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Broschüre Wohnen und Freizeit

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<strong>Wohnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Freizeit</strong>


«Ich lebe<br />

selbstbestimmt.<br />

Wenn ich Unterstützung<br />

brauche,<br />

ist r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

jemand da.»<br />

Manuel Weibel,<br />

Jahrgang 1992<br />

2


Unsere Vision ist eine Welt, in der alle Menschen selbstbestimmt<br />

<strong>und</strong> autonom leben.<br />

Mit unseren Angeboten in den Bereichen Bildung, <strong>Wohnen</strong>, Therapie,<br />

<strong>Freizeit</strong>gestaltung <strong>und</strong> Arbeit verfolgen wir dieses Ziel für Menschen<br />

mit Muskelkrankheiten.<br />

Die Stiftung wurde 1865 von Mathilde Escher gegründet. Sie ist<br />

in der Schweiz die einzige Institution mit Spezialisierung auf Muskeldystrophie<br />

Duchenne.<br />

Offenheit, Vertrauen <strong>und</strong> Sicherheit sind die gr<strong>und</strong>legenden Werte<br />

des Wohnbereichs. In der Pflege <strong>und</strong> Unterstützung gehen wir auf<br />

individuelle Bedürfnisse ein. Vertrauensvolle Beziehungen prägen die<br />

Atmosphäre. Professionelles Handeln vermittelt Sicherheit.<br />

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Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Ziele<br />

Für individuelle Unterstützung<br />

Die Mitarbeitenden der Wohngruppen haben den Auftrag, die<br />

Bewohnenden in allen Lebensfeldern, in denen sie darauf angewiesen<br />

sind, zu unterstützen <strong>und</strong> zu fördern.<br />

Die Bewohnenden werden nach folgenden Gr<strong>und</strong>sätzen <strong>und</strong> Zielsetzungen<br />

begleitet:<br />

Personenzentrierte Betreuung<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> steht die Begleitung der einzelnen Bewohnenden auf dem<br />

Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Die individuellen Bedürfnisse werden<br />

geachtet. Alle tragen entsprechend ihrer Möglichkeiten zum Wohngruppenalltag<br />

bei.<br />

Vertrauen in die Sicherheit<br />

Die Bewohnenden fühlen sich im Alltag sicher. Dies wird durch adäquate<br />

professionelle Unterstützung bei persönlichen, medizinischen <strong>und</strong> technischen<br />

Fragen erreicht.<br />

Wertschätzung<br />

Die Bewohnenden werden in ihrer gesamten Persönlichkeit akzeptiert <strong>und</strong><br />

wertgeschätzt.<br />

Bezugspersonensystem<br />

Eine Bezugsperson setzt sich in besonderem Masse für die individuellen<br />

Bedürfnisse der Bewohnenden ein. Sie koordiniert die Zusammenarbeit mit<br />

den Bezugspersonen der Bereiche Schule, Ausbildung, Arbeit <strong>und</strong> Therapien.<br />

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Professionelle Begleitung<br />

Auf allen Wohngruppen arbeiten Fachleute aus Sozialpädagogik <strong>und</strong> Pflege interprofessionell<br />

zusammen. Von morgens 7 Uhr bis abends 23 Uhr sind Fachpersonen<br />

aus beiden Disziplinen im Einsatz. In den Nachtdiensten sind immer Pflegefachpersonen<br />

im Haus erreichbar.<br />

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Mitwirkung <strong>und</strong> Mitbestimmung<br />

Für eine aktive Alltagsgestaltung<br />

Die Atmosphäre jeder Wohngruppe ist stark von den Menschen<br />

geprägt, die dort leben. Denn die Bewohnenden nehmen Einfluss auf<br />

die Organisation des Zusammenlebens.<br />

Auf den Wohngruppen leben Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene. Viele von<br />

ihnen besuchen in der Mathilde Escher Stiftung die Schule oder die Ausbildung.<br />

Oder sie arbeiten in der Grafikwerkstatt. Andere lernen oder arbeiten ausserhalb<br />

der Mathilde Escher Stiftung oder sie strukturieren ihren Alltag selbständig.<br />

Partizipation prägt das Leben in den Wohngemeinschaften. Diese reicht von<br />

Mitbestimmung bei Fragen des alltäglichen Lebens bis zur Mitsprache bei der<br />

Anstellung von Personal. In einer respektvollen <strong>und</strong> wertschätzenden Atmosphäre<br />

werden die Bedürfnisse des Gegenübers erkannt <strong>und</strong> geachtet. Das<br />

Erleben von Autonomie <strong>und</strong> die Übernahme von Verantwortung sind wichtige<br />

