergeben hat. Um die Vorteile und Stärken des Radfahrens<br />
hervorzuheben und noch mehr Menschen auf den Sättel zu bringen,<br />
hat die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) das Themenjahr<br />
„FAHRRADja! <strong>2024</strong>. Bremen bewegt dich“ auserkoren.<br />
Zahlreiche Veranstalter, touristische Einrichtungen und<br />
weitere Mitwirkende haben unter diesem Motto ein vielfältiges<br />
Programm auf die Beine gestellt. Im <strong>April</strong> steht insbesondere<br />
die „jazzahead!“ (siehe Artikel S. 18 und S. 19) im Fokus.<br />
Der Percussionist und Komponist Vernon Chatlein aus<br />
Curaçao performt im Rahmen der „jazzahead Clubnight“ am Freitag,<br />
12. <strong>April</strong>, auf der „Bike it!“-Stage, Bremens mobiler Cargo-<br />
Bike-Bühne vor dem Café Papp in der Neustadt. Spezialisiert auf<br />
afro-karibische, lateinamerikanische Musik und Jazz, bringt Vernon<br />
einen besonderen Gast mit.<br />
Eine ebenfalls vom Jazz inspirierte Fahrradtour gibt es am<br />
Sonntag, 14. <strong>April</strong>, von 11 bis 15 Uhr. Auf dem Programm steht eine<br />
etwa 20 Kilometer lange Fahrt. An vier Stopps erwarten die Teilnehmenden<br />
neben Snacks und Getränken zudem vier musikalische<br />
Auftritte, zum Teil auf der „Bike it!“-Stage. Start ist am Fahrradverleih<br />
vor Messehalle 7.<br />
Unter dem Titel „Fisch sucht Fahrrad“ findet am Samstag,<br />
27. <strong>April</strong>, von 10 bis 13 Uhr vor dem Vegesacker Geschichtenhaus am<br />
Hafen ein Flohmarkt für gebrauchte Fahrräder und Zubehör statt.<br />
Das Vegesacker Arbeit- und Lernzentrum (ALZ) ist mit einem Serviceteam<br />
für kleine Reparaturen vor Ort.<br />
Ebenfalls am 27. <strong>April</strong> lädt der Verein Logistik-Lotsen zusammen<br />
mit dem Kaufhaus „Made in Bremen“ und dem ADFC-Landesverband<br />
Bremen zu einer Fahrradtour zu ausgewählten kulinarischen<br />
und kreativen Orten ein. Stationen sind dieses Mal „My own<br />
coffee“ sowie die Herstellerbetriebe Manke und Coldewey, Spice<br />
Heaven, Brotrausch und Piekfeine Brände. Die Onlineanmeldung<br />
für die begrenzten Startplätze ist bis zum 26. <strong>April</strong> möglich. (SM)<br />
Weitere Infos gibt es unter www.bremen.de/kultur/fahrradja-<strong>2024</strong>.<br />
Foto: WFB/Jonas Ginter<br />
14
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Eine runde Sache<br />
Die Fahrradversicherungen der ÖVB<br />
Radfahren macht Spaß, hält fit und ist gut für die Umwelt. In<br />
der Fahrradstadt Bremen hat des Radeln noch einen weiteren<br />
Vorteil: Es spart Zeit. Kein Wunder also, dass Berufstätige<br />
vermehrt mit dem Rad zur Arbeit pendeln und sich hochwertige<br />
Fahrräder sowie Pedelecs auch an der Weser immer größerer Beliebtheit<br />
erfreuen.<br />
Parallel dazu steigen jedoch auch die Zahlen der Fahrraddiebstähle<br />
und des Vandalismus. Klar im Vorteil sind im Schadensfall<br />
jene, die vorher eine Fahrradversicherung abgeschlossen haben.<br />
Die ÖVB schützt Zweiradfans optimal, doch die Kosten bleiben im<br />
Rahmen.<br />
Radfahren auf der sicheren Seite<br />
Machen wir uns nichts vor: Dem geliebten Rad kann jederzeit etwas<br />
passieren. Wer hat nicht schon mal einen Sattel oder ein komplettes<br />
Rad aufgrund von Diebstahl eingebüßt? Das teure Lastenrad wird<br />
aus dem Fahrradkeller geklaut, der Akku des Pedelecs gibt seinen<br />
Geist auf oder nach einem selbst verschuldeten Unfall muss das<br />
eigene Fahrrad in der Werkstatt repariert werden.<br />
Dank der ÖVB-Fahrradversicherung hält sich der Ärger zum<br />
Glück in Grenzen – zumindest der finanzielle und organisatorische.<br />
Versichert werden können Fahrräder und Pedelecs, die nicht älter<br />
als fünf Jahre sind. Der jeweilige Beitrag orientiert sich unmittelbar<br />
am Neupreis. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, genießt darüber<br />
hinaus die Vorteile des Fahrrad-Schutzbriefs der ÖVB.<br />
Hilfe überall und in jedem Fall<br />
Ob der tägliche Weg zur Arbeit, lange Touren am Wochenende oder<br />
Radreisen quer durch die Welt – wer auf das Fahrrad angewiesen ist,<br />
muss sich darauf verlassen können. Doch was ist, wenn der Rahmen<br />
bricht oder der Elektroantrieb in Rauch aufgeht? Mit dem Fahrrad-<br />
Schutzbrief der ÖVB sind auch Pannen und Unfälle abgesichert:<br />
europaweit und rund um die Uhr. Ein Techniker kümmert sich um<br />
das Rad, die Kosten für Übernachtung und Rücktransport werden<br />
übernommen oder es gibt ein Ersatzfahrrad bis das eigene wieder<br />
instand gesetzt ist.<br />
Wer sein Fahrrad liebt, ist also mit der Fahrradversicherung und<br />
dem Fahrrad-Schutzbrief bestens beraten und sorgt im Fall der Fälle<br />
europaweit und rund um die Uhr für größtmögliche Gelassenheit.<br />
Der individuelle Beitrag lässt sich einfach und unverbindlich mit dem<br />
Online-Rechner kalkulieren unter www.oevb.de/fahrrad.<br />
Foto: Unsplash / Jeremias Radny<br />
15
LOKALES<br />
GUTER RAT & GUTE RÄDER<br />
40 Jahre<br />
vor Ort<br />
STEVENS „E-STRADA 6.3.4 FEQ“<br />
- Lite Assist E-Bike mit geringem Gewicht von 16,4 Kg, perfekt für den urbanen Einsatz.<br />
- Leichter Mahle X35+ Heckmotor.<br />
- Sportlicher Shimano 105 basierter 2x11fach-Antrieb.<br />
Auf die nächsten 40 Jahre<br />
ANZEIGE<br />
Geburtstagsaktionen im Zweirad-Center H.-P. Jakst<br />
Seit vier Jahrzenten, genauer seit dem 1. März 1984, gehört<br />
das Zweirad-Center H.-P. Jakst nunmehr zu den<br />
führenden Fahrradfachgeschäften im Bremer Osten. Das<br />
Angebot mag sich im Laufe der Zeit verändert haben, doch das<br />
Erfolgsrezept ist stets das gleiche geblieben: „Seit jeher bieten<br />
wir unseren Kunden und Kundinnen Service und Qualität zum<br />
fairen Preis“, betont Hans-Peter Jakst.<br />
Insgesamt stehen am Standort an der Davoser Straße 67- 69<br />
zehn Mitarbeitende auf mehr als 700 Quadratmetern in allen<br />
Belangen rund ums Rad zur Verfügung. Neben aktuellen Modellen<br />
im Bereich E-Bikes und Pedelecs sowie City-, Trekkingund<br />
Mountainbikes gibt es selbstverständlich auch Kinder- und<br />
Jugendräder. Zur Auswahl stehen Marken wie Stevens, Falter,<br />
Qio, Velo de Ville sowie H.-P-Jakst-Eigenkreationen im Cityund<br />
Trekkingbereich. Besonders zu erwähnen sind Gravel- und<br />
Crossräder, die als Allroundräder für alle Streckenverhältnisse<br />
wie Asphalt- oder Schotterwege geeignet sind. Hier sind von<br />
Stevens das E-Strada 6.3.4. als E-Bike mit einem geringem Gewicht<br />
von 16,4 Kilogramm zu erwähnen. Vom umfangreichen<br />
Angebot können sich Interessierte auf der diesjährigen Gewerbeschau<br />
„Go<strong>2024</strong>“ am 4. und 5. Mai auf dem Gelände des Weserparks<br />
überzeugen.<br />
Als ehemaliger deutscher Rad-Profi-Meister, Olympia-,<br />
Giro-und Tour-de-France-Teilnehmer hat Inhaber Jakst auch<br />
Rennmaschinen in jeder Preislage im Angebot. „Das ist natürlich<br />
mein Steckenpferd“, sagt Jakst. Er freue sich schon auf die<br />
kommenden Jahre, wenn er altersbedingt etwas kürzer treten<br />
und dafür mehr Zeit auf dem Rennrad verbringen kann. „Aber<br />
keine Sorge“, betont er lachend: „Die nächsten 40 Jahre sind<br />
schon gesichert!“<br />
Weitere Infos: www.zweirad-jakst.de<br />
STEVENS „STRADA 1000 TOUR“<br />
- Leichter Flitzer 10,8 Kg mit Supernova Beleuchtungsanlage 205 Lumen<br />
- Kpl. Shimano Ultegra 2x11fach-Compact Antrieb<br />
- selbstverständlich aufrüstbar mit Gepäckträger.<br />
16<br />
STEVENS „SURPREME PRO“<br />
- 11,8 Kg leichter Alltagsrenner mit Bikepacking-Aufnahmen an Rahmen und Gabel.<br />
Shimano GRX 2x11fach-Antrieb + Hydraulische GRX Flatmount-Scheibenbremsen<br />
Die Rad-Profis<br />
www.zweirad-jakst.de<br />
aus Bremen-Osterholz • 28325 Bremen-Osterholz<br />
Davoser Straße 67 – 69 • Telefon (04 21) 40 45 55<br />
Hans-Peter Jakst auf einem „QiO“-Rad. <br />
Foto: Roland Scheitz
11 – 14 APRIL | FESTIVAL<br />
3 TAGE 3 NÄCHTE<br />
40 internationale SHOWCASES<br />
70 CLUBNIGHT-KONZERTE<br />
1 GROSSE GALA<br />
jazzahead.de<br />
JETZT TICKETS SICHERN<br />
nordwestticket.de, 0421-36 36 36 · WESER-KURIER Pressehaus · regionale Zeitungshäuser · Ticketservice in der Glocke, 0421-33 66 99<br />
Partner<br />
Veranstalter Gefordert von Partnerland Showcase-Festival Hauptmedienpartner<br />
und alle beteiligten Spielstätten<br />
17
LOKALES<br />
Fotos: R. Schreuder, H. Thomassen, H. Ammar, P. Waller<br />
In diesem Jahr auf der „jazzahead!“ zu erleben: das Marmousha Orchestra (oben), Maite Hontelé (links), Alune Wade (mitte) und Ineza (rechts).<br />
Mittelpunkt der Jazzwelt<br />
„jazzahead!“ <strong>2024</strong> mit Partnerland Niederlande: Drei volle Tage und Nächte vom 11. bis zum 13. <strong>April</strong><br />
18<br />
Eine Jazzmesse mit bis zu 3000 Besucher:innen<br />
aus 60 Ländern, ein Galakonzert,<br />
eine Biketour, 40 Showcase-<br />
Konzerte sowie die Clubnacht – einmal<br />
mehr wird die „jazzahead!“ Mitte <strong>April</strong> Bremen<br />
zum Mittelpunkt der Jazzwelt machen.<br />
Viele Acts kommen dabei in diesem Jahr<br />
aus dem Partnerland Niederlande, eine sehr<br />
starke Präsenz von Frauen und eine große<br />
Bandbreite aus allen Bereichen des Jazz, verbunden<br />
mit einer klaren gesellschaftlichen<br />
Aussage – so könnte man das musikalische<br />
Programm der diesjährigen „jazzahead!“ zusammenfassen.<br />
Zudem wird ein weiteres<br />
Augenmerk auf afrikanischen Jazz gelegt.<br />
„Alleine für unser über die nächsten drei<br />
Jahre angelegtes Thema ‚Jazz from Africa‘<br />
hat die Jury drei hoch spannende Ensembles<br />
aus dem Senegal, Kenia und Nigeria ausgewählt“,<br />
sagt der neue Artistic Advisor Götz<br />
Bühler. Hinzu komme eine große Anzahl von<br />
Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland,<br />
Europa und Übersee.<br />
Showcase-Festival<br />
Aus mehr als 800 Berwerbungen haben<br />
mehrere Jurys insgesamt 40 Bands für das<br />
Showcase-Festival herausgesucht. Dabei<br />
präsentieren sich die Bands dem Publikum<br />
in 30- bis 45-minütigen Kurzkonzerten.<br />
Mit dabei sind unter anderem Kika Sprangers<br />
Large Ensemble, Yonglee & The Doltang<br />
und das Marmousha Orchestra.<br />
„Clubnight“<br />
Mehr als 70 Konzerte in 35 Locations stehen<br />
bei der „Clubnight“ auf dem Programm.<br />
Benötigt wird jedoch lediglich ein Ticket<br />
(in dem übrigens die Nutzung der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel in Bremen und Niedersachsen<br />
inklusive ist), mit dem alle<br />
Veranstaltungen besucht werden können.<br />
Beispiele sind Clavexperience, Girls in Airports,<br />
Emma Smith und FlamenKora, um<br />
nur eine kleine Auswahl zu nennen.<br />
Galakonzert<br />
Die niederländische Startrompeterin Maite<br />
Hontelé und das international renommierte<br />
niederländische Jugendjazzorchester<br />
NJJO geben am Samstag, 13. <strong>April</strong>, gemeinsam<br />
den Ehrengästen Ramón Valle und Ronald<br />
Snijders das diesjährige „jazzahead!“-<br />
Galakonzert. Im Mittelpunkt steht der kubanische<br />
Cuban Mambo.<br />
Förderverein mit Spezialkonzert<br />
Der Förderverein um die ehemaligen<br />
künstlerischen Festivalleiter Peter Schulze<br />
und Uli Beckerhoff hat es sich zum Ziel<br />
gemacht, die „jazzahead!“ in finanziell<br />
schwierigen Zeiten zu unterstützen. Dabei<br />
wird potenziellen Spenderinnen und Spendern<br />
etwas ganz Besonderes geboten: Im<br />
Anschluss an eine musikalische und kulinarische<br />
Fahrradtour findet für Spendende<br />
ein exklusives Konzert im Himmelssaal<br />
des Radisson Blu statt: Alune Wade, laut<br />
Deutschlandfunk der afrikanische „Superstar“<br />
aus Senegal, wird dort mit seiner Band<br />
auftreten und bei einem „Meet and Greet“<br />
hautnah zu erleben sein. (SM)<br />
Alle Infos unter www.jazzahead.de.<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen je 2 × 2 Tickets für die Clubnight<br />
(12.4.) sowie für das Galakonzert (13.4.) unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.
„Großartig, spannend und ein<br />
bisschen einschüchternd“<br />
„jazzahead!“: Interview mit dem neuen künstlerischen Leiter Götz Bühler<br />
Der Hamburger Götz Bühler ist Musikjournalist,<br />
war Labelmanager<br />
und legt gelegentlich als DJ auf. 2021<br />
moderierte der Jazzfan die digitale Ausgabe<br />
der „jazzahead!“. Ein Jahr später führte<br />
er im Metropol Theater durch die Verleihung<br />
des „Deutschen Jazzpreises“. <strong>2024</strong><br />
übernimmt er nach 17 Jahren die künstlerische<br />
Leitung der Veranstaltung von Peter<br />
Schulze und Uli Beckerhoff. Im Interview<br />
erklärt der 56-Jährige, dass er nicht in leitender,<br />
sondern vielmehr in beratender<br />
Funktion tätig sei, was sich unter seiner<br />
Beratung ändern wird und auf welche Acts<br />
er sich in diesem Jahr ganz besonders freut.<br />
Wie fühlt es sich an, die künstlerische<br />
Leitung der „jazzahead!“ zu übernehmen?<br />
Großartig, spannend und auch ein bisschen<br />
einschüchternd. Tatsächlich ist der<br />
offizielle Titel aber künstlerischer Berater.<br />
Weil das, was Peter Schulze und Uli Beckerhoff<br />
bisher gemacht haben, und das,<br />
was ich ab diesem Jahr mache, ja eher eine<br />
beratende Tätigkeit ist.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Die „jazzahead!“ ist ein Showcase-Festival<br />
und zwar schon seit 2009. Die dort auftretenden<br />
Acts werden von einer beziehungsweise<br />
von mehreren Jurys ausgewählt. Der<br />
Titel künstlerischer Leiter ist ein bisschen<br />
irreführend, weil dann oft gedacht wird,<br />
ich würde entscheiden, wer ein Showcase<br />
bekommt und wer nicht. Das ist am Ende<br />
aber gar nicht so. Ich habe natürlich trotzdem<br />
ein wenig Einfluss, da ich die Jurys<br />
zusammenstelle. Insofern ist mein Aufgabenfeld<br />
nicht ganz so einschüchternd, weil<br />
ich ein Teil eines großen Ganzen und Teil<br />
eines sehr gut funktionierenden Organismus<br />
bin. Wichtig an dieser Stelle ist die<br />
Projektleiterin Sybille Kornitschky, die von<br />
Anfang an dabei ist und alle Fäden in der<br />
Hand hat.<br />
Aber Sie kennen die „jazzahead!“ ja auch<br />
bereits ganz gut …<br />
Das stimmt (lacht). Ich war schon als Gast<br />
2006 auf der ersten „jazzahead!“ dabei<br />
und habe seitdem nicht eine einzige verpasst,<br />
und das in unterschiedlichen Rollen.<br />
Für mich ist das Ganze also nicht wirklich<br />
Neuland. Dennoch stellt es für mich persönlich<br />
eine äußerst spannende Aufgabe<br />
dar, auf die ich mich sehr freue. Ich weiß,<br />
was die „jazzahead!“ der Branche, den Musikerinnen<br />
und Musikern und letztendlich<br />
auch mir immer bedeutet hat. Das Festival<br />
hat bei mir immer für Glücksmomente gesorgt,<br />
ich habe unglaublich viele spannende<br />
Bekanntschaften gemacht und auch sehr<br />
viele Freundschaften geschlossen. Also ist<br />
es ein toller Job – ich bin sehr glücklich und<br />
dankbar, dass ich ihn machen darf.<br />
Wird es unter dem künstlerischen Berater<br />
Götz Bühler zu Änderungen kommen?<br />
Ich sehe überhaupt keinen Bedarf an<br />
grundsätzlichen Veränderungen oder habe<br />
den Drang, dort aufzuräumen. Die Erfahrungen,<br />
die in den vergangenen Jahren<br />
gemacht worden sind, wollen wir nutzen.<br />
Aber natürlich wird es hier und dort kleinere<br />
Veränderungen geben, wenn man so<br />
will. Ich würde sie eher Neuerungen nennen.<br />
In diesem Jahr stellen wir beispielsweise<br />
ganz bewusst das Thema Diversität<br />
in den Vordergrund. Zudem gibt es erstmals<br />
ein Label-Meeting – das ist aber gar<br />
nicht von mir angeschoben worden, sondern<br />
war schon in Planung. Dabei geht es<br />
uns darum, dass sich die richtigen Menschen<br />
auf der „jazzahead!“ treffen und sich<br />
daraus etwas entwickelt. Wir wollen ein<br />
kreativer Schmelztiegel zwischen Labels,<br />
Musikerinnen, Arrangeuren, Veranstaltern<br />
und so weiter sein.<br />
Gibt es Ziele, die Sie sich persönlich bezüglich<br />
der „jazzahead!“ gesetzt haben?<br />
Die gibt es. Was Deutschland aus unserer<br />
Sicht dringend braucht, ist ein Exportbüro<br />
für Musik. So etwas haben alle anderen<br />
Länder um uns herum längst und sie<br />
sind sehr erfolgreich damit. An diese Erfolge<br />
wollen wir anknüpfen, um das Bild<br />
des Jazz aus Deutschland noch mehr und<br />
besser präsentieren zu können.<br />
Gibt es etwas, auf das Sie sich bei der<br />
diesjährigen „jazzahead!“ ganz besonders<br />
freuen?<br />
Eigentlich müsste ich jetzt alles sagen. Es<br />
ist tatsächlich so, dass ich fast jeden Tag<br />
einen anderen Blick auf die Veranstaltung<br />
habe und sich der Fokus dementsprechend<br />
ändert. Gerade haben wir an der „Clubnight“<br />
gesessen, bei der wieder mehr als 70<br />
Acts auftreten, also bin ich momentan gedanklich<br />
sehr bei ihr …<br />
Ein bisschen konkreter müssten Sie<br />
schon werden ...<br />
Okay, ich will es versuchen. Mir gefällt zum<br />
Beispiel, dass es uns sowohl in den Showcases<br />
als auch in der „Clubnight“ gelungen<br />
ist, das Thema „Jazz from Africa“ zu integrieren,<br />
freut mich wirklich sehr. Als wir<br />
vergangenes Jahr die „jazzahead!“ bei einer<br />
Musikmesse in Marokko präsentierten, befand<br />
sich direkt gegenüber von unserem ein<br />
koreanischer Stand. Irgendwann fragte ich<br />
dort mal nach interessanten und aktuellen<br />
Jazzkünstlern aus Korea. Sofort wurde der<br />
Name der Band genannt, die auch bei uns<br />
im Showcase zu sehen sein wird – und das<br />
bei der riesigen Jazzszene Südkoreas. Yonglee<br />
& The Doltang heißt die fünfköpfige<br />
Band, die progressive, rockbasierte, improvisierte<br />
Musik spielt. Darauf freue ich mich<br />
ganz besonders, aber auch auf die vielen<br />
afrikanischen Bands. Und auf die vielen<br />
Künstlerinnen, die dieses Mal dabei sind,<br />
die Saxofonistin Kika Sprangers zum Beispiel.<br />
Oder das nordafrikanisch-niederländische<br />
Marmoucha Orchestra. Ich könnte<br />
jetzt problemlos so weiter machen …<br />
Was ist für Sie das Besondere am Jazz?<br />
Es wird nie aufhören, dass man etwas Neues<br />
in dem entdecken kann, was wir heute<br />
Jazz nennen. Die Wahrnehmung ist einfach<br />
sehr unterschiedlich. Wenn man drei Jazzfans<br />
fragt, was Jazz ist, bekommt man vier<br />
unterschiedliche Antworten. Und das ist<br />
auch das Schöne an dieser Musik. Ich kann<br />
allen nur empfehlen, sich einfach mal darauf<br />
einzulassen. Gerade bei der „jazzahead!“<br />
bieten wir ein unglaublich breites Spektrum.<br />
(MÄR)<br />
Foto: M3B<br />
19
LOKALES<br />
Maßgeschneiderte Modeberatung<br />
Ausprobiert: „Private Shopping“ bei dodenhof in Posthausen / Exklusiver Service für Kundenkarteninhaber:innen<br />
VON CHRISTINA IVANDA<br />
20<br />
Fotos: Kristina Wiede / dodenhof<br />
Riesiges Shopping-Angebot, ständig<br />
wechselnde Trends – ich gebe zu,<br />
dass ich ein wenig überfordert bin,<br />
wenn es um das Thema Kleidung<br />
geht. Mode interessiert mich, ich stöbere ab<br />
und zu gerne durch das Sortiment und ich<br />
achte auf mein Aussehen. Doch in meinem<br />
Kleiderschrank gibt es nur wenig Farbe und<br />
viele ähnliche Kleidungsstücke. Insofern<br />
verspreche ich mir von dem „Private Shopping“-Service<br />
bei dodenhof in Posthausen<br />
Inspirationen und im besten Fall ein neues<br />
Frühjahr- oder Sommer-Outfit.<br />
Die Chancen stehen gut: Rund 110<br />
Marken im Bereich Herrenmode und etwa<br />
200 im Segment Damenmode bietet die<br />
ModeWelt bei dodenhof. Doch dank des<br />
persönlichen Beratungsangebotes bin nun<br />
nicht ich diejenige, die durch die Gänge<br />
irrt, sondern habe von Beginn an versierte<br />
Profis wie Regina Cordes an meiner Seite.<br />
Die Modeberaterin hat nämlich schon vor<br />
unserem Termin anhand meiner Angaben<br />
zu Kleidergröße, gewünschtem Kleidungsstil<br />
und Lieblingsmarken einige Teile zusammengesucht<br />
und sie auf Kleiderstangen<br />
drapiert, bereit zum Anprobieren. Dabei<br />
versichert die Expertin: Alles kann, nichts<br />
muss.<br />
Anprobieren in Wohlfühlatmosphäre<br />
Ich bin vor dem Termin tatsächlich ein<br />
wenig aufgeregt. Aber Regina Cordes, seit<br />
sieben Jahren Teil der dodenhof-Familie,<br />
begrüßt mich herzlich und nimmt mir mit<br />
ihrer lockeren Art direkt die Nervosität.<br />
Sie führt mich in eine ruhige Ecke fernab<br />
des Einkaufstrubels im ersten Obergeschoss<br />
des Modehauses zu einer Tür mit<br />
der Aufschrift „Private Shopping“. Als ich<br />
die Räumlichkeiten dahinter betrete, bin<br />
ich überrascht von der besonderen Atmosphäre.<br />
Gedeckte Farben, gedämpftes Licht,<br />
leise Hintergrundmusik, eine geräumige<br />
Umkleidekabine mit gepolsterten Stühlen<br />
sowie Fingerfood und Getränke – für drei<br />
Stunden ist das nun mein ganz privates Ankleidezimmer.<br />
Seit 2017 können Kund:innen das „Private<br />
Shopping“ über die Homepage buchen.<br />
Ob männlich, weiblich oder divers, ob jung<br />
oder alt, mit Beeinträchtigungen oder für<br />
einen besonderen Anlass – der exklusive<br />
Service steht allen zur Verfügung. Auch größere<br />
Gruppen und Gäste von Junggesell:innenabschieden,<br />
Abibällen oder Hochzeiten<br />
finden in den Räumlichkeiten genügend<br />
Platz. „Für Menschen mit sozialen Ängsten<br />
oder Handicaps ist dieser private Rahmen<br />
außerdem ideal“, erzählt Frank Boeske, Experte<br />
im Herrenmodenbereich. Er denkt<br />
dabei besonders gerne an einen jungen<br />
Kunden mit Downsyndrom, der regelmäßig<br />
ein „Private Shopping“ bucht. Eine von<br />
vielen Anekdoten, die Frank Boeske aus seinem<br />
Erfahrungsschatz auf sehr amüsante<br />
Weise erzählt.<br />
Während wir uns erst einmal ein wenig<br />
näher kennenlernen und bei einem Cappuccino<br />
stärken – ein Glas Sekt muss ich als<br />
Autofahrerin leider ausschlagen –, schweift<br />
mein Blick über die einzelnen Teile auf den<br />
Kleiderständern, über ausgewählte Düfte sowie<br />
Accessoires wie Tücher, Gürtel, Taschen<br />
und Kopfbedeckungen. Im ersten Moment<br />
zögere ich etwas: Neongrün, Barbie-Pink und<br />
bunte Drucke gehören definitiv nicht zu meinen<br />
präferierten Farben. Doch meine Neugier<br />
siegt und ich schlüpfte in die ersten Outfits.<br />
Die Trends der Saison<br />
Die Expertin an meiner Seite erklärt parallel,<br />
warum sie ausgerechnet diese Kleidungsstücke<br />
ausgesucht hat und womit sie gut harmonieren.<br />
So erfahre ich, dass die Damenmode<br />
des Frühlings eher lässig, aber doch feminin<br />
ist: Kurze Trenchcoats in Beige, Jeans mit<br />
ausgestelltem oder weitem Bein und fließende<br />
Stoffe sind angesagt. Farblich darf es<br />
ruhig kräftig zugehen, aber auch Pastell liegt<br />
im Trend. Eigentlich ist alles erlaubt. „Den<br />
Satz ‚Das trägt man jetzt so‘ hört man derzeit<br />
nicht“, sagt Regina Cordes.<br />
Mit jedem Outfit werde ich mutiger. Als<br />
ich mit Seidenbluse und Rock aus Lederimitat<br />
vor dem Spiegel stehe, bin ich überrascht.<br />
Sehr wahrscheinlich hätte ich diese<br />
Kleidungsstücke auf eigene Faust nicht ausgesucht,<br />
doch das Tragegefühl ist toll. Regina<br />
Cordes kennt dieses Phänomen: „Das freut<br />
uns am meisten: Wenn wir auch Outfits finden,<br />
die sich die Kund:innen sonst nicht getraut<br />
hätten.“<br />
Nach drei sehr heiteren und kurzweiligen<br />
Stunden bin ich definitiv offener, was Farben<br />
und Schnitte angeht. Dank der umfassenden<br />
Beratung nehme ich reichlich Inspiration für<br />
meinen Kleiderschrank mit nach Hause und<br />
freue mich über die neuen Impulse. Der Frühling<br />
kann kommen!<br />
Weitere Infos zum „Private Shopping“<br />
liefert der QR-Code. Das<br />
Angebot ist nur für kurze Zeit für<br />
alle dodenhof-Card-Inhaber:innen<br />
kostenfrei.
