WIGOS Wirtschaftsnews 1-23
Nachrichten l Aktuelles l Infos aus und für die Wirtschaft im Osnabrücker Land
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WIRTSCHAFTSNEWS<br />
Nachrichten l Aktuelles l Infos aus und für die Wirtschaft im Osnabrücker Land<br />
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REAL<br />
ESTATE<br />
ARENA<br />
20<strong>23</strong><br />
Osnabrücker Land präsentiert sich<br />
auf Immobilienmesse in Hannover<br />
LANDTECHNIK:<br />
Deutschlands Zentrum für Agritech<br />
entsteht im Osnabrücker Land<br />
GRAHNEIS:<br />
Von Melle ins Weltall<br />
GESUNDHEITSWIRTSCHAFT:<br />
Parlamentarischer Abend<br />
von GewiNet
Ausgabe 1/<strong>23</strong><br />
Inhalt<br />
04 Landtechnik:<br />
Deutschlands Zentrum für Agritech entsteht im Osnabrücker Land<br />
06 Grahneis:<br />
„Von Melle ins Weltall“<br />
07 Stahlotec:<br />
„Wir wachsen stark“<br />
08 Nachgefolgt:<br />
Wirtschaftsjunioren zeichnen Unternehmensnachfolgen aus<br />
09 Hochschule Osnabrück:<br />
Studierende entdecken virtuell regionale Karriereperspektiven<br />
10 Fachkräftesicherung:<br />
Zwölf Mint-Factories eröffnen<br />
12 Startklar für den Beruf:<br />
Von-Ravensberg-Schule in Bersenbrück erhält erneut Gütesiegel<br />
13 Unternehmensnachwuchs:<br />
Info-Veranstaltung zur Gewinnung von Auszubildenden im Ausland<br />
14 Interview:<br />
Wie man auch in Krisenzeiten sicher beschafft<br />
16 Digiscouts:<br />
„Die Ergebnisse können sich sehen lassen“<br />
17 Ekruth Werbetechnik:<br />
„Nach Donnerstag ist Wochenende“<br />
18 Real Estate Arena:<br />
Osnabrücker Land präsentiert sich auf Immobilienmesse<br />
20 GMH Gruppe:<br />
„Deutschlands klimafreundlichstes Stahlwerk liegt im Osnabrücker Land“<br />
21 Spatenstich: 3defacto investiert rund 5 Mio. Euro im Niedersachsenpark<br />
22 „Digitalisierung konkret!“: Nach dem Digitalisierungsfrühstück ist vor dem Digitalisierungsfrühstück<br />
<strong>23</strong> Progressu: Ein zweites Leben für Homanns Lebensmittelmaschinen<br />
24 KNI Kompetenznetz Individuallogistik: Christina Suthe ist neue Netzwerkmanagerin<br />
25 Investition: Assmann investiert 6,5 Mio. Euro in neues Logistikzentrum in Melle<br />
26 Forschung zu Arbeitsplatzgestaltung: Projektförderung von 1,6 Mio. Euro für Universität Osnabrück<br />
26 Hochschule Osnabrück: Landesweit bestbewertete Hochschule<br />
27 „Grüner“ Strom:<br />
Metallbau Göckemeyer bekommt Unterstützung aus der Nachbarschaft<br />
28 Gesundheitswirtschaft:<br />
Parlamentarischer Abend von GewiNet<br />
29 „Da staunste“ am Kreishaus: Banner wirbt für Fachkräfte-Initiative<br />
30 Maschinenbaumesse FMB:<br />
Schon 50% der Flächen des Gemeinschaftsstands vergeben<br />
31 BIOWEG: „Bill-Gates-Firma“ kooperiert mit Unternehmen aus Quakenbrück<br />
32 Habatt: „Alleine hätten wir uns da nicht herangewagt“<br />
33 Bildung: „Mint-Initiative im Landkreis Osnabrück“ gegründet<br />
34 Logist.Plus:<br />
Nachhaltige Logistik: Gute Ideen für Boden und Klima<br />
31 Impressum
LANDTECHNIK<br />
Deutschlands Zentrum<br />
für Agritech entsteht im<br />
Osnabrücker Land<br />
Das Osnabrücker Land gilt längst als Größe bei der Digitalisierung der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion.<br />
Jetzt ist es dem Dreigestirn aus DFKI, Hochschule Osnabrück und dem von<br />
der <strong>WIGOS</strong> mitinitiierten Agrotech Valley Forum gelungen, diese Position weiter zu festigen. Mit agrifoodTEF<br />
entsteht in Europa in aktuell drei Ländern jeweils ein Knoten aus Testumgebungen für KI<br />
und Agrarrobotik. Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen aus ganz Europa können in der<br />
Region Osnabrück künftig experimentieren und KI-Komponenten in Prototypen validieren, die es<br />
zur Marktreife schaffen sollen. Die Osnabrücker spezialisieren sich mit bis zu 10 Millionen Euro auf<br />
Agrartechnik im Ackerbau.<br />
Foto: DFKI, Annemarie Popp<br />
Nebel im norddeutschen Tiefland<br />
oder Hänge in den Weinbergen<br />
Infrastruktur auf, die man bei der<br />
Entwicklung von funktionstüchti-<br />
Partner zukommen und die für sie<br />
passenden Umgebungen gestalten<br />
roboter nach draußen gefahren<br />
werden, um sie unter realistischen<br />
im Trentino fordern autonome<br />
Helfer in der Landwirtschaft auf<br />
unterschiedliche Weise heraus.<br />
gen Produkten benötigt: Beratung,<br />
Datensätze, Software, Hardware<br />
und Maschinen, Referenzimple-<br />
oder auf existierende Infrastruktur<br />
in Osnabrück zurückgreifen.<br />
Bedingungen zu testen. Auch Langzeit-Versuche<br />
autonomer Systeme<br />
sind möglich. Prof. Dr. Stefan Stie-<br />
Die Fragen, die beantwortet werden<br />
müssen, damit die Technik für<br />
mentierungen zur Zertifizierung<br />
sowie Versuchsräume in Instituten<br />
Autonome Landmaschinen müssen<br />
ihre Umgebung zuverlässig erfassen.<br />
ne von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften<br />
und Informatik: „In<br />
die jeweiligen Anwendungen zum<br />
Einsatz kommen kann, werden in<br />
Deutschland, Italien und Frank-<br />
und auf landwirtschaftlichen Betrieben.<br />
Das DFKI und die Hochschule Osnabrück<br />
gehen in einem laufenden<br />
den vergangenen Jahren sind in<br />
Osnabrück, auch durch die gute<br />
Kooperation zwischen Hochschule,<br />
reich fortan in sogenannten “Test<br />
and Experimentation Facilities for<br />
Maschinen sollen in der echten Welt<br />
getestet und gehärtet werden.<br />
Projekt beispielsweise der Frage<br />
nach, wie autonome Landmaschi-<br />
DFKI, Agrotech Valley Forum und<br />
dem Land Niedersachsen, erst-<br />
the Agri-Food Domain” bearbeitet.<br />
Mit der europaweiten Förderinitiative<br />
agrifoodTEF stellen die Euro-<br />
„Die Grundlagen sind weit erforscht.<br />
In agrifoodTEF betrachten<br />
nen ihre Umgebung zuverlässig<br />
erfassen können und haben dafür<br />
auf einem Gutshof im Landkreis<br />
klassige Bedingungen für die Arbeit<br />
an intelligenten Agrarsystemen<br />
entstanden. Dass aus unserer For-<br />
päische Union (EU) und beteiligte<br />
Mitgliedsländer führenden Institu-<br />
wir den letzten wichtigen Schritt in<br />
der Transferkette der Technologie<br />
Osnabrück ein Testfeld aufgebaut.<br />
Mit einem Schienensystem,<br />
schung reale Produkte entstehen,<br />
die dem Landwirt einen wirklichen<br />
tionen in den nächsten fünf Jahren<br />
bis zu 50 Millionen Euro zur Verfü-<br />
hin zu KI-basierter Agri-Food-Technik<br />
in der Praxis. Maschinen und<br />
einem beweglichen Schlitten und<br />
Testdummies im Maisfeld suchen<br />
Nutzen bringen, war immer ein<br />
großes Thema. Jetzt werden wir die<br />
gung, um diese zu betreiben.<br />
deren Komponenten können bei<br />
Forschende nach der besten Sen-<br />
vorhandene Infrastruktur erwei-<br />
Bundesministerium für Ernährung<br />
uns in der echten Welt, auf dem<br />
Feld, mit allem, was dort auf sie<br />
sorkonfiguration und testen die<br />
Güte von KI-Algorithmen. Ein sol-<br />
tern und bekommen noch mehr<br />
Möglichkeiten, KI und Robotik in<br />
und Landwirtschaft unterstützt.<br />
einwirkt, getestet und gehärtet<br />
cher Aufbau kann als Benchmark<br />
Anwendungen zu überführen.“<br />
werden. Ich freue mich darüber,<br />
dienen, um andere Systeme zu<br />
Neben den drei Ländern mit einer<br />
dass das DFKI einer der deutschen<br />
prüfen.<br />
„Die Hersteller von Agrarsystem-<br />
Finanzierung von je bis zu 10 Millionen<br />
Euro sind Österreich, Polen,<br />
Partner in agrifoodTEF ist. Damit<br />
stärken wir die Entwicklung von<br />
Im Agro-Technicum wird unter rea-<br />
technik möchten loslegen.“<br />
Schweden und Belgien mit einem<br />
digitalisierter Landtechnik und Ag-<br />
listischen Bedingungen getestet.<br />
Der Bedarf in der Wirtschaft nach<br />
Fördervolumen von jeweils bis zu 5<br />
rarrobotik in ganz Europa“, erklärt<br />
KI- und Robotik-Lösungen für die<br />
Millionen Euro beteiligt. In Deutschland<br />
wird das Vorhaben vom Bundesministerium<br />
für Ernährung und<br />
Landwirtschaft (BMEL) unterstützt.<br />
Jedes der Länder widmet sich seit<br />
dem 1. Januar 20<strong>23</strong> einem Thema<br />
aus Landwirtschaft und Technologie.<br />
In dem Rahmen bauen sie die<br />
Prof. Dr. Joachim Hertzberg, Leiter<br />
des Forschungsbereichs Planbasierte<br />
Robotersteuerung des<br />
Deutschen Forschungszentrums<br />
für Künstliche Intelligenz (DFKI) am<br />
Standort Niedersachsen. Firmen<br />
und Forschende können mit eigenen<br />
Ideen auf die drei Osnabrücker<br />
An der Hochschule ist das<br />
Agro-Technicum angesiedelt. Dabei<br />
handelt es sich um eine mehr<br />
als 500 Quadratmeter große Halle<br />
mit großem Laborbereich und<br />
angrenzendem Versuchsfeld. Innerhalb<br />
von zwei Minuten können<br />
dort Landmaschinen und Agrar-<br />
Land- und Ernährungswirtschaft<br />
sei groß, erklärt Dr. Henning Müller.<br />
Er ist Vorsitzender des Agrotech<br />
Valley Forum e.V., einem Netzwerk,<br />
in dem sich der Agrartechnik-Mittelstand<br />
der Region zwischen Oldenburg<br />
und Münster versammelt:<br />
„Hersteller von Agrarsystemtechnik<br />
04
Landmaschinen mit Künstlicher Intelligenz und Agrarroboter können künftig in Osnabrück für den Einsatz in der Praxis vorbereitet<br />
werden. Die Hochschule Osnabrück, das DFKI und der Agrotech Valley Forum e.V. stellen dafür die passende Infrastruktur bereit.<br />
möchten loslegen und können das<br />
bald. Wir haben bereits erste Anfragen<br />
zur Nutzung des agrifood-<br />
TEF-Angebots erhalten. Diese Unternehmen<br />
sind sehr erfolgreich,<br />
in dem was sie tun. Gleichzeitig<br />
brauchen sie auch künftig den Erfolg<br />
in den neuen Themenfeldern<br />
Sensorsysteme, KI und Robotik. Sie<br />
müssen Maschinen und Dienstleistungen<br />
anbieten, die nachhaltig,<br />
funktionssicher, effizient und kostengünstig<br />
sind.“<br />
agrifoodTEF erleichtert Zugriff auf<br />
Daten und Kompetenzen.<br />
Ohne KI in den Produkten werde<br />
es in Zukunft immer schwieriger<br />
werden, die vielen Anforderungen<br />
zu erfüllen, die Kunden, Gesellschaft<br />
und Politik, zum Beispiel in<br />
Form des EU-Green-Deals, an sie<br />
stellen. „Auch in der Tierproduktion<br />
und der Lebensmittelverarbeitung<br />
wird das Interesse an KI steigen.<br />
agrifoodTEF erleichtert den Zugriff<br />
auf Daten und Kompetenzen und<br />
kann so dazu beitragen, KI-gestützte<br />
Agrartechnik in Deutschland und<br />
Europa zu verbessern oder neue<br />
entstehen zu lassen.<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
Deutsches Forschungszentrum<br />
für Künstliche Intelligenz, DFKI<br />
05
GRAHNEIS<br />
Von Melle ins Weltall<br />
Ob in der Pharmaindustrie, im Maschinenbau, in der Lebensmittelbranche oder in vielen anderen Bereichen: Die Innovationen<br />
des Gummitechnik-Spezialisten Grahneis aus Melle kommen seit Jahrzehnten auf der ganzen Welt zum Einsatz. In naher Zukunft<br />
wird ein Gummiteil aus dem Osnabrücker Land sogar durch das All schwirren: Der mittlerweile qualifizierte Systemlieferant für<br />
die internationale Raumfahrttechnik produziert eine großvolumige Membrane für Satellitentanks. Damit ist Grahneis europaweit<br />
der einzige Systemlieferant für diese Bauteile.<br />
„Der Einstieg als Systemlieferant<br />
für die Raumfahrt zeigt, dass wir<br />
Hochleistungs-Gummiteile fertigen<br />
können, die höchsten Qualitätsanforderungen<br />
standhalten“,<br />
erklärte Geschäftsführer Christian<br />
Kulessa beim Besuch von André<br />
Schulenberg vom Unternehmens-<br />
Service der <strong>WIGOS</strong> Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Osnabrücker<br />
Land. Da die Membranen jetzt in<br />
Serie gehen sollen, plant das Un-<br />
ternehmen den Bau einer neuen<br />
Halle. Bei der Entwicklung der Innovationen<br />
und dem Bauvorhaben<br />
wurde der Systemlieferant von der<br />
<strong>WIGOS</strong> auch hinsichtlich der För-<br />
dermöglichkeiten beraten und begleitet.<br />
„Es ist beeindruckend, welche<br />
Hochleistungsprodukte im Osnabrücker<br />
Land hergestellt werden.<br />
Das Unternehmen Grahneis kann<br />
stolz darauf sein, dass seine Hochleistungsteile<br />
bald auch im Weltall<br />
präsent sind. Wir freuen uns, dass<br />
wir von der <strong>WIGOS</strong> das Unter-<br />
nehmen schon bei den Vorbereitungen<br />
auf die Weltraumkarriere<br />
begleiten durften“, betonte Schu-<br />
lenberg.<br />
Den künftigen Start im Weltraum<br />
bereitet das Unternehmen seit na-<br />
hezu zehn Jahren vor. 2014 sei die<br />
MT Aerospace AG aus Augsburg<br />
auf Grahneis mit einer Anfrage zugekommen.<br />
Diese liefert Systeme<br />
und Baugruppen für Satelliten und<br />
Raketen, unter anderem die Ariane.<br />
„Der Kunde hatte Schwierigkeiten<br />
mit dem Altlieferanten und<br />
ist dann auf Empfehlung auf uns<br />
