In diesem Heft: - Zuhause - Das Magazin für Haus- und ...
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seit 1880<br />
<strong>In</strong> <strong>diesem</strong> <strong>Heft</strong>:<br />
Happy End: Bochum<br />
bekommt Musikzentrum<br />
BioMedizinPark<br />
bietet Perspektiven<br />
Wie Bauherren von der<br />
Finanzkrise profitieren<br />
Keine Mietminderung<br />
wenn der Nachbar qualmt<br />
Mietverhältnisse<br />
enden oft im Streit<br />
18. Jahrgang • Nr. 1 • Januar/Februar 2011<br />
K 10669 F<br />
<strong>Das</strong> informative <strong>und</strong> überparteiliche <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> den <strong>Haus</strong>-, Wohnungs- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>eigentümer<br />
<strong>In</strong>ternet:<br />
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mobil +49.1577.1404962<br />
eMail ef@hagebo.de
<strong>In</strong>halt<br />
Nachrichten aus Bochum<br />
BioMedizinPark bietet Perspektiven 4<br />
Happy End: Bochum bekommt<br />
ein Musikzentrum 5<br />
Platz des europäischen Versprechens:<br />
Zwischenbilanz zum Jahresende 6<br />
Aktuelle <strong>In</strong>formationen<br />
Wie Bauherren von der<br />
Finanzkrise profitieren 9<br />
Klimaschutz gibt es<br />
nicht zum Nulltarif 11<br />
B<strong>und</strong>esfinanzhof kritiert<br />
Gr<strong>und</strong>steuerbemessungsgr<strong>und</strong>lage 15<br />
Keine vorzeitige Kündigung des<br />
DSL-Vertrags bei Umzug 21<br />
Keine Mietminderung<br />
wenn der Nachbar qualmt 23<br />
Abschied im Streit:<br />
Ende des Mietverhältnisses 26<br />
seit 1880<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Haus</strong>+Gr<strong>und</strong>eigentümer Bochum GmbH<br />
<strong>Haus</strong>+Gr<strong>und</strong>eigentümer Bochum e.V.<br />
Viktoriastr. 63 • 44789 Bochum<br />
Ruf: (0234) 96127-0 • Fax: (0234) 9612744<br />
www.haus<strong>und</strong>bochum.de • eMail info@haus<strong>und</strong>bochum.de<br />
Chefredakteur: Rechtsanwalt Erwin Köhler<br />
Verlag: Medienbüro Franken • Hauptstr. 146 • 44892 Bochum<br />
Ruf: (0234) 920020 • Fax 9200219 • eMail ef@hagebo.de<br />
CvD, Gestaltung & Anzeigen: Eberhard Franken (beim Verlag)<br />
Druck: Schneider Druck • Crengeldanzstr. 35 • 58455 Witten<br />
ZUHAUSE ist das informative <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Haus</strong>-, Wohnungs-<br />
<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>eigentümer. <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint im 18. Jahrgang<br />
<strong>und</strong> wird zweimonatlich herausgegeben. Der Verkaufspreis beträgt<br />
4 Euro. Der Bezugs preis ist im Mit glieds beitrag der angeschlossenen<br />
Vereine enthalten. Ein Jahres abonnement inkl. Porto kostet<br />
27 Euro. Bei Nichtbelieferung ohne Ver schul den des Verlages besteht<br />
kein Anspruch auf Entschädigung.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen weder der<br />
Herausgeber noch der Verlag eine Haftung. Namentlich ge kennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
Titelfoto: Wasserspeicher Stiepel - Stadtwerke Bochum<br />
Vorwort<br />
Verehrte Mitglieder<br />
<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e von<br />
<strong>Haus</strong>+Gr<strong>und</strong>eigentümer<br />
Bochum,<br />
Glückstage <strong>für</strong> unsere Stadt -<br />
erinnern Sie sich?!<br />
So beschrieb unser Vorsitzender des Vorstandes,<br />
Herr Dr. Jürgen Ehrhardt, zutreffend<br />
das Gefühl zahlreicher Bochumer<br />
Bürger in der Kolumne unserer Zeitschrift<br />
ZUHAUSE in Bochum, Ausgabe März/<br />
April 2007, nachdem zuvor der Rat sich<br />
<strong>für</strong> den Bau eines Konzerthauses an der<br />
Viktoriastraße neben der Marienkirche<br />
aussprach.<br />
Ein durchaus großes Hindernis zur Umsetzung<br />
dieses Ratsbeschlusses war eine<br />
Finanzierungslücke von sieben Millionen<br />
Euro. Die Leistungsbereitschaft privater<br />
Spender, mehr als die durch die Stiftung<br />