Foto: JF<br />
Schmuckstücke fürs Leben<br />
Trauringwoche bei Juwelier Zeitgeist in Weyhe<br />
Wenn heiratswillige Paare ihre Trauringe auswählen, handelt<br />
es sich in der Regel nicht nur um den bloßen Erwerb zweier<br />
Schmuckstücke, sondern um eine Entscheidung fürs Leben. Dabei<br />
unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, ist das Kernanliegen<br />
von Frank Rother, Geschäftsführer des Juweliers Zeitgeist.<br />
Das Team im Fachgeschäft in Weyhe hat sich in den vergangenen<br />
20 Jahren als Experten in Sachen Trauringkauf etabliert. In<br />
der internen Trauring-Lounge des Geschäftes können Verliebte<br />
sich in entspannter Wohlfühlatmosphäre beraten lassen und aus<br />
dem umfangreichen Sortiment ihre Wahl treffen. Ob klassisches<br />
Gelbgold, Goldringe in den Farben Haselnuss und Elfenbein,<br />
Schmuckstücke aus Platin, mit Gold oder Platin veredelte Trauringe<br />
aus Tantal für alle, die etwas ganz Ausgefallenes suchen<br />
– die Auswahl ist groß. Im Zuge der „Trauringwoche“ können<br />
Kundinnen und Kunden beim Ringkauf sparen. Vom 5. bis einschließlich<br />
13. <strong>April</strong> gewährt Zeitgeist einen Rabatt in Höhe von<br />
20 Prozent auf alle Trauringkäufe. (SM)<br />
„Trauringwoche“ bei Zeitgeist: 5. bis 13. <strong>April</strong>, verkaufsoffener Sonntag<br />
am 7. <strong>April</strong>. Weitere Infos unter www.zeitgeist-weyhe.de.<br />
Sonntags-Shopping in der City<br />
Bastelaktionen und Ostergewinnspiel<br />
Anlässlich der Bremer Osterwiese öffnen die Geschäfte<br />
und Gastronomien in der Innenstadt am verkaufsoffenen<br />
Sonntag, 7. <strong>April</strong>, von 13 bis 18 Uhr ihre Türen. Nach Herzenslust<br />
und abseits vom Alltagsstress können Besucherinnen und<br />
Besucher durch die Einkaufsquartiere bummeln und neue Frühlingstrends<br />
entdecken. In der LLOYD PASSAGE gibt es ebenfalls<br />
von 13 bis 18 Uhr eine Bastelstation für die kleinen Gäste, dort<br />
können sie unter Anleitung Buttons mit Ostermotiven herstellen<br />
und es werden österliche Leckereien verteilt. Für alle Kunstbegeisterten<br />
und Interessierten öffnet die CityGalerie in der ehemaligen<br />
Apotheke mit der Ausstellung „Höhlenwelten“ ihre Türen.<br />
Und auch die Oldtimerfans kommen auf ihre Kosten: Der<br />
Borgward-Club mit Sitz in Bremen reist mit 15 Oldtimern in die<br />
Bremer Innenstadt und verschönert den Ansgarikirchhof.<br />
Zudem initiiert die CityInitiative ab sofort ein Oster-Gewinnspiel<br />
bis einschließlich Sonntag, 7. <strong>April</strong>. Unter dem Motto<br />
„Augen auf! Ostereiersuche in Bremen City“ sind in zahlreichen<br />
Geschäften in der Innenstadt farbige Ostereier versteckt. Wer davon<br />
eines findet, macht ein Foto und postet es mit dem Hashtag<br />
#ostereibremencity bei Instagram. Zu gewinnen gibt es unter anderem<br />
einen „BreMehr“-Gutschein im Wert von 50 Euro, Parkgutscheine<br />
der BREPARK, eine Weser- und Hafenrundfahrt für<br />
zwei Personen von Hal över, eine Osterbox der Bremer Bonbon<br />
Manufaktur, einen 50-Euro-Gutschein von Peek & Cloppenburg<br />
und vieles mehr. (SM)<br />
Eine Übersicht der Gewinne und weitere Details zur Aktion gibt es<br />
unter www.bremen-city.de.<br />
Foto: CityInitiative Bremen<br />
Einladung<br />
TRAURINGTAGE<br />
05. bis 13. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
Am 04. <strong>April</strong>: Verkaufsoffener Sonntag 13.00 - 18.00 Uhr<br />
Shoppen in schöner Atmosphäre<br />
mit 20% auf Trauringe<br />
uhren | schmuck | trauringe<br />
immer etwas besonderes...<br />
20% auf Trauringe *<br />
*ausgenommen Christian Bauer<br />
Am Marktplatz 9<br />
28844 Weyhe<br />
Fon (04203) 9000<br />
MO – FR 9.30 – 18.30 Uhr<br />
SA 9.30 – 14.00 Uhr<br />
juwelier-zeitgeist.de<br />
21
LOKALES<br />
Männer, die aufs Wasser starren<br />
Zwei Bremerhavener erobern die sozialen Medien – und bald auch Deutschlands Bühnen<br />
Foto: WFB / Björn Hake<br />
Weißt du, warum bei Ikea Pfeile auf dem Boden sind?“ Nico<br />
Flathmann stellt seinem Kumpel Joschka Traue die Frage<br />
ganz beiläufig. Im selben trockenen Stil gibt sich der<br />
30-Jährige selbst die Antwort: „Weil es ein Ein-Richtungs-Haus ist.“<br />
Joschka Traue blickt kurz auf, brummelt etwas. Die beiden hocken<br />
auf Klappstühlen am Deich in Bremerhaven, im Hintergrund kreischen<br />
Lachmöwen. Das wars. Die beiden erzählen sich gegenseitig<br />
und ohne eine Miene zu verziehen Witze, die gewollt so flach sind<br />
wie die Nordsee vor ihnen. Manchmal muss dann doch einer von<br />
beiden lachen. Auch andere können dem eigenwilligen, trockenen<br />
Humor viel abgewinnen: Als „Männer, die aufs Wasser starren“ feiern<br />
die beiden mit ihren Videoclips im Internet einen Erfolg nach<br />
dem anderen. Bei Instagram haben sie bei Redaktionsschluss Mitte<br />
März inzwischen 432.000 Follower, auf TikTok fast 714.000.<br />
Mit Werbevideos fing alles an<br />
Die erfolgreichen Videos hatten einen ganz pragmatischen Auslöser.<br />
Beide Männer sind Unternehmer in Bremerhaven. Flathmann kurvt<br />
von Frühjahr bis Herbst mit einem hoch motorisierten Schlauchboot<br />
Tourist:innen über die Weser und durch den Hafen. Traue brutzelt<br />
in seinem Restaurant in einem Bremerhavener Hallenbad „First-<br />
Class-Fritten“, wie er sagt. Ihr Hauptwerbemittel sind kurze Postings<br />
und Stories auf unterschiedlichen Internetplattformen. Diese<br />
fanden aber anfangs nicht die von ihnen erhofften Followerzahlen.<br />
„Also mussten wir uns etwas überlegen, wie wir die Leute auf unsere<br />
Profile bekommen“, erinnert sich Nico Flathmann.<br />
Angefangen haben sie schließlich mit einem kurzen Spot, in dem<br />
Nico Flathmann für seine Bootstouren wirbt. Dazu gesellte sich ein<br />
kurzer, knackiger Dialog: „Weißt du, wo die Zentrale von Burger King<br />
ist“?, fragt Joschka Traue. „In Whoppertal“. Nico Flathmann kontert:<br />
„Ich bin Halbgrieche. Fetalicherseits.“ Zum besseren Verständnis wurde<br />
der Dialog mit Untertiteln versehen. Der Rest ist eine Social-Media-Erfolgsgeschichte.<br />
Deutschland-Tournee geplant<br />
Bald werden die beiden nicht nur im Internet zu sehen sein, sondern<br />
live auftreten: Gerade hat der Vorverkauf für eine Tournee begonnen,<br />
die von November <strong>2024</strong> bis März 2025 durch ganz Deutschland von<br />
Krefeld über München bis Bremen führen wird. Für ihre Tournee haben<br />
die beiden mit der für typisch norddeutschen Zurückhaltung vor<br />
allem kleinere Clubs und Veranstaltungszentren ausgesucht. „Aber wir<br />
können auch große Hallen“, versichern beide – angesichts der 17,1 Millionen<br />
Likes, die sie bislang allein bei TikTok bekommen haben, dürfte<br />
das möglicherweise tatsächlich keine Schwierigkeit sein. Auf der Tour<br />
wollen die beiden ähnlich agieren wie vor der Kamera und locker vom<br />
Klappstuhl Kalauer am Band produzieren. 90 Minuten soll jede Show<br />
mindestens dauern. „Aber wenn wir richtig in Fahrt kommen, kann es<br />
auch länger werden“, sagt Nico Flathmann. (WOLFGANG HEUMER)<br />
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WIR WÜNSCHEN SCHÖNE OSTERFERIEN!<br />
Unsere Praxis ist vom 22.03. bis zum 09.04.<strong>2024</strong> geschlossen.<br />
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22
Auf Entdeckungsreise durch die Neustadt<br />
„Offene Ateliers“ am ersten Mai-Wochenende / Künstler:innen mit Schaufenster-Aktionen und mehr<br />
Ob in Kunst- und Klangwelten schwelgen oder Werkstattatmosphäre<br />
genießen: Die 13. Ausgabe der „Offenen Ateliers<br />
Bremen-Neustadt“ lockt am 4. und 5. Mai in diverse Hinterhöfe<br />
des Stadtteils – insgesamt zu 39 kreativen Orten. Keramik<br />
und Porzellan, Malerei und Installationen, Zeichnung und Druck,<br />
Mode- und Taschendesign, Holzobjekte und Möbelbau, Bildhauerei,<br />
Schnitzerei und Musikinstrumentenbau, Schmuck, Film, Fotografie<br />
und vieles mehr kann bestaunt und zum Teil käuflich erworben<br />
werden. Rund 60 Künstler:innen und Kunsthandwerk:innen<br />
warten auf Gäste. Ein Flyer mit Lageplan sowie Luftballons an<br />
Türen und Zäunen weisen den Weg. Schon im Vorfeld zeigt eine<br />
Schaufensteraktion in Geschäften des Neustädter Einzelhandels<br />
ausgewählte Exponate der Akteur:innen.<br />
Wer auf einem Didgeridoo spielen möchte, sollte die Flötenbauwerkstatt<br />
von Michael Marahrens im Werkhof, Hohentorsheerstraße<br />
160, besuchen. Das tiefe, kräftige Atmen beim Didgeridoo-Spiel<br />
aktiviere die Lunge und komme so auch der Gesundheit<br />
zugute, weiß er zu berichten. Die Kunst des Flötenbaus hat sich der<br />
Autodidakt vor rund 30 Jahren selbst beigebracht – genauso wie<br />
das Musizieren.<br />
„Viele wissen gar nicht, dass es Ateliers in ihrer direkten Nachbarschaft<br />
gibt“, sagt Dina Koper. Noch nicht lange in der Neustadt<br />
verortet, ermöglicht die Künstlerin daher zum zweiten Mal spannende<br />
Einblicke in ihre geräumige Hinterhofwerkstatt in der Kornstraße<br />
283. Starke Impulse für ihre Kunst seien für sie menschliche<br />
Körper, Sexualität sowie Frauenthemen, die sie unterrepräsentiert<br />
findet. Anlass genug für ihre Bilderserie „Revolver-Heldinnen“ und<br />
die mobile Ausstellung „LasterCluster“, ein Gemeinschaftsprojekt<br />
mit Gisela Brünker Peréz. Mit Liebe zum Detail in einem buntbemalten<br />
Wohnwagen „versteckt“, enthält es ein Sammelsurium an<br />
kleinen kreativen Dioramen. (SM)<br />
Samstag und Sonntag, 4. und 5. Mai, jeweils 11 bis 18 Uhr. Weitere<br />
Informationen und einen Lageplan gibt es unter www.offene-ateliersbremen-neustadt.de.<br />
Foto: Barbara Behrens<br />
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FASHION HAT EIN ZUHAUSE.<br />
Nach einem umfassenden Komplettumbau öffnen<br />
wir am 22. MÄRZ <strong>2024</strong> unsere Türen und bieten allen<br />
Modebegeisterten einen Ort der Inspiration und der<br />
kulinarischen Gaumenfreuden. Wir freuen uns sehr,<br />
Sie bald bei uns begrüßen zu dürfen.<br />
AppelrathCüpper Bremen<br />
Obernstrasse 55-71<br />
28195 Bremen<br />
23
Fotos: BSAG<br />
Quereinstieg in eine sichere Zukunft<br />
Unterstützung für den Fahrdienst der Bremer Straßenbahn AG gesucht<br />
24<br />
Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren<br />
stark verändert. Jobsuchende wählen zum Beispiel vermehrt<br />
den Quereinstieg in eine andere Branche. Oftmals<br />
ist mit dem Wechsel der Wunsch nach Veränderung und<br />
nach einer neuen Herausforderung verbunden – und nach besseren<br />
Arbeitsbedingungen. Das zeigen auch die Erfahrungen bei der<br />
Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Das Unternehmen sucht insbesondere<br />
für den Fahrdienst Quereinsteiger:innen – und das mit<br />
Erfolg. Im vergangenen Jahr haben mehr als 200 Menschen als<br />
Bus- oder Straßenbahnfahrer:in angefangen. Viele von ihnen hatten<br />
zuvor eine ganz andere Arbeit.<br />
Ob aus der Gastronomie, dem Hotelgewerbe, aus dem Handwerk<br />
oder der Industrie – die Lebensläufe der Bewerber:innen sind<br />
vielfältig. Gemeinsam haben sie unter anderem die Suche nach<br />
einem Job mit verlässlichen Rahmenbedingungen. Das bestätigen<br />
die Aussagen der Mitarbeitenden, die bei der BSAG als Bus- oder<br />
Straßenbahnfahrer:in eine neue Berufung gefunden haben. Eine von<br />
ihnen ist die 40-jährige Stefanie. Die gelernte Fachkraft im Gast-
ANZEIGE<br />
gewerbe hat lange in dem Bereich gearbeitet, aber auch im Verkauf<br />
und nach ihrem Umzug nach Bremen bei der Post. Dann gab ihr eine<br />
Bekannte, die bei der BSAG arbeitet, den Tipp, dass Fahrerinnen gesucht<br />
werden. „Auch wenn ich Bedenken hatte, die fast 40 Meter<br />
lange Bahn zu fahren und die Verantwortung für viele Fahrgäste zu<br />
haben, wollte ich es probieren und habe mich beworben.“ Eine erste<br />
Fahrprobe im Rahmen des Bewerbungsprozesses zerstreute gleich<br />
ihre Zweifel. Nach der achtwöchigen Ausbildung hielt sie ihr Fahrpatent<br />
für Straßenbahnen in den Händen.<br />
„Es ist ein anspruchsvoller Job, aber auch richtig toll, die große<br />
Bahn durch Bremen zu bewegen. Ich bin einfach gern unterwegs.<br />
Ein Büro-Job wäre nichts für mich“, betont die 40-Jährige. Ein Plus<br />
im Vergleich zu ihren vorherigen Jobs ist für sie das gute Umfeld:<br />
„Ich komme viel besser als gedacht mit dem Schichtdienst zurecht,<br />
auch wenn ich bei der Frühschicht immer noch etwas aufgeregt<br />
bin, denn ich darf nicht verschlafen. Ich verstehe mich sehr gut mit<br />
den Kolleginnen und Kollegen und freue mich über gute Konditionen<br />
wie ein Tarif-Gehalt und eine betriebliche Altersvorsorge. Das<br />
gibt es nicht in jedem Unternehmen.“ Sie hat sich direkt so gut eingearbeitet<br />
und eingelebt, dass sie sagt: „Ich kann mir vorstellen, bei<br />
der BSAG alt zu werden.“<br />
Was macht den Wechsel zur BSAG attraktiv?<br />
Mit mehr als 2400 Mitarbeitenden im Fahrdienst, in den Werkstätten,<br />
in den Service- und Instandhaltungsteams, auf den Baustellen,<br />
in den Kundencentern und in der Verwaltung ist die BSAG<br />
eine Arbeitgeberin, die eine sichere Zukunftsperspektive sowie ein<br />
attraktives Arbeitsumfeld bietet.<br />
Quereinsteiger:innen im Fahrdienst durchlaufen eine intensive,<br />
aber vergleichsweise kurze Ausbildung. Sie erhalten bereits<br />
während der Qualifizierung einen unbefristeten Vertrag und das<br />
volle Tarifgehalt – inklusive Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie<br />
Zulagen bei Wochenendarbeit und Überstunden. Zudem stehen<br />
ihnen mindesten 30 Tage Urlaub im Jahr und eine betriebliche Altersvorsorge<br />
zu.<br />
Der Quereinstieg bietet aber nicht nur Job-Suchenden Vorteile,<br />
auch das Unternehmen profitiert. Denn Quereinsteiger:innen<br />
bringen aufgrund ihrer Berufserfahrung aus anderen Branchen<br />
neue Impulse und eine hohe Motivation mit.<br />
Quereinstieg im Fahrdienst – in Vollzeit und Teilzeit<br />
Die BSAG sucht in diesem Jahr verstärkt Busfahrerinnen und Busfahrer<br />
und setzt dabei auch auf Menschen, die bislang andere Berufe<br />
ausgeübt haben. Bewerber:innen sollten über einen Führerschein<br />
der Klasse B oder C/CE verfügen und bereits mindestens ein<br />
Jahr Fahrpraxis haben.<br />
Wichtig zu wissen: Busfahrer:innen arbeiten im Schichtdienst<br />
sowie an Wochenenden und Feiertagen. Daher ist Flexibilität gefordert<br />
und die Bereitschaft, Dienste zu wechselnden Zeiten zu<br />
übernehmen. Zum Start bei der BSAG gibt es eine Einführungswoche,<br />
um den Einstieg ins Unternehmen so einfach wie möglich zu<br />
machen.<br />
Die Qualifizierung als Busfahrer:in dauert rund vier Monate<br />
und findet in Vollzeit statt. Die Möglichkeit, nach der Ausbildung<br />
in Teilzeit zu arbeiten, besteht ebenfalls. Zum Job gehört übrigens<br />
auch, kleinere technische Defekte am Fahrzeug zu erkennen und<br />
eventuell gleich beheben zu können. Zudem geben sie Fahrgästen<br />
Auskunft und verkaufen Tickets im Bus.<br />
Wer bei der BSAG als Busfahrer:in arbeiten möchte, kann sich<br />
zum Beispiel über die Website unter www.bsag.de/karriere bewerben.<br />
Dort sind alle aktuellen Stellenausschreibungen zu finden.<br />
Weitere Infos auf der Website www.bsag.de und dem Instagram-Account<br />
instagram.com/bsagbremen.<br />
25
OSTERWIESE<br />
Ischa Osterwiese!<br />
Das familiäre Frühlingsfest auf der Bürgerweide<br />
Foto: KW<br />
Die Tage um das Osterfest sind traditionell Familienzeit.<br />
Dann kommen die Generationen zusammen, um gut zu<br />
essen, um zu entdecken, was der Osterhase versteckt<br />
hat und um gemeinsam die ersten wärmenden Sonnenstrahlen<br />
einzufangen. Wenn alle bunten Eier im Garten erst einmal<br />
gefunden sind und der Osterschmaus verzehrt ist, steht bei den<br />
großen und kleinen Bewohner:innen Bremens und umzu ein weiterer<br />
Programmpunkt an, der in keinem Jahr fehlen darf: Ein Besuch<br />
auf der Osterwiese. Das familienfreundliche Volksfest läutet<br />
in der Hansestadt den Frühling ein und bringt jede Menge Spaß,<br />
Action und Leckereien auf die Bürgerweide.<br />
181 Karussells, Geschäfte, Buden und Imbisse bieten seit dem<br />
22. März ein abwechslungsreiches Angebot für die ganze Familie.<br />
Während 13 Fahrgeschäfte und eine Schienenbahn den Kindern<br />
vorbehalten sind, sorgen 21 Fahrgeschäfte für Nervenkitzel und<br />
Überschlag. Dazu kommen Losbuden, Ausschankbetriebe und Imbisse,<br />
die eine Auswahl an süßen und herzhaften Speisen anbieten.<br />
Eine Runde geht noch<br />
Über das reichliche Angebot der Osterwiese hinaus geht das<br />
Rahmenprogramm der Osterwiese. So hat sich für Donnerstag,<br />
28. März, der Osterhase höchstpersönlich angekündigt, um am<br />
Nachmittag Schokolade zu verteilen. Am Karfreitag, 29. März,<br />
bleibt die Osterwiese geschlossen. Mit den Ostertagen geht es in<br />
die zweite Woche und danach können am Dienstag und Mittwoch<br />
(2. und 3. <strong>April</strong>) Gutscheine aus dem „WESER-KURIER“ eingelöst<br />
werden, die am 2. <strong>April</strong> in der Printausgabe zu finden sein werden<br />
Wir freuen uns auf unsere<br />
großen und kleinen Gäste!<br />
Familie Langenberg-Bienert<br />
wünscht viel Spaß<br />
auf der Osterwiese!<br />
Das Familien-Kult-Karussell<br />
Das VENETIAN CAROUSEL steht wieder Nähe Bayern-Festhalle!<br />
Auf Ihren Besuch freuen sich<br />
Manfred Howey e.K. und die bewährte Crew!<br />
26
Aufmachung und Darbietung sind einzigartig in Europa!<br />
Foto: Jan Wessels/Abacus Theater<br />
und verschiedene Rabatte vorsehen. Comichelden geben sich<br />
am Dienstag, 2. <strong>April</strong>, zwischen 15 und 18 Uhr die Ehre und besuchen<br />
die Osterwiese. Spektakulär wird es am Donnerstag, 4.<br />
<strong>April</strong>: Dann rollt die „Steampunk-Parade“ (siehe Foto unten)<br />
über die Osterwiese und das niederländische Ensemble des Abacus<br />
Theater wird mit ihren fantasievollen fahrenden Zeitmaschinen<br />
für Aufsehen sorgen. Zwischen 17 und 22 Uhr verzaubert<br />
das Straßentheater die Schaulustigen, die Dampfmaschinen<br />
stehen in den Pausen auch als Fotoobjekte zur Verfügung.<br />