Gr<strong>und</strong>sätze beim täglichen Miteinander.<br />

Das Zusammenleben innerhalb der Wohngruppe erfordert aktive Zusammenarbeit<br />

aller Bewohnenden <strong>und</strong> Mitarbeitenden. Die alltägliche Haushaltsführung<br />

mit Menüplanung, Einkauf <strong>und</strong> Kochen muss ebenso geregelt werden wie die<br />

Gestaltung der <strong>Freizeit</strong>.<br />

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Villa <strong>und</strong> Cubus<br />

Für unterschiedliche Bedürfnisse<br />

Die Wohngruppen im charmanten Altbau Villa <strong>und</strong> im modernen,<br />

funktionalen Neubau Cubus sind auf unterschiedliche Lebensphasen<br />

<strong>und</strong> Bedürfnisse zugeschnitten.<br />

Bei der Gruppenzusammensetzung wird darauf geachtet, dass die Bewohnenden<br />

ungefähr das gleiche Alter haben <strong>und</strong> in ähnlichen Lebensphasen sind. Wünsche<br />

nach der Gruppenzugehörigkeit werden nach Möglichkeit berücksichtigt. Dies<br />

trägt zur Identifikation, Orientierung <strong>und</strong> Geborgenheit bei.<br />

Haus Villa<br />

In der Villa leben auf vier Wohngruppen je sechs Personen. Gruppengrösse <strong>und</strong><br />

räumliche Aufteilung begünstigen ein familiäres Zusammenleben. Das <strong>Wohnen</strong><br />

in der Villa ist auf Menschen ausgerichtet, die auf eine engere psychosoziale<br />

Begleitung angewiesen sind. Alle Wohngruppen haben einen gemeinsamen<br />

Aufenthaltsraum mit Küche sowie ein gemeinsames Badezimmer. Mehrheitlich<br />

wohnen in der Villa Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> jüngere Erwachsene.<br />

Haus Cubus<br />

Im Haus Cubus hat es grössere Wohngruppen mit zehn beziehungsweise zwölf<br />

Einzelzimmern. Die Raumaufteilung <strong>und</strong> die technische Ausstattung erlauben<br />

ein selbständigeres Leben. Jedes Zimmer hat eine eigene Nasszelle, die Zimmertüren<br />

sind automatisiert <strong>und</strong> können von den Bewohnenden selbständig bedient<br />

werden. Die Wohneinheiten im Cubus stehen erwachsenen Menschen zur<br />

Verfügung, die das Bedürfnis nach individuellerer Alltagsgestaltung haben.<br />

Pflegeheimanerkennung<br />

Die Wohnplätze im Cubus sowie eine Wohngruppe der Villa sind als Pflegeheimplätze<br />

anerkannt. Sie eignen sich auch für Menschen mit erhöhtem medizinischem<br />

Betreuungsbedarf.<br />

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«Ich schätze es,<br />

mit Gleichgesinnten<br />

zu wohnen.»<br />

Sascha-Jan Hafner,<br />

Jahrgang 1993<br />

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Öffnungszeiten<br />

Für jeden Tag, r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

Die Betreuungskapazitäten erlauben es, sowohl Betreuungsengpässe<br />

zuhause abzufedern, als auch auf individuelle Bedürfnisse wie<br />

den spätabendlichen Ausgang einzugehen.<br />

Die Bewohnenden erhalten an jedem Tag r<strong>und</strong> um die Uhr Unterstützung, die<br />

ein hohes Mass an Selbstbestimmung erlaubt.<br />

Nachtbetreuung<br />

Die Betreuung nachts wird in beiden Häusern von Dauernachtwachen<br />

sichergestellt. Zusätzliches Personal ist zwischen 23 <strong>und</strong> 2 Uhr im Einsatz,<br />

damit Bewohnende auch nach 23 Uhr ins Bett gebracht werden können.<br />

Öffnungszeiten<br />

Die Wohngruppen sind für die erwachsenen Bewohnenden durchgehend<br />

geöffnet. Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sowie Lernende der beruflichen Ausbildung<br />

vebringen Wochenenden <strong>und</strong> Ferien in der Regel zuhause. Bei Betreuungsengpässen<br />

zuhause oder aus anderen Gründen ist es ihnen auch während dieser<br />

Zeiten möglich, in der Stiftung zu bleiben.<br />

Entlastungsaufenthalte<br />

Sofern räumliche <strong>und</strong> personelle Kapazitäten vorhanden sind, können extern<br />

wohnende Personen mit Muskelkrankheiten oder ähnlichen körperlichen<br />

Einschränkungen für Entlastungsaufenthalte vorübergehend in der Mathilde<br />

Escher Stiftung wohnen.<br />

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Tagesaufenthalt<br />

Für extern wohnende Lernende<br />

Auf der Tagesgruppe werden Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen sowie Lernende<br />

der Ausbildung, die ausserhalb der Stiftung wohnen, tagsüber betreut.<br />

Die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen werden am Morgen empfangen <strong>und</strong> abends verabschiedet.<br />

