26.12.2012 Aufrufe

Präventive Fahrwerksvermessung als ... - API International

Präventive Fahrwerksvermessung als ... - API International

Präventive Fahrwerksvermessung als ... - API International

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Präventive</strong> <strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

<strong>als</strong> Renditemotor im Service<br />

sonderheft mit AutohAus 16/2010 Im Netz: www.api-international.com<br />

AutohAus Forum


eDITORIAL<br />

» Unser Konzept der berührungslosen<br />

präventiven <strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

eröffnet Servicebetrieben ein völlig<br />

neues Geschäftsfeld – und das ohne<br />

umfangreiche Investitionen.<br />

<strong>API</strong> liefert den innovativen Servicebaustein<br />

von der Technik über die<br />

Prozessintegration bis zum Marketing<br />

schlüsselfertig in die Werkstatt. «<br />

Jozsef Bugovics, Geschäftsführer<br />

<strong>API</strong> Automotive Process Institute GmbH<br />

Alle sind Gewinner<br />

D<br />

as Jahr 2009 war außergewöhnlich für die Branche: Die<br />

Umweltprämie sorgte im Handel für Hochstimmung,<br />

während gleichzeitig die Servicebetriebe die Verschrottung<br />

von fast zwei Millionen Altfahrzeugen und damit den Wegfall bisheriger<br />

und potenzieller Kundenfahrzeuge beklagte. Für die Werkstätten<br />

brachte 2009 aber auch neue Umsatz- und Renditechancen,<br />

denn im Februar startete die <strong>API</strong> Automotive Process Institute<br />

GmbH mit einem neuen Geschäftsmodell, mit dem wir Umsatz<br />

und Rendite im Service der Autohäuser spürbar steigern wollen.<br />

Während Hersteller, Importeure und auch manch selbsternannter<br />

„Berater“ seit Jahren den rückläufigen Servicemarkt beklagen und<br />

– bisher nur wenig erfolgreich – mit aufwändigen und teuren Konzepten<br />

gegensteuern, wollen wir direkt in der Dialogannahme ansetzen.<br />

Mit unserem Konzept zur präventiven berührungslosen<br />

<strong>Fahrwerksvermessung</strong> wollen wir ein völlig neues Umsatz- und<br />

Ertragsfeld für Markenwerkstätten erschließen. Kern der Strategie<br />

ist, Werkstattkunden mit dem kostenlosen Service der präventiven<br />

Vermessung für das Thema Fahrwerk zu sensibilisieren. Drei von<br />

vier Kunden sind dafür empfänglich, denn Studien zeigen schlecht<br />

justierte Fahrwerke bei der großen Mehrheit der Fahrzeuge. Ist der<br />

Mangel erst einmal demonstriert, ist es nur noch ein kleiner Schritt,<br />

um eine preisgünstige Neueinstellung zu offerieren. Und auch hier<br />

geben uns die Praxiserfahrungen recht: 90 Prozent aller Kunden,<br />

ImPReSSUm<br />

AUTOHAUS Forum <strong>API</strong><br />

erscheint <strong>als</strong> Beilage mit<br />

AUTOHAUS 16/2010<br />

Herausgeber: Prof. Hannes Brachat<br />

Chefredakteur: Ralph M. Meunzel<br />

Projektkoordination: Manuel Eder<br />

Redaktion: Bernd Dohrmann<br />

Bilder: <strong>API</strong>, B. Dohrmann, iStock<br />

an deren Fahrzeugen mangelhaft eingestellte Fahrwerke festgestellt<br />

wurden, entscheiden sich für eine Korrektur.<br />

Überzeugend an unserem Modell ist, dass alle Beteiligten Gewinner<br />

sind: die Kunden, die mehr Sicherheit und weniger Kosten haben,<br />

die Autohäuser, die durch das <strong>API</strong>-Modell keine großen Investitionen<br />

tätigen müssen und kräftige Zuwächse bei Umsatz und<br />

Deckungsbeitrag erzielen, und natürlich wir <strong>als</strong> <strong>API</strong>, denn dieses<br />

Geschäftsmodell kann schon in naher Zukunft mit zusätzlichen,<br />

neuen Funktionen erweitert werden und damit noch mehr Geschäft<br />

in die Autohäuser bringen. Dabei legen wir Wert auf die faire Partnerschaft<br />

mit dem Handel: Denn <strong>API</strong> profitiert mit einem transparenten<br />

und ehrlichen Modell aus nutzungsabhängigen Gebühren<br />

erst, wenn der Handel zuvor mehr Geschäft generiert hat. Ich lade<br />

Sie ein, auf den folgenden Seiten <strong>API</strong> besser kennenzulernen und<br />

von einem Geschäftsmodell zu erfahren, das Ihre Serviceannahme<br />

verändern wird.<br />

Jozsef Bugovics, Geschäftsführer<br />

<strong>API</strong> Automotive Process Institute GmbH<br />

Art Direktion: Oliver Haunschild<br />

Layout: Peter Hinze (HinzeDesign)<br />

Druck: Stürtz GmbH,<br />

Alfred-Nobel-Straße 33, 97080 Würzburg<br />

Verlag:<br />

Springer Fachmedien München GmbH<br />

Aschauer Straße 30<br />

81549 München<br />

2 AutohAus 16/2010


Kern des <strong>API</strong>-Konzepts ist eine Hebebühne mit<br />

einem optischen <strong>Fahrwerksvermessung</strong>ssystem<br />

für Fahrzeuge. Ein Vermessungsvorgang dauert<br />

nur rund fünf Minuten, die Ergebnisse werden<br />

dem Servicemitarbeiter und dem Kunden<br />

optisch ansprechend auf einem Display<br />

präsentiert. Praxiserfahrungen zeigen,<br />

dass alleine die Hebebühne eine nicht zu<br />

unterschätzende Attraktion für Kunden im<br />

Direktannahmebereich ist.<br />

Inhalt<br />

4 Vermessung in nur fünf minuten<br />

Ein Roboter übernimmt beim <strong>API</strong>-<br />

Konzept vollautomatisch die Vermessung<br />

des Fahrwerks: das spart Zeit<br />

und eliminiert Fehlerquellen<br />

6 Die Idee rechnet sich<br />

Das Geschäfts- und Vermarktungsmodell<br />

der berührungslosen<br />

Achsvermessung auf einen Blick<br />

8 100.000 euro Umsatzplus<br />

In der Dürkop-Filiale Magdeburg<br />

<strong>als</strong> Pilotbetrieb überzeugt das<br />

<strong>API</strong>-Geschäftsmodell <strong>als</strong> Standardanwendung<br />

in der Dialogannahme<br />

4 Ein Roboter übernimmt die Achsvermessung mit<br />

Hilfe eines optischen Systems: das spart Zeit<br />

10 700 Neuaufträge in fünf monaten<br />

Bei Wickenhäuser München sind<br />

schon drei <strong>API</strong>-Anlagen im Einsatz<br />

11 Service-Umsatz verzehnfacht<br />

In den Filialen des Mercedes-Benz-<br />

Autohaus Lamparter herrscht auf<br />

den <strong>API</strong>-Bühnen Hochbetrieb<br />

12 Hightech in der Werkstatt<br />

Mit der SIDIS 3D-CAM hat Siemens<br />

die Achsvermessung revolutioniert<br />

und in den End-of-line-Bereich der<br />

Produktion der meisten Hersteller<br />

integriert<br />

6 Das Konzept hält Serviceberatern den Rücken<br />

frei und sorgt für hohe Kundenakzeptanz<br />

13 Geprüfte Partnerschaft<br />

<strong>API</strong> kooperiert mit TÜV SÜD und<br />

TÜV NORD: neben der aktuellen<br />

Zusammenarbeit gibt es weitere<br />

Ausbaupläne<br />

14 messbar mehr Rendite<br />

Mit Innovationen verspricht <strong>API</strong><br />

den Autohäusern mehr Umsatz im<br />

Service: im Gespräch mit <strong>API</strong>-<br />

Geschäftsführer Jozsef Bugovics<br />

11 Das <strong>API</strong>-Geschäftsmodell in der Praxis:<br />

Stippvisite im Autohaus Lamparter<br />

16/2010 AutohAus<br />

INHALT


<strong>API</strong><br />

technIK E Ein Roboter übernimmt beim <strong>API</strong>-Konzept vollautomatisch die<br />