zugekommen. Das war für uns eine<br />
Riesenchance, die wir ergriffen<br />
haben“, erläuterte Grahneis-Geschäftsführer<br />
Christian Kulessa.<br />
Das 1903 in Leipzig gegründete<br />
Unternehmen hat er 2003 über-<br />
Christian und Petra Kulessa freuen sich mit André Schulenberg<br />
vom <strong>WIGOS</strong>-UnternehmensService (rechts) über die Aufträge aus<br />
der internationalen Raumfahrt.<br />
nommen, in Melle-Gerden ist der<br />
Hersteller für Gummitechnik seit<br />
2008 ansässig. Das Unternehmen<br />
ist auf die Fertigung von Gummi-<br />
Metallverbindungen spezialisiert.<br />
Zu den Kunden zählen namhafte<br />
Produzenten in der Mess- und Regeltechnik,<br />
von Armaturen, Landmaschinenhersteller<br />
sowie Maschinen-<br />
und Anlagenbauer.<br />
Um jedoch Hochleistungs-Teile für<br />
die Raumfahrt produzieren und<br />
liefern zu können, musste sich das<br />
Unternehmen einer aufwändigen<br />
Qualifizierung unterziehen. Eine<br />
solche spezielle Qualifikation sei<br />
sehr kostenintensiv. In Europa ge-<br />
be es auch daher keine weiteren<br />
qualifizierten Lieferanten, erklärte<br />
Geschäftsführer Kulessa, der als<br />
ausgebildeter Konstrukteur gemeinsam<br />
mit seinem Betriebsleiter<br />
selbst Tag und Nacht Hand an die<br />
Entwicklung der Satelliten-Membrane<br />
legte. Die nur 2,3 Kilogramm<br />
schwere Gummi-Membrane hat<br />
die Aufgabe, den Treibstoff für die<br />
Steuerung des Satelliten herauszu-<br />
pressen. Das Teil mit einer Wandstärke<br />
von nur zwei Millimetern hat<br />
einen Durchmesser von 600 Millimetern<br />
– und muss für den Einsatz<br />
im All höchste Anforderungen erfüllen.<br />
„Die Membrane durchläuft<br />
bei uns harte Tests. Wir simulieren<br />
den Vorgang, bei dem Treibstoff<br />
herausgedrückt wird, im Dauertest.<br />
Sie muss diesen Vorgang mindestens<br />
250 Mal durchlaufen, unsere<br />
Membrane kann diesen Vorgang<br />
fast 1.000 Mal durchlaufen. Im Einsatz<br />
muss die Membrane dies nur<br />
einmal leisten. Das macht deutlich,<br />
wie hochqualitativ und belastbar<br />
das Material ist”, erklärte der Unternehmer.<br />
Foto: Sandra Joachim-Meyer<br />
Die Entwicklung sowie der gründliche<br />
Herstellungsprozess nehmen<br />
viel Zeit in Anspruch. So überwachten<br />
der Geschäftsführer und<br />
der Grahneis-Betriebsleiter auch<br />
nachts den Produktionsprozess.<br />
Eine besonders große Bedeutung<br />
spielt dabei die Reinheit des Gummimaterials:<br />
Die Materialmischung,<br />
aus der die Membrane gefertigt<br />
wird, muss sehr sauber sein. Bei<br />
der maschinellen Fertigung der<br />
Membrane darf diese auf keinen<br />
Fall verschmutzt werden, zum Beispiel<br />
mit Rußpartikeln. „Es gibt in<br />
den Produktionshallen auch viel<br />
Dreck, den man mit bloßem Auge<br />
nicht sieht. Für uns ist es jeden Tag<br />
eine Herausforderung, den Betrieb<br />
sauber zu halten. Für eine gummiverarbeitende<br />
Firma sind wir extrem<br />
sauber“, unterstrich Christian<br />
Kulessa. So waren der Grahneis-<br />
Chef und der Betriebsleiter bei der<br />
Fertigung der Membrane und dem<br />
Schneiden der Rohlinge in Papieranzüge<br />
gehüllt und mit Schutzbrillen<br />
und Mundschutz ausgestattet.<br />
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
haben bei der Entwicklung<br />
des Prototyps mitgefiebert. Das<br />
war schon beeindruckend“, ergänzte<br />
Prokuristin Petra Kulessa.<br />
Die hohen Anforderungen an die<br />
Sauberkeit und das gestiegene<br />
Auftragsvolumen aus der Raumfahrttechnik<br />
waren auch der<br />
Grund für das Unternehmen, den<br />
Bau einer neuen Halle zu planen,<br />
die direkt an die Betriebsstätte<br />
angrenzt. Wie Christian Kulessa<br />
erläuterte, soll die Betriebsstätte<br />
um 1.440 Quadratmeter erweitert<br />
werden. „Wir können die Halle für<br />
die Raumfahrt so noch sauberer<br />
halten und haben dann künftig<br />
mehr Platz für die Produktion. So<br />
können wir mit den Membranen in<br />
Serie gehen und haben zudem die<br />
Möglichkeit, anstehende Großaufträge<br />
abzuwickeln. Projekte wie die<br />
Aufträge aus der Raumfahrtindustrie<br />
bringen uns auch neue Kunden,<br />
denen wir ebenso höchste Qualität<br />
liefern möchten.“<br />
06
Foto: Sandra Joachim-Meyer<br />
Geschäftsführer Christian Neyer (Zweiter von links) gab (von links) <strong>WIGOS</strong>-Geschäftsführer Siegfried Averhage, Friedhelm Bücker, Bürgermeisterin<br />
Christine Möller und Landrätin Anna Kebschull einen Einblick in die Fertigung bei stahlotec.<br />
STAHLOTEC<br />
„Wir wachsen stark“<br />
„Wir können uns glücklich schätzen, dass wir solche Unternehmen wie stahlotec im Landkreis haben. Für die Energie, die in den<br />
Standort gesteckt wird, für den Mut und die Kraft bedanken wir uns. Es ist schön zu sehen, wie positiv sich das Unternehmen entwickelt.“<br />
Das betonte Landrätin Anna Kebschull bei ihrem Besuch des international agierenden Schweißfachbetriebs stahlotec in Hagen<br />
a.T.W.. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der <strong>WIGOS</strong> Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land, Siegfried Averhage,<br />
sowie Hagens Bürgermeisterin Christine Möller traf sich die Landrätin bei dem Spezialisten für Metallfügetechnik. Das vor 20 Jahren<br />
gegründete Unternehmen hat sich von einem Zwei-Mann-Betrieb zu einem mittelständischen Unternehmen mit inzwischen mehr als<br />
140 Beschäftigten entwickelt.<br />
Geschäftsführer Christian Neyer<br />
gab dem Besuch aus dem Kreis-<br />
arbeitet stahlotec mit Schweißrobotern.<br />
Neben den herkömmli-<br />
Metalltechnikunternehmen aus<br />
der Region und ein breites Feld<br />
Entwicklung ist es für stahlotec bedeutend,<br />
Fachkräfte zu gewinnen<br />
haus beim Rundgang einen Einblick<br />
in das Portfolio des zertifizierten<br />
Schweißfachbetriebs. „Zu<br />
chen Schweißverfahren hat sich<br />
das Unternehmen auf das Laserschweißen<br />
spezialisiert: Eine Lase-<br />
der unternehmerischen Aktivitäten:<br />
„Flexibilität ist unsere Stärke.<br />
Kein Kunde macht bei stahlotec<br />
und zu halten. „Wir wachsen stark.<br />
Daher ist uns die Ausbildung unserer<br />
Mitarbeitenden sehr wichtig. In<br />
unseren Kernkompetenzen zäh-<br />
ranlage schaffte stahlotec 2019<br />
mehr als 20 Prozent des Umsat-<br />
diesem Jahr sind insgesamt elf Aus-<br />
len die Ver- und Bearbeitung von<br />
mit Unterstützung der <strong>WIGOS</strong> im<br />
zes aus, um eine Abhängigkeit von<br />
zubildende bei uns beschäftigt“,<br />
Edelstahl, Aluminium und vor allem<br />
Kupfer. Ein wichtiger Schwer-<br />
Rahmen des Inno-OS-Förderprogramms<br />
an.<br />
Einzelnen zu vermeiden.“<br />
Mit der Übernahme der Produkti-<br />
so Neyer. Für die Ausbildung der<br />
angehenden Fachkräfte steht eine<br />
punkt unserer Leistungen und ein<br />
Im Rahmen der Betriebsbesich-<br />
on des Aufzugsherstellers Osma ist<br />
Lehrwerkstatt im Betrieb zur Verfü-<br />
Spezialgebiet ist unsere CU-Verar-<br />
tigung berichtete Geschäftsfüh-<br />
jüngst ein weiteres Geschäftsfeld<br />
gung. Das Unternehmen beschäf-<br />
beitung, das Kupferschweißen. Da-<br />
rer Neyer der Landrätin und den<br />
hinzugekommen: „Wir haben im<br />
tigt auch Mitarbeitende mit Migra-<br />
mit verfügen wir über ein Alleinstellungsmerkmal“,<br />
berichtete Neyer.<br />
Gästen auch über den Einsatz von<br />
3D-Messtechnik, durch die stahlo-<br />
Anschluss des Bewerbungsprozesses<br />
den Zuschlag bekommen.<br />
tionshintergrund, die zusätzlich<br />
Deutschunterricht erhalten. „Viele<br />
Der Betrieb fertigt darüber hinaus<br />
Bauteile für den Schienenfahrzeugbau<br />
und Gasregelstrecken,<br />
aber auch für die Agrartechnik, wie<br />
beispielsweise Schweißbaugruppen<br />
für Landmaschinen. Zudem<br />
liefert stahlotec Komponenten für<br />
den Pipelinebau. In der Fertigung<br />
tec Bauteile und Vorrichtungen<br />
auf ihre Maßhaltigkeit überprüfen<br />
kann. Besonders für den Retrofitservice,<br />
das Wiederherstellen von<br />
verschlissenen Bauteilen, sei diese<br />
Technik notwendig.<br />
Wichtig sind dem Geschäftsführer<br />
die Zusammenarbeit mit anderen<br />
Dadurch konnten wir von Osma 45<br />
Mitarbeiter und die für die Produktion<br />
nötigen Maschinen übernehmen.<br />
Das hat sich für uns super<br />
entwickelt. Wir fertigen inzwischen<br />
650 Aufzüge pro Jahr am Standort<br />
von Osma in Osnabrück“, erläuterte<br />
Neyer. Nicht nur aufgrund dieser<br />
unserer Kräfte sind seit unseren<br />
Anfangsjahren bei uns beschäftigt<br />
und haben den Betrieb mit uns<br />
aufgebaut und weiterentwickelt.<br />
Sie sind Teil von stahlotec“, betonte<br />
der Geschäftsführer.<br />
07
Für die WJ Osnabrück ist die Prämierung ein Herzensthema. Viele Mitglieder des<br />
ehrenamtlichen Vereins sind selbst erfolgreiche Unternehmensnachfolger.<br />
Foto: mf MORITZFAEHSE PHOTOGRAPHY<br />
NACHGEFOLGT<br />
Wirtschaftsjunioren zeichnen<br />
Unternehmensnachfolgen aus<br />
Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Osnabrück der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim starten jetzt bereits zum zweiten Mal den<br />
Wettbewerb ‚nachgefolgt‘, um erfolgreiche Unternehmensnachfolgen in der Region auszuzeichnen. Bewerbungen können ab sofort<br />
eingereicht werden.<br />
Dass sich die Mühe für eine Bewer-<br />
unterstützen sich gegenseitig und<br />
Bewerbungen sichten zu dürfen.<br />
1.000 EUR zur Verfügung, die der<br />
bung auszahlt, bestätigt Jens Geisler,<br />
erster Preisträger des Awards<br />
geben ihre wertvollen Erfahrungen<br />
gern an Gleichgesinnte weiter. Da-<br />
Durch die Prämierung können sie<br />
die Unternehmensnachfolger und<br />
Gewinner oder die Gewinnerin einer<br />
gemeinnützigen Organisation<br />
aus dem Jahr 2021: „Die Wertschätzung,<br />
die mir für die erfolgreiche<br />
her sollen mit dem Award ‚nachgefolgt‘<br />
weitere Persönlichkeiten aus<br />
Unternehmensnachfolgerinnen<br />
in den Mittelpunkt rücken, die der<br />
zugutekommen lassen kann.<br />
Bis zum 31. August 20<strong>23</strong> können<br />
Unternehmensnachfolge<br />
sowohl<br />
der Region und deren Geschichten<br />
Region Osnabrück mit Mut und<br />
sich inhabergeführte Unterneh-<br />
von der Jury als auch von den WJ<br />
Osnabrück entgegengebracht wur-<br />
prämiert werden, die eine Unternehmensnachfolge<br />
mutig und er-<br />
Geschick zu wirtschaftlicher Stärke<br />
verhelfen.<br />
men aus der Osnabrücker Region,<br />
die den Prozess der Unterneh-<br />
de, ist enorm. Ich habe ein neues,<br />
folgreich gestaltet haben.<br />
Der Preisträger oder die Preisträ-<br />
mensnachfolge bereits weitgehend<br />
großes Netzwerk hinzugewonnen,<br />
Die Jurymitglieder der erstmali-<br />
gerin wird am 18. November 20<strong>23</strong><br />
abgeschlossen haben bewerben.<br />
von dem ich noch heute in meinem<br />
gen Prämierung konnte auch für<br />
bei der großen Galaveranstaltung<br />
beruflichen Alltag profitiere. Daher<br />
kann ich jedem Unternehmens-<br />
20<strong>23</strong> wieder gewonnen werden:<br />
Uwe Goebel, IHK-Präsident, Mark<br />
„Brust & Keule“ – dem traditionellen<br />
Martinsgansessen der WJ<br />
Weitere Informationen:<br />
www.wj-nachgefolgt.de<br />
nachfolger und jeder Unterneh-<br />
Rauschen,<br />
Geschäftsführender<br />
Osnabrück – prämiert. Neben der<br />
Wirtschaftsjunioren Osnabrück,<br />
mensnachfolgerin empfehlen, sich<br />
Gesellschafter des Modehauses<br />
Gewinnertrophäe beinhaltet der<br />
Cristian Bredenstein,<br />
zu bewerben.“<br />
Für die WJ Osnabrück als Netzwerk<br />
junger Unternehmer und<br />
Unternehmerinnen sowie Führungskräfte<br />
aus der Region ist die<br />
Prämierung ein Herzensthema.<br />
Viele Mitglieder des ehrenamtlichen<br />
Vereins sind selbst erfolgreiche<br />
Unternehmensnachfolger. Sie<br />
L&T, sowie Prof. Heiko Hellwege,<br />
Rechtsanwalt, Honorarprofessor<br />
an der Hochschule Osnabrück und<br />
Partner bei der PKF WMS GmbH<br />
& Co. KG. Sie alle haben beruflich<br />
oder auch persönlich auf unterschiedliche<br />
Art und Weise Erfahrungen<br />
mit Unternehmensnachfolgen<br />
und freuen sich, die neuen<br />
Preis eine Beratungsleistung nach<br />
Wahl durch Mitglieder der WJ Osnabrück,<br />
von Moderatorentraining<br />
über Gesundheitsmanagement bis<br />
hin zur strategischen Marketingberatung.<br />
Darüber hinaus stellen<br />
die Sparkasse Osnabrück und die<br />
Vereinigte Volksbank Bramgau<br />
Osnabrück Wittlage gemeinsam<br />
Tel.: 0174 47 68 399, E-Mail<br />
christian@bredenstein-gmbh.de.<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
Wirtschaftsjunioren Osnabrück der<br />
IHK Osnabrück - Emsland -<br />
Grafschaft Bentheim<br />
08
Foto: Jan Lukaßen/Hochschulförderung Osnabrück<br />
53 Studierende nutzten die Gelegenheit, im Rahmen von „Students meet Business“<br />