Die Osterwiese verspricht also jede Menge Spaß und Abwechslung<br />
und freut sich auf Besuch von nah und fern. Das<br />
Volksfest dauert bis einschließlich Sonntag, 7. <strong>April</strong>, und ist täglich<br />
von 14 bis 23 Uhr geöffnet. (SM)<br />
Alle Informationen unter www.osterwiese.com<br />
Der Abenteuer-Spaß für ALLE!<br />
Die Stromversorgung erfolgt durch<br />
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Findorffstraße<br />
Fahrräder<br />
22.03. bis 07.04.<strong>2024</strong><br />
Täglich von 14 – 23 Uhr<br />
Karfreitag geschlossen<br />
Messe Bremen (Halle 1 bis 6)<br />
Parkhaus CCB ÖVB-Arena<br />
Polizei<br />
3<br />
2<br />
Ein-/Ausgang<br />
Findorffstraße<br />
Fahrräder<br />
Messe Bremen<br />
(Halle 7)<br />
Ein-/Ausgang<br />
2<br />
3<br />
1<br />
7<br />
3<br />
Schlachthof<br />
12<br />
Findorffstraße<br />
Stand 05. März <strong>2024</strong><br />
Geister- u. Schienenbahnen<br />
Ausschankbetriebe<br />
Fahr- u. Laufgeschäfte<br />
Admiralstr.<br />
B & B<br />
Hotel<br />
Findorffstraße<br />
1. Alpen Coaster<br />
2. Crazy Mine<br />
3. Tom der Tiger<br />
4. Geister Villa<br />
Kinderfahrgeschäfte<br />
Nostalgische Zeitreise<br />
1. Elchbar<br />
2. Moorkate<br />
3. Café Keese<br />
4. Western Saloon<br />
5. Brauhaus<br />
6. Scheune<br />
7. Weingarten<br />
8. Hansekogge<br />
9. Bayernfesthalle<br />
10. Friesendiele<br />
11. Die Burg<br />
1. Escape<br />
2. Air Power<br />
3. Top In<br />
4. Happy Sailor<br />
5. Looping the Loop<br />
6. Happy Traveller<br />
7. Riesenrad<br />
8. Commander<br />
9. Fire & Rescue II<br />
10. Hurricane<br />
11. Happy Slide<br />
12. Octopussy<br />
13. Troika<br />
14. Break Dancer No. 2<br />
15. 7D Kino<br />
16. Hip Hop Jumper<br />
17. Bee Bop Drive<br />
18. Pirates Adventure<br />
27
OSTERWIESE<br />
Neuheiten und bewährte Klassiker<br />
Von gemütlich bis abenteuerlich: Diese Attraktionen feiern auf der Bremer Osterwiese Premiere<br />
Hoch hinaus, steil hinunter, rundherum<br />
und über Kopf: Die Attraktionen<br />
auf der diesjährigen Osterwiese<br />
bieten jede Menge Abwechslung. Mal bringen<br />
sie gemütlichen Fahrspaß, mal sorgt<br />
eine rasante Fahrt für unvergleichliche Gefühle<br />
in der Magengegend.<br />
Klassiker wie „Happy Sailor“, „Break<br />
Dancer“ und „Happy Traveller“ dürfen natürlich<br />
nicht fehlen, wenn das Volksfest auf der<br />
Bürgerweide für jede Menge Unterhaltung<br />
für Groß und Klein sorgt. Doch auch, wer<br />
nach bislang unbekannten Attraktionen<br />
sucht, wird in diesem Jahr aufs Neue fündig.<br />
Foto: FR<br />
Gänsehaut, und auch die Berg- und Talfahrt<br />
ist aufregend.<br />
Auch Daniel Hayek aus Bremen feiert<br />
auf der Osterwiese Premiere – mit seiner<br />
sechsbahnigen Rutsche „Happy Slide“. Sie<br />
Foto: FR<br />
gilt als die modernste Teppich-Rutsche in<br />
Deutschland und ist in einem Flower-Power-Look<br />
gehalten. Sie kann komplett überdacht<br />
werden, sodass Schwindelfreie sogar<br />
bei Regenwetter aus 18 Meter Höhe rutschen<br />
können, ohne nass zu werden.<br />
Eine weitere Neuheit ist der „Hip Hop<br />
Jumper“ der Familie Stummer. Das Musikthema<br />
spiegelt sich in der Bemalung und<br />
den Bewegungen des Fahrgeschäfts wider.<br />
Der Schunkler lädt ein zu kleinen Sprüngen<br />
– gut festhalten nicht vergessen!<br />
Das neue Laufgeschäft „Feueralarm“<br />
der Schausteller Schmidt Wardenburg ist<br />
ebenfalls neu dabei. In diesem klassischen<br />
Laufgeschäft im Feuerwehrdesign und mit<br />
Wasser- und Feuereffekten müssen Spaßbegeisterte<br />
einige Hindernisse überwinden<br />
– fast wie echte Feuerwehrmänner und<br />
-frauen. Am Ende sorgt eine Spiralrutsche<br />
für einen abenteuerlichen Abgang.<br />
Foto: FR<br />
Erstmals ist zum Beispiel die Schaustellerfamilie<br />
Molengraft-Sipkema mit ihrer<br />
„Geister Villa“ auf der Osterwiese vertreten<br />
und verspricht ein familienfreundliches Erlebnis<br />
– inklusive eines gewissen Gruselfaktors.<br />
Die elf Meter hohe Geisterbahn<br />
sorgt mit Gespenstern und Mumien für<br />
Foto: FR<br />
Erstmals dabei ist außerdem der<br />
„Alpen-Coaster“, eine 24 Meter hohe Achterbahn,<br />
des Schaustellers Vorlop. Auf über<br />
500 Meter Länge geht die rasante Bergund<br />
Talfahrt durch zahlreiche Steilkurven.<br />
In den Wagen für je vier Personen ist Fahrspaß<br />
garantiert. (SM)<br />
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Innen- und Außenbereich und ist voller Grusel-Effekte und Überraschungen<br />
www.geister-villa.com<br />
28
Zeitgeschichte auf Rädern<br />
Kostenlose Ausstellung historischer Marktobjekte<br />
Erstmalig in Bremen!<br />
Die einzigartige Welt vom 7D-Kino<br />
Simon Fischer, Gino Bündgen, William Koenig, Mike Vespermann und<br />
Mark Heine (v. r. n. l.) organisieren zusammen mit weiteren Schaustellern<br />
die zweite Ausgabe der „Zeitreise“-Ausstellung. <br />
Foto: KW<br />
Als wir Simon Fischer und seine Kollegen auf der Bürgerweide<br />
beim Aufbau der diesjährigen „Zeitreise“-Ausstellung<br />
treffen, sind die meisten historischen Vehikel<br />
noch über die ganze Bürgerweide verteilt. Mit Beginn der Osterwiese<br />
werden die Exponate ihren Ausstellungsplatz eingenommen<br />
haben und die Entwicklung des Schaustellerdaseins von<br />
damals bis heute veranschaulichen. „Viele Schaustellerfamilien<br />
erhalten ihre alten Gefährte und stellen sie uns zur Verfügung“,<br />
sagt Fischer.<br />
Nach der ersten Schau dieser Art im Jahr 2018 geht die „Zeitreise“<br />
nun in die zweite Runde. Die gezeigten Schmuckstücke<br />
reichen von einer Hanomag-Zugmaschine aus dem Jahr 1936<br />
über zwei nostalgische Wohnwagen bis zu einer Konzertorgel<br />
Baujahr 1901. „Wir zeigen ein Objekt aus jedem Jahrzehnt, chronologisch<br />
angeordnet in einem Rundgang“, erklärt Fischer. (KW)<br />
Technisch & optisch immer auf dem neuesten Stand (EU-Norm 13814 und 13849/1) - Neueste Lichttechnik (RGB)<br />
Kontakt: Familie Winter - 0178/5064426 - winter-heino@web.de<br />
Der Schaukelspaß für die ganze Familie!<br />
Erstmalig auf der Osterwiese!<br />
Osterwiese <strong>2024</strong> und die Kultschaukel ist wieder dabei!<br />
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ERSTMALS AUF DER<br />
BREMER OSTERWIESE!<br />
Wir begrüßen euch wieder am gewohnten Platz!<br />
Es ist wieder soweit!<br />
Allen Besuchern aus Bremen und umzu<br />
wünscht das Team der Troika viel Spaß!<br />
29
OSTERWIESE<br />
Eine willkommene Illusion<br />
Das „Venetian Carousel“ begeistert die Generationen<br />
Fotos: Jens Hagens Fotografie, KW, Privat<br />
Dieses Schaustellerpaar gibt es nur<br />
im Doppelpack: Anna Langenberg-<br />
Bienert und Toni Bienert sind von<br />
März bis November unterwegs und betreiben<br />
ihr Fahrgeschäft selbst und ständig.<br />
Ihr „Venetian Carousel“ ist ein italienischer<br />
Neubau aus 2011, das sie pro Jahr rund 8000<br />
Kilometer von einem Volksfest zum anderen<br />
bewegen. Seit 2015 ist das zweistöckige<br />
Karussell mit den beweglichen Pferdchen<br />
regelmäßig in der Hansestadt zu Besuch,<br />
um Kindern und älteren Generationen eine<br />
gute Zeit zu bescheren. Dahinter steckt eine<br />
ganz bewusste Entscheidung.<br />
Tradition zeitgemäß gestaltet<br />
Beide Eheleute kennen das Schaustellerdasein<br />
seit ihrer Kindheit. Sie stammen aus<br />
Familien, die mit Imbissbetrieben und kleineren<br />
Kinderfahrgeschäften die Volksfeste<br />
bereisten. „Als Paar hatten wir dann zunächst<br />
einen großen Imbissbetrieb, mit dem<br />
wir nur in der Nähe von Duisburg, unserem<br />
festen Wohnort, unterwegs waren“, sagt<br />
Anna Langenberg-Bienert. Dann kam die<br />
Idee zum großen Pferdekarussell im venezianischen<br />
Stil auf. „Wir wollten etwas machen,<br />
das alle Generationen vereint“, erklärt<br />
die 36-Jährige. Und dieser Plan geht auf.<br />
Auf der Osterwiese dreht das Fahrgeschäft<br />
nun zum dritten Mal in Folge seine<br />
Runden und lässt Kinderherzen höher schlagen.<br />
„Unser Karussell ist ein Klassiker. Ältere<br />
Generationen meinen sogar, es noch aus<br />
ihrer eigenen Kindheit zu kennen, was natürlich<br />
nicht sein kann. Aber diese Illusion<br />
lassen wir den Menschen gern“, sagt Toni<br />
Bienert. Schließlich sei die Illusion der Kern<br />
des Volksfestes. Es ist ein Ort, an dem der<br />
Alltag vergessen und das Außergewöhnliche<br />
mit offenen Armen willkommen geheißen<br />
werde. „Insbesondere dann, wenn die Zeit<br />
der Osterwiese und der Frühlingsbeginn zusammenfallen,<br />
sind die Menschen positiv<br />
gestimmt“, ergänzt die Ehefrau. Und das ist<br />
es, was dem Schaustellerpaar an ihrem Beruf<br />
besonders gefällt. Das Volksfest ermögliche<br />
den Besucher:innen eine Auszeit von<br />
festen Routinen und Verpflichtungen, an deren<br />
Stelle für einen Moment lang Spaß und<br />
Genuss rücken. „Die Osterwiese bietet einen<br />
tollen Mix, ist familienfreundlich, aber auch<br />
ein geselliger Abend im Festzelt ist möglich“,<br />
so Langenberg-Bienert. Die Marktverwaltung<br />
habe hier einen guten Job gemacht.<br />
Besonders freuen sich die „Venetian-Carousel“-Betreiber<br />
über ihre Stammgäste, von<br />
denen einige längst dem Kindesalter entwachsen<br />
sind. „Ein Mädchen bringt uns seit<br />
Jahren kleine Geschenke vorbei, wenn wir in<br />
Bremen vor Ort sind, und da geht uns jedes<br />
Mal das Herz auf“, so die Schaustellerin.<br />
Eine neue Heimat auf Zeit<br />
Für das Paar, das seit knapp 15 Jahren zusammen<br />
unterwegs ist, hat sich Bremen<br />
mittlerweile zu einer Heimat auf Zeit entwickelt.<br />
Das Stammrestaurant in der City<br />
ist gefunden, der erholsame Spaziergang an<br />
der Weser fester Bestandteil der Freizeitgestaltung.<br />
Auf der Bürgerweide pflegt das Paar<br />
einen freundlichen Umgang mit den Kolleg:innen<br />
der Osterwiese, und selbst Familienmitglieder<br />
finden sich darunter. An<br />
ihrem diesjährigen Standort in der Nähe<br />
des Bayernfestzeltes finden auch in diesem<br />
Jahr wieder unzählige Kinder ihr Glück auf<br />
dem Rücken der Karussellpferdchen, wenn<br />
das Schaustellerpaar Langenberg-Bienert<br />
ihren Beruf mit Herzblut betreibt. „Von uns<br />
beiden ist immer jemand da!“ (KW)<br />
Wir freuen uns auf die<br />
Bremer Osterwiese!<br />
30
Volles Vergnügen,<br />
begrenztes Budget<br />
Der Bummelpass <strong>2024</strong>: Verlosung von zehn Exemplaren<br />
.... auch für Bremen!<br />
BREMER<br />
OSTERWIESE<br />
22. MÄRZ – 07. APRIL<br />
Täglich von 14 – 23 Uhr • Karfreitag geschlossen<br />
www.osterwiese.com<br />
BUMMELPASS<br />
www.taxi-bremen.de<br />
TAXI DEUTSCHLAND<br />
die bundesweite Bestell-APP<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Bremer Märkte hat in diesem<br />
Jahr erneut die beliebten Bummelpässe konzipiert. Dank<br />
der darin enthaltenen zehn Gutscheine kann bei einem<br />
Besuch auf der Osterwiese ordentlich gespart werden. Vor allem<br />
Familien wissen die Coupons für Fahrgeschäfte, Getränke<br />
und Leckereien zu schätzen. Um die Haushaltskasse soll sich<br />
schließlich niemand sorgen müssen, wenn es um einen vergnüglichen<br />
Tag auf der Osterwiese geht.<br />
Hier eine Karussellfahrt, da eine Portion Eis und zum Abschluss<br />
noch ein Luftballon als Souvenir an den spaßigen Tag:<br />
Beim Besuch eines Volksfestes kommt einiges zusammen. Der<br />
Bummelpass kommt an dieser Stelle wie gerufen und bietet die<br />
Möglichkeit, attraktive Sparpreise zu ergattern. Die Einzelgutscheine<br />
sind übrigens nur gültig zusammen mit dem Stammabschnitt.<br />
Sie sind von allen Geschäften auf der Bürgerweide<br />
einlösbar. (SM)<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 10 × 1 Bummelpass für die Osterwiese <strong>2024</strong> unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Bremen/Herford<br />
19700<br />
31
BOULEVARD<br />
Die Fischtown Pinguins wurden zur<br />
„Mannschaft des Jahres“ gekürt.<br />
Olaf Stark (links) von der<br />
STARK Gebäudereinigung<br />
und Peter Gagelmann,<br />
Vorsitzender der Sportstiftung<br />
Bremen.<br />
Fotos: S. Peter (8), M. Heckel, V. Dinev, GOP, FR<br />
32<br />
Die Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2023<br />
Grün-Gold-Tänzer<br />
Thomas Friedrich wurde<br />
zum „Bremer Sportler des<br />
Jahres“ gewählt.<br />
Gravelbikerin Carolin Schiff<br />
freute sich über die Ehrung.<br />
Unsere Besten<br />
Unterwegs auf Bremens Boulevards<br />
Sportgala mit Sportlerwahl<br />
Sportsenator Ulrich Mäurer im<br />
Gespräch mit Moderator Nils Holst.<br />
<strong>STADTMAGAZIN</strong>-Geschäftsführer<br />
Mario<br />
Brokate (links) überreichte<br />
Mohammed Taher Alharari<br />
den Preis für den „Behindertensportler<br />
des Jahres“.<br />
LSB-Präsidentin Eva<br />
Quandte-Brandt forderte<br />
deutlich mehr Fördermittel<br />
für den Sport.<br />
Der Ruderer Leo<br />
Fischer erhielt den<br />
Nachwuchspreis.<br />
Mit einer feierlichen Galaveranstaltung vor über 400 Zuschauer:innen<br />
im GOP Varieté-Theater hat das Bundesland Bremen<br />
seine Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2023 geehrt. Bei der<br />
Sportgala, die von der Sportstiftung Bremen und dem Landessportbund<br />
Bremen ausgerichtet wird, sind die Bremerhavener<br />
Eishockey-Überflieger der Fischtown Pinguins zur „Mannschaft<br />
des Jahres“ gekürt worden, ihr Teamleiter Thomas Popiesch wurde<br />
„Trainer des Jahres“. Die Einzeltitel gingen an die Deutsche Meisterin<br />
im Gravelbike, Carolin Schiff, und den Formationstänzer Thomas<br />
Friedrich vom Grün-Gold-Club Bremen. Der 46-Jährige ist<br />
seit mehr als 30 Jahren Teil des Erfolgsteams und wurde unter anderem<br />
zwölfmal Weltmeister, viermal Europameister und 17-mal<br />
deutscher Meister.<br />
„Diese Auszeichnung bedeutet mir unglaublich viel. Ich habe<br />
mir das schon seit Jahren gewünscht, hier mal als Einzelsportler<br />
ausgezeichnet zu werden“, sagte der frischgebackene „Sportler des<br />
Jahres“ bei Standing-Ovations des begeisterten Galapublikums.<br />
Trotz der mehr als 200 absolvierten internationalen Tanzturniere<br />
sei für ihn noch lange nicht Schluss. „Es geht immer weiter, mit<br />
Vollgas“, so Friedrich. Auch die „Sportlerin des Jahres 2023“ zeigte<br />
sich von ihrer Auszeichnung überwältigt. „Das war schon eine<br />
große Überraschung und ich bin sehr dankbar und stolz auf diesen<br />
Titel – besonders weil er aus meiner Heimatstadt kommt“, freute<br />
sich Carolin Schiff. Für Raunen und Staunen im Publikum sorgte<br />
die 38-jährige Bremerin mit ihrer Aussage, dass Marathon-Radrennen<br />
von mehr als zwölf Stunden keine große Sache für sie seien.<br />
„Die gehen eigentlich ziemlich schnell rum. Ich bin einfach dafür<br />
gemacht und habe unglaublich viel Spaß auf dem Rad“, so die Gravelbikerin.<br />
Neben den zahlreichen Ehrungen wurde bei der Bremer Sportgala<br />
auch über Geld und sportpolitische Belange geredet. LSB-Präsidentin<br />
Eva Quante-Brandt unterstrich, dass der Leistungssport<br />
im Land Bremen deutlich mehr Fördermittel brauche als die von<br />
der Politik bereitgestellten 250.000 Euro pro Jahr, um auf Dauer<br />
konkurrenzfähig zu sein. „Für all das, was von diesem Geld abgedeckt<br />
werden soll, inklusive Individual- und Verbandsförderung,<br />
ist das viel zu wenig. Zumal von den 250.000 Euro alleine 50.000<br />
Euro für das neue Sportinternat vorgesehen sind“, sagte Quante-<br />
Brandt. Darüber hinaus kritisierte sie, dass ausschließlich olympische<br />
Sportarten gefördert würden. „Wenn ich mir anschaue, wer<br />
hier heute alles geehrt wird und wie viel Herzblut und Leidenschaft<br />
die Athtletinnen und Athleten investieren, dann sind das nicht nur<br />
olympische Sportarten. Unsere erfolgreichen Tänzerinnen und<br />
Tänzer aus Bremen und Bremerhaven beispielsweise bekommen<br />
nicht einen einzigen Cent. Das geht nicht und wird dem Stellenwert<br />
des Sports in keiner Weise gerecht“, so Quante-Brandt. (SM)<br />
Die 66er-Beatsensation<br />
Achim Reichel (links) und<br />
<strong>STADTMAGAZIN</strong>-Kolumnist<br />
Matthias Höllings schwelgten<br />
in Erinnerungen.<br />
Der fitte 80-jährige Achim Reichel wurde Mitte März im Metropol<br />
Theater im Rahmen seiner ausverkauften „Schön war es doch-Tour“<br />
auf einer Fanwelle der Sympathie getragen. In gewohnt lockerer<br />
Art präsentierte der Ex-Rattles-Sänger aus Hamburg seine großen<br />
Solohits der letzten Jahrzehnte und ließ sich dabei von seiner Band<br />
und einem dreiköpfigen Bläsersatz mit neuen Arrangements begleiten.<br />
Was mit „Fliegende Pferde“ und „Der Spieler“ begann, setzte<br />
sich mit „Der blonde Hans“, „Der Mond ist aufgegangen“, „Herr<br />
von Ribbeck“, „Exxon Valdesz“, „Kreuzworträtsel“, „Kuddel Daddel<br />
Du“ bis hin zu „Aloha Heja He“ fort und mündete nach Publikums-<br />
Chorgesang in tosendem Applaus und Standing-Ovation. Nach<br />
zweieinhalb Stunden grooviger Reichel-Power verbeugte sich ein<br />
sichtlich gerührter Künstler mit einer Hand auf seinem Herzen<br />
allein im Scheinwerferlicht vor seinem Bremer Publikum. Spannend<br />
wurde es dann im Anschluss an das Konzert. Der STADT-<br />
MAGAZIN-Kolumnist und musikverrückte Beatles-Fan Matthias<br />
Höllings hatte in seinem unendlich erscheinenden Fundus doch<br />
tatsächlich Plakat der Rattles – Reichels ehemaliger Band – gefunden.<br />
Darauf wurde die „Beat-Sensation 66“ angekündigt. Das<br />
übergab er dem Sänger im Anschluss des Konzerts im Backstage-
KOLUMNE<br />
MATTHIAS HÖLLINGS – TYPISCH BREMEN<br />
Die Apotheke Gottes<br />
„Playback“ feierte eine umjubelte Premiere im GOP.<br />
Kam eigens zur<br />
Signierstunde nach<br />
Groß Mackenstedt:<br />
Metal-Gott<br />
Bruce Dickinson.<br />
raum. Der sichtlich erfreute Reichel kommentierte:<br />
„Toll, dass ich damals schon eine<br />
Sensation war.“ (MH)<br />
Da geht die Post ab<br />
„Da soll heute Abend die Post abgehen“, tuschelte<br />
das Publikum im GOP vor dem Showstart<br />
von „Playback“. Und genauso kam es:<br />
Die Varietéshow servierte eine Überraschung<br />
nach der anderen. Im Mittelpunkt der powervollen<br />