Vermessung des Fahrwerks: das spart Zeit und eliminiert Fehlerquellen.<br />

<strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

in nur fünf Minuten<br />

Lesen sIe hIer...<br />

...mit welcher Hebebühnen- und Vermessungstechnik<br />

das <strong>API</strong>-System arbeitet, um eine<br />

schnelle, fehlerfreie und reproduzierbare<br />

Fahwerksvermessung zu garantieren.<br />

F<br />

ahrwerksvermessungen gehören zu<br />

den „ungeliebten Stiefkindern“ des<br />

Werkstattgeschäfts. Hohe Kosten<br />

für Hardware, zeitraubende Messvorgänge<br />

und hohe Qualifikationsanforderungen<br />

an das Personal sorgten dafür, dass Vermessungen<br />

meist nur durchgeführt wurden,<br />

wenn es unbedingt erforderlich war.<br />

Hinzu kam, dass der hohe Preis für diese<br />

Arbeiten vom Kunden nur „im Notfall“<br />

akzeptiert wurden. Mit dem vor knapp eineinhalb<br />

Jahren gestarteten <strong>API</strong>-Geschäftsmodell<br />

der vollautomatischen und berührungslosen<br />

Achs- und <strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

dürfte sich das jetzt ändern, denn<br />

schneller und einfacher war eine <strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

noch nie. Hebebühne<br />

und Achsmessroboter bilden den Kern des<br />

Systems <strong>API</strong> R 2000. Beschädigungen des<br />

Kundenfahrzeugs durch unsachgemäßes<br />

Auf- bzw. Abrüsten herkömmlicher Spannvorrichtungen<br />

sind durch den <strong>API</strong> R 2000<br />

ausgeschlossen, Messfehler und schief stehende<br />

Lenkräder durch ungenaue Spannhaltermontage<br />

sowie Bedienfehler bei der<br />

Schlagkompensation gehören ebenfalls der<br />

Vergangenheit an.<br />

Die Präzisionshebebühne<br />

Die Scherenhebebühne des auf dem entsprechenden<br />

Nußbaum-Pendant basierenden<br />

<strong>API</strong> R 2000 erlaubt es, Fahrzeuge<br />

bis zu 3,5 t aufzunehmen. Der Einbau der<br />

Bühne kann sowohl bodeneben <strong>als</strong> auch<br />

bodenaufliegend erfolgen. Im vorderen Teil<br />

befinden sich eben eingelassene Drehteller,<br />

die Bühnenauffahrt besteht aus extrem<br />

leichtgängigen Schiebeplatten. Dabei lassen<br />

sich Drehteller und Schiebeplatten pneumatisch<br />

entriegeln, wenn an der betreffenden<br />

Achse gemessen wird. Für die Felgenschlag-Kompensation<br />

wird durch gegenläufiges<br />

Verschieben der Fahrbahnen<br />

das Drehen der Räder einer Achse erreicht.<br />

Dabei ist die Fahrbahn so raffiniert ineinanderverschachtelt,<br />

dass sich Vorder- und<br />

Hinterräder nacheinander verdrehen lassen.<br />

Die elektronische Gleichlaufregelung<br />

der Scherenhebebühne, zusammen mit<br />

einer Funktion zum „Einfrieren“ der in<br />

DIe KoMPonenten<br />

z Scheren-Hebebühne mit automatisch hydraulisch<br />

verstellbaren Dreh-/Schiebeplatten<br />

z Zwei schienengeführte Achsmessroboter<br />

mit CCT- Technologie<br />

z Anzeigeschrank mit eingebauter Hebebühnen-Steuerung.<br />

Inkl. Computereinheit<br />

mit Quick-Recovery-System und Windows<br />

XP Pro. 19“ TFT-Monitor<br />

z Grafisches Windows-Softwarepaket, überwiegend<br />

mit original Hersteller-Solldaten<br />

und Abläufen für ca. 20.000 Fahrzeuge<br />

z Bedienergeführte Softwareplattform mit<br />

Einstellhinweisen und Bildern, zukunftssicher<br />

durch modulare Upgrade-Fähigkeit<br />

z Softwareschutz auf SIM-Card-Basis<br />

z Ausführliche, bebilderte Bedienungs- und<br />

Einbauanweisung und Hilfevideos<br />

z Vollständig datenbankbasierter Aufbau<br />

mit getrennter Fahrzeug-, Kunden- und<br />

Anwenderdatenbank<br />

z Netzwerkfähig, ASANetwork optional<br />

AutohAus 16/2010<br />

Fotos: Fotolia, <strong>API</strong>


Messhöhe gewonnenen Ergebnisse, ermöglicht<br />

eine Achsvermessung in jeder Höhe.<br />

Das interaktive Sicherheitssystem (Safety<br />

Star Technology) garantiert volle Sicherheit<br />

und perfekten Gleichlauf zwischen den beiden<br />

Fahrschienen durch Wegmessung,<br />

Elektronik und Proportionalhydraulik.<br />

Vermessung per Knopfdruck<br />

Nach der Auffahrt auf die Bühne und<br />

Abschluss der vorbereitenden Arbeiten<br />

startet der Anwender den Vermessungsprozess<br />

per Knopfdruck. Während die<br />

Eingangsvermessung eigenständig vom<br />

System ausgeführt wird, kann der Anwender<br />

zeitgleich die Fahrzeugdaten<br />

eingeben oder dem interessierten Kunden<br />

die Schritte der Messung erläutern.<br />

Die Fahrzeugdatenbank<br />

im ständig aktualisierten<br />

System<br />

Bild oben: Das system<br />

gibt alle ergebnisse<br />

auf einem Display<br />

aus, hier kann der servicemitarbeiter<br />

dem Kunden die resultate<br />

präsentieren. Das system (Bilder<br />

Mitte/unten) hält dem Mitarbeiter<br />

den rücken frei, da es vollautomatisch<br />

arbeitet. Alle einstellarbeiten werden<br />

ebenfalls auf dem Display angezeigt.<br />

DIe VorteILe AuF eInen BLIcK<br />

z Reduktion von Benutzereingriffen auf ein<br />

Minimum (Lenkeinschlag)<br />

z Der nahezu vollautomatische Prozess erlaubt<br />

die Bedienung auch durch Nicht-Profis<br />

z Die Adaption von Spannhaltern entfällt,<br />

daher keine Rüstzeiten<br />

z Extrem hohe Wiederholgenauigkeit<br />

sämtlicher Messwerte<br />

z Automatische Felgenschlagkompensation<br />

z Berührungslose Messtechnik:<br />

‚Colour Coded Triangulation‘ ist ein<br />

störungssicheres Messverfahren<br />

z Dank schnellem Prozess routinemäßige<br />

Einbindung bei der Direktannahme<br />

<strong>API</strong><br />

lässt sich nach unterschiedlichen Herstellern<br />

und Modellen sortieren. In der Benutzerdatenbank<br />

können zudem noch<br />

eigene Sonderfahrzeuge angelegt werden.<br />

Während der Prozesszeit steuert die Software<br />

den Vorgang vollautomatisch. Die<br />

Messung von Radposition, Spur und<br />

Sturz erfolgt durch die berührungslose<br />

CCT-Messtechnik. Nach einer kurzen<br />

Referenzmessung an der Vorderachse<br />

fahren die Roboter an die Hinterachse.<br />

Messwerte direkt auf den Bildschirm<br />

Die voll automatisierte Radschlagkompensation<br />

eliminiert Messfehler und garantiert<br />

eine gute Reproduzierbarkeit der<br />

Werte. Bei eingelegtem Gang werden die<br />

Räder einer Achse durch die Dreh-/Schiebeplatten<br />

gegenläufig gedreht – das Fahrzeug<br />

selbst ruht und ist sicher fixiert!<br />

Nachdem der gleiche Prozess auch an der<br />

Vorderachse durchgeführt wurde, greift<br />

nun der Anwender in den Prozess ein und<br />

führt die Lenkeinschlagprozedur durch.<br />

Dann werden alle Messwerte auf dem<br />

Bildschirm präsentiert.Während der folgenden<br />

Einstellarbeiten, die durch Anleitungen<br />

auf dem Bildschirm unterstützt<br />

werden, sind die Fahrzeugwerte ablesbar<br />

und farblich hervorgehoben. Alle Ergebnisse<br />

können anschließend auf der lokalen<br />

Kundendatenbank gespeichert werden.<br />

colour coded triangulation (cct)<br />

Für die Umsetzung der berührungslosen<br />

Messwertaufnahme wurde das CCT-<br />

Verfahren in den <strong>API</strong> R 2000 adaptiert,<br />

welches sich bereits seit Jahren in der Endof-<br />

Line-Achsvermessung in der Automobilindustrie<br />

bewährt hat. Bei diesem in<br />

Echtzeit arbeitenden Verfahren projiziert<br />

ein Beamer ein exakt definiertes Bild, zusammengesetzt<br />

aus einer Vielzahl farbiger<br />

Linien, auf das Rad. Das Farbstreifenmuster<br />

macht es einfach, die Reifen-Felgenoberfläche<br />

genau zu vermessen, indem<br />

eine in einem statischen Winkel angebrachte<br />

Kamera prüft, wo die Übergänge<br />

von einer Farbe zur nächsten sind. Wird<br />

das Farbstreifenlicht auf eine Ebene projiziert,<br />

welche sich neigt oder dreht, so liegen<br />

die Übergänge von einer zur nächsten<br />

Farbe enger oder weiter auseinander. Aus<br />

dieser Aufnahme errechnet der Computer<br />

ein dreidimensionales Bild. Hieraus ergibt<br />

sich dann die exakte Stellung des Rades,<br />

auf deren Grundlage die Einstelldaten berechnet<br />

werden. z<br />

16/2010 AutohAus


<strong>API</strong><br />

GeschäftsmoDeLL E Auch ein komplettes Vermarktungskonzept und<br />

transparente Erfolgskontrolle gehören mit zum Gesamtpaket des <strong>API</strong>-Konzepts.<br />