Bochumer Symphoniker gesammelter<br />
14,3 Mio Euro einzubringen, war offensichtlich<br />
erschöpft. Auch zwischenzeitlich<br />
als Spendensammler geholte, hochdotierte<br />
externe Berater mussten zu der Erkenntnis<br />
gelangen: Bochum hat keinen<br />
zweiten Norman Faber oder gar wie unsere<br />
Nachbarstadt Essen mit der Krupp-<br />
Stiftung eine Unternehmensstiftung, die<br />
über außerordentliche finanzielle Möglichkeiten<br />
verfügt.<br />
Doch wie sagt man: die Hoffnung stirbt<br />
zuletzt.<br />
Selbst unsere Oberbürgermeisterin Dr.<br />
Ottilie Scholz wollte es daher in Zeiten<br />
eines andauernden klammen Stadtsäckels,<br />
hochverschuldeter EU-Staaten, einer noch<br />
nicht überstandenen Weltfinanzkrise<br />
kaum glauben, dass mit vom Land NRW<br />
zugesagten 6,5 Mio Euro EU-Mitteln gebaut<br />
wird.<br />
Umso größer ist die anhaltend sichtbare<br />
Freude aller am Bau des Konzerthauses<br />
Beteiligter – allen voran der GMD Steven<br />
Sloane.<br />
Unter Einbeziehung der Marienkirche entsteht<br />
gegenüber unserem Neubau zwar<br />
namentlich kein Konzerthaus. Die weit<br />
überwiegende Zahl aller Bochumer <strong>und</strong><br />
damit auch unserer Mitglieder freuen sich,<br />
wenn diese als Musikzentrum bezeichnete<br />
Spielstätte der Bochumer Symphoniker<br />
sowie weiterer Musikrichtungen wie geplant<br />
2013 eröffnet wird.<br />
Ihr<br />
3
4 Bochum<br />
BioMedizinPark bietet Perspektiven<br />
Wirtschaftsförderung Bochum wirbt auf der MEDICA<br />
Auf der weltgrößten Medizinmesse<br />
in Düsseldorf warb Bochum<br />
mit den Perspektiven des<br />
millionenschweren Landesprojektes<br />
<strong>für</strong> seinen BioMedizinPark.<br />
Der BioMedizinPark Bochum<br />
<strong>und</strong> der Ges<strong>und</strong>heitscampus<br />
Nordrhein-Westfalen haben<br />
auf der MEDICA <strong>für</strong> großes<br />
Publikumsinteresse gesorgt.<br />
Auf der weltgrößten Medizinmesse<br />
in Düsseldorf hielten in<br />
der Zeit vom 17. bis 20. November<br />
2010 immer wieder<br />
Fachbesucher <strong>und</strong> Firmenvertreter<br />
am Modell des Ges<strong>und</strong>heitsstandortes<br />
Bochum, um<br />
sich in die Details des Riesenkomplexes<br />
an der Universitätsstraße<br />
einweisen zu lassen.<br />
Johannes Peuling, Leiter der<br />
Projektgruppe medlands.<br />
RUHR, die den Ges<strong>und</strong>heitsstandort<br />
Bochum vermarktet:<br />
„Besucher erk<strong>und</strong>igten sich<br />
nach bereits angesiedelten<br />
Einrichtungen sowie den zu<br />
erwartenden Synergien zwischen<br />
diesen Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> Unternehmen.“<br />
Auch aus Sicht von Heinz-<br />
Martin Dirks, dem Leiter der<br />
Wirtschaftsförderung Bochum,<br />
hat sich der Auftritt auf<br />
der MEDICA gelohnt: „Die in<br />
Bochum vorhandene medizinische<br />
<strong>und</strong> medizintechnische<br />
Kompetenz überzeugte die Besucher<br />
<strong>und</strong> weckte großes <strong>In</strong>teresse<br />
<strong>für</strong> den BioMedizin-<br />
Park. Und nach Einzelgesprächen<br />
mit Firmen, die seit längerem<br />
mit uns in Verhandlungen<br />
stehen, mehren sich Anzeichen<br />
<strong>für</strong> konkrete Abschlüsse<br />
“<br />
Wertvolle Erkenntnisse gewannen<br />
die Vertreter von medlands.RUHR<br />
aus mehreren<br />
Erfahrungsaustauschen, darunter<br />
mit Repräsentanten eines<br />
Health Campus im niederländischen<br />
Boxmeer oder mit Repräsentanten<br />
des im Aufbau<br />
befindlichen Wissenschafts-<br />
parks in Baltimore, USA. „Uns<br />
wurde mehrfach gesagt, welch<br />
ein Glücksfall der bereit stehende<br />
BioMedizinPark <strong>für</strong> die<br />
weitere Entwicklung des Ges<strong>und</strong>heitsstandortes<br />
Bochum<br />
ist“, so Peuling. Dies wurde<br />
auch von internationalen Besuchern<br />
bei einem gemeinsamen<br />
Empfang vom Strategiezentrum<br />
Ges<strong>und</strong>heit Nordrhein-Westfalen<br />
<strong>und</strong> medlands.RUHR<br />