mit Unternehmen ins Gespräch zu kommen.<br />
HOCHSCHULE OSNABRÜCK<br />
Studierende entdecken virtuell<br />
regionale Karriereperspektiven<br />
In welchen Arbeitsbereichen erwartet das Unternehmen künftig einen erhöhten Personalbedarf? Wie sind die Karriereperspektiven für<br />
mich? Welche Benefits bietet das Unternehmen? Um diese Themen und mehr drehte es sich bei den virtuellen Treffen von Studierenden<br />
der Hochschule Osnabrück und Unternehmen aus der Region.<br />
Im Rahmen von „Students meet<br />
groß. Auch für Unternehmen aus<br />
worden. „Das Format ergänzt her-<br />
„Schließlich müssen wir angesichts<br />
Business“ hatten die Studierenden<br />
auch die Gelegenheit, mit Vertre-<br />
dem Osnabrücker Land, vom mittelständischem<br />
Betrieb bis zum<br />
vorragend die weiteren Bestrebungen<br />
innerhalb der Wirtschafts-<br />
des Fachkräftemangels an einem<br />
Strang ziehen und gemeinsam die<br />
terinnen und Vertretern von Unternehmen<br />
aus dem Osnabrücker<br />
Global Player, war es die Gelegenheit,<br />
künftige Fachkräfte anzuwer-<br />
region, Nachwuchsfachkräfte zu<br />
gewinnen und vor allem zu halten.<br />
Chance ergreifen, Arbeitgeber und<br />
Fachkräfte von morgen zusammen<br />
Land ins Gespräch zu kommen. Zu<br />
ben“, betont Sandra Schürmann,<br />
Da das Angebot zum persönlichen<br />
zu bringen.“<br />
der virtuellen Blockveranstaltung<br />
hatten die Fördergesellschaft der<br />
Leiterin des <strong>WIGOS</strong> Fachkräftebüros,<br />
und Mitorganisatorin der Ver-<br />
Austausch im gewohnten Umfeld<br />
einlädt, ist es besonders niedrig-<br />
Hochschule Osnabrück, die <strong>WIGOS</strong><br />
anstaltung.<br />
schwellig“, ergänzt Ingmar Bojes,<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
„Die Studierenden können digital<br />
Geschäftsführer der WFO. „Un-<br />
Osnabrücker Land und die WFO<br />
im lockeren Rahmen für sie wich-<br />
sere Erfahrung hat gezeigt, dass<br />
Wirtschaftsförderung<br />
eingeladen.<br />
Osnabrück<br />
tige Fragen klären. Es fällt vielen<br />
jungen Menschen dadurch leich-<br />
viele Studierende gerne an ihrem<br />
Studienort ins Berufsleben starten<br />
Rund 20 Betriebe nutzen die Chan-<br />
ter, ins Gespräch zu kommen. Und<br />
möchten. Dieses Potenzial für die<br />
ce, sich den Studierenden per<br />
auch die Betriebe bekommen bei<br />
Fachkräftegewinnung können wir<br />
ZOOM vorzustellen. Die Bandbreite<br />
der Branchen reichte von Unternehmen<br />
des Gesundheitswesens<br />
über Maschinenbau bis zur<br />
Agrartechnik und Biotechnologie.<br />
„Mit insgesamt 53 angemeldeten<br />
Studierenden war die Nachfrage<br />
nicht nur von Seiten der potenziellen<br />
Bewerberinnen und Bewerber<br />
den halbstündigen Gesprächsrunden<br />
einen guten Eindruck von den<br />
zukünftigen Fachkräften. Man begegnet<br />
sich auf Augenhöhe“, so der<br />
Geschäftsführer der Fördergesellschaft<br />
der Hochschule, Jan Lukaßen.<br />
Vielleicht sei durch die Veranstaltung<br />
der Weg zu einem neuen<br />
Beschäftigungsverhältnis geebnet<br />
mit „Students meet Business“ gut<br />
nutzen.“<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage von<br />
Studierenden und Unternehmen<br />
aus dem Osnabrücker Land soll es<br />
im Herbst dieses Jahres eine Wiederholung<br />
geben. „Für uns ist ganz<br />
klar, dass wir wieder dabei sein<br />
werden“, sagt Sandra Schürmann.<br />
09
FACHKRÄFTESICHERUNG<br />
Zwölf Mint-Factories<br />
eröffnen<br />
Die Mint-Ausbildung (Mint steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) von<br />
Schülerinnen und Schülern stärken und einen Brückenschlag zur Wirtschaft schaffen: Das ist das<br />
erklärte Ziel der BBS Brinkstraße in Osnabrück. Nun geht die Berufsbildende Schule in Trägerschaft<br />
des Landkreises Osnabrück noch einen Schritt weiter: An zwölf allgemeinbildenden Schulen in Landkreis<br />
und Stadt Osnabrück hat sie Mint-Factories initiiert. Der niedersächsische Wirtschaftsminister<br />
Olaf Lies überreichte dafür einen Förderbescheid über knapp 70.000 Euro.<br />
Foto: Landkreis Osnabrück - Hermann Pentermann<br />
Weitere Förderungen für die Mint-<br />
Factories kommen von Landkreis<br />
und Stadt Osnabrück sowie von<br />
regionalen Stiftungen. Landrätin<br />
den können und dass die Rahmenbedingungen<br />
so verbessert<br />
werden, dass sich die Fachkräfte<br />
in Niedersachsen wohlfühlen und<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Katharina<br />
Pötter: „Für die Zukunft des Innovationsstandortes<br />
Deutschlands<br />
müssen wir noch deutlich besser<br />
Die Förderung durch das Wirtschaftsministerium<br />
zusammen<br />
mit finanziellen Mittel aus Stadt<br />
und Landkreis Osnabrück ermög-<br />
Anna Kebschull und Oberbürgermeisterin<br />
Katharina Pötter sowie<br />
Sabine Stöhr vom Arbeitskreis Mint<br />
des Stiftungsnetzwerks für die Region<br />
Osnabrück nahmen an der<br />
bei uns bleiben“, betonte Minister<br />
Lies während der Eröffnung. „Mit<br />
der Förderung des schulübergreifenden<br />
Projekts Mint-Factory<br />
in der Region Osnabrück setzen<br />
die Mint-Potenziale von jungen<br />
Menschen fördern. Daher freue<br />
ich mich sehr, dass wir gemeinsam<br />
das Mint-Factory-Projekt umsetzen<br />
und für die Schülerinnen und<br />
liche es in einer ersten Testphase<br />
ab Winter 2022, zwölf Schulen<br />
mit Mint-Factories auszustatten:<br />
Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium,<br />
Gymnasium Melle, Gymnasium<br />
Eröffnung der Mint-Factories teil.<br />
Dass der Handlungsbedarf groß ist,<br />
wir genau an dieser Stelle an und<br />
unterstützen mit dem Aufbau von<br />
Schüler ein tolles, praxisnahes Angebot<br />
unter anderem mit mobilen<br />
Oesede, Bertha-von-Suttner-Oberschule<br />
Osnabrück, Oberschule<br />
zeigen aktuelle Studien. Demnach<br />
gibt es einen zunehmenden Fachkräftemangel<br />
in den Mint-Berufen<br />
Lernfabriken die Entwicklung und<br />
Anwendung von digitalen Kompetenzen<br />
im Schulalltag – und sor-<br />
Robotern geschaffen haben.“<br />
Die treibenden Kräfte hinter der<br />
Mint-Factory sind die beiden Be-<br />
am Sonnenhügel, Oberschule am<br />
Sonnensee, Oberschule Bohmte,<br />
Oberschule Ludwig-Windt-<br />
sowie auch eine zu geringe Unterrichtsversorgung<br />
in den Schulen.<br />
gen zudem für eine engere Verzahnung<br />
mit der Wirtschaft. Das<br />
rufsschullehrer Kai Krafft und<br />
Hanno Rhauderwiek von der BBS<br />
horst-Schule, Realschule Bad Iburg,<br />
Realschule Georgsmarienhütte,<br />
Um diesen Herausforderungen zu<br />
begegnen, wurde eine Initiative in<br />
der Region Osnabrück gestartet.<br />
Projekt ist ein gelungenes Beispiel,<br />
wie zwölf Schulen, Stadt und Land<br />
Hand in Hand zusammenarbeiten“,<br />
Brinkstraße. „Meine beiden Kollegen<br />
haben hier ein enormes<br />
Engagement gezeigt, das mich<br />
Thomas-Morus-Schule und Gesamtschule<br />
Schinkel.<br />
Zusätzlich wird das Projekt von<br />
Im Zentrum steht die Einführung<br />
von Lernfabriken an allgemeinbil-<br />
erklärte er.<br />
Über die Einrichtung der Mint-Fac-<br />
sehr beeindruckt hat“, betonte<br />
Martin Henke, Schulleiter der BBS<br />
vielen regionalen Stiftungen und<br />
Unternehmen unterstützt. „Den<br />
denden Schulen, den sogenannten<br />
tories freut sich auch Landrätin<br />
Brinkstraße und ergänzte: „Das<br />
Stiftungen der Region ist es wich-<br />
Mint-Factories. Diese bestehen<br />
Anna Kebschull. Investitionen wie<br />
Projekt unterstützt zudem ein be-<br />
tig, dass Jugendliche bei der Ein-<br />
aus 3D-Druckern und elektroni-<br />
diese seien notwendig, damit die<br />
deutsames Ziel. Es bewirkt eine<br />
führung des Fachs Informatik ganz<br />
schen Komponenten, um Lehrmittel<br />
herzustellen, die im Unterricht<br />
Region Osnabrück ein starker Wirtschaftsstandort<br />
bleibe. Dazu biete<br />
engere Vernetzung zwischen den<br />
allgemeinbildenden Schulen, un-<br />
praxisnah entdecken können, was<br />
Digitalisierung bedeutet. Das Pro-<br />
verwendet werden können. Die<br />
die Initiative weitere Perspektiven:<br />
serer berufsbildenden Schule so-<br />
jekt macht aktuelle Technologien<br />
Mint-Factory kann in verschiede-<br />
„Nach einer erfolgreichen Test-<br />
wie Unternehmen der Region. Auf<br />
erlebbar und ist damit auch ein<br />
nen Unterrichtsfeldern eingesetzt<br />
werden, doch zunächst liegt der<br />
Schwerpunkt auf dem Fachbereich<br />
Informatik, der ab Sommer 20<strong>23</strong><br />
als Pflichtfach an allen niedersächsischen<br />
Schulen eingeführt wird.<br />
„Wir müssen die Ausbildung von<br />
Mint-Fachkräften so gestalten, dass<br />
sie ihr Wissen in der Praxis anwen-<br />
phase möchten wir das Projekt<br />
auf weitere Schulen in der Region<br />
Osnabrück ausweiten. Je mehr Kinder<br />
und Jugendliche mit moderner<br />
Technologie frühzeitig in Berührung<br />
kommen und mit ihr arbeiten,<br />
umso mehr wecken wir Begeisterung<br />
für die Mint-Fächer.“ Diese<br />
Sichtweise teilt auch Osnabrücks<br />
diese Weise entstehen Synergieeffekte<br />
für die Mint-Bildung, die sich<br />
sehr positiv und nachhaltig auf die<br />
Bildungslandschaft auswirken werden.<br />
Erfreulich ist außerdem, dass<br />
das Projekt durch das Wirtschaftsministerium,<br />
die Stadt und den<br />
Landkreis Osnabrück sowie von<br />
Stiftungen ermöglicht wird.“<br />
wertvoller Baustein für die berufliche<br />
Orientierung“, betonte Sabine<br />
Stöhr vom Arbeitskreis Mint des<br />
Stiftungsnetzwerks für die Region<br />
Osnabrück.<br />
Ein weiterer Partner ist die Hochschule<br />
Osnabrück. Zusammen mit<br />
ihr und Partnern aus der Wirtschaft<br />
wird etwa ein Roboter entwickelt,<br />
10
Zum Start der Mint-Factories überreichte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies<br />
(Dritter von links) in der BBS Brinkstraße den Förderbescheid. Weitere Förderungen kommen von<br />
Landkreis und Stadt Osnabrück sowie von regionalen Stiftungen. Vertreten wurden die Partner<br />
von Landrätin Anna Kebschull (vordere Reihe, Sechste von links), Oberbürgermeisterin Katharina<br />
Pötter (vordere Reihe, Siebte von links) und Sabine Stöhr (vordere Reihe, Fünfte von rechts).<br />
der mithilfe von 3D-Druckern in<br />
den Schulen produziert werden<br />
kann und den Informatikunterricht<br />
für die Kinder und Jugendlichen<br />
dieses Beispiels können sowohl<br />
praxisnahe Alltagssituationen veranschaulicht<br />
als auch Themen wie<br />
autonomes Fahren und die Anwen-<br />
Unterricht behandelt werden. Die<br />
Schülerinnen und Schüler sollen so<br />
praxisnahe Erfahrungen sammeln<br />
und ihre Kenntnisse und Fähigkei-<br />
und Programmierung in der Schule<br />
und noch weitreichender durch<br />
Kooperationen mit beteiligten Unternehmen<br />
vertiefen.<br />
interaktiver gestalten soll. Anhand<br />
dung von künstlicher Intelligenz im<br />
ten in den Bereichen Technologie<br />
11
STARTKLAR FÜR DEN BERUF<br />
Von-Ravensberg-Schule in<br />
Bersenbrück erhält erneut Gütesiegel<br />
Die von-Ravensberg-Schule in Bersenbrück hat es erneut geschafft: Nach 2016 erhielt sie zum zweiten Mal das Gütesiegel „Startklar für<br />
den Beruf!“ Die Auszeichnung wird jedes Jahr von der Aktionsgemeinschaft „Startklar für den Beruf – Weser-Ems macht Schule“ unter<br />
Federführung des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung in Kooperation mit den Bildungsakteuren der Region verliehen. Das<br />
Übergangsmanagement Schule-Beruf der kommunalen Arbeitsvermittlung MaßArbeit, das sich unter anderem darum kümmert, junge<br />
Menschen fit für Ausbildung und die berufliche Zukunft zu machen, ist Teil der Aktionsgemeinschaft.<br />
In Bersenbrück hat sich seit 2016<br />
viel getan: Als neue Schwerpunktthemen<br />
in der Berufsorientierung<br />
haben sich die Integration Neuzugewanderter<br />
und die intensive<br />
Einbindung von Schülerinnen und<br />
Schülern im Bereich der Inklusion<br />
herauskristalisiert. Doch auch das<br />
Thema MINT – die Stärkung mathematischer<br />
und naturwissenschaftlicher<br />
Kompetenzen, um junge Menschen<br />
für entsprechende Berufe<br />
zu begeistern - ist in der von–Ravensberg-Schule<br />
neu justiert worden<br />
und in die Bewerbung um das<br />
Gütesiegel eingeflossen.<br />
„Das Gütesiegel erhalten Schulen,<br />
die sich besonders darum kümmern,<br />
ihren Schülerinnen und<br />
Schülern gute Übergänge in betriebliche<br />
Ausbildung zu ermöglichen“,<br />
erklärte Susanne Steininger,<br />
Bereichsleiterin Übergangsmanagement<br />
Schule-Beruf. In der<br />
von-Ravensberg-Schule gebe es<br />
gefestigte Partnerschaften mit der<br />
regionalen Wirtschaft, gute und<br />
funktionierende Projekte im Rahmen<br />
der Berufsorientierung und<br />
ein bewährtes Team stelle sicher,<br />