Die automatisierte Achsvermessung lässt sich gut in den Ablauf der Direktannahme integrieren. Das bringt Zeit für die Kundenbetreuung.<br />

Die Idee rechnet sich<br />

J<br />

ozsef Bugovics, Geschäftsführer der<br />

<strong>API</strong> Automotive Process Institute<br />

GmbH, ist überzeugt: Das Geld<br />

liegt zwar nicht auf der buchstäblichen<br />

Straße, aber zumindest auf der <strong>API</strong> <strong>Fahrwerksvermessung</strong>sbühne<br />

in der Direktannahme.<br />

Tatsächlich offenbart nicht nur<br />

der erste Blick auf das von <strong>API</strong> angebotene<br />

Geschäftsmodell der „präventiven<br />

berührungslosen <strong>Fahrwerksvermessung</strong>“<br />

ein weites Feld an Möglichkeiten für<br />

zusätzliche Umsätze und Renditen in<br />

den Markenwerkstätten der Autohäuser.<br />

„Neue Servicegeschäfte generieren, die<br />

Margen im bestehenden Servicegeschäft<br />

steigern sowie die Auslastung der Mit­<br />

Lesen sIe hIer...<br />

... mit welchem Geschäftsmodell das <strong>API</strong>-Konzept<br />

den Autohäusern <strong>als</strong> Komplettpaket angeboten<br />

wird. Kernpunkte sind hohe Zahlungsbereitschaft<br />

der Kunden und ein Gebührensystem<br />

für Händler, das auf der Nutzung beruht.<br />

arbeiter und der Arbeitsplätze erhöhen“<br />

– das sind die Zutaten für ein Geschäftsmodell,<br />

das verblüffend unkompliziert<br />

ist. Daher ist Bugovics auch absolut<br />

überzeugt, dass es im Servicebereich der<br />

Autobranche noch viel Potenzial für<br />

„signifikante Umsatz­ und Ertragssteigerungen“<br />

gibt.<br />

Kunden wollen die Vermessung<br />

Ausgangspunkt ist die präventive berührungslose<br />

<strong>Fahrwerksvermessung</strong> an Pkw.<br />

Tests unabhängiger Institute zeigen, dass<br />

bei 80 Prozent der untersuchten Pkw die<br />

Fahrwerkseinstellungen außerhalb der<br />

vom Hersteller vorgegebenen Toleranzen<br />

liegen. Da Vermessungen bisher langwierig<br />

und kompliziert waren und zudem<br />

stets die Gefahr bargen, dass die Räder<br />

durch das Anbringen der Messapparaturen<br />

beschädigt werden, verfügten nur<br />

große Servicebetriebe über entsprechend<br />

Vorrichtungen. Dazu kam ein Invest im<br />

fünfstelligen Bereich. Entsprechend gering<br />

blieb die Zahl der Vermessungen,<br />

AutohAus 16/2010


entsprechend hoch liegt der Anteil der<br />

Bestands­Pkw mit Fehleinstellungen am<br />

Fahrwerk. Mit der Überzeugung, dass die<br />

Kunden eine Vermessung akzeptieren,<br />

die nur fünf Minuten (mit Vorbereitung,<br />

Auf­ und Abfahrt von der Bühne acht<br />

Minuten) dauert, baute Bugovics dagegen<br />

sein Modell auf:<br />

Das Konzept im Überblick<br />

1) Kunden bei der Annahme eine kostenlose<br />

Fahrwerksüberprüfung anbieten;<br />

2) dem Kunden erklären, dass Einstellungsfehler<br />

für ihn teuer werden<br />

(Sicherheit, Verbrauch, Reifen);<br />

3) die im Mittel bei fast 80 Prozent aller<br />

Pkw festgestellten Fehleinstellungen<br />

zu moderaten Preisen (79 bis 99 Euro,<br />

bei Premium­Marken eventuell höher)<br />

korrigieren;<br />

4) durch hohe Kundenzufriedenheit,<br />

Mund­zu­Mund­Propaganda und<br />

gezieltes Marketing neue und auch<br />

ehemalige (verlorene) Kunden ansprechen<br />

und die Zahl der Servicegeschäfte<br />

permanent erhöhen.<br />

Bezahlt wird nur die nutzung<br />

Um die früheren Probleme der <strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

(teure Hardware, Beschädigungspotenzial,<br />

langsam, hohe<br />

Kosten) auszuschalten und damit der<br />

Werkstatt Chancen zu bieten, Umsatz­<br />

und Renditezuwächse zu erzielen, setzt<br />

<strong>API</strong> auf ein Franchise­Modell. Dieses<br />

erspart dem Autohaus <strong>als</strong> Franchise­<br />

Nehmer hohe Investitionen. Sowohl die<br />

<strong>API</strong>­Hebebühne <strong>als</strong> auch die Sonden, der<br />

Vermessroboter und sämtliches Zubehör<br />

für die vollautomatische, berührungslose,<br />

optische Vermessung werden von <strong>API</strong><br />

fünf Jahre lang kostenfrei zur Verfügung<br />

gestellt. Lediglich die Installation der Anlage<br />

wird mit 2.500 Euro berechnet. Die<br />

Werkstatt zahlt nur für die durchgeführten<br />

Vermessungen: 25 Euro bei weniger<br />

<strong>als</strong> 1.000 Vermessungen im Jahr, 15 Euro<br />

ab der 1.001ten Vermessung und 8 Euro<br />

bei mehr <strong>als</strong> 2.000 Vermessungen jährlich.<br />

Weitere Vermessungen – etwa zur Kontrolle<br />

nach der Neu­Einstellung – am<br />

gleichen Fahrzeug sind innerhalb eines<br />

Monats für die Werkstatt kostenlos.<br />

Umsatz- und rendite-Plus<br />

Wie die Staffelung der Nutzungsgebühren<br />

der Anlage zeigt, setzt <strong>API</strong> auf Autohäuser<br />

mit mindestens 25 Werkstattdurchgängen<br />

pro Tag, der Anteil der Eingangsvermessungen<br />

sollte nicht unter 50 bis 60<br />

Prozent der gesamten Annahmen liegen.<br />

Schon diese Minimalversion bietet Ertragspotenzial,<br />

wie die Beispielrechnung<br />

zeigt (siehe Infokasten). In großen Autohäusern<br />

mit entsprechend hohen Werkstattdurchgängen<br />

spielt die Erstvermessung<br />

von täglich 50 Pkw fast 650.000<br />

Euro Umsatz und mehr <strong>als</strong> 413.000 Euro<br />

Deckungsbeitrag pro Jahr in die Kasse.<br />

Dass die von <strong>API</strong> angepeilten Zahlen<br />

realistisch sind, zeigt sich schon bei vielen<br />

<strong>API</strong>­Kunden. Bei Wickenhäuser am<br />

Olympiapark in München wurden im<br />

<strong>API</strong><br />

zweiten Halbjahr 2009 mehr <strong>als</strong> 1.000<br />

Erstvermessungen durchgeführt, mehr<br />

<strong>als</strong> 700 Kunden gaben eine Neueinstellung<br />

für 99 Euro in Auftrag.<br />

Vollautomatisches system<br />

In den schon über 100 <strong>API</strong>­Partner­Autohäusern<br />

in Deutschland ist die Vermessungsbühne<br />

in die Direktannahme integriert<br />

oder direkt dahinter installiert. Die<br />

Messung erfolgt im hochmodernen CCT­<br />

Verfahren (Colour Coded Triangulation),<br />

bei dem mit einem Beamer farbige Lichtstreifen<br />

auf Fahrzeug und Rad projiziert<br />

werden, die dann automatisch per Kamera<br />

vom Computer analysiert werden, um<br />

die exakte Stellung des Rads zu bestimmen.<br />

Schon die Beobachtung des Messvorgangs<br />

und die Anzeige der Ergebnise<br />

auf dem Computer und den Bildschirmen<br />

beim Serviceberater sorgen für Kundeninteresse<br />

und ­aufträge. Bei vielen <strong>API</strong>­<br />

Kunden ist die Nachfrage inzwischen so<br />

groß, dass der Einsatz eines speziellen<br />

Vermess­ und Fahrwerkmitarbeiters im<br />

Team wie bei Dürkop in Magdeburg notwendig<br />

wurde – und sich bezahlt macht!<br />

Im Autohaus Lamparter in Mönchengladbach<br />

werden schon Lehrlinge zu späteren<br />

Fahrwerksspezialisten ausgebildet.<br />

Ausbau ist geplant<br />

Die Empfehlung der Vermessung durch<br />

bundesweit agierende TÜV­Organisationen<br />

und die in der näheren Zukunft<br />

anstehenden zusätzlichen Nutzungs­<br />

Möglichkeiten des <strong>API</strong>­Systems (bei<br />

Hauptuntersuchungen, zur Online­<br />

Diagnose, GW­Bewertungen, Leasing­<br />

Rückläufer, etc.) eröffnen den Marken­<br />

Autohäusern künftig noch weitere Chancen<br />

auf satte Umsatzzuwächse bei hohen<br />

Renditen. z<br />

rechenBeIsPIeL<br />

25 Serviceannahmen pro Tag, davon werden<br />

60 Prozent zur Vermessung geschickt:<br />

= 15 Fahrzeuge<br />

Als Erfahrungswert haben davon 80 Prozent<br />

einen Fahrwerksfehler, den mindestens 70 Prozent<br />

der Halter korrigieren lassen:<br />

= 11 Fahrzeughalter geben eine Neueinstellung<br />

in Auftrag<br />

Bei Einzelkosten von 79,95 Euro ergibt das<br />

900 Euro Umsatz pro Tag.<br />

Dem stehen Vermessungskosten für die<br />

15 Fahrzeuge von 225 Euro gegenüber.<br />

16/2010 AutohAus


aPI<br />

Im Praxiseinsatz bewährt:<br />

Der Dürkop-standort in Magdeburg: Die <strong>Fahrwerksvermessung</strong> ist in die Dialogannahme integriert und im 10-Minuten-Takt im einsatz.<br />