bestätigt.<br />
Bereits am 17. November<br />
2010 hatte sich die Staatssekretärin<br />
im Ministerium <strong>für</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heit, Emanzipation,<br />
Pflege <strong>und</strong> Alter des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen, Marlis<br />
Bredehorst, vor Ort über den<br />
aktuellen Stand des Ges<strong>und</strong>heitscampusNordhrein-Westfalen<br />
in Bochum sowie über<br />
die Planungen <strong>für</strong> den BioMedizinPark<br />
Bochum informiert.<br />
medlands.RUHR ist eine <strong>In</strong>itiative<br />
der Wirtschaftsförderung<br />
Bochum <strong>und</strong> der EntwicklungsgesellschaftRuhr-Bo-<br />
chum mbH (EGR). Unter der<br />
Dachmarke medlands.RUHR<br />
bietet der Ges<strong>und</strong>heitsstandort<br />
Bochum Firmen einen maßgeschneiderten<br />
Rahmen <strong>für</strong> technologische,<br />
biomedizinische<br />
<strong>und</strong> klinische Forschung sowie<br />
Produktentwicklung. Seit dem<br />
Zuschlag <strong>für</strong> die Errichtung<br />
des Ges<strong>und</strong>heitscampus Nordrhein-Westfalen<br />
in Bochum<br />
arbeiten Vertreter der Wirtschaftsförderung<br />
Bochum, der<br />
Entwicklungsgesellschaft<br />
Ruhr-Bochum mbH (EGR)<br />
<strong>und</strong> des Stadtplanungs- <strong>und</strong><br />
Bauordnungsamtes Bochum<br />
im Team von medlands.RUHR<br />
zusammen mit der Technologie-<br />
<strong>und</strong> GründerzentrenbetriebsgesellschaftRuhr-Bochum<br />
mbH (TGR). <strong>Das</strong> Strategiezentrum<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
NRW, das die Entwicklung<br />
des Ges<strong>und</strong>heitscampus Nordrhein-<br />
Westfalen in Bochum<br />
landesseitig vorantreibt, arbeitet<br />
eng mit medlands.RUHR<br />
zusammen. Bo<br />
Wir sind <strong>für</strong> Sie da.<br />
Ganz gleich, ob Sie<br />
bauen oder sanieren.<br />
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1/2011
Bochum<br />
Happy End: Bochum bekommt ein Musikzentrum<br />
Lange Zeit schien es so, dass<br />
die Geschichte kein Happy<br />
End nehmen würde: <strong>Das</strong> viel<br />
<strong>und</strong> heiß diskutierte Bochumer<br />
Konzerthaus, <strong>für</strong> das interessierte<br />
<strong>und</strong> ambitionierte Bürger<br />
nicht weniger als 14,3 Millionen<br />
Euro zusammengespendet<br />
haben, war buchstäblich<br />
„mausetot“. Über das Leuchtturmprojekt,<br />
das zumindest<br />
mit seiner Gr<strong>und</strong>steinlegung<br />
einer der kommunalen Höhepunkte<br />
des Kulturhauptstadtjahres<br />
2010 hatte werden sollen,<br />
war mehr <strong>und</strong> mehr ein<br />
großes Tuch des Schweigens<br />
gedeckt worden. Nicht nur<br />
Kritiker waren sicher: <strong>Das</strong><br />
war’s.<br />
Spötter kübelten Häme über<br />
die Stadt, weil sie mit ihren<br />
Projekten <strong>für</strong> Ruhr2010 so<br />
übel daneben gelegen hatte.<br />
Der ehemalige Katholikenbahnhof<br />
im ViktoriaQuartier,<br />
der auch ein Theater werden<br />
sollte, der endlos sich hinschleppende<br />
Platz des Europäischen<br />
Versprechens – <strong>und</strong><br />
eben das Konzerthaus. - Bochum<br />
hatte sich in <strong>diesem</strong> ereignisreichen<br />
Jahr wahrlich<br />
nicht mit viel Ruhm bekleckert.<br />
Nicht nur die Lokalpresse<br />
nahm dies alles sehr kritisch<br />
zur Kenntnis.<br />
Am Ende von Ruhr2010<br />
schließlich trauten viele ihren<br />
Augen <strong>und</strong> Ohren nicht, als sie<br />
hörten <strong>und</strong> lasen, dass es im<br />
ViktoriaQuartier nun doch ein<br />
Musikzentrum geben werde.<br />
Kein Konzerthaus, so wie es<br />
ursprünglich geplant war.<br />
Nein, man will nun ein Musikzentrum<br />
- mit veränderter Konzeption<br />
auf „breitere Füße“<br />
gestellt: Wie Phönix aus der<br />
Asche ist die Idee des „Konzerthauses“<br />
wieder da. Aufge-<br />
1/2011<br />
peppt <strong>und</strong> optimiert in seiner<br />
