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f

Nr. 3 ∕2022 • 8,50 EUR • G 2397

BTE-Magazin

für den Modehandel



inhalt 3⁄2022

handel

einkauf

8

9

Katag Versicherungsdienst:

Shit happens

Modehäuser Prinz, Euskirchen:

Aus den Fluten auferstanden

personal

Luisa Cerano

24

24

26

Sortiment: Der Schuh zum Look

Fashn Rooms:

Mehr Platz für Mode und mehr

Gesetzgebung:

Sorgfaltspflicht in der Lieferkette

10

12

Nachwuchs-Recruiting:

„Wir bewerben uns bei den Azubis“

Motivationstraining:

Lebensfreude = Leistungsfreude!

30

31

swim- & bodywear

Trend 2023: Free & Easy

News: Hautnahe Neuigkeiten

14

15

16

dob

Trend 2023: Botenstoff Farbe

News: Nice to have

Swing Collections:

Vom Tageskleid zur großen Robe

Prinz, Euskirchen

34

35

e-commerce

’parcelLab‘:

Unterschätztes Versanderlebnis

Hachmeister + Partner:

Benchmarking im E-Commerce

17

LeComte: Smarte Lässigkeit

retail technology

18

20

22

Rabe ⁄ TR: Colour me beautiful

haka

Trend 2023:

Business as unusual

Olymp: Neue Nine-to-five-Looks

Barts

36

38

39

Fashion Cloud: Neues Tool

für In-Season-Management

Advarics: Mehr Transparenz

und komfortable Prozesse bei Steffl

Intelligix: Digitales Dokumentenmanagement

spart Zeit

23

23

Hatico Mode: Functional Tracht

News: HAKA-Happenings

40

Hiltes: Stammdatenpflege

leicht gemacht

rubriken

4

Editorial

6

Kompakt

42

Standpunkt: Uwe Seibicke, h+p, mit

Empfehlungen für die Orderplanung

Beilagen: Krause Outlet GmbH,

BTE-Kongress „Fashion-Emotion 4.0“

42

Impressum

Camel active

3∕2022 mb 3


.

editorial

Herausforderung Order:

Wer hat die Glaskugel?

Die Orderplanung für die Saison Frühjahr⁄Sommer 2023

ist mit großen Unsicherheiten verbunden.

So mancher Modehändler wünscht sich den

berühmten Blick in die Glaskugel.

Foto: pexels⁄gantas-vaiciulenas ˇ

Die Situation im Frühjahr 2022:

Leichte Entspannung, die Umsätze

ziehen endlich wieder an.

Die Aufholjagd geht weiter.

Zwar lag Ende Mai der stationäre

Modehandel noch rund zehn

Prozent unter dem Vor-Corona-

Jahr 2019, aber es ist Land

in Sicht! Der Modehandel ist

nicht unzufrieden.

Doch wie geht es angesichts neuer Corona-

Varianten und des nicht enden wollenden

Ukrainekriegs weiter? Wie müssen Umsatz,

Einkauf und Ergebnis für 2023 geplant

werden? Wie entwickeln sich die Frequenzen,

geht der Erholungskurs weiter? Wie wirken

sich Lieferkettenprobleme, höhere Einkaufspreise

und steigende Lohn-, Energie- und

sonstige Kosten aus? Welche Konsequenzen

ergeben sich daraus für die aktuelle Orderrunde

Frühjahr⁄Sommer 2023? Wie müssen

Vororder-Anteile, Preislagenstrukturen, Wareneingänge

und Abschriftenpolitik neu justiert

werden? Und: Welche Roherträge müssen

eigentlich erwirtschaftet werden, um in einem

schwächelnden Konsumklima und bei

anhaltender Inflation zumindest Kostendeckung

zu erzielen?

Prof. Dr. Siegfried Jacobs

werden kann. Andererseits müssen

die absehbaren Kostensteigerungen

auch verdient werden.

Und das geht nur über höhere

Umsätze und Roherträge!

By the way: Die Vorstellung des

ein oder anderen Modelieferanten,

dass dem Handel schon

gedient sei, wenn bei höheren

Einkaufspreisen und neuen UVPs

die absolute Spanne in Euro gleichbleibt

– was einer prozentualen Margenkürzung

gleichkommt – geht an der Realität weit vorbei.

Nur über steigende absolute Roherträge

können inflationäre Effekte handelsseitig

aufgefangen werden!

Denn eine deutliche Steigerung der verkauften

Stückzahlen dürfte angesichts der anhaltend

schwierigen Gemengelage von schwächelnden

Lieferketten, der angespannten

geopolitischen Lage und wechselhaftem

Konsumklima nur schwer möglich sein.

Hinzu kommt, dass Inflation und kalte Steuerprogression

Teile des privaten Einkommens

auffressen, die vielen Kunden für ihre

Konsumausgaben dann einfach nicht mehr

zur Verfügung stehen.

Expertenrunde aus Mode- und Schuhhäusern

sinngemäß so: „Mir sind natürlich die

Rahmenbedingungen der Umsatz- und Einkaufsplanung

für das nächste Jahr alle

bekannt. Aber ohne Glaskugel bringt mich

das derzeit auch nicht weiter.“

So wie ihm geht es aktuell wohl den meisten

in der Branche. Vieles spricht dafür, dass ein

ordentliches Umsatzwachstum notwendig

sein wird, um die inflationären Effekte bei

den Kosten aufzufangen. Und bei nach wie

vor schwächelnden Kundenfrequenzen heißt

das: Die Conversion Rate muss weiter nach

oben. Daher dürfen die Anstrengungen in

sämtlichen Bereichen der Kundenkommunikation

nicht nachlassen!

Ihr

Sicher: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Zumal der Fashionhandel in den

vergangenen Saisons gelernt hat, wie mit

weniger Ware mehr Ertrag erwirtschaftet

Die Planungen für das nächste Jahr und

für die aktuelle Einkaufsrunde sind also

alles andere als trivial. Kürzlich äußerte

sich ein erfahrener Unternehmer in einer

4

mb 3∕2022



6mb kompakt

Gratis-Webinar:

Kreative Kampagnen

Ein Schlüssel für die erfolgreiche Ansprache

der Kundinnen und Kunden sind

kreative und emotionale Kampagnen. Um

den Modehandel bei der Entwicklung neuer

Marketingansätze zu unterstützen, bietet

BTE-KompetenzPartner Hutter & Unger am

19. Juli von 10 bis 11 Uhr ein Webinar mit

dem Titel ’Kreativitätstechniken erlernen –

Ideenfindung mit System‘ an. Referent

Andreas Unger stellt verschiedene Techniken

vor und zeigt erfolgreiche Kampagnenbeispiele

aus der Branche. Weitere

Infos und Anmeldung: www.bte.de⁄veranstaltungen.

n

Premium & Co.:

Back to Berlin

Nachdem die Pandemie die Pläne

in Frankfurt durchkreuzt hat, finden die

Messen ’Premium‘ und ’Seek‘ sowie die

Konferenz ’Fashiontech‘ vom 7. bis 9. Juli

wieder in Berlin statt – und zwar gebündelt

auf dem Messegelände. Das neue

Konsumenten-Event ’The Ground‘ soll die

Veranstaltungen abrunden. Die Premium

wird wie bisher Labels aus den Segmenten

Womens-, Menswear und Accessoires

präsentieren, die Seek Treffpunkt der progressiven

Fashion-Community sein. Hinweis:

Tickets gibt es ausschließlich online

(www.premium.fashion). n

Kind + Jugend mit

gutem Anmeldestand

Die Koelnmesse zeigt sich zufrieden

mit dem Anmeldestand sowie der Rückkehr

einiger Key Player und ist zuversichtlich,

dass die Kind + Jugend vom 8.

bis 10. September wieder zum internationalen

Treffpunkt der Branche für Babyund

Kleinkindausstattung wird. Ein inhaltlicher

Schwerpunkt wird dabei auf dem

Thema Sustainability liegen. Passend dazu

wird im Rahmen des ’Innovation Award‘

erstmals ein Preis für nachhaltige Produkte

ausgelobt. Eine Start-up-Area dient

als Plattform für internationale Newcomer.

n

mb 3∕2022

BTE-Kongress:

Erfolgsstrategien

im Modehandel

Am 20. September 2022 lädt der

BTE die Branche nach Köln zum Kongress

’Fashion-Emotion 4.0‘ ein. Im Fokus

stehen Erfolgskonzepte des Mode- und

Schuhhandels, mit denen aktuelle und

zukünftige Herausforderungen gemeistert

werden können. Neben kompetenten Fachvorträgen

und spannenden Talks zu den

Themen digitales Marketing, CRM, Mitar-

Neue

Schuhwelt bei

Engelhorn

Das Mannheimer Modehaus

hat eine 1.000 qm

große Schuhwelt für Damen

in seine Fläche integriert.

Die Marken lesen

sich wie das Who-is-Who der Branche: Im

Luxus-Segment finden sich unter anderem

Prada, Gucci und Dior, bei den Sneakern

Adidas und Nike, im Bereich Lifestyle

Kennel & Schmenger, See by Chloé und

Hogan. Umbau und Neukonzeption wurden

gemeinsam mit dem Stuttgarter Ar-

Foto: Blocher Partners ⁄ Joachim Grothues

beitergewinnung und Secondhand-Konzepte

in Modehäusern werden Best-

Practice-Beispiele von Modehändlern wie

zum Beispiel Lodenfrey in München, Ebbers

Modeerlebnis in Warendorf, Frey in

Cham und Jaacks Fashion in Timmendorfer

Strand vorgestellt. Weitere Informationen

zu Teilnehmergebühren und zum

Programm finden sich auf www.bte.de. n

Garhammer mit neuer

Young Fashion Area

Das im bayerischen Waldkirchen

ansässige Modehaus Garhammer setzt mit

der Neugestaltung der Young Fashion- und

Sneaker-Abteilung Kaos ein klares Statement

für die Zukunft. Der Planung des

verantwortlichen Architekturbüros Blocher

Partners lag die Idee eines Pop-ups zugrunde.

Dank des flexiblen Deckenschienensystems

’Multilane’ können immer wieder

neue räumliche Szenarien geschaffen

werden. Ein instagram-taugliches Highlight

ist der großzügige Umkleide- und Loungebereich,

der auch für Freundinnen-Events

und für Personal Shopping genutzt werden

kann. n

chitektur- und Innenarchitekturbüro Blocher

Partners vorgenommen. Der Ladenbau

stammt von Kraiss, Bad Urach. Das Interieur

ist weitläufig und lichtdurchflutet.

Viel Wert wurde auf bequeme Sitzmöbel

zur Anprobe gelegt. Eine Champagnerbar

rundet den Service ab. n

Foto: Blocher Partners


kurz & knapp

Mymarini bringt Strand-

Feeling nach Hamburg

Palmen, Bastlampen und Holzmöbel,

dazu ein weißer Dielenboden: Mit

diesem Look (Interior Design: Gisela Friedrich-Mayer)

bringt das Swimwear-Label

Mymarini Strandfeeling nach Hamburg-

Eppendorf. Zuvor in Eimsbüttel vertreten,

weist der neue Flagship-Store mit 190 qm

eine deutlich größere Fläche auf. Neben

den eigenen Kollektionen ergänzen passende

Brands das Sortiment. n

In Stephanskirchen tut sich einiges:

Das neue Brand & Corporate Design wurde

mit dem ’German Brand Award 2022‘

gewürdigt. Das Roll-out des Storekonzepts

’Scandinavian Studio‘ schreitet unter anderem

mit neuen Filialen in Köln-Weiden

und Stuttgart voran. Im Breuningerland

Aktivitäten und

Auszeichnungen

bei Marc O'Polo

Ludwigsburg sowie im Ruhrpark Bochum

öffnen Monostores der Linie ’Marc O’Polo

Denim‘. Für die nachhaltige Weiterentwicklung

auf Produktseite wurde eine

Partnerschaft mit Start-up Retraced begonnen,

um jedes Produkt transparent

rückverfolgbar zu machen. n

Der Lingerie-Konzern Chantelle bietet seine

nachhaltige Serie ’Chantelle One‘ jetzt auch

in Deutschland an. Alle Produkte der neuen

Serie lassen sich, wie es heißt, vollständig

recyceln. Möglich mache dies eine innovative,

lösungsmittelfreie Faser, die das übliche

Elastan ersetzt. n

Die Messe Offenbach hat den Termin der

ILM ’#157‘ festgelegt und rückt um einen

Monat nach vorn. Neuer Termin: 4. bis 6.

Februar 2023. Zuvor findet vom 3. bis 5.

September 2022 die Summeredition statt. n

Der bisherige Fast-Fashion-Anbieter Funky

Staff bietet ab sofort keine kurzfristig lieferbare

Ware mehr an. Künftig wird es fünf

Liefertermine geben, und die Order liegt

etwa drei bis vier Monate vor Auslieferung. n

Überzeugt vom Konzept, ist das Osnabrücker

Modehaus Lengermann & Trieschmann

(L&T) mit einer Minderheitsbeteiligung als

strategischer Partner beim Retail-as-a-Service-Spezialisten

Vaund eingestiegen. n

S.Oliver: An vier Standorten mit neuem Auftritt

Nach München, Frankfurt und Köln wurde jetzt auch in Mannheim ein Flagship-

Store von S.Oliver eröffnet. Das neu entwickelte Konzept vereint Digitalisierung und

Inspiration, heißt es aus der Rottendorfer Firmenzentrale. Digitale Servicepoints, an denen

nicht verfügbare Ware bestellt werden kann, sowie mobile iPad-Kassen sollen den

Kundinnen und Kunden den Einkauf so einfach wie möglich machen. n

Michael Spitzbarth, Gründer des Outdoorund

Streetwear-Labels Bleed ist vom VDMD

– Netzwerk Deutscher Mode- und Textil-Designer

als Designer des Jahres für nachhaltige

Kollektionen ausgezeichnet worden. n

Vom 29. bis 31. Juli feiert die Innatex, internationale

Fachmesse für nachhaltige Textilien

in Hofheim-Wallau, ihr 25-jähriges Bestehen.

Über 200 Aussteller sind laut Veranstalter

bereits angemeldet. n

3∕2022 mb 7


handel

Shit happens

Warum eine Betriebshaftpflichtversicherung wichtig

und was bei ihrem Abschluss zu beachten ist

Es ist schnell passiert:

Eine kleine rutschige Stelle auf

dem Boden oder eine Teppichkante

genügen, um Kunden zu

Fall zu bringen. Kaffee, als Service

gedacht, kann beim Bedienen

aus Versehen daneben,

sprich auf die Kleidung des

Konsumenten gehen. Das nicht

optimal gesicherte Werbeschild Axel Wieczorek,

vor der Eingangstür kann, von Geschäftsführer des Katag

Versicherungsdienstes:

einer Windböe erfasst, Passanten

verletzen oder Beschädisicherungen

denken!“

„Nicht nur an die Sachvergungen

im Umfeld anrichten.

Vor Ereignissen wie diesen ist niemand gefeit.

Zumindest die finanziellen Risiken aber

lassen sich minimieren.

sollte zudem ggf. vorhandene Betriebsgesellschaften

als Mitversicherungsnehmer

in den Vertrag aufnehmen“, rät Profi

Wieczorek. Und worauf ist darüber hinaus

zu achten? Natürlich auf eine ausreichende

Versicherungssumme. Axel Wieczorek nennt

je nach Unternehmensgröße fünf bis zehn

Millionen Euro als Richtwert. Sogenannte

übergreifende Feuerschäden sollten eventuell

mit einer noch höheren Summe abgesichert

sein. Um den individuell richtigen

Bedarf zu ermitteln, empfiehlt es sich, die

Betriebsbeschreibung dezidiert mit dem Versicherer

beziehungsweise Makler durchzugehen.