PraxIs E In der Dürkop-Filiale Magdeburg <strong>als</strong> Pilotbetrieb überzeugt das<br />

<strong>API</strong>-Geschäftsmodell <strong>als</strong> Standardanwendung in der Dialogannahme.<br />

a<br />

ndreas Strauß ist seit 14 Jahren<br />

Serviceleiter der Dürkop-Filiale<br />

Magdeburg und weiß: „Wir waren<br />

der erste <strong>API</strong>-Partner in Deutschland und<br />

haben die Kundennummer 1!“ Es ist aber<br />

nicht nur diese Nummer, die den engagierten<br />

Servicechef des großen Opel-<br />

Betriebs in der Magdeburger City erfreut.<br />

Auch sein Arbeitsbereich profitiert von<br />

der Partnerschaft mit <strong>API</strong> bei der „präventiven,<br />

berührungslosen <strong>Fahrwerksvermessung</strong>“<br />

durch neue Aufträge und<br />

steigende Umsätze.<br />

nach kurzer Testphase überzeugt<br />

Anfang 2009 nahmen Stefan N. Quary,<br />

Sprecher der Geschäftsführung der<br />

Dürkop-Gruppe, und <strong>API</strong>-Gründer und<br />

Geschäftsführer Jozsef Bugovics Kontakt<br />

auf, um das neue <strong>API</strong>-Geschäftsmodell in<br />

einer Dürkop-Filiale versuchsweise einzuführen.<br />

Strauß: „Stefan N. Quary ist für<br />

Innovationen immer empfänglich. Anschauen<br />

und testen ist seine Devise.“<br />

Schon bald fiel die Entscheidung, das<br />

<strong>API</strong>-Konzept ab Februar 2009 drei Monate<br />

lang auszuprobieren. Pilotbetrieb<br />

wurde die Dürkop-Filiale in Magdeburg,<br />

Lesen sIe hIer...<br />

... wie sich das <strong>API</strong>-Konzept der automatisierten<br />

<strong>Fahrwerksvermessung</strong> im Praxiseinsatz bei der<br />

Dürkop-Gruppe macht. Der Standort Magdeburg<br />

war bundesweit der erste Pilotbetrieb mit<br />

dem System im täglichen Einsatz.<br />

serviceleiter andreas strauß: „Das aPI-Konzept<br />

hat gehalten, was es versprach.“<br />

die mit rund 600 Neuwagen-Verkäufen im<br />

Jahr und täglich 25 bis 30 Werkstattdurchgängen<br />

den passenden Rahmen bot.<br />

Schon von Beginn an zeigten sich die<br />

Serviceleitung, die fünf Serviceberater<br />

und 15 Mitarbeiter angetan von der „guten,<br />

profunden Schulung und Einweisung.<br />

Ein Instruktor war für eine ganze Woche<br />

vor Ort!“.<br />

Vermessungen im 10-Minuten-Takt<br />

Nach inzwischen knapp eineinhalb Jahren<br />

Erfahrung ist Strauß von dieser Geschäftsidee<br />

überzeugt. „Was von <strong>API</strong> versprochen<br />

wurde, hat das Konzept auch gehalten!“<br />

Inzwischen ist die <strong>API</strong>-Bühne hinter der<br />

Dialogannahme in den Ablauf integriert.<br />

Von den drei Annahmespuren sind zwei<br />

morgens ab 6.30 Uhr besetzt. Für eine<br />

Annahme sind 20 Minuten vorgesehen,<br />

daher laufen sie versetzt, so dass die zehnminütige<br />

<strong>Fahrwerksvermessung</strong> (inklusive<br />

Auf- und Abfahrt auf die Bühne) genau<br />

hineinpasst. Der Annehmer stellt das<br />

Fahrzeug auf die <strong>API</strong>-Bühne, sofort nach<br />

der Messung durch den speziell geschulten<br />

Mitarbeiter wird es wieder heruntergefahren,<br />

um für die nächste Untersu-<br />

AutohAus 16/2010<br />

Fotos: Dürkop, Bernd Dohrmann


100.000 euro Umsatzplus<br />

Die anzeige gibt anweisungen für den servicemitarbeiter,<br />

ist aber auch für den Kunden zu<br />

sehen: Das sorgt für Interesse und akzeptanz.<br />

chung Platz zu schaffen. Die Bühne ist<br />

oberirdisch gebaut, der Aufbau, so Strauß,<br />

„hat nur rund 450 Euro zur Installation<br />

der notwendigen Luft- und Wasseranschlüsse<br />

gekostet.“<br />

stets aktuelle Fahrwerksdaten<br />

Die Soll-Daten sind im Messcomputer<br />

gespeichert und werden permanent aktualisiert.<br />

Auch bei brandneuen Modellen<br />

funktioniert das reibungslos. „Bei der<br />

Meriva-Einführung haben wir die Einstelldaten<br />

des Herstellers an <strong>API</strong> gefaxt,<br />

50 Minuten später waren die im System“,<br />

lobt Strauß. Die während der Vermessung<br />

ermittelten Daten werden auch auf Monitore<br />

im Serviceberaterbüro übertragen,<br />

dort kann der Kunde die Prüfung an seinem<br />

Fahrzeug live verfolgen. Strauß: „Das<br />

sorgt für Interesse und für Akzeptanz bei<br />

den Kunden.“<br />

hohe akzeptanz beim Kunden<br />

Als „produktive Mitarbeiter“ haben die<br />

Serviceberater in der Dürkop-Filiale<br />

Magdeburg Entscheidungsfreiräume, bei<br />

welchen Fahrzeugen eine Vermessung<br />

sinnvoll ist. Bei Neuwagen mit weniger <strong>als</strong><br />

5.000 km Laufleistung verzichtet man darauf,<br />

es gehen aber alle Werkstattannahmen<br />

für Inspektionen über die Vermessung. Das<br />

sind im Durchschnitt neun Fahrzeuge täglich,<br />

die eine konstante Auslastung garantieren.<br />

Für die Kunden ist die Vermessung<br />

bei der Annahme kostenlos. Servicechef<br />

Strauß weiß inzwischen: „Bei rund 90 Prozent<br />

der geprüften Pkw werden Einstellungsfehler<br />

festgestellt, meist Mängel bei<br />

Spur und Sturz nach Bordsteinkanten-<br />

Kontakten oder Schlaglöchern.“ In fast<br />

allen Fällen erfolgt der Kundenauftrag zur<br />

Reparatur. Für die Neueinstellung des<br />

Fahrwerks werden 79 Euro berechnet, das<br />

brachte 2009 netto 75.000 Euro Umsatz<br />

und rund 32.000 Euro bis Mai 2010 in die<br />

Autohauskasse. Strauß: „Der Preis wird gut<br />

angenommen. Andere Betriebe berechnen<br />

für eine Fahrwerkseinstellung über<br />

100 Euro, dabei lässt sich der größte Teil<br />

doch einfach manuell einstellen.“<br />

engagement bringt erfolg<br />

Wichtig für die Folgeaufträge ist, dass die<br />

Serviceberater motiviert sind und das<br />

Thema „leben“. Schon vor der <strong>API</strong>-Kooperation<br />

wurden hier in Magdeburg <strong>Fahrwerksvermessung</strong>en<br />

von Dürkop angeboten,<br />

jedoch noch ohne die spezielle Bühne.<br />

Anlass war das Thema „Reifen schonen“.<br />

Strauß beobachtet: „Schon seit fast acht<br />

Jahren wird der Bereich Zusatzverkäufe<br />

immer wichtiger und die Kunden verlangen<br />

diese Angebote.“ 80 bis 90 Prozent der<br />

aPI<br />

Kunden wollen inzwischen die Messung<br />

durchführen lassen, zudem haben die<br />

Serviceberater ein Gespür für das Potenzial<br />

entwickelt, das in diesem Geschäft steckt.<br />

Hinzu kommt, dass Kunden den Vermess-<br />

Vorgang bei anderen Autos beobachten<br />

und dann selbst danach fragen. Strauß:<br />

„Das Angebot kommt gut an.“<br />

Marketing-Unterstützung hilft<br />

Zum Start des Systems waren die Eingangsvermessungen<br />

für die Dürkop-Filiale kostenlos,<br />

denn <strong>API</strong> hat diese <strong>als</strong> „Marketing-<br />

Unterstützung“ übernommen. Der Erfolg<br />

war groß: Zur Eröffnung wurden 67 Messungen<br />

durchgeführt. Bis auf zehn Fahrer<br />

haben alle die Fahrwerksneueinstellung<br />

sofort vornehmen lassen. Strauß erklärt:<br />

„Das zeigt das Potenzial und die Kapazität<br />

der Anlage.“ Zu jeder Untersuchung, die<br />

über das jeweilige Kennzeichen – nicht<br />

über die individuellen Kundendaten<br />

(Name, Anschrift etc.) – erfasst wird, werden<br />

die Messdaten gespeichert und stehen<br />

für spätere Arbeiten noch zur Verfügung.<br />

Mit fast 2.500 Vermessungen bis Mitte<br />

2010 ist Dürkop in Deutschland der größte<br />

Autohauspartner von <strong>API</strong>. Bei 75 Prozent<br />

der Erstvermessungen folgt eine<br />

weitere Prüfung nach der in Auftrag gegebenen<br />

Fahrwerksneueinstellung. Diese<br />

zweite Vermessung ist für das Autohaus<br />

kostenfrei, denn innerhalb eines Monats<br />

wird nur die Eingangsmessung berechnet.<br />

Lohnend für das autohaus<br />

Das Fazit des Dürkop-Serviceleiters ist<br />

eindeutig: „Die <strong>API</strong>-<strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