Konzeption – <strong>und</strong> überhaupt<br />
erst ermöglicht durch sieben<br />
Millionen Euro. Finanzmittel,<br />
die vom Land NRW aus EU-<br />
Mitteln zur Verfügung gestellt<br />
werden. Ein W<strong>und</strong>er zum Jahresende.<br />
Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie<br />
Scholz legte Wert auf die<br />
Feststellung, dass in dieses<br />
Projekt keine weiteren städtischen<br />
Mittel fließen werde,<br />
wie es die Kritiker des Konzerthauses<br />
stets abgelehnt hatten,<br />
sondern, dass eine halbe<br />
Million Euro aus dem Kulturetat<br />
des Landes fließen sollen,<br />
sowie 6,5 Mio. aus den EU-<br />
Töpfen.<br />
Bei einer überraschend anberaumten<br />
Pressekonferenz im<br />
Bochumer Rathaus wurde das<br />
neue Konzept vorgestellt. Thomas<br />
Eiskirch, Mitglied der sozialdemokratischen<br />
Fraktion<br />
des Landtages, war mit dabei,<br />
als die Kameras klickten. Er<br />
<strong>und</strong> seine zwei Bochumer Mitstreiter<br />
hatten in Düsseldorf<br />
immer <strong>und</strong> immer wieder das<br />
Thema angesprochen <strong>und</strong><br />
schließlich reüssiert. Die Freude<br />
war riesengroß bei den<br />
Fre<strong>und</strong>en der neuen musikalischen<br />
Bochumer Mitte.<br />
Es wird nun einen offenen Veranstaltungsort<br />
geben. Gewissermaßen<br />
eine Einheit mit der<br />
Marienkirche, die ja schon als<br />
Probenort <strong>für</strong> die Künstler von<br />
Urbanatix gedient hat. Und der<br />
Bochumer Klavierbauer Jan<br />
Thürmer hat schon signalisiert,<br />
dass auch er sich konzeptionell<br />
einbinden könne <strong>und</strong> wolle.<br />
Er könne sich sogar vorstellen,<br />
das auf der anderen Seite der<br />
Marienkirche gelegene Gebäude<br />
zu erwerben, um auch dort<br />
Raum <strong>für</strong> die Musik zu schaf-<br />
Foto: Stadt Bochum<br />
fen. Marienkirche <strong>und</strong> das<br />
neue <strong>Haus</strong> werden als Bochumer<br />
Musikzentrum auch in<br />
Bezug auf die Entwicklung der<br />
<strong>In</strong>nenstadt <strong>und</strong> des Viktoria-<br />
Quartiers ein Zeichen setzen.<br />
Der architektonische Spannungsbogen<br />
zwischen der alten<br />
Marienkirche <strong>und</strong> dem<br />
Neubau findet sein Abbild<br />
dann auch in der musikalischen<br />
Bandbreite, die dort in<br />
naher Zukunft angeboten wird:<br />
Die neuen Räume, die den<br />
Symphonikern natürlich die<br />
lang ersehnte Heimat geben<br />
werde, stehen allen anderen<br />
Musikrichtungen <strong>und</strong> –schaffenden<br />
offen. <strong>Das</strong> ist sicher<br />
auch ein Spannungsbogen, der<br />
noch <strong>für</strong> Diskussionen sorgen<br />
könnte.<br />
Man wird nicht müde darzulegen,<br />
dass in Bochum eben etwas<br />
ganz Neues entstehe, was<br />
mit den Musikzentren in Dortm<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Essen nicht zu vergleichen<br />
sei. Kritiker hatten ja<br />
stets argumentiert, dass man an<br />
den Konzerthäusern in den<br />
Nachbarstädten sehr schön sehen<br />
könne, dass es schwer sei,<br />
5<br />
die Säle zu füllen <strong>und</strong> kostendeckend<br />
zu arbeiten. NRW-<br />
Kulturministerin Ute Schäfer<br />
hatte gesagt, dass man in Bochum<br />
nun eine neue Rolle der<br />
klassischen Musik im Kulturleben<br />
erprobe <strong>und</strong> mit der<br />
Wechselwirkung zwischen<br />
den verschiedenen Musikbereichen<br />
auch neues Publikum<br />
gewinnen wolle <strong>und</strong> könne.<br />
Für das neue Konzept sind die<br />
alten Pläne nicht mehr zu gebrauchen.<br />
Es wird also einen<br />
neuen Architektenwettbewerb<br />
geben müssen, der in 2011 ausgeschrieben<br />
wird. Der erste<br />
Spatenstich des ehrgeizigen<br />
Projektes ist gleichwohl schon<br />
<strong>für</strong> das Ende des Jahres geplant,<br />
weil die EU-Mittel <strong>für</strong><br />
dieses Jahr im <strong>Haus</strong>halt stehen.<br />
Generalmusikdirektor Steven<br />
Sloane freute sich beim Pressegespräch<br />