Darbietung mit den Hits der vergangenen<br />
50 Jahre zog Multitalent Simon-James<br />
Reynolds singend, tanzend und schauspielernd<br />
die Fäden und schuf so ein stimmungsvolles<br />
Umfeld für die anderen Künstler. Ein<br />
Highlight servierte das Skating-Duo Phoenix<br />
mit seiner schwindelerregenden Rollschuhakrobatik.<br />
Und die beiden Herren vom Trio En<br />
Masse schleuderten „ihre“ Charlotte durch die<br />
Lüft – das Publikum hielt hörbar den Atem an.<br />
Dann folgte Partystimmung mit dröhnenden<br />
Bässen auf der Bühne. Und die Zuschauer:innen<br />
feierten kräftig mit. Die Show ist noch bis<br />
zum 4. Mai im GOP zu sehen. (WS)<br />
Metal-Gott in Groß Mackenstedt<br />
Bruce Dickinson hatte gerufen und seine Jünger<br />
waren in Massen erschienen. Der Iron-<br />
Maiden-Frontmann hatte Anfang März zur<br />
Signierstunde seines Soloalbums „The Mandrake<br />
Project“ in den Media Markt in Groß<br />
Mackenstedt geladen. Hunderte Fans bildeten<br />
schon ab 8 Uhr morgens lange Schlangen vor<br />
dem Elektronikmarkt, waren teilweise sogar<br />
mit dem Wohnmobil oder aus München angereist.<br />
Und der britische Metal-Gott genoss<br />
das Treffen mit den Fans und gab fleißig Autogramme.<br />
(SM)<br />
Also mal ehrlich, das muss doch eine echte Maloche für den „Lieben Gott“<br />
gewesen sein, in nur sechs Tagen die Welt zu erschaffen. Licht, Himmel,<br />
Wasser, Sonne, Mond und Sterne, Fische und Vögel und zum Abschluss<br />
Landtiere plus Mann und Frau. Das volle Programm. Stress pur, oder? Da können<br />
einem schon mal die Knochen weh tun oder der Rücken schmerzt. Deshalb<br />
musste unbedingt eine Pause her. Endlich mal zur Ruhe kommen und kurz in der<br />
gerade erschaffenen Sonne baden. Aber wo sollte er sein Handtuch hinlegen? Er<br />
schuf sich dafür das kleine Plätzchen „Garten Eden“.<br />
Tja, und da stand er dann, der „Liebe Gott“, in seinem Garten, blickte auf sein<br />
Werk und sah, dass es gut war. Für den restlichen noch anstehenden Kleinkram<br />
machte er die Menschen verantwortlich. So zum Beispiel auch für die vielen Heilpflanzen,<br />
von denen auch ein paar für<br />
seine Rückenschmerzen dabei waren.<br />
Und alles, was sich an Kräutern und<br />
deren heilender Wirkung an Wissen<br />
in der Folgezeit bewähren würde und<br />
half, wurde fortan von Generation zu<br />
Generation weitergegeben. Bis heute,<br />
und das gilt sogar in Bremen. Die<br />
Hansestadt ist zwar nicht gerade als<br />
„Garten Eden“ bekannt, aber es gibt<br />
immerhin etliche Schrebergärten.<br />
Und direkt an der Südseite des St.<br />
Petri Doms befindet sich der Bibelgarten.<br />
In ihm wachsen zwar keine<br />
Bibeln, aber sonst alles Mögliche.<br />
Viele der Heilkräuter würde man<br />
auch beim intensiven Bibelstudium<br />
entdecken. Seit 1998 kann Jede oder Jeder mit einer gewissen Vorstellung vom<br />
naturbelassenen Aussehen der Kräuter zum Beispiel Rizinus, Frauenmantel, Lavendel,<br />
Mohn, Senf, Ginster, Distel, Feige, Minze und viele weitere Kräuter und<br />
Heilpflanzen in dieser „Apotheke Gottes“ entdecken. In den Sommermonaten<br />
lohnt sich hier ein kleiner Stopp vom Alltagsstress oder falls man vom vielen<br />
Shoppen plötzlich auch „Rücken“ bekommen hat. Sich einfach mal in die Sonne<br />
legen klappt dort zwar nicht, aber auf der einladenden Marienbank unter dem<br />
Rosenbogen Platz zu nehmen und den Blick in Richtung Brunnen wandern zu<br />
lassen, kann bereits heilsam sein. Vier kleine Wege führen zu diesem Brunnen<br />
und sollen an die vier Flüsse im biblischen Garten Eden erinnern.<br />
Auch das Jacobus-Denkmal ist nicht zu übersehen, auf dessen Sockelrückseite<br />
die Jahreszahlen eingraviert wurden, wann die nach ihm benannte Bruderschaft<br />
diesen Pilgerort in der Hansestadt auf dem Jacobsweg nach Spanien aufgesucht<br />
hat. Wer hier im Bibelgarten eine kleine Auszeit einplanen möchte und<br />
sich auch zu Fuß nie ohne Navi in die Stadt traut, gibt einfach „Am Dom 1“ ein.<br />
Der Eintritt ist frei. Chillen und relaxen funktioniert natürlich auch im eigenen<br />
Schrebergarten, aber eben nicht direkt in der Stadtmitte.<br />
Ist es eigentlich Zufall oder göttliche Eingebung, dass der Leipziger Arzt<br />
Moritz Schreber von Hause aus Orthopäde war? Sein Name hat Gott sei Dank<br />
in den vielen Kleingärten und Parzellen überlebt, die Rückenschmerzen der sich<br />
dort aufhaltenden Menschen leider auch. Sich noch einmal nach den richtigen<br />
Heilpflanzen in der „Apotheke Gottes“ zu bücken, kann da wahre Wunder bewirken.<br />
Matthias Höllings, ehemaliger Pressesprecher der ÖVB-Arena,<br />
wirft in seiner Kolumne einen Blick auf die ältere und jüngere<br />
Vergangenheit und nimmt dabei auch sich selbst schon mal<br />
auf die Schippe.<br />
Der Bibelgarten mit Jacobus-Statue.<br />
<br />
Foto: C. Kuhaupt<br />
33
LEBEN UND TOD<br />
„Ein Thema, das alle eint“<br />
Interview mit Projektleiterin Meike Wengler über die Messe „Leben und Tod“ Anfang Mai<br />
Themen rund um das Lebensende in die breite Öffentlichkeit<br />
tragen, eine Plattform bieten, aufklären und vor allem Mut<br />
machen – so lässt sich die Veranstaltung „Leben und Tod“<br />
zusammenfassen. Am Freitag und Samstag, 3. und 4. Mai, findet sie<br />
bereits zum 15. Mal in der Messe Bremen statt. Aus welchen Gründen<br />
es diese Veranstaltung gibt, was sich in den vergangenen Jahren<br />
verändert hat und welche Highlights Besucher:innen erwartet,<br />
erzählt Projektleiterin Meike Wengler im Interview.<br />
Sie haben die „Leben und Tod“ quasi erfunden. Wie kamen Sie<br />
ausgerechnet auf dieses Thema?<br />
Das war tatsächlich Zufall. Ich hatte vorher noch gar nichts mit dem<br />
Tod zu tun. Sonntags beim Fernsehen sah ich die Kindersendung<br />
„Willi will’s wissen!“ und da ging es um den Tod. Und als Messemacherin<br />
denkt man immer auch an mögliche Themen. Es gibt Messen<br />
und Veranstaltungen zu allen Themen des Lebens: Baby, Hochzeit,<br />
Oldtimer und mehr. Aber das Thema, das uns alle eint, der Tod,<br />
den klammern wir aus dieser Reihe aus. Das wollte ich ändern. Zum<br />
Glück war mein Chef mutig und hat mich machen lassen.<br />
Beim Thema Tod denken viele an dunkle Farben, Trauer, Särge<br />
und Trauergestecke. Spiegelt sich das vor Ort wider?<br />
Nein, überhaupt nicht. Die Veranstaltung heißt nicht ohne Grund<br />
„Leben und Tod“, denn es geht in erster Linie um das Leben, vor<br />
dem eigenen Ende und das Leben der Angehörigen nach dem Tod<br />
eines geliebten Menschen. Die Messe ist geprägt von einer hellen<br />
und lebensbejahenden Atmosphäre. Wir wollen Mut machen, sich<br />
mit den Themen am Ende des Lebens zu beschäftigen. Ganz nach<br />
dem Motto „Über den Tod nachzudenken, hat noch niemanden<br />
umgebracht.“<br />
Ist es nicht belastend, sich mit dem Tod zu beschäftigen?<br />
Im Gegenteil! Mein eigenes Leben hat an wertvollen Momenten<br />
gewonnen. Wenn man sich einfach klar macht, dass das Leben<br />
nicht unendlich ist, dann wird eine Kugel Erdbeereis oder ein Sonnenuntergang<br />
einfach noch mal bedeutsamer. Das heißt jetzt nicht,<br />
ich lebe jeden Moment, als wäre es mein letzter. Das wäre ja total<br />
anstrengend. Aber ich bin dankbarer geworden, das ist ein bereicherndes<br />
Gefühl.<br />
Fotos: Messe Bremen; Victoria Müller<br />
34<br />
Vorträge.<br />
Lesungen.<br />
Ausstellung.<br />
Live-Musik.<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
Veranstalterin:<br />
SAMSTAG, 4.5.: PROMI-TALK MIT<br />
GABY KÖSTER & SAMUEL KOCH<br />
Hat sich Ihre Haltung zu den Themen rund um das Lebensende<br />
durch die Arbeit verändert?<br />
Ja, ganz klar. Um aus dem Nähkästchen zu plaudern: Ich hatte auch<br />
erst Angst. Mein erster Besuch bei einem Bestatter war eine große<br />
Herausforderung. Aber es war eine total angenehme Atmosphäre.<br />
Ich durfte mir Särge anschauen und anfassen und das hat bei mir<br />
ganz viel Angst genommen. Denn Angst entsteht ja durch das, was<br />
uns unbekannt ist. Deshalb steht auf der „Leben und Tod“ auch immer<br />
ein Sarg, den man anfassen, bemalen und begreifen kann. Und<br />
wer Lust hat und mutig ist, darf sich auch mal reinlegen. Das macht<br />
ganz viel mit einem.<br />
Die Veranstaltung findet in diesem Jahr zum 15. Mal statt. Wie<br />
hat sie sich in den vergangenen Jahren verändert?<br />
Die Infostände sind bunter, die Angebote noch vielfältiger. Und es<br />
kommen immer mehr junge Menschen. Ich glaube, die Coronakrise<br />
hat das Thema noch mal mehr zurück in die Gesellschaft getragen.<br />
Und jüngere Menschen sind eher bereit, sich mit dem Lebensende<br />
auseinanderzusetzen. Das freut mich sehr.<br />
Auf welches Highlight dürfen sich die Besuchenden in diesem<br />
Jahr freuen?<br />
Wir suchen immer nach Prominenten, die uns helfen, die Menschen<br />
zur Auseinandersetzung mit dem Lebensende zu ermutigen.<br />
Wir durften schon Rolf Zuckowski, Margot Käßmann, Eckart von<br />
Hirschhausen und den Sänger Bosse bei uns begrüßen. In diesem<br />
Jahr wird die Comedienne Gaby Köster kommen. Sie hatte vor ein<br />
paar Jahren einen schweren Schlaganfall und hat sich ins Leben zurückgekämpft.<br />
(SM)<br />
Weitere Infos: www.leben-und-tod.de
Fürsorgliche Begleitung<br />
Bestattungsinstitut GE·BE·IN geht mit Trauergruppe und Podcast neue Wege<br />
ANZEIGE<br />
Ganz gleich, ob der Tod sich über einen<br />
langen Zeitraum angekündigt hat<br />
oder er plötzlich eintritt: Abschied zu<br />
nehmen von einem geliebten Menschen ist<br />
für die Hinterbliebenen oft mit Schmerz verbunden.<br />
Um Angehörigen die schwere Zeit<br />
zu erleichtern, bietet das Bestattungsinstitut<br />
GE·BE·IN einfühlsame Beratung an zehn<br />
Standorten in Bremen und auch in Achim.<br />
Vergangenes Jahr konnte das Unternehmen<br />
bereits sein 100-jähriges Bestehen feiern.<br />
Heute bietet es sämtliche Beerdigungsleistungen<br />
aus einer Hand – von Bestattung und<br />
Trauerfloristik über Grabpflege bis hin zur<br />
Vermittlung einer Sterbegeldversicherung<br />
beim GE·BE·IN Versicherungen VVaG.<br />
Das Unternehmen setzt auf einen offenen<br />
Umgang mit dem Tod und der damit verbundenen<br />
Trauer mit dem Ziel, Tabus abzubauen<br />
und den individuellen Prozess des Abschiednehmens<br />
zu begleiten. Auf der Messe „Leben<br />
und Tod“ am Samstag und Sonntag, 3. und 4.<br />
Mai, können sich Besucher:innen selbst ein<br />
Bild davon machen. Geschäftsführer Herwig<br />
Gründel (Foto oben rechts) wird darüber hinaus<br />
am Samstag, 4. Mai, um 14 Uhr einen<br />
Vortrag zum Thema „Wie kulturlos ist das<br />
denn? Bestattungen zwischen Tradition und<br />
Individualität“ halten.<br />
Frühzeitig vorsorgen<br />
Gerade weil das Leben manchmal überraschend<br />
zu Ende geht, empfehlen die<br />
Mitarbeitenden des Instituts, sich möglichst<br />
frühzeitig mit dem eigenen Ableben<br />
zu befassen – auch wenn es vielen<br />
schwerfällt. Ganz konkret geht es<br />
dabei zum Beispiel um Einbezug des Hobbys,<br />
des Lieblingsvereins oder eine genaue<br />
Song- oder Blumenauswahl. So sind nötige<br />
Entscheidungen bereits getroffen und die<br />
Hinterbliebenen werden in Zeiten der Trauer<br />
entlastet.<br />
Seit Ende 2023 bietet das Bestattungsinstitut<br />
die kostenlose Trauergruppe „Selbstwege“<br />
für Menschen, die schon einen gewissen<br />
zeitlichen Abstand zum Verlust haben.<br />
Trauerrednerin und -begleiterin Sarah Wermuth<br />
bietet einen Weg zur eigenen Trauerkraft<br />
und damit aus der Ohnmacht zurück<br />
in die Selbstwirksamkeit. Eine neue Gruppe<br />
startet im Sommer.<br />
Außerdem bietet das GE·BE·IN Letzte-Hilfe-Kurse<br />
an. Die Teilnehmenden erfahren<br />
von zertifizierten Kursleiterinnen,<br />
welche organisatorischen und rechtlichen<br />
Herausforderungen warten, wenn ein geliebter<br />
Mensch kurz vor dem Tode steht und<br />
wie man dem Sterbenden die letzte Zeit erleichtern<br />
kann.<br />
Im Todesfall ist das Team des GE·BE·IN<br />
rund um die Uhr erreichbar.<br />
Weitere Infos: www.ge-be-in.de<br />
GE•BE•IN-Podcast<br />
Alle Menschen wollen individuell leben<br />
und eigene Entscheidungen treffen.<br />
Darf man sich dann auch individuell<br />
bestatten lassen? Das Bestattungsinsitut<br />
GE•BE•IN bringt mit dem Podcast<br />
„Schwarz war gestern“ Farbe ins Dunkel:<br />
Was kann, was muss und wie bunt darf<br />
der Abschied sein? Diese und weitere<br />
Fragen beantwortet Herwig Gründel<br />
zum Teil mit Gästen in monatlichen<br />
Folgen unter www.ge-be-in.de/podcast<br />
sowie bei Spotify, Deezer und Co.<br />
Fotos: GE·BE·IN<br />
Entweder im Mai in der Messe Bremen oder:<br />
Sie finden uns 10x in Bremen,<br />
1x in Achim und rund um<br />
die Uhr auf Spotify: Monatlich<br />
erscheint unser Podcast<br />
„SCHWARZ WAR GESTERN“.<br />
ge-be-in.de/podcast<br />
Nordstr. 5-11 | 28217 Bremen | 0421 - 38 77 60 | kontakt@ge-be-in.de| facebook.com/ge.be.in | instagram.com/ge.be.in_bestattungsinstitut<br />
35
Foto: Trauerland<br />
LEBEN UND TOD<br />
Kinder trauern anders<br />
Verein begleitet junge Menschen und Familien<br />
Seit 25 Jahren begleitet der Verein Trauerland junge Menschen und<br />
ihre Familien aus der gesamten Nordwestregion, bei denen ein<br />
nahestehender Mensch gestorben ist. Der gemeinnützige Bremer<br />
Verein mit Außenstelle in Verden bietet Kindern und Jugendlichen<br />
Zeit und Raum für die Auseinandersetzung mit ihrer Trauer. Eine<br />
professionelle Begleitung und die Gemeinschaft in Gruppen geben<br />
Kraft und Zuversicht. Die Trauerbegleitung ist auf die individuellen<br />
Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes bzw. der einzelnen Jugendlichen<br />
zugeschnitten. Und sie nimmt dabei immer auch die ganze<br />
Familie in den Blick.<br />
Zum präventiven Hilfsangebot gehören Trauergruppen und Beratungsangebote<br />
für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre<br />
Angehörigen. 1999 von der Sozialpädagogin Beate Alefeld-Gerges<br />
in Bremen gegründet, begann der Verein mit einer Mitarbeiterin<br />
und drei Kindern. Heute bietet das Beratungszentrum 13 altersspezifische<br />
Trauergruppen mit 148 Plätzen sowie Einzelberatungen<br />
und ein regelmäßig erreichbares Hilfetelefon. Ziel ist es, den negativen<br />
Folgen unverarbeiteter Trauer bei Kindern und Jugendlichen<br />
entgegenzuwirken und ihnen eine altersgerechte Entwicklung zu<br />
ermöglichen. Alle Angebote sind für die Betroffenen kostenfrei. Die<br />
Arbeit des Vereins ist größtenteils spendenfinanziert.<br />
Als erster Verein für trauernde Kinder, Jugendliche und ihre<br />
Familien in Deutschland gestartet, ist Trauerland heute eine gut<br />
vernetzte, fest etablierte Anlaufstelle, die mit ihrer Erfahrungsexpertise<br />
in der Nordwest-Region einzigartig ist. Unter dem Namen<br />
„Trauerland Bildung“ entstand 2020 ein Fortbildungsbereich, mit<br />
dem der Verein seither die langjährige Erfahrung in Trauerbegleitung<br />
von Kindern und Jugendlichen an Fachkräfte weitergibt. (SM)<br />
Weitere Infos gibt es unter www.trauerland.org.<br />
Zeit schenken<br />
Bremer Heimstiftung sucht Ehrenamtliche<br />
Mir gefällt der Kontakt<br />
zu Menschen.<br />
Ob Bewohnerinnen<br />
und Bewohner oder<br />
Mitarbeitende im Haus – sie<br />
alle geben mir viel zurück<br />
für das, was ich tue“, sagt<br />
Michael Schmidt (Foto).<br />
Der Banker im Ruhestand<br />
ist freiwilliger Helfer in der<br />
Stiftungsresidenz Riensberg<br />
und einer von rund 450 Ehrenamtlichen,<br />
die sich auf<br />
unterschiedliche Weise in<br />
den 30 Häusern der Bremer<br />
Heimstiftung engagieren.<br />
„Es dürfen gerne noch mehr<br />
werden“, sagt Tina Koch,<br />
sie ist Freiwilligen-Lotsin<br />
bei Bremens größtem<br />
Altenhilfeträger. Während der Coronapandemie habe man<br />
leider einige Unterstützer verloren. „Alle, die Zeit und Aufmerksamkeit<br />
schenken, ob regelmäßig oder nur einmalig, für<br />
eine Stunde im Monat oder mehrere Tage die Woche, leisten<br />
etwas von unschätzbarem Wert für ihre Mitmenschen“, betont<br />
sie. Was die jeweilige Person inhaltlich und vom zeitlichen<br />
Umfang her anbieten wolle, sei jeder und jedem selbst<br />
überlassen.<br />
Michael Schmidt zum Beispiel ist jeden Montag von 9 bis 13<br />
Uhr am Empfang der Stiftungsresidenz Riensberg anzutreffen<br />
und dort als Türöffner und Problemlöser tätig. Der 64-Jährige<br />
begrüßt Gäste und weist ihnen den Weg, verteilt Pakete auf den<br />
Etagen und hilft Bewohner:innen in allen Lebenslagen. Er repariert<br />
Fernseher, bringt Rollatoren auf Vordermann oder arbeitet<br />
sogar als Weihnachtsmann an Heiligabend. „Für mich ist es ein<br />
Geschenk, anderen damit zu helfen und ihnen eine Freude zu<br />
bereiten.“ (MÄR)<br />
Weitere Infos gibt es unter www.bremer-heimstiftung.de/netzwerke.<br />
Interessierte können sich auch direkt per E-Mail an tina.koch@<br />
bremer-heimstiftung.de melden.<br />
Foto: Bremer Heimstiftung<br />
̶ 25 Jahre kostenfreies Hilfsangebot für<br />
Familien nach einem Todesfall<br />
̶ überwiegend spendenfinanziert<br />
Wir sind auf der Messe Leben und Tod.<br />
(Infostand B521)<br />
Spendenkonto: Sparkasse Bremen<br />
IBAN: DE11 2905 0101 0017 1999 77<br />
Ihre Spende<br />
schenkt<br />
trauernden<br />
Kindern Halt!<br />
Diese Anzeige wurde gespendet vom Bestattungs-Institut Wellborg GmbH in Achim.<br />
www.trauerland.org<br />
36
Einfach bestellen,<br />
liefern lassen und<br />
genießen!<br />
Menüpreis<br />
9 ,50 €<br />
inkl. Lieferung<br />
und Dessert<br />
Mittagessen<br />
täglich frisch gekocht<br />
• Von Mo. – Fr. 7 frisch<br />
zubereitete Menüs zur Auswahl<br />
• Eine vegetarische Menülinie<br />
• Keine Vertragsbindung und<br />
kein Mindestbestellzeitraum<br />
• Wechselnde Spezialitäten<br />
in unseren Aktionswochen<br />
• Wochenend- und<br />
Feiertags-Versorgung<br />
Einfach bestellen: Tel. 0800-150 150 5 nur Festnetz . lokale Tel. 0421-536 540<br />
www.meyer-menue.de<br />
37
BREMER NEUHEITEN<br />
Regionales im Einkaufskorb<br />
Produzent:innen stellen vor: Was gibt es Neues aus der Hansestadt und der Umgebung?<br />