ist ein attraktives Geschäftsmodell.<br />

Es lohnt sich für das Autohaus! Für eine<br />

profitable Auslastung sollten aber mindestens<br />

zehn bis zwölf Untersuchungen<br />

und Inspektionen täglich kalkuliert werden.<br />

Jeder Betrieb sollte sich Gedanken<br />

machen, wie zusätzliche Leistungen im<br />

Service angeboten und verkauft werden<br />

können. Die Kunden sind durchweg bereit<br />

für solche Angebote.“ Seit Ende 2009 sind<br />

die optischen <strong>Fahrwerksvermessung</strong>en<br />

von <strong>API</strong> auch in den Dürkop-Betrieben in<br />

Göttingen und Goslar im Einsatz, weitere<br />

Filialen folgen. z<br />

16/2010 AutohAus


<strong>API</strong><br />

serviceleiter W. Lenk (l.) und serviceberater<br />

K. Dacherl haben am Wickenhäuser-standort<br />

eching gute erfahrungen mit <strong>API</strong> gemacht.<br />

700 Neuaufträge in fünf Monaten<br />

Best PrActIce E Bei Wickenhäuser sind schon drei <strong>API</strong>-Anlagen im Einsatz.<br />

Die seit 1989 zur Augsburger AVAG<br />

Holding AG gehörende Wickenhäuser<br />

GmbH & Co. KG war im Großraum<br />

München bisher mit vier Betrieben<br />

vertreten, seit April 2010 ist auch das Münchner<br />

Opel-/Ford-Autohaus Kuttendreier integriert.<br />

Seit 1960 ist Opel die dominierende<br />

Marke. Hinzu kamen ab 2002 Chevrolet,<br />

Subaru und Saab. Seit 2009 spielt auch Ford<br />

im „Automobilforum Wickenhäuser GmbH“<br />

eine große Rolle. Jährlich werden 4.500 NW<br />

und 3.800 Gebrauchtwagen verkauft. Pro<br />

Jahr gab es an den bisherigen Standorten<br />

13.000 Werkstattdurchgänge, 4.500 davon im<br />

Autohaus am Olympiapark, das 1984 von<br />

Albert Still eröffnet und fünf Jahre später<br />

durch Fusion zum Autohaus Wickenhäuser<br />

wurde.<br />

Vom Konzept überzeugt<br />

An den Standorten Olympiapark, in Eching<br />

und künftig auch im früheren Autohaus<br />

Kuttendreier setzt man in der Serviceannahme<br />

auf die präventive <strong>Fahrwerksvermessung</strong>.<br />

Am Olympiapark wurde sie im Juli<br />

2009 installiert, in Eching (50 bis 60 Durchgänge<br />

am Tag) arbeitet das Team seit März<br />

2010 mit der präventiven Vermessung. Gerhard<br />

Böschl, bei Wickenhäuser stellvertretender<br />

Geschäftsführer und Gesamtleiter<br />

After Sales, erläutert die Entscheidung für<br />

das Geschäftsmodell: „Ich habe die <strong>API</strong>-<br />

Vermessung erstm<strong>als</strong> in Leipzig gesehen<br />

und nicht geglaubt, dass während der Dia-<br />

logannahme in knapp acht Minuten eine<br />

komplette Vermessung möglich ist. Das ist<br />

für uns positiv, denn hier kann man dem<br />

Kunden sofort zeigen, dass die Werte außerhalb<br />

der Toleranz liegen. Das sind bei uns<br />

jetzt 82 Prozent aller Erstvermessungen!“<br />

Viele weitere einsatzmöglichkeiten<br />

Von Juli bis Dezember 2009 wurden 1.000<br />

Erstvermessungen durchgeführt, mehr <strong>als</strong><br />

700 Kunden haben die Neueinstellung für<br />

99 Euro in Auftrag gegeben. Böschl: „Bei<br />

100 Prozent Dialogannahme wäre die Quote<br />

noch viel höher!“ Für den Einsatz der<br />

Anlage sieht er weitere Einsatzmöglichkeiten,<br />

z. B. bei Leasing- oder Langzeit-<br />

Mietautos vor Auslieferung und nach der<br />

Rückgabe. Die geplante Integration der<br />

Achsvermessung berge noch „viel Potenzial“,<br />

auch bei Unfallreparaturen gebe es noch<br />

Möglichkeiten. Sein Fazit: „Ich bin von dieser<br />

Geschäftsidee angetan und würde mich<br />

jederzeit wieder dafür entscheiden.“<br />

Hohe Akzeptanz bei den Kunden<br />

Auch bei Wickenhäuser in Eching hat man<br />

gute Erfahrungen gemacht. Serviceleiter<br />

Wolfgang Lenk: „Bei fast 75 Prozent der<br />

Vermessungen gibt es Bedarf für eine Neueinstellung,<br />

das betrifft fast alle Autos, die<br />

älter <strong>als</strong> zwei Jahre sind.“ Auch Serviceberater<br />

Karsten Dacherl lobt die Anlage: „Ihr<br />

großer Vorteil ist, dass die Vermessung nur<br />

rund acht Minuten dauert. Für einen Betrieb<br />

wie bei uns mit über 50 Werkstattdurchgängen<br />

am Tag ist das ein wichtiger Aspekt.“<br />

Auch hier ist die Eingangsvermessung kostenfrei,<br />

die Einstellung des Fahrwerks wird<br />

mit 99 Euro berechnet. Einen speziellen<br />

Mitarbeiter für die Vermessung gibt es noch<br />

nicht, bisher wird von den Serviceberatern<br />

und Mechanikern vermessen. Bedarf für<br />

einen Spezialisten kann sich aber schon bald<br />

ergeben, denn in der bisherigen Anlaufphase<br />

wurde die Vermessung den Kunden noch<br />

verhalten angeboten: „Wir mussten das Angebot<br />

etablieren und sehen, wie es anläuft.<br />

Der Kunde entscheidet, ob die Prüfung<br />

stattfinden soll, bisher wird nur jedes zweite<br />

bis dritte Fahrzeug vermessen“, so Lenk.<br />

Kunden werden neugierig<br />

Aber die Nachfrage steigt, allein schon durch<br />

Kunden, die beim Beobachten neugierig<br />

werden. Lenk: „Fast jeder Kunde, dem wir<br />

die Eingangsvermessung anbieten, sieht das<br />

positiv und sagt zu.“ Künftig soll allen Kunden<br />

das Angebot unterbreitet werden. Für<br />

mehr Auslastung der Bühne sorgt auch der<br />

Verkauf, wie Michael Zanzinger, Leiter der<br />

Echinger Wickenhäuser-Filiale, weiß: „Die<br />

Vermessung kommt auch bei der Bewertung<br />

von Gebrauchtwagen und Leasing-Rückläufern<br />

zum Einsatz.“ Im Echinger Serviceteam<br />

werden neben der einfachen Bedienung<br />

vor allem „die schnellen Updates in<br />

der Fahrzeugdatenbank und die sehr gute Dohrmann<br />

Fernwartung“ gelobt. z Fotos:<br />

10 AutohAus 16/2010


service-umsatz verzehnfacht<br />

erfAHruNgsWerte E In den Filialen des Mercedes-Benz-Autohaus Lamparter<br />

herrscht auf den <strong>API</strong>-Bühnen Hochbetrieb.<br />

D<br />

as Autohaus Lamparter steht am<br />

Niederrhein seit 1936 für Top-Service<br />

der schwäbischen Premium-<br />

Marke „mit dem Stern“. Jährlich werden<br />

rund 750 Neu- und Gebrauchtwagen abgesetzt,<br />

täglich zählt Geschäftsführer Thomas<br />

Lamparter, der von seinem Büro aus den<br />

direkten Blick auf die <strong>Fahrwerksvermessung</strong>sbühne<br />

hat, rund 50 Werkstattdurchgänge.<br />

85 Mitarbeiter stehen für Verkauf<br />

und Service in den beiden Häusern parat.<br />

Einer von ihnen hatte besonderes Glück:<br />

Schon <strong>als</strong> Azubi wurde Marcel Dross an<br />

der 2009 installierten präventiven berührungslosen<br />

<strong>Fahrwerksvermessung</strong> von <strong>API</strong><br />

geschult. Nachdem Dross auch die Herstellerschulung<br />

zur Fahrwerksgeometrie<br />

absolviert hat, gilt er <strong>als</strong> kompetenter Spezialist.<br />

gut sichtbar für die Kunden<br />

Auf <strong>API</strong> war Thomas Lamparter durch<br />

„den Tipp eines Markenkollegen“ aufmerksam<br />

geworden und kam zum Entschluss:<br />

„Das ist ein vielversprechendes Konzept,<br />

und das Franchise-Geschäftsmodell passte<br />

finanziell gut in den Rahmen.“ Beim Neu-<br />

und Umbau kam die <strong>API</strong>-Bühne in die<br />

Dialogannahme und ist im offenen Raumkonzept<br />

