2023_01_mwt_tirol

96 n n n n mein wohntraum zeitlos modern
INFOBOX
Baubeginn: April 2022
Fertigstellung: Dezember 2022
Wohnnutzfläche: 150 m2
Grundstücksgröße: 600 m2
Bauweise: Massivbau
Fassade: Putz, Holz
Dach: Giebeldach
Raumhöhe: 2,80 – 4,50 m
Decken- & Wandoberfläche: Sichtdachstuhl
Fußboden: Wohnbeton
Heizung: Luftwärmepumpe, kontrollierte
Raumlüftung, Kachelofen
Planung: M3PLAN+BAU GmbH, www.mdrei.at
Innentüren, Fenster, Sonnenschutz, Haustüre:
Zoller-Prantl, Haiming, Kalkofenstraße 20,
Tel. 5266/88564, office@zp-system.at,
www.zp-system.at
Fotos: Dominik Rossner
von außen respektvoll die dörfliche Baukultur zitiert, wirkt diese
Wohnebene großzügig und zeitlos schön. Wie ein Zeltdach aus
Holz mit mehreren Giebeln faltet sich der Sichtdachstuhl über
das stilvolle Interieur in Asteiche. Ein wenig wurden bei diesem
Objekt die Verhältnisse auf den Kopf gestellt. Findet man üblicherweise
Holz als Parkett und Beton als Decke vor, wollten die
Bauherren es genau anders herum. Wohnbeton bildet einen fugenlosen
und strapazierfähigen Bodenbelag – bestehend aus
Wasser, Stein und gebranntem Kalk – der zudem eine Maserung
aufweist und den Estrich ersetzt, weil er bei der Herstellung direkt
auf das Heizsystem aufgetragen wird. Eine sichtlich wohldurchdachte,
praktische und formschöne Alternative zu Fliesen.
LIEBLINGSPLATZ KACHELOFEN
Unter der echten Augenweide – nämlich den dunklen Faltungen
des Sichtdaches – öffnet sich die Wohnebene mit sorgsam
beleuchtetem und inszeniertem Flur, dem Badkubus und dem
sonnigen Hauptraum. In die weiße Trennwand wurde ein Kaminofen
mit Sichtfenster integriert, im Couch- und TV-Zimmer
dahinter befindet sich noch ein Kachelofen, diesmal mit
Sitzbank, Kruzifix und einer sehr dekorativen Ofenkeramik in
Anthrazit. „Das ist eindeutig unser Lieblingsplatz“, merkt der
Bauherr an. „Wir wollten unbedingt ein gemütliches Wohnzimmer,
was wirklich alle Familienmitglieder gern benutzen.“
Ebenfalls äußerst frequentiert und zudem perfekt für Gäste ist
der große Holztisch mit den zurückhaltend grünen Polstersesseln
unter einer Kaskade aus sechs Glaslampenschirmen.
NÖTIGE 'GEMÜTLICHKEIT'
Der dunkle Korpus der Kochinsel (Arbeitsplatte: Stein) funktioniert
zugleich als Frühstücksbar mit bereits erwähntem
Bergpanoramablick, wobei die beiden Bereiche durch eine
proportional gut wahrnehmbare niedere Holzleiste voneinander
getrennt sind. Sie harmoniert farblich mit den Küchenfronten,
den Innentüren und der Tischplatte. Die elegante Zurückhaltung
der sorgfältig ausgeführten Inneneinrichtung
kombiniert mit der interessanten Maserung des Betonbodens
ergibt unter dem bis zu viereinhalb Meter hohen Dachstuhl
ein Penthouse-Feeling in den Alpen. „Alles zusammen bewirkt
bei uns die nötige 'Gemütlichkeit' für entspanntes Wohnen“,
fasst der Bauherr die Überlegungen zum Thema Ambiente zusammen.
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