darüber, dass es<br />
nun endlich voran geht. Er<br />
zeigt sich ebenso optimistisch<br />
wie ehrgeizig, denn schon<br />
beim Silvesterkonzert<br />
2013/2014 möchte der GMD<br />
im neuen Musikzentrum den<br />
Taktstock schwingen. EF
6 Bochum<br />
Platz des europäischen Versprechens:<br />
Die Zwischenbilanz zum Jahresende<br />
Kulturhauptstadt Europas zu<br />
sein, ist kein einmaliges Event,<br />
sondern ein Stadtentwicklungsprojekt.<br />
<strong>Das</strong> war die gemeinsame<br />
Einsicht aller Städte<br />
im Ruhrgebiet, mit der sie sich<br />
2003 als europäische Kulturhauptstadt<br />
2010 bewarben.<br />
Der damalige Moderator der<br />
Bewerbung, Prof. Oliver Scheytt,<br />
sprach von einem "urbanistischen<br />
Projekt" an der<br />
"Nahtstelle von Stadt <strong>und</strong><br />
Kunst": Die Idee der Kulturhauptstadt<br />
- Kultur als Motor<br />
der Stadtentwicklung - reicht<br />
hinter 2010 zurück <strong>und</strong> über<br />
2010 hinaus. Am Ende des<br />
Jahres 2010 ist jede Bilanz<br />
eine Zwischenbilanz.<br />
Im Frühjahr 2004 hatten die<br />
Vorarbeiten da<strong>für</strong> begonnen,<br />
den zentralen Platz zwischen<br />
Rathaus <strong>und</strong> Christuskirche als<br />
öffentlichen Raum zu entwikkeln.<br />
Aufgabe war es, aus einem<br />
städtebaulichen Unort<br />
eine Nahtstelle von Stadt <strong>und</strong><br />
Public Art zu schaffen.<br />
Städtebauliche Dominante<br />
dieses Platzes ist zweifellos<br />
die Christuskirche Bochum,<br />
ein architektonisch epochales<br />
Ensemble. Ihr Turm, der die<br />
Geschichte Europas verdichtet,<br />
war Ausgangspunkt der<br />
städtebaulichen Planung, deren<br />
Bezugspunkt wiederum<br />
das Konzept der Christuskirche<br />
als Kirche der Kulturen ist:<br />
"Eine offene Gesellschaft hat<br />
nur eine verlässlich Gr<strong>und</strong>lage,<br />
nämlich die Vereinbarung,<br />
Differenzen geregelt auszutragen",<br />
heißt es in dem Konzept<br />
Kirche der Kulturen: "Eine<br />
offene Gesellschaft braucht<br />
öffentliche Räume."<br />
<strong>Das</strong> Potential, das dieser öffentliche<br />
Raum im Zentrum<br />
der Stadt besitzt, hat der<br />
Künstler Jochen Gerz mit seiner<br />
Idee <strong>für</strong> einen Platz des<br />
europäischen Versprechens<br />
freigelegt. Gerz' Konzept wurde<br />
vom Land Nordrhein-Westfalen<br />
2005 zur Ausarbeitung<br />
empfohlen <strong>und</strong> da<strong>für</strong> eine Teilförderung<br />
bereit gestellt. Nach<br />
insgesamt dreijähriger Projektentwicklung<br />
hat der Rat<br />
der Stadt im August 2007 beschlossen,<br />
den Platz des europäischen<br />
Versprechens zu realisieren.<br />
Mit seiner Entscheidung<br />
hat der Rat zu einem<br />
frühen Zeitpunkt ein entschiedenes<br />
Signal gesetzt da<strong>für</strong>,<br />
dass die Stadt Bochum gewillt<br />
ist, den Titel einer Kulturhauptstadt<br />
Europas zu würdigen.<br />
Im Sommer 2007 hätte niemand<br />
sagen können, ob sich<br />
Menschen finden werden, die<br />
bereit sind, Europa ihr persönliches<br />
Versprechen zu geben<br />
<strong>und</strong> mit ihrem Namen im öffentlichen<br />
Raum da<strong>für</strong> einzustehen.<br />
Niemand hätte sagen<br />
können, wie dieses Kunstprojekt<br />
verlaufen wird.<br />
Seit 2007 haben 14.400 Europäer<br />
ihr persönliches Versprechen<br />
gegeben. 15.000 werden<br />
es sein, bis der Platz vollständig<br />
aus Namen gebildet sein<br />
wird.<br />
Die Zahl der Teilnehmer bildet<br />
nicht das Ergebnis, sondern die<br />
Entstehung des Platzes ab, er<br />
entsteht als öffentlicher Prozess.<br />
Sein wesentliches Kennzeichen<br />
ist es, dass Menschen<br />
persönlich angesprochen <strong>und</strong><br />
eingeladen werden, ihren eigenen<br />
Beitrag zu leisten. Sie wurden<br />
angesprochen unabhängig<br />
von Klassen <strong>und</strong> sozialen<br />
Schichten, unabhängig von<br />
Generationen, Religionen oder<br />
Foto: Stadt Bochum<br />