Wer zum Beispiel Handelsgastronomie

betreibt, Veranstaltungen durchführt, Sportreisen

oder -kurse anbietet, ein Parkhaus hat

„Wenn ein Händler an seine Versicherungen

denkt, dann hat er, so meine Erfahrung,

meist in erster Linie die Sachversicherungen

im Kopf. Er möchte die Immobilie, Einrichtung

und Ware gegen Sach- und Ertragsausfallschäden,

zum Beispiel durch Feuer,

Einbruchdiebstahl, Leitungswasser, Sturm

und Elementargefahren, absichern. Genauso

wichtig aber ist es, sich vor den Ansprüchen

Dritter infolge eigener Unachtsamkeit oder

fahrlässiger Handlungen der Mitarbeiter

zu schützen“, betont Axel Wieczorek, Geschäftsführer

des Katag Versicherungsdienstes.

Als unabhängiges Maklerbüro ist dieses

explizit auf den Risikoschutz von Handelsunternehmen

spezialisiert. Wer über

den Katag Versicherungsdienst umfänglich

versichert ist, kann sich an dieser Stelle

wahrscheinlich zurücklehnen. Der Baustein

Betriebshaftpflicht (BHV) gehört zum obligatorischen

Versicherungsumfang der Multi-

Risk-Unternehmerpolice.

Wofür steht eine BHV nun konkret? Der

Schutz umfasst die Freistellung des Versicherungsnehmers

von begründeten gesetzlichen

Ansprüchen Dritter auf Schadenersatz.

Darüber hinaus beinhaltet er die Prüfung,

ob und inwieweit diese Ansprüche berechtigt

sind. Insofern ist die BHV auch eine

Ein Kunde stürzt, und schon können Schadenersatzansprüche auf Händler

zukommen. Foto: Adobe Stock⁄David Franklin

Art passive Rechtsschutzversicherung,

die dem Händler

den Rücken freihält. Er muss

nicht selbst herausfinden, ob

er haftbar gemacht werden

kann und ob gestellte Forderungen

auch in der Höhe begründet

sind. „So kann der Unternehmer

dem vermeintlich

Geschädigten professionell kommunizieren:

Wissen Sie was, ich

übergebe den Vorgang an meine

Versicherung, und dann sehen

wir weiter“, erklärt Axel Wieczorek. Er

weiß, dass Versicherungen bei unklaren Lagen

eher wohlwollend entscheiden, wenn

die Beziehung zwischen Händler und gutem

Kunden leiden könnte. „Dreiste Beschwerdeführer“

hingegen erhalten eine fundierte

Absage, im Ernstfall führt der Versicherer

auch den Prozess.

Mitversichert in der BHV sind neben dem

Unternehmer auch die Mitarbeiter. „Man

oder Eigenmarken von außerhalb der EU

importiert, sollte all dies mitberücksichtigen.

Beispiel Eigenmarken: Hier gilt der Händler

als Produzent und ist insofern in der Verantwortung,

falls das Produkt bei einem

Kunden den Inhalt der Waschmaschine

verfärbt. Die Produkthaftpflicht sollte also

enthalten sein. Und auch die Integration

von Umwelthaftpflicht und Ansprüchen aus

Datenrechtsverletzungen sei meist empfehlenswert.

SH

8 mb 3∕2022


Als wäre nichts gewesen:

Clean, großzügig und

mit markanten Highlights präsentiert

sich das DOB-Haus.

Aus den Fluten

auferstanden

„#Da sind wir wieder“, melden die Modehäuser Prinz

in Euskirchen nach der Hochwasser-Katastrophe

„Vor knapp einem Jahr,

am 15. Juli 2021, stand uns

das Wasser wahrhaftig bis zum

Hals“, blickt Günter Blauen zurück,

der das Familienunternehmen

– bestehend aus dem

HAKA-Stammhaus (950 qm)

und dem gegenüberliegenden

DOB-Geschäft (1.250 qm) – in

dritter Generation führt. Dabei

hat die Kreisstadt Euskirchen,

ein Mittelzentrum zwischen

Köln, Bonn und Aachen, gar

keinen größeren Fluss. Es waren Bäche, die

sich zu einem Strom aufstauten, der ausnahmslos

alle 130 Geschäfte der Innenstadt

schädigte. Wie tot eine Stadt ohne Einzelhandel

ist, das hätte sich die Politik

daraufhin anschauen können – wenn denn

jemand gekommen wäre, so Günter Blauen.

Er selbst entschied zügig, das Risiko des

Wiederaufbaus einzugehen. „Wir hatten

Corona gut überstanden. Zum einen, da

wir frühzeitig ins Online-Business über die

Marktplätze Amazon und Zalando eingestiegen

waren, zum anderen dank der staatlichen

Corona-Hilfen.“ Die schnelle Entscheidung

zahlte sich im Wettbewerb um die

stark nachgefragten Handwerker aus. Zu-

Günter Blauen, Inhaber der

Modehäuser Prinz: „Der

permanente Stammkundenkontakt

war wichtig.“

sammen mit einem Bäcker

war Prinz letztlich der erste,

der im Oktober 2021 zumindest

provisorisch wieder öffnen

konnte. Seit Februar 2022 sind

die Baumaßnahmen weitgehend

abgeschlossen, während

sich Häuser wie Galeria, C&A

oder Saturn noch immer in

der Sanierung befinden. „Die

Kunden waren froh, dass es

wieder etwas gab, schließlich

war das gesamte Einzugsgebiet

betroffen. Wir hatten einen phantastischen

Oktober“, zeigt sich der Prinz-Inhaber

zufrieden.

Von Anfang an kommunizierte man mit

den Kunden: „Mer stonn widder op“ (Kölsch

für: „Wir stehen wieder auf“) war die erste

positive Botschaft über die Website und

sozialen Medien, über die der aktuelle Status

quo von nun an regelmäßig bekanntgegeben

wurde. Mit größerer Vorlaufzeit

wurden zudem Gutscheine zur Wiedereröffnung

verschickt.

Günter Blauen und sein Team, „das großartig

mitzog“, profitierten nicht nur von der All-

Risk-Versicherung inklusive Elementarschutz

(WFE), über die eine reibungslose und vollständige

Schadenübernahme stattfand,

sondern generell von stabilen Geschäftsbeziehungen.

„Wir arbeiten seit Jahrzehnten

mit dem Ladenbauunternehmen Kraiss sowie

Elan Beleuchtung zusammen, die sich

jetzt enorm für uns engagierten.“ Praktisch:

Aufmaße und Co. waren noch auf deren

Computern gespeichert. Zufrieden mit dem

Konzept und der Performance des DOB-Hauses,

wurde dieses beinahe 1:1 wiedereingerichtet

– natürlich mit der neuesten

Generation an Shops, wie ganz Euskirchen

künftig rundherum auf dem aktuellsten

Stand sein dürfte. Günter Blauen wertschätzt

an dieser Stelle auch die Kooperationsbereitschaft

seiner Lieferanten.

Ein blaues Flutband markiert an einer der

Säulen im DOB-Erdgeschoss, wie hoch das

Wasser beziehungsweise der Schlamm

stand. Die Treppenstufen ins Obergeschoss

wurden von einem Schreiner nur partiell

ausgetauscht. Bis das neue Holz nachdunkelt,

betreibt so auch die Treppe Storytelling.

Ein Jahr vor der Hochwasser-Katastrophe

hatte Prinz in einen neuen Server investiert.

Die IT-Firma wollte diesen wegen der kühleren

Temperaturen im Keller installieren. Mit

dem im Nachhinein richtigen Instinkt ließ

Günter Blauen ihn jedoch samt klimatisiertem

Serverschrank in der ersten Etage

platzieren. Das sicherte am Unglückstag die

Daten.

Das HAKA-Haus wartet mit Veränderungen

auf, die bereits länger geplant waren. Im

Basement befindet sich nach erfolgreichem

Test eine vergrößerte Activewear-Fläche für

Damen und Herren, mit Marken wie CMP,

Icepeak und Regatta. Cityhemden wanderten

aus dem Erdgeschoss zur Konfektion

(„aktuell mit erfreulichem Nachholbedarf“)

eine Ebene höher, während junge Mode im

Parterre Einzug hielt. SH

Neu im Basement des HAKA-Geschäfts:

die Activewear-Fläche für Damen und Herren.


personal

Darina Ustinova,

People & Culture Managerin beim

Modehaus Ramelow, Elmshorn,

mit einem Auszubildenden (links)

und zwei Kunden.

„Wir bewerben

uns bei den Azubis“

Der Wettbewerb um Auszubildende verschärft

sich weiter und erfordert aktives Recruiting auf

allen Kanälen

„Für die besten Mitarbeiter der Welt“

– mit dieser wertschätzenden Begrüßung

über dem Personaleingang beginnt für die

70 Mitarbeitenden beim Würzburger Modehaus

Schlier jeder Arbeitstag. Zu den Teammitgliedern

zählen aktuell auch fünf Auszubildende.

Ab 1. September kommen drei

weitere Nachwuchskräfte hinzu. Vorausgesetzt,

alle Ausbildungsplätze können besetzt

werden. Mitte Mai waren noch Angebote

offen. „Früher waren die Lehrstellen meist

schon Anfang des Jahres vergeben. Aber es

bewerben sich immer weniger junge Menschen

bei uns, und die Bewerbungen werden

inzwischen viel später eingereicht“, berichtet

Patrick Eckardt, Assistent der Geschäftsleitung.

nen gelten die Arbeitsplätze nicht mehr als

sicher, und zum anderen lassen sich Trends

wie Remote Working nur sehr eingeschränkt

umsetzen. Das geringe Bewerberinteresse ist

auch deshalb fatal, weil es angesichts des

zunehmenden Fachkräftemangels immer

wichtiger wird, seine Nachwuchskräfte selbst

auszubilden. CJ Schmidt in Husum hat aus

diesem Grund die Anzahl an Ausbildungsplätzen

erhöht, lockt die Schulabgänger

unter anderem mit kostengünstigem Wohnraum

in einer firmeneigenen Wohnung und

stellt für Ausflüge in der Freizeit ein Auto

– das Azubi-Mobil – zur Verfügung. „Das

Angebot kommt bei den Interessenten gut

an. Es wird immer schwieriger, gute Auszubildende

zu finden. Wir setzen beim Recruiting

stark auf Social Media und sind noch

intensiver bei Jobmessen und in Schulen

präsent als in früheren Zeiten“, so Geschäftsführer

Christian Rugen.

Bei Ramelow in Elmshorn hat die Suche nach

geeigneten Azubis ebenfalls eine sehr hohe

Priorität: „Unser Recruiting-Team hat längst

Eine Ausbildung im Modehandel steht bei

den Schulabgängern auf der Job-Wunschliste

nicht gerade weit oben. Dies ist nicht

nur in Würzburg so. Und galt auch schon

vor Corona. Durch die Pandemie hat sich

das Image des Modehandels als Arbeitgeber

allerdings nochmals verschlechtert. Zum eiverinnerlicht,

dass wir uns bei den Azubis

als Ausbildungsbetrieb bewerben und nicht

mehr umgekehrt. Wir engagieren uns im

Wettbewerb um die besten Talente sehr

stark, weil wir wissen, dass es immer schwieriger

wird, gute Leute für das Verkaufs- und

Führungsteam zu finden“, erzählt Marc Ramelow

im Rahmen eines virtuellen Branchentalks,

zu dem die beiden Macherinnen der

digitalen Lern-App ’FashionAPPucation‘, Barbara

Koch und Carolin Timm, eingeladen

hatten.

Bei Schlier in Würzburg wurden neun der

zwölf aktuellen Führungskräfte im eigenen

Haus ausgebildet. „Unserer Erfahrung nach

ist es mit Mitarbeitenden, die von außen

kommen oder Quereinsteiger sind, schwieriger,

die Servicequalität zu bieten, die unser

Haus auszeichnet“, so Eckardt. Jedem Auszubildenden

wird bei entsprechender Leistung

die spätere Übernahme garantiert. Die

Schlier-Azubis bekommen frühzeitig eigene

Verantwortungsbereiche, berichtet Eckardt

weiter. „Dies wird von unseren Azubis auch

eingefordert.“

Auch bei Ramelow geht es darum, die Azubis

früh zu fordern und zu fördern, damit sie

spätestens im dritten Lehrjahr das Gelernte

eigenständig umsetzen können. „Die Ausbildung

der Nachwuchskräfte ist bei uns Teamarbeit.

Jeder Fach- und Teamleiter ist in den

Prozess eingebunden, damit alle die Entwicklung

der jungen Mitarbeitenden miterleben

und mitgestalten können“, so Marc

Ramelow.

10 mb 3∕2022

Die Böckmann-Auszubildenden im dritten Lehrjahr.

Das Familienunternehmen hat in der Region als Arbeitgeber

einen guten Ruf.

Beim Familienunternehmen Böckmann spielen

die Begeisterungsbeauftragten eine wichtige

Rolle. So heißen seit neuestem die Leiter

der Filialen. Sie sind neben der Ausbildungsbeauftragten

wichtige Ansprechpartner für

die Azubis und auch in das Recruiting eingebunden.

Sie laden die Bewerber persönlich


Ab diesem Jahr neu bei

CJ Schmidt: die Azubi-WG in einer

firmeneigenen Wohnung.

ein und führen die Vorstellungsgespräche.

„Das ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung

für unsere künftigen Auszubildenden

und zahlt auf unser Employer

Branding ein“, erklärt Marina Kloos, die HR-

Verantwortliche.

Pro Jahr fangen in den zehn Böckmann-

Modehäusern und in der Zentrale in Recke

insgesamt etwa 25 Auszubildende und duale

Studenten an. Um einen möglichst

großen Pool an Bewerbern zu haben, nutzt

das HR-Team viele analoge und digitale

Recruiting-Tools. Eine zentrale Rolle spielt der

Karrierebereich auf der Homepage. Neben

einem sympathischen und stimmungsvollen

Imagevideo gibt es für jede offene Stelle

einen Clip, in dem die Mitarbeitenden und

aktuellen Auszubildenden jeweils Einblicke

in ihre tägliche Arbeit geben. „Wir möchten

zeigen, dass eine Ausbildung bei uns Spaß

macht und abwechslungsreich ist. Diese

Botschaft lässt sich über Videos am besten

transportieren“, weiß Kloos.

Die wichtigsten Recruiting-Kanäle insbesondere

für die Azubisuche sind bei Böckmann

die Social-Media-Plattformen, allen voran

Instagram und vor allem ’TikTok‘, da dort

die entsprechende Zielgruppe unterwegs ist

und sich von witzigen Kurzvideos und Posts

angesprochen fühlt. Mit einem Click sind sie

von dort aus auf der Homepage und können

ihre Bewerbungsunterlagen hochladen. „Der

Bewerbungsprozess muss so unkompliziert

wie möglich sein, um potenzielle Bewerber

nicht zu verschrecken. Trotzdem legen wir auf

aussagekräftige Unterlagen Wert und freuen

uns insbesondere über kreative Fotos.“

Bei Schlier in Würzburg werden inzwischen

alle Interessenten zu einem Vorstellungsgespräch

eingeladen, unabhängig von der

Qualität der Bewerbungsunterlagen. Damit

hat man durchaus gute Erfahrungen gemacht,

wie Patrick Eckardt erzählt: „Eine

unserer Nachwuchskräfte hat sich als echtes

Verkaufstalent entpuppt und macht uns

sehr viel Freude. Dabei hatten wir ihre Be-

werbung eigentlich schon aussortiert.“ Eine

schöne Erfolgsgeschichte hat auch Marc

Ramelow zu bieten: Einer seiner Auszubildenden

ist in seinem dritten Lehrjahr

bereits für den Bereich E-Com verantwortlich.

Vor fünf Jahren war er allein aus Afghanistan

nach Deutschland gekommen. UL

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Lebensfreude = Leistungsfreude!

Trainer Andreas Nemeth verrät, warum aus dem einen das andere folgt

und wie beides zum Unternehmenserfolg beiträgt

mb: Wichtiges Thema

in Ihren Coachings ist immer

auch die Lebensfreude der

Mitarbeiter. Bitte erklären Sie

kurz, was Lebensfreude mit Unternehmenserfolg

zu tun hat.