Musik, Lesestoff, Nahrungsmittel und vieles mehr – Bremens<br />
Kreativszene, Unternehmen und Erzeuger:innen sind einfallsreich<br />
und stärken mit ihren Produkten die Region. Ihre Angebote haben<br />
aber noch einen weiteren Vorteil: Wer vor Ort einkauft, vermeidet<br />
lange Transportwege und hilft so, wertvolle Ressourcen und Energie<br />
zu sparen. In unserer Rubrik „Bremer Neuheiten“ stellen wir jeden<br />
Monat lokale Besonderheiten zum Schenken und Behalten vor.<br />
Hinweise auf innovative Produkte nehmen wir gern per E-Mail an die<br />
Adresse info@stadtmagazin-bremen.de entgegen.<br />
Heimat zum Mitnehmen<br />
Norddeutsche Liebeserklärungen von Huddy<br />
„Home is where the Moin is“ – nach diesem norddeutschen Motto<br />
fertigt das Unternehmen Huddy gemütliche Kapuzenpullis, süße<br />
Papeterieprodukte oder stylishe Rucksäcke. Letztere sind aus robuster<br />
Biobaumwolle gefertigt sowie mit einem großen Siebdruck<br />
auf der Vorderseite und bequemen Kordeln versehen. Perfekt für<br />
alle Matrosen und Strandnixen, die den maritimen Look zu Hause<br />
in der Heimat oder unterwegs lieben. Besonders schön: Ein Teil der<br />
Einnahmen spendet das Unternehmen an „Die Tasse“ in Bremen<br />
Walle, eine gemeinnützige Organisation, die sich um sozial schwache<br />
und wohnungslose Menschen kümmert.<br />
Erhältlich in den Farben Natur, Marineblau und Schwarz für je 39 Euro,<br />
unter www.myhuddy.de/shop/bags/<br />
Foto: MyHuddy<br />
Foto: The Betty Darling Company GmbH<br />
38<br />
Rhabarber aufs Brötchen<br />
Frisches Gemüse zum Streichen<br />
Steht der Frühling vor der Tür, ist es<br />
bald wieder Zeit für frisch geernteten<br />
Rhabarber. Statt als Kompott oder Kuchen<br />
kann man das gesunde Gemüse<br />
ab sofort aber auch als leckeren Streich<br />
auf dem Brötchen genießen. Die Biomarmelade<br />
der Bremer Betty Darling<br />
Company schmeckt herrlich natürlich<br />
und intensiv nach Rhabarber und verspricht<br />
einen fruchtigen Start in den<br />
Tag – nicht nur sonntags.<br />
Das Besondere: Das Unternehmen<br />
achtet bei der Produktion ihrer Marmeladen<br />
und Aufstriche auf eine behutsame<br />
Herstellung aus ausschließlich<br />
nachhaltig angebauten Zutaten<br />
aus der Region.<br />
Bio-Rhabarber-Marmelade, je Glas 5,95 Euro, erhältlich unter<br />
www.betty-darling.net.<br />
Brüssel, Berlin, Bremen<br />
Ulrike Hiller: Als Frau in der<br />
internationalen Politik<br />
Mehr Frauen in der Politik – diese<br />
Zukunftsvision versucht Ulrike Hiller<br />
mit ihrem Buch Realität werden<br />
zu lassen. Über 20 Jahre war sie<br />
mit Leidenschaft in Brüssel, Berlin<br />
und Bremen in der Politik unterwegs,<br />
erst im Stadtteil, dann im<br />
Stadt- und Landesparlament (der<br />
bremischen Bürgerschaft) und<br />
schließlich in der Landesregierung.<br />
Anhand ihrer eigenen Erfahrungen<br />
erläutert sie, wie Frauen den<br />
Schritt in die Politik wagen können<br />
und was sie dort erwartet. Sie erklärt Abläufe, macht Mut und erzählt<br />
Anekdoten – nicht wissenschaftlich, sondern unterhaltsam<br />
und inspirierend. Ihre Botschaft an andere Frauen ist dabei eindeutig:<br />
Wagt es und macht mit!<br />
224 Seiten, 17 Euro, erhältlich unter www.kellnerverlag.de.
Trink(t) Meer Tee<br />
Die „Fette Beute“ bietet 14 Teesorten in der Probierbox<br />
Wenn die Entscheidung mal wieder schwerfällt: Die „Fette Beute“ von<br />
Trink Meer Tee bietet vierzehnfachen Teegenuss mit je einem Kissenbeutel<br />
der leckeren Sorten. Inspiriert von Deutschlands Küsten hat<br />
das Unternehmen erfrischende Teemischungen komponiert, die nach<br />
Meer schmecken: Meer Friesennerz, Meer Gummistiefel, Meer Schlick.<br />
Feiner Geschmack korrespondiert dabei mit rauem Klima – von Kräutertee<br />
mit Salz über aromatisierte Früchteteemischungen bis hin zu<br />
schwarzem oder grünem Tee mit Bergamotte oder Mango-Zitronenaroma:<br />
Bei der großen Auswahl ist garantiert der neue Lieblingstee<br />
dabei. Alle Teesorten sind dabei vegan sowie laktose- und glutenfrei.<br />
Design: Trink Meer Tee<br />
Probierbox, 10,95 Euro, erhältlich unter www.trinkmeertee.de.<br />
Tierisch praktisch unterwegs<br />
Jule’s: Individuelle Taschen für den Vierbeiner<br />
Wer mit dem Hund spazieren geht, hat oftmals alle Hände voll<br />
zu tun: Beutelchen, Tüten, Leine und Leckerlis wollen schließlich<br />
platzsparend verstaut und bei Bedarf schnell erreicht werden. Die<br />
Bremerin Juliane Grzonka hat dafür eine schicke Lösung parat: Ihre<br />
selbst gefertigten Taschen und Accessoires erleichtert Hundebesitzer:innen<br />
die tägliche Organisation rund ums Gassigehen.<br />
Die große Doggy-Bag aus gewachster Baumwolle bietet zum Beispiel<br />
nicht nur genug Raum für Leckerlis und Tüten, sondern auch<br />
einen Tunnelzug zum einfachen Öffnen und Verschließen sowie<br />
einen Karabiner, um die Tasche schnell und unkompliziert an der<br />
Hundeleine oder an der Gürtelschlaufe zu befestigen.<br />
Foto: Jule’s<br />
Verschiedene Farben, 30 Euro, erhältlich unter www.jule-s.de.<br />
Frühling für die Füße<br />
Kunterbunt und fröhlich: Gute-Laune-Socken von ooley<br />
Fotos: ooley<br />
Steigen die Temperaturen in der Hansestadt, werden die Lieblings-<br />
Sneaker wieder aus dem Schrank geholt – Zeit für knallige Statement-<br />
Socken und etwas Farbe an den Füßen! Das als Kunstprojekt gestartete<br />
Bremer Modelabel ooley hat sich auf poppige Socken spezialisiert, die<br />
mal sanft pastellig, mal kräftig bunt daherkommen. Neu im Sortiment<br />
für stylishe Fußbekleidung sind Motivsocken: Ob Herzchen, Grünkohl<br />
oder der Weserverlauf, Hauptsache auffällig! Den kreativen Köpfen<br />
hinter der Marke, Anna Elise Wiedemann-Hurka und Roman Hurka,<br />
liegt eine hochwertige und faire Produktion der Textilien und Garne<br />
aus Bio-Baumwolle und recycelten PET-Flaschen besonders am Herzen.<br />
Um das zu garantieren, arbeiten die beiden eng mit ausgewählten<br />
Lieferant:innen in Italien und in Bremen zusammen. Nicht nur trendy,<br />
sondern auch nachhaltig – Hut ab!<br />
Verschiedene Größen und Designs, erhältlich unter www.ooley.de.<br />
KENNENLERN-RABATT IM ONLINESHOP<br />
Mit dem Code Stadtmagazin15 gibt es im Onlineshop unter www.ooley.de 15 Prozent Rabatt.<br />
39
KOLUMNE<br />
TEMIS TÖPFE<br />
Einfache Garnelenpfanne<br />
Aus dem Restaurant Rona’s Mezze & Küche<br />
Gutes kann so einfach sein – und so lecker! Denn wer kennt es<br />
nicht? Die schmackhaftesten Gerichte basieren tatsächlich meist<br />
auf den simpelsten Rezepten. Diese leckere und schnelle Garnelenpfanne<br />
von Rona’s Mezze & Küche aus der Bremer Neustadt gehört<br />
ganz sicher dazu. Sie ist cremig, würzig, mild – und schmeckt<br />
einfach unwiderstehlich lecker zu Reis oder frischem Baguette.<br />
Wir wünschen guten Appetit!<br />
ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN<br />
• 1 Paprika<br />
• 2 bis 4 Champignons<br />
• 1 Tomate<br />
• 2 Knoblauchzehen<br />
• 16 Garnelen<br />
• Butter zum Braten<br />
GASTRO<br />
Die Feinkostexpertin<br />
Atrium Feinkost hat am O-Weg neu eröffnet<br />
Aus dem Steintor an den Ostertorsteinweg:<br />
Barbara Zeck<br />
ist mitsamt ihrem Geschäft<br />
Atrium Feinkost umgezogen.<br />
Aufgrund von dringenden<br />
Sanierungsarbeiten musste<br />
die Einzelhandelskauffrau<br />
nach 35 Jahren aus ihren bisherigen<br />
Räumlichkeiten ausziehen.<br />
Doch sie hatte Glück:<br />
Am 1. März konnte sie gleich<br />
um die Ecke, am O-Weg 86,<br />
ihren Feinkostladen wiedereröffnen.<br />
„Ich liebe das Viertel, und deshalb kam für mich auch<br />
nur hier ein neuer Standort infrage“, so Zeck.<br />
Die gelernte Köchin stammt aus einer traditionsreichen<br />
Bremer Gastrofamilie und ergänzt mit ihrem Feinkosttresen<br />
jetzt das gastronomische Angebot rund um den Ulrichsplatz.<br />
Ob hausgemachte Spezialitäten oder hochwertige Lebensmittel<br />
aus aller Welt – im Atrium gibt es Antipasti, Fingerfood, Gewürze<br />
und italienische Weine aus besten Anbaugebieten sowie<br />
Käse aus Frankreich und Italien und 24 Monate gereiften Parmaschinken.<br />
Zeck freut sich vor allem auf das Frühjahr: „Dann<br />
habe ich wieder mein Grillangebot mit italienischen Würsten<br />
und selbst gemachten Soßen im Angebot.“ (WS)<br />
Weitere Infos: www.atrium-bremen.de<br />
Foto: WS<br />
40<br />
ZUBEREITUNG<br />
1. Die Paprika sowie die Champignons in kleine Streifen schneiden.<br />
Den Knoblauch fein hacken und die Tomate in mundgerechte<br />
Würfel zerteilen.<br />
2. Die Paprikastreifen in einer mit Butter gefetteten Pfanne anbraten.<br />
Nach circa ein bis zwei Minuten die Champignons hinzufügen<br />
und mit anbraten.<br />
3. Anschließend den fein gehackten Knoblauch dazugeben und<br />
kurz anschwitzen. Die Tomatenwürfel hinzufügen und weiter<br />
köcheln lassen.<br />
4. Schließlich die Garnelen, Salz und die restliche Butter hinzufügen,<br />
alles gut vermengen und so lange köcheln lassen, bis die<br />
Garnelen gar sind. Gegebenenfalls mit einer Prise Pfeffer abschmecken.<br />
5. Mit gekochtem Reis oder einer Stange ofenfrischem Baguette<br />
servieren.<br />
Temi Tesfay bezeichnet sich selbst als<br />
absoluten Food-Junkie. In seinem<br />
Blog „Ein Bisschen Bremen“ veröffentlicht<br />
er seine Erfahrungen mit<br />
den Restaurants der Hansestadt.<br />
Im <strong>STADTMAGAZIN</strong> Bremen verrät<br />
er jeden Monat eines seiner Lieblingsrezepte,<br />
die er zuvor mit einem<br />
Bremer Koch zubereitet hat.<br />
Wenn Mama tanzen geht<br />
„Moms on Fire“: Die Party für feierfreudige Mütter<br />
Alle Bremer Mamas, die den Alltagsstress einmal für einen<br />
Abend vergessen und mit ihren Mädels um die Häuser ziehen<br />
wollen, dürfen sich freuen: Im <strong>April</strong> lädt die elternfreundliche<br />
Partyreihe „Moms on Fire“ alle Mütter zum Tanzen, Feiern und<br />
Spaß haben in den Groove Club am Hillmannplatz ein. Die Türen<br />
zur Veranstaltung öffnen sich bereits ab 19.30 Uhr, ab 20 Uhr<br />
kann auf der Tanzfläche bis 22.30 Uhr durchgetanzt werden. (SM)<br />
Samstag, 6. <strong>April</strong>, Groove Club Bremen, ab 19.30 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 2 × 2 Tickets für die Veranstaltung „Moms on Fire“ am<br />
Samstag, 6. <strong>April</strong>, im Groove Club Bremen unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Foto: Unsplash/Sam Mar
Die Welt des<br />
guten Gins<br />
Gin-Tasting bei Piekfeine Brände<br />
in der Überseestadt<br />
Eine Reise durch die internationale Geschichte<br />
und die geschmackliche Vielfalt<br />
des Gins – das verspricht ein Tasting-<br />
Abend bei Piekfeine Brände in der Überseestadt,<br />
der einzigen Brennerei in Bremen. Seit<br />
2011 stellt die Craft-Distillery am Europahafen<br />
in Handarbeit und mit viel Liebe zum Detail<br />
neben Obstbränden, Likören und Whiskys<br />
auch Gins her und bietet dazu Tastings und<br />
Workshops in ihrer gläsernen Manufaktur an.<br />
Bei unserer Ankunft begrüßt uns Chefin<br />
Birgitta Schulze van Loon höchstpersönlich<br />
im Eventraum – während im größten Teil<br />
der Brennerei eher industrieller Charme vorherrscht,<br />
ist das Ambiente hier rustikal-gemütlich.<br />
Warmes Licht und angenehme Farben<br />
heißen uns willkommen, der lange Tisch,<br />
an dem wir Platz nehmen, ist bereits mit deftigen<br />
Spezialitäten als Grundlage sowie reichlich<br />
Brot als Neutralisierer und Geschmackstrenner<br />
eingedeckt.<br />
Der gesellige, knapp dreistündige Abend<br />
startet mit einem historischen Infoteil und<br />
viel Basiswissen über die Entstehung des<br />
Gins. So erfahren wir, dass der Gin seine<br />
Wurzeln im holländischen Genever hat. Im<br />
Anschluss an die kurzweilige Einführung<br />
startet das eigentliche Tasting. Vor uns stehen<br />
fünf „Nosing-Gläser“, die durch ihre<br />
Form die nun benötigten Sinne (Sehen, Riechen,<br />
Schmecken) optimal in ihrer Wahrnehmung<br />
unterstützen. Verkostet werden ein<br />
japanischer Roku, ein Ophir Oriental Spiced,<br />
ein hauseigener Triple Peak Yellow Label, ein<br />
Whitley Neill Gin Original und ein Le Tribute.<br />
Der Gin wird zunächst pur probiert, bevor<br />
es ans Mischen geht – fünf Ginsorten mit<br />
vier Tonics, insgesamt also 20 Kombinationen.<br />
Die geschmackliche Vielfalt ist enorm<br />
und schnell sind die persönlichen Favoriten<br />
gekürt: An diesem Abend liegt Le Tribute<br />
klar vor Triple Peak und dem Roku.<br />
Nach der Verkostung bittet Birgitta<br />
Schulze van Loon zur Brennereiführung und<br />
führt uns vorbei an Kupferbrennblasen und<br />
Edelstahlbehältern. „Die Produktentwicklung<br />
ist mein Steckenpferd“ sagt sie nicht<br />
ohne Stolz. Als uns die Expertin den komplizierten<br />
Brennvorgang erklärt, wird uns erst<br />
klar, wie aufwendig die Herstellung von Gin<br />
tatsächlich ist: von der Ware, die eingekauft<br />
und richtig gelagert werden muss über den<br />
Brennvorgang, bei dem jeder Tropfen Alkohol<br />
vom Zoll überwacht wird bis zur monatelangen<br />
Lagerung des hochprozentigen<br />
Destillats. Doch die Mühe lohnt sich, das<br />
Ergebnis überzeugt uns Teilnehmende mit<br />
allen Sinnen – immerhin wissen wir nun,<br />
mit wie viel Herzblut der Gin hier in Bremen<br />
hergestellt wurde. (VS)<br />
Weitere Infos und Termine unter:<br />
www.piekfeinebraende.de.<br />
Fotos: Volker Schleich<br />
Foto: Thiermann<br />
Edelgemüse zum Genießen<br />
Der Spargelhof Thiermann eröffnet die Saison<br />
Seit über 40 Jahren dreht sich<br />
bei Familie Thiermann alles<br />
um den Spargel. Moderne<br />
Landwirtschaft und der sorgsame<br />
Umgang im Sinne des<br />
Umweltschutzes gehen in<br />
dem Traditionsbetrieb dabei<br />
Hand in Hand: So werden<br />
neben den landwirtschaftlichen<br />
Flächen beispielsweise<br />
auch Blühstreifen für<br />
Insekten angelegt. Jedes Jahr freuen sich die Verkäuferinnen und<br />
Verkäufer auf die Spargelzeit und das Wiedersehen mit Stammkund:innen<br />
und neuen Gesichtern. Dabei gehen sie auch auf<br />
individuelle Wünsche ein und beantworten alle Fragen zu den<br />
Erzeugnissen. Von grünem oder weißem Spargel über Kartoffeln<br />
und Sauce Hollandaise bis hin zu frischen Erdbeeren bietet<br />
Thiermann alle Zutaten für ein komplettes Spargelmenü und hat<br />
verschiedene Sortierungen des geschälten Spargels abgepackt im<br />
Sortiment des Hofladens. Frisch geschält und verpackt hält das<br />
Königsgemüse dann vier bis fünf Tage. Auf die Spargelzeit folgen<br />
übrigens Beeren, wie Himbeeren und Heidelbeeren – ein Besuch<br />
lohnt sich somit auch noch nach der Saison. (SM)<br />
Spargelstände mittwochs, freitags und samstags: Schwachhauser<br />
Heerstraße 240 und Oberneulander Heerstraße 26-28. Die Hofgastronomie<br />
in Scharringhausen öffnet ab 7. <strong>April</strong> täglich für ihre Gäste.<br />
Ab 13. <strong>April</strong><br />
Schwachhauser Heerstr. 240<br />
Oberneulander Heerstr. 26-28<br />
www.thiermannspargel.de<br />
41
GASTRO<br />
Bienvenidos im Herzen des Viertels<br />
Ein Stück Spanien in der Hansestadt: Im Don Carlos gibt es Paella, Tapas und mehr<br />
Fotos: KW / Don Carlos<br />
42<br />
Täglich<br />
ab 16:30 Uhr<br />
geöffnet<br />
Küche:<br />
Sonntag bis Donnerstag<br />
17 – 22 Uhr<br />
Freitag und Samstag<br />
17 – 23 Uhr<br />
Montag<br />
Ruhetag<br />
Täglich servieren wir<br />
Ihnen wechselnde<br />
Variationen frischer<br />
FISCH-SPEZIALITÄTEN.<br />
Kosten Sie auch<br />
unsere reichhaltige<br />
Auswahl frischer<br />
TAPAS-VARIATIONEN.<br />
Ein Stück<br />
Spanien<br />
in Bremen!<br />
Ein Abschied und ein Neustart<br />
Nach 40 Jahren: Das Porcospino wechselt den Besitzer<br />
Nach über 40 Jahren<br />
Gastronomie sollte<br />
man auch mal kürzer<br />
treten“, findet Egidio di Giorgio<br />
und übergibt damit das<br />
sprichtwörtliche Zepter seines<br />
erfolgreichen Restaurants Porcospino<br />
an der Schwachhauser<br />
Heerstraße an seinen langjährigen<br />
Chefkoch Max Mestermann.<br />
Stammgäste des noblen<br />
italienischen Restaurants kennen<br />
den 27-Jährigen sowie auch<br />
den Servicechef Ricardo Ursina<br />
schon seit Längerem, servieren<br />
sie doch bereits seit über drei<br />
Jahren gemeinsam mit di Giorgio<br />
zu den mediterranen Kochkünsten<br />
die pure italienische<br />
Lebensfreude – ab sofort nun<br />
also als Zweiergespann.<br />
Gäste dürfen sich auf vielerlei<br />
Neues freuen, aber beliebte<br />
Klassiker wie Thunfischtartar<br />
mit Jakobsmuscheln,<br />
Kabeljau mit Ricotta-Spinat-<br />
Ravioli an Orangensoße und<br />
das himmlisch leichte Tiramisu<br />
stehen weiterhin auf der<br />
Speisekarte. Das eingespielte<br />
Duo Mestermann/Ursina freut<br />
sich vor allem auf den beginnenden<br />
Frühling und die Eröffnung<br />
der großen Terrasse.<br />
Egidio di Giorgio will es<br />
derweil insgesamt ruhiger angehen<br />
lassen und sein zweites<br />
Lokal Cucina di Egidio in der<br />
Ob klassische Paella, saftige Datteln im Speckmantel<br />
oder knackige Pimientos de padron –<br />
mitten am Ostertorsteinweg serviert das Don<br />
Carlos seit 20 Jahren Gerichte der mediterranen<br />
Küche sowie traditionelle Fleisch- und Fischgerichte,<br />
vegetarische Speisen und Desserts aus<br />
den verschiedensten Regionen Spaniens. Dazu<br />
ein Glas kräftiger Rioja, ein eleganter Rosado<br />
und ein paar köstliche eingelegte Oliven und<br />
schon ist das rundum entspannte Urlaubsfeeling<br />
perfekt. Auch Gruppen bis 50 Personen<br />
sind in der gemütlich-entspannten Tapasbar<br />
für Firmenfeiern und Veranstaltungen herzlich<br />
willkommen. (SM)<br />
Aktuelle Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag,<br />
16.30 bis 22 Uhr (Küche ab 17 Uhr), Freitag bis<br />
Samstag, 16.30 bis 23 Uhr (Küche ab 17 Uhr). Montag<br />
ist Ruhetag. Nähere Infos gibt es online unter:<br />
www.don-carlos-bremen.de.<br />
Überseestadt nur noch von<br />
Mittwoch bis Sonnabend betreiben.<br />
„An zwei Tagen gibt<br />
es dort Restaurantbetrieb,<br />
am Freitag und Sonnabend<br />
ist die Location für Gruppenevents<br />
und Kochkurse reserviert“<br />
verkündet der tüchtige<br />
Italiener. (WS)<br />
Weitere Infos: www.porcospino.de<br />
Foto: WS
Über den Dächern der Stadt<br />
After-Work-Events im ATLANTIC Grand Hotel<br />
Foto: Gaby Ahnert<br />
Mit dem beginnenden Frühlingsanfang und den ersten<br />
Sonnenstrahlen sind der Sommer und die Leichtigkeit<br />
schon förmlich zu spüren – das ist auch in der Hansestadt<br />
Bremen nicht anders. Bei uns gibt es aber noch einen weiteren<br />
Grund, sich auf die warme Jahreszeit zu freuen: Im Wonnemonat<br />
Mai startet „The Grand Terrace“ des ATLANTIC Grand<br />
Hotel endlich wieder in die neue Saison.<br />
In entspannter Atmosphäre können Gäste bei den maritimen<br />
After-Work-Events an insgesamt drei Terminen während der<br />
Sommermonate Freund:innen und Kolleg:innen treffen, den Feierabenddrink<br />
genießen und den Stress des Tages hinter sich lassen.<br />
All das in 25 Metern Höhe, bei jedem Wetter und mit einer fantastischen<br />
Aussicht über die Wesermetropole – keine Frage, mit Blick<br />
auf den Dom schmecken die erfrischenden Cocktails und sommerlichen<br />
Aperitifs besonders gut. Auch für kulinarische Highlights<br />
wird selbstverständlich wieder gesorgt sein: An der Live-<br />
Cooking-Station zaubert das Team des hauseigenen Restaurants<br />
alto leckeres Street- und Fingerfood – die perfekte, leichte Begleitung<br />
zu den kühlen Drinks.<br />
Wie jedes Jahr wird DJ Oliver Bodzin für den passenden<br />
Soundtrack sorgen. Der Bremer Musikexperte ist stadtbekannt<br />
für seine erfolgreichen Partyformate „Déjàvu Clubclassics“ oder<br />
„Junior Senior“ und sorgt neben Sundowner-Chillout-Grooves<br />
mit Partyhits, Housemusik und aktuellen Remixen für eine exklusive<br />
urbane Abendstimmung bei den Gästen.<br />
Und wer lieber etwas exklusiver feiern möchte: Die VIP-<br />
Lounges können zudem für Events privat gemietet werden, um<br />
in privatem Ambiente mit bis zu 15 Personen pro Lounge feiern,<br />
tanzen und den Abend ausklingen zu lassen.(SM)<br />
Donnerstags, 23. Mai, 4. Juli, 15. August, jeweils 18 bis 23 Uhr,<br />
ATLANTIC Grand Hotel Bremen. Weitere Infos: www.atlantichotels.de/grand-hotel-bremen-innenstadt<br />
43
BILDUNG UND KARRIERE<br />
Pilze statt Verpackungsmüll<br />
Neues Forschungsprojekt beschäftigt sich mit biologisch abbaubarem Werkstoff<br />
Ich werde<br />
was.<br />
Mit Spaß und<br />
Perspektive!<br />
Unsere Ausbildungen* in<br />
Weyhe:<br />
Ergotherapeut/in (auch<br />
verkürzt)<br />
Pflegefachmann/frau<br />
Physiotherapeut/in<br />
* Förderung u. a. durch Jobcenter<br />
oder Arbeitsagentur möglich<br />
regelmäßige<br />
Infoveranstaltungen<br />
Hauptstraße 55 · 28844 Weyhe<br />
Telefon: 0 42 03 / 7 05 39 66<br />
www.ludwig-fresenius.de<br />
Jeden Monat neu:<br />
Interviews, Reportagen,<br />
Porträts, Fotostorys,<br />
Kolumnen und Berichte<br />
www.stadtmagazin-bremen.de<br />
Die Menge an Verpackungsabfällen in<br />
Deutschland hat sich in den vergangenen<br />
dreißig Jahren mehr als verdoppelt,<br />
und der Trend hält an. Ein neues Forschungsprojekt<br />
unter Leitung des BIBA an der Universität<br />
Bremen beschäftigt sich mit dem biologisch abbaubaren<br />
Werkstoff sowie Herstellung, Nutzung<br />
und Recycling von Verpackungen. Im Mittelpunkt<br />
des Projekts „MycelCycle“ steht das Myzel,<br />
das feine Fadengeflecht von Pilzen. Es eignet<br />
sich als Verpackungsmaterial.<br />
Beim Schimmel ist es gut mit bloßem Auge<br />
zu erkennen: das feine Fadengeflecht der Pilze,<br />
das zumeist verborgen im Boden oder in Biomasse<br />
wächst. Das sogenannte „Mycel“ oder<br />
„Myzel“ birgt Eigenschaften, die uns bei der<br />
Vermeidung von umweltschädlichem Verpackungsmüll<br />
sehr dienlich sein können. Neue<br />
abbaubare Myzel-Verbundwerkstoffe in Verbindung<br />
mit angepassten Produktionsmethoden,<br />
dazu forschen nun Wissenschaftler:innen<br />
der Universitäten Göttingen und Bremen sowie<br />
vom BIBA – Bremer Institut für Produktion<br />
und Logistik. Dabei behalten sie den ganzen<br />
Produktlebenszyklus im Blick und nutzen<br />
künstliche Intelligenz. Myzel hat das Potenzial,<br />
Biomasse in einen hochleistungsfähigen Verbundwerkstoff<br />
umzuwandeln, der ideal für biologisch<br />
abbaubare Verpackungsanwendungen<br />
geeignet ist. Ziel des Projekts ist die Entwicklung<br />
einer integrierten Material-, Prozess- und<br />
Produktentwicklungsmethodik für Myzel-Verbundwerkstoffe.<br />
Besonders im Fokus steht die Verwendung<br />
lokal verfügbarer organischer Rest- und Abfallstoffe,<br />
um kurze Transportwege und eine<br />
nachhaltige Herstellung zu ermöglichen. Die<br />
Rohstoffe werden sterilisiert, kombiniert und<br />
mit gleichbleibender Qualität aufbereitet, um<br />
höchste Qualität zu gewährleisten.<br />
Ein konkretes Beispiel für die Anwendung<br />
von Myzel-basierten Werkstoffen sind Kühlboxen<br />
für den Versand. Ein weiteres Highlight des<br />
Projekts ist der Einsatz künstlicher Intelligenz<br />
(KI) zur Identifizierung optimaler Ausgangsmaterialkombinationen<br />
sowie zur Optimierung<br />
der Prozesssteuerung. Durch den Einsatz neuester<br />
Technologien wird gewährleistet, dass die<br />
Materialien effizient und nachhaltig hergestellt<br />
werden können. (SM)<br />
Foto: Universität Göttingen / Michael Unger<br />
arbeitnehmerkammer.de<br />
WEIL DU WICHTIG BIST<br />
beraten wir Dich bei allen Fragen rund ums Arbeitsleben.<br />
44<br />
Wir sind auf Deiner Seite.
Standardmäßig wohlfühlen im Büro<br />
Die Arbeitnehmerkammer Bremen klärt auf über geltende Regeln im Büro<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Auf der Baustelle herrscht Helmpflicht,<br />
das versteht jedes Kind. Fällt<br />
das Stichwort „Arbeitssicherheit“,<br />
kommen uns Orte in den Sinn, an denen<br />
augenscheinliche Gefahren drohen. An<br />
Büroräume denken wir kaum. Doch auch<br />
dort gelten Regeln, um die Gesundheit der<br />
Arbeitnehmenden zu schützen. Christian<br />
Schöbel, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei<br />
der Arbeitnehmerkammer Bremen klärt auf,<br />
welche Standards am Schreibtisch gelten,<br />
damit Angestellte langfristig gesund bleiben.<br />
So viel Theorie muss sein<br />
Arbeitgeber sind verpflichtet, die Mindestanforderungen<br />
aus der Arbeitsstättenverordnung<br />
umzusetzen. Beispielsweise sind<br />
darin Anforderungen an Raumgröße, Beleuchtung<br />
und Raumtemperatur enthalten.<br />
Da diese Verordnung sehr allgemein gehalten<br />
ist, gibt es hierzu einen praktischen Helfer<br />
– die „Technischen Regeln für Arbeitsstätten“,<br />
kurz: ASR. Sie enthalten konkrete<br />
Empfehlungen für eine sichere und gesunde<br />
Gestaltung der Arbeitsbedingungen.<br />
So viel Platz steht Arbeitnehmer:innen zu<br />
Ausreichend große Flächen sind eine wichtige<br />
Voraussetzung für ein ergonomisches<br />
und effizientes Arbeiten. Schließlich wollen<br />
wir uns nicht in unserer Bewegung<br />
einschränken, uns stoßen oder in unserer<br />
persönlichen Distanz bedrängt fühlen. Die<br />
ASR empfehlen eine Grundfläche von acht<br />
bis zehn Quadratmetern pro Person.<br />
Das Herzstück<br />
Der Schreibtisch soll mindestens 160<br />
Zentimeter breit und 80 Zentimeter tief<br />
sein, damit Arbeitsmittel wie Akten und<br />
Schriftgut darauf Platz finden. Bei reiner<br />
Bildschirmarbeit reichen 120 Zentimeter<br />
Breite. Zudem sollte die nötige Beinfreiheit<br />
gewährleistet sein. Der Schreibtisch sollte<br />
zwischen 65 und 85 Zentimeter höhenverstellbar<br />
sein. Zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten<br />