Herkunft. Jochen Gerz <strong>und</strong><br />
sein Team haben sich vor allem<br />
an Menschen gewandt, die<br />
der etablierte Kulturbetrieb<br />
eher selten erreicht. Auch wer<br />
noch nie von der Kulturhauptstadt<br />
gehört hat, ist Teil von ihr<br />
<strong>und</strong> eingeladen, Teil zu nehmen.<br />
Dies ist eine der Einsichten,<br />
die über 2010 hinaus wirksam<br />
sein wird an der Nahtstelle von<br />
Kunst <strong>und</strong> Stadt: "dass Demokratie<br />
<strong>und</strong> Kunst einander verwandt<br />
sind" (Jochen Gerz).<br />
So verschieden die Teilnehmer,<br />
so unsichtbar ihre Versprechen.<br />
Gemeinsam ist allen,<br />
dass sie keine Zuschauer<br />
mehr sind. So wie alle, die ihre<br />
Namen lesen werden, nicht<br />
1/2011
Bochum<br />
länger Zuschauer sein werden,<br />
sobald sie sich vorstellen, <strong>für</strong><br />
welches Versprechen der einzelne<br />
Name stehen mag. <strong>Das</strong><br />
Manifest Europas ist unsichtbar,<br />
<strong>und</strong> was der Platz des europäischen<br />
Versprechens<br />
sichtbar machen wird, ist die<br />
Einladung, sich eine eigene<br />
Vorstellung von Europa zu<br />
machen.<br />
Darin liegt das europäische<br />
Versprechen: in dem, was wir<br />
uns <strong>für</strong> uns vorstellen. <strong>Das</strong>s<br />
dieses Versprechen sichtbar<br />
wird, ist die Verpflichtung, der<br />
sich die Stadt Bochum <strong>und</strong> die<br />
Evang. Kirche in Bochum stellen.<br />
Zu <strong>diesem</strong> Zweck hat die<br />
Evang. Kirche - etwa 1/3 des<br />
Platzes entsteht auf kirchlichem<br />
Gr<strong>und</strong> - ihre Gr<strong>und</strong>-<br />
Engpässe bei<br />
der Steinlieferung<br />
stücksflächen gewidmet <strong>und</strong><br />
stellt sie langfristig <strong>und</strong> unentgeltlich<br />
bereit.<br />
Die Bauarbeiten <strong>für</strong> den Platz<br />
des europäischen Versprechens<br />
haben im Juli 2010 begonnen.<br />
Wegen Lieferengpässen<br />
beim Steinmaterial mussten<br />
die Arbeiten Anfang November<br />
2010 unterbrochen<br />
werden. Unabhängig davon<br />
sind aufgr<strong>und</strong> der derzeitigen<br />
Witterungsbedingungen keine<br />
Arbeiten möglich.<br />
Die Bauarbeiten werden voraussichtlich<br />
im Frühjahr 2011<br />
soweit abgeschlossen sein,<br />
dass der Platz <strong>für</strong> Publikumsverkehr<br />
geöffnet <strong>und</strong> eine<br />
zweite Namensplatte verlegt<br />
werden kann. Der Platz wird<br />
so fertig gestellt, dass weitere<br />
Steinplatten mit den Namen<br />
der Teilnehmer in die bereits<br />
1/2011<br />
entsprechend markierten Flächen<br />
eingelassen werden können.<br />
Zwischen Stadt Bochum <strong>und</strong><br />
Evang. Kirchenkreis ist es unstrittig,<br />
dass das Projekt im<br />
Jahr 2011 weitergehen muss<br />
mit dem Ziel, die Steinplatten<br />
mit den Namen zu produzieren<br />
<strong>und</strong> in den Platz einzulassen:<br />
"Die Namen sind nichts, was<br />
zu dem Platz hinzukäme wie<br />
ein Straßenschild, sondern sie<br />
bilden den Platz, sie sind sein<br />
<strong>In</strong>halt <strong>und</strong> sein Sinn." (Thomas<br />
Wessel)<br />
Zur Zeit ist nicht zu sagen, bis<br />
wann es möglich wird, die Namen<br />
in den Platz einzulassen.<br />
Die Voraussetzungen da<strong>für</strong>,<br />
dass es möglich werde, haben<br />
Stadt Bochum <strong>und</strong> Evang. Kirche<br />
geschaffen: Ab Januar<br />
wird das Projektbüro seine Arbeit<br />
im verminderten Umfang<br />
wieder aufnehmen. Der Künstler<br />
Jochen Gerz, dessen Vertrag<br />
mit der Stadt zum Jahresende<br />
ausläuft, hat seine Mitarbeit<br />
auch <strong>für</strong> diesen Teil des<br />
Projekts zugesagt.<br />
Der Platz des europäischen<br />
Versprechens zusammen mit<br />
der Christuskirche Bochum/<br />
Kirche der Kulturen sind feste<br />
Größen in der städtischen Planung<br />
<strong>für</strong> die <strong>In</strong>nenstadt (Justizareal,<br />