des Autohauses ohne Abtrennung<br />

hinter den Arbeitsplätzen der Kundenberater<br />

installiert. „Schon der Vermessungsvorgang<br />

mit den farbigen Lichtstreifen sorgt<br />

bei den Kunden für Interesse“, erklärt Lamparter.<br />

Vermessungsspezialist lohnt sich<br />

Die Übernahme von Dross <strong>als</strong> Vermessungsspezialist<br />

hat sich bezahlt gemacht.<br />

Inzwischen kontrolliert Lamparter selbst,<br />

dass sein Fachmann nicht in der Werkstatt<br />

mit anderen Arbeiten abgelenkt<br />

wird: „Er ist für die Vermessungen zuständig,<br />

und solange dafür Kundenautos<br />

im Haus sind, darf er nicht abgezogen<br />

werden. Wenn viel zu tun ist, müssen<br />

eben die Kollegen Überstunden machen.<br />

Aber eine nicht durchgeführte Vermes-<br />

sung vor einer HU oder Wartung ist für<br />

ein Jahr – <strong>als</strong>o bis zur nächsten Wartung<br />

– eine verlorene Chance!“ Daher wird<br />

auch Ken Lorenz <strong>als</strong> weiterer Spezialisten<br />

geschult, um sich mit dem Kollegen Dross<br />

abzulösen, denn sie bearbeiten bei der<br />

Annahme auch das Eingangsblatt der<br />

Kundenberater. Lamparter: „Die präventive<br />

<strong>Fahrwerksvermessung</strong> bringt uns im<br />

Service zusätzliches Potenzial. Im Team<br />

ist Eigeninitiative wichtig, hier muss man<br />

täglich Druck aufbauen.“ Dazu zählt<br />

auch, dass beim morgendlichen „Stoßgeschäft“<br />

bei Kunden, deren Fahrzeug wegen<br />

Stau vor der <strong>API</strong>-Bühne nicht sofort<br />

vermessen werden kann, der Auftrag für<br />

die spätere Vermessung schon eingeholt<br />

wird. Speziell das Angebot der präventiven<br />

Eingangsvermessung sieht Lamparter<br />

daher <strong>als</strong> „entscheidenden Vorteil des<br />

<strong>API</strong>-Systems für das Autohaus!“ Nach-<br />

thomas Lamparter,<br />

geschäftsführer des<br />

Autohaus Lamparter,<br />

hat Mitarbeiter<br />

eigens für die<br />

Vermessung<br />

ausgebildet<br />

<strong>API</strong><br />

dem zu Beginn die Erstvermessung für<br />

die Kunden kostenlos war, werden inzwischen<br />

9,90 Euro verlangt, die Spurneueinstellung<br />

kostet 69 Euro, mit Sturzkorrektur<br />

89 Euro. Lamparter: „Früher<br />

waren 150 bis 180 Euro fällig! Die neuen<br />

Preise werden gut angenommen. Die Zahl<br />

der Vermessungen ist von vier auf nun<br />

fast 40 pro Woche gestiegen.“<br />

Auslastung bringt umsatzplus<br />

Sowohl die Schulung <strong>als</strong> auch die Funktionalität<br />

der Vermessanlage überzeugen<br />

den Mercedes-Benz-Partner: „Sehr hilfreich<br />

ist auch das Tages- und Wochen-<br />

Ranking zur Motivierung und <strong>als</strong> Kontrolle.“<br />

Beim Marketing hat Lamparter<br />

zum Start Gutscheine für eine kostenlose<br />

Vermessung ausgegeben, die auf gute Resonanz<br />

stießen. Von intensiver Bewerbung<br />

in den Medien sieht er aufgrund der<br />

hohen Auslastung der <strong>API</strong>-Bühne ab: „Wir<br />

bleiben erst mal im Thema Mercedes-<br />

Benz! Hier erwarte ich einen weiter<br />

wachsenden positiven Trend, der<br />

uns dauerhaft zusätzliche<br />

Werkstattumsätze<br />

bringt.“ z<br />

16/2010 AutohAus 11


api<br />

TecHnoloGieparTner E Mit der SIDIS 3D-CAM hat Siemens die Achsvermessung<br />

revolutioniert und in den End-of-line-Bereich der<br />

Produktion der meisten Hersteller integriert.<br />

Hightech in der Werkstatt<br />

leSen Sie Hier...<br />

…wie Siemens und <strong>API</strong> die Servicewerkstatt<br />

von den Innovationen in der Autoproduktion<br />

profitieren lassen und so ein geschlossener<br />

Kreislauf vom Werk bis zur Werkstatt entsteht.<br />

Für die berührungslose <strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

von <strong>API</strong> wird die SIDIS<br />

3D­CAM eingesetzt. Dieses innovative<br />

Messsystem wurde von Siemens, einem<br />

der führenden Hersteller von Achsgeometrieeinstellständen,<br />

entwickelt und wird<br />

weltweit seit über fünf Jahren in vielen<br />

Werken verschiedener Automobilhersteller,<br />

beispielsweise BMW, Audi, Porsche,<br />

VW und Mercedes­Benz, eingesetzt. Die<br />

SIDIS 3D­CAM erfüllt die Anforderungen<br />

an die Achsvermessung aller Automobilhersteller<br />

mit einem Höchstmaß an Sicherheit,<br />

Genauigkeit, Verfügbarkeit und Geschwindigkeit.<br />

Darüber hinaus<br />

bietet sie ein Maximum an Modellflexibilität.<br />

Das bedeutet, dass<br />

dieses System für die Achsvermessung<br />

unterschiedlicher Fahrzeugmodelle<br />

eingesetzt werden<br />

kann, ohne es vorher an das jeweilige<br />

Modell anpassen zu müssen.<br />

Damit ist die SIDIS 3D­CAM<br />

für den Einsatz in Servicewerkstätten<br />

prädestiniert.<br />

aus der produktion in die Werkstatt<br />

„Die Nutzung der Siemens­Technologie,<br />

die bisher nur bei den Herstellern zum Einsatz<br />

kam, ermöglicht unseren Kunden ein<br />

Höchstmaß an Präzision und Qualität bei<br />

der <strong>Fahrwerksvermessung</strong>. Damit werden<br />

die Erfahrungen und die Kompetenz von<br />

Siemens <strong>als</strong> global agierender Partner der<br />

Automobilindustrie in Produktion und<br />

Entwicklung auch für den Servicebereich<br />

der Autohäuser nutzbar, und <strong>API</strong>­Kunden<br />

profitieren von der Innovationskraft der<br />

Industrie unmittelbar in der Servicewerkstatt“,<br />

erläutert Jozsef Bugovics, Geschäftsführer<br />

der <strong>API</strong>. Durch die Vereinheitlichung<br />

des Messverfahrens in Produktion und<br />

Werkstatt werden erstm<strong>als</strong> auch Autos, die<br />

bereits im Straßenverkehr genutzt werden,<br />

mit demselben Verfahren vermessen, das<br />

die Hersteller in ihrer Endkontrolle nutzen.<br />

So entsteht auch eine umfangreiche Datenbasis,<br />

die den Herstellern helfen kann, mehr<br />

zuverlässige Daten über Fahrwerke im Alltagsgebrauch<br />

zu erhalten.<br />

Hohe Genauigkeit des Systems<br />

„Durch die vollflächige Vermessung stehen<br />

zehntausende von Messpunkten zur Verfügung<br />

– anstelle von einigen wenigen Mess­<br />

api bringt mit dem<br />

Vermessungssystem<br />

von Siemens die hohen<br />

Standards der produktion<br />

in die Servicewerkstätten.<br />

punkten bei den Lasersystemen. Sämtliche<br />

Unebenheiten der Reifenflanke werden<br />

zuverlässig auch bei einer Messung am stehenden<br />

Rad ausgefiltert. Die schwankenden<br />

Messwerte, die bei Lasermesssystemen<br />

auftreten können, sind ausgeschlossen.<br />

Dadurch ist insbesondere eine Nachlaufmessung<br />

mit einer Genauigkeit möglich,<br />

welche von Lasermesssystemen prinzipbedingt<br />

nie erreicht werden kann.<br />

Für den Einsatz in der Werkstatt wurden<br />

einzelne Verfahren angepasst, so dass auch<br />

unter Werkstattbedingungen (verschmutzte<br />

Reifen etc.) optimale Messwerte mit einer<br />

TÜV<br />

hohen Genauigkeit erreicht werden kön­<br />

iStock,<br />

nen“, ergänzt Ralph Buesgen, Leiter Test<br />

und Diagnosesysteme für Factory Automa­ Siemens,<br />

tion Solutions. z Foto:<br />

12 AutohAus 16/2010


Geprüfte partnerschaft<br />

