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InnovationCity Ruhr ist ein Pilotprojekt mit Strahlkraft:<br />

In der Bergbaustadt Bottrop wird sich in den nächsten<br />

zehn Jahren ein kompletter Stadtbereich mit rund<br />

70.000 Einwohnern zum Musterquartier für Energieeffizienz<br />

wandeln. Das konkrete Ziel: Der CO2-Ausstoß<br />

im Modellbereich in der Innenstadt und im Stadtsüden<br />

soll bis zum Jahr 2020 um 50 Prozent reduziert<br />

werden. Noch ist Bottrops Stadtbild auch geprägt<br />

von Straßenzügen mit alten Zechenhäusern. Somit<br />

bietet das Projekt InnovationCity für die Kommune die<br />

Chance, sich von der „Stadt der Kohle“ zur „Stadt der<br />

neuen Energien“ zu wandeln. Dies wird durch innovative<br />

Technologien und bewährte Maßnahmen in den<br />

Handlungsfeldern „Wohnen“, „Arbeiten“, „Energie“,<br />

„Mobilität“ und „Stadtleben“ realisiert.<br />

Impulsgeber für energieeffizienten<br />

Stadtumbau<br />

Zur Umsetzung setzt das Projekt auf die Bündelung<br />

der Kräfte: Die Beteiligten aus Politik und Stadtgesellschaft,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft werden eng zusammenarbeiten<br />

und mit den Bürgern an einem Strang<br />

ziehen. Dabei gilt: Gemeinsam für’s Ganze. Denn<br />

InnovationCity Ruhr versteht sich als Impulsgeber, um<br />

über das Pilotgebiet hinaus im gesamten Ruhrgebiet<br />

einen energieeffizienten Stadtumbau anzustoßen – für<br />

eine gesunde Umwelt und einen attraktiven Lebensraum.<br />

Und – nicht zuletzt – für Ressourcenschonung<br />

und Klimaschutz. So ist das langfristige Ziel auch die<br />

bundes- und europaweite Übertragbarkeit der gewonnenen<br />

Erkenntnisse und erarbeiteten Prozesse auf<br />

andere vergleichbare Städte und Regionen.<br />

Zur Aktivierung der europäischen Ebene wurde im<br />

vergangenen Oktober das Projekt InnovationCity Ruhr<br />

auch in der Landesvertretung NRW in Brüssel vor<br />

rund 150 politischen Vertretern aus EU, Bund und dem<br />

Land Nordrhein-Westfalen sowie einer Vielzahl von<br />

Industriepartnern vorgestellt. Prominente Fürsprecher<br />

waren und sind EU-Kommissar Günther Oettinger und<br />

der Chef der Staatskanzlei NRW, Franz-Josef Lersch<br />

Mense. Sie würdigten die Vorreiterrolle Bottrops in<br />

dem Klimadekadenprojekt.Vertreten ist die InnovationCity<br />

auch bei der NRW-Bewerbung um die „Schaufenster<br />

Elektromobilität“, die derzeit für die Bundesrepublik<br />

gesucht werden.<br />

Geplante Projekte in Bottrop<br />

<strong>Städtetag</strong> aktuell 3/2012 9<br />

Forum<br />

Bottrop begeistert mit dem Projekt „InnovationCity“ auch Brüssel –<br />

CO2-Ausstoß soll bis 2020 um 50 Prozent reduziert werden<br />

Von Bernd Tischler<br />

Dr. Wulf Bernotat, Aufsichtsratvorsitzender der InnovationCity<br />

Management GmbH, hat in seiner Rede in<br />

Brüssel die Verantwortung der Industrie unterstrichen:<br />

„Wir wissen, dass wir liefern müssen.“ Er skizzierte<br />

einige Projekte, die von den Unternehmen des Initiativkreises<br />

Ruhr in den nächsten Jahren in Bottrop verwirklicht<br />

werden sollen:<br />

• So will die Evonik Industries AG ein interdisziplinäres<br />

Forschungszentrum zur CO2-Reduzierung<br />

in Kooperation mit der NRW-Landesregierung und<br />

der Stadt Bottrop gründen. In dem neuen Zentrum<br />

soll vor allem daran geforscht werden, wie sich der<br />

Kohlendioxid-Ausstoß in allen Lebensbereichen<br />

reduzieren lässt.<br />

• Eine intelligente Steuerung von Strom- und Wärmenutzung<br />

mit zentraler und dezentraler Stromerzeugung<br />

ist unverzichtbar für die nachhaltige Energieversorgung<br />

der Zukunft. Diese Herausforderung<br />

übernimmt das „Dual Demand Side Management“<br />

von E.ON als eine Nachfragesteuerung in zwei<br />

Richtungen. Das E.ON Energy Research Center<br />

entwickelt die Software, die zum ersten Mal in der<br />

InnovationCity Bottrop eingesetzt werden soll.<br />

Das E.ON Projekt bildet die übergeordnete Klammer<br />

für die Vielzahl der Umbauprojekte in Bottrop<br />

und schafft nachhaltigen Mehrwert für die InnovationCity<br />

Ruhr. Denn die duale Nachfragesteuerung<br />

betrachtet nicht nur einzelne Gebäude, sondern ein<br />

ganzes Stadtquartier (wie etwa die Siedlung Rhein-<br />

baben). In diesem werden Elemente wie z.B. Wärmepumpen<br />

oder kleine Photovoltaikmodule mit<br />

den Gebäudespeichermassen vernetzt. Für den<br />

späteren Einsatz wird die Energie in den bestehenden<br />

Versorgungssystemen und Gebäudemassen<br />

gespeichert und kann bei Bedarf flexibel abgerufen<br />

werden. Durch diese intelligente Steuerung wird<br />

der lokale Energieverbrauch optimiert. Es lassen<br />

sich erheblich mehr erneuerbare Energien integrieren,<br />

was die CO2-Emissionen und gleichzeitig die<br />

Kosten für den Endverbraucher senkt.<br />

Für Prof. Klaus-Dieter Maubach als Mitglied des<br />

Vorstands der E.ON AG liegt der Nutzen des

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