Postgebäude, <strong>In</strong>nenstadt-West)<br />
<strong>und</strong> <strong>für</strong> die Entstehung<br />
einer "Kulturmeile", die<br />
zwischen Schauspielhaus <strong>und</strong><br />
Museumsviertel etablierte<br />
Einrichtungen <strong>und</strong> kreative<br />
Szenen in der Kulturstadt verbindet.<br />
Kultur, die Teil der<br />
Stadtentwicklung sei, muss<br />
Strukturen bilden <strong>und</strong> kann<br />
strukturbildend sein. <strong>Das</strong> war<br />
<strong>und</strong> ist die Idee der Kulturhauptstadt<br />
Europas, deren wesentlicher<br />
Gedanke die Nachhaltigkeit<br />
ist. Bo<br />
Winterschäden auf Bochumer<br />
Straßen - ein erster Überblick<br />
90 Mitarbeiter des Technischen<br />
Betriebes der Stadt haben<br />
von Dezember bis Anfang<br />
Januar in 2.000 St<strong>und</strong>en ungefähr<br />
9.000 Schlaglochschäden<br />
auf den Straßen im Stadtgebiet<br />
mit insgesamt r<strong>und</strong> 270 Tonnen<br />
Heiß- <strong>und</strong> Kaltasphalt verfüllt.<br />
Pro Schaden wurden ungefähr<br />
30 Kilogramm Füllmaterial<br />
benötigt. Die Materialkosten<br />
belaufen sich bislang auf<br />
105.000 Euro.<br />
Eine zusätzliche Belastung<br />
stellen <strong>für</strong> den Technischen<br />
Betrieb in <strong>diesem</strong> harten <strong>und</strong><br />
langen Winter die Beseitigung<br />
von Schnee <strong>und</strong> Eis auf den<br />
Gehwegen an städtischen Gebäuden,<br />
Grünanlagen, Spielplätzen,<br />
Friedhöfen <strong>und</strong> Sportplätzen<br />
dar. <strong>In</strong> der Summe<br />
geht es dabei um 90 Kilometer,<br />
die sich in viele Einzelflä-<br />
7<br />
chen aufteilen. Hier<strong>für</strong> wurden<br />
r<strong>und</strong> 140 Mitarbeiter eingesetzt.<br />
Auch Kräfte aus der<br />
Straßenunterhaltung waren bei<br />
den 22 Einsätzen erforderlich,<br />
die teilweise an den Wochenenden<br />
stattfanden.<br />
Zur Schneeschmelze mussten<br />
unter Zeitdruck alle 1.400<br />
Sinkkästen an den tiefer gelegenen<br />
Straßenabschnitten von<br />
Schnee, Eis <strong>und</strong> Matsch befreit<br />
werden, damit das<br />
Schmelzwasser ungehindert<br />
abfließen konnte <strong>und</strong> keine<br />
Überschwemmungen auftraten.<br />
Hierzu war der Einsatz aller<br />
verfügbaren Kräfte des Technischen<br />
Betriebes nötig. Diese<br />
ermöglichten zusammen mit<br />
Mitarbeitern aus der Grünflächen-<br />
<strong>und</strong> der Friedhofsunterhaltung<br />
einen erfolgreichen<br />
Einsatz. Bo
18 Recht<br />
DER ÜBERGANG<br />
Amy Harper Bellafonte ist<br />
eine ganz normale Sechsjährige<br />
– bis zu dem Tag, an dem<br />
sie unsterblich wird <strong>und</strong> versu-<br />
DIE GROSSE BROCKLAUS<br />
Ein Buch von Hardy Grüne, in<br />
dem alles über alle Weltmeisterschaften<br />
drin ist. Jede WM<br />
von 1930 bis 2006 wird umfangreich<br />
in Wort, Bild <strong>und</strong><br />
D e r B u c h t i p p f ü r Z u h a u s e<br />
chen muss, die Menschheit vor<br />
dem Untergang zu retten.<br />
Mit „Der Übergang“ startet<br />
Justin Cronins Vampir-Trilogie<br />
um eine Welt vor dem Abgr<strong>und</strong>,<br />
den sich so noch niemand<br />
vorzustellen wagte.<br />
Als Amy sechs Jahre ist, wird<br />
sie von einem FBI-Agenten<br />
entführt, der sie zu einer abgeschiedenen<br />
militärischen Forschungseinrichtung<br />
bringt. Sie<br />
soll an einer streng geheimen<br />
medizinischen Versuchsreihe<br />
teilnehmen, die zum Ziel hat,<br />
die Menschen mit Hilfe eines<br />
Virus unsterblich zu machen.<br />
Doch das Experiment gerät<br />
außer Kontrolle.<br />
Erschienen im Goldmann Verlag,<br />
1024 spannende Seiten<br />
zum Preis von 22,95 Euro.<br />
versammelt alle bisherigen<br />
Wissenslücken in einem Band.<br />
Mit garantiert unbekannten<br />
Stichwörtern, vom lange verschollenen<br />
elften Gebot über<br />
die Entdeckung des Ostpols bis<br />
zur unschönen Zahl Pu.<br />
Dieses komplett erf<strong>und</strong>ene Lexikon<br />