dass bei Bedarf auch nachgesteuert<br />
werde.<br />
„Das Zusammenspiel der Akteure<br />
innerhalb und außerhalb der Schule<br />
im Sinne einer professionellen<br />
beruflichen Orientierung aller Jugendlichen<br />
ist beispielhaft“, bestätigte<br />
auch die Koordinatorin der<br />
Aktiongemeinschaft, Jutta Hilgers.<br />
Die ausgezeichneten Schulen seien<br />
auch Leuchttürme für andere, die<br />
Foto: MaßArbeit - Ludger Grönheim<br />
Sie freuen sich über die erneute Verleihung des Gütesiegels „Startklar für den Beruf!“: Ute Zaun (Schulsozialarbeit),<br />
Arlind Maxhuni (Schülersprecher), Thorsten Peters (Schulleitung), Celina Kühn (stellvertretende<br />
Schülersprecherin), Christoph Düvel (Fachbereichsleitung Wirtschaft), Malte Kampmeyer<br />
(Agentur für Arbeit), Susanne Steininger (Übergangsmanagement Schule-Beruf der MaßArbeit), Makus<br />
Weisbrich (Fachberater Berufsorientierung), Alexander Meyer (MINT Koordinator), Dominik Welp<br />
(BO Koordinator, Fachleitung Mathematik), Jutta Hilgers (Fachberaterin Berufsorientierung).<br />
sich noch auf dem Weg befänden:<br />
„Mit guten Beispielen gute Ergebnisse<br />
erzielen, das ist es, was wir<br />
mit der Gütesiegelverleihung bewirken<br />
wollen.“<br />
Ein Lob, das Thorsten Peters gern<br />
entgegennahm: „Uns ist besonders<br />
wichtig, dass wir alle Jugendlichen<br />
erreichen und jeden und<br />
jede mitnehmen auf dem Weg in<br />
eine gefestigte Berufsausbildung“,<br />
sagte der Schulleiter: „Ohne ein<br />
so engagiertes Kollegenteam wäre<br />
das nicht möglich.“ Auch der neue<br />
Schwerpunkt MINT sei ein großer<br />
Erfolg: „Bei uns rufen täglich Unternehmen<br />
an und fragen nach<br />
Azubis.“ Gleichzeitig freute er sich<br />
auch über die Arbeit der „Jugendberufsagentur<br />
(JBA)“ in der Oberschule.<br />
Hier bieten MaßArbeit, die<br />
Agentur für Arbeit Osnabrück und<br />
die Fachkräfte der Schule aufeinander<br />
abgestimmt verschiedene<br />
Projekte zur Berufsorientierung an<br />
und kümmern sich gemeinsam um<br />
individuelle Hilfen.<br />
Inklusion, insbesondere eine inklusive<br />
Berufsorientierung, die alle Jugendlichen<br />
einbezieht, ist Ute Zaun,<br />
Schulsozialarbeiterin der von-Ravensberg-Schule,<br />
besonders wichtig.<br />
„Jede und jeden individuell zu<br />
fördern und auch zu fordern“ – dieser<br />
Leitsatz werde in Bersenbrück<br />
gelebt. Gut aufgehoben fühlt sich<br />
die Vertretung der Schülerschaft,<br />
Arlind Maxhuni und Celina Kühn:<br />
„Wir finden in unserer Schule immer<br />
die richtigen Ansprechpartner<br />
und viele Möglichkeiten uns auszuprobieren.<br />
Manchmal kommen wir<br />
über Umwege ans Ziel, aber auch<br />
das wird hier akzeptiert.“<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
MaßArbeit<br />
12
UNTERNEHMENSNACHWUCHS<br />
Info-Veranstaltung zur Gewinnung<br />
von Auszubildenden im Ausland<br />
Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land und <strong>WIGOS</strong>-Fachkräftebüro boten eine Informationsveranstaltung rund um die<br />
Auszubildendenakquisition im Ausland.<br />
Das Thema Arbeitskräftegewinnung<br />
stellt u.a. die Gastronomie<br />
und Übernachtungsbranche vor<br />
große Herausforderungen. Viele<br />
wertvolle Ausbildungsplätze können<br />
auch im Osnabrücker Land<br />
trotz intensiver Bemühungen derzeit<br />
nicht besetzt werden. „Auch<br />
die Unternehmen der Tourismusbranche<br />
müssen sich vermehrt<br />
nach neuen Lösungen umschauen,<br />
um ihre dringend benötigten<br />
Auszubildenden zu finden“, zeigte<br />
sich Petra Rosenbach, Geschäftsführerin<br />
der Tourismusgesellschaft<br />
Osnabrücker Land mbH (TOL) im<br />
Rahmen einer Informationsveranstaltung<br />
überzeugt.<br />
Ein möglicher Ansatz die Herausforderung<br />
anzugehen ist die<br />
Kooperation mit Agenturen, die<br />
Auszubildende aus dem Ausland<br />
anwerben. „Einige Betriebe im<br />
Landkreis Osnabrück arbeiten<br />
bereits erfolgreich mit solchen<br />
Agenturen zusammen“, skizzierte<br />
Sandra Schürmann, Leiterin des<br />
Foto: <strong>WIGOS</strong><br />
Im Rahmen einer hybriden Veranstaltung informierten der Tourismusverband<br />
Osnabrücker Land und das <strong>WIGOS</strong>-Fachkräftebüro<br />
über die Auszubildendengewinnung im Ausland.<br />
Fachkräftebüros der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Osnabrücker<br />
Land mbH (<strong>WIGOS</strong>) ihre Erfahrungen.<br />
Im Rahmen der hybriden Veranstaltung<br />
stellten TOL und <strong>WIGOS</strong><br />
jetzt beispielhaft drei Agenturen<br />
vor, die über ihre Arbeit und Angebote<br />
berichteten. Die Agenturen<br />
sind dabei auf die Vermittlung von<br />
chinesischen, indonesischen und<br />
kirgisischen Auszubildenden spezialisiert.<br />
Im Anschluss an eine Kurzpräsentationen<br />
der Anbieter folgten<br />
im Rahmen der Veranstaltung<br />
Berichte über die Beschäftigung<br />
ausländischer Auszubildender aus<br />
der Praxis.<br />
Die Teilnehmenden erhielten<br />
außerdem Informationen dazu,<br />
wie interessierte Unternehmen<br />
zukünftig bei der Betreuung der<br />
Azubis von den Organisatoren der<br />
Veranstaltung unterstützt werden<br />
sollen. „Natürlich sind die Akquisition<br />
und das Onboarding, also die<br />
Einbindung der neuen Beschäftigten<br />
in den Betrieb, im ersten Moment<br />
bei ausländischen Arbeitnehmern<br />
ein größerer Aufwand. Aber<br />
wir lassen die Unternehmen dabei<br />
nicht alleine“, zeigte sich Frank Rotert,<br />
Leiter des Landkreisreferats<br />
für Assistenz und Kommunikation,<br />
im Rahmen der Veranstaltung<br />
überzeugt.<br />
Das Fachkräftebüro der <strong>WIGOS</strong><br />
bietet auch weiterhin Informationen<br />
und Kontakte rund um das<br />
Thema „Akquisition von ausländischen<br />
Auszubildenden und Beschäftigten“.<br />
Interessierte Unternehmen aus<br />
der Region können sich an Sandra<br />
Schürmann unter der Mailadressse<br />
schuermann@wigos.de wenden.<br />
13
INTERVIEW<br />
„Wie man auch in<br />
Krisenzeiten sicher beschafft“<br />
Der Einkauf im Dauerstress – was kommt noch? Nach Corona, gestörten Lieferketten, Versorgungsengpässen,<br />
drohenden Lieferanteninsolvenzen, Energiekrise, Ukrainekrieg und China-Taiwan-Konflikt<br />
muss sich der Einkauf auch mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz beschäftigen. Am<br />
11.05.20<strong>23</strong> bietet die <strong>WIGOS</strong> mit der Einkaufsexpertin Katrin R. Feldner für Interessierte ein kostenpflichtiges<br />
<strong>WIGOS</strong>-Online-Seminar. Wir haben im Vorfeld mit Frau Feldner gesprochen und ein<br />
kurzes Interview geführt.<br />
Frau Feldner, schön, dass Sie<br />
uns für ein kurzes Interview zur<br />
Verfügung stehen, bitte stellen<br />
Sie sich doch kurz vor.<br />
Sehr gerne. Mein Name ist Katrin<br />
als Belastung zu sehen. Zum anderen<br />
kann das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz<br />
(LkSG) aber<br />
auch zu einem Papiertiger werden,<br />
wenn große Unternehmen als Kun-<br />
ONLINE-Seminar „In Krisenzeiten<br />
sicher beschaffen“ an. Worauf<br />
werden Sie eingehen?<br />
Ich werde als Zielgruppe besonders<br />
die kleinen Unternehmen und<br />
Eine gute Frage: Wer jetzt ein klassisches<br />
Webinar mit ausgeschalteten<br />
Kameras erwartet, wird enttäuscht.<br />
Ich versuche alle Teilnehmenden<br />
mit ihren Themen zu aktivieren<br />
Feldner und ich bin Einkaufsexpertin<br />
mit über 30 Jahren Berufserfah-<br />
den, kleinen Unternehmen und<br />
KMUs, als Lieferanten, unverhält-<br />
KMUs ansprechen, die mit eher geringen<br />
Ressourcen im Einkauf aus-<br />
und sie einzuladen sich intensiv mit<br />
ihren persönlichen Fragenstellun-<br />
rung aus verschiedenen Branchen<br />
und mit langjähriger Führungserfahrung<br />
in Einkaufsabteilungen.<br />
mäßig viele Abfragen zumuten und<br />
damit auch einen unverhältnismäßig<br />
hohen Druck auf kleinen Unter-<br />
gestattet sind und sie kurz, knapp<br />
und bündig über die wichtigsten<br />
Inhalte des LkSG informieren. Zu-<br />
gen zu beteiligen. Wir werden kleine<br />
Medienabsprünge zu Umfragen<br />
vornehmen und digitale Memokar-<br />
Seit 2011 bin ich selbständige<br />
Trainerin, Einkaufsentwicklerin und<br />
nehmen und KMU geben. Damit<br />
kommt es auch zu Unsicherheiten<br />
dem werden wichtige Inputs gegeben,<br />
wie Einkäufer Lieferketten kri-<br />
ten aktiv nutzen. Somit ist für alle<br />
Beteiligten ein Mehrwert und in-<br />
Interim Managerin und begleite<br />
Unternehmen rund um die Herausforderungen<br />
des Bereichs Ein-<br />
in der Geschäftsbeziehung.<br />
Die Erfüllung der LkSG-Anforderungen<br />
ist keine leichte Aufgabe,<br />
sensicherer aufstellen können und<br />
welche strategische Möglichkeiten<br />
bestehen, die bei den aktuellen<br />
nerhalb der Gruppe ein Mehrwert<br />
und Austausch möglich. Natürlich<br />
gibt es auch die klassische Power-<br />
kaufs. Auf norddeutsch kurz und<br />
knapp: Ik verhackstücke, verkloor,<br />
insbesondere für kleinere und<br />
mittelgroße Unternehmen ohne<br />
Herausforderungen im Einkauf genutzt<br />
werden können.<br />
Point, die im Nachgang als Nachschlagewerk<br />
zur Verfügung gestellt<br />
verklookfidel und set die Dinge im<br />
Inkoop um, ohne lange to snacken<br />
un ohne veel Gedröhn.<br />
entsprechende Ressourcen oder<br />
Fachkenntnisse. Unternehmen,<br />
die sich jetzt zurücklehnen und<br />
Für wen ist nach Ihrer Einschätzung<br />
dieses Seminar besonders<br />
interessant?<br />
wird. Wir werden uns über TEAMS<br />
austauschen, das ist mittlerweile<br />
bei vielen Anwendern das akzep-<br />
Warum ist unter anderem das<br />
Thema „Lieferkettensorgfalts-<br />
sagen: ja, es betrifft mich doch gar<br />
nicht, ich habe keine Mitarbeiter<br />
Auf jeden Fall natürlich alle im Einkaufsprozess<br />
beteiligte Funktionen<br />
tierteste Tool.<br />
Frau Feldner, vielen Dank!<br />
pflichtengesetz“ Ihrer Meinung<br />
über 3.000 oder 1.000 (ab 2024),<br />
und Personen (wie Einkauf, Supply<br />
nach für Unternehmen so<br />
sollten auf ihre Kundenstruktur<br />
Chain Management, Logistik), aber<br />
wichtig?<br />
schauen und sich einen Ausblick<br />
auch die Funktion von Nachhaltig-<br />
Weitere Infos:<br />
Da schlagen ehrlich gesagt zwei<br />
Herzen (Meinungen) in meiner<br />
auf die EU-Lieferkettenrichtlinie<br />
gönnen, welche nochmal strenger<br />
keit und Corporate Social Responsibility<br />
(CSR) und die Geschäfts-<br />
Weitere Informationen zu diesem<br />
und anderen <strong>WIGOS</strong>-Seminaren<br />
Brust. Zum einen halte ich es für<br />
umgesetzt wird. Das LkSG und die<br />
führung. Denn das LkSG hat keine<br />
sind zu finden unter<br />
unglaublich wichtig, dass wirklich<br />
EU-Lieferkettenrichtlinie wird in<br />
eigene Verantwortung im Bereich<br />
www.wigos.de/seminare.<br />
geschaut und geprüft wird, wo die<br />
Materialien und Dienstleistungen<br />
herkommen, die ich für das Unternehmen<br />
einkaufe. Als Unternehmen<br />
habe ich die Verantwortung,<br />
risikoarm und verantwortungsbewusst<br />
zu handeln. Damit ist auch<br />
das LkSG als Chance und nicht<br />
den nächsten Jahren alle Unternehmen<br />
betreffen. Vorausschauend<br />
ist das Unternehmen, welches<br />
die Zeichen rechtzeitig erkennt<br />
und die Themen angeht, obwohl<br />
sie erstmal nicht betroffen sind.<br />
Frau Feldner, die <strong>WIGOS</strong> bietet<br />
ja am 11.05.20<strong>23</strong> mit Ihnen das<br />
Einkauf oder SCM, sondern verantwortet<br />
und verbindet querschnittlich<br />
alle Bereiche eines Unternehmens.<br />
In welcher Form werden Sie in<br />
dem 4stündigen Online-Kompaktseminar<br />
auf das Thema<br />
eingehen?<br />
14
Foto: © Einkaufsart<br />
Katrin Feldner ist Einkaufsexpertin mit über 30 Jahren Berufserfahrung aus<br />
verschiedenen Branchen und mit langjähriger Führungserfahrung in Einkaufsabteilungen.<br />
15
28 Auszubildende beschäftigten sich ein halbes Jahr lang mit Digitalisierungsund<br />
Nachhaltigkeitsprojekten in Unternehmen aus dem Osnabrücker Land.<br />
Foto: RKW Kompetenzzentrum<br />
DIGISCOUTS<br />
„Die Ergebnisse<br />
können sich sehen lassen“<br />
„Es ist wirklich toll, wie kreativ die Auszubildenden an die Aufgaben herangegangen sind. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und<br />
sind nicht nur für die beteiligten Unternehmen ein echter Gewinn.“ Das betonte Andrea Frosch von der <strong>WIGOS</strong> Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Osnabrücker Land zum Abschluss des Digiscouts-Projekts. 28 Auszubildende aus sieben Unternehmen im Osnabrücker<br />
Land haben die Ideen ihrer Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsprojekte vorgestellt: von der Digitalisierung des Lagers und der Auftragsmappen<br />
bis zur Erstellung eines Instagram-Accounts.<br />