können über den Wechsel zwischen<br />
sitzenden und stehenden Tätigkeiten<br />
geschaffen werden.<br />
Der ergonomische Bürodrehstuhl<br />
Jeder Körper ist einzigartig. Wichtig ist,<br />
dass nicht wir uns den Arbeitsmitteln anpassen,<br />
sondern dass sich die Arbeitsmittel<br />
uns anpassen. Das ist der Kerngedanke von<br />
Ergonomie. Ein guter Bürodrehstuhl lässt<br />
sich anhand der Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten<br />
erkennen. Er ist drehbar und<br />
hat fünf Rollen, damit ich durch das Drehen<br />
nicht die Standhaftigkeit verliere. Ich kann<br />
die Höhe von Sitzfläche, Rückenlehne und<br />
Armlehne verstellen. Auch die Sitztiefe und<br />
der Abstand der Armlehnen sind variabel,<br />
die Rückenlehne ist frei beweglich.<br />
Die Geräuschkulisse<br />
Klingelnde Telefone, der Kaffeevollautomat,<br />
Kolleg:innen am Kopierer und das<br />
laufende Radio. Diese Geräusche können<br />
vom einfachen „sich gestört fühlen“ bis zu<br />
Krankheiten führen. Damit dies nicht passiert,<br />
ist eine gute Raumakustik wichtig.<br />
Sie setzt sich aus den Faktoren „Lautstärke“<br />
und „Nachhallzeit“ zusammen. Beides<br />
sollte möglichst gering gehalten werden.<br />
Für Arbeiten unter hoher Konzentration<br />
gilt ein Pegel von 55 Dezibel als vertretbarer<br />
Höchstwert, bei Arbeiten mit mittlerer<br />
Konzentration und hohem Routineanteil<br />
von maximal 70 Dezibel.<br />
Gutes Raumklima, gute Ergebnisse<br />
Die Temperatur für Tätigkeiten im Sitzen<br />
beträgt mindestens 20 Grad Celsius. Bei<br />
Raumtemperaturen zwischen 26 und 30<br />
Grad Celsius sollte der Arbeitgeber technische<br />
Maßnahmen gegen Hitze ergreifen,<br />
wie beispielsweise Außenjalousien und<br />
Steuerung der Lüftungsanlage. Ab 30 Grad<br />
Celsius Raumtemperatur sind Hitzevorkehrungen<br />
ein Muss. Ab 35 Grad Celsius<br />
Raumtemperatur kann in dem Raum ohne<br />
besondere technische Maßnahmen nicht<br />
mehr gearbeitet werden. Wichtig ist es zudem,<br />
regelmäßig und mehrmals täglich zu<br />
lüften, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen.<br />
Das Feintuning<br />
Dies waren fünf Klassiker in der Betrachtung<br />
gesunder Standards im Büro. Darüber<br />
hinaus sollte im Arbeitskontext beispielsweise<br />
auch auf die Themen richtige Beleuchtung,<br />
Farbgestaltung, Reflexion und<br />
Blendung, Pausenräume sowie ergonomische<br />
Eingabegeräte, wie zum Beispiel die<br />
Vertikalmaus und Bildschirmeinstellungen<br />
eingegangen werden. Ein Arbeitgeber, dem<br />
seine Beschäftigten wichtig sind, geht also<br />
über die genannten Mindestanforderungen<br />
hinaus. (SM)<br />
Infos: www.arbeitnehmerkammer.de<br />
Christian Schöbel, Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
bei der Arbeitnehmerkammer Bremen.<br />
<br />
Foto: Stefan Schmidtbauer<br />
45
BILDUNG UND KARRIERE<br />
Der schnelle Weg zur Teilhabe<br />
„Job-Turbo“ bringt geflüchtete Menschen in Arbeit / Auch Betriebe profitieren von Arbeitsmarktintegration<br />
In den vergangenen Jahren hat Deutschland eine große Zahl an geflüchteten<br />
Menschen aufgenommen. Damit diese sich schneller<br />
in Deutschland heimisch fühlen und auch finanziell auf eigenen<br />
Füßen stehen, hat die Bundesregierung den „Job-Turbo“ ins Leben<br />
gerufen. Das Ziel ist, Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern und den<br />
Menschen eine bessere Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen,<br />
damit sie ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten können. Auch für<br />
Betriebe bietet der „Job-Turbo“ Vorteile: Er wirkt dem Fachkräftemangel<br />
entgegen und gleichzeitig erhalten sie für eine Einstellung<br />
finanzielle oder fachlich begleitende Unterstützung.<br />
Damit das gelingen kann, müssen geflüchtete Menschen und<br />
Arbeitgeber:innen den Mut fassen, den entscheidenden ersten<br />
Schritt zu tun.<br />
Darum ist der Job-Turbo wichtig<br />
Viele Menschen, die nach Deutschland kommen, möchten gerne<br />
arbeiten, können dies jedoch nicht umgehend, weil Sprach- und<br />
Bildungsdefizite zunächst abgebaut werden müssen.<br />
Nachdem sie Grundkenntnisse der deutschen Sprache, etwa<br />
in einem Integrationskurs, erworben haben, bietet eine schnelle<br />
Arbeitsaufnahme große Vorteile. Unter anderem wird die Sprache<br />
während der Tätigkeit gefestigt, die gesellschaftliche Teilhabe und<br />
finanzielle Unabhängigkeit gefördert.<br />
DAMIT DER<br />
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Die nach Deutschland geflüchteten Menschen bilden ein großes<br />
Potenzial an Arbeits- und Fachkräften. Für Unternehmen bietet<br />
der „Job-Turbo“ die Möglichkeit, zukünftige Fachkräfte zu gewinnen<br />
und frühzeitig gezielt für den Einsatz im eigenen Betrieb<br />
weiterzubilden.<br />
Unterstützung für Arbeitgebende und geflüchtete Menschen<br />
Wer geflüchtete Menschen ins Team holt, erhält dabei Hilfestellung.<br />
Neben finanzieller Unterstützung, zum Beispiel in Form des<br />
Eingliederungszuschusses, wird für Arbeitgeber:innen auch eine<br />
fortwährende Betreuung durch die Jobcenter und Agenturen für<br />
Arbeit angeboten.<br />
Auch für arbeitsuchende Menschen bietet das Jobcenter vielfältige<br />
Angebote an. Eine engmaschige Betreuung durch die Ansprechpersonen<br />
im Jobcenter hilft bei der schnelleren Orientierung<br />
auf dem Arbeitsmarkt und unterstützt die Menschen dabei,<br />
eine geeignete Arbeitsstelle zu finden. Ist diese gefunden, hört die<br />
Förderung durch das Jobcenter nicht auf. Weiterbildungen und berufsbezogene<br />
Deutschkurse können neben der beruflichen Tätigkeit<br />
wahrgenommen werden.<br />
Für Ausbildungssuchende steht neben einer Einstiegsqualifizierung<br />
in Form eines langfristigen Praktikums in einem Betrieb<br />
auch die sogenannte „Assistierte Ausbildung“ zur Verfügung: Eine<br />
Ausbildungsform, die Geflüchtete durch Förderunterricht dabei<br />
unterstützt, Sprach- und Bildungslücken zu schließen. (SM)<br />
Foto: Jobcenter<br />
INFOBOX „JOB-TURBO“<br />
Bürgergeld-Empfänger:innen können sich mit Fragen zum „Job-Turbo“<br />
an ihre Ansprechperson im Jobcenter Bremen wenden.<br />
Kontakt unter: www.jobcenter-bremen.de/aktuelles.<br />
Arbeitgeber:innen mit Interesse am „Job-Turbo“ erreichen den Arbeitgeber-Service<br />
von Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, unter 0800 / 455 55 20<br />
oder per Mail an bremen-bremerhaven-arbeitgeber@arbeitsagentur.de.<br />
46
Umweltmanagement und Co.<br />
Die Weiterbildungsangebote der wisoak<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Die Wirtschafts- und Sozialakademie Arbeitnehmerkammer<br />
Bremen gGmbH (wisoak) steht für ein exzellentes<br />
berufliches Qualifizierungsangebot in der Metropolregion<br />
Bremen-Oldenburg. Weiterbildungsinteressierte können<br />
an den vier Standorten in Bremen-Hastedt, Bremen-Vegesack,<br />
Bremerhaven und Bad Zwischenahn aus einem umfangreichen<br />
Fort- und Weiterbildungsangebot aus den Bereichen Wirtschaft<br />
& Management, Gesundheit & Soziales, Politik & Kultur sowie<br />
digitale Transformation wählen. „Unser Angebot richtet sich an<br />
alle Arbeitnehmer:innen, die den Wunsch haben, Karriere zu<br />
machen, sich fort- und weiterzubilden oder im Rahmen einer<br />
Bildungszeit interessante Themengebiete kennenzulernen oder<br />
zu vertiefen“, sagt wisoak-Geschäftsführer Dominic Bergner.<br />
Die wisoak passt ihr Angebot laufend an aktuelle Bedarfe an. So<br />
bietet sie im Mai den Zertifikatslehrgang „Umwelt- und Energiemanager:in<br />
DIN EN ISO 14001/50001“ an. Hierzu ist eine<br />
Anmeldung noch möglich. (SM)<br />
Infos zu den Bildungsangeboten der wisoak: www.wisoak.de<br />
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Karriere gesucht?<br />
Infotag im Horner Bad verschafft Durchblick<br />
Foto: Bremer Bäder<br />
Das Horner Bad ist das modernste der Bremer Bädergesellschaft.<br />
Anfang <strong>April</strong> öffnet es seine Pforten für alle, die sich<br />
für einen Job im Schwimmbad interessieren. Am „Karrieretag“<br />
sind Personen vor Ort, die ihren Arbeitsbereich vorstellen und<br />
einen genauen Einblick in Arbeitsabläufe und Tätigkeiten geben.<br />
Auch die Personalabteilung ist dabei, nimmt Bewerbungen<br />
entgegen und gibt Auskunft über Arbeitszeiten, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
den Verdienst und mögliche Benefits.<br />
„Die Arbeit in unseren Bädern ist vielfältig und wir hoffen<br />
auf viele Bewerbungen“, so Susanne Klose, Pressesprecherin der<br />
Bremer Bäder GmbH. Gesucht werden Fachangestellte für Bäderbetriebe,<br />
Azubis, Schulschwimmbegleiter:innen, Rettungsschwimmer:innen,<br />
Reinigungs- und Servicekräfte sowie Mitarbeiter:innen<br />
für den Kassenbereich. (SM)<br />
Freitag, 5. <strong>April</strong>, Horner Bad, 8.30 bis 14 Uhr<br />
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Carsharing: Die nachhaltige Alternative zum Pkw<br />
Vor über 30 Jahren aus der Idee heraus gegründet, Automobilität<br />
nachhaltiger zu gestalten, hat sich die cambio-Gruppe längst<br />
zu einem der größten Carsharing-Unternehmen in Deutschland<br />
entwickelt – und cambio Bremen ist mit mehr als 28.000 Kunden<br />
und 650 Fahrzeugen einer der wichtigsten Standorte.<br />
In der Hansestadt bietet<br />
cambio zwei Carsharing-<br />
Systeme an. Das stationsbasierte<br />
Carsharing bildet<br />
die ursprüngliche Idee ab: Es<br />
funktioniert wie das „eigene“<br />
Auto und mit einem festen<br />
Ort, an dem die Fahrt beginnt<br />
und endet – die Station. An<br />
diesen stehen vom Transporter<br />
bis zum Kleinwagen, vom<br />
Kombi bis zur Kompaktklasse viele Fahrzeugmodelle bereit. Daneben<br />
bietet Bremen auch das Free-Floating-Modell „smumo“<br />
(smart urban mobility), das ideal für spontane Nutzer:innen<br />
ist. Rund 100 Fahrzeuge stehen in einem definierten Gebiet bereit.<br />
Die Fahrt beginnt irgendwo im Gebiet und kann dort auch<br />
überall beendet werden. Dank der beiden Systeme steht Bremer<br />
Kund:innen ein flexibles und planbares Mobilitätskonzept zur<br />
Verfügung. Wer mehr wissen möchte, kann sich auf der Website<br />
gründlich über Konditionen und Modelle informieren. (SM)<br />
Weitere Infos: www.cambio-carsharing.de/bremen<br />
Radikaler Klimaschutz<br />
KlimaKino: „How to Blow Up a Pipeline“ (OmU)<br />
Terrorismus oder Selbstverteidigung? Angesichts des fortschreitenden<br />
Klimawandels und der abzusehenden verheerenden<br />
Auswirkungen werden<br />
Stimmen am Rande der<br />
Klimabewegung lauter, die<br />
einen radikaleren Weg fordern<br />
als den bisher weitgehend<br />
friedfertigen. Diese<br />
Perspektive macht sich<br />
der Spielfilm „How to Blow<br />
Up a Pipeline“ zu eigen, in<br />
dem sich acht junge Leute<br />
aus ganz unterschiedlichen<br />
Gründen für die Radikalisierung<br />
entschieden haben.<br />
In Kooperation mit dem City 46 zeigt das Bremer Klima<br />
Bau Zentrum im <strong>April</strong> den spannenden Politthriller von Daniel<br />
Goldhaber nach dem Buch von Andreas Malm. Der Film<br />
wirft die Frage auf, ob das dargestellte Szenario ein Vorgeschmack<br />
auf mögliche Radikalisierungsszenarien innerhalb<br />
der Klimaschutzbewegung ist. Im Anschluss an die kostenfreie<br />
Filmvorführung steht Professor Dr. Sebastian Haunss vom Socium-Forschungszentrum<br />
der Universität Bremen für eine Diskussionsrunde<br />
zur Verfügung. (SM)<br />
Montag, 8. <strong>April</strong>, Klima Bau Zentrum, Einlass 18.30 Uhr, Start 19 Uhr<br />
Foto: Cambio<br />
Foto: KW
AUTO<br />
Foto: WS<br />
Toyota C-HR: Futuristisch unterwegs<br />
Toyota Compact High Rider: Beeindruckende Neuauflage für das Crossover-Coupé<br />
Es ist eine eher ungewöhnliche Buchstabenkombination<br />
– C-HR? Das steht<br />
bei Toyota für den „Compact High Rider“,<br />
der nun in der Neuauflage noch wagemutiger<br />
als seine Vorgänger daherkommt.<br />
Der futuristische Wagen fällt auf, aber das ist<br />
bei der Modellreihe auch gewollt.<br />
Toyota Hybride: Eine Erfolgsgeschichte<br />
Unter der Haube ist das in der fünften<br />
Generation millionenfach verkaufte Vollhybrid-System<br />
von Toyota verbaut. Dieses<br />
hilft definitiv, den CO 2 -Ausstoß zu senken,<br />
denn mit Vernunft und Augenmaß gefahren,<br />
können nahezu alle Toyota-Hybriden<br />
mit vier bis fünf Litern bewegt werden. So<br />
auch der neue C-HR, der ein stilbewusstes<br />
Publikum im Visier und seine Marktlücke<br />
gefunden hat – bis heute wurden<br />
fast 900.000 Einheiten des kompakten<br />
Crossover-Coupés in Europa verkauft. Der<br />
neue Toyota C-HR kombiniert ein außergewöhnliches<br />
Styling mit einem begeisternden<br />
Fahrgefühl. Bei der Entwicklung<br />
nutzten die Ingenieur:innen zahlreiche<br />
Echtzeitdaten von Fahrer:innen in ganz<br />
Europa. Seine gesteigerte Effizienz verdankt<br />
der C-HR der Detailarbeit, die von<br />
Gewichtseinsparungen über eine weitere<br />
Senkung des Luftwiderstandes bis zum verstärkten<br />
Einsatz von recycelten Materialien<br />
reicht. Zur Unterstützung der Klimaanlage<br />
Foto: X. Baron<br />
kommt eine Wärmepumpe zum Einsatz,<br />
die der Außenluft Wärme entzieht. Dadurch<br />
wird der Stromverbrauch minimiert<br />
und die elektrische Reichweite maximiert.<br />
Auch die Abwärme des Motors wird zu diesem<br />
Zweck genutzt.<br />
Natürlich ist der sportliche High Rider<br />
mit der neuesten Generation von Toyota<br />
Safety Sense mit ihren präventiven Sicherheitssystemen<br />
ausgerüstet. Ein Beispiel:<br />
Das Pre-Collision System und der proaktive<br />
Fahrassistent (PDA) überwachen<br />
permanent die Straße und warnen vor<br />
Gefahren durch Hindernisse wie langsame<br />
oder parkende Autos, Radfahrer- oder<br />
Fußgänger:innen. Besteht die Gefahr einer<br />
Kollision, bremst der Assistent das Fahrzeug<br />
ab. Das System erkennt Hindernisse<br />
sogar auf einer Straße, in die das Fahrzeug<br />
gerade einbiegt. Die erweiterte adaptive<br />
Geschwindigkeitsregelung umfasst zudem<br />
ein neues Schutzsystem, der das unbeabsichtigte<br />
Überholen auf der Autobahn auf<br />
der falschen Seite verhindert. Wenn der<br />
Fahrer den Blinker zum Spurwechsel setzt,<br />
prüft es die Umgebung und den Abstand zu<br />
anderen Fahrzeugen. Glücklicherweise gibt<br />
es für die Bedienung von Klimaanlage oder<br />
Sitzheizung noch Tasten, sodass man sich<br />
nicht umständlich durch die Menüs klicken<br />
muss.<br />
Preislich startet der Toyota C-HR mit<br />
140 PS starkem 1,8-Liter-Hybridantrieb<br />
bei 34.990 Euro. Die 200-PS-Version kann<br />
auch mit Allradantrieb bestellt werden.<br />
(WS)<br />
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49
Foto: Marcus Meyer<br />
FAMILIE<br />
Schwimmen lernen<br />
Bremer Bäder bieten Kurse für alle Altersgruppen<br />
Die beste Zeit für Kinder, um<br />
schwimmen zu lernen, ist jetzt.<br />
Denn wer im Sommer die Freibäder<br />
erobern will, sollte definitiv<br />
sicher schwimmen können:<br />
Das Bronzeabzeichen ist<br />
Pflicht. Eltern von kleineren<br />
Kindern, die sich auf die kommende<br />
Urlaubs- und Freibadsaison<br />
vorbereiten möchten,<br />
sollten das Planschen am besten<br />
mit ersten Wassergewöhnungs-<br />
und Schwimmübungen<br />
verbinden.<br />
Ganz gleich, ob Babyschwimmkurs,<br />
Wassergewöhnung mit Eltern, Großeltern, Onkeln,<br />
Tanten oder der erste Abzeichenkurs im Alleingang: Die Bremer<br />
Bäder bieten ganzjährig Schwimmkurse für alle Altersgruppen an.<br />
Die Bewegung im Wasser macht nicht nur Spaß, gute Schwimmkenntnisse<br />
können unter Umständen sogar überlebenswichtig<br />
sein. Außerdem werden die Koordinationsfähigkeit gefördert und<br />
wichtige Muskelregionen trainiert. Kurse sind zu den jeweiligen<br />
Öffnungszeiten in den Bädern sowie im Bäder-Shop im Südbad<br />
buchbar. Auch Gutscheine sind dort erhältlich. (SM)<br />
Infos zu Bädern und Kursangeboten unter www.bremer-baeder.de.<br />
Zoo im Klassenzimmer<br />
„Die Schule der magischen Tiere“ auf der Bühne<br />
Ida fühlt sich an ihrer neuen Schule gar nicht wohl, obwohl sie<br />
sich solche Mühe gibt. Es scheint als würde sie nirgendwo dazugehören.<br />
Doch die Wintersteinschule birgt ein Geheimnis. Denn<br />
wer Glück hat, findet hier den besten Freund, den es auf der Welt<br />
gibt: ein magisches Tier, das sprechen kann. Eingefädelt hat<br />
all das Miss Cornfield, Idas neue Klassenlehrerin. Als sie ihrer<br />
Klasse ankündigt, dass bald jeder Schüler und jede Schülerin ein<br />
magisches Tier bekommen wird, ist Ida mehr als skeptisch. Doch<br />
es dauert nicht lange, und im Klassenzimmer tummelt sich ein<br />
kleiner Zoo. Und dann geht das Abenteuer erst richtig los.<br />
Die Erzählungen der Buchreihe „Die Schule der magischen<br />
Tiere“ von Autorin Margit Auer landen regelmäßig auf den vorderen<br />
Plätzen der Bestsellerlisten und wurden bisher in 13 Sprachen<br />
übersetzt. Das Junge Theater Bonn bringt das Stück auf die<br />
große Bühne und ist mit zwei Terminen in Bremen zu Gast. (SM)<br />
Sonntag, 7. <strong>April</strong>, Metropol Theater, 14 und 17.30 Uhr<br />
Foto: Junges Theater Bonn<br />
50<br />
Von Baum zu Baum<br />
Sportliche Herausforderungen für die ganze Familie<br />
im „kraxelmaxel Kletterwald“<br />
Zwischen den Wipfeln über Drahtseile balancieren,<br />
schwankende Holzbrücken bezwingen oder durch Holzrohre<br />
den Weg zur nächsten Plattform nehmen: Im<br />
„kraxelmaxel Kletterwald“ in Oldenburg-Hatten ist all das<br />
möglich. Mitten in einem dichten Mischwald können schwindelfreie<br />
Besucherinnen und Besucher dort in luftiger Höhe ihre<br />
Geschicklichkeit unter Beweis stellen und auf sechs Parcours<br />
in Höhen zwischen vier und zehn Metern insgesamt über 60<br />
Stationen erklettern. Für ein sorgenfreies Klettererlebnis sorgt<br />
dabei das ausgeklügelte Sicherungssystem Smart Belay von<br />
edelrid, das bewährte Sicherheit bietet. Mutige balancieren<br />
etwa von Baum zu Baum, überqueren wackelige Hängeleitern<br />
und krabbeln durch hölzerne Rohre zur nächsten Plattform in<br />
den Baumkronen des Waldes. Dieser spendet während der Sommermonate<br />
nicht nur kühlenden Schatten, sondern beheimatet<br />
auch ein Freibad in direkter Nachbarschaft zum „kraxelmaxel“.<br />
Gäste werden gebeten, sich im Vorfeld online anzumelden.<br />
Kurzfristige Buchungen sind aber ebenfalls möglich.<br />
Apropos: Wer im Oldenburger Land und Umgebung ein<br />
bisschen länger als für einen Tagesausflug verweilen möchte,<br />
kann auf dem nahegelegenen Campingplatz im Freizeitzentrum<br />
Hatten sein Zelt aufschlagen und den ereignisreichen Tag an der<br />
frischen Luft und zwischen den Bäumen unter freiem Himmel<br />
ausklingen lassen. (SM)<br />
Weitere Infos: www.kraxelmaxel.de
Designed in Bremen. Made in Italy.<br />
Fair. Nachhaltig. Ästhetisch.<br />
Ostern bei dodenhof<br />
Aktionen für Kinder und Familien<br />
Style: NEON Pastel<br />
www.ooley.de<br />
Instagram: ooley___<br />
Das Einkaufszentrum in Posthausen ist bestens auf Ostern<br />
eingestellt – der Vorplatz ebenso wie der Vorplatz West<br />
sind bereits mit überdimensionalen Osterhasen und riesigen<br />
Ostereiern dekoriert. Außerdem warten im Center zahlreiche<br />
Osteraktionen für Kinder und die ganze Familie.<br />
Gewinnspiel „Oster-SchätzerEi“<br />
Wie viele rote Ostereier befinden sich im großen Nest an der<br />
Henne? Beim großen Gewinnspiel „Oster-SchätzerEi“ in der<br />
Mall der Sport- und TechnikWelt warten fünf Einkaufsgutscheine<br />
im Wert von jeweils 200 Euro auf alle Teilnehmenden.<br />
Einfach schätzen und vor Ort gleich die Gewinnspielkarte ausfüllen.<br />
Das Gewinnspiel läuft noch bis einschließlich Samstag,<br />
30. März, von 11 bis 18 Uhr. Karfreitag ist geschlossen.<br />
Kinderschminken, Bastelaktion und „OstermalerEi“<br />
Außerdem gibt es von ooley eine<br />
exklusive Bremen-Kollektion,<br />
Kollektion;<br />
bestehend besehtehend aus aus der der<br />
Weser-, Weser, Nordsee- u.<br />
und Grünkohlsocke.<br />
Gründer:innen: Anna Elise & Roman<br />
Süße Ostermotive zaubert am Samstag, 30. März, von 12 bis<br />
18 Uhr eine Visagistin auf alle Kindergesichter. Kleine Kreativideen<br />
warten bei der Kinder-„BastelEi“ am Donnerstag, 28., und<br />
Samstag, 30. März, auf alle jungen Gäste und ihre Familien. Die<br />
kostenlos nutzbare Bastelstation befindet sich auf der Aktionsfläche<br />
in der Shop-Mall jeweils von 12 bis 18 Uhr. Wer Freude<br />
am Malen hat und sein Kunstwerk bei dodenhof gegen einen<br />
Schoko-Osterhasen eintauschen möchte, nimmt an der „OstermalerEi“<br />
teil. Unter dem QR-Code gibt es eine fertige Ausmalvorlage,<br />
welche zu Hause kreativ verziert und anschließend an<br />
der Kasse in der KinderWelt im 3. OG abgegeben werden kann.<br />
Wer es spontan mag, kommt einfach in die Kinderabteilung zur<br />
Malstation – dort steht alles bereit für die kleinen Künstler. Die<br />
fertigen Bilder werden dann temporär in der KinderWelt ausgestellt.<br />
(SM)<br />
Nähere Infos zu Events und Aktionen gibt es unter www.dodenhof.de.<br />
Faszination<br />
Höhle<br />
10.2. – 9.6.24<br />
Förderer<br />
Medienpartner<br />
Fotos: FR<br />
Bild Vordergrund: Verner Panton, Fantasy Landscape. Visiona 2 (Detail), 1970 / 2000, Kunstmuseum<br />
Wolfsburg, © Verner Panton Design AG, Foto: Matthias Langer<br />
Bild Hintergrund: Constantin von Kügelgen, Die Blaue Grotte von Capri (Detail), 1833, © Kurpfälzisches<br />
Museum Heidelberg, Foto: K. Gattner<br />
Fantasy Landscape: Design by Verner Panton<br />
51
KONZERTE<br />
„Eine sehr erfolgreiche Nische“<br />
Santiano gastieren mit „Auf nach Doggerland“ in der ÖVB-Arena<br />
Santiano mit Sänger Björn Both (Mitte) entfalten vor allem live ihre volle Power. <br />
Foto: S. Volz<br />
52<br />
Santiano aus Schleswig Holstein stehen<br />
für unbändige Sehnsucht, grenzenlose<br />
Freiheit und das ganz große<br />
Abenteuer. Im Interview spricht Frontman<br />
Björn Both über das neue Album „Doggerland“,<br />
dessen Entstehung sowie über die<br />
Entwicklung der Band.<br />
Wie ist es zum Albumtitel „Doggerland“<br />
gekommen?<br />
Das Doggerland liegt quasi vor unserer<br />
Haustür. Wir sind alles Küstenkinder und<br />
auch Segler. Ich bin selbst schon einige<br />
Male über die sogenannte Doggerbank gesegelt,<br />
ohne zu wissen, was das eigentlich<br />
ist. Also haben wir uns mal damit auseinandergesetzt<br />
und es herausgefunden. Das<br />
Doggerland gilt als das Atlantis der Nordsee<br />
und bildete bis vor circa 8200 Jahren<br />
eine bewohnte Landbrücke von Großbritannien<br />
nach Dänemark, bis es im Meer<br />
versank. Aufgrund des momentan steigenden<br />
Meeresspiegels sehen wir darin eine<br />
Verbindung zur aktuellen Klimakrise. Als<br />
uns das klar war, wussten wir wie unser<br />
nächstes Album heißen würde – und das,<br />
obwohl wir weder Musik noch Text hatten.<br />
Wie entsteht ein Album bei Ihnen?<br />
Als Erstes gibt es das Thema. Wir stecken<br />
dann die Köpfe zusammen und einigen uns<br />
auf den groben Rahmen. Im aktuellen Fall<br />
bildete die geografische Lage den Kontext,<br />
in diesem Fall der britische Raum sowie die<br />
Nordsee. Das Album geht also eher in Richtung<br />
Irish-Punk, die Songs sind insgesamt<br />
eher kurz gehalten, nicht ganz so monumental<br />
wie vielleicht von uns gewohnt. Wir<br />
haben ein bisschen das Pathos weggelassen,<br />
rein musikalisch gesehen.<br />
War die Entwicklung vom Shanty-Rock<br />
zum Irish-Punk eine ganz bewusste oder<br />
kam das einfach so?<br />
Das war eine sehr bewusste Entscheidung.<br />
Nach „Wenn die Kälte kommt“ schien es uns<br />
angebracht ein bisschen zurückzufahren,<br />
was die Opulenz angeht. Wir wollten wieder<br />
mehr irische Fidel und insgesamt etwas<br />
dünnere Songs vom Arrangement und<br />
der Komposition her. Wir gucken immer,<br />
in welche Richtung wir musikalisch gehen<br />
können und auch sollten.<br />
Santiano sprechen ein sehr breit gefächertes<br />
Publikum an, treten in Wacken<br />
sowie im „Fernsehgarten“ auf und spielen<br />
ein „MTV unplugged“-Album ein. Die<br />
Band gilt als eines der erfolgreichsten<br />
deutschsprachigen Ensembles der vergangenen<br />
zehn Jahre, wird aber so gut<br />
wie gar nicht im Radio gespielt. Wie<br />
kommt das?<br />
Ich finde das gar nicht so schlimm. Wer<br />
Santiano hören will, muss sich eine Platte<br />
kaufen oder zum Konzert kommen. Wenn<br />
uns also einer hört, ist das auf jeden Fall<br />
nicht aus Versehen. Wir sind kein Mainstream,<br />
sondern bedienen eine sehr erfolgreiche<br />
Nische. Man hasst oder man liebt<br />
unsere Musik. Entsprechend kann ich die<br />
Radiosender auch ein bisschen verstehen.<br />
Bei den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven,<br />
die gerade um die Deutsche<br />
Meisterschaft kämpfen, wird vor jedem<br />
Heimspiel der Santiano Song „Hoch im<br />
Norden“ eingespielt und aus 4500 Kehlen<br />
mitgesungen. Das ist jedes Mal ein Gänsehautmoment<br />
…<br />
Stimmt, das ist großartig, eine super Sache.<br />
Das wissen wir und wir drücken den Pinguins<br />
natürlich die Daumen.<br />
Worauf dürfen sich die Zuschauer:innen<br />
bei der aktuellen Tournee freuen?<br />
Wir werden das machen, wofür man uns<br />
kennt. Unsere bildgewaltige Sprache wird<br />
optisch unterstützt und wir werden die<br />
Leute mit auf eine Reise nehmen. Zudem<br />
gibt es natürlich viel Musik vom aktuellen<br />
Album. (MÄR)<br />
Donnerstag, 18. <strong>April</strong>, ÖVB-Arena, 20 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 3 × 2 Eintrittskarten unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.