Andreas Nemeth: Gerade der

stationäre Handel lebt von

begeisternden Stimmungen in

seinen Stores. Diese Begeisterung

kann man nicht von oben

nach unten anordnen. Kunden

merken sofort, ob es sich um

eine aufgesetzte Freundlichkeit

handelt, oder ob Freundlichkeit

und Servicebereitschaft

der Mitarbeiter von Herzen kommen. Außerdem

erreicht ein Mensch, der seinen Beruf

voller Lebensfreude ausübt, in der Regel ein

höheres Leistungsniveau. Bei Tätigkeiten, die

uns Freude bereiten, sind wir meist motivierter

und überdurchschnittlich leistungsbereit.

mb: Wie kann es gelingen, diese Lebensfreude

bei den Mitarbeitern zu entfachen?

Andreas Nemeth: Lebensfreude lässt sich

nur über intrinsische Motivation erzeugen.

Um diese zu aktivieren, benötigt ein Unternehmen

aus meiner Sicht einige Grundvoraussetzungen,

wie zum Beispiel eine Poten-

Andreas Nemeth ist überzeugt,

dass Unternehmen,

denen es gelingt, ein Klima

der Lebensfreude zu erzeugen,

in der Regel ein hohes Maß

an Leistungsfreude erzielen.

zialentwicklungskultur, die wir

in unseren Workshops installieren.

Dabei geht es darum, im

Unternehmen eine Kultur zu

schaffen, in der jeder seine

Potenziale entfalten darf und

kann. Zum Beispiel, indem man

gezielt die Talente und Fähigkeiten

der Mitarbeiter fördert.

mb: Welche Faktoren gehören

außerdem zu einer Kultur der

Lebensfreude?

Andreas Nemeth: Ein weiterer

wichtiger Bestandteil ist eine

Kommunikationskultur auf Augenhöhe.

Das bedeutet, dass jeder mit jedem

gleichberechtigt kommuniziert. Hierarchien

spielen dabei keine Rolle. Wichtig ist

hingegen ein durchgängig wertschätzender

und respektvoller Umgang miteinander.

mb: Worauf sollte man bei dieser Art der

Kommunikation außerdem achten?

Andreas Nemeth: Auf eine konstruktive

Feedback-Kultur, wie ich sie in meinen

Potenzial-Coachings vermittele – ohne Verurteilung

und mit konstruktiven, motivierenden

Dialogschleifen. Wichtig ist in diesem

Zusammenhang auch, dass Feedback in alle

Richtungen gegeben wird und nicht nur

von oben nach unten.

mb: Welche Rahmenbedingungen sind für

eine Kultur der Lebens- und Leistungsfreude

weiterhin hilfreich?

Andreas Nemeth: Sehr förderlich ist das

Gefühl der Selbstwirksamkeit. Hiermit ist gemeint,

dass das Unternehmen Möglichkeiten

schafft, die ein selbstbestimmtes Arbeiten

ermöglichen und Freiräume der Potenzialentfaltung

bieten. In unseren Potenzial-Workshops

gibt es zum Beispiel keine Delegationsgespräche.

Der Grund: Wir möchten

Aufgaben nicht delegieren, sondern Verantwortungsbereiche

mit eigenen Entscheidungsmöglichkeiten

installieren.

mb: Haben Sie weitere Motivationstipps, die

zur gewünschten Leistungsfreude beitragen?

Andreas Nemeth: Hilfreich ist sicherlich,

wenn sich das Team gegenseitig, über alle

Hierarchiestufen hinweg, motiviert bzw. Motivationsinputs

vermittelt werden. Gerade in

den momentanen Zeiten sind diese gegenseitige

Unterstützung und Förderung ein

entscheidendes Instrument. Auch in diesem

Zusammenhang ist es wichtig, dass die Inputs

nicht nur von den Führungskräften zu

den Mitarbeitern erfolgen, sondern genauso

in die entgegengesetzte Richtung. Im Alltag

genügt z.B. manchmal schon ein Dankeschön

für Hilfestellungen oder eine Anerkennung

für erbrachte Leistungen, um die

Motivation zu puschen. Verinnerlicht das

gesamte Team diese Haltung, sind nachhaltige

Motivation und überdurchschnittliche

Leistungsbereitschaft quasi gesichert. UAK

Wer seine Potenziale entfalten darf, geht nicht

nur glücklicher, sondern auch motivierter und erfolgreicher

durchs Leben. Foto: Unsplash⁄Priscilla du Preez

Diesen und weitere Artikel der

BTE KompetenzPartner finden Sie

unter Praxistipps auf der Website

www.bte-kompetenzpartner.de.

12 mb 3∕2022


BTE-KONGRESS

20. September 2022 | Mediapark, Köln

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FASHION-EMOTION 4.0:

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des Modehandels – lokal und digital

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Es erwarten Sie spannende Impulsvorträge, Diskussionsrunden

und Stories aus der Praxis zu folgenden Themen:

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mit Keynote von der Unternehmensberatung

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CHRISTOPH BERGER, Modeerlebnis EBBERS, Warendorf

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finden, motivieren und fördern!

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PROF. DR. OLIVER JANZ, DHBW Heilbronn

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und weiteren Beispielen aus dem Fashionhandel

Wachstumsmarkt Second Hand /

Vintage – vom Preloved-Trend als Modehaus

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VITE ENVOGUE

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verbessern!

mit Beiträgen von

MARIE CLAIRE ERNST, Schwitzke&Partner und

SEBASTIAN SPRÖDHUBER, Modehaus FREY, Cham

Begrüßung

STEFFEN JOST

BTE-Präsident / Modehäuser Jost

Moderation

MICHAEL WERNER

Chefredakteur der TextilWirtschaft

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Aussteller:

Partner u. a.:

INFORMATION UND ANMELDUNG:

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und -industrie, 698,-€ für sonstige Teilnehmer (jeweils zzgl. MwSt.).

Jeder weitere Teilnehmer aus demselben Unternehmen erhält 20% Ermäßigung.

Jede Anmeldung wird von uns schriftlich oder per E-Mail bestätigt. *Frühbucherrabatt: Bei

Anmeldungen bis einschließlich 15. Juli 2022 gewähren wir einen Preisnachlass in Höhe von 50 EUR

pro Person.


dob

Bei dieser

Symphonie

in Grün

wird ganz

nebenbei

auch noch

mit Materialien

gespielt.

Foto: Luisa Cerano

Botenstoff Farbe

Colours sind die Stimmungsbooster

der Saison

Natürlichkeit und Optimismus sind

die Pole, die das visuelle Stimmungsbild

der Mode für F⁄S 2023 prägen. „Nach einer

langen Zeit der Ungewissheit und Unbeständigkeit

wächst die Sehnsucht nach

Freude und Ausgelassenheit“, heißt es bei

Raffaello Rossi. Das Vergnügen am Weniger

und einer neuen Opulenz der Einfachheit

kommen ebenso zum Ausdruck wie die

pure Lust am Leben. „Heute gilt es mehr

denn je, ein Gleichgewicht von laut und

leise zu finden. Es geht um Sehnsucht nach

Leichtigkeit und Sicherheit, gleichzeitig aber

auch um Aufbruch und Optimismus“, fasst

Monari die Stimmungslage zusammen.

Farben sind allgegenwärtig und – besonders

in Richtung Hochsommer – mit Knalleffekt

vertreten. Als modisches Dopamin kommen

Sonnengelb, Grüntöne von Gras über Forest

bis Mint, Pink, tiefes Rot, Orange und Blaunuancen

zum Einsatz. Zur Beruhigung werden

Neutrals dazugestellt, und auch Naturcolours

sowie Pastelle tragen zum farblichen

Gleichgewicht bei. Die Materialien pendeln

zwischen Natur und Hightech. Technischer

Jersey oder (Wild-)Leder kann durchaus auf

Häkeloptik treffen. Denn: „Handgemachtes

hat Hochkonjunktur“, ist man bei Marc

O’Polo sicher. Überhaupt gewinnt die Kombi

von Stoff und Strick an Bedeutung. Gerade

monochrome Looks erzeugen durch den

Mix von Qualitäten, Matt-Glanz-Effekte oder

Strukturen Spannung. Die ganze Vielfalt von

Flora und Fauna zeigt sich bei den Drucken

– von getrockneten Wüstenblumen über Prilblumen

der frühen 1970er und verwischte

Blüten bis hin zu Blätterdessins. Streifen

und Grafics stehen ebenfalls oben auf der

Beliebtheitsskala, genauso wie afrikanisch

inspirierte Motive und Ombré- sowie Batikoptiken.

Zeitgemäßer

Work-Leisure-Look

Die Silhouetten variieren von betont lässig

bis betont feminin. Nahanliegendes trifft

auf oversized, besonders effektvoll

im Lagenlook. Angezogene

Outfits gewinnen an Boden.

Damit sind Blazer und Hosenanzüge

endgültig back on

stage – und zwar gern auch in

Farbe. Ziel ist ein zeitgemäßer

’Work-Leisure-Look‘. Was aber

sind die Key Pieces der Saison? Unverzichtbar

sind weite Hosen, ob solo oder zum

Anzug. Daneben sind straight, cropped und

O-Shape wichtig. Denim ist zentraler Player,

und Shorts gefallen durch Materialvielfalt

von Leinen über Strick bis Scuba. Zwar ist

der Minirock generell angesagt, aber lange

Styles werden v.a. im Sommer wichtig. Als

Kombi dazu: Blazer, T-Shirts oder Strick. Bei

den Kleidern herrscht Vielfalt, aber Kaftane

(auch mit Hosen) und Hemdblusenmodelle

sind klare Favoriten. Shiftkleider aus leichten

Materialien melden sich zurück, Polokleider

sorgen für nostalgisch-sportives Flair.

Back to business heißt auch: Rückkehr der

weißen Bluse, und zwar von elegant über

boxy bis oversized. Letzteres ist auch für

Hemdblusen wichtig, genau wie Farbe.

Ärmel werden durch Volumen oder Rüschen

zum Eyecatcher. Strick findet sich durchaus

mal allover und wartet mit Struktur, Glanz,

Garnmix oder der Kombi mit (Wild-)Leder

auf. Ohne Blazer, ob zweireihig und long,

oversized oder kurz und körperbetont, geht

gar nichts. Grafische Jacquardanzüge sowie

dreiteilige Ensembles (Longblazer, enges Top,

Hose) aus einem Material haben nicht nur

bei Fashionistas Potenzial. Bei den Mänteln

schließlich steht der Trenchcoat in der ersten

Reihe. Blousons (auch im Materialmix), Statement-Mäntel,

Parkas und superleichte Daunenjacken

gesellen sich dazu. UAK

Auch so kann Mut

zur Farbe 2023

aussehen. Nature

Print, Goldschimmer

und handwerkliche

Optik treffen kunstvoll

aufeinander.

Foto: Seductive

14

mb 3∕2022


Trendthemen

Frühjahr⁄Sommer 2023

Das Deutsche Mode-Institut DMI, Köln,

definiert vier Sujets, um die wichtigsten Tendenzen

der Saison zu beschreiben:

Joyful Frugality: Es geht um ehrliche Farben und Materialien

(z.B. Hanf, Leinen), die durch ihre Substanz überzeugen.

Muster und Details, die Reichtum und Intensivität

ausstrahlen und gleichzeitig taktil, ehrlich, erdverbunden

sind. Respekt für Handwerk, z.B. in Form von Flechtungen,

Crochets und Patchwork, mischt sich mit Lust auf Simplizität

und Perfektion. Entspannten Komfort versprechen die Silhouetten.

Vielfarbige Sommer-Kolorits in warmer Ausstrahlung,

roughe Stoffe, Handwerkliches und Leder als harmonische

Melange.

Dream Awake: Simultane Welten aus Realem und Virtuellem,

aus Retro und Future. Überlagerung von Farben, Bildern,

Bewegungen. Artifizielle Romantik und fluoreszierende

Klassik verschmelzen mit digitalen Motiven und irisierenden

bzw. glossy Effekten. Pop-Colours, Sweet trifft auf Sour,

Acid auf Pastell. Fließende Materialien und Silhouetten,

fantasievolle Muster, frische, pastellige Farbschattierungen.

Lichte Colours als Stimmungsaufheller, Fluo-Pastelle und

artifizielles Leuchten verbreiten ’Poptimismus‘.

Spectacular Minimalism: Kompromisslose Schnitte mit futuristischem

Twist. Hightech trifft auf Natürlichkeit und

Handcraft. Strenge kontrastiert mit Sinnlichkeit (Metall⁄

Transparenz, Haut ⁄ Verhüllung). Körpernahe Silhouetten

oder Loose Fits in tonigem Layering. Tapes, Raffungen,

Drapagen und Bänder. Materialien mit Substanz, die durch

Einfachheit oder komplexe Oberflächenstrukturen wirken.

Die farbliche Basis bilden helle Neutrale, dazu kühle

Pastelle und Glanz.

Singular Us: Neues Power Dressing mit Farbe als Storyteller.

Perfektes Tailoring prägt die Formensprache dabei

genauso wie Active- oder Street-Elemente es tun. Monochrome

Looks in Signalfarben. Die Formen sind grafisch

prägnant, mit skulpturalem Volumen. Unkonventionelle

Silhouetten durch überdimensionale Schnitte und runde

Formen. Exzessive Oberflächen, hyperplakative Graphics

und farbiger Glanz. Geometrisches Colourblocking, strenge

Kontraste. Grafische Botschaften aus expressiven Foto-

Collagen und mit abstrakter Geometrie.

Eine ausführliche Order-Info des DMI mit Trends, Looks

und Must-haves auf Basis vieler Kollektionsbilder für DOB,

HAKA und Accessoires erhalten Mitglieder der beim BTE

betreuten Vorteilsgemeinschaft European Fashion Group (EFG)

kostenlos. Interessenten melden sich bitte unter efg@bte.de.

Nice to have

Cividini: Die ’WOW Capsule

Collection‘ bietet per Hand bemalte

Unikate, die nach Lust und Laune

kombiniert werden können. In der

Saison 2023 wurden grafische Designelemente

und die kraftvollen

Farbwelten zeitgenössischer Künstler

für T-Shirts, Strickjacken, Westen,

Shopper und Handtaschen transformiert.

Erfo: In beiden Kollektionen

des Hauses, ’Pure‘ und ’be yourself‘,

wurde das Kleidersegment stark

ausgebaut. Zum einen, indem die

Linien mit mehreren Modellen abgerundet

werden, zum anderen,

indem jeweils eine eigenständige

Kleider-Serie integriert wurde. Unkomplizierte,

geradlinige Schnittführungen,

teils mit Raffungen,

ergeben im Team mit inspirierenden

Drucken eine optimistische Aussage.

Eterna: Die Passauer feiern

2023 ihr 160. Firmenjubiläum. Aus

diesem Grund sind das ganze Jahr

über Aktionen, Sondereditionen und

überraschende Produkte geplant.

Ein Highlight stellt die Gala-Kapsel

dar, die mit Liefertermin März 2023

Seidenblusen in Weiß und Schwarz

mit raffinierten Tunnelzugdetails

sowie elegante Blusen mit Volumenärmeln

aus hochwertigem italienischen

Stoff umfasst.

PNTS: Das neue Contemporary

Label im Bereich Premium Casual

stammt aus dem Unternehmen

Leineweber. Nach dem Motto

’Made by Humans – for Humans‘

sollen die modernen Hosen die Trägerin

in allen Momenten des Lebens

begleiten. Die erste Kollek

tion umfasst 70 Optionen und besteht

sowohl aus Denims als auch

Non-Denims in sechs Basis-Fits von

skinny über tapered und straight

bis hin zu relaxten Schnittführungen.

Die Stoffe sind konsequent

nachhaltig und werden ressourcenschonend

veredelt. UAK

Eterna

PNTS

Cividini

’be yourself‘⁄Erfo

3∕2022 mb 15


dob

Vom Tageskleid zur großen Robe

Swing hat seit 1992 nicht nur modisch große Schritte gemacht

30 Jahre ist es her, dass Swing von

Klaus Preis in Schermbeck gegründet wurde.

Der mb sprach anlässlich dieses Jubiläums

mit Moritz Schwack, der seit 2016 Inhaber

und Geschäftsführer des Spezialisten für

festliche DOB ist.

mb: Wofür stand Swing 1992, und wofür

steht die Marke heute?

Moritz Schwack: Bis auf den Markennamen

hat sich bei Swing tatsächlich nahezu alles

verändert. 1992 standen Tageskleider (z.B.

