Ausgabe März - Mai 2023
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3
Moment mal...
schichte von der Kreuzigung Jesu wachgehalten.
In den Evangelien wird berichtet,
dass Jesus mit zwei Verbrechern
zu seiner Rechten und Linken gekreuzigt
wurde. Für uns Christen ist das
Kreuz zum Zeichen für Leiden und Tod
Jesu, dann aber auch zum Zeichen der
Überwindung des Todes geworden. Mit
seiner Auferstehung hat Jesus den Tod
hinter sich gelassen. Der Auferstandene
geht voran ins Leben, begleitet uns, ist
uns nah in allen Zeiten unseres Lebens.
Vom Kreuz als christlichem Symbol geht
Kraft aus. Wie viele Kreuze haben sich
Menschen aus der Klinikkapelle in Gelnhausen
schon mitgenommen. Ich denke
an sie, wenn ich die kleine Schale wieder
auffülle. Zu Sterbenden und Verstorbenen
nehme ich ein Kreuz mit, das
tröstet. Wenn ich merke, dass jemand
Angst vor der bevorstehenden Operation
hat, gebe ich einer Patientin, einem
Patienten schon mal ein kleines Kreuz
in die Hand. „Daran kann ich mich halten“,
sagen sie dann. Gott ist da, wo wir
es schwer haben.
Drei Kreuze machen, das Schwere irgendwann
hinter sich lassen.
Ein besonderes Erlebnis mit Kreuzen
hatte ich Ende Januar bei unserer Konfi-
Freizeit auf dem Volkersberg. Im Speisesaal
konnte ich beim Essen aus den
großen Fenstern Richtung Wallfahrtskirche
schauen. Da sah ich sie, drei
Kreuze, schräg von hinten, lebensgroß,
die Gestalt des Rechten konnte ich erkennen.
Kreuze von hinten, das ist unsere Perspektive,
dachte ich. Hinter dem Kreuz
beginnt der Weg ins Leben. Das Kreuz
hinter sich lassen. Begleitet sein auf
unserem Weg, das Schwere zu
überwinden. So wird ein Weg
daraus jetzt in der Passionszeit,
in der österlichen Freude, bei
der Konfirmation oder einfach
als Richtung und Stärkung und
Erinnerung im Alltag, beim Essen.
Ihre