Der Soulman<br />
Tré Burt auf „Traffic Fiction“-Tour im Schlachthof<br />
Foto: J. Hughes<br />
Er ist ein Soulmann, keine Frage. Aber nicht nur das. Im<br />
rauen Neo-Soul-Sound von Tré Burt haben auch Rock,<br />
Funk und Folk ihren Platz. Mit seinem aktuellen Album<br />
„Traffic Fiction“ nimmt der US-Amerikaner sein Publikum mit<br />
auf einen ganz persönlichen Trip zwischen Love-Songs, kritischen<br />
Betrachtungen und witzig-ironischen Stücken.<br />
Die viel gelobte Produktion hat Tré Burt in eine neue Umlaufbahn<br />
katapultiert. Bisher galt der Kalifornier, der heute in<br />
der Musikmetropole Nashville, Tennessee lebt, als Folk-Singer-<br />
Songwriter mit Soul- und Blues-Einschlägen. Auf seinen ersten<br />
Alben setzte er sich mit sozialen und politischen Fragen auseinander,<br />
dem ungehemmten Kapitalismus und dem weiterhin<br />
schwelenden Rassismus. Dieser Geist ist zwar auch jetzt spürbar.<br />
Aber „Traffic Fiction“ dreht sich weit mehr um Privates: die<br />
verlorene Liebe, die Selbstfindung, den Verlust des Großvaters.<br />
Letzterer hatte seinem Enkel zu jenen Einblicken in die große<br />
Soul-Tradition eines Otis Redding, Marvin Gaye und der Temptations<br />
verholfen, aus der Tré heute mehr denn je schöpft. Allerdings<br />
ist seine Art von Soul-Mix nicht glatt und adrett. Tré Burt mag es<br />
lebensecht aufgeraut, manchmal durchsetzt mit ungewöhnlichen<br />
Sounds bis hin zu psychedelischen Wendungen. (SM)<br />
03.05.24 BREMEN<br />
GLASPERLENSPIEL<br />
02.07.24 BREMEN<br />
OPEN AIR-ARENA AUF DER BÜRGERWEIDE<br />
AUSVERKAUFT!<br />
JETZT TICKETS SICHERN UNTER: WWW.EVENTIM.DE<br />
07.05.24 BREMEN<br />
SASCHA GRAMMEL<br />
JETZT<br />
TICKETS<br />
SICHERN!<br />
09.05.24 BREMEN<br />
FISCHER-Z<br />
Mittwoch, 3. <strong>April</strong>, Schlachthof, 20 Uhr<br />
IHR RECHT – EINFACH ERKLÄRT<br />
Schwerbehinderte<br />
und Steuern<br />
31.05.24 BREMEN<br />
GERBURG JAHNKE<br />
17.10.24 BREMEN<br />
MAX MUTZKE<br />
24. & 25.10.24 BREMEN<br />
HELGE SCHNEIDER<br />
Dienstag, 23. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 18 – 19.30 Uhr<br />
Kultursaal der Arbeitnehmerkammer<br />
Bürgerstraße 1, 28195 Bremen<br />
Anmeldung erforderlich:<br />
recht@arbeitnehmerkammer.de<br />
26.10.24 BREMEN<br />
GÖTZ ALSMANN<br />
09.01.25 BREMEN<br />
FLORIAN SCHROEDER<br />
Koopmann-Concerts.de<br />
Tickets unter eventim.de, 0421 353637 oder an allen<br />
bekannten Vorverkaufsstellen!<br />
53
KONZERTE<br />
54<br />
Acht Eimer Hühnerherzen<br />
Nylonsaitenpunk<br />
Mi., 3. <strong>April</strong>, Lagerhaus, 20 Uhr<br />
Mr. Irish Bastard<br />
Irish Folkpunk<br />
Do., 4. <strong>April</strong>, Tower, 19 Uhr<br />
Wild Black Jets<br />
Rockabilly<br />
Fr., 5. <strong>April</strong>, Meisenfrei, 21 Uhr<br />
Supersuckers<br />
Rock<br />
Fr., 5. <strong>April</strong>, Lagerhaus, 20 Uhr<br />
Max Raabe<br />
Schlager<br />
Mi. und Do., 10. und 11. <strong>April</strong>, Metropol<br />
Theater, 20 Uhr<br />
Ann Vriend<br />
Pop<br />
Sa., 13. <strong>April</strong>, Meisenfrei, 20 Uhr<br />
KMPFSPRT<br />
Punk<br />
Sa., 13. <strong>April</strong>, Lagerhaus, 19 Uhr<br />
Shakatak<br />
Pop, Jazz & Funk<br />
So., 14. <strong>April</strong>, Lagerhaus, 20 Uhr<br />
Niels Frevert<br />
Singer-Songwriter<br />
Fr., 19. <strong>April</strong>, Lagerhaus, 20 Uhr<br />
Jini Meyer<br />
Deutschpop<br />
Fr., 19. <strong>April</strong>, Aladin, 20 Uhr<br />
Fiddlers Green<br />
Folkrock<br />
Sa., 20. <strong>April</strong>, Schlachthof, 20 Uhr<br />
Monsters of Liedermaching<br />
Liedermacher<br />
Sa., 20. <strong>April</strong>, Modernes, 18.30 Uhr<br />
Michael Schulte<br />
Pop<br />
So., 21. <strong>April</strong>, Modernes, 20 Uhr<br />
Kapelle Petra<br />
Indierock<br />
TERMINE<br />
So., 25. <strong>April</strong>, Modernes, 19 Uhr<br />
Foto: Fiddlers Green<br />
Doppeltes Heimspiel<br />
Versengold treten bald im Pier 2 und im Sommer in Osterholz-Scharmbeck auf<br />
Irgendwie ist es kaum zu glauben, aber tatsächlich<br />
wahr: Versengold treiben seit mittlerweile<br />
20 Jahren ihr Unwesen auf den<br />
Bühnen der Republik. Jetzt kommt der Sechser<br />
aus Bremen, um seine größten Hits, vor allem<br />
aber die brandneuen Songs des Erfolgsalbums<br />
„Lautes Gedenken“ zu präsentieren. Die bandtypische<br />
Rezeptur aus sprudelnder Spielfreude,<br />
mitreißender Publikumsinteraktion und emotionalen<br />
Gänsehautmomenten ist und bleibt<br />
Markenzeichen der Folkrocker, denen es immer<br />
wieder aufs Neue gelingt, ein breites Publikum<br />
aller Altersklassen frenetisch zu begeistern.<br />
Nachdem Versengold zunächst im Pier 2<br />
in Bremen gastieren, treten sich Ende August<br />
auf dem Freigelände der Stadthalle Osterholz-<br />
Scharmbeck auf – ein doppeltes Heimspiel<br />
sozusagen. „Diesen Sommer ist es so weit, wir<br />
Gute Laune<br />
ungerecht<br />
verteilt<br />
Kettcar im Pier 2<br />
Für den 5. <strong>April</strong> ist die Veröffentlichung<br />
des sechsten<br />
Albums der Band Kettcar<br />
angekündigt. Unter dem Titel<br />
„Gute Laune ungerecht<br />
verteilt“ vereint es zwölf<br />
Songs in gewohnter Kettcar-<br />
Manier – zwischen Gitarrengeschrabbel<br />
und akustischem<br />
Pop. Die Texte handeln von<br />
Alltagsrassismus, Cancel-Culture,<br />
der Machtübernahme von<br />
spielen unsere erste große openair Show in Osterholz-Scharmbeck,<br />
in dem Landkreis, an dem<br />
fünf von uns sechsen aufgewachsen, zur Schule<br />
gegangen und ihre ersten musikalischen Schritte<br />
gegangen sind“, heißt es in der Pressemitteilung<br />
der Band. „Wir spielen für alte Freunde<br />
und Klassenkameradinnen, Lehrerinnen und<br />
für unsere Familien – aber wir freuen uns auch<br />
riesig, unseren Fans aus der gesamten Region<br />
und darüber hinaus den Ort zu zeigen, an dem<br />
Versengold entstanden ist.“ Um die ganze Sache<br />
noch unvergesslicher zu machen, werden unsere<br />
langjährigen Freunde von Mr. Hurley & die Pulveraffen<br />
mit dabei sein. Die Band freue sich „auf<br />
einen Mega-Abend in unserer Heimat“. (SM)<br />
Freitag, 12. <strong>April</strong>, Pier 2, 20 Uhr, und Samstag,<br />
31. August, Osterholz-Scharmbeck, 18.30 Uhr<br />
Paketboten und Pflegerinnen,<br />
das Ganze ist abgeschmeckt mit<br />
viel Humor. (SM)<br />
So, 14. <strong>April</strong>, Pier 2, 19.30 Uhr<br />
Foto: A. Hornoff Foto: M. Huch
Arabeske – im tänzerischen<br />
Dialog mit Al-Andalus<br />
Concierto Ibérico entführt in die Klangwelten<br />
des hispano-maurischen Zeitalters<br />
Foto: A. Caspari<br />
Foto: J. Dirksen<br />
Kaum eine Epoche der europäischen Kulturgeschichte war<br />
so blühend wie das Al-Andalus vom 8. bis 15. Jahrhundert<br />
auf der Iberischen Halbinsel. Die Alhambra in Granada<br />
und die Moschee in Córdoba zeugen vom respektvollen Zusammenleben<br />
von Muslimen, Juden und Christen: Es gilt als<br />
Wunder von Al-Andalus. Concierto Ibérico entfaltet zusammen<br />
mit der Tänzerin Dani Niemitz ein faszinierendes Panorama<br />
des „Siglo de Oro“ voller Lebendigkeit und Farbenpracht. Ihre<br />
Interpretation von Musik aus verschiedenen Jahrhunderten, gepaart<br />
mit Tanz, Erzählungen und Poesie, macht „Arabeske – Im<br />
tänzerischen Dialog mit Al-Andalus“ zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis, das die zeitlose Schönheit und kulturelle Vielfalt von<br />
Al-Andalus auf fesselnde Weise zum Leben erweckt.<br />
Concierto Ibérico ist in Bremen bereits ein Begriff. Bei den<br />
Konzert-StattReisen erlebt man regelmäßig die „echten“ Bremer<br />
Stadtmusikanten mit beschwingter Stadtpfeifermusik auf<br />
Trompeten, Krummhörnern, Basune, Schalmeen, Flöten und<br />
vielen weiteren Instrumenten aus dem 16. und 17. Jahrhundert.<br />
Die Musik wird verbunden mit historischen Fakten und kuriosen<br />
Geschichten aus der Stadt. (SM)<br />
Freitag, 31. Mai, Sendesaal Bremen, 20 Uhr<br />
„Let’s Talk Music“<br />
„UnderWater“: Lieder und Gespräche zum Meer<br />
Die Pianistin Claudia Janet Birkholz lädt erneut zum Gesprächskonzert<br />
„Let’s Talk Music“ in die „Weserburg Museum für moderne<br />
Kunst“ ein. Zu Gast ist nun die Meeresbiologin Dr. Nora<br />
Diehl, die an der Universität<br />
Bremen zu Algen forscht.<br />
Zwischen den Gesprächen<br />
über die Vielfalt des Lebens<br />
unter Wasser werden<br />
Klavierwerke von Luciano<br />
Berio, John Cage, George<br />
Crumb, Noriko Nakamura<br />
und Jésus Torres zu hören<br />
sein, die sich mit dem Thema<br />
beschäftigen. (SM)<br />
Smooth<br />
Cocktails<br />
Ensemble für Alte Musik<br />
After<br />
OFFICE<br />
Hours<br />
APRIL<br />
powered by<br />
Fancy Drinks<br />
& Snacks<br />
18-19 Uhr * Happy Hour<br />
18-22 Uhr * Free Entrance<br />
Beats from DJ Jan<br />
Helmerding<br />
18 th Langenstr. 6-8 | 28195 Bremen<br />
www.atlantic-hotels.de/wkcafe-weserstrand<br />
Donnerstag, 18. <strong>April</strong>, Neues Museum Weserburg, 19 Uhr<br />
55
KONZERTE<br />
Hit auf Hit<br />
für die Partygemeinschaft<br />
Florian Silbereisen präsentiert<br />
„Das große Schlagerfest.XXL“ in der<br />
ÖVB-Arena Bremen<br />
Er ist das Gesicht des deutschen Schlagers<br />
und setzt als charismatischer<br />
Moderator und erfahrener Showmaster<br />
immer wieder neue Maßstäbe: Florian<br />
Silbereisen steht wie kein anderer für den<br />
jungen Schlager und bringt die Fanherzen<br />
der Nation seit mittlerweile zwei Jahrzehnten<br />
zum Schlagen. Im März kommt der<br />
Entertainer nun nach Bremen und präsentiert<br />
mit „Das große Schlagerfest.XXL“ die<br />
Erfolgsproduktion auf großer Arena-Tour<br />
durch Deutschland auch bei uns in der<br />
Hansestadt. Mit dabei sind in diesem Jahr<br />
unter anderem Thomas Anders, Michelle,<br />
Ross Antony, DJ Ötzi, Olaf der Flipper,<br />
Pia Malo, Eric Philippi, Voxxclub und die<br />
DDC Breakdancer.<br />
Präsentiert wird das Konzerterlebnis<br />
auf einer spektakulären Bühne in der ÖVB-<br />
Arena mit großem Partybereich direkt davor.<br />
So sind die textsicheren Besuchenden<br />
nicht nur ganz nah dran an ihren Stars,<br />
Florian Silbereisen (großes Bild) präsentiert die Stars der Schlagerszene. Mit dabei sind Michelle<br />
(links), Pia Malo und Ross Anthony. <br />
Fotos: J. Beckmann, A. Janeva, L. Laoin, A. Weimar<br />
sondern haben auch jede Menge Platz zum<br />
Tanzen, Mitsingen und Mitfeiern. (SM)<br />
Sonntag, 26. Mai, ÖVB-Arena, 19 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
PRÄSENTIERT:<br />
Wir verlosen 2 × 2 Eintrittskarten unter<br />
www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Foto: B. Bennett<br />
Progressiver Jazz<br />
„Sparkasse in Concert“: Joel Ross<br />
Wer mehr über das progressive Jazzgeschehen<br />
in New York City erfahren will, kommt<br />
an ihm nicht vorbei: Joel Ross ist nicht<br />
nur ein grandioser Vibrafonist. Mit seiner<br />
Gruppe Good Vibes steht er stilistisch und<br />
vom Sound her für vieles, was im Big Apple<br />
aktuell Sache ist.<br />
Dazu gehört auch: ein neues Bewusstsein<br />
für den Blues, der den Jazz von jeher<br />
nährte. „nublues“ heißt das frisch veröffentlichte<br />
Soloalbum von Joel Ross. Es ist sein<br />
viertes und wie alle anderen erschienen<br />
beim renommierten „Blue Note“-Label.<br />
Joel Ross stammt aus Chicago. Schon<br />
als Kind lernte er Schlagzeug, später kam er<br />
über das Xylofon zum Vibrafon. (SM)<br />
Dienstag, 16. <strong>April</strong>, Schlachthof, 20 Uhr<br />
56<br />
Love, Power, People<br />
Fischer-Z im Schlachthof<br />
Pünktlich zum Release von „Triptych“ am<br />
26. <strong>April</strong> werden Fischer-Z endlich wieder<br />
in voller Besetzung zurück auf Deutschlandtour<br />
sein. Nach seiner erfolgreichen<br />
Solotour im Mai 2023 wird der britische<br />
Sänger, Gitarrist und Dichter John Watts<br />
mit seiner multinationalen Band neben<br />
den Songs des neuen Albums auch einen<br />
Großteil der älteren Hits spielen. Das langjährige<br />
Bandprojekt des kreativen Sängers,<br />
Gitarristen und Poeten existiert bereits seit<br />
1976. Die Gruppe ist bekannt für ihre intelligenten<br />
und melodiösen Songkonstrukte<br />
sowie für ihre lyrischen, dabei scharfsinnigen,<br />
sozialen und politisch kommentierenden<br />
Texte.<br />
Seit fast 50 Jahren geht es bei Fischer-Z<br />
um die Themen Beziehung, Politik und Psychologie,<br />
aber auch um Liebe, Macht und<br />
Menschen – eben Love, Power, People. (SM)<br />
Donnerstag, 9. Mai, Schlachthof, 20 Uhr<br />
Foto: T. Samesch
Drei Extrashows<br />
Die Ehrlich Brothers in der ÖVB-Arena<br />
DIVERSES<br />
Foto: Jelly Gaviria<br />
Mit „Dream & Fly“ setzen die Ehrlich<br />
Brothers weiterhin neue<br />
Maßstäbe: Eine Illusionsshow<br />
in dieser Größenordnung hat es laut Veranstalter<br />
noch nie gegeben. Aufgrund der<br />
großen Ticketnachfrage spielen die Ehrlich<br />
Brothers Ende <strong>April</strong> sogar gleich drei<br />
Shows in der ÖVB-Arena.<br />
Die Brüder landen im neuen Programm<br />
mit einem echten Helikopter aus dem<br />
Nichts auf der eigens angefertigten Bühne.<br />
Aus Feuerflammen schmieden sie einen<br />
massiven, goldenen Lamborghini. Nicht<br />
nur Kinderaugen leuchten, wenn sie das<br />
größte Süßigkeitenglas der Welt herbeizaubern,<br />
prall gefüllt mit Tausenden Bonbons.<br />
Musik ist eine weitere Leidenschaft<br />
der beiden Starmagier. Deshalb haben sie<br />
auf dieser Tour eine Showband dabei: Die<br />
„Ehrlich Sisters“ begleiten einige Illusionen<br />
mit Musik aus „Flash – The Magic Album“,<br />
dem ersten Album mit eigenen Songs. Am<br />
Schluss vereinen die beiden Zauberbrüder<br />
das Motto der abwechslungsreichen Show<br />
in einer herzergreifenden Illusion: Sie erzählen<br />
von den Träumen in ihrer Kindheit<br />
und fliegen davon. (SM)<br />
Samstag,27. <strong>April</strong>, 19 Uhr, sowie Sonntag,<br />
28.<strong>April</strong>, 11 und 16 Uhr, in der ÖVB-Arena<br />
Ikone der Musikgeschichte<br />
„Wild World – A Tribute to Cat Stevens“<br />
Foto: Andreas Hannig<br />
Der britische Sänger Cat Stevens ist bis heute ein Phänomen.<br />
Unvergessen und weltbekannt sind seine Superhits wie „Wild<br />
World“, „Morning Has Broken“ und natürlich „Father And Son“.<br />
Er ist eine Ikone der 1970er-Jahre und viele seiner Songs sind in<br />
der Gegenwart noch hochaktuell.<br />
Die Tributeshow „Wild World – A Tribute to Cat Stevens“<br />
mit Sänger Patrick Snow und seiner Band lässt die Musik dieses<br />
Ausnahmekünstlers wieder aufleben. Dem jungen Sänger Snow<br />
gelingt das Kunststück, das Publikum mit stimmlicher Authentizität<br />
und musikalischem Gefühl in seinen Bann zu ziehen und<br />
es 50 Jahre zurückzuversetzen. „Solange ich singe, wurde ich<br />
stimmlich immer wieder mit Cat Stevens verglichen“, so Snow.<br />
„Und ich liebe seine Songs! Da war es klar, dass ich eine Tributeshow<br />
machen muss!“ (SM)<br />
Sonntag, 14. <strong>April</strong>, Metropol Theater, 19 Uhr<br />
Bremer<br />
Filmpreis<br />
<strong>2024</strong><br />
Preisverleihung /<br />
50 Jahre Sparkasse in Concert<br />
präsentiert<br />
„An Evening of Music and Humor<br />
with John Malkovich“<br />
kuratiert von Aleksey Igudesman<br />
10. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
um 19:30 Uhr<br />
im Theater am Goetheplatz<br />
Gefördert durch<br />
filmfestbremen.com<br />
Foto: ©Julia Wesely<br />
57
DIVERSES<br />
Tickets / Infos:<br />
Nordwest Ticket<br />
0421 - 36 36 36<br />
CTS-Eventim<br />
0421 - 35 36 37<br />
Musikalische Poesie<br />
Das „Rilke Projekt“ zu Gast in der Stadthalle OHZ<br />
Hier ist was los: nah & live<br />
Tanz in den Mai<br />
90er & 2000er Party<br />
mit DJ Kaja<br />
Di., 30.04.<strong>2024</strong><br />
Pawel Popolski<br />
PolkaMania!<br />
Sa., 28.09.<strong>2024</strong><br />
Rilke Projekt<br />
„das ist die SEHNSUCHT“<br />
Tour<br />
Sa., 25.05.<strong>2024</strong><br />
Aura Dione<br />
„Mirrorball of Hope“ Tour<br />
Sa., 12.10.<strong>2024</strong><br />
Versengold<br />
Heimspiel - Open Air<br />
Sa., 31.08.<strong>2024</strong><br />
Christoph Maria Herbst<br />
& Moritz Netenjakob<br />
Mi., 04.04.<strong>2024</strong><br />
www.stadthalle-ohz.de<br />
Texte von Rainer Maria<br />
Rilke werden, musikalisch<br />
untermalt,<br />
von bekannten Schauspieler:innen<br />
live auf der Bühne<br />
vorgetragen: Das ist die Idee<br />
hinter dem „Rilke Projekt“,<br />
der vielleicht erfolgreichsten Poesieveranstaltung Europas, die<br />
im letzten Jahr ihr mittlerweile 20-jähriges Jubiläum feierte.<br />
Aufgrund der überwältigenden Resonanz des Publikums setzt<br />
das vielfach prämierte Komponisten- und Produzententeam<br />
Angelica Fleer und Richard Schönherz die „Das ist die Sehnsucht“-Tour<br />
<strong>2024</strong> fort und gastiert im Mai auch in der Stadthalle<br />
Osterholz-Scharmbeck. Zum prominenten Ensemble des<br />
hochkarätig besetzten Lyrikprojekts zählen Nina Hoger, Thomas<br />
Arnold und Dietmar Bär, die Rilkes Werke mit eigens dazu<br />
komponierter Musik vortragen. Das musikalische Spektrum<br />
reicht vom klassischen Streicher-Terzett bis zu zeitgemäßen<br />
Hip-Hop-Beats – Abwechslung ist also garantiert.<br />
„Es geht in den Texten viel um Sehnsucht und Liebe – gerade<br />
jetzt ganz große Themen für viele Menschen in diesen<br />
außergewöhnlichen Zeiten“, resümiert Angelica Fleer über die<br />
vielfältigen Facetten der neuesten Produktion. (SM)<br />
Samstag, 25. Mai, Stadthalle OHZ, 20 Uhr<br />
Getanztes Weltkulturerbe<br />
„Forever Tango“ erstmals in Deutschland zu Gast<br />
Foto: FR<br />
Foto: Rilke Projekt<br />
Sechs Tanzpaare und ein zehnköpfiges Orchester erzählen die<br />
Geschichte des „Tango Argentino“, beginnend im 19. Jahrhundert<br />
bis in die heutige Zeit. Seit 2009 zählt dieser Tanz zum immateriellen<br />
Kulturerbe der UNESCO und steht wie kein anderer<br />
Stil für Leidenschaft, Eleganz und Melancholie. Nun feiert<br />
die erfolgreiche Show „Forever Tango“ unter der künstlerischen<br />
Leitung von Luis Bravo ihre Premiere in Deutschland und bringt<br />
die anmutigen südamerikanischen Schritte auf die Bühne. Weltweit<br />
bekannt wurde die Show, weil sie vier Spielzeiten lang am<br />
Broadway in New York lief. Seit der Premiere 1990 wurde sie<br />
immer wieder verändert und weiterentwickelt. (SM)<br />
58<br />
Donnerstag, 17. Mai, Metropol Theater, 20 Uhr
„Damenshow“<br />
Gerburg Jahnke<br />
gastiert in der Glocke<br />
Foto: Harald Hoffmann<br />
Zehn Jahre ist es her, dass Gerburg Jahnke im öffentlichrechtlichen<br />
Fernsehen angefangen hat, ausschließlich<br />
weibliche Kabarettistinnen und Comediennes einzuladen.<br />
Mittlerweile behaupten sie sich elegant und leichtfüßig<br />
neben all dem Männerkabarett. Auch live zeigen sie ihre Vielseitigkeit:<br />
Kabarett, Comedy, Liedgut, Slapstick und Poetry performen<br />
sie witzig, böse, moralisch oder absurd. „Inzwischen<br />
kommen auch eine Menge Männer zu unseren Damenshows.<br />
Freiwillig! Besser geht’s nicht“, so Jahnke. (SM)<br />
Freitag, 31. Mai, Glocke, 20 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 2 × 2 Tickets unter www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Ein Live-Film-Konzert<br />
„Dirty Dancing in Concert“ auf der Musicalbühne<br />
PRÄSENTIERT:<br />
27.04.24 19 UHR<br />
28.04.24 11 + 16 UHR<br />
ÖVB-ARENA BREMEN<br />
www.revue-online.de<br />
Tickets: an allen bekannten VVk-Stellen<br />
präsentiert<br />
präsentiert<br />
10. Amtsgartenkonzert<br />
Sterne der Musik<br />
Amtsgarten Lilienthal<br />
AboCard-<br />
Rabatt<br />
2, 50€<br />
präsentiert<br />
AboCard-<br />
Rabatt<br />
AboCard-<br />
Rabatt<br />
2, 50 €<br />
Freitag, 2.8., Beginn 18 Uhr und<br />
Samstag, 3.8., Beginn 19 Uhr<br />
Kartenverkauf: Buchhandlung buchstäblich<br />
Hauptstr. 51, 28865 Lilienthal, Tel. 04298-699 196<br />
2, 50 € 0421/36 36 36<br />
Foto: Zdenko Hanout<br />
www.amtsgarten.de<br />
Die Liebesgeschichte von Baby und Johnny hat eine ganze<br />
Generation geprägt und begeistert noch heute Fans<br />
weltweit. Mit „Dirty Dancing in Concert“ wird der<br />
Kinohit nun erneut gefeiert und kehrt im Gewand eines mitreißenden<br />
Live-Film-Konzerts zurück. Das Publikum erlebt den<br />
Musikfilm dabei auf einzigartige Weise: Der digital überarbeitete<br />
Streifen wird in voller Länge auf einer großen Leinwand<br />
gezeigt, während eine Band zusammen mit Sänger:innen sowie<br />
Tänzer:innen die unvergesslichen Songs live und synchron spielen<br />
beziehungsweise tanzen. Bei der anschließenden Aftershowparty<br />
haben die Fans die Möglichkeit, zu ihren Lieblingssongs aus<br />
„Dirty Dancing“ ausgiebig zu feiern. (SM)<br />
Sonntag, 21. <strong>April</strong>, Halle 7, 20 Uhr<br />
nordwest-ticket.de<br />
nordwest-ticket.de<br />
0421/36 36 36<br />
Pressehaus und regionale Zeitungshäuser<br />
Pressehaus und regionale Zeitungshäuser<br />
59
LITERATUR<br />
Seitenweise<br />
Lesungen in der<br />
Hansestadt<br />
SEITENWEISE<br />
Foto: Mathias Bothor<br />
60<br />
Sauhund / Satzwende<br />
München, 1983: Flori kommt vom Land<br />
und sucht das pralle Leben, Glanz und<br />
Gloria. Er ist ein unverbesserlicher<br />
Glückssucher und Taugenichts, ein<br />
Sauhund und Optimist. Im München<br />
von Franz Josef Strauß und Freddie<br />
Mercury, inmitten von erstickendem<br />
Biedersinn und wildem Hedonismus,<br />
ist jeder eigene Schritt eine kleine Befreiung.<br />
Mit Sauhund setzt Lion Christ<br />
Flori und allen vergessenen Liebenden<br />
des ersten AIDS-Jahrzehnts ein rauschhaftes<br />
Denkmal. Die Veranstaltung<br />
wird moderiert von Jens Laloire vom<br />
Bremer Literaturkontor.<br />
16. <strong>April</strong>, Theaterkneipe Falstaff, 20 Uhr<br />
Bannmeilen<br />
Wo die Stadt aufhört, und die Vorstadt<br />
anfängt, ist in Paris klar markiert durch<br />
den Périphérique. Doch was gibt es für<br />
die Erzählerin dort, in den verruchten<br />
Banlieues, außer einem Geflecht aus<br />
Schienen, Schnellstraßen und Autobahnen,<br />
außer der notorischen Not,<br />
Gewalt und Armut? Dann aber muss<br />
sie sich eingestehen, dass sie für die<br />
nächste Nähe jahrzehntelang blind<br />
gewesen ist und sie beginnt sich mit<br />
leisem Witz und großer Beobachtungsgabe<br />
für das Unvertraute und Andere<br />
mitten unter uns zu öffnen.<br />
25. <strong>April</strong>, Albatros Buchladen, 19.30 Uhr<br />
NEUland<br />
Das Kukoon wird zur Bühne für die<br />
spannendsten literarischen Bremer<br />
Debüts der Saison, wenn vier talentierte<br />
deutschsprachige Autor:innen<br />
aus ihren frisch erschienenen Debütromanen<br />
lesen: Sonja Kettenring, Yandé<br />
Seck, Kaleb Erdmann und Julja Linhof.<br />
Sie schreiben vom Erwachsenwerden,<br />
von Liebe und familiären Banden und<br />
schauen in menschliche Abgründe. Es<br />
wird ein entspannter Tag für literarische<br />
Entdeckungen, mit Lesungen und<br />
Gesprächen mit den Autor:innen.<br />
27. <strong>April</strong>, Kulturzentrum Kukoon, 14.30 Uhr<br />
Kommissar Cupido ermittelt<br />
Mathjis Deen liest aus seinem neuesten Kriminalroman „Der Retter“<br />
Der Schriftsteller und Hörfunkautor<br />
Mathjis Deen ist zu Besuch in Bremen:<br />
Nachdem er im letzten Jahr<br />
bereits aus seinem vorherigen Buch „Der<br />
Taucher“ im Waller „Logbuch“ gelesen hat,<br />
stellt er im <strong>April</strong> sein neuestes Werk „Der<br />
Retter“ im Bremer Kriminaltheater vor.<br />
Die Story: Bei einem Spaziergang an<br />
der Küste Northumberlands stoßen Urlauber<br />
auf die Überreste einer Leiche, eine alte<br />
Schwimmweste deutet auf eine Verbindung<br />
Gruseln für Kinder<br />
Eine Lesung über die Angst<br />
Ein Gruselbuch über die Angst – und wie<br />
man sie wieder loswird: Darum geht es in<br />
der Lesung der tschechischen Autorin Dora<br />
Kaprálová, die im <strong>April</strong> mit ihrem ersten, für<br />
den tschechischen Jugendbuchpreis<br />
„Zlatá Stuha“<br />
2022 nominierten Kinderbuch<br />
für einen Nachmittag<br />
in der Bremer Galerie Am<br />
Schwarzen Meer gastieren<br />
wird.<br />
Die Geschichte für Kinder<br />
ab acht Jahren handelt<br />
von den zwei mutigen<br />
Mädchen Isa und Lisa,<br />
die mit ihrer Mutter nach<br />
einem schönen Herbsttag<br />
im Park nach Hause kommen<br />
und erwarten, dass ihr<br />
Papa ihnen die Türe öffnet.<br />
Stattdessen klingelt aber der mysteriöse<br />
Herr Niemand an der Wohnungstür und<br />
macht sich unversehens in der Wohnung<br />
zu einem 21 Jahre zuvor geschehenen Unglück<br />
hin. Damals konnten die Seenotretter<br />
beinahe alle Besatzungsmitglieder retten<br />
– bis auf den Kapitän. Handelt es sich bei<br />
dem geborgenen Skelett etwa um den Vermissten?<br />
Wieder muss der charismatische,<br />
deutsch-niederländische Kommissar Liewe<br />
Cupido ermitteln … (SM)<br />
Mittwoch, 10. <strong>April</strong>, Bremer Kriminaltheater,<br />
19 Uhr<br />
breit. Damit beginnt eine ganz unheimliche<br />
Geschichte über Lügen und Zweifel, Angst<br />
und Courage, über die weiße Finsternis sowie<br />
das seltsame Land Nichts und wie die<br />
drei schließlich diese gruselige Situation<br />
überwinden.<br />
Die kostenlose Veranstaltung richtet<br />
sich an Kinder ab acht Jahren und an Eltern<br />
sowie alle Erwachsene.<br />
Sie findet im Rahmen<br />
des deutsch-tschechischen<br />
Kulturfestivals „So macht<br />
man Frühling“ des Bremer<br />
Bündnisses für deutschtschechische<br />
Zusammenarbeit<br />
statt, das 2016 mit<br />
dem Ziel gegründet wurde,<br />
die internationalen Beziehungen<br />
der beiden Länder<br />
zu stärken und verschiedene<br />
Aktivitäten in Kultur<br />
und Wissenschaft auszurichten.<br />
(SM)<br />
Sonntag, 14. <strong>April</strong>, Galerie Am Schwarzen<br />
Meer, 16 Uhr. Weitere Infos gibt es unter<br />
www.somachtmanfruehling.de.