Kittelkleider mit Vichykaros) und Kombimode

im Mittelpunkt. Sukzessive kamen

mehr und mehr festliche Produkte

ins Sortiment. Bis 2020

war die Ausrichtung

zudem eher mittelmodisch

und an Kundinnen

40+

gerichtet. 2022 definieren

wir uns komplett

anders und fokussieren

jetzt innerhalb

der Kollektion auf

unterschiedliche Zielgruppen – von

der Konfirmandin über Abiball-

Gäste bis zur Brautmutter. Den

Umfang der Kollektion haben

wir bewusst halbiert. Auch

denken wir heute stärker

aus Sicht des Handels und

der Endverbraucherinnen

und sind kontinuierlich

dabei, die Einsteuerung

und Präsentationsfähigkeit der

Ware zu optimieren. Uns selbst

sehen wir zusehends als Marke

und möchten vom Markt als

solche wahrgenommen werden.

mb: Welches waren die größten

Herausforderungen der

letzten 30 Jahre, wenn wir einmal

von den letzten beiden

Jahren absehen?

Moritz Schwack: Kurz zusammengefasst

waren das der

Inhaberwechsel, die kreative

Neuausrichtung und Optimierung

der Kollektion, die Entwicklung

einer Nachhaltigkeitsstrategie

– 2020 haben wir

Klimaneutralität erreicht –

und last, but not least, die

Digitalisierung. Der Handel

und die Bedürfnisse der Endverbraucherinnen

entwickeln

sich pausenlos

weiter. Die enorme

Relevanz der sozialen Medien

fordert uns in noch

schnellerer Taktung

heraus. Außerdem

galt es, unser

großes Wachstum,

den Ausbau unserer

Produktionsstandorte

und deren Verlegung

von Asien nach

Europa zu stemmen.

mb: Sind im Zusammenhang

mit dem

Jubiläum spezielle

Aktionen für, mit und

im Handel geplant?

Moritz Schwack: Die

Eröffnung unseres neuen

Düsseldorfer Showrooms

auf der Kaiserswerther Straße

229 – unter dem Motto

'Dress to Celebrate' –

pünktlich zu den DFD im

Juli, ist ein kleines Jubiläumsgeschenk

für unsere

Kunden und uns

selbst.

Moritz Schwack leitet das

Unternehmen seit 2016 und

ist auch Inhaber von Swing.

Ein effektvoller

Print in Neonfarben

schmückt

das Jubiläumskleid

und feiert damit

Trägerin und Swing

gleichermaßen.

Das Verkaufspersonal auf den

Flächen binden wir mit einer

besonderen Jubiläumsidee

ein: Bei einem Auftragswert

von über 5.000 Euro stellen wir

unseren stationären Handelspartnern

eine Ausstattung

nach Wahl für ihre Mitarbeitenden

zur Verfügung. Zudem

bieten wir unseren Handelskunden

ein Jubiläumskleid

(siehe Foto) mit speziell entwickeltem

Print zu einem

symbolischen Freundschaftspreis

von 30,30 Euro an.

mb: Worin liegen die Herausforderungen

der nächsten Zeit?

Moritz Schwack: Hier beschäftigen uns

vor allem der Fachkräftemangel und Digitalisierungsthemen.

Zudem arbeiten wir weiter

intensiv daran, die Nr. 1 für Anlasskleider

und festliche Mode zu werden. Der nächste

große Schritt dahin ist unser eigener Onlineshop,

der im Juli live gehen wird.

mb: Schließlich noch ein Blick auf die

Kollektion Frühjahr⁄Sommer 2023. Auf

welche Highlights können sich die Einkäufer

freuen?

Moritz Schwack: Wir fokussieren in den

Lieferterminen Januar und Februar die

Konfirmations- und die Abi-Kundinnen, genauso

werden Hochzeitsgäste und die

Brautmutter fündig. Und: Eine kleine

Brautkapsel ist auch wieder dabei. Farblich

beginnen wir 2023 etwas gedeckter

und rauchiger als 2022. Wir spielen

mit neuen Silhouetten und modischen

Rückenlösungen. Auch das Thema Kombis

bauen wir weiter aus. Satin hat sich auf

den Flächen stark abverkauft, Grund genug,

das Thema mit Satinkleidern in

fließenden Formen fortzuführen. Die beste

Nachricht zum Schluss: Auch diesmal ist

ein Großteil unserer Qualitäten nachhaltig

und besteht aus recycelten Materialien. UAK

16

mb 3∕2022


Wir entwickeln Lösungen für

Arbeitsschutz • Personalmanagement • Datenschutz

Arbeitsmedizinische und

sicherheitstechnische Betreuung

Datenschutzmanagement

E-Commerce

Personalmanagement

Die Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH (GfP) ist ein

Tochterunternehmen des Einzelhandelsverbandes Hessen-Nord e.V.

Unser Spezialgebiet ist die nachhaltige Entlastung Ihres Unternehmens

durch die Bereitstellung von Dienstleistungen rund um die

Themenfelder Personal, Arbeitssicherheit und Datensicherheit.

Sommerliches Outfi t: Zum entspannten ärmellosen Strickpulli gesellt sich

eine schmale Hose mit Retrodessin. Foto: LeComte

Smarte Lässigkeit

Nach dem Ende des Homeoffice wird Konfektion wieder

wichtiger, und so gewinnen bei LeComte im F⁄S 2023 angezogenere

Looks an Boden, die aber immer smart und lässig sind. Die

Farbpalette wird intensiver und ist vielfältig, bewegt sich jedoch

vorwiegend im mittleren Bereich der Pastelltöne, die oft von

Naturcolours geerdet werden. Abwechslung steht bei den Qualitäten

auf dem Programm: Cleaner, fließender Heavy Jersey ist

ebenso zu finden wie feines Jersey-Pikee und Crochet-Spitze.

Sportivität kommt mit Padded Nylon zum Zuge. Fließende Tencel-

Materialien, wie Tencel-Denim oder Papertouch Cottons, bieten

sich als perfekte Begleiter für die warmen Tage an.

Die acht Liefertermine verteilen sich über die ersten vier Monate

des Jahres und sind allesamt von ausdrucksstarken Prints geprägt.

Auch hier überzeugt der Facettenreichtum in Form von Grafics,

Retrodessins, floralen Motiven, tropischer Pflanzenwelt oder abstrahierten

Animalprints. Modische Akzente setzen Raffungen,

Schnürungen, Ösen, Prägungen, Zierbadges sowie Stickereien

und Applikationen. Wie gut Sommer und Strick zusammenpassen,

stellen leichte Strukturen als Tie-dye-Druck und bedrucktes Garn

unter Beweis. Das gleiche gilt für Crochetta-Ajour- und Mesh-

Strukturen. Stickereien sorgen für den angesagten artisanalen

Look.

Vielfalt ist auch bei den Schnitten Trumpf: Sweatshirts warten mit

neuen Schlitzlösungen, partiellen Prints und Warenpatches auf.

Jacken präsentieren sich mal als Blouson, mal als Denim-Blusen-

Style oder als cleaner Blazer. Ob flared, mit weitem Bein, als

Bermudas oder Boxershorts – bei den Hosen ist fast alles möglich.

Kleider betreten als Hemdbluse mit Alloverdruck, als relaxtes

Uni-Modell mit überschnittenen Schultern oder als sommerlicher

Jersey-Style die Modebühne. Im Strickbereich trumpfen neue

Pullunderformen und boxy Pullover auf. UAK

Kontaktieren Sie uns, wir helfen gerne weiter.

Pestalozzistraße 27 , 34119 Kassel

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3∕2022 mb 17


dob

Colour me beautiful

Bei Rabe & TR kommt intensiven Farben

eine Hauptrolle zu

Verteilt auf sieben Liefertermine von

Januar bis April beweist die Rabe-Kollektion

definitiv Mut zur Farbe und nimmt damit

einen der wichtigsten Trends der Saison

2023 auf. Dabei bleibt der Esprit der Outfits

sportiv und lässig; angezogenere, feminine

Modelle, neue Jackentypen und leichte Strukturthemen

sind aber ebenso zu finden.

Als Motor der Saison sind Pop Colours

allgegenwärtig. Ob Jade, Mohn, Fuchsia,

Mandarine, Erdbeersorbet oder Karibik: Die

intensive Palette der Nuancen sprüht förm-

Dass Lässigkeit

und Modernität

auch in Neutrals

funktionieren,

beweist TR mit

diesem Thema.

lich vor Lebenslust. Besonders angesagt ist

Grün, das in unterschiedlichsten Abstufungen

zum Einsatz kommt. Für Leben auf den Oberflächen

sorgen leichte Strukturthemen, wie

Pikeequalitäten oder Wellenstrukturen auf

Jersey. Wie überhaupt die Ministrukturen auf

Jersey weiterentwickelt wurden, und leichte

Jersey-Stepp-Qualitäten die Erfolgsware des

Winters in den Sommer transferieren.

Im Strickbereich dreht sich neben sommerlichen

Garnen alles um das Spiel mit Semitransparenz

und Lochmustern. Ajour-Ringel

in Bändchengarnen greifen den Seventies-

Trend auf, während Netzgestricke auf die

1980er und 2000er Jahre verweisen. Großflächige

Motive tragen zum sportiven Flair

einiger Modelle bei; Frische hält mit Colour-

Blocking und Häkeloptiken Einzug. College-

Attitüde kommt im Strickbereich über angesagte

Styles in Perlfang mit intarsiertem

Wording zum Zuge.

Bei den Accessoires spielen kontrastierende

Plastikzipper eine ebenso wichtige Rolle

wie Kordelstopper und Druckknöpfe, die

modische Akzente setzen. Die Dominanz

floraler Prints wird im Frühjahr⁄Sommer

2023 durch innovative, grafische Muster abgelöst.

Für Vielfalt sorgen daneben moderne

Schrifttypographie im College-Stil oder verfremdete

Animalprints, die mit angerissenen

Wordings kombiniert werden.

TR: Im Zeichen von

Mix & Match

Die Kollektion TR – ebenfalls sieben Liefertermine

von Januar bis April – gibt sich

casual, präsentiert aber zugleich feminine

Schnittführungen, ganz dem Zeitgeist entsprechend.

Wohlfühlen und Easyness werden

großgeschrieben – dem werden Modelle gerecht,

in denen die Trägerin jeden Tag „best

dressed“ ist. Der Mix- und Match-Gedanke,

der sich durch die Trendthemen zieht, ermöglicht

dabei individuelle Looks.

Enspannt, feminin und nicht nur farblich

positiv präsentiert sich die Rabe-Kollektion

im F⁄S 2023.

Verschiedene Grüntöne – von klassischem

Khaki bis zu knalligem Jade – dominieren

die Farbpalette. Klassisches Marineblau wird

maritim durch Poppy Red ergänzt. Variantenreiche

Blautöne übernehmen die Aufgabe,

Vitalität und Frische auszustrahlen,

während Coloured Denim in Himbeere vor

allem feminines Flair verbreitet. Überwiegend

balancieren Neutrals die farbigen

Styles aus, ein Thema übt sich jedoch gänzlich

in Zurückhaltung und setzt auf dezentes

Sand im Mix mit Schwarz.

Softes Tencel-Denim und Tencel-Mischungen

mit Stretchanteilen sind die wichtigsten

Materialien. Superleichte Nylonjacken setzen

sportive Statements, weiche Cotton- und

Modalwaren eignen sich für edle Sweat-Looks.

Bei den Prints, allover oder platziert, ziehen

sich moderne Blütenprints sowie grafische

Blüten in ihrer ganzen Vielfalt durch die

Lieferthemen des F⁄S 2023. Palmenblätter

oder auch verfremdete Schmetterlingsflügel

gesellen sich hinzu. Coolness kommt mit

dezenten Wordings ins Spiel, die sich zum

Beispiel auf Bändern finden. Bei den Schnittführungen

zeigen sich die Shirts in neuen

Formen und Silhouetten. Kastige Oberteile

sind modern und wirken besonders lässig.

Culottes und Joggpants spielen dem ebenfalls

in die Karten. Und Blusenjacken sind

nicht nur praktische Allrounder, sondern

auch wahre Eyecatcher. UAK

18

mb 3∕2022



haka

Business

as unusual

Bike, Beach & kräftig Farbe:

Drei Themen der Menswear

im Frühjahr⁄Sommer 2023

Foto: Alberto

Gesundheit, Fitness, Nachhaltigkeit –

mehr als zwei Jahre Pandemie und der

fortschreitende Klimawandel prägen die

Menschen und die Kollektionen. Sportive

Einflüsse, schon in den letzten Saisons

relevant, sind in der Herrenmode so

dominant wie nie zuvor. Der Fahrradmarkt

boomt, und die Branche

sattelt auf, verbindet Mobilität

mit Fashion-Anspruch:

Drykorn lanciert mit Rose Bikes

eine gemeinsame Capsule Collection,

Strellson bringt in Kooperation

mit der Schweizer

Rennradlegende Fabian Cancellara

eine exklusive Off-

Bike-Kapselkollektion auf

den Markt, und Alberto erweitert

sein bereits bestehendes

Angebot in Zusammenarbeit

mit dem ortsansässigen

Start-up 140-

Fahrenheit um die Bike-

Pants ’Born & Finished in

Mönchengladbach‘. Mittels

ökologischer Laser-, Wasch- und

Wasserrecycling-Technologien veredelt

das GOTS-zertifizierte Unternehmen die

funktionalen Denims nachhaltig.

Weiß gehört zu den tonangebenden

Farben. Foto: Digel move

Es lebe der Sport

Batik und Farbverläufe

sind

wichtiges Gestaltungselement.

Foto: Brax

„Innovative Materialien, Superstretch, wetterfeste

Ausrüstung und nützliche Tools

begeistern die Männer und sollten deshalb

bei der Vermarktung in den Fokus gerückt

werden“, heißt es denn auch im Men Season

Forecast, herausgegeben von der TUB Unternehmensberatung.

Die Experten sehen

das Thema Sport modisch weit vorn und

nennen weitere Beispiele: „About You bringt

bereits die zweite Kollektion mit Fußball-

Nationaltorwart Kevin Trapp raus, Mango

macht den französischen Stürmer Antoine

Griezmann zum Gesicht seiner aktuellen

Sommerkampagne.“

Club- und College-Themen sind ebenso mit

von der Partie wie Active-Beach-Looks und

Surfer-Styles samt Baggy-Bermudas und

Resort-Shirts. Kräftige Farben, sommerliche

Pastelle, Seaside-Stripes, Fun-, Pop-Tropical-,

Batik- und Sundowner-Prints versprühen

Lebensfreude und Optimismus, die viel zu

lang im Lockdown waren. Mit Surfboard,

20

mb 3∕2022


SPRING/SUMMER 23

Orange trifft Khaki,

Hoodies und Cargo-Pants

zählen zu den Key Pieces.

Foto: Camel active

Strandtasche, Sonnenhut und -brille lässt

sich all das, so das TUB-Team, am POS stimmungsvoll

inszenieren.

Tracksuits in Nylon oder glänzendem Jersey,

mit weiter Hose, bilden die Überleitung zur

Konfektion, wobei weiterhin Cross Dressing

hoch im Kurs steht: Der technische

Windbreaker zur modernen Formal-Pants,

abgerundet durch Running-Sneaker, oder

karierte Preppy-Slacks zu Campus-Hoodie

und Varsity-Jacket sind Beispiele dieses

flexiblen Mix & Match. Der Fokus liegt auf

Komfort und zwangloser Zeitlosigkeit. Gefragt

sind Allrounder, die vielfach kombinierbar

sind und rund um die Uhr getragen

werden können. Blousons und Hemdjacken

ersetzen mitunter das Sakko, T-Shirt und

Feinstrick das Hemd. Gefittete Businesshemden

wiederum wissen sich in bi-elastischer

Ware und Jersey zu behaupten.

Pullunder und Poloformen sollten gut performen.

Die Schnitte geben sich entspannt.

Bei den Hosen bringen Bundfalten, Tunnelund

Gummizug bequeme Weite.