Begleitet wurden die Azubis während<br />
der gesamten sechsmonatigen<br />
Laufzeit vom RKW Kompetenzzentrum,<br />
das das Projekt<br />
„Digiscouts“ deutschlandweit<br />
durchführt, und der <strong>WIGOS</strong>. Das<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz geförderte<br />
Projekt hat das Ziel, mithilfe<br />
der Azubis Digitalisierungs- und<br />
Nachhaltigkeitspotenziale in Unternehmen<br />
aufzuspüren. Dazu<br />
entwickeln die Auszubildenden als<br />
„Digital Natives“ gemeinsam mit ihren<br />
Vorgesetzten geeignete Pläne<br />
16<br />
zur eigenverantwortlichen Umsetzung.<br />
Das RKW ist ein bundesweites<br />
Netzwerk mit 18 Standorten,<br />
das kleine und mittlere Unternehmen<br />
direkt vor Ort mit Beratung,<br />
Weiterbildung und anderen<br />
Dienstleistungen durch die RKW<br />
Landesorganisationen und überregional<br />
durch das RKW Kompetenzzentrum<br />
unterstützt. Gecoacht<br />
wurden die Auszubildenden von<br />
Ernst Grund vom RKW Nord. Sowohl<br />
Unternehmen als auch Auszubildende<br />
profitieren von der<br />
Teilnahme am „Digiscouts“-Projekt:<br />
Die Betriebe gewinnen<br />
neue Perspektiven und Impulse<br />
für die Optimierung von Prozessen<br />
und die Auszubildenden erhalten<br />
im Gegenzug die Gelegenheit, aktiv<br />
den digitalen und nachhaltigen<br />
Wandel im Unternehmen mitzugestalten.<br />
Entsprechend vielfältig<br />
sind auch die Digitalisierungs- und<br />
Nachhaltigkeitsprojekte der sieben<br />
Betriebe aus der Region Osnabrücker<br />
Land ausgefallen.<br />
Bei der Abschlussveranstaltung<br />
konnten die Teilnehmenden in<br />
die virtuelle Welt eintauchen und<br />
VR-Anwendungen<br />
kennenlernen.<br />
Mit der VR-Anwendung wurde ein<br />
Neue Perspektiven und Impulse<br />
für die Optimierung von Prozessen<br />
Ansatz gezeigt, mit dem Prozesse<br />
in der Produktion geplant werden<br />
können. Begleitet wurde die Veranstaltung<br />
durch das iuk Unternehmensnetzwerk,<br />
die für das vom<br />
Land Niedersachsen geförderte<br />
Projekt „XR-InnovationHub“ veranwortlich<br />
ist. „Sieben Unternehmen<br />
aus der Region Osnabrück<br />
haben ihre Azubis erfolgreich auf<br />
die Suche nach Digitalisierungsund<br />
Nachhaltigkeitspotenzialen<br />
geschickt“, unterstrich Frosch. Mit<br />
dabei waren Atelier Schimmöller<br />
(Hilter), stahl otec (Hagen a.T.W.),<br />
Obermeyer Maschinenbau (Hagen<br />
a.T.W.), Lacroix + Kress (Bramsche),<br />
Heitz Furnierkantenwerk (Melle),<br />
Kunststofftechnik Borgmann (Bersenbrück)<br />
und Camina & Schmid<br />
Feuerdesign und Technik (Bissendorf).<br />
„Die Betriebe profitieren direkt<br />
von dem Einsatz der jungen<br />
Mitarbeitenden. Aber auch für andere<br />
Unternehmen können sie ein<br />
Vorbild sein und vielleicht den Anstoß<br />
für Digitalisierungsmaßnahmen<br />
geben“, betonte Frosch.<br />
Mehr Informationen zum Projekt<br />
unter www.digiscouts.de
Foto: Sandra Joachim-Meyer<br />
Andrea Frosch vom <strong>WIGOS</strong>-UnternehmensService (links) informierte sich<br />
bei Jasmin und Björn Ekruth über die Erfahrungen mit der Vier-Tage-Woche.<br />
EKRUTH WERBETECHNIK<br />
Nach Donnerstag ist Wochenende<br />
Eine optimale Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie mehr Zeit für die Familie wünschen sich immer mehr Beschäftigte. Auch<br />
bei der Gewinnung von Fachkräften spielen diese Faktoren zunehmend eine Rolle und sind mitunter für den Bewerber oder die Bewerberin<br />
sogar entscheidend für den Antritt einer neuen Arbeitsstelle. Ein Betrieb, der sich vor diesem Hintergrund für die Vier-Tage-Woche<br />
seiner Mitarbeitenden entschieden hat, ist Ekruth Werbetechnik aus Dissen a.T.W.. Seit Anfang des Jahres starten die zwölf Beschäftigten<br />
jeden Donnerstagnachmittag in ihr XXL-Wochenende.<br />
Nicht nur die Mitarbeitenden sind<br />
begeistert von der Vier-Tage-Woche.<br />
Geschäftsführer Björn Ekruth<br />
Arbeitgeber erhöhen können. Mit<br />
dem <strong>WIGOS</strong>-Fachkräftebüro und<br />
der Servicestelle Schule-Wirtschaft<br />
fang an sehr wichtig: „Im Sommer<br />
vergangenen Jahres haben wir eine<br />
Fernsehdokumentation über ei-<br />
Björn Ekruth. Die Tages-Arbeitszeit<br />
werde effizienter genutzt. Durch<br />
die längere Tages-Arbeitszeit wer-<br />
sieht auch unter dem Nachhaltigkeitsaspekt<br />
und für das Klima jede<br />
der MaßArbeit und anderen Partnern<br />
arbeiten wir Hand in Hand,<br />
nen Tischler am Bodensee, der die<br />
Vier-Tage-Woche einführte, gese-<br />
den Projekte am Stück schneller<br />
abgeschlossen, häufig an einem<br />
Menge Vorteile: „Unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bewegen<br />
ihr Auto für den Arbeitsweg einen<br />
um Unternehmen bei diesen Herausforderungen<br />
zu unterstützen.<br />
Die Vier-Tage-Woche ist eine von<br />
hen. Danach ist bei uns der Gedanke,<br />
diese auch in unserem Betrieb<br />
umzusetzen, immer mehr gereift.<br />
Tag. Im Zuge der Vorbereitung auf<br />
die neue Arbeitszeitregelung stellte<br />
Ekruth auch alle Prozesse in Büro<br />
Tag weniger in der Woche. Angesichts<br />
der hohen Energiepreise<br />
vielen Maßnahmen, die wir abhängig<br />
von den individuellen Bedarfen<br />
Wichtig war uns, dass wir unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und Produktion auf den Prüfstand.<br />
Abläufe wurden auf ihre Qualität<br />
macht es sich auch im Geldbeutel<br />
bemerkbar, dass die Werkstatt<br />
freitags nicht mehr geheizt werden<br />
des Unternehmens in unseren Beratungen<br />
thematisieren. Es freut<br />
uns daher immer sehr, wenn wir<br />
bei der Entscheidung mit ins Boot<br />
holen und sie alle dahinterstehen.<br />
Die Unternehmensberaterin hat<br />
und Zeitgemäßheit unter die Lupe<br />
genommen und Anpassungen vorgenommen.<br />
„Die Überprüfung ist<br />
muss.“<br />
Bei der Einführung der Vier-Ta-<br />
neue Impulse geben können, die<br />
zu positiven Veränderungen füh-<br />
daher mit allen Beschäftigten Interviews<br />
geführt und Pro und Cont-<br />
immer noch nicht abgeschlossen.<br />
Wir wollen jeden Tag besser wer-<br />
ge-Woche im Januar dieses Jah-<br />
ren“, betonte Andrea Frosch bei<br />
ra-Argumente gesammelt. Die Mei-<br />
den“, so der Inhaber der Werbe-<br />
res hat Unternehmensberaterin<br />
ihrem Besuch des Dissener Wer-<br />
nungen waren zunächst durchaus<br />
technikfirma.<br />
Maren Ulbrich Björn Ekruth und<br />
betechnik-Betriebs. So habe die-<br />
geteilt“, erläuterte Björn Ekruth. „Es<br />
Nicht nur für ihre Beschäftigten be-<br />
seine Frau Jasmin begleitet. Den<br />
Kontakt hatte Andrea Frosch vom<br />
<strong>WIGOS</strong> das Unternehmen Ekruth<br />
bereits mit der Digitalisierungsbe-<br />
ist ja auch eine Familienentscheidung.<br />
Nicht jeder Partner findet es<br />
ginnt das Wochenende jetzt einen<br />
Tag früher. Auch Björn und Jasmin<br />
UnternehmensService der <strong>WIGOS</strong><br />
ratung unterstützt.<br />
gut, wenn der Partner nun an vier<br />
Ekruth haben mit dem Samstag ei-<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
„Die Vier-Tage-Woche ist sicher ein<br />
Tagen länger bei der Arbeit ist.“ Die<br />
nen Tag mehr Freizeit hinzugewon-<br />
Osnabrücker Land hergestellt.<br />
„Themen wie Work-Life-Balance<br />
und New Work beschäftigen zunehmend<br />
die Unternehmen in unserer<br />
Region. Vor allem angesichts<br />
der Konkurrenz um die Fachkräfte<br />
von morgen fragen sich viele kleine<br />
und mittelständische Unternehmen,<br />
wie sie ihre Attraktivität als<br />
Pluspunkt bei der Suche nach Fachkräften“,<br />
ist Björn Ekruth überzeugt.<br />
Aktuell sucht der 2004 gegründete<br />
Meisterbetrieb für Werbetechnik<br />
ausgebildete Schilder- und Lichtreklamehersteller<br />
oder Mitarbeitende<br />
mit Erfahrung im Beruf. Eine<br />
gute Beratung und Begleitung war<br />
Björn und Jasmin Ekruth von An-<br />
Wochenarbeitsstunden wurden<br />
bei gleichbleibender Bezahlung<br />
auf 37 Stunden reduziert, die auf<br />
vier Tage verteilt werden. „Vorteil<br />
ist, dass dadurch auch der Dölmerfreitag<br />
wegfällt, an dem wir nur den<br />
Vormittag auf der Baustelle sind.<br />
Die Vier-Tage-Woche ist auch gut,<br />
um Überstunden abzubauen“, so<br />
nen: „Wir sind nach wie vor freitags<br />
im Büro und erreichbar. Dadurch<br />
können wir wie gewohnt Anlieferungen<br />
auch am Freitag entgegennehmen<br />
und flexibel reagieren. Die<br />
Aufgaben, die wir sonst am Samstag<br />
erledigt haben, machen wir nun<br />
freitags. Jetzt sind wir am Samstag<br />
zu Hause“, freute sich Björn Ekruth.<br />
17
REAL ESTATE ARENA<br />
Osnabrücker Land präsentiert<br />
sich auf Immobilienmesse<br />
Der Landkreis Osnabrück wird auch in diesem Jahr wieder mit einem Stand auf der Immobilienmesse<br />
„Real Estate Arena“ in Hannover vertreten sein. Für interessierte Unternehmen aus dem Osnabrücker Land<br />
hält man ein begrenztes Kontingent kostenfreier Eintrittstickets vor.<br />
Foto: <strong>WIGOS</strong> - Eckhard Wiebrock<br />
„Gemeinsam die Lösungen für<br />
morgen finden“: Auf der Immobilienmesse<br />
„Real Estate Arena“ in<br />
Hannover stehen die Herausfor-<br />
spiel zum nachhaltigen Flächenmanagement<br />
und zur nachhaltigen<br />
Logistik informieren, sondern auch<br />
die dynamische Entwicklung des<br />
Service-Partner der <strong>WIGOS</strong> Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Osnabrücker<br />
Land ist die Teilnahme<br />
an der Real Estate Arena daher<br />
sentiert sich die oleg seit mehreren<br />
Jahren auch auf der Expo Real in<br />
München. Die Real Estate Arena in<br />
Hannover sei aufgrund der regio-<br />
derungen der Immobilienbranche<br />
und Trends im Mittelpunkt. Nach<br />
der erfolgreichen Premiere im vergangenen<br />
Jahr präsentiert sich die<br />
oleg Osnabrücker Land – Entwick-<br />
Wirtschaftsraums Osnabrücker<br />
Land vorstellen, unter anderem<br />
den Ausbau des Binnenhafens<br />
Wittlager Land und die Highlights<br />
der Agrartechnikbranche im Agro-<br />
besonders interessant: „Als viertstärkste<br />
Mittelstandsregion sind<br />
wir im nationalen, aber auch europaweiten<br />
Vergleich hervorragend<br />
aufgestellt. Die Real Estate Arena<br />
nalen Nähe und der Zielgruppen<br />
attraktiv für die oleg, wie Susanne<br />
Menke erklärt: „Hier haben wir die<br />
Gelegenheit, persönliche Kontakte<br />
zu Vertreterinnen und Vertre-<br />
lungsgesellschaft mbH, Schwestergesellschaft<br />
der <strong>WIGOS</strong> und für<br />
tech Valley. Auch Standortthemen<br />
des Osnabrücker Landes wie die<br />
gibt uns die Möglichkeit, diese Vorzüge<br />
einem breiten internationalen<br />
tern der Immobilienbranche und<br />
interessierten Unternehmen zu<br />
das Thema Gewerbeflächen und<br />
-immobilien verantwortlich, erneut<br />
auf der Messe.<br />
Hotellerie und der Wohnungsbau<br />
stehen an den beiden Tagen im<br />
Fokus.<br />
Fachpublikum vorzustellen“, betont<br />
oleg-Prokuristin Susanne Menke.<br />
Dazu gehöre vor allem die zentra-<br />
knüpfen, die Ausschau nach einem<br />
neuen Standort in Nordwestdeutschland<br />
halten.“<br />
Region bietet attraktive Gewerbeflä-<br />
Zu der Ausstellung und der Konferenz<br />
werden rund 350 Ausstel-<br />
le Lage des Standorts im Herzen<br />
des Nordwestens zwischen den<br />
Begrenztes Kontingent kostenfreier<br />
chen und -immobilien.<br />
Siegfried Averhage, Geschäftsfüh-<br />
ler und 5.000 Besucher erwartet.<br />
Die neue Immobilienmesse und<br />
Networking-Plattform konzentriert<br />
Ballungsräumen Ruhrgebiet und<br />
Überseehäfen, Niederlanden und<br />
Mitteldeutschland.<br />
Tickets für Unternehmen.<br />
An ihrem 12 qm großen Loft-<br />
rer der oleg, freut sich schon jetzt<br />
auf die Real Estate Arena, die vom<br />
sich auf die mittelständische Immobilienbranche<br />
sowie die B- und<br />
Zahlreiche Global Player sind im Os-<br />
Stand wird die oleg neben konkreten<br />
Flächenangeboten auch<br />
24. bis 25. Mai auf dem Messege-<br />
C-Städte. Unter dem Motto „mu-<br />
nabrücker Land ansässig.<br />
den kostenlosen Service der oleg<br />
lände Hannover stattfinden wird:<br />
tig - kontrovers - nah dran“ will die<br />
für Projektentwickler, Kommunen<br />
„Unser Wirtschaftsstandort im<br />
Messe Unternehmen verschiede-<br />
Noch bessere Anbindungen ge-<br />
und Unternehmen vorstellen. „Auf<br />
Herzen des Nordwestens bietet<br />
mit seinen attraktiven Gewerbe-<br />
ner Prozessketten zusammenbringen<br />
und Raum für neue Partner-<br />
währleiste der neu ausgebaute<br />
Hafen Bohmte. Überzeugen könne<br />
der Real Estate Arena können wir<br />
sicher viele Impulse geben und<br />
flächen und -immobilien außeror-<br />
schaften schaffen. Bei der zweiten<br />
der Wirtschaftsstandort im Herzen<br />
erfolgreiche Kontakte anbahnen“,<br />
dentliche Potenziale für Investoren<br />