Foto: Rike Oehlerking | Cover: Osburg Verlag<br />
Geschichten mutiger Frauen<br />
Bremer BuchPremiere der Autorin Angelika Sinn<br />
Wenn Frauen obdachlos werden,<br />
haben sie in der Regel schon ein<br />
hartes Leben hinter sich, Gewalt<br />
und sexuellen Missbrauch in ihren Familien<br />
und Partnerschaften erlebt, wurden<br />
ausgebeutet, betrogen oder zur Sexarbeit<br />
gezwungen. Ohne feste Bleibe gerät ihr<br />
Leben oft vollkommen aus den Fugen. In<br />
ihrem Buch gibt Angelika Sinn acht wohnungslosen<br />
Frauen eine Stimme, macht<br />
deren Erlebnisse und Erfahrungen sichtbar<br />
und nachvollziehbar, sodass Leserinnen<br />
und Leser tief in die Lebenswelt der in<br />
Not geratenen Frauen eintauchen können.<br />
Kennengelernt hat Angelika<br />
Sinn die mutigen Frauen<br />
während ihrer ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit im Bremer<br />
Tagestreff „frauenzimmer“<br />
und in der von ihr dort angeleiteten<br />
Schreibwerkstatt.<br />
In langen Gesprächen<br />
mit der Autorin haben die<br />
Frauen ihre Lebensgeschichten<br />
erzählt, ihre prekäre<br />
Situation geschildert,<br />
über Pläne und Wünsche für<br />
die Zukunft nachgedacht.<br />
Oft klingen die Frauen resigniert<br />
und verzweifelt, dann<br />
wieder sind sie voller Hoffnung, ihr Leben<br />
in die Hand nehmen zu können, einen<br />
Neuanfang zu schaffen. Behutsam und mit<br />
vielen O-Tönen gibt Angelika Sinn die Berichte<br />
ihrer Gesprächspartnerinnen wieder.<br />
Die kostenfreie Lesung wird moderiert<br />
von Christiane Müller-Osten von der<br />
Buchhandlung Schweitzer. (SM)<br />
Donnerstag, 18. <strong>April</strong>, Buchhandlung Schweitzer,<br />
19 Uhr<br />
Foto: Rike Oehlerking<br />
Ein Ehrentag für Bücher<br />
Der „Welttag des Buches“ feiert im <strong>April</strong> das Lesen<br />
Welttag<br />
des<br />
Buches<br />
Bücher schenken uns Geschichten, kurbeln unsere Fantasie<br />
an und verbinden uns über alle sprachlichen Grenzen hinweg<br />
mit der weiten Welt. Das will gebührend gefeiert werden:<br />
Der 23. <strong>April</strong> ist daher der „Welttag des Buches“, ein von der<br />
UNESCO weltweit eingerichteter Aktionstag für das Lesen, für<br />
Bücher und für die Rechte der Autor:innen. Auch das Literaturhaus<br />
Bremen sowie verschiedene Kulturakteur:innen der Hansestadt<br />
feiern die fabelhafte Welt der Bücher und die Bücher der<br />
Welt mit einem spannenden Programm: In der ganzen Stadt<br />
können Leseratten am und rund um den Welttag viele zumeist<br />
kostenfreie Veranstaltungen besuchen. Dazu gehören eine Tour<br />
zu den literarischen Orten Bremens, Live lesungen und spezielle<br />
Mitmachaktionen für Kinder. (SM)<br />
Weitere Infos: www.literaturmagazin-bremen.de<br />
23. april<br />
<strong>2024</strong><br />
mehr Infos<br />
61
THEATER<br />
Italo-Hits und Folk<br />
Komödie und Konzert im Boulevardtheater<br />
„Azzurro“, „Gloria“, „Felicita“, „Se Bastasse Una Canzone” – diese<br />
Songtitel stehen für Sommer, Sonne und Süden. Und sie bestimmen<br />
auch die Atmosphäre der italienischen Sommergeschichte<br />
„Bella Italia“ im Boulevardtheater Bremen. Die Komödie ist ein<br />
musikalisches Fest der Lebensfreude, wie gewohnt live gesungen.<br />
Einen Abend lang befindet sich das Publikum in „Bella Italia“ und<br />
darf sich wie auf einer Party mit den größten Italo-Hits fühlen.<br />
Die Komödie von Antonio Fratelli in der Inszenierung von Isabell<br />
Christin Behrendt ist noch bis zum 28. <strong>April</strong> im Programm.<br />
Am 15. <strong>April</strong> ab 19.30 Uhr stattet der australische, mehrfach<br />
preisgekrönte Singer-Songwriter Kaurna Cronin dem Boulevardtheater<br />
einen Besuch ab. Der versierte Multi-Instrumentalist ist<br />
mit neuen Songs, aktuellen Geschichten und seiner vierköpfigen<br />
Band im Gepäck auf ausgiebiger Europatour und macht nun auch<br />
in Bremen Halt. Durch Tourneen und Auftritte in Europa, Australien,<br />
Nordamerika und Indien ist Kaurna Cronin zu einer treibenden<br />
Kraft des zeitgenössischen Folk geworden. (SM)<br />
Infos und Spielzeiten: www.boulevardtheater-bremen.de<br />
Foto: Boulevardtheater<br />
Soziales Drama<br />
Premiere: Gerhard Hauptmanns „Vor Sonnenaufgang“<br />
Vordergründig scheint es gut zu laufen für die Familie<br />
Krause: Das Unternehmen ist erfolgreich in die Hände des<br />
Schwiegersohns Thomas übergegangen und Martha, eine<br />
der beiden Töchter, erwartet ihr erstes Kind. Doch als Thomas’<br />
alter Studienfreund Alfred zu Besuch kommt, offenbaren sich<br />
die verborgenen Konflikte, Enttäuschungen und Sehnsüchte der<br />
Familienmitglieder. Und die Freunde müssen feststellen, dass sie<br />
politisch und menschlich weit auseinandergedriftet sind. Alfred<br />
konfrontiert Thomas mit ehemals geteilten Idealen und fragt:<br />
Warum erscheinen die Gräben zwischen den politischen Positionen<br />
so unüberwindlich?<br />
In seiner Überschreibung des berühmten Dramas „Vor Sonnenaufgang“<br />
von Gerhard Hauptmann, dessen Erscheinen 1889<br />
großes Aufsehen erregte, porträtiert der österreichische Dramatiker<br />
Ewald Palmetshofer eine Familie und zugleich eine Gesellschaft<br />
Vereinzelter, die nicht zueinander finden. (SM)<br />
Premiere am Freitag, 19. <strong>April</strong>, Theater am Goetheplatz, 19.30 Uhr.<br />
Infos und Spielzeiten: www.theaterbremen.de<br />
Foto: CI<br />
Bella<br />
Italia<br />
62<br />
Termine:<br />
05.04.24<br />
06.04.24<br />
07.04.24<br />
12.04.24<br />
13.04.24<br />
14.04.24<br />
17.04.24<br />
18.04.24<br />
19.04.24<br />
20.04.24<br />
21.04.24<br />
24.04.24<br />
25.04.24<br />
26.04.24<br />
27.04.24<br />
28.04.24<br />
KAURNA CRONIN<br />
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Gastspiel am 15.04.<strong>2024</strong><br />
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Runder Geburtstag<br />
Die bremer shakespeare company feiert ihr 40-Jähriges Bestehen<br />
Foto: Mariann Menke<br />
Mit einer so langen Zukunft hatten im Jahr 1984 die Gründer<br />
der bremer shakespeare company wohl nicht gerechnet,<br />
als sie damals ihr „Theaterzelt“ in Bremen aufschlugen.<br />
Umso mehr Grund zum Feiern gibt es – können in diesem Jahr<br />
die „runden Geburtstagskinder“ ihre 40 Jahre und William Shakespeare<br />
mit seinen jugendlichen 460 Jahren insgesamt doch glatt<br />
500 Kerzen auf die gemeinsame Geburtstagstorte stecken.<br />
Verbindungen herstellen, kooperieren und koproduzieren,<br />
auch international, das war schon immer ein Anliegen der bremer<br />
shakes peare company. Dazu fühlt sie sich durch ihren Namensgeber<br />
verpflichtet, dessen Werke auf der ganzen Welt zu Hause sind.<br />
Im 40. Jahr richtet sich der Blick des Ensembles verstärkt Richtung<br />
Ukraine, auch um das Land, das unter dem russischen Angriffskrieg<br />
leidet, auf diesem kulturellen Weg die Hand zu reichen.<br />
intellektuellen Lebensfäden der beiden waren mit einer heute zur<br />
Ukraine gehörenden und fast vergessenen Landschaft verknüpft,<br />
der Bukowina. Der Theaterabend „Herzzeit“ wird eingeleitet mit<br />
einem Vortrag von Oskar Ansull zur Literatur des ehemaligen multi-ethnischen<br />
Kronlandes der k. u. k.-Monarchie mit seiner vielsprachigen<br />
und multikulturellen Hauptstadt Czernowitz.<br />
Auf eine ganz andere Weise kann man eine ukrainisch-deutsche<br />
Kooperation in „The Raindog Radioshow“ am 14. <strong>April</strong> erleben.<br />
Inspiriert ist der audiophile Theaterabend von dem ukrainischen<br />
Autor Juri Andruchowytsch. Seine Story um Widerstand,<br />
Verfolgung, Attentat, Liebe, Melancholie und Flucht verknüpfen<br />
sich zu einem surrealen Roadtrip, den ein Ex-Revolutionär, Pianist<br />
und DJ per Radio aus einem geheimen Gefängnis sendet. Die Liveband<br />
unterlegt die Show mit Songs von Tom Waits.<br />
Danach folgt am 26. <strong>April</strong>, die Posse „Geht’s noch? Oder: Shakespeares<br />
Zitronenfalter. Company-Mitbegründer Chris Alexander<br />
und Rainer Iwersen liegen sich darin als zwei betagte Shakespeare-<br />
Übersetzer „in den Haaren“. (SM)<br />
„We are Hamlet“, Di 23. <strong>April</strong>, 19.30 Uhr: öffentliche Probe, Eintritt frei;<br />
anschließend wird William Shakespeares 460. Geburtstag gefeiert.<br />
„Herzzeit“, Mi., 10. <strong>April</strong>, 19.30 Uhr<br />
„The Raindog Radioshow“, So., 14. <strong>April</strong>, 19.30 Uhr<br />
„Geht’s noch? oder Shakespeares Zitronenfalter“, Fr., 26. <strong>April</strong>, 19.30 Uhr<br />
„Hamlet“ aus moderner Sicht<br />
Die internationale Koproduktion „We are Hamlet“ mit der Shakespeare<br />
Company Prag und dem Academic Ukrainian Music and<br />
Drama Theatre in Odessa fokussiert eine der berühmtesten Shakespeare-Figuren.<br />
Hamlet ist legendär für seinen Zwiespalt zwischen<br />
der Rache, zu der ihn der Geist seines ermordeten Vaters aufruft,<br />
und seinem Widerstreben, ob er für diese Rache selbst als Mörder<br />
schuldig werden muss. Das moralische Dilemma wird greifbar in<br />
den Fragen: Wer bin ich? Warum und wofür lebe ich? Was kann<br />
oder muss ich tun? Der Text wird verwoben mit Antworten, die<br />
von Menschen verschiedener Herkunft und aus unterschiedlichen<br />
Lebenszusammenhängen auf diese Fragen gegeben wurden. Ihre<br />
Erkenntnis: Wir sind alle Hamlet! Gibt es vielleicht mehr Gemeinsamkeiten,<br />
als wir dachten?<br />
Gastspiel, Musiktheater und Posse<br />
Aus Brünn in der tschechischen Republik kommt das Gastspiel, das<br />
am 10. <strong>April</strong> die komplexe literarische und emotionale Beziehung<br />
zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan auf die Theaterbühne<br />
bringt: „Herzzeit“. Beide waren von NS-Zeit und dem Zweiten<br />
Weltkrieg traumatisiert: Bachmanns Vater war Offizier der österreichischen<br />
Armee, während Celan nur knapp einem Massentransport<br />
ins Konzentrationslager entging. In ihren Briefen offenbaren<br />
sich Hoffnung und Verzweiflung, Liebe und Freundschaft,<br />
Distanz und Nähe. Gleichzeitig enthüllen sie ihre innere Zerrissenheit<br />
zwischen Sehnsüchten und der nüchternen Realität. Die<br />
PREMIERE<br />
02.05.<br />
SHAKESPEARE-COMPANY.COM<br />
63
AUSSTELLUNGEN<br />
„Faszination Höhle“<br />
Ausstellungen: Böttcherstraße und CityGalerie<br />
Noch bis zum 9. Juni ist im Museum Böttcherstraße die Ausstellung<br />
„Faszination Höhle“ zu sehen, mit der der 150. Geburtstag<br />
Bernhard Hoetgers, dem Erbauer des Paula Modersohn-Becker<br />
Museums, gefeiert wird. Anlässlich dieser Ausstellung ist nun<br />
das Kunstprojekt „Höhlenwelten“<br />
der CityGalerie entstanden. Das<br />
Zwischennutzungskonzept der CityInitiative<br />
Bremen Werbung e. V.<br />
belebt Leerstände durch neue Impulse<br />
und künstlerische Projekte<br />
und nutzt die ehemalige Apotheke<br />
in der Lloydpassage als vorübergehende<br />
Präsentationsfläche. Bis<br />
Ende Mai können Besucher:innen<br />
dort durch einen höhlenähnlich gestalteten Eingang zu den Werken<br />
der mehr als 50 Bremer Künstler:innen gelangen. (SM)<br />
Infos zu „Faszination Höhle“: www.museen-boettcherstrasse.de.<br />
Die kostenfreie Ausstellung „Höhlenwelten“ in der Lloydpassage 40 ist<br />
mittwochs bis samstags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
VERLOSUNG<br />
Foto: FR<br />
Wir verlosen ein „Höhlen-Paket“: den Katalog zur Ausstellung „Faszination<br />
Höhle“ der Museen Böttcherstraße sowie zwei Eintrittskarten<br />
unter www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Erbe der Kolonialzeit<br />
Deutsche Einflüsse im Westpazifik<br />
Seit 2018 tauschen sich die in Australien lebende Künstlerin<br />
und Wissenschaftlerin Lisa Hilli und der Bremer Historiker Tobias<br />
Goebel über das Erbe der deutschen Kolonialzeit im Westpazifik<br />
aus, unter anderem in einem Forschungsprojekt zum<br />
Norddeutschen Lloyd am Deutschen Schifffahrtsmuseum DSM.<br />
Wie wirkte sich der Ausbau der maritimen Infrastruktur auf das<br />
politische, soziale und wirtschaftliche Leben im Kolonialgebiet<br />
aus? Und welche Auswirkungen sind heute noch spürbar? Ihre<br />
Ergebnisse haben Hilli und Goebel in einer Ausstellung zusammengetragen,<br />
die mit unterschiedlichen Zugängen aus Kunst<br />
und Wissenschaft experimentiert und einen Blick auf die deutsche<br />
Kolonialgeschichte im Bismarck-Archipel wirft. (SM)<br />
14. <strong>April</strong> bis 18. August, Hafenmuseum Bremen<br />
Foto: Lisa Hilli<br />
Zwischen den Welten<br />
Worpsweder Museen: Bernhard Hoetger im Porträt<br />
64<br />
WORPSWEDE · 17. MÄRZ BIS 3. NOVEMBER <strong>2024</strong><br />
BARKENHOFF · GROSSE KUNSTSCHAU · WORPSWEDER KUNSTHALLE<br />
Gesamtprogramm unter hoetger24.de<br />
Bernhard Hoetger, Lee Hoetger, 1913, Bronze, Museen Böttcherstraße, Foto: © MelSchütt<br />
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Die Worpsweder Museen<br />
würdigen den Bildhauer,<br />
Kunsthandwerker, Architekten<br />
und Maler Bernhard Hoetger<br />
anlässlich seines 150.<br />
Geburtstags mit einer umfassenden<br />
Ausstellung. Zwischen<br />
den Welten“. Sie läuft<br />
noch bis zum 3. November<br />
zeitgleich im Barkenhoff, in<br />
der Großen Kunstschau und<br />
in der Worpsweder Kunsthalle.<br />
Ein Besuch im Haus<br />
im Schluh, dem vierten Part<br />
des Worpsweder Museumsverbunds,<br />
rundet den umfassenden Blick auf die Worpsweder<br />
Kunst ab.<br />
Die Auseinandersetzung mit der nach Orientierung suchenden<br />
Persönlichkeit Hoetger in unsicheren Zeiten ist angesichts<br />
der heutigen gesellschaftspolitischen Lage aktueller denn je.<br />
Heute kann die Kunst von Bernhard Hoetger aus historischer<br />
Distanz betrachtet werden und beispielhafte Einblicke in die damaligen<br />
kulturellen und sozialen Umbrüche geben. Seine Werke<br />
bieten die Möglichkeit, über Vergangenes nachzudenken und Parallelen<br />
zu aktuellen gesellschaftlichen Themen zu ziehen. (SM)<br />
Weitere Infos: www.worpswede-museen.de<br />
Foto: Worpsweder Museen
Eine Reise unter die Haut<br />
Die Ausstellung „Körperwelten – Am Puls der Zeit“<br />
gastiert ab <strong>April</strong> im BLG-Forum Bremen<br />
Fotos: David Trood (links), Holger Berg (rechts)<br />
Mehr als 55 Millionen Menschen<br />
rund um den Globus hat die Wanderausstellung<br />
„Körperwelten“<br />
schon begeistert – nun kommt die erfolgreichste<br />
Anatomieschau der Welt mit einer<br />
neuen Sondervorstellung zurück nach Bremen.<br />
Ab dem 19. <strong>April</strong> zeigen Plastinator<br />
Dr. Gunther von Hagens und Kuratorin Dr.<br />
Angelina Whalley in „Am Puls der Zeit“ den<br />
menschlichen Körper in unterschiedlichsten<br />
Facetten und veranschaulichen seine<br />
Verwundbarkeit, aber auch sein Potenzial<br />
angesichts der vielen Herausforderungen,<br />
die er im 21. Jahrhundert zu bewältigen hat.<br />
„Die Ausstellung soll dazu einladen, die<br />
dauerhafte Reizüberflutung des modernen<br />
Lebens und ihre langfristigen Auswirkungen<br />
auf Körper und Geist kritisch zu hinterfragen.<br />
Ich möchte die Menschen anregen,<br />
sich ihrer Verantwortung für die eigene<br />
Gesundheit bewusst zu werden“, beschreibt<br />
die Kuratorin den Ausstellungsgedanken.<br />
Die menschlichen Exponate, darunter<br />
viele Ganzkörperplastinate, ermöglichen<br />
dabei umfassende Einblicke in den komplexen<br />
Aufbau unseres Innenlebens und<br />
erklären leicht verständlich Funktionsweise<br />
und Zusammenspiel der Körpersysteme<br />
und Organe, aber auch häufige Erkrankungen<br />
und ihre Entstehung.<br />
Über die Erläuterungen zu Ernährung,<br />
Bewegung oder Stärkung des Immunsystems<br />
zeigen die beiden Mediziner in<br />
der Ausstellung auch, wie ein gesundes,<br />
nachhaltiges und langes Leben in unserer<br />
schnelllebigen Zeit gelingen kann. (SM)<br />
Ab Freitag, 19. <strong>April</strong>, BLG-Forum. Weitere Infos:<br />
www.koerperwelten.de/stadt/bremen<br />
Digitale Datingsprüche<br />
Horner Eck: „Swipe Right For Success“<br />
Foto: Kira Keune<br />
Kunterbunt, süß verziert und romantische Liebesschwüre<br />
verkündend gehören Lebkuchenherzen zum Jahrmarkt wie<br />
Schmalzkuchen und Achterbahnen. Die Künstlerin Kira Keune<br />
beschäftigt sich in ihrer Ausstellung „Swipe Right For Success“<br />
mit der Onlinedating-Kultur und deren oft unsichtbaren, weniger<br />
romantischen Facetten.<br />
Die aus circa 100 handbeschriebenen Lebkuchenherzen bestehende<br />
Installation präsentiert die oft obszönen Ansprachen<br />
auf Tinder und Co. sowie die vielfältigen Facetten des Kennenlernens<br />
in der digitalen Sphäre. (SM)<br />
Weitere Infos: www.kunst-im-eck.net/de<br />
www.koerperwelten.de<br />
Ab<br />
19. <strong>April</strong><br />
<strong>2024</strong><br />
BREMEN BLG-Forum<br />
65
RÄTSEL<br />
Wo oder was bin ich? Ein Rätsel in Bildern<br />
Bremen ist eine absolute Fahrradstadt – passend zum<br />
„FAHRRADja! <strong>2024</strong>“ suchen wir diesmal typische Dinge und<br />
Bezeichnungen, denen Bremer Radler:innen tagtäglich auf<br />
ihrem Weg durch die Stadt begegnen. Erkennen Sie alle gesuchten<br />
➊<br />
➋<br />
Begriffe rund um das muskelbetriebene Zweirad? Dann schicken<br />
Sie uns das gesuchte Lösungswort bis zum 15. <strong>April</strong> per E-Mail mit<br />
dem Betreff „Fahrrad“ und Ihren vollständigen Kontaktdaten an<br />
die Adresse verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />
➌<br />
➍<br />
Fotos: KW (3), F.T. Koch<br />
➊<br />
➋<br />
➌<br />
➍<br />
Lösungsbegriff:<br />
4 7 5<br />
3 1 9<br />
6 2<br />
8<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Wir verlosen 2 × 2 Karten<br />
für „God save the Queen“ am<br />
3. Mai um 20 Uhr<br />
im Metropol Theater<br />
Auflösung Bilderrätsel März:<br />
1. HOCHWASSER<br />
2. RAUREIF<br />
3. SCHMUDDELWETTER<br />
4. STEIFE BRISE<br />
Lösung: WETTERFEST<br />
Foto: Maris Rietrums<br />
MUNDART<br />
An der Weser sagt man ...<br />
„hete<br />
... Plünnenstock<br />
Weggen“<br />
?<br />
Schnackst du<br />
Bremisch?<br />
„He is<br />
ja man<br />
halfklook!“<br />
Schnackst du Bremisch?<br />
„is blots<br />
för de<br />
Katt“<br />
„Seh ma zu,<br />
dass du dich da<br />
durchmuddelst!“<br />
Das neue<br />
Wörterbuch mit<br />
777<br />
bremischen<br />
Begriffen<br />
66<br />
Der <strong>April</strong>, der <strong>April</strong>, der macht, was er will … vor allem bei uns in<br />
der Hansestadt. Da ist ein „Plünnenstock“, also ein Regenschirm,<br />
tatsächlich unverzichtbar, wenn das typische Bremer „Schietwedder“<br />
den gemütlichen Bummel über die Osterwiese ins Wasser fallen<br />
zu lassen droht.<br />
„Schnackst du BREMISCH?“ ist ein Buch für alle, die die<br />
Speckflagge im Herzen tragen. Erschienen im Bremer Tageszeitungen<br />
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