Willkommen im Club – College-Jungs

sind gerade up-to-date. Foto: Baldessarini

Mal wieder in Schale werfen

Doch auch den Wunsch, sich mal wieder

richtig in Schale zu werfen, gibt es. Günter

Blauen, Geschäftsführer der Modehäuser

Prinz in Euskirchen (siehe S. 9) stellt gerade

bei der Konfektion „einen erfreulichen Nachholbedarf“

fest. Das Angebot im Frühjahr⁄

Sommer 2023 reicht von modernen Zweireihern

über fancy Blazerformen bis zu eleganten

Evening-Looks.

Nach dem Abend- oder besonderen Business-

Anlass wird dann aber wieder der Ruf laut,

rauszukommen, durchzuatmen. Utility- und

Workwear-Styles, Baggy- und Cargo-Pants,

oversized Strick und nicht zuletzt das Overshirt

sind wichtige Begleiter – beim Caravaning

in der Natur, aber durchaus auch

im urbanen Dschungel. SH

Die Highlight-Farben

Unaufdringlich und unbeschwert

zeigen sich warme Sand- und Cameltöne,

dazu jede Menge Weiß. Pastelle

wie Bleu, Mint, Apricot, Rosa und Flieder

spielen themenübergreifend eine

wichtige Rolle. Richtig farbig wird es

mit Koralle, Mandarine, Sonne, Electric,

Aqua, Capri, Lagune und Clubgrün.

Die Welt der Wälder und Pflanzen

bringen überdies Agave, Khaki,

Goldoliv und Apfel zum Ausdruck.

Erd- und Gewürzfarben wie Toffee,

Muskat, Kastanie und Mokka runden

die Range ab, bei der natürlich

Schwarz nicht fehlen darf.

Making-of-Video

QR-Code oder: www.m-e-n-s.de/fs2023

3∕2022 mb 21

Heinecke & Klaproth

GmbH & Co. KG

T 05722 2800-0

E info@m-e-n-s.de m-e-n-s.com


haka

Mehr Weite, mehr Freiheit, Lässigkeit,

Komfort und Lebensfreude – all das bringen

die neuen Olymp-Produkte, weit über das

Hemd hinaus, zum Ausdruck. Selbst im Business-Segment

zeigen sich die Silhouetten

mitunter oversized durch mehr Umfang und

leicht verkürzte Länge (bei ’Olymp No. Six‘).

Drucke dominieren und reichen bis hin zu

kreisförmigen Dessins, die an Basketbälle erinnern.

’Olymp 24⁄Seven‘ wartet mit der

neuen Twill-Qualität ’Climate Control‘ auf.

Das Hightech-Garn aus Baumwolle, Polyester

und Elastan punktet neben Elastizität

und Bügelleichtigkeit mit seinen feuchtigkeits-

sowie temperaturregulierenden Eigenschaften.

Smart casual präsentieren sich leichte Overshirts

aus Leinen oder Tencel sowie Bomberstyle-Overshirts

aus der Mischung Baumwolle⁄Tencel

mit dezentem Paper Touch.

Als weiterer Newcomer stellen sich Pyjama-

Hemden mit Camp Collar aus leichter Baumwolle

vor. Maxi-Plus-Karos und -Prints zeigen

Größe.

Vielfältige Freizeit-Favoriten

Im Casual-Segment steckt Athleisure-inspirierte

Bewegung, die nicht zuletzt in ener-

Der dänische Kreative Morten Bøgh

Andersen ist Model der ’Olymp-

Signature‘-Kollektion F⁄S 23.

Neue Nine-to-five-Looks …

... und noch mehr Nachhaltigkeit prägen

die Olymp-Kollektionen F⁄S 2023

getischen Farbakzenten sichtbar wird. Polos

mit Kontrastkragen zählen ebenso zu den

Neuzugängen wie Jersey-Westen mit Kapuze

oder Sports Jackets mit Reißverschluss, die

mit dem umweltfreundlichen Textildruckverfahren

’Colorpatch‘ dekoriert sind. Die hohe

Waschbeständigkeit ist ein weiterer Pluspunkt

dieser Prints.

Die Premium-Linie ’Olymp Signature‘ lanciert

ein Segment mit modern gewaschenen,

strukturierten Popeline-Hemden. Zudem gehören

erstmals Resort-Kurzarmhemden aus

feinem Leinen zum Angebot, uni oder mit

Farbverläufen in Blau-Beige. Das spezielle

Soft-Finish verleiht ihnen einen edlen Look.

Im Strick-Wirk-Bereich versprechen die Mischungen

aus Baumwolle und Hanf angenehme

Abkühlung an Sommertagen. Ein Hingucker:

die Pullover mit ’Handmade Spray‘-

Farbverläufen. Ebenfalls erwähnenswert:

Alle Businesshemden von Olymp Signature

tragen inzwischen das Olymp-Nachhaltigkeitslabel

’Green Choice‘, das kennzeichnet,

dass sie aus zertifizierten Rohstoffen umweltschonend

gefertigt sind.

Bis spätestens 2025 sollen alle Olymp-

Produkte die Green-Choice-Kriterien erfüllen.

Das geht aus dem ersten umfassenden

’Olymp Level Five Casual‘ präsentiert Polos

mit Struktur, Kontraststreifen und Farbe.

Nachhaltigkeitsbericht hervor, den das Unternehmen

gerade entsprechend den Richtlinien

der Global Reporting Initiative (GRI)

veröffentlicht hat. Bereits seit 2014 informiert

Olymp die Öffentlichkeit regelmäßig

in Form eines Social- beziehungsweise

Responsibility Reports auf der Firmen-

Website über die hohen Standards in der

eigenen Lieferkette. Seit 2019 agiert der

Produktspezialist am Unternehmenssitz in

Bietigheim-Bissingen klimaneutral, der CO 2

-

Fußabdruck wird transparent gemacht. Beide

Dokumente wurden im Nachhaltigkeitsbericht

zusammengefasst, in dem zahlreiche

weitere Facetten des Engagements dokumentiert

sind.

Werbekampagne

wird fortgeführt

Nachhaltig angespannt bleibt indes die

Situation auf der Beschaffungsseite: „Die exorbitanten

Preissteigerungen bei Rohstoffen

und Frachtraten lassen sich trotz intensiver

Bemühungen nicht gänzlich abfangen, und

wir werden sie zumindest partiell, aber umsichtig

an unsere Partner weitergeben müssen“,

kündigt Mark Bezner an. Der geschäftsführende

Gesellschafter verspricht zugleich,

die „erfolgreiche Werbekampagne in auflagenund

reichweitenstarken Print- sowie Digitalmedien

fortzusetzen“ und damit ein Zeichen

zu setzen. Denn: „Gerade in Zeiten der Unsicherheit

soll die Marke Olymp für Verlässlichkeit

stehen und Fachhandel sowie Konsumenten

Orientierung geben.“ SH

22

mb 3∕2022


Functional Tracht

Hatico Mode:

Mit Innovation und Spezialisierung

durch herausfordernde Zeiten

HAKA-

Happenings

Es waren die richtigen Weichenstellungen, die Joseph

Reiter und seine Schwester Stephanie Supguth, Geschäftsführer

des Familienunternehmens in vierter Generation, quasi bei ihrem

Amtsantritt 2017 unternommen haben. Denn die von ihnen lancierte

’pure Functional‘-Linie, basierend auf komfortablem und

funktionalen 4-Way-Stretch-Fabric, wurde zum Renner. Das

Gleiche gilt für die Kollektion ’pure – Lust auf Tracht‘, die Brauchtum

mit Modernität in Einklang bringt und zwischenzeitlich nur

durch mangelnde Festivitäten ausgebremst wurde. „Aktuell stellen

wir dafür einen enormen Nachholbedarf fest. Es geht in beiden

Segmenten richtig ab“, freut sich Joseph Reiter über ein

mittleres einstelliges Umsatzplus für das gesamte Unternehmen

im ersten Halbjahr 2022 – wohlgemerkt im Vergleich zu 2019.

Zur neuen Saison Frühjahr∕Sommer 2023 gehen beide Linien

eine Liaison ein. Bedeutet: Eine Functional-Kapsel hält Einzug

in die pure-Trachtenwelt. So kann nun mit noch mehr Bewegungsfreiheit

und besonderem Klimakomfort gefeiert werden.

Innerhalb des eigentlichen Functional-Programms gibt es ebenfalls

einiges an Neuigkeiten. Generell ’made in Europe‘ heißt es

bezüglich der Drucke nun sogar ’printed in Germany‘. Zu den

Dessins zählen Fake-Unis, die optisch wie Leinen anmuten. Ein

neuentwickelter Baumwoll-Touch verbessert die Griffigkeit. Hinzu

kommen Dopamin-Muster und -Farben. Neben Hemden in

Lang- und Kurzarm-Version werden Drei-Knopf-Polos, T-Shirts,

Overshirts und Pants angeboten. Letztere erhielten ein Qualitätsupdate

und zeigen sich in nochmals breiterer Farbpalette.

Die Functional-Bluse darf nicht fehlen. Sie ist, so Joseph Reiter,

„aus der pure-Kollektion nicht mehr wegzudenken“. SH

Das ’pure Functional‘-Hemd zeigt sich mit neuen

Druck-Dessins ’printed in Germany‘.

Baldessarini: Das Menswear-Label präsentiert

in diesem Sommer seine erste

Hochzeits-Kollektion, die ab Dezember in den

Handel kommen soll. Die Kapsel besteht aus

Hemden – modisches Highlight sind Modelle

mit dezentem Blütenmotiv oder Margeriten-

Lochstickereien –, Smokings, Anzügen als

Zwei- und Dreiteiler sowie den passenden

Accessoires. Der Fokus des Premieren-Angebots

liegt auf hellen Farben von Weiß über

Ivory bis Cognac.

Fynch-Hatton: Im Sinne echten Storytellings

bietet die Mönchengladbacher Modemarke

zusammen mit dem ortsansässigen

Lizenzpartner First Reisebüro jetzt auch

Live Adventures in Afrika auf den Spuren

des britischen Abenteurers Denys Finch

Hatton an. Auch das Produktangebot wird

lifestyliger: Nach Gürteln (mit Spezialist

Philipp Bazlen) werden nun auch Uhren

und Schmuck (in Kooperation mit Pro∕Concept)

offeriert.

m.e.n.s.: ’Just relax’ lautet das Motto

des Bückeburger Hosenspezialisten zur Saison

Frühjahr∕Sommer 2023. Zur Entspannung

tragen nicht nur die bewährten

Superstretch-Qualitäten ’Xtend‘ bei. Neben

dem bekannten Modell ’Kuba‘ gehen mit

’Bari‘ und ’Maui‘ zwei neue Bermudas an

den Start. ’Maui‘ (im Bild) präsentiert sich

mit sportivem Tunnelzug, schmalem Aufschlag

und aufgesetzten Cargotaschen. Im

Casual-Business-Segment wird die Slim-fit-

Cargohose ’Milano n° uno‘ weiter forciert.

Baldessarini

m.e.n.s.

m.e.n.s.

Fynch-Hatton

Outhere: Das Premium-Label made in

Italy hat mit Simone de Maggi, Paralympics-

Athlet der italienischen Basketball-Nationalmannschaft,

das sogenannte. ’Wheelchair-Garment‘

entwickelt. Die wasserdichte

Jacke wurde eigens für Menschen mit motorischen

Einschränkungen, darunter Rollstuhlfahrer,

entwickelt. Besonderheiten sind

die hohe Funktionalität der Taschen, die

Öffnung am Rücken sowie eine Decke für

die Beine. SH

Outhere


einkauf

Schuh zum Look

Look:

Drykorn

Look:

Luisa Cerano

Look:

Marc O'Polo

Schuhe:

Ambitious

Sandaletten:

La Strada

Sandalen:

Dockers

Cargohose und Overshirt – Hauptsache

lässig, heißt die Devise. Das gilt natürlich

auch für die dazu passenden Schuhe. Und

wer zum Standard ’weißer Sneaker‘ eine Alternative

sucht, wird in den neuen Kollektionen

fündig. Statt Sneaker trägt ’Mann‘ im

nächsten Sommer entspannte Docksider mit

hellen, flexiblen Sohlen. Die extraleichten

’Slipper‘ müssen nicht unbedingt aus Leder

sein. Canvas liegt voll im Trend und unterstreicht

die lässige Note.

Mehr Feminität, mehr Eleganz: Zum

kniekurzen Kleid mit Seventies Print sind

neue Pantoletten und Sandaletten gefragt.

Karréeleisten sind das Gebot der Stunde.

’Zickige’, etwas höhere Absätze sorgen für

eine schlanke Silhouette. Extra-Tipp: Zu den

vielen Orange- und Gelbtönen wird Gold im

wahrsten Sinne des Wortes zum Highlight.

Farbdiskussionen sind passé: Die schimmernden

Metallics sind echte Jokerfarben, denn

sie passen sich jedem Outfit spielend an.

Oversized Blazer zur knappen Shorts

und lässiger, luftiger Strick darunter – das ist

die neue ’Uniform‘ im Sommer 2023. Wer

seinem Look als modischem Eyecatcher eine

besonders coole Note verpassen will, wählt

dazu sportliche Sandalen mit voluminösen

Profilsohlen. Breite Bandagen, Velcro-Verschlüsse

und helle Farben von strahlendem

Weiß über Offwhite bis hin zu Creme und

Beige liegen voll im Trend. Am besten alles

aus einem Guss. Monochrom macht’s! CS

24

Mehr Platz für Mode und mehr

’Fashn Rooms‘ erweitert das Konzept

um Beauty & Lifestyle sowie nachhaltige Produkte

Im Januar 2022 präsentierten

sich in Düsseldorf

erstmals die ’Fashn Rooms –

See & Order‘, entwickelt aus

der ’Gallery Fashion‘. Anspruch

der Veranstaltung auf dem

Areal Böhler: neue Räume für

Kreativität eröffnen und größere

Flexibilität und Offenheit als

traditionelle Messen bieten.

Vom 23. bis 25. Juli folgt die

Fortsetzung der Order-Show, ergänzt

um neue Räume.

Die hochwertige Selektion deutscher und

internationaler Marken aus den Segmenten

Mode, Schuhe und Accessoires wird nunmehr

abgerundet durch ’Additionals‘ und

’Green Room‘. „Unsere derzeit größte Herausforderung

als Veranstalter besteht darin, den

mb 3∕2022

Ulrike Kähler, Igedo-

Geschäftsführerin.

Handel wieder auf die Ausstellungsfläche

zu bekommen,

ihn für Neues zu interessieren,

zum Austausch zu animieren

und im Idealfall zur Order zu

inspirieren“, fasst Igedo-Geschäftsführerin

Ulrike Kähler

die Ziele der aktuellen Fashn

Rooms zusammen. Unterstützen

sollen dieses Anliegen die

beiden neuen Bereiche, wobei

’Additionals‘ Beauty- und Lifestyle-Produkte

sowie Anregungen für die

Darstellung dieser arrondierenden Produkte

am POS beinhaltet. „Wir bringen zusammen,

was zusammengehört, und präsentieren damit

ein neues Segment, das dem Handel für

den Verkauf wichtige Add-ons bieten kann“,

erläutert Ulrike Kähler die Idee hinter dem

Konzept.

Im Januar 2022 erfolgte der Startschuss

für die ’Fashn Rooms‘, die im Juli noch mehr

Räume für Mode & Co. umfassen.

Den Anstoß für die zweite Ergänzung,

den ’Green Room‘, der nachhaltige Mode

und Accessoires umfasst, formuliert Ulrike

Kähler wie folgt: „Wir beobachten seit geraumer

Zeit, dass das Interesse an fair

produzierter Mode stetig zunimmt, wobei

sich gutes Design und nachhaltige Werte

keineswegs ausschließen.“ Zudem beinhaltet

das ganzheitlich angelegte Konzept ein

modernes, nachhaltig konzipiertes Ladenbaudesign.

Besonderes Highlight in der

Halle: eine Fläche von Store 13, einem nachhaltigen

Concept Store aus Herford, der

veranschaulicht, wie modern das Thema

Nachhaltigkeit im Handel gespielt werden

kann. UAK


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einkauf

Am 1. Januar 2023 tritt

das deutsche ’Gesetz über die

unternehmerischen Sorgfaltspflichten

in Lieferketten‘ (LkSG)

in Kraft (siehe www.bgbl.de).