Sie werden während der Pause, während des Mittagessens <strong>und</strong> bei<br />

der Gestaltung der <strong>Freizeit</strong> unterstützt. Für pflegerische Massnahmen tagsüber<br />

ist ebenfalls die Tagesgruppe zuständig<br />

Förderung <strong>und</strong> Unterstützung<br />

Die Schüler, Schülerinnen <strong>und</strong> Auszubildenden erledigen auf der Tagesgruppe<br />

ihre Hausaufgaben, sie spielen oder sie lesen. Sie nehmen an Rollstuhl-, Gehtrainings<br />

oder Verkehrsschulungen teil. Sie werden nach Bedarf unterstützt bei<br />

der Anpassung von Hilfsmitteln oder bei Therapie- <strong>und</strong> Arzt-Terminen. An einem<br />

Nachmittag pro Woche besuchen die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen das Therapiebad<br />

der Klink Balgrist. Am Mittwochnachmittag wird ein <strong>Freizeit</strong>programm angeboten,<br />

das im Vorfeld gemeinsam festgelegt wird. Je nach Alter <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

werden die Gruppenmitglieder in die Planung der Aktivitäten miteinbezogen.<br />

Öffnungszeiten<br />

Die Tagesgruppe ist von Montag bis Freitag zwischen 8 <strong>und</strong> 17 Uhr geöffnet.<br />

An den Wochenenden <strong>und</strong> während den Schul- <strong>und</strong> Ausbildungsferien ist die<br />

Tagesgruppe geschlossen.<br />

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<strong>Freizeit</strong><br />

Für Sport <strong>und</strong> Hobby<br />

Auch bei Hobbys, Sport <strong>und</strong> Reisen stehen die individuellen<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> die Autonomie im Zentrum.<br />

Die Kinder, Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen in der Mathilde Escher Stiftung<br />

nehmen auch ihre <strong>Freizeit</strong>gestaltung möglichst selbständig <strong>und</strong> selbstbestimmt<br />

an die Hand.<br />

Individuelle Aktivitäten<br />

Individuelle <strong>Freizeit</strong>aktivitäten werden nach Bedarf <strong>und</strong> personellen Möglichkeiten<br />

von Mitarbeitenden der Mathilde Escher Stiftung begleitet. Natürlich<br />

können <strong>und</strong> sollen Frezeitaktivitäten auch selbständig oder mit Begleitpersonen<br />

aus dem privaten Bekanntenkreis unternommen werden.<br />

Wenn Klientinnen <strong>und</strong> Klienten ausserhalb der Mathilde Escher Stiftung alleine<br />

unterwegs sind, können damit auch Risiken verb<strong>und</strong>en sein. Diese werden mit<br />

ihnen, bei Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen mit Einbezug der Eltern, im Vorfeld analysiert<br />

<strong>und</strong> mögliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.<br />

Reisen<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen sammeln im jährlichen Klassenlager erste Reiseerfahrungen<br />

<strong>und</strong> lernen dabei die Schweiz kennen. Die Lernenden der Ausbildung<br />

erk<strong>und</strong>en bei der jährlichen Ausbildungsreise das europäische Ausland. Erwachsene<br />

werden von der Mathilde Escher Stiftung bei der Verwirklichung ihrer<br />

Reisepläne unterstützt. Auch beim Reisen richtet sich die Unterstützung nach<br />

dem individuellen Bedarf. Die Reisenden beteiligen sich an der Organisation der<br />

Reise. Das beinhaltet auch einen angemessenen Einsatz für die Beschaffung der<br />

nötigen finanziellen Mittel.<br />

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Powerchair Hockey<br />

Ein grosser Teil der Klientinnen <strong>und</strong> Klienten der Mathilde Escher Stiftung spielt<br />

Powerchair Hockey. Powerchair Hockey ist vergleichbar mit Unihockey. Das Spiel<br />

wird aber mit dem Elektrorollstuhl gespielt. Die Mathilde Escher Stiftung fördert<br />

diese Sportart seit Jahren <strong>und</strong> hat wesentlich dazu beigetragen, dass sie sich in<br />

der ganzen Schweiz etabliert hat. Die Mathilde Escher Stiftung verfügt über eine<br />

Trainingshalle.<br />

Die Trainings <strong>und</strong> die Teilnahme an Turnieren im In- <strong>und</strong> Ausland werden von<br />

der Mathilde Escher Stiftung personell, finanziell <strong>und</strong> organisatorisch unterstützt.<br />

Weitere Informationen sind auf der Vereinsseite zu finden.<br />

www.iron-cats.ch<br />

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Mathilde Escher Stiftung<br />

Lengghalde 1 8008 Zürich T 044 389 62 00<br />

mathilde-escher.ch<br />

creation-handicap.ch

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