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01.05.2022 kibizz

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Jazz geht los!<br />

Jakob Manz, Landesjazzpreisträger 2020, hat auch schon in Biberach gewonnen.<br />

Foto: Schönecker<br />

Biberach. Am 21. Mai wird’s spannend ab 18 Uhr in der Gigelberghalle:<br />

Der internationale Biberacher Jazzpreis für Musikerinnen<br />

und Musiker bis 25 Jahre geht nach vier Jahren Pause in<br />

seine 14. Auflage. Dr. Helmut Schönecker, einer der Gründerväter,<br />

blickt für <strong>kibizz</strong> zurück und voraus.<br />

Der Biberacher Jazzpreis wird seit 1990 vergeben. Er ist inzwischen<br />

zu einer festen Institution geworden und die meisten<br />

Preisträger haben national und international Karriere gemacht<br />

oder sind auf dem besten Wege dazu. Herausragende Beispiele<br />

hierfür sind Cornelius Claudio Kreusch, Kristjan Randalu, Matthias<br />

Schriefl, Thomas Siffling, Bodek Janke, Olivia Trumme oder<br />

Jakob Manz.<br />

Kreusch gewann 1990 den ersten Biberacher Jazzpreis, wurde<br />

1992 unter die zehn besten Pianisten der USA gewählt, gab<br />

1997 zusammen mit Herbie Hancock das erste Internetkonzert<br />

und ist heute einer der renommiertesten Jazzpianisten weltweit.<br />

Mittlerweile lebt er wieder in Deutschland und macht<br />

gelegentlich auch in der Jazzpreis-Jury oder im Rahmen von<br />

Solokonzerten den Biberachern seine Aufwartung.<br />

Der 1997 gekürte Preisträger Kristjan Randalu, mit estnischen<br />

Wurzeln gewann, neben vielen anderen Preisen, im Jahr 2007<br />

den Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg. Er ist offizieller<br />

Steinway-Artist und beehrte das Finale des Biberacher Jazzpreis<br />

bereits mehrfach im Rahmen eines Kurzkonzertes. Auch 2022<br />

wird er zusammen mit Bodek Janke als Grupa Janke Randalu<br />

das Konzert im Rahmen der Preisverleihung bestreiten. Dem<br />

Gewinner des Biberacher Jazzpreises von 2018, Jakob Manz,<br />

wurde übrigens erst vor wenigen Wochen der Landesjazzpreis<br />

Baden-Württemberg verliehen.<br />

Die Idee, Jazz als zeitgemäße Kunstform für junge Musikerinnen<br />

und Musiker zu vermitteln, ist auch nach über 30 Jahren<br />

durchaus noch attraktiv. Trotz zahlreicher, zum Teil auch deutlich<br />

höher dotierter Wettbewerbe, wird der internationale Biberacher<br />

Wettbewerb aufgrund seines Renommees in den letzten<br />

Jahren zunehmend stärker frequentiert und das Teilnehmerfeld<br />

wird immer hochkarätiger (die ersten drei Plätze sind mit 2000,<br />

1000 und 500 Euro dotiert). So hatte auch dieses Jahr die Jury<br />

des Biberacher Jazzpreises bei der Vorauswahl der Kandidaten<br />

für das Finale eine außerordentlich schwierige Aufgabe zu lösen.<br />

Zahlreiche Wettbewerbsbeiträge aus mehreren Nationen<br />

bildeten ein vielfältiges und dichtes Bewerberfeld mit hochqualifizierten<br />

Teilnehmern, von denen leider auch richtig gute<br />

Beiträge außen vor bleiben mussten.<br />

Zum Finale am 21. Mai werden fünf Bands eingeladen (Ankündigung<br />

in der Tagespresse und auf der Jazzpreis-Website). In der<br />

Gigelberghalle wird ab 18 Uhr die Rangfolge der Siegerformationen<br />

zwischen den fünf besten Bewerbern im Live-Konzert ermittelt.<br />

Die Dauer der Beiträge ist hierbei auf etwa 25 Minuten<br />

begrenzt und das Publikum entscheidet mit. Die Band mit den<br />

meisten Publikumsstimmen erhält zusätzlich den mit 500 Euro<br />

dotierten Publikumspreis. Außerdem wird ein ebenfalls mit 500<br />

Euro dotierter Kompositionspreis vergeben. Die Preisverleihung<br />

findet im Rahmen des sich an den Wettbewerb anschließenden<br />

Kurzkonzertes der „Grupa Janke Randalu“ statt.<br />

Die Finalisten<br />

Duolog (Jan-Peter Itze, Klavier und Nico Graz, Saxophon): Die<br />

zwei Jazz-Studenten an der Musikhochschule Würzburg versuchen<br />

den Brückenschlag vom zeitgenössischen Jazz zur Elektronik.<br />

Lightville (Shuteen Erdenebaatar und Nils Kugelmann): Bei der<br />

aus der Mongolei (Ulan Bator) stammenden Pianistin und dem<br />

Kontraalt-Klarinettisten Nils Kugelmann aus München verbinden<br />

sich Komposition und Improvisation zu unvergesslichen<br />

Momenten.<br />

Dimension (Carlotta Armbruster, Jonas Heck): Die Posaunistin<br />

und der Schlagzeuger experimentieren in ihrem jungen Duo<br />

„Dimension“ mit den Möglichkeiten dieser ungewöhnlichen<br />

Besetzung.<br />

Das Vincent Meissner Trio aus Leipzig (Vincent Meißner, Henri<br />

Reichmann, Josef Ziemet): unbändige Spiellust mit Experimentierfreude<br />

und gestaltkräftigen Melodien – abwechslungsreich,<br />

zupackend und virtuos.<br />

Hinter Flo & Fauna (Florian Hartz – Bass, Valentin Seidl – Piano,<br />

Jakob Dinnebier - Drums) verbirgt sich ein hochenergetisches<br />

Fusion-Trio des aus Augsburg stammenden Bassisten und Komponisten<br />

Florian Hartz aus dem Umfeld der Mannheimer Musikhochschule.<br />

Spitzenpianist Cornelius Claudio Kreusch gewann den ersten Biberacher Jazzpreis<br />

1990.<br />

Foto: Schönecker<br />

Die Jury<br />

Alexandra Lehmler (Saxofonistin, Mannheim),<br />

Prof. Dr. Jürgen Seefelder<br />

(Hochschule für Musik und darstellende Kunst<br />

Mannheim),<br />

Oliver Hochkeppel<br />

(Kulturjournalist der Süddeutschen Zeitung, München)<br />

Dr. Helmut Schönecker (Jazzclub Biberach e.V.)<br />

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