Auflage der Messe sollen insbeson-<br />
des Nordwestens zudem mit viel-<br />
unterstreicht die Prokuristin.<br />
und Unternehmen. Von unserem<br />
Messeauftritt versprechen wir uns<br />
viele interessante Kontakte zu Projektentwicklern<br />
und Fachleuten aus<br />
der Branche und hoffen, dass wir<br />
an den Erfolg im vergangenen Jahr<br />
anknüpfen können.“<br />
An ihrem Stand will die oleg nicht<br />
nur über ihre Projekte, zum Bei-<br />
dere die Wirtschaftsförderungen<br />
von B- und C-Städten in den Blick<br />
genommen werden.<br />
Zentrale Lage im Herzen des Nordwestens<br />
macht Region attraktiv.<br />
Für die oleg als Tochtergesellschaft<br />
des Landkreises Osnabrück und<br />
fältigen Kompetenzclustern. Von<br />
starkem Wachstum geprägt sei die<br />
Landtechnikbranche im Osnabrücker<br />
Land. „Zahlreiche Global Player<br />
sind bei uns ansässig, was unsere<br />
Wirtschaftsregion besonders<br />
attraktiv macht“, erläutert Susanne<br />
Menke.<br />
Mit ihren Serviceleistungen prä-<br />
Die oleg bietet interessierten Unternehmen<br />
aus dem Osnabrücker<br />
Land die Möglichkeit zum kostenlosen<br />
Besuch der Messe. Hierfür<br />
steht eine begrenzte Anzahl an Tickets<br />
zur Verfügung. Bei Interesse<br />
können sich Unternehmen an die<br />
oleg, Telelefon: 0541-501 4899,<br />
Mail: info@oleg.de, wenden.<br />
18
Bereits im Vorjahr war der Stand des Osnabrücker Landes bei der Real Estate<br />
Arena in Hannover ein großer Erfolg.<br />
19
Mit einem großen Banner wirbt die GMH Gruppe als „Das klimafreundlichste Stahlwerk Deutschlands.“<br />
Foto: Eckhard Wiebrock<br />
GMH GRUPPE<br />
„Deutschlands klimafreundlichstes<br />
Stahlwerk liegt im Osnabrücker Land“<br />
Mit einem großen Banner an der Firmenfront wirbt aktuell die Georgsmarienhütte GmbH als „Deutschlands klimafreundlichstes Stahlwerk“.<br />
Hintergrund ist die Auszeichnung der GMH Gruppe für herausragende Klimaschutz- und Energieeffizienzleistungen durch die<br />
Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe der Deutschen Wirtschaft e.V. sowie die Aufnahme in den Verein der Klimaschutz-Unternehmen<br />
im vergangenen Jahr.<br />
Damit gehört die Unternehmensgruppe<br />
nun zu den rund 50 Mit-<br />
bildfunktion für die deutsche Wirtschaft“,<br />
erklärte Philipp Andree<br />
und die Aufnahme in den Kreis<br />
der Klimaschutz-Unternehmen er-<br />
Energieeffizienz erbracht. Die Entscheidung<br />
des Beirats für die Auf-<br />
gliedern aus ganz Deutschland,<br />
die eine solche Ehrung durch das<br />
Bundesministerium für Umwelt,<br />
bei der Urkundenübergabe im<br />
Sommer 2022. „Als Vorbilder im<br />
Bereich Klimaschutz verringern<br />
reicht hat.<br />
Ziel des deutschlandweiten und<br />
branchenübergreifenden Exzel-<br />
nahme wurde auf Grundlage einer<br />
intensiven Prüfung und externen<br />
Begutachtung in den Bereichen<br />
Naturschutz, nukleare Sicherheit<br />
und Verbraucherschutz, das Bun-<br />
sie die CO2-Emissionen und zeigen:<br />
Klimaschutz zahlt sich aus“,<br />
lenznetzwerks „Klimaschutz-Unternehmen“<br />
ist es, modellhaft<br />
Klimaschutz und Energieeffizienz<br />
getroffen.<br />
desministerium für Wirtschaft und<br />
Klimaschutz und den Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammertag<br />
so der Geschäftsführer der Vorreiter-Initiative<br />
weiter. Er freue sich,<br />
dass nach der Georgsmarienhütte<br />
aufzuzeigen, wie Energienutzung<br />
und Klimaschutz für Unternehmen<br />
optimiert werden kann. Die Klima-<br />
Quelle:<br />
erhielten.<br />
„Die Klimaschutz-Unternehmen<br />
GmbH als Einzelunternehmen nun<br />
gleich die ganze GMH Gruppe be-<br />
schutz-Unternehmen haben sich<br />
freiwillig zu messbaren sowie am-<br />
Erstellt auf Basis einer<br />
Pressemitteilung der<br />
sind beispielgebend dafür, dass<br />
Klimaschutz und Energieeffizienz<br />
weisen konnte, dass sie sich aktiv<br />
für Klimaschutz und Energieeffi-<br />
bitionierten Zielen sowohl bei Klimaschutz<br />
als auch Energieeffizienz<br />
GMH Gruppe.<br />
eine Erfolgsgeschichte sein kann,<br />
und übernehmen damit eine Vor-<br />
zienz sowie einen sinnvollen Umgang<br />
mit den Ressourcen einsetzt<br />
verpflichtet und bereits herausragende<br />
Leistungen betrieblicher<br />
20
Foto: Niedersachsenpark<br />
Mit einem symbolischen Spatenstich wurden die Bauarbeiten von 3defacto im Niedersachsenpark eingeleitet.<br />
Spatenstich<br />
3defacto investiert rund 5 Mio. Euro<br />
im Niedersachsenpark<br />
Bis zum 1. Quartal 2024, mit ca. 9 Monaten Bauzeit, will das Unternehmen 3defacto seine neue Produktionshalle und Büro im Niedersachsenpark<br />
errichten. Nun wurde der symbolische Spatenstich zum Auftakt der Bauarbeiten vollzogen.<br />
Hierzu hatte Geschäftsführer Peter<br />
Ahlmer zum 7.300 qm großen<br />
Baugrundstück eingeladen, u.a. die<br />
Standortbürgermeister Christian<br />
Scholüke aus Rieste, Ansgar Brockmann<br />
aus Neuenkirchen-Vörden<br />
und Mike Otte aus Damme.<br />
Das mit 5 Mio. Euro veranschlagte<br />
Bauprojekt umfasst eine überbaute<br />
Fläche von 1.500 qm, von denen<br />
rund 1.100 auf eine Produktions-<br />
und Montagehalle entfallen. Zudem<br />
soll ein 3-geschossiger Bürokomplex<br />
errichtet werden mit einer<br />
Fläche von 400 qm pro Etage.<br />
Peter Ahlmer rechnet mit einer<br />
Verdopplung der Mitarbeiter in<br />
den nächsten Jahren auf ca. 40 Beschäftige<br />
am Standort Niedersachsenpark.<br />
Insgesamt hat das Unternehmen,<br />
das seinen Hauptsitz im<br />
Raum Darmstadt hat, zurzeit 80<br />
Beschäftigte.<br />
3defacto ist Dienstleister für Konstruktionen<br />
und Produktentwicklungen<br />
und liefert schlüsselfertige<br />
Projekte in den Bereichen Maschinenbau,<br />
Anlagentechnik und Software.<br />
Im Niedersachsenpark liegt<br />
der Schwerpunkt in der Anlagentechnik.<br />
„Wir fühlen uns hier richtig<br />
wohl“, freut sich Peter Ahlmer.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass 3defacto<br />
bei uns guten Nährboden für<br />
sein Wachstum gefunden hat“, so<br />
Niedersachsenpark-Geschäftsführer<br />
Uwe Schumacher. Das spreche<br />
für die großzügigen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
in Niedersachsens<br />
größtem interkommunalen Gewerbe-<br />
und Industriepark. Er gratulierte<br />
dem Unternehmen und<br />
wünschte ihm weiterhin viel Erfolg.<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
Niedersachsenpark GmbH<br />
Wir sind die Ausbildungslotsen ...<br />
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0541 501-3911<br />
21
„DIGITALISIERUNG KONKRET!“<br />
Nach dem Digitalisierungsfrühstück<br />
ist vor dem Digitalisierungsfrühstück<br />
Mit dem Thema „Energie sparen – aber wo? Effizienz erhöhen – aber wie? Wie Transparenz in der Fertigung mit Maschinen- und Energiedaten<br />
hilft, schnelle Einsparungen und Effizienzsteigerungen zu realisieren“ beschäftigte sich das vormalige <strong>WIGOS</strong> Unternehmensfrühstück<br />
„DIGITALISIERUNG konkret!“ Ende März. Am 9. Mai findet in der ConCello Halle in Bad Laer die nächste Ausgabe des Formats<br />
statt. Diesmal zum Thema „Zukunftstrends“.<br />
„Worauf sollte ich bei Hard- und<br />
Software achten?“, „Wie schaffe<br />
ich Kommunikation mit dem alten<br />
Maschinenpark?“ und „Wie und<br />
wo kann ich Energie sparen und<br />
die Effizienz erhöhen?“ Mit Fragen<br />
wie diesen beschäftigten sich die<br />
Teilnehmenden bei der kostenfreien<br />
Veranstaltung der <strong>WIGOS</strong>. Das<br />
„Digitalisierungsfrühstück“ in der<br />
ConCello Halle in Bad Laer fand im<br />
Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„DIGITALISIERUNG konkret!“ statt.<br />
Unternehmen, aber auch Kommunen<br />
aus dem Osnabrücker Land<br />
bekamen einen ersten Einblick in<br />
die Chancen der Digitalisierung<br />
und die Möglichkeit, mit der Technik<br />
auf Tuchfühlung zu gehen.<br />
Rainer Schmutte, CEO von<br />
RSConnect, zeigte nicht nur konkrete<br />
Beispiele aus der Praxis auf,<br />
sondern stellte auch verschiedene<br />
Lösungswege vor. „Die Resonanz<br />
auf unser Digitalisierungsfrühstück<br />
hat uns gezeigt, wie wichtig die Herausforderungen<br />
der Digitalisierung<br />
Foto: <strong>WIGOS</strong><br />
Über die gute Resonanz auf das Unternehmensfrühstück „Digitalisierung<br />
konkret!“ freuten sich Andrea Frosch (links) und Rainer<br />
Schmutte (rechts).<br />
für die Wirtschaft in der Region ist.<br />
Wir konnten den Teilnehmenden<br />
auch praktische Tipps mit auf den<br />
Weg geben und einen Impuls für<br />
erste Schritte für die Umsetzung<br />
setzen“, sagte Andrea Frosch vom<br />
<strong>WIGOS</strong>-UnternehmensService.<br />
Bereits am 9. Mai findet die kommende<br />
Ausgabe des <strong>WIGOS</strong> Digitalisierungsfrühstücks<br />
statt. Auch<br />
wenn die Zukunft noch nicht da ist,<br />
zeichnen sich bereits Entwicklungen<br />
ab, die darauf hindeuten, wie<br />
wir leben und arbeiten werden. Im<br />
Rahmen des Unternehmensfrühstücks<br />
sollen Einblicke in eben die<br />
Zukunftstrends gegeben werden:<br />
Was bedeutet der digitale Wandel<br />
für mittelständische Unternehmen?<br />
Wie entwickelt sich die Arbeitswelt<br />
weiter – Stichwort „New<br />
Work“? Was hat es mit dem Trend<br />
zur Nachhaltigkeit auf sich? Gemeinsam<br />
sollen methodengestützt<br />
die Chancen und Herausforderungen<br />
der wichtigsten Zukunftstrends<br />
aufgezeigt und Ideen entwickelt<br />
werden, wie die Unternehmen davon<br />
profitieren können. Natürlich<br />
steht auch der formlose Austausch<br />
zwischen den Teilnehmenden auf<br />
der Agenda.<br />
Die Teilnehmerzahl der kostenfreien<br />
Veranstaltung ist begrenzt,<br />
eine Anmeldung zu dem Unternehmensfrühstück<br />
unter anmeldung@wigos.de<br />
(Betreff: DIGITA-<br />
LISIERUNG konkret!) ist erforderlich.<br />
22
PROGRESSU<br />
Ein zweites Leben für<br />
Homanns Lebensmittelmaschinen<br />
Noch stehen große Teile der Maschinen nach der Schließung des Homann-Werkes ungenutzt in den Werksgebäuden. In den nächsten<br />
Monaten soll für die Anlagen zur Lebensmittelherstellung jedoch ein neues Leben beginnen: Das auf das Upcycling gebrauchter Lebensmitteltechnologie<br />
spezialisierte Unternehmen Progressu aus Emsbüren hat die technischen Anlagen gekauft und wird sie neu nutzen.<br />
„Wir sind sehr froh, dass wir für die<br />
speziellen Lebensmittelmaschinen<br />
von Homann eine so nachhaltige<br />
und praktische Lösung gefunden<br />
haben. Mit Progressu haben wir<br />
einen starken Partner an unserer<br />
Seite“, freut sich Susanne Menke,<br />
Prokuristin der oleg Osnabrücker<br />
Land<br />
Entwicklungsgesellschaft,<br />
die das Areal des ehemaligen Homann-Werkes<br />
in Dissen Ende September<br />
2022 im Auftrag der Stadt<br />
Dissen erworben hatte. Die Maschinen<br />
sollen bis spätestens Ende<br />
2024 veräußert werden.<br />
Was soll in Zukunft mit dem Werks-<br />
inventar passieren? Wer übernimmt<br />
die Demontage und Vermarktung<br />
der Homann-Maschinen<br />
und der Komponenten? Für diese<br />
und andere Fragen musste nach<br />
der Betriebsaufgabe eine verlässliche<br />
Lösung gefunden werden.<br />
Ein Teil der Maschinen konnte für<br />
die Produktion im Homann-Werk<br />
in Bad Essen verwendet werden.<br />
„Aufgrund der hohen Spezialisie-<br />
Foto: Eckhard Wiebrock<br />
Susanne Menke (Prokuristin oleg), der Progressu-Geschäftsführer<br />
Johannes Wessel (Mitte) und Progressu-Einkaufsleiter Jochen Daut<br />
„verlängern“ das Leben der Lebensmittelmaschinen von Homann.<br />
rung des Maschinenparks lag es<br />
auf der Hand, dass dies nur ein<br />
Unternehmen leisten kann, das<br />
Erfahrung mit der Abwicklung von<br />
Projekten der Lebensmittelindustrie<br />
hat. Glücklicherweise haben<br />
wir mit Progressu ein solches Spezialunternehmen<br />
im benachbarten<br />
Emsland gefunden. Der Maschinenpark<br />
aus Dissen kann durch<br />
das Upcycling an anderen Einsatz-<br />
orten weiterleben“ erläutert Menke.<br />
Für Petrus van Zutphen und<br />
Johannes Wessel, Geschäftsführer<br />
von Progressu, bedeutet der Homann-Rückbau<br />
ein aktiver Beitrag<br />
zur Nachhaltigkeit der Lebensmittelindustrie:<br />
„Früher wurden wir<br />
jeden Tag Zeugen von der Verschrottung<br />
von Hightech-Maschinen.<br />
Unser Ideal ist die nachhaltige<br />
Verwertung von Industrieanlagen.<br />
Als internationaler Partner in der<br />
Lebensmittelindustrie ist Progressu<br />
auf den Kauf gebrauchter Maschinen<br />
und Produktionslinien für<br />
die Verarbeitung und Verpackung<br />
von Fleisch, Fisch, Geflügel, Gemüse,<br />
Backwaren und Fertiggerichten<br />
spezialisiert. Wir übernehmen die<br />
Demontage selbst und sorgen dafür,<br />
dass die Maschinen bei den<br />
Käufern ein zweites Leben erhalten.“<br />