prüFdienSTe E Zwischen <strong>API</strong> und den TÜV gibt es schon<br />

wegweisende Kooperationen und weitere Ausbaupläne.<br />

F<br />

ehler in der Fahrwerkseinstellung<br />

haben Auswirkung auf die Fahrsicherheit,<br />

den Verbrauch und den<br />

Reifenabrieb. Grund genug für TÜV NORD<br />

und TÜV SÜD, sich mit <strong>API</strong> gemeinsam für<br />

mehr Sicherheit und weniger Umweltverschmutzung<br />

einzusetzen. Für die Überwachungsvereine<br />

erweist sich <strong>API</strong> <strong>als</strong><br />

„Dienstleister für Sicherheit“, denn das<br />

Fahrwerk der zu Prüfungen vorgeführten<br />

Autos wurde bisher nur in Einzelfällen vermessen,<br />

etwa nach einem Unfall oder bei<br />

ungleichmäßiger Abnutzung der Reifen.<br />

Aufwändige Abläufe und hohe Kosten<br />

haben die Werkstattkunden von einer freiwilligen<br />

Vermessung bisher abgeschreckt.<br />

Vermessung mit kleinem aufwand<br />

Die <strong>API</strong>­Kombination von innovativer<br />

Hebebühnen­Technik mit speziellen Messsonden<br />

erlaubt nun, mit geringem Aufwand<br />

kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr<br />

eine Vermessung zu bieten. „Ein zusätzliches<br />

Plus für Sicherheit und Umwelt“ sieht daher<br />

Klaus Jürgensen, Leiter Vertrieb und Marketing<br />

bei TÜV NORD. Die <strong>API</strong>­Vermessung<br />

wird im „FahrwerkCheck­Flyer“ der<br />

TÜV NORD Profi­Tipps empfohlen. „Die<br />

berührungslose Vermessung verhindert<br />

Schäden an den Rädern und liefert hochpräzise<br />

Daten. Früher war die Präzision nicht<br />

so gefordert wie heute bei Raumlenker­Achsen<br />

mit bis zu 20 Anlenkpunkten. Bei ihnen<br />

führen Abweichungen von wenigen Winkelminuten<br />

zu Einbußen bei Sicherheit und<br />

Umweltschutz.“ Das Problem schlecht eingestellter<br />

Fahrwerke unterstreicht Jürgensen<br />

Klaus Jürgensen,<br />

leiter Vertrieb und<br />

Marketing, TüV nord<br />

Markus Schaner,<br />

leiter Vertrieb,<br />

TüV Süd<br />

ebenso wie Markus Schaner, Leiter Vertrieb<br />

bei TÜV SÜD. „Bei 75 bis 80 Prozent liegen<br />

die Werte außerhalb der vom Hersteller<br />

vorgegebenen Toleranz“, betont Schaner.<br />

„Dabei ist zu beachten, dass es schon eine<br />

Vorabselektion der Fahrzeuge gab. Quasi­<br />

Neuwagen oder Autos, die gerade erst zur<br />

Inspektion waren, werden ja nicht geprüft.“<br />

Die TÜV­Organisationen sind vom Nutzen<br />

der präventiven <strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

überzeugt und sehen darin zusätzliche Renditebringer<br />

für Werkstätten, die diese Untersuchung<br />

auch in Verbindung mit der HU<br />

anbieten. Jürgensen: „Das fördert natürlich<br />

die Akzeptanz beim Kunden!“ Chancen für<br />

eine direkte Aufnahme dieser Vermessungstechnologie<br />

in die HU sieht Jügensen in der<br />

aktuellen Reformierung der Fahrzeugunter­<br />

api<br />

suchungen. Bei der Vernetzung der Onboard­Diagnoseschnittstelle<br />

im Fahrzeug<br />

zum Auslesen des Datenspeichers und zur<br />

Kontrolle der Steuergeräte, die in die Anlage<br />

integriert werden kann, habe <strong>API</strong> „durch die<br />

Online­Anbindung einen klaren Vorteil.“<br />

Im Zentrum des TÜV­Engagements steht,<br />

auch ältere Fahrzeuge auf die Vermessungs­<br />

Bühnen zu holen: „Wichtig sind Autos, die<br />

aus der Betreuung der Markenwerkstätten<br />

schon heraus sind.“ Auch Schaner sieht<br />

Kooperationsansätze zwischen <strong>API</strong> und<br />

dem TÜV SÜD­eigenen Dienstleister „Auto<br />

Plus GmbH“ und will die TÜV „zu einem<br />

Teil des Prozesses werden lassen“. Da <strong>Fahrwerksvermessung</strong>en<br />

bei der HU zeitliche<br />

Probleme aufwerfen – die <strong>API</strong>­Bühne wäre<br />

pro Auto zu lang belegt –, könnten die in<br />

Autohäusern eingesetzten Auto Plus Dialogannahme­Manager<br />

mit <strong>API</strong>­Schulung die<br />

Vermessung optimal in die Werkstattplanung<br />

integrieren. Auch der Einsatz mobiler<br />

Auto­Plus­Teams ist eine Option. Schaner:<br />

„Die Vermessungen sind eine große Chance<br />

und werden schnell zum Selbstläufer.“<br />

Geschäftsmodell mit potenzial<br />

Entsprechend den breiten Portfolios der<br />

TÜV­Dienstleistungen beschränkt sich die<br />

Zusammenarbeit mit <strong>API</strong> nicht nur auf die<br />

regelmäßigen Fahrzeuguntersuchungen,<br />

auch bei der Gebrauchtwagenbewertung<br />

und der Untersuchung von Leasing­Rückläufern<br />

arbeiten die TÜV und <strong>API</strong> zusammen,<br />

entsprechende Ausbaustufen des <strong>API</strong>­<br />

Systems auch für weitergehende Prüfungen<br />

sind in Vorbereitung. z<br />

16/2010 AutohAus 13


<strong>API</strong><br />

Die <strong>Fahrwerksvermessung</strong> funktioniert berührungslos und automatisch. Als präventives Angebot an servicekunden bietet das <strong>API</strong>-Konzept<br />

damit zusätzliche ertragspotenziale im service. Die Anlage stellt <strong>API</strong> zur verfügung, der händler zahlt nur für die nutzung.<br />

IntervIew E Mit Innovationen verspricht <strong>API</strong> den Autohäusern mehr Umsatz<br />

im Service: Im Gespräch mit <strong>API</strong>-Geschäftsführer Jozsef Bugovics<br />

Messbar mehr rendite<br />

Die <strong>API</strong> Automotive Process Institute<br />

GmbH, Leipzig, hat gute<br />

Nachrichten für die unter Nachfrage-Flaute<br />

leidende Branche. Mit dem<br />

Geschäftsmodell der präventiven, berührungslosen<br />

<strong>Fahrwerksvermessung</strong> bietet<br />

<strong>API</strong> Markenautohäusern ein Konzept, das<br />

mehr Geschäftsvorfälle im Service, mehr<br />

Umsatz und mehr Kundenzufriedenheit<br />

verspricht. <strong>API</strong>-Geschäftsführer Jozsef<br />

Bugovics spricht im AUTOHAUS-Interview<br />

über seine Idee und erste Erfahrungen<br />

im Praxiseinsatz.<br />

AH: Wer ist <strong>API</strong> und was bieten Sie der<br />

Autobranche an?<br />

J. Bugovics: <strong>API</strong> ist ein international<br />

operierendes Unternehmen, gegründet<br />

von Prozess-, Technologie- und Marketingspezialisten.<br />

Als Tochter der SIG Standard<br />

Industrie Group sind wir mit <strong>API</strong><br />

<strong>International</strong> und den nationalen Tochtergesellschaften<br />

bereits in Frankreich, der<br />

Schweiz und Deutschland tätig. Unser<br />

Ziel ist, bei den Dienstleistungen in den<br />

Werkstätten die Wertschöpfung zu optimieren<br />

und die Qualität der Arbeit zu<br />

erhöhen. Umsatz und Ertrag sollen ohne<br />

bilanzrelevante Investitionen deutlich<br />

gesteigert werden. Dies geschieht durch<br />

die Entwicklung neuer Servicegeschäftsvorfälle,<br />

Gewinnung neuer Kunden und<br />

Steigerung der Profitabilität der schon bestehenden<br />

Servicevorfälle. Markenhändler,<br />

die in der Lage sind, 80 Prozent ihrer<br />

Erträge durch wiederkehrende Einnahmen<br />

im Service zu generieren, sehen einer<br />

sicheren Zukunft entgegen. Heute beträgt<br />

Lesen sIe hIer...<br />

.... wie <strong>API</strong> mit seinem Geschäftsmodell der<br />

präventiven berührungslosen <strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