Es gilt zunächst für Unternehmen

mit Sitz oder Zweigniederlassung

in Deutschland, die hierzulande

mindestens 3.000 Arbeitnehmer

beschäftigen. Ab

Januar 2024 sinkt dieser Wert

auf 1.000 Beschäftigte. Im Modehandel

sind somit zunächst

’nur‘ große Filialisten betroffen,

eine lediglich zweistellige Zahl

im Gesamtmarkt. Ein Grund für

Mittelständler, sich zurückzulehnen, ist das

jedoch nicht, denn längst wird an weiteren

Verschärfungen gearbeitet. Als eine der „Branchen

mit den größten Umweltauswirkungen

und der geringsten Nachhaltigkeit“ steht der

Modesektor bei der EU-Kommission seit geraumer

Zeit besonders im Fokus.

Zunehmende Sorgfaltspflichten

Es lohnt sich also, einen genaueren Blick

auf das LkSG und die weiteren Pläne zu

werfen. Das LkSG schreibt Sorgfaltspflichten

zum Schutz der Menschenrechte und der

Umwelt in den Lieferketten vor. Zu diesen

Sorgfaltspflichten gehören u.a. die Festle-

Es ist dringend angeraten, die eigenen Lieferketten genauer in den Blick zu nehmen. Im Bild: Transparenz à la Tatonka.

Nachhaltigkeit per Gesetz

Die EU-Kommission stuft das Mode-Business

als Risikobranche ein – die Anforderungen steigen

Gudrun Höck,

Umweltreferentin

des BTE: „Jedes

Unternehmen sollte

sich auf den Weg

machen.“

gung einer betriebsinternen Zuständigkeit,

die Abgabe einer

Grundsatzerklärung, die Einrichtung

eines Risikomanagements

und die Durchführung regelmäßiger

Risikoanalysen sowie

die Verankerung von Präventions-

und Abhilfemaßnahmen.

Die Erfüllung ist fortlaufend

zu dokumentieren und ein

Bericht darüber beim Bundesamt

für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

(BAFA), der zuständigen

Behörde für das LkSG, einzureichen

sowie auf der eigenen

Internetseite öffentlich zugänglich

zu machen. Bei Nichteinhaltung

drohen Zwangs- und Bußgelder, eine zivilrechtliche

Haftung aber nicht.

Das könnte künftig anders werden. Im März

hat das Europäische Parlament Eckpunkte

für die Ausgestaltung einer europäischen

Sorgfaltspflichtenrichtlinie verabschiedet. In

dem Entwurf kommt nicht nur die Haftung

ins Spiel, der Geltungsbereich wird zudem

von der Liefer- auf die gesamte Wertschöpfungskette

ausgedehnt (also auch Nutzung⁄

Entsorgung). Das Thema Umwelt erweitert

sich um den Beitrag zum Klimaschutz.

Gleichzeitig soll die Richtlinie im Sektor Textil

bereits für Unternehmen mit mehr als

250 Arbeitnehmern und über 40 Millionen

Euro Nettoumsatz gelten.

Auch wenn sich die Verbände, darunter

BTE und HDE, darum bemühen, für die

krisengeplagte Branche ausreichend Umsetzungszeit

und eine geringere Bürokratie zu

erreichen, rät Gudrun Höck, Umweltreferentin

des BTE, doch allen, „sich schon heute –

zumindest mit ersten Schritten – auf den

Weg zu machen. Der Zug ist losgefahren. Je

schneller er fährt, desto schwieriger wird es,

mitzukommen“. Angesichts der komplexen

Themenfelder sollte jedes Unternehmen zunächst

einmal seinen Status quo ermitteln

und sich Ziele, zum Beispiel zum Ausbau

des nachhaltigen Sortiments oder einer

geplanten CO 2 -Neutralität, setzen. An hilfreichen

Informationen fehle es nicht. So

empfiehlt Gudrun Höck u.a. den Blick auf

die Websites www.textilbuendnis.com sowie

www.wirtschaft-menschenrechte.de.

Mit Unterstützung des BTE haben der HDE

und der Gesamtverband Textil + Mode zudem

einen ’Code of Conduct der deutschen

Textil- und Modewirtschaft‘ erarbeitet. Dieser

gibt das gemeinsame Grundverständnis

für verantwortungsbewusstes unternehmerisches

Handeln wieder, orientiert sich am

LkSG und dient als Orientierungsrahmen,

an dem Unternehmen ihre Entscheidungen

und Maßnahmen individuell ausrichten

können. Der Kodex, der als freiwillige Selbstverpflichtung

konzipiert ist, steht unter

www.bte.de zur Verfügung.

26

mb 3∕2022


Otto hat seine

erste Circular Collection

gelauncht.

Aktionsplan

Kreislaufwirtschaft

Doch damit nicht genug der (potenziellen)

Regularien. Auch mit dem beschlossenen

Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft will die

EU den Wandel in der Textilbranche massiv

vorantreiben. „Es ist höchste Zeit, dass wir

das Modell der Wegwerfgesellschaft ad

acta legen“, erklärte EU-Kommissar Frans

Timmermans. Laut Kommission soll nachhaltige

Mode „die Norm in der EU“ werden.

Textilmüll soll verringert, der Lebenszyklus

von Textilien verlängert und die Recyclingquote

von Altkleidern deutlich erhöht werden.

Bedeutet konkret: Bis 2030 sollen alle

Kleidungsstücke unter anderem so weit

wie möglich aus recycelten Fasern bestehen

und frei von gefährlichen Stoffen sowie

Mikroplastik sein. Die Herstellerverantwortung

soll bis zur Entsorgung gelten. Dazu ist

ein digitaler Produktpass zur Rückverfolgbarkeit

vorgesehen, beispielsweise ein

QR-Code am Produkt, der Verbrauchern

Informationen zum ökologischen Fußabdruck

beziehungsweise über die Lieferkette

gibt.

Versandhändler Otto, um ein Best-Practice-

Beispiel zu nennen, hat schon einmal vorgelegt.

Der Konzern hat im Rahmen des

Projekts ’Closed Loop Pilot‘ von Circular.

fashion, einem Berliner Start-up, und Fair-

Wertung, dem Dachverband gemeinnütziger

Altextilsammler und -sortierer, eine zirkuläre

Modekollektion gelauncht. Die neun

Kleidungsstücke von Top und Kleid bis

Hoodie sowie Jeans sind so designt, dass

die eingesetzten Rohstoffe später wiederverwendet

werden können. Jedes Teil verfügt

über eine ’Circularity.ID‘, einen fest vernähten

NFC-Tag, der Informationen zum Material,

zur Produktion und zum richtigen

Rückgabekanal enthält.

Woher die Ware kommt, was sie auszeichnet,

wie lange sie hält und wohin sie geht

– nie war das wichtiger als heute. Für die

anstehende Orderrunde gilt insofern einmal

mehr: Augen auf beim Kleiderkauf. SH

21|22|23|24|25

July 2022

28|29|30

August 2022

SEE & ORDER FASHN-ROOMS.COM AREAL BÖHLER SHOES-DUESSELDORF.COM


FALKE · P.O.BOX 11 09 - D-57376 SCHMALLENBERG / GERMANY


With you every step


swim- und bodywear

Fernweh und Natur

vereint der Print

dieses strandtauglichen

Nightdresses.

Foto: Nina von C.

Positive Stimmung – darum geht es in der Saison

F⁄S 2023 nicht nur bei Barts.

„0% Einschränkung, 100% Freiheit“ –

so bringt Sloggi das Feeling auf den Punkt,

das die Swim- und Bodywear im Frühjahr⁄

Sommer 2023 bestimmt. Die Pandemie hat

uns beigebracht, wie wichtig die Gesundheit

von Körper und Geist ist, hat uns der Natur

wieder nähergebracht und die Freiheit neu

schätzen gelehrt. Calida fasst das wie folgt

zusammen: „Es wird wieder geträumt und

gewagt. Ein respektvolles Miteinander – den

Menschen und der Natur gegenüber – und

ein ausgewogenes seelisches Wohlbefinden

stehen im Vordergrund.“ In den Kollektionen

geht es dementsprechend um Leichtigkeit,

Gelassenheit, Selbstbewusstsein im Sinne

des Wortes und Nachhaltigkeit. Letzteres

zeigt sich vor allem in den Materialien, und

zwar über alle Segmente hinweg: Cradle to

Cradle, recycelte Spitze oder Polyester,

vollkommen kompostierbare Styles, Bio-

Cotton, Stoffe aus Meeresalgen oder Bambus,

Stoffe mit GOTS- oder GRS-Zertifizierung

– die Wege zu mehr ökologischem

Bewusstsein sind vielfältig.

Free & Easy

Farbliche Zurückhaltung gehört v.a. in das

Basic-Segment, obwohl zumindest im NOS-

Bereich die Colour-Palette oftmals vergrößert

wurde. Aber, wenn es modisch wird, wird

gern und oft mit der Nuancenvielfalt gespielt.

„Wir wollen diese tägliche Dosis Wohlgefühl

mit Farben fördern, die uns an das

Gleichgewicht

der Natur er-

Ob fürs Wasser, für Zuhause, die Nacht

oder als Darunter – das Leben wird gefeiert

innern“, beschreibt

man

bei Huber eine

Tendenz. Nämlich diejenige zu erdigen

natürlichen Koloriten, von Mandel über

gebranntes Orange und Moosgrün bis Steingrau.

Daneben stehen lebhaft-optimistische

Töne, die aber weniger knallig als z.B. in

der Damen-Oberbekleidung daherkommen.

Intensive Farben, wie Erdbeere oder Lila,

werden oft durch einen fast milchigen Überzug

gemildert. Grünabstufungen, von Pistazie

über Kiwi bis Oliv, kommen im Frühjahr⁄ Sommer

groß raus, ebenso wie Rosanuancen,

inklusive Pink. Daneben trumpfen Pastelle

auf, und zwar monochrom oder untereinander

gemischt. So entstehen interessante neue

Farbbilder, die sich im Übrigen auch bei

Colour Blockings – beliebt bei Swim- und

Loungewear – entdecken lassen. Auch Drucke

verfügen über eine stimmungsaufhellende

Wirkung und spielen ebenfalls die Karte

der Abwechslung aus. Oft stand die Natur

Pate, z.B. bei Blätterprints (Palme, Gingko),

Blumenwiesen, Aquarellblumen, Margeriten,

Dessous sollen

ihren Job machen –

Halt geben, schön

und nicht zu spüren

sein. Foto: Sloggi

Mehr Farbe –

das gilt auch für

die Loungewear.

Milchige Nuancen

sorgen dafür, dass

es nicht zu bunt

wird. Foto: thx⁄roesch

30 mb 3∕2022


Maxi-Flowers wie Mohn, Dschungelthemen oder Tierwelt, in

Form von Kolibris bzw. Animaldessin. Maritimes Flair, häufig

kombiniert mit einem nostalgischen Touch, tragen Ringel, (Vichy-)

Karos und Dots bei. Grafics greifen Psychedelisches und Puccimuster

auf, aber auch strenge architektonische Linienführung. Fernweh

wird durch Muster befriedigt, die an maurische oder provenzalische

Fliesen erinnern, südamerikanische Wurzeln aufweisen oder in die

Tropen entführen. Effekte erzeugen neben Farben und Drucken

aber auch die Stoffe, z.B. mit Strukturen wie Pikee, Seersucker

– für Retrofans, oder Frottee, das vor allem in der Beach- und

Loungewear ein Muss ist. Transparenz⁄Blickdichte ist ein weiteres

wichtiges Thema und wird u.a. mit Tüll- und Mesh(-einsätzen)

sowie Spitze umgesetzt. Der Mix unterschiedlicher Qualitäten, wie

Mattes zu Glänzendem, ist ebenso gut für modische Akzente.

Beispiele sind darüber hinaus zudem eingewebte Lurexfäden,

artisanale oder metallische Details. Durch fließenden Fall und

soften Griff können Tencel- und Modalwaren überzeugen, während

Leinen die natürliche Karte spielt.

Wohlbefinden im Fokus

Last, but not least ein Blick auf die wichtigsten Trends. Mix &

Match ist in allen Bereichen wichtig, genau wie liefertermin- und

segmentübergreifende Serien. Das garantiert die Befriedigung

individuellen Geschmacks und ermöglicht die Kreation immer neuer

Bilder im Handel. Ebenfalls unverzichtbar: Tragekomfort. Das gilt

insbesondere für die Dessous, bei denen bügellose Styles weiter auf

dem Vormarsch sind, wie im Übrigen auch bei der Swimwear. Dem

Wohlgefühl zuträglich sind aber auch nahtlose Konstruktion und

uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Doch „pures Wohlfühlen hat

nichts mit Basic zu tun“, wie man es bei Felina formuliert. Und so

betreten Kurztops, auch aus Spitze, Vollspitzen-BHs, Retro-Klassiker

wie French-Knicker oder geringelte Doppelripp-Styles ebenso die

Modebühne, wie Modelle, die mit Tülleinsätzen oder -stickerei auf

Romantik und⁄oder Sexyness setzen. Swimwear gibt sich ebenfalls

nostalgisch, und zwar mit höher geschnittenen Hosen, teils mit

Umschlag, Raffung oder Gürtel, sowie extrovertierten Alloverprints

und Knallfarben, die an die 80er und 90er Jahre erinnern, oder

auch Neckholdern im Stil der 1960er⁄70er mit Brigitte-Bardot-Flair.

Coole Cut-outs und Mesh-Einsätze lassen auch hier Durchblicke zu,

Schnürungen und Raffungen steigern die feminine Allüre. Kaum

zu unterscheiden sind Beach- und Loungewear, denn wer, wo, was

trägt, ist Privat- und Geschmackssache. Das Angebot jedenfalls

ist riesig und umfasst Frottee-Styles wie z.B. Shorts mit 80ies-

Inspiration, Palazzohosen, Tuniken (auch mit geraffter Taille und

tiefem Ausschnitt) und Kimonos, lässige Hängerchen, Kleider und

Blusen mit überschnittener Schulter oder Volants, Hemdblusenund

Maxi-Styles. Kapuzen-Hoodies, Jumpsuits, Leggings, Culottes,

körpernahe oder boxy Shirts, locker fallende Tanktops, Blazer- und

Jacket-Formen sowie Blousons machen das Ganze endgültig für

mehr als den Strand oder das Homeoffice tragbar. Zur Nacht kommen

dann noch Babydollkeider, kurze Pyjamas mit Volant-Elementen,

durchgeknöpfte Shorts (auch im Boyfriend-Look), Shortys mit

Ripp-Top, Bigshirts und Modelle im Herrenhemden-Stil hinzu. UAK

Hautnahe News

Hanro: Die Premium-Wäschemarke bietet

seit diesem Sommer einen kostenlosen

’Care & Repair Service‘ für Kunden an. Diese

können Produkte mit Beschädigungen, wie

offene Nähte oder Säume sowie kaputte BH-

Verschlüsse, in den teilnehmenden Stores,

derzeit München, Wien und Graz, abgeben.

Von dort werden sie in den unternehmenseigenen

Nähbetrieb nach Ungarn geschickt,

repariert und anschließend wieder an den

jeweiligen Laden retourniert.

Rösch

Strellson: Die Bodywear wurde einem

Redesign unterzogen. In diesem Zusammenhang

wurden nicht nur Schnitte und Formen

überarbeitet, sondern auch die Materialien

und das Branding erhielten ein Update.

Nunmehr sind alle Produkte GOTS-zertifiziert,

und auch die Verpackung ist nachhaltig.

Farblich dominieren Basic-Colours die klare,

schnörkellose Schnittführung der Underwear,

die materialseitig vor allem auf elastische

Baumwollware setzt.

Triumph: Am Welt-Umwelt-Tag Anfang

Juni 2022 haben die Münchener in

Zusammenarbeit mit Treedom und Texaid

die nachhaltige Initiative ’Together We Grow‘

für eine grünere Zukunft ins Leben gerufen.