Die Abwicklung durch Progressu<br />
biete für die oleg noch weitere<br />
entscheidende Vorteile, wie Menke<br />
erläutert: „Wir schaffen mit Unterstützung<br />
von Progressu nicht nur<br />
einen nahtlosen Übergang zu einer<br />
neuen nachhaltigen Nutzung der<br />
Maschinen. Auch die Sicherheit<br />
des Betriebsgeländes können wir<br />
gewährleisten. Parallel zu den Demontagearbeiten<br />
haben wir durch<br />
Progressu eine 24-Stunden-Überwachung<br />
des Homann-Geländes.<br />
Das ist eine echte Win-win-Situation.“<br />
<strong>23</strong>
KNI KOMPETENZNETZ INDIVIDUALLOGISTIK<br />
Christina Suthe ist neue<br />
Netzwerkmanagerin<br />
Seit dem 1. März 20<strong>23</strong> arbeitet die Netzwerkmanagerin Christina Suthe für den Kompetenznetz Individuallogistik e.V. (KNI e.V.). Das<br />
Logistiknetzwerk ist ein Zusammenschluss verschiedener Logistikunternehmen, Hochschulen und öffentlicher Institutionen in der Region<br />
Osnabrück, Münster und Bielefeld. Auch die <strong>WIGOS</strong> ist KNI-Mitglied.<br />
„Wir setzen uns dafür ein, innovative,<br />
nachhaltige und umweltbewusste<br />
Logistik zu fördern und<br />
regional umzusetzen“, so Thore<br />
Arendt, Vorstandsmitglied. „Christina<br />
Suthe haben wir als erfahrene<br />
Netzwerkmanagerin an Bord<br />
geholt, die insbesondere in den<br />
Themen Kooperation Schule und<br />
Betrieb sowie Nachwuchskräftegewinnung<br />
weitreichende Erfahrungen<br />
mitbringt.“<br />
„Im Grunde komme ich wieder etwas<br />
mehr in meine studentische<br />
Fachheimat zurück“, so Suthe. „Als<br />
Diplom-Geographin bin ich natürlich<br />
mit dem Thema Logistik vertraut,<br />
vor allen Dingen aber damit,<br />
interdisziplinär zu denken und zu<br />
handeln. Das wird den Geographen<br />
quasi in die Wiege gelegt. Gekoppelt<br />
mit Kreativität und der Lust<br />
für Neues sind dadurch schon gute<br />
Projekte entstanden.“<br />
Vor zwei Jahren hat sich Suthe zur<br />
IHK-zertifizierten Netzwerkkoordinatorin<br />
zur Sicherung von Nachwuchskräften<br />
ausbilden lassen. „In<br />
diesem dreimonatigen Lehrgang<br />
Foto: André Suthe<br />
Christina Suthe ist die neue Netzwerkmanagerin des Kompetenzntz<br />
Individuallogistik e.V.<br />
konnte ich meine bisherigen Netzwerkaktivitäten<br />
hinterfragen und<br />
weiter ausbauen. Wenn ich junge<br />
Menschen in ihrer Berufsfindung<br />
unterstützen kann, dann fühle ich<br />
mich gut! Ich möchte im KNI unter<br />
anderem den Bildungseinrichtungen<br />
unserer Region die Möglichkeit<br />
geben, projektorientiert zu lehren<br />
und das in Kooperation mit den<br />
Betrieben.“<br />
Auf die Frage, wo Potentiale für das<br />
Netzwerk bestehen und was den<br />
Mitgliedern des Vereins bereitgestellt<br />
wird, antwortet Uwe Fieselmann,<br />
Vorstandsmitglied: „Jedes<br />
Netzwerk benötigt eine/n kompetente/n<br />
Koordinator/in oder Manager/in,<br />
um das Ziel des Vereins und<br />
die Interessen seiner Mitglieder<br />
zu matchen. Gerade der KNI e.V.<br />
setzt sich für die vielfältigen Aufgaben<br />
in der Logistik ein und so sind<br />
Image, Ausbildung und Fachkräfte<br />
Kernthemen seit der Gründung<br />
des Vereins im Jahr 2013. Das heißt<br />
auch, sich in der wandelnden Gesellschaft<br />
bewusst für die Logistik<br />
und ihre Bedeutung für die Wirtschaft<br />
einzusetzen. Die Logistik hat<br />
in unserer Region sowohl als Arbeitgeber<br />
und Innovator, als auch<br />
als Querschnittsfunktion sowie als<br />
Koordinator der globalen Warenströme<br />
und deren Verfügbarkeiten<br />
einen riesigen Stellenwert – und<br />
das müssen wir deutlich hervorheben.<br />
An dieser Stelle kommt Christina<br />
Suthe als Netzwerkmanagerin<br />
ins Gespräch und passt genau in<br />
unser Anforderungsprofil.“<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
KNI e.V.<br />
24
INVESTITION<br />
ASSMANN investiert 6,5 Mio. Euro in<br />
neues Logistikzentrum in Melle<br />
Insgesamt 6,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen ASSMANN Büromöbel am Standort Melle in 2.200 qm nutzbare Logistik- und<br />
Lagerfläche sowie in modernste Photovoltaik-Anlagen.<br />
Anfang des Jahres rückten bei<br />
ASSMANN Büromöbel in Melle die<br />
Bagger an. Wo bis vor kurzem die<br />
Gebäude für den Musterbau und<br />
das Büroseum auf dem Werksgelände<br />
standen, wird bis zum Herbst<br />
20<strong>23</strong> eine moderne, rund 2.200<br />
Quadratmeter große Logistik- und<br />
Lagerfläche entstehen. Nach den<br />
bereits erfolgten Abrissarbeiten<br />
folgen Anfang März, die für die Statik<br />
erforderlichen Pfahlgründungen<br />
mit insgesamt 124 Pfählen, die bis<br />
in eine Tiefe von 22 Metern in den<br />
Boden eingebracht werden, sowie<br />
anschließend das Gießen der<br />
Sohlplatte für die 18 Meter hohe<br />
Stahlkonstruktion des Gebäudes.<br />
Auf dem Dach und an den Fassadenflächen<br />
wird eine Photovoltaikanlage<br />
mit einer Gesamtleistung<br />
von 660 KWp installiert, deren<br />
Stromerzeugung vollständig für<br />
die Eigenversorgung des Unternehmens<br />
eingesetzt wird. Insgesamt<br />
investiert ASSMANN in den<br />
Neubau inklusive der nachhaltigen<br />
Energiegewinnung sowie einem<br />
stark verbesserten Hochwasserschutz,<br />
unter anderem durch das<br />
Foto: MAS architectuur + Architekturbüro Mutert<br />
Insgesamt 6,5 Millionen Euro investiert ASSMANN Büromöbel am<br />
Standort Melle.<br />
Anlegen eines Regenrückhaltebeckens<br />
rund 6,5 Millionen Euro in<br />
den Standort Melle.<br />
„Der Neubau und die Erweiterung<br />
unserer Lager- und Logistikflächen<br />
ist ein wichtiger Beitrag, um unsere<br />
Liefertreue zu erhöhen und Prozesse<br />
optimaler und produktiver zu<br />
gestalten sowie eine Investition in<br />
die Zukunft des Produktionsstandortes<br />
in Melle,“ so Dirk Aßmann,<br />
geschäftsführender Gesellschafter.<br />
Das neue Hallengebäude bietet<br />
ausreichend Platz für die Lagerung<br />
und Kommissionierung. Dieser ist<br />
unter anderem erforderlich, weil<br />
ASSMANN sein Produktportfolio<br />
in den vergangenen Jahren konsequent<br />
um Lounge- und Sitzmöbel<br />
sowie Bürodrehstühle und Küchen<br />
ausgeweitet hat, die nicht in Melle<br />
produziert, jedoch von dort an die<br />
Kunden als Komplettlieferung mit<br />
den vor Ort gefertigten Schreibtisch-<br />
und Stauraummöbeln ausgeliefert<br />
werden.<br />
Das neue Hochregallager verfügt<br />
nicht nur über deutlich mehr Lagerplatz,<br />
sondern bietet durch<br />
zusätzliche Bereitstellungsflächen<br />
auch genügend Raum für die Sortierung<br />
und das Handling der täglich<br />
angelieferten Handelsware.<br />
Mit dem zusätzlich erweiterten<br />
Versandbereich nimmt auch die<br />
Zahl der Ausgangstore zur direkten<br />
LKW-Beladung zu. Die Fertigstellung<br />
und Inbetriebnahme soll,<br />
nach dem derzeitigen Stand der<br />
Planungen, im Oktober dieses Jahres<br />
erfolgen.<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
ASSMANN Büromöbel<br />
25
FORSCHUNG ZU ARBEITSPLATZGESTALTUNG<br />
Projektförderung von 1,6<br />
Mio. Euro für Universität<br />
Wie die aktive Umgestaltung des Arbeitsalltags mithilfe virtueller Realität gelingen kann, untersucht ein neues Forschungsprojekt an<br />
der Universität Osnabrück. Unter Leitung des Arbeits- und Organisationspsychologen Prof. Dr. Karsten Müller ist das Projekt „Mixed-Reality<br />
unterstütztes Job-Crafting (XR-Crafting)“ im letzten Jahr gestartet. Über eine Laufzeit von zwei Jahren wird das Projekt im<br />
Rahmen der Fördermaßnahme „Innovative Arbeitswelten im Mittelstand“ im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung<br />
und Arbeit von morgen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,6 Millionen Euro gefördert und vom<br />
Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.<br />
Ziel ist es, in Kooperation mit dem<br />
Entwicklungspartner halocline<br />
Gmbh & Co. KG, eine entsprechen-<br />
ting beschreibt, wie Mitarbeitende<br />
selbst proaktiv Veränderungen an<br />
ihrer Arbeit vornehmen und da-<br />
zum Beispiel große Maschinen<br />
mit wenigen Klicks verschieben,<br />
Wände einreißen oder ziehen so-<br />
ben sich diese Neuerungen im virtuellen<br />
Raum bewährt und finden<br />
Anklang im Unternehmen, können<br />
de digitale Mixed-Reality Software<br />
und ein organisationales Vorge-<br />
bei beispielsweise belastende und<br />
stressfördernde Aspekte reduzie-<br />
wie neue Werkzeuge problemlos<br />
ausprobieren, ohne dass sie dafür<br />
die Vorteile in die reale Welt übertragen<br />
werden und so den Ar-<br />
hensmodell zu entwickeln, mit der<br />
Mitarbeitende möglichst einfach<br />
ihre Arbeitssituation in die virtuel-<br />
ren.<br />
Die Veränderung des eigenen Arbeitsplatzes<br />
ist jedoch in der Re-<br />
angeschafft werden müssen. „Im<br />
Mittelpunkt steht für uns die Frage,<br />
wie durch die Mischung von realen<br />
beitsalltag verbessern.<br />
„Im Projekt XR-Crafting wollen wir<br />
die Technologie-Unterstützung<br />
le Umgebung überführen können.<br />
Mit Hilfe von Datenbrillen können<br />
alität oft mit Herausforderungen<br />
verbunden. Die Aufrechterhaltung<br />
und virtuellen Welten Mitarbeitende<br />
eigenständig Verbesserungs-<br />
nutzen und in Zusammenarbeit<br />
mit regionalen Partnern einen Bei-<br />
die Mitarbeitenden dann Optimierungsansätze<br />
für ihre Arbeit testen.<br />
Für den Praxistest haben sich drei<br />
des laufenden Betriebs sowie bürokratische<br />
Hürden hemmen oft<br />
die Umsetzung von Veränderun-<br />
möglichkeiten ihrer Arbeit erkennen<br />
und erproben können“, erklärt<br />
Prof. Müller.<br />
trag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />
leisten“, fügt der Osnabrücker<br />
Wirtschaftsinformatiker<br />
mittelständische Unternehmen<br />
aus dem Osnabrücker Land dem<br />
gen. Um diese Hindernisse abzubauen,<br />
sollen die Mitarbeitenden<br />
Dabei sollen die Mitarbeitenden<br />
durch das leicht zugängliche und<br />
Prof. Dr. Frank Teuteberg hinzu.<br />
Projekt angeschlossen: Der Glasspezialist<br />
Glas Deppen GmbH, das<br />
Maschinenbauunternehmen A. Ra-<br />
durch Virtual Reality einen digitalen<br />
Lern- und Experimentierraum<br />
bekommen, um Veränderungen<br />
risikofreie Ausprobieren darin<br />
bestärkt werden, eigeninitiativ<br />
Verbesserungen für ihre Arbeit<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
wie GmbH und das Stahlbauunternehmen<br />
stahlotec GmbH. Job Craf-<br />
ihres Arbeitsplatzes zu simulieren.<br />
So lassen sich im virtuellen Raum<br />
auszuprobieren und konkrete Lösungsansätze<br />
zu erarbeiten. Ha-<br />
Universität Osnabrück<br />
HOCHSCHULE OSNABRÜCK<br />
Landesweit bestbewertete Hochschule<br />
Die Hochschule Osnabrück ist bundesweit eine der beliebtesten Hochschulen – sogar die beliebteste unter den Hochschulen und<br />
Universitäten Niedersachsens. Dafür wurde sie von dem Hochschulbewertungsportal StudyCheck als „Top Hochschule 20<strong>23</strong>“ ausgezeichnet.<br />
Studierende und Absolvent*innen<br />
tales Studieren anhand von Ster-<br />
stellt das Portal StudyCheck ein<br />
Bibliotheken, die Ausstattung und<br />
haben auf StudyCheck die Möglichkeit,<br />
ihre Hochschule und ihr<br />
Studium zu bewerten. Es können<br />
individuelle Erfahrungsberichte<br />
verfasst und verschiedene Kategorien,<br />
wie Studieninhalte, Lehrende,<br />
Lehrveranstaltungen, Ausstattung,<br />
Organisation, Bibliothek und digi-<br />
nen benotet werden. Dabei gilt:<br />
Je mehr Sterne, desto besser. Außerdem<br />
können die Nutzer*innen<br />
ihre Hochschule weiterempfehlen.<br />
Ein Studium an der Hochschule<br />
Osnabrück haben 95 Prozent der<br />
Studierenden weiterempfohlen.<br />
Auf Basis dieser Bewertungen er-<br />
Ranking aller Hochschulen. Für die<br />
Hochschule Osnabrück wurden im<br />
vergangenen Kalenderjahr 388 Erfahrungsberichte<br />
mit einer durchschnittlichen<br />
Bewertung von 4,1<br />
Sternen abgegeben. Von besonders<br />
vielen Nutzer*innen wurden<br />
an der Hochschule Osnabrück die<br />
die Studieninhalte gelobt.<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
Hochschule Osnabrück<br />
26
„GRÜNER“ STROM<br />
Metallbau Göckemeyer bekommt<br />
Unterstützung aus der Nachbarschaft<br />
Das Ostercappelner Metallbauunternehmen Göckemeyer hat erneut in seine „grüne“ Stromversorgung investiert. Nachdem der Betrieb<br />
bereits vor Jahren eine Photovoltaikanlage auf dem Hallendach installiert hatte, um selbst Strom zu erzeugen, schaffte Inhaber und<br />
Geschäftsführer Martin Göckemeyer nun eine weitere PV-Anlage an, die auch über ein Batteriespeichersystem verfügt.<br />
Die Lithium-Ionen-Batteriespeicher<br />
kommen aus der Region: von der<br />
Commeo GmbH aus Wallenhorst.<br />
Durch die neue Anlage mit dem<br />
intelligenten Energiespeichersystem<br />