erfindet <strong>für</strong> das Kabelwirrwarr<br />
hinter dem Rechner<br />
das Wort "Kabul". Oder "Nihil"<br />
<strong>für</strong> "ein Medikament ohne<br />
Nebenwirkungen - <strong>und</strong> Wirkungen".<br />
Oder kennen Sie "Zitrusgräten"?<br />
Dahinter verstekken<br />
sich die bitteren Fitzelchen<br />
an Apfelsinen.<br />
Großer Lesespaß aus dem Verlag<br />
Droemer auf 424 Seiten.<br />
Für 20 Euro im Handel.<br />
Statistik abgehandelt, wobei<br />
der Blick über die rein sportliche<br />
Dimension des jeweiligen<br />
Turniers hinausgeht <strong>und</strong> sowohl<br />
soziale, politische <strong>und</strong><br />
gesellschaftspolitische Aspekte<br />
anspricht. Alle Endr<strong>und</strong>enspiele<br />
findet man mit Spielbericht<br />
<strong>und</strong> Statistik. Ein einzigartiges<br />
Personenlexikon, das<br />
alle Spieler, Trainer <strong>und</strong><br />
Schiedsrichter umfasst. Ein<br />
Länderlexikon, das alle Länder<br />
dieser Erde <strong>und</strong> ihre persönliche<br />
WM-Bilanz in Text, Bild<br />
<strong>und</strong> Statistik enthält, r<strong>und</strong>et<br />
das Bild ab <strong>und</strong> machen das<br />
Buch zur ersten Komplettgeschichte<br />
der Fußballweltmeisterschaft.<br />
Es ist erschienen im<br />
Agon-Sportverlag - satte <strong>In</strong>fos<br />
auf 396 Seiten mit über 1.500<br />
Fotos <strong>für</strong> 49,95 Euro.<br />
Die Gewalttäter werden immer<br />
jünger, brutaler, skrupelloser<br />
<strong>und</strong> die Gesellschaft mit dem<br />
Problem hilfloser.<br />
Die Berliner Jugendrichterin<br />
Kirsten Heisig war nicht bereit,<br />
das hinzunehmen. Sie entwickelte<br />
das Neuköllner Modell,<br />
nach dem bei einfachen<br />
Delikten von Jugendlichen die<br />
Gerichtsverhandlung innerhalb<br />
von drei Wochen stattfindet.<br />
<strong>In</strong> <strong>diesem</strong> Buch erläutert sie<br />
das Modell <strong>und</strong> deren Durchsetzung,<br />
liefert Fakten <strong>und</strong> Lösungsvorschläge.<br />
Die Richterin<br />
fordert die Beseitigung von<br />
Handlungsdefiziten <strong>und</strong> eine<br />
ehrliche <strong>und</strong> notwendige Debatte<br />
in der Bekämpfung der<br />
Jugendkriminalität.<br />
Im Agon-Sportverlag erschienen<br />
ist dieses Buch über Spitznamen<br />
der Traditionsfußballvereine.<br />
Auf 208 Seiten (14,90 Euro)<br />
erklärt das Buch woher all die<br />
Spitznamen kommen <strong>und</strong> was<br />
sie bedeuten.<br />
Warum wird die Elf des spanischen<br />
Klubs Atletico Madrid<br />
eigentlich die "Matratzenmacher"<br />
genannt oder der Spitzenclub<br />
CF Barcelona "die<br />
Hintern"? Ebenfalls eine Frage<br />
wert wäre die Herkunft des<br />
Beinamens "Die Büffel" <strong>für</strong><br />
den belgischen Club K.AA.<br />
Gent, der nichts mit der<br />
Kampfbereitschaft <strong>und</strong> Stärke<br />
des großen Fleischlieferanten<br />
zu tun hat.<br />
Hier ist der längst überfällige<br />
Reise- <strong>und</strong> Erlebnisführer <strong>für</strong><br />
das unberechenbare Ruhrgebiet.<br />
Für diesen Ver-Führer<br />
haben ein Dutzend Klartext-<br />
Autoren ihr Nähkästchen geöffnet<br />
<strong>und</strong> stellen ihre Geheimtipps<br />
vor. Mit allen wichtigen<br />
Regeln, Hilfestellungen<br />
<strong>und</strong> Empfehlungen <strong>für</strong> den<br />
gelungenen Survival-Trip<br />
durch ein sehr schräges Stück<br />
Stadtlandschaft. Neben aller<br />
Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit,<br />
Berechenbarkeit <strong>und</strong> Bodenständigkeit:<br />
Wir können nämlich<br />
auch anders!<br />
Erschienen im Klartext-Verlag<br />
. Der Kultverführer verfügt<br />
über 128 Seiten mit zahlreichen,<br />
farbigen Abbildungen<br />
<strong>und</strong> kostet 9,95 Euro.<br />
Erschienen ist das Werk im<br />
Herder Verlag. Es kostet 14,95<br />
Euro.<br />
Klokani (Kängurus) ist übrigens<br />
der Beiname des tschechischen<br />
Traditionsvereins<br />
Bohemians Prag.<br />
1/2011