Maestrup_digit
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Die Vereinsgründung
aus der Chronik v. Albert & Toni Gerling
Kurz nach dem Krieg ist das Leben in fast allen
Bereichen durch Mangel und Einschränkungen
bestimmt. Viele Menschen leiden Hunger und
trauern um die Verstorbenen oder bangen um das
Leben der Vermissten. Auch das extreme Dürrejahr
1947 wirkt noch nach. Vor allem die jungen
Leute sehnten sich nach Abwechslung von diesem
tristen Leben, denn außer Kirmes und evtl.
dem Reiterball gab es keine Feste.
Einige Maestruper erinnerten sich an frühere Feiern
und beschlossen, einen Schützenverein zu
gründen. Im Januar 1948 fand die konstituierende
Versammlung statt. Es wurde ein Vorstand gewählt,
der sich wie folgt zusammensetzte:
Vorsitzender: Franz Becker,
Schriftführer: Theodor Bösenberg,
Kassierer: Franz Kock.
Zum erweiterten Vorstand zählten auch noch
Heinrich Böckmann, Wilhelm Bußmann und
Martin Berkemeier.
Die Mitgliederwerbung führten Theodor Bösenberg
und Franz Kock durch. Fast alle Männer aus
der Bauernschaft und viele Anwohner der Königstraße
wurden Mitglied.
Eine Fahne brauchte der neu gegründete Verein
natürlich auch. Aber da es an guten Textilien mangelte,
verwendete man eine von der FLAK-Stellung
zurückgelassene Militärzeltplane, die vom
damaligen Mitglied, Malermeister Hans Pröbsting,
kunstvoll bemalt wurde. Sie zeigt das Gründungsjahr
1948 sowie die Jahreszahl 1857, denn laut
mündlicher Überlieferung soll es in Maestrup
schon in diesem Jahr ein Schützenfest gegeben
haben.
Als die wirtschaftlichen Verhältnisse es zuließen,
wurde 1950 die erste richtige Vereinsfahne in Auftrag
gegeben. Auf auf der einen Seite steht die
Aufschrift: Schützenverein Maestrup 1948, auf der
anderen Seite das Motto: „Treu zur Scholle“. Beim
Schützenfest 1951 wurde sie zum ersten Mal getragen.
Als diese Fahne Verschleißerscheinungen zeigte,
und die finanzielle Lage des Vereins es erlaubte,
beschloss man, eine neue Fahne von einer Fahnenstickerin
anfertigen zu lassen. Sie trägt die
gleichen Schriftsätze wie die erste Fahne, ist aber
wesentlich aufwändiger in der Qualität des Stoffes
und der Stickerei. Der Preis betrug damals mit Zubehör
4.000,- DM.
Die Fahnenträger: Heinz Kock, Willi Becker, Albert Gerling
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