Die Orange #2 - Domschule Schleswig
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den, in der jeder schreiben konnte, was<br />
ihm in den Sinn kommt ... und was sich<br />
mit dem Jugendpresserecht vereinbaren<br />
lässt. Unsere damalige Aufstellung der<br />
Themen umfasste eine bunte Palette an<br />
aktuellen Geschehnissen: Da war von<br />
den Anti-Terror-Gesetzen die Rede und<br />
wie sich die deutsche Journalistenszene<br />
dagegen zur Wehr setzte und es war ein<br />
Plätzchenrezept angepeilt – es ging ja<br />
auf Weihnachten zu.<br />
Wir waren ein enger Kreis von verlässlichen<br />
Redakteuren und voll der Euphorie,<br />
dieses Werk anzugehen. Bei Herrn<br />
Reußner holten wir uns dann noch den<br />
Segen von Seiten der Schulleitung und<br />
er sagte uns jegliche benötigte Unterstützung<br />
zu.<br />
Dann wurde es allerdings still um die<br />
<strong>Orange</strong> und ihr Samen ruhte in der Erde<br />
(bzw. auf unseren Festplatten), bis die<br />
ersten Sonnenstrahlen des nächsten<br />
Frühjahres ihn endlich keimen ließen.<br />
Unmittelbar nach den Osterferien erinnerten<br />
wir uns des Grundgerüstes unserer<br />
Zeitung und ergriffen endlich die Initiative.<br />
Zu zweit oder zu dritt, wie es der<br />
Stundenplan (und die Lehrkräfte – danke<br />
noch mal an jeden Lehrer, der uns<br />
laufen gelassen hat!) gerade zuließ,<br />
machten wir uns auf den Weg, unser<br />
Projekt erst mal in sämtlichen Klassen<br />
der Unter- und Mittelstufe vorzustellen.<br />
Ein erstes Treffen sollte in der Katakombe<br />
stattfinden. Dort fanden sich dann<br />
tatsächlich etwa zehn Interessierte ein,<br />
die kurz ihren Namen mit Klasse und E-<br />
Mail Adresse da ließen und mit denen<br />
wir uns eine Woche später im Foyer<br />
wiedertreffen wollten. Inzwischen schien<br />
sich die Idee der <strong>Orange</strong> bis in die oberen<br />
Klassen herumgesprochen zu haben<br />
und die SchulZ-Redaktion war in der Katakombe<br />
gleich mit von der Partie. Während<br />
wir uns mit der frisch gegründeten<br />
Redaktion wöchentlich getroffen haben<br />
und nach zwei Sitzungen der ungünstigen<br />
Location wegen auf Raum 2.09 ausgewichen<br />
sind, fanden mit der SchulZ<br />
mehrere Gespräche zu einer geplanten<br />
<strong>Orange</strong> <strong>#2</strong> Winter 2009<br />
Zusammenarbeit statt. <strong>Die</strong> SchulZ - Redaktion<br />
hatte uns das Angebot gemacht,<br />
uns umsonst und ungekürzt zu drucken.<br />
Wir hätten dann unseren eigenen Teil in<br />
der SchulZ bekommen, praktisch wie ein<br />
Heft im Heft. Inzwischen gedieh die <strong>Orange</strong><br />
und wuchs noch auf eine Mitgliederzahl<br />
von zwanzig ambitionierten Redakteurinnen.<br />
Inzwischen war allen klar,<br />
was zu tun wäre, die Aufgaben waren<br />
verteilt, das Konzept geklärt ... und nur<br />
noch wenige Wochen bis zu den Sommerferien.<br />
Da jeder seinen Teil dazu<br />
beitrug, umfasste die <strong>Orange</strong> am Ende<br />
immerhin knapp vierzig Seiten. Und das<br />
war problematisch. <strong>Die</strong> Spekulation beider<br />
Redaktionen, dass sich die Druckereikosten<br />
bei einer üblichen SchulZ von<br />
etwas über fünfzig Seiten nicht im großen<br />
Maße von einer SchulZ/<strong>Orange</strong> –<br />
Kombination mit knapp doppelt so viel<br />
Papier unterscheiden würde, erwies sich<br />
leider als falsch. Etwa zwei Wochen vor<br />
Ferienbeginn haben wir uns entschlossen,<br />
die Zeitungen im Interesse beider<br />
Seiten ihre eigenen Wege gehen zu lassen.<br />
Damit hatten wir einerseits das<br />
Glück, noch einen Feinschliff vorzunehmen,<br />
andererseits keine Ahnung, wie wir<br />
den Druck selber finanzieren sollten.<br />
Insgesamt haben Jonas und ich dreizehn<br />
regionale Druckereien und Copy-<br />
Shops nach realisierbaren Angeboten<br />
befragt. Letztlich hatten wir zwar diverse<br />
Angebote, die auch machbar gewesen<br />
wären, aber doch ein zu großes finanzielles<br />
Risiko für uns dargestellt hätten,<br />
da das Geld ja vorgestreckt werden<br />
musste ... und wenn dann niemand gekauft<br />
hätte? Freundlicherweise haben<br />
wir dann das Angebot von Jonas’ Vater<br />
bekommen, die erste Ausgabe in seinem<br />
Büro zu drucken und mit einer<br />
Ringheftung zu binden.<br />
Im Namen der gesamten Redaktion bedanke<br />
ich mich an dieser Stelle noch<br />
einmal herzlich dafür! Das bedeutete<br />
nun, dass wir den Montag-Nachmittag<br />
der letzten Ferienwoche zu fünft vor<br />
dem Kopierer verbrachten ... und diesen<br />
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