21.03.2024 Aufrufe

STADTMAGAZIN April 2024

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BILDUNG UND KARRIERE<br />

Pilze statt Verpackungsmüll<br />

Neues Forschungsprojekt beschäftigt sich mit biologisch abbaubarem Werkstoff<br />

Ich werde<br />

was.<br />

Mit Spaß und<br />

Perspektive!<br />

Unsere Ausbildungen* in<br />

Weyhe:<br />

Ergotherapeut/in (auch<br />

verkürzt)<br />

Pflegefachmann/frau<br />

Physiotherapeut/in<br />

* Förderung u. a. durch Jobcenter<br />

oder Arbeitsagentur möglich<br />

regelmäßige<br />

Infoveranstaltungen<br />

Hauptstraße 55 · 28844 Weyhe<br />

Telefon: 0 42 03 / 7 05 39 66<br />

www.ludwig-fresenius.de<br />

Jeden Monat neu:<br />

Interviews, Reportagen,<br />

Porträts, Fotostorys,<br />

Kolumnen und Berichte<br />

www.stadtmagazin-bremen.de<br />

Die Menge an Verpackungsabfällen in<br />

Deutschland hat sich in den vergangenen<br />

dreißig Jahren mehr als verdoppelt,<br />

und der Trend hält an. Ein neues Forschungsprojekt<br />

unter Leitung des BIBA an der Universität<br />

Bremen beschäftigt sich mit dem biologisch abbaubaren<br />

Werkstoff sowie Herstellung, Nutzung<br />

und Recycling von Verpackungen. Im Mittelpunkt<br />

des Projekts „MycelCycle“ steht das Myzel,<br />

das feine Fadengeflecht von Pilzen. Es eignet<br />

sich als Verpackungsmaterial.<br />

Beim Schimmel ist es gut mit bloßem Auge<br />

zu erkennen: das feine Fadengeflecht der Pilze,<br />

das zumeist verborgen im Boden oder in Biomasse<br />

wächst. Das sogenannte „Mycel“ oder<br />

„Myzel“ birgt Eigenschaften, die uns bei der<br />

Vermeidung von umweltschädlichem Verpackungsmüll<br />

sehr dienlich sein können. Neue<br />

abbaubare Myzel-Verbundwerkstoffe in Verbindung<br />

mit angepassten Produktionsmethoden,<br />

dazu forschen nun Wissenschaftler:innen<br />

der Universitäten Göttingen und Bremen sowie<br />

vom BIBA – Bremer Institut für Produktion<br />

und Logistik. Dabei behalten sie den ganzen<br />

Produktlebenszyklus im Blick und nutzen<br />

künstliche Intelligenz. Myzel hat das Potenzial,<br />

Biomasse in einen hochleistungsfähigen Verbundwerkstoff<br />

umzuwandeln, der ideal für biologisch<br />

abbaubare Verpackungsanwendungen<br />

geeignet ist. Ziel des Projekts ist die Entwicklung<br />

einer integrierten Material-, Prozess- und<br />

Produktentwicklungsmethodik für Myzel-Verbundwerkstoffe.<br />

Besonders im Fokus steht die Verwendung<br />

lokal verfügbarer organischer Rest- und Abfallstoffe,<br />

um kurze Transportwege und eine<br />

nachhaltige Herstellung zu ermöglichen. Die<br />

Rohstoffe werden sterilisiert, kombiniert und<br />

mit gleichbleibender Qualität aufbereitet, um<br />

höchste Qualität zu gewährleisten.<br />

Ein konkretes Beispiel für die Anwendung<br />

von Myzel-basierten Werkstoffen sind Kühlboxen<br />

für den Versand. Ein weiteres Highlight des<br />

Projekts ist der Einsatz künstlicher Intelligenz<br />

(KI) zur Identifizierung optimaler Ausgangsmaterialkombinationen<br />

sowie zur Optimierung<br />

der Prozesssteuerung. Durch den Einsatz neuester<br />

Technologien wird gewährleistet, dass die<br />

Materialien effizient und nachhaltig hergestellt<br />

werden können. (SM)<br />

Foto: Universität Göttingen / Michael Unger<br />

arbeitnehmerkammer.de<br />

WEIL DU WICHTIG BIST<br />

beraten wir Dich bei allen Fragen rund ums Arbeitsleben.<br />

44<br />

Wir sind auf Deiner Seite.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!