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Der Leistungs- und Infokatalog für Gemeindebedienstete

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20<br />

Aktuell<br />

ACHTUNG, Satire!<br />

Satire pur von Niko Formanek<br />

Die heißesten News, sensationelle Interviews,<br />

die „wahren“ Hintergründe<br />

des aktuellen politischen Geschehens:<br />

All das präsentiert der Wiener Satiriker<br />

Niko Formanek täglich auf seiner<br />

Internet-Seite www.salaminews.at.<br />

Seit Beginn 2009 ist Formanek auch<br />

<strong>für</strong> www.gdg.at tätig <strong>und</strong> stellt<br />

regelmäßige Betrachtungen zu den<br />

aktuellen Vorgängen in der Republik<br />

an. Wir wünschen viel Vergnügen!<br />

Wien – Immer mehr Ministerien<br />

sind vom Vorschlag<br />

begeistert, Postbeamte, die<br />

in ihrem Unternehmen keine<br />

sinnvolle Beschäftigung<br />

mehr haben, in völlig neuen<br />

Bereichen einzusetzen. Neben<br />

Innen- <strong>und</strong> Justizressort<br />

buhlen jetzt vor allem das<br />

Verkehrsministerium, das<br />

Umweltministerium <strong>und</strong> das<br />

Verteidigungsministerium<br />

um die neue Elite am österreichischen<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Ausrangierte Postler:<br />

Die heiß begehrte Ware am<br />

österreichischen Arbeitsmarkt!<br />

Verkehrsministerin Doris<br />

Bures (SPÖ) möchte die<br />

ehemaligen Postler in ihrem<br />

neu gegründeten „Kompetenzzentrum<br />

zur Anpassung<br />

der Verkehrsflussgeschwindigkeit<br />

an die Baustellenlage“<br />

beschäftigen. „Jedes Jahr ist<br />

ganz Österreich im Sommer<br />

von einem Baustellenteppich<br />

übersät, <strong>und</strong> weil die Leute an<br />

manchen Stellen noch unbehindert<br />

fahren können, regen<br />

sie sich dann bei Baustellen<br />

auf“, erklärte Bures auf einer<br />

Pressekonferenz. „Unser Ziel<br />

ist es, den gesamten Verkehrsfluss<br />

Österreichs kompetent<br />

zu behindern, damit es den<br />

Menschen gar nicht auffällt,<br />

wenn sie dann im Baustellenstau<br />

stehen.“<br />

Die Aufgabe der ehemaligen<br />

Postler im „Kompetenzzentrum<br />

zur Anpassung<br />

der Verkehrsflussgeschwindigkeit<br />

an die Baustellenlage“<br />

wäre es, völlig unmotiviert<br />

<strong>und</strong> irrational einzelne<br />

Spuren auf Autobahnen <strong>und</strong><br />

Schnellstraßen zu sperren.<br />

Wenn dann ein völlig entnervter<br />

Autofahrer es bis zum<br />

Hindernis geschafft hat <strong>und</strong><br />

daran vorbei will, wird auch<br />

seine Spur gesperrt <strong>und</strong> mit<br />

dem Hinweisschild „Spur<br />

gesperrt, bitte stellen Sie sich<br />

wieder hinten an <strong>und</strong> nutzen<br />

Sie die Nebenspur“ auf<br />

die neue Lage aufmerksam<br />

gemacht. „Wir glauben, dass<br />

das von der Bevölkerung sicher<br />

gut aufgenommen wird,<br />

denn das ist sie ja schon von<br />

den Postämtern gewohnt.“<br />

Aber auch Umweltminister<br />

Niki Berlakovich (ÖVP) hat<br />

ein begehrliches Auge auf die<br />

Postler geworfen. Er möchte<br />

sie als „Buckel-Rollies“ <strong>für</strong> ein<br />

neues umweltfre<strong>und</strong>liches<br />

Verkehrskonzept einsetzen.<br />

„Immer wenn im Sommer<br />

der Ozonwert in einer Stadt<br />

wie z. B. Wien oder Linz über<br />

einen bestimmten Grenzwert<br />

springt, werden wir die Bevölkerung<br />

bitten, auf das eigene<br />

Auto zu verzichten <strong>und</strong><br />

auf einen Buckel-Rolli umzusteigen“,<br />

erklärte Berlakovich.<br />

Bei den Buckel-Rollies<br />

handelt es sich um ehemalige<br />

Postbeamte, die mit Roller-<br />

Skates <strong>und</strong> einem überdimensionierten<br />

Kindersitz am<br />

Rücken – der auch einem Erwachsenen<br />

Platz bietet – ausgestattet<br />

sind. Personen, die<br />

auf ihr Fahrzeug verzichten<br />

wollen, können dann einen<br />

Buckel-Rolli bestellen, um<br />

sich umweltschonend durch<br />

die Stadt kutschieren zu<br />

lassen.<br />

„Es hat sich herausgestellt,<br />

dass die Buckel-Rollies nicht<br />

nur umweltschonend, sondern<br />

auch noch unglaublich<br />

sicher sind“, ergänzte Berlakovich.<br />

„<strong>Der</strong> durchschnittliche<br />

Postbeamte verfügt<br />

über eine Knautschzone,<br />

die nahezu an die Stabilität<br />

einer Sicherheitszelle im<br />

Motorsport heranreicht.“<br />

Das Umweltministerium<br />

hat in Zusammenarbeit mit<br />

ARBÖ <strong>und</strong> ÖAMTC in den<br />

vergangenen Tagen gründliche<br />

Sicherheitstest durchgeführt,<br />

um die Verkehrstauglichkeit<br />

der Buckel-Rollies zu<br />

überprüfen. „Dazu haben wir<br />

Postbeamte mit Dummys<br />

am Kindersitz jeweils mit<br />

20 km/h, 30 km/h <strong>und</strong> 40<br />

km/h gegen eine Betonwand<br />

laufen lassen <strong>und</strong> festgestellt,<br />

dass es bei den Fahrgästen<br />

kaum zu nennenswerten<br />

Verletzungen gekommen ist“,<br />

sagte Berlakovich.<br />

Aber auch Verteidigungsminister<br />

Norbert Darabos<br />

(SPÖ) kann sich „sehr gut<br />

vorstellen, Leute <strong>für</strong> das Verschnüren<br />

von Fallschirmen<br />

im Bereich des B<strong>und</strong>esheeres<br />

zu rekrutieren”, wie es in einer<br />

Aussendung heißt. Es gehe<br />

dabei um die richtige Mischung<br />

aus Fingerfertigkeit<br />

<strong>und</strong> Expertise im Zusammenhang<br />

mit Verpackungen,<br />

die letztlich doch aufgehen.<br />

Für das Innenministerium<br />

erklärte Ministerin Maria<br />

Fekter (ÖVP): „Ich sehe<br />

zum Beispiel kampferprobte<br />

ehemalige Schalterbeamte<br />

in der Verhandlungsführung<br />

bei Geiselnahmen. Die kann<br />

nichts aus der Ruhe bringen,<br />

<strong>und</strong> sie würden auch niemals<br />

auf die Forderungen ihres<br />

Gegenübers eingehen.”

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