ein schlüsselfertiges Konzept für<br />

mehr Ertrag und zufriedene Kunden im Service<br />

bietet.<br />

die Quote in Deutschland aber nur 60 Prozent.<br />

Wir helfen unseren Kunden, diesen<br />

Anteil deutlich zu steigern, um den Service<br />

<strong>als</strong> zuverlässigen Ertragsbringer zu<br />

stärken. <strong>API</strong> vertreibt keine Produkte,<br />

sondern bietet ein ganzheitliches Geschäftsmodell.<br />

Dabei übernehmen wir die<br />

Investitionen und führen industrielle<br />

Prozesse in die Service-Dienstleistungen<br />

ein. Schon die bisherigen Erfahrungen<br />

zeigen, dass der Service-Markt viel Wachstums-<br />

und Ertragspotenzial für unsere<br />

Kunden hat. Die präventive berührungslose<br />

<strong>Fahrwerksvermessung</strong> ist ein erster<br />

Schritt auf dem Weg zum Direktannahmeroboter.<br />

AH: Wie funktioniert Ihr Modell genau?<br />

J. Bugovics: Wir bieten unseren Kunden<br />

mit der berührungslosen <strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

ein Geschäftsmodell, mit<br />

dem sie Umsatz und Ertrag deutlich<br />

steigern können, ohne dabei finanzielle<br />

Risiken eingehen zu müssen. Das Autohaus<br />

muss nicht in die Beschaffung und<br />

Wartung der teuren Anlage investieren,<br />

es zahlt – je nach Anzahl der Messungen<br />

im Jahr – acht bis 25 Euro für die Nutzung<br />

pro Geschäftsvorfall. Mehrfachmessungen<br />

an einem Fahrzeug sind innerhalb<br />

eines Monats kostenfrei. Pro-<br />

zessberater, die den Betrieb fünf Jahre<br />

lang begleiten, und eine laufende Erfolgskontrolle<br />

werden von <strong>API</strong> gestellt. Der<br />

Aufbau der Anlage kostet einmalig 2.500<br />

Euro. Das <strong>API</strong>-Komplettangebot beinhaltet<br />

auch die Erarbeitung der auf jedes<br />

Autohaus maßgeschneiderten Abläufe<br />

sowie Schulungs- und Marketingleistungen.<br />

Möglich sind zusätzliche Erträge bis<br />

zu 1.000 Euro am Tag! Es ist mit einem<br />

Franchise-Modelle vergleichbar, nur wird<br />

bei uns das Equipment von <strong>API</strong> gestellt.<br />

Das Autohaus muss Platz für den Vermessungsroboter,<br />

die Arbeitskraft zur<br />

Bedienung und etwas Zeit für die Entwicklung<br />

der gemeinsamen Prozesse aufbringen<br />

– und kann sofort seine Erträge<br />

spürbar steigern.<br />

AH: Welche Voraussetzungen muss ein<br />

Betrieb mitbringen?<br />

J. Bugovics: Wir suchen Partner mit<br />

mindestens 25 Werkstattdurchläufen pro<br />

Tag. Wir arbeiten ausschließlich mit<br />

Markenhändlern zusammen, weil wir<br />

nur hier das Detailwissen über die Fahrwerkseinstellung<br />

sehen. In einem Betrieb<br />

mit 25 Durchgängen täglich lohnt sich<br />

schon ab zehn Messungen am Tag ein<br />

spezieller Vermesser und Fahrwerksspezialist.<br />

Der Betrieb geht mit uns eine<br />

Partnerschaft ein, wir entwickeln zusammen<br />

ein zusätzliches Geschäft. Wir investieren<br />

dabei viel Geld in die Hardware,<br />

den Prozess und die Vor-Ort-Betreuung<br />

während der Laufzeit von fünf Jahren.<br />

Ganz klar: Wir haben nur Erfolg, wenn<br />

auch das Autohaus erfolgreich ist.<br />

14 AutohAus 16/2010<br />

Fotos: <strong>API</strong>


» <strong>API</strong> vertreibt keine Produkte,<br />

sondern bietet ein ganzheitliches<br />

Geschäftsmodell. Unser eigener<br />

erfolg hängt dabei maßgeblich<br />

davon ab, ob auch das Autohaus<br />

mit unserem Konzept erfolg hat. «<br />

<strong>API</strong>-Geschäftsführer Jozsef Bugovics<br />

<strong>API</strong><br />

AH: Welche Erfahrungen gibt es bislang?<br />

J. Bugovics: Die Erfahrungen in den<br />

schon mit uns kooperierenden Autohäusern<br />

sind positiv. In Deutschland sind wir<br />

mit zehn der fünfzehn größten Autohandelsgruppen<br />

bereits im Geschäft, zu<br />

unseren Kunden zählen aber auch Einzelbetriebe.<br />

Europaweit sind 120 Anlagen in<br />

Betrieb, davon fast 100 in Deutschland.<br />

Pro Monat kommen fünfzehn neue Betriebe<br />

hinzu. Bei rund 50.000 Vermessungen<br />

über alle Fabrikate haben wir festgestellt,<br />

dass bei fast 80 Prozent der untersuchten<br />

Fahrwerke die Werte außerhalb<br />

der Herstellertoleranz liegen. In den meisten<br />

Fällen fuhren Kunden aber bisher mit<br />

f<strong>als</strong>ch eingestellten Fahrwerken aus der<br />

Werkstatt. Der Servicebetrieb hat <strong>als</strong>o einen<br />

Auftrag verschenkt! Hier liegt ein<br />

riesiges Potenzial.<br />

Aktuelle Ergebnisse zeigen, dass die große<br />

Mehrheit der Kunden das Angebot der<br />

kostenfreien Eingangsvermessung beim<br />

Service gerne annimmt und – falls notwendig<br />

– auch eine kostenpflichtige Neueinstellung<br />

in Auftrag gibt. Das zeigt: Von<br />

diesem Geschäftsmodell profitieren alle<br />

– <strong>API</strong> <strong>als</strong> „Franchise-Geber“, das Autohaus<br />

durch zusätzliche Serviceaufträge<br />

und der Kunde, der mit korrektem Fahrwerk<br />

sicherer und verbrauchsgünstiger<br />

fährt. Bei Gebrauchtwagen bringt das<br />

Messergebnis meist Verhandlungsmasse<br />

beim Inzahlungnahmepreis, zudem ist das<br />

Messprotokoll wichtig für die Sachmängelhaftung.<br />

AH: Wie sieht Ihre Zukunftsperspektive<br />

mit dem <strong>API</strong>-Konzept aus?<br />

J. Bugovics: Das Modell läuft seit 15 Monaten<br />

in Deutschland erfolgreich, wir haben<br />

auch Installationen in der Schweiz und<br />

Frankreich und starten nun in Österreich.<br />

Ziel ist, das Geschäftsmodell auf ganz<br />

Europa auszuweiten, mittelfristig wollen<br />

wir mit 2.000 bis 4.000 Autohäusern zusammenarbeiten.<br />

Die präventive <strong>Fahrwerksvermessung</strong><br />

ist neu und bietet viele Chancen<br />

für den Service, denn sie ist attraktiver<br />

für Kunden <strong>als</strong> bisherige Messungen. Ziel<br />

ist, schrittweise weitere Aufgaben auf das<br />

System „Annahmeroboter“ zu bringen und<br />

diesen damit für das Autohaus noch profitabler<br />

zu machen. Wir haben dazu neue<br />

Themen in Vorbereitung.<br />

AH: Herr Bugovics, herzlichen Dank für<br />

das Gespräch! z<br />

16/2010 AutohAus 15


Besuchen Sie uns auf der<br />

Automechanika 2010<br />

Halle: 8 Stand: 28 b<br />

Mehr Umsatz und Ertrag<br />

im Servicegeschäft!<br />

<strong>API</strong> eröffnet mit der berührungsfreien präventiven <strong>Fahrwerksvermessung</strong> ein völlig neues und<br />

sehr lukratives Ertragsfeld im Service. Lassen Sie sich von den Vorteilen unseres Konzepts überzeugen –<br />

gerne erstellen wir für Sie ein individuelles Angebot. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />

Faxvorlage für Ihre Antwort:<br />

Bitte senden an: 0341 – 24 25 963 - 9<br />

Ja, wir möchten Informationen zum Thema präventive <strong>Fahrwerksvermessung</strong>!<br />

Bitte rufen Sie uns an kontaktieren Sie uns per E-Mail senden Sie uns Informationsmaterial zu<br />

Firma<br />

Straße<br />

PLZ Ort<br />

Ansprechpartner (Anrede, Vorname, Nachname)<br />

Telefon E-Mail<br />

Noch Fragen?<br />

!<br />

Gerne stehen wir mit weiteren Detailinformationen und Auskünften für Sie bereit:<br />

info@api-international.com<br />

<strong>API</strong> – Automotive Process Institute GmbH • Hainstraße 1 • 04109 Leipzig<br />

Tel: +49(0)341 - 24 25 963 -0 • Fax: +49(0)341- 24 25 963 -9 Info@api-international.com<br />

www.api-international.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!