Dabei handelt es sich um ein Instore-Recycling-Programm,

das Kunden dazu anregen

soll, alte Kleidung zwecks Weiterverwertung

oder Recycling zurückzubringen. Zunächst

werden zu diesem Zweck Sammelboxen in

über 150 Shops des Unternehmens in sechs

europäischen Ländern platziert. Weitere sind

in Planung. Triumph verspricht, pro fünf

Kilogramm gesammelter Kleidung einen

Baum zu pflanzen. UAK

Hanro

Rösch: Mit der Frühjahr-Sommer-

Saison 2023 präsentieren die Tübinger

ihre komplette Swimwear als Mix &

Match-Programm. Somit haben die

Kundinnen nunmehr die Möglichkeit,

sich ihren Bikini individuell zusammenzustellen.

Große Vielfalt gewährleistet

dabei der Kollektionsaufbau durch ausgeklügelte

Farb- und Mustermix-Konzepte

im Größenspektrum 36 bis 50.

Zudem ist die gesamte Swimwear aus

recycelten Materialien gefertigt.

Strellson

3∕2022 mb 31


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e-commerce

Unterschätztes

Versanderlebnis

Eine aktuelle Studie von

’parcelLab‘ zeigt Potenziale

in der Kundenbindung auf

Nach dem Klick auf den Kaufen-Button

wollen die meisten Konsumenten vor allem

eines: ihre Bestellung so schnell und reibungslos

wie möglich erhalten. „Doch noch immer

lassen viele Händler den Kontakt an diesem

Punkt des Kaufprozesses abreißen. Sie beschränken

sich bei der Kundenkommunikation

fast ausschließlich auf die Phasen vor

und während der Online-Bestellung. Dass

alles, was nach dem Checkout kommt, mindestens

genauso wichtig ist, übersehen sie.

Dabei reicht, eigenen Marktforschungen zufolge,

jedem vierten Online-Kunden in

Deutschland ein negatives Liefererlebnis, um

in Zukunft nicht mehr beim jeweiligen Händler

zu kaufen“, macht Anton Eder aufmerksam,

Mitgründer des 2015 in München gestarteten

Unternehmens parcelLab. Erst mit

dem Klingeln des Paketboten vor ihrer Tür

erfahren viele Kunden, dass die Ware jetzt

zugestellt wird. Erhalten sie doch vorab eine

Ankündigungs-Mail, so stammt diese häufig

vom Versanddienstleister.

parcelLab hat sich daher zur Aufgabe gemacht,

diese noch bestehenden Lücken mithilfe

des sog. Operations Experience Management

(OXM) zu einer rundherum positiven

Customer Journey zu schließen. Die

parcelLab-Plattform verwandelt dafür Daten,

die vom Zeitpunkt der Bestellung bis zu einer

möglichen Retoure eingehen, automatisiert

in personalisierte und in der CI des Händlers

gebrandete Nachrichten. Der Mehrwert: „Retailer

gewinnen mehr Loyalität und Vertrauen,

während sich ihre Kunden besser informiert

und wertgeschätzt fühlen.“ Stattdessen

allerdings geben viele Händler die Kontrolle

über die Customer Experience nach dem

Kauf in die Hände ihres Logistikers und verlassen

sich auf dessen Kommunikationsfähigkeiten

in puncto Paketnachverfolgung

und Zustellung. „Dadurch entgeht ihnen

nicht nur ein wichtiger Touchpoint,

auch das konsistente Kundenerlebnis

leidet“, betont Anton Eder.

Um zu zeigen, an welchen Stellen

es in der Customer Journey nach

dem Klick auf den Bestell-Button

Verbesserungsbedarf gibt, führt

parcelLab seit 2018 jährlich Testbestellungen

bei 100 der größten

Online-Shops in Deutschland durch.

Dabei analysieren die Experten detailliert,

wie Versand, Versandkommunikation,

Lieferung und Retourenabwicklung abgelaufen

sind. Nur einige Ergebnisse der

Studie 2022: Fast jeder dritte E-Commerce-

Händler lässt seine Kunden im Unklaren

über das voraussichtliche Lieferdatum.

69 Prozent der Verspätungen werden gar

nicht und fast jede zehnte Verspätung wird

ausschließlich vom Carrier kommuniziert.

Auch die Sendungsverfolgung ist häufig

nur über die Websites der Paketdienstleister

(47 Prozent) anstelle der Landingpage des

Händlers (38 Prozent) möglich. Jedes zehnte

Unternehmen verschickt erst gar keinen Link

zur Verfolgung der Bestellung.

Ebenfalls mit Luft nach oben: 60 Prozent der

Online-Händler versenden nach dem Kauf

E-Mails, die weder gebrandet noch personalisiert

sind, und nur sieben Prozent inkludieren

Produktempfehlungen für künftige

Käufe in ihre Lieferkommunikation. „Dabei

haben gerade diese Transaktions-Mails Öff-

nungsraten von bis zu 80 Prozent“, zeigt

man bei parcelLab auf. Wie wichtig eine

proaktive Kundenkommunikation ist, verdeutlichte

eine Konsumentenumfrage im

Auftrag von parcelLab im Oktober 2021.

Demnach wünscht fast jeder zweite deutsche

Verbraucher regelmäßige Updates zu

seiner Bestellung. Und immerhin jeder fünfte

möchte nicht die Website des Paketdienstleisters

nutzen, um Informationen zum Versandstatus

zu finden. SH

Die vollständige Studie

steht unter

https:⁄⁄bit.ly⁄3aRE0FE

kostenlos zum

Download bereit.

Ausgewählte Ergebnisse der Studie ’Operations

Experience Management 2022‘ von parcelLab.

34

mb 3∕2022


Benchmarking im E-Commerce

Hachmeister + Partner (h+p) bietet Datenpanel

und Analyse nun auch für die digitalen Kanäle an

bte kompetenzpartner

Multichanneling wird für immer mehr

Händler zum Normalfall, und so gilt es, sich

auch im E-Commerce professionell sowie

profitabel aufzustellen. Entspricht die eigene

Performance dem Marktniveau, oder gibt es

erkennbare Painpoints und Verbesserungspotenziale?

Um diese Frage fundiert beantworten

zu können, bedarf es des Datenabgleichs

mit Benchmarks, also den Bestwerten

im Markt.

Seit 1949 beratend im Modehandel aktiv,

wurde das Benchmarking frühzeitig zu einem

Geschäftsfeld des BTE KompetenzPartners

Hachmeister + Partner. In die selbstentwickelte

Plattform ’hap‘ – Hachmeister + Partner

Analyse Portal –, die inzwischen auch mit

Business Rules und künstlicher Intelligenz

(KI) arbeitet, fließen aktuell Daten von über

900 stationären Mode-POS ein, die zusammen

mehr als 7,5 Milliarden Euro Einzelhandelsumsatz

repräsentieren. Wie entwickelt

sich Marke XY im eigenen Haus und wie

beim Wettbewerb? Stimmt die Cost-Sales-

Ratio? Anhand des Datenpools können

Händler frühzeitig Tendenzen erkennen und

passgenau agieren, also beispielsweise die

Abschriften steuern, Nachorders platzieren

oder Effizienzmaßnahmen ergreifen.

Das Performance Dashboard bietet einen Überblick über die Entwicklung der relevanten Kennzahlen.

Frank Ganzasch,

geschäftsführender

Gesellschafter und

Benchmarking-

Verantwortlicher

von h+p.

Matthias Weber,

als E-Commerce-Experte

neu bei den

Bielefeldern.

Mit Beginn des zweiten Quartals

2022 wird nun auch ’Ecom‘-Benchmarking

angeboten. Dem gingen

intensive Vorarbeiten seitens h+p

voraus. Frank Ganzasch, geschäftsführender

Gesellschafter und verantwortlich

für das Geschäftsfeld,

holte Matthias Weber mit an Bord,

der über 25 Jahre Führungserfahrung

im Home- und E-Commerce

verfügt. Gemeinsam haben sie das

bisher rein stationär ausgerichtete

Benchmarking-Tool in den Ecom-

Bereich transferiert. Bis Ende des

dritten Quartals wollen sie im Sinne

von Connected Retail beide

Benchmarking-Kanäle miteinander verknüpfen.

Mit der sog. Multi-Touch-Attribution

lassen sich Kennzahlen dann kanal- und geräteübergreifend

erfassen und der tatsächliche

Wert der einzelnen Touchpoints auf die

Kaufentscheidung analysieren. Dazu sind

auch der Aufbau eines Social-Media-Controllings

und -Benchmarkings geplant. „Letztendliches

Ziel ist eine ganzheitliche Lösung

über alle Sales- und Marketingkanäle

hinweg, die nicht nur eine komplette

Übersicht über Entwicklungen, Kosten und

Erlöse gibt, sondern auch die wechselseitigen

Wirkungsweisen einzelner Aktivitäten

entlang der Customer Journey transparent

macht“, kündigt Matthias Weber an.

Benchmarking-Profi Frank Ganzasch berichtet

von der bewältigten Herausforderung,

neue KPIs – Key Performance Indicators – zu

erlernen und mehr noch, deren Zusammenhänge

zu verstehen und zu interpretieren.

Impressions (Häufigkeit des Sichtkontakts

mit der Website oder Anzeige), Clicks oder

Sessions heißen die digital relevanten

KPIs, die sich zu bekannten wie den Costs

oder Conversion Rates gesellen. Auf dem

neu aufgebauten Performance Dashboard

bereitet h+p diese übersichtlich sowie intuitiv

nutzbar für Händler und Hersteller auf.

Und welche technischen Hausaufgaben

müssen Interessenten bewältigen, um das

Ecom-Benchmarking mit h+p starten zu

können? „Google Analytics zu implementieren,

reicht im ersten Schritt aus“, nennt

Frank Ganzasch eine Hürde, die leicht zu

nehmen sein sollte. SH

Diesen Artikel sowie alle früheren Veröffentlichungen

der BTE KompetenzPartner

finden Sie unter Praxistipps auf der

Website www.bte-kompetenzpartner.de.

3∕2022 mb 35


retail technology

Intelligente Orderprozesse

Smart Replenishment: Fashion Cloud präsentiert

eine neue Art des In-Season-Managements

Im Wholesale-Vertrieb gewinnt

die Nachorder immer

stärker an Bedeutung, die Vororderanteile

sind rückläufig. Die

Praxis zeigt, dass ein gut funktionierendes

In-Season-Management

ein Wettbewerbsvorteil

für Händler und Lieferanten ist.

Ziel ist es, Bestseller früh zu

identifizieren und auf den Flächen

der Händler verfügbar zu

machen. Mit dem neuen Produkt

’Smart Replenishment‘ bietet

das 2015 in Hamburg gegründete

Unternehmen Fashion Cloud eine neue

Lösung, um Orderprozesse intelligenter und

nachhaltiger gestalten zu können.

Der Ansatz von Fashion Cloud basiert auf

einem kollaborativen System: Sowohl auf

Handels- als auch auf Lieferantenseite gibt

es Tools, die miteinander kommunizieren.

Entsprechend erhalten Händler automatisierte

Nachorder-Empfehlungen auf Grundlage

ihrer Abverkaufsdaten und der Verfügbarkeit

der Ware beim Lieferanten. Darüber

hinaus bietet Fashion Cloud eine AI-gestützte,

dynamische Anpassung von NOS-

Sollbeständen an. Damit soll sichergestellt

werden, dass Bestseller konstant auf der

René Schnellen,

Mitgründer und

Geschäftsführer

von Fashion Cloud,

Hamburg.

Fläche verfügbar sind und aktuelle

Trends erkannt werden.

Lieferanten profitieren, so heißt

es, von einer Steigerung der

Nachorder von 30 bis 50 Prozent.

Zudem ermöglicht Smart Replenishment

es Lieferanten

und Händlern, nachhaltiger zu

agieren: Dynamische Anpassungen

von Sollbeständen im NOS-

Bereich schonen Ressourcen

und reduzieren den logistischen

Aufwand: eine Win-Win-

Win-Situation für Brand, Händler und Umwelt.

„Mit unserem Smart-Replenishment-

Ansatz bieten wir eine Lösung für den Bedarf

der Branche nach einem intelligentem

und zukunftssicheren In-Season-Management.

Damit machen wir einen wichtigen

Schritt dahin, die Fashion-Branche positiv

und nachhaltig zu transformieren”, sagt

René Schnellen, Mitgründer von Fashion

Cloud.

Eine große Herausforderung im In-Season-

Management ist, sicherzustellen, dass Händler

und Lieferanten die Entscheidungen auf

Basis der richtigen Daten treffen oder anders

ausgedrückt: dass sie auf dieselbe Datenbasis

schauen. Fashion Cloud stellt beim

Smart Replenishment die Qualität der Daten

sicher und setzt dabei auf Partnerschaften

mit den führenden Warenwirtschaftssystemen,

sodass Handel und Industrie stets auf

einer einheitlichen Datengrundlage agieren.

Für Jochen Digel, Geschäftsführer Digel, liegen

die Vorteile auf der Hand: „Mit diesem

zeitgemäßen In-Season-Management stärken

wir die Zusammenarbeit mit dem Handel.

Durch die Anwendung von Algorithmen erreichen

wir Reaktionsgeschwindigkeiten, die

zuvor undenkbar waren.” Und auch der

Modehandel sieht die Chancen, die die

neue Lösung bietet: „Durch automatisierte

Nachordervorschläge wissen wir sehr früh,

welche Produkte funktionieren und beim

Lieferanten noch verfügbar sind. Diese Fähigkeit

wird im heutigen Markt zum Wettbewerbsvorteil”,

ist zum Beispiel Wolfram Schur,

Geschäftsleitung Modehaus Zinser, Tübingen,

überzeugt.

Smart Replenishment bietet den Nutzern

folgende Features:

Auto Restock: AI-gestützte, dynamische

Anpassung von NOS-Sollbeständen.

Nachorder-Empfehlungen: Mit den

Order-Empfehlungen erfahren Händler,

welche Produkte sie nachbestellen

sollten. Die Informationen basieren auf

den Daten der Händler und Lieferanten.

Kollektions-Insights: Smart Replenishment

ermöglicht die Einsicht in relevante

Kennzahlen und zeigt auf, welche Kollektionen

im Handel gefragt sind. Dadurch

steigt für Händler und Lieferanten

die Transparenz, und das Vertrauen wird

sichergestellt.

Auf der Homepage fashion.cloud steht eine

Demoversion von Smart Replenishment zur

Verfügung. Außerdem ist das Team von

Fashion Cloud mit einem Stand auf der

Messe Modefabriek Amsterdam vom 10.

bis 11. Juli 2022 vertreten. UL

Mit dem neuen Produkt

’Smart Replenishment‘

können Orderprozesse

optimiert werden.

36

mb 3∕2022



retail technology

Eine von 27 Kassen im

13.000 qm großen Department

Store, die seit letztem Jahr

mit Advarics-Software arbeitet.

Mehr Transparenz & komfortable Prozesse

Über den Einsatz der Progressive Web-App

von Advarics im Wiener Department Store Steffl

„Wir waren auf der Suche

nach einem neuen Anbieter für

ein Warenwirtschafts- und Kassensystem

mit den nötigen

Schnittstellen für Webshops und

unsere CRM-Software. Denn in

puncto Handling und Betreuung

wies der bisherige IT-Dienstleister

einige Schwächen auf“,

beschreibt Freddy Schmid, Geschäftsführer

im traditionsreichen

Wiener Kaufhaus Steffl,

die Situation Anfang des Jahres

2021. Eine schnelle Datenübernahme,

damit das Geschäft

ohne Stillstand weiterläuft und

die Integration von Salesforce, dem weltweit

führenden CRM-System, in eine Echtzeit-Umgebung,

sind nur zwei Gründe, die

für die Lösung von Advarics sprachen.

Es sollte eine Cloud-Lösung sein, um ortsund

zeitunabhängig auf alle aktuellen Daten

zugreifen zu können. Eine einfache und

intuitive Bedienung, ein attraktives Preis-

Leistungs-Verhältnis sowie eine bessere

Steuerung von Marketingkampagnen am

POS und im Webshop waren weitere Auswahlkriterien.

