Front gegen Nazis beim Rockkonzert - SPD Ganderkesee
Front gegen Nazis beim Rockkonzert - SPD Ganderkesee
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<strong>Front</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Nazis</strong> <strong>beim</strong> <strong>Rockkonzert</strong><br />
Hoykenkamp bildete den Auftakt für ein Open-Air-Festival<br />
240 Zuschauer strömten zum Vorplatz der Gaststätte<br />
Menkens. Alle vier Bands legten gelungene Auftritte<br />
hin.<br />
Von Britta Buntemeyer<br />
Hoykenkamp. „Hallo, wir sind Kerndrift. Und unser<br />
Drummer hat schon Blut auf dem Schlips.“ Nur von<br />
einer versehentlichen Schnittwunde, wie Kerndrift-<br />
Sänger Daniel versicherte. Ansonsten ging es auf dem<br />
Auftaktkonzert des Festivals „Rock im Landkreis“ am<br />
Sonnabend auf dem Vorplatz der Gaststätte Menkens<br />
friedlich zu. Von 16 bis 22 Uhr feierten dort 240<br />
Musikfans vier junge Bands.<br />
Zudem formierte sich auch in Hoykenkamp der<br />
Widerstand <strong>gegen</strong> das geplante Nazi-Hotel in<br />
Delmenhorst. Vor der Hauptgruppe „Randy’s Ripcord“<br />
bekam ein Vertreter der Antifa Gelegenheit, von der<br />
Bühne aus zur heutigen Demonstration aufzurufen.<br />
„Anschließend sangen Bühne und Publikum zusammen<br />
über meherere Minuten ,<strong>Nazis</strong> raus’. Die Botschaft ist<br />
hörbar angekommen“, so Juso-Kreisvorsitzender<br />
Matthias Huck.<br />
Die Jusos Oldenburg-Land hatten die<br />
Musikveranstaltung auf ehrenamtlicher Basis ins Leben<br />
gerufen. Unterstützung bekamen sie von Sponsoren der<br />
<strong>SPD</strong>. In erster Linie gehe es bei dem Festival darum,<br />
Rockbands aus der Region die Chance auf eine<br />
weiterreichende Bekanntheit zu geben, so Huck. „Die<br />
Idee bestand darin, dass wir eine Plattform für<br />
Nachwuchsbands auf die Beine stellen. Und es hat<br />
super geklappt“, erklärte der Juso-Kreisvorsitzende.<br />
„Dies ist ein gemeinsames Projekt zwischen uns und<br />
den Bands und damit soll auch der ganze Landkreis<br />
zusammengeschweißt werden.“<br />
An den nächsten drei Sonnabenden sollen Konzerte in<br />
Wildeshausen, in Sandkrug und auf dem Festplatz in<br />
<strong>Ganderkesee</strong> (26. August, ab 16.30 Uhr) folgen.<br />
Den Auftakt am Sonnabend machten „Nixzuverlieren“<br />
aus Bremen, die um kurz nach 16 Uhr als Vorband die<br />
Bühne auf dem Musiktruck betrat. Danach übernahm<br />
die Huder Band „Kerndrift“ mit einem aus<br />
verschiedenen Rockeinflüssen bestehenden Mix das<br />
Mikro und für Sänger Daniel traf es sich gut, dass dieses<br />
kabellos war. Somit konnte er sich während eines Songs<br />
Das Punkrock-Trio „Non<br />
Disjunction“ erkundigte sich<br />
zunächst, wie das Fußballspiel<br />
zwischen Werder und Bayern<br />
ausgegangen war. Am<br />
Schlagzeug (verdeckt) wirbelte<br />
der <strong>Ganderkesee</strong>r Nils Lion.<br />
Für „Kerndrift“ war es „einer<br />
der besten Auftritte, die wir je<br />
hatten“. Punkfrisuren wie im<br />
Vordergrund sorgten für Farbe<br />
im Publikum.<br />
Insgesamt 240 Besucher zählten<br />
die Veranstalter. Bereits am<br />
Nachmittag hatten sich 80 Rock-<br />
Fans eingefunden.<br />
FOTOS: Christian Schnöink<br />
selbst an den Getränkeständen mit einem Bier versorgen und das Publikum<br />
tatkräftig zum Mitrocken auffordern.<br />
Das Punkrocktrio „Non Disjunction“ kann schon auf über 150 Konzerte von Bremen<br />
bis Berlin zurückblicken. In Hoykenkamp erkundigten sie sich – wie es sich in der
Region gehört – erstmal nach dem Ergebnis des Fußballspiels Werder <strong>gegen</strong> Bayern<br />
München. Ihr Motto „Lieber klein und voll als groß und leer“ konnten sie auf der<br />
familiären Bühne voll ausleben. Den Abschluss des ersten Festival-Tages machten<br />
„Randy’s Ripcord“. „Allen vier Bands hat es unheimlich Spaß gemacht“, sagte<br />
Matthias Huck gestern.<br />
Die Regionale Antifa Delmenhorst rief vor „Randy’s Ripcord“ zur heutigen DGB-<br />
Demo um 20 Uhr auf. „Treffpunkt ist der Delmenhorster Bahnhof um zwanzig vor<br />
acht. Wir hoffen, dass wir unter dem Motto ‚Für die Freiheit, für das Leben, <strong>Nazis</strong><br />
von der Straße fegen’ neben dem Bürgerbündnis etwas erreichen können“, so ein<br />
Vertreter der Organisation.