So sollten Bezahlprozesse an

der Kasse erleichtert und beschleunigt werden

– beispielsweise indem der Status eines

Freddy Schmid,

Geschäftsführer Steffl:

„Wir schätzen bei Advarics

den mühelosen Zugriff

auf Auswertungen und

deren übersichtliche

Darstellung.“

Kunden mit Kundenkarte (Steffl

Club) erkannt und eventuelle

Rabatte automatisch gewährt

werden.

Referenzen sorgten

für Vertrauen

Bei Steffl, 1895 gegründet und

heute ein ca. 13.000 qm großes

Haus mit 27 Kassen, 250

Mitarbeitern und 200.000 Artikeln,

entschied man sich für

den Software-Anbieter Advarics

– nicht zuletzt wegen der Referenzen,

die das Software-Haus

vorzuweisen hatte. Das durchweg positive

Feedback von Firmen, die bereits seit vielen

Jahren mit Advarics arbeiten, sorgte für Vertrauen

bei der Investitionsentscheidung.

Zum Einsatz kommt seit Anfang November

2021 das jüngste Produkt von Advarics: die

Progressive Web-App. Diese ermöglicht die

Verfügbarkeit aller Funktionen auf jedem

Endgerät, ob Smartphone, Tablet oder Desktop.

Das angebotene Mietmodell mit monatlicher

Zahlung ohne Bindungsfrist, ist eine

kostengünstige Lösung, die keine spezielle

Hardware oder Infrastruktur benötigt. Die

endgerätunabhängige Lösung ermöglicht

zudem neue, komfortable Arbeitsprozesse

etwa bei der Inventur, der Artikelverwaltung

bis hin zu Preisänderungen und Etikettennachdruck.

Vorhandene Hardware kann

einfach integriert werden. „Die Möglichkeit,

unabhängig von der Hardware einen schnellen

Zugang zum System und den benötigten

Informationen zu finden, ist für uns in

Zeiten von Digitalisierung und Mobilität

ein ganz wichtiges Argument“, ergänzt

Freddy Schmid.

Einkäufer profitieren

von Analyse-Tools

Eine große Stärke des Systems sind aus

Steffl-Sicht die Analyse-Tools. „Die Gestaltung

ist sehr übersichtlich. Die Funktionsweise

ist leicht erlernbar. Speziell unsere

Einkäufer, die den Großteil ihrer Zeit unterwegs

sind, profitieren vom mobilen Zugriff

auf das System“, kommentiert Heinz

Hagenbuchner, Projektleiter bei Steffl.

In den Schulungen – im Rahmen der Einführung

der neuen Software – konnten sich die

Mitarbeiter von der Einfachheit und Übersichtlichkeit

des Systems überzeugen. Dazu

Hagenbuchner: „Das ist im normalen

Arbeitsalltag das Wichtigste. Schnell reinkommen,

nicht lange nachdenken müssen

und auf einen Blick alles sehen: Das ist der

große Vorteil der Advarics-Lösung.“ BR

38 mb 3∕2022


„Mehr Zeit

fürs Kerngeschäft“

Digitales Dokumentenmanagement

bietet enormes Einsparpotenzial

Vorsprung durch Information

Der mb Newsletter!

Ein System fürs Dokumentenmanagement (DMS) lohnt

immer. Sagt Eric Selzer, Vertriebsleiter bei Intelligix IT-Services.

Fragen an den Digitalisierungsexperten.

mb: Was raten Sie Ihren Kunden zum Einstieg

in die Digitalisierung?

Eric Selzer: Digitalisierung durch automatisierte

Prozesse spart enorm viel Zeit

und Ressourcen ein. Mehr Zeit für Kaffee

(lacht) – oder eben für das Kerngeschäft.

Das größte Einsparpotenzial bietet oft

ein digitales Dokumentenmanagement,

insbesondere eine automatisierte Rechnungsverarbeitung.

Dabei werden Rechnungen

eingescannt, automatisch erfasst,

geprüft, bezahlt und archiviert – mit bis

zu 75 Prozent weniger Zeitaufwand.

Eric Selzer, Intelligix:

„Der Zeitaufwand, z.B.

bei der Rechnungsverarbeitung,

kann um

bis zu 75 Prozent

reduziert werden.“

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fokussiert auf die relevanten Themen des Modehandels

praxisnah

1x pro Monat

Anmeldung über QR-Code oder direkt auf

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mb: Hat der mittelständische Modehandel dabei mit hohen Anfangsinvestitionen

und einer langen Implementierungszeit zu

rechnen?

Eric Selzer: Überhaupt nicht. Mit dem richtigen Dokumentenmanagement-System

gelingt ein niedrigschwelliger, einfacher und

unkomplizierter Einstieg in die Welt der Digitalisierung. Es gibt von

Intelligix eine vorkonfi gurierte Lösung, die wir zusätzlich auf die

speziellen Bedürfnisse des Modehandels angepasst haben. Das Bezahlmodell

sieht eine monatliche Miete für die Nutzung vor. Es ist

also keine Anfangsinvestition in die Software nötig, und der Kunde

kann direkt loslegen.

mb: Ist mit der Intelligix-Lösung auch der mobile und damit ortsunabhängige

Zugriff gewährleistet?

Eric Selzer: Die autorisierten Mitarbeiter haben jederzeit auch

mobil Zugriff auf alle Daten. Denn alle notwendigen Unterlagen

werden auch online zur Verfügung gestellt, egal ob im Homeoffice,

unterwegs oder im Büro. Mitarbeiter eines Teams können

die Dokumente gemeinsam bearbeiten, kommentieren und diese

dann freigeben. Kurzum: Man ist nicht mehr ans Büro gebunden,

um zum Beispiel mal schnell eine Rechnung freizugeben.

mb: Ab wann lohnt sich ein DMS für ein Unternehmen?

Eric Selzer: Jederzeit. Es lässt sich fl exibel in jede Warenwirtschaft

und FiBu einbinden. Die Dokumente, wie Rechnungen, Lieferscheine,

Verträge usw. werden revisions- und rechtssicher archiviert und

auch organisiert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Papier-, Lagerund

Druckkosten werden eingespart. Der zeitliche Aufwand wird

enorm verringert, und das lästige Suchen in Aktenordnern entfällt. BR

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WARENBEWERTUNG UND TEILWERTABSCHREIBUNGEN IM OUTFIT-HANDEL

BTE-Praxiswissen

Warenbewertung und

Teilwertabschreibung

im Outfit-Handel

WARENBEWERTUNG UND TEILWERT-

ABSCHREIBUNG IM OUTFIT-HANDEL

Gesetzliche Grundlagen, Inventur- und

Bewertungs-Verfahren, Auswirkungen,

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Inhalt u.a.:

• Gesetzliche Grundlagen

• Inventur- und Bewertungsverfahren

• Auswirkungen auf GuV und Steuer

• Corona-Effekt und ÜBH 3

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verschiedene Sortimente

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3∕2022 mb 39


retail technology

Stammdatenpflege

leicht gemacht

HIP-Kunden profitieren von einem

besonderen Hiltes-Service

Hiltes, Leer, gehört im deutschsprachigen

Raum zu den bekannten Namen

im Bereich Warenwirtschaft für Mode-,

Sport- und Schuhhändler sowie Spezialisten

für Bettwaren und Heimtextilien. Zum Kundenkreis

zählen Fachhändler, Warenhäuser

und Filialisten jeder Unternehmensgröße,

die man je nach Bedarf mit unterschiedlichen

Dienstleistungspaketen (’Express’, ’Basic’

und ’Professional’) bedient.

Weniger bekannt, aber nicht weniger interessant

ist eine Besonderheit, die nur den

’Hiltes International Partners’, den sogenannten

HIP-Kunden, zur Verfügung steht

und von Hiltes gemeinsam mit dem Einkaufsverband

Katag angeboten wird. „Auch

diese Variante bietet alles, um die oben

genannten Zielgruppen bedienen zu können.

Das Besondere an dieser Variante ist

jedoch der Einsatz sogenannter zentraler

Stammdaten“, erklärt Hiltes-Chef Christian

Endrikat.

Während in den regulären Hiltes-Lösungen

jeder Anwender für die Anlage und Pflege

der Stammdaten (Lieferanten, Artikel, Warengruppen,

Größe, Preise, Merkmale etc.)

selbst verantwortlich ist, bekommen die HIP-

Kunden diese und alle EDI-Daten über ein

Rechenzentrum komplett vorbereitet und

automatisiert in das Warenwirtschaftssystem

eingespielt.

„Damit entfällt die aufwändige Beschaffung

von Daten sowie deren arbeitsintensive

Pflege – dies ist eine erhebliche Arbeits- und

Aufwandsreduzierung. Je nach Umfang und

Größe eines Hauses könnten damit mehrere

Halb- oder Vollzeitkräfte eingespart

werden“, so Endrikat weiter. Außerdem seien

manuelle Eingabefehler ausgeschlossen.

Konsequenz: eine erhöhte Datenqualität.

Da alle HIP-Kunden identische Stammdaten

Warenwirtschaft

’Hiltes 5000:’

Funktionsumfang,

der Maßstäbe setzt.

verwenden, ist außerdem der Erfahrungsaustausch

inklusive Zahlenvergleich vereinfacht.

Zu den Kunden von HIP gehören

bereits bekannte Modehändler wie Reischmann

(Ravensburg), Baltz (Bochum), Klingenthal

(Paderborn) oder Leffers (Oldenburg).

Christian Endrikat (r.) und Michael Spilker,

Geschäftsführer Hiltes: „Der Service

für HIP-Kunden ist im Markt einzigartig.“

„Diese zusätzliche Dienstleistung kann so

nur von Hiltes-Anwendern genutzt werden,

denn diesen Service kann kein anderes

System abbilden. Es ist ein Exklusiv-Angebot

für unsere HIP-Kunden mit einer entsprechenden

Alleinstellung im Markt“, ergänzt

der Firmenchef.

Neben dem genannten Vorteil bietet diese

Systemvariante all das, was auch die reguläre

Hiltes-Welt bietet, also alle Funktionen

und Erweiterungsmöglichkeiten inklusive

der Optionen, das System lokal vor Ort oder

aber „in der Cloud“ zu nutzen. „Natürlich

kann ein HIP-Anwender auch seine eige-

nen Merkmale innerhalb der Stammdaten

pflegen. Dadurch bleibt trotz Standardisierung

der Daten auch die Möglichkeit zur

individuellen Anpassung gewährleistet. Somit

können sich die Anwender bei Nutzung

der HIP-Variante ein System konfigurieren,

das exakt den eigenen Anforderungen entspricht“,

fasst Endrikat zusammen.

Das Unternehmen Hiestermann aus Bergen

hat bereits vor fünf Jahren auf den HIP-Service

umgestellt und nutzt von Hiltes inzwischen

auch die Umsatz- und Limitplanung

sowie den automatischen Rechnungsabgleich

in Verbindung mit der FiBu-Übergabe.

Laut Geschäftsführer Hermann Hiestermann

ist das Servicepaket aufgrund der damit verbundenen

Automatisierungen „ein riesengroßer

Schritt nach vorne“.

Auch Neukunde Maas, Bassum, lobt den HIP-

Service: „Welche Vorteile mit diesem Service

im Alltag tatsächlich verbunden sind, war

uns vorher gar nicht bewusst. Der Wechsel

auf das Hiltes-System hat definitiv noch

einmal einen deutlichen Innovationsschub

gebracht“, so Firmenchef Michael Maas.

Wie alle übrigen Hiltes-Kunden profitieren

auch die HIP-Anwender von dem aktuellen

Release des neuen ’Hiltes 5000’: Wer bereits

die Systeme ’Hiltes 4000’ und ’WinCash5000’

in Verbindung mit einem aktuellen Software-

Pflegevertrag im Einsatz hat, bekommt das

neue System kostenlos. BR

40 mb 3∕2022


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standpunkt

„Weniger ist mehr“

Uwe Seibicke von der Unternehmensberatung

Hachmeister + Partner (h+p) mit Empfehlungen

für die Orderplanung Frühjahr⁄Sommer 2023

mb: Angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen

ist die anstehende Orderrunde

eine Herausforderung für den Handel.

Welches sind die größten Unsicherheitsfaktoren?

Uwe Seibicke: Die Inflation, die Entwicklung

des Ukrainekriegs sowie die Frage, ob und

wie Corona noch einmal zu Einschränkungen

führt. Hiermit verbunden sind die Probleme

in der Lieferkette sowie die weitere Verknappung

von Rohstoffen, die dann die Preise

weiter ansteigen lassen. Wie sich dies alles

auf die Konsumlust und auch das -budget

der Kundinnen und Kunden im kommenden

Frühjahr auswirkt, dies gilt es für die Orderplanung

einzuschätzen. Noch viel wichtiger

ist es allerdings für den Modehandel, sich

damit zu beschäftigen, welche Hebel man

selbst in Bewegung setzen kann, um den

Umsatz anzukurbeln und vor allem, um eine

auskömmliche Rendite zu erwirtschaften.

mb: Und welche Hebel sind das?

Uwe Seibicke: Ein ganz wichtiger Hebel ist

das Customer Relationship Management.

Nur wer sich im Detail mit den eigenen

Kunden beschäftigt und analysiert wer, was,

wann und warum kauft, kann hieraus die

richtigen Schlüsse für die Sortimentsarchitektur

und -steuerung ableiten. Auch der

Umsatzplanung für die nächste Frühjahr-

Sommer-Saison sollte eine Kundenanalyse

zugrunde liegen. Aktuell lässt sich beobachten,

dass sich die Umsätze in bestimmten

Kundengruppen trotz der Ukrainekrise

und der Preissteigerungen erfreulich entwickeln.

Dies könnte auch ein Hinweis auf

das Kaufverhalten im kommenden Jahr sein.

Ein anderer wichtiger Hebel sind die Mitarbeiter

auf der Fläche. Diese gilt es, zu

qualifizieren und neue wettbewerbsfähige

Profile zu entwickeln.

mb: Bleiben wir bei der Orderplanung F⁄S

2023. Welche konkreten Empfehlungen haben

Sie hier?

Uwe Seibicke: Kurz gesagt: Weniger ist mehr.

Die Corona-Saisons haben gezeigt, wie es

Uwe Seibicke, Partner bei der Unternehmensberatung

Hachmeister + Partner (h+p).

gelingen kann, mit weniger Kunden und

weniger Ware bessere Renditen zu erzielen.

Bei der Frage, an welcher Stelle das Sortiment

gestrafft werden kann, hilft der detaillierte

Blick auf das Kaufverhalten. Bei Sortiments-

Highlights sollte die Vororder aufgrund zu

erwartender Lieferausfälle nicht zu knapp

geplant werden. Gleiches gilt im Segment

festliche DOB, weil hier Ware kurzfristig kaum

nachgezogen werden kann. Empfehlenswert

ist es zudem, die Lieferantenstruktur zu analysieren

und mit wichtigen Partnern das

Sortiment strategisch zu planen. Viel Optimierungspotenzial

besteht häufig beim

Preisaufbau. Deshalb empfehlen wir, bei der

Limitplanung nicht nur in Wert zu planen,

sondern auch eine Stückplanung zu erstellen.

Dabei wird die Bedeutung von Eckpreislagen

klarer und somit das Sortiment

für die Konsumenten attraktiver. UL

impressum

Redaktion

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Verlag und Redaktion

ITE Institut des Deutschen

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Nr. 47⁄Januar 2022

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Der Informationsgemeinschaft zur Feststellung

der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

angeschlossen.

ISSN 0171-838X

Nachdruck nur

mit Genehmigung

des Verlags.

42

mb 3∕2022


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Der Jubiläums-Sommer in den HdM

Wir werden 50!

FASHION

SUNDAY

photo

booth

meets

HdM

17.

Juli

2022

19.- Juli

WOMEN FASHION 2022

DAYS

20.

MEN FASHION 20.- Juli 2022

DAYS

21.

HDM KIDS WORLD 23.- Juli 2022

ORDERMESSE

25.

FASHION NOW

01.- August

05.

DAYS

2022

FASHION

14. August

SUNDAY

2022

fashion

hallway

meets

HdM

HDM BODY DREAMS 13.- August

ORDERMESSE 15. 2022

FASHION

11. Sept.

SUNDAY

2022

green

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HdM

Freuen Sie sich auf Drinks, Snacks & weitere

Highlights bei unseren Fashion Sundays

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