kann Göckemeyer nicht nur<br />
jährlich bis zu 25 Tonnen CO2<br />
einsparen, sondern auch den Eigenverbrauch<br />
optimieren und<br />
im Bedarfsfall eine Notstromversorgung<br />
sicherstellen. Den Container<br />
für die Batteriespeicher hat<br />
der Metallbauer selbst entwickelt<br />
und gefertigt. Vor Ort machte sich<br />
Thomas Serries von der <strong>WIGOS</strong><br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Osnabrücker Land ein Bild von der<br />
Innovation aus dem Osnabrücker<br />
Land. Der Leiter des UnternehmensServices<br />
lobte dabei insbesondere<br />
die enge Kooperation der<br />
Unternehmen: „Das Besondere ist,<br />
dass hier Unternehmen aus der<br />
Region so eng zusammenarbeiten<br />
und ihr individuelles Know-how in<br />
den Prozess einbringen. Das richtige<br />
Partnerunternehmen ist oft nur<br />
ein paar Kilometer entfernt. Uns ist<br />
es wichtig, den Austausch der Unternehmen<br />
aus dem Osnabrücker<br />
Land zu fördern. Zusammenarbeiten<br />
wie diese schaffen eine echte<br />
Win-win-Situation.“ Serries verwies<br />
bei seinem Besuch auch auf die<br />
verschiedenen Fördermöglichkeiten<br />
von Innovationen und nachhaltigen<br />
Investitionen. „Wir beraten<br />
Unternehmen kostenlos zu Klimaneutralität,<br />
Energie- und Materialeffizienz.<br />
Mit den Transformationsberatungen<br />
bieten wir einen ersten<br />
Einstieg in das aktuelle Thema und<br />
geben auch konkrete Handlungsempfehlungen.“<br />
Für Martin Göckemeyer<br />
war schon früh klar, wie<br />
wichtig das Thema Energieeffizienz<br />
Martin Göckemeyer (Göckemeyer Metallbau), Volker Andreas Liebenhagen<br />
(Riello Power Systems), Sander Vincent (Commeo) und<br />
Thomas Serries (<strong>WIGOS</strong>-UnternehmensService) (von links) freuen<br />
sich über die regionale Zusammenarbeit.<br />
für seinen Betrieb mit 40 Beschäftigten<br />
ist: „Wenn wir selbst nichts<br />
machen, geht es auch nicht weiter.<br />
Wir sind ein Land voller Ingenieure,<br />
deren technologisches Know-how<br />
wir uns zunutze machen sollten.<br />
Uns ist es wichtig, mit der Entwicklung<br />
Schritt zu halten“, sagte Martin<br />
Göckemeyer. Schon 2008 hatte er<br />
seine erste 100 kWp starke Photovoltaikanlage<br />
als Eigenverbrauchsanlage<br />
in Betrieb genommen.<br />
Mit dem Neubau der Halle im Jahr<br />
2017 und der Anschaffung einer<br />
neuen Laseranlage ging Martin<br />
Göckemeyer den grünen Weg konsequent<br />
weiter. „Die Investition in<br />
die neue Laseranlage war für uns<br />
ein Quantensprung. Vor ihrer Inbetriebnahme<br />
lag unser Verbrauch<br />
bei 360.000 Kilowattstunden. Heute<br />
benötigen wir 180.000 Kilowattstunden.<br />
2019 habe ich dann neu<br />
überlegt, wie wir mehr Autarkie<br />
erreichen können und mich über<br />
Speichermöglichkeiten informiert“,<br />
blickt er zurück.<br />
Dass die Wahl auf die Lithium-Ionen-Batterien<br />
von Commeo fiel,<br />
lag nahe. Schließlich arbeiteten<br />
die beiden Unternehmen bereits<br />
in anderen Projekten zusammen.<br />
Die Leistung der Neuanlage beträgt<br />
100 Kilowattpeak (kWp). Ermöglicht<br />
wird sie durch 250 kW<br />
hybrid USV (unterbrechungsfreie<br />
Stromversorgung) von Riello Power<br />
Systems. Die Kapazität der von<br />
Commeo entwickelten und produzierten<br />
Batteriespeicher beträgt<br />
120,1 Kilowattstunden. Die Vorteile<br />
des Batteriespeichers machen sich<br />
in dem Zwei-Schicht-Betrieb von<br />
Göckemeyer positiv bemerkbar:<br />
„Für die Spätschicht habe ich dann<br />
immer noch Strom im Speicher“,<br />
freute sich Göckemeyer. In puncto<br />
Eigenverbrauchsoptimierung ließ<br />
sich Göckemeyer von den Expertinnen<br />
und Experten bei Commeo<br />
beraten. Über Commeo und Sander<br />
Vincent, Project Manager bei<br />
Commeo, kam der Kontakt zu Riello<br />
Power Systems zustande, die letztendlich<br />
die USV Umrichtereinheit<br />
und die Anlagensteuerung lieferte.<br />
Das System sollte neben einer<br />
Eigenverbrauchsoptimierung auch<br />
eine Notstromversorgung, eine<br />
unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
(USV), sicherstellen. Durch<br />
eine USV wird auch im Ernstfall ein<br />
reibungsloser Produktionsablauf<br />
gewährleistet und die Produktionsanlage<br />
vor Schaden bewahrt. So<br />
können die Maschinen dank USV<br />
für eine bestimmte Zeit kontrolliert<br />
heruntergefahren werden. Eine<br />
weitere Besonderheit des Systems<br />
ist die Lastspitzenkappung, Peak<br />
Shaving: Leistungsspitzen erhöhen<br />
die Energiekosten. Das intelligente<br />
Batteriesystem lädt hingegen dann<br />
auf, wenn günstige Energie zur Verfügung<br />
steht.<br />
Für die Unterbringung des Batteriesystems<br />
hat Göckemeyer selbst<br />
eine Lösung entwickelt: Den kompakten<br />
zwölf Quadratmeter großen<br />
Container baute das Metallbauunternehmen<br />
in Eigenregie. Der Container<br />
ist genau auf die Anforderungen<br />
der Anlage abgestimmt. So<br />
ist er beidseitig bestückbar und mit<br />
einem Doppelboden ausgestattet,<br />
unter dem die Kabel verschwinden<br />
können. „Der Prototyp steht bei<br />
uns auf dem Hof. Mein Ziel ist es,<br />
weitere dieser speziellen Container<br />
für andere Kunden zu bauen“, erklärte<br />
Göckemeyer. Offen für Innovationen<br />
ist der Geschäftsführer<br />
auch im Hinblick auf den Einsatz<br />
neuer Energien wie zum Beispiel<br />
Wasserstoff. Den „grünen Weg“<br />
will der Unternehmer konsequent<br />
weitergehen: „Wir müssen an den<br />
Entwicklungen dranbleiben. Wer<br />
weiß schon, wasin zehn Jahren ist?“<br />
27
GESUNDHEITSWIRTSCHAFT<br />
Parlamentarischer Abend<br />
von GewiNet<br />
Zu einem parlamentarischen Abend lud das GewiNet Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft,<br />
dessen Mitglied auch die <strong>WIGOS</strong> ist, ins Alte Rathaus nach Hannover. Neben der Vizepräsidentin<br />
des Niedersächschen Landtags, Meta Janssen-Kucz, dem Staatssekretär Frank Doods aus dem Niedersächsischen<br />
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung und Landrätin Anna<br />
Kebschull konnten die Verantwortlichen des Kompetenzzentrums zahlreiche weitere Gäste begrüßen.<br />
Foto: GewiNet<br />
„Film ab!“, hieß es beim Parlamentarischen<br />
Abend des GewiNet<br />
Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft<br />
e.V. und das gleich zwei<br />
ell begleitet die Projektleiterin Lisa<br />
Obermeyer auch die beiden Projektteilnehmerinnen<br />
Dorcia Gyamfi<br />
aus Ghana und Nataliia Chupryna<br />
den Gesprächen, die er dort über<br />
Chancen und Arbeitsbedingungen<br />
geführt hat. Im internationalen<br />
Wettstreit um gute Kräfte stünden<br />
chen? Gute Beispiele für diese Art<br />
der Weitergabe von Kompetenzen<br />
durch die älteren Mitarbeiter*innen<br />
an neue Fachkräfte aus dem<br />
Mal. Denn nicht nur die Frage „Was<br />
macht eigentlich GewiNet?“ beantwortete<br />
Geschäftsführerin Marion<br />
Bley mit einem kurzen Videoclip:<br />
„Für mich ist wichtig, Potenziale zu<br />
aus der Ukraine auf dem Weg in<br />
einen möglichen Job.<br />
„Es ist eindrucksvoll, welchen Beitrag<br />
Sie als Verein leisten, damit<br />
auch in Zukunft eine qualitative<br />
diese nicht nur vor sprachlichen<br />
Barrieren, häufig gäbe es auch Hürden<br />
im Gesundheitswesen selbst.<br />
Die Landrätin des Landkreises<br />
Osnabrück, Anna Kebschull, be-<br />
Ausland gibt es in der Wirtschaft<br />
viele. „Aber wie sollen wir im Ausland<br />
kommunizieren, dass sich<br />
Arbeiten in der Pflege lohnt? Das<br />
schaffen wir ja selbst bei unseren<br />
entfalten, dafür steht GewiNet.“<br />
Auch das Projekt „Start Guide für<br />
Gesundheitsversorgung in der<br />
Region sichergestellt ist. Sie leben<br />
zeichnete in ihrem Grußwort die<br />
Gesundheitsversorgung selbst<br />
Kindern nicht“, sprach Osterheider<br />
mit einem Augenzwinkern an, was<br />
den Landkreis Osnabrück“ wurde<br />
im Alten Rathaus Hannover mit einem<br />
kleinen Film präsentiert. Das<br />
Vernetzung als Erfolgsfaktor. Dieses<br />
Projekt ist ein gutes Beispiel dafür“,<br />
lobte Frau Janssen-Kucz, Vize-<br />
als schwierigen Patienten. „Es erfordert<br />
einige Operationen. Wir<br />
stecken mitten in einem Verän-<br />
viele der rund 70 Gäste aus Politik,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft beim<br />
Parlamentarischen Abend dach-<br />
Projekt war ein Schwerpunkt auf<br />
der traditionellen Jahresveranstal-<br />
präsidentin des Niedersächsischen<br />
Landtags. Sie sei schon zum wie-<br />
derungsprozess, müssen den<br />
ländlichen Raum stärken, die Ge-<br />
ten. Fazit Osterheider: „Wir haben<br />
einen Arbeitskräftemangel, nicht<br />
tung, mit der GewiNet Landespolitik<br />
und regionale Netzwerkpartner<br />
zusammenbringt, um sich über<br />
derholten Mal dabei und wolle die<br />
Belange des Netzwerks als ein ihr<br />
wichtiges Anliegen in ihrer neuen<br />
sundheitsversorgung sichern, um<br />
auch andere Probleme der Zeit zu<br />
lösen.“<br />
nur einen Fachkräftemangel.“ GewiNet<br />
sei dabei ein gutes Beispiel<br />
dafür, dass nicht nur genetzwerkt,<br />
aktuelle Herausforderungen in der<br />
Gesundheitswirtschaft auszutau-<br />
Position weiterverfolgen. „Sie stellen<br />
die richtigen Fragen und haben<br />
Als Gastredner betrachtete Prof.<br />
Dr. Felix Osterheider genau die-<br />
sondern auch wirklich etwas getan<br />
wird.“<br />
schen und Impulse für mögliche<br />
Pilotprojekte die ins Land hinein<br />
se Herausforderungen aus Sicht<br />
Das Schlusswort des Abends hatte<br />
Lösungen zu geben.<br />
strahlen und die Gesundheitswirt-<br />
der Kommunikation. Es fängt mit<br />
die Erste Kreisrätin des Landkrei-<br />
Hintergrund: Das Projekt „Start<br />
schaft stärken. Die Landespolitik<br />
Transparenz an. „Wir müssen offen<br />
ses Osnabrück, Bärbel Rosensträ-<br />
Guide für den Landkreis Osnabrück“<br />
unterstützt Zugewanderte<br />
benötigt solche Netzwerkpartner.“<br />
Mit Blick auf den Fachkräftemangel<br />
kommunizieren, von Mensch zu<br />
Mensch. Es gibt viele Fragen und<br />
ter, als 2. Vorsitzende des GewiNet<br />
e.V.. „Wir müssen eine Willkom-<br />
mit Flucht- und Migrationshinter-<br />
betonte sie, dass „wir den Tram-<br />
wir brauchen Menschen, die diese<br />
menskultur in jeden Betrieb der<br />
grund bei der Integration in den<br />
pelpfad verlassen und neue Wege<br />
beantworten.“ Geänderte Onboar-<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
bringen“,<br />
Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im<br />
Pflege- und Gesundheitsbereich.<br />
Das reicht von der Netzwerkarbeit<br />
mit regionalen Akteuren über die<br />
Sensibilisierung und Beratung der<br />
Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen<br />
im Landkreis Osnabrück<br />
bis zum Ergreifen von konkreten<br />
Maßnahmen zur Integration. Aktu-<br />
wagen müssen“.<br />
Eine zentrale Frage dabei ist: „Wie<br />
überzeugen wir gute Leute, in<br />
Deutschland zu arbeiten?“, so Prof.<br />
Dr. Michael Böckelmann. Der 1.<br />
Vorsitzende des GewiNet Kompetenzzentrum<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
e.V. berichtete von seiner<br />
kürzlichen Reise nach Indien und<br />
ding-Ansätze in anderen Branchen<br />
dienen als gute Beispiele. Hier begleiten<br />
erfahrene Fachkräfte die<br />
aktuellen Bewerbungsprozesse<br />
mit potenziellen Kolleginnen und<br />
Kollegen. Wer kann die Fragen der<br />
zukünftigen Arbeitskräfte besser<br />
beantworten als diejenigen, die<br />
den Job seit Jahren erfolgreich ma-<br />
fasste sie zusammen.<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
GewiNet e.V.<br />
28
v.l. Marion Bley, Geschäftsführerin GewiNet e.V., Prof. Dr. Michael Böckelmann, 1. Vorsitzender GewiNet e.V., Meta Janssen-Kucz,<br />
Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags, Frank Doods, Staatsekretär Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft,<br />
Verkehr, Bauen und Digitalisierung, Anna Kebschull, Landrätin des Landkreises Osnabrück, Lisa Obermeyer, Projektmanagerin<br />
GewiNet e.V., Nataliia Chupryna, Projektteilnehmerin, Bärbel Rosensträter, 2. Vorsitzende GewiNet e.V.<br />
„DA STAUNSTE“ AM KREISHAUS<br />
Banner wirbt für Fachkräfte-Initiative<br />
„Da staunste: Tausende Jobs, und einer für Dich“ - Unter diesem Titel wirbt das Fachkräftebüro der <strong>WIGOS</strong> um Arbeits- und Fachkräfte<br />
für die Region. Dies jetzt auch mit einem Großbanner am Kreishaus.<br />
Auch vor dem Osnabrücker Land<br />
macht der bundesweite Arbeits-<br />
großes Banner am Kreishaus die<br />
„Da staunste“-Kampagne. „An den<br />
und Fachkräftemangel nicht halt.<br />
Vor diesem Hintergrund wirbt das<br />
Wochenenden wird unser Parkplatz<br />
im großen Stil von Zoobesu-<br />
Fachkräftebüro der <strong>WIGOS</strong> seit<br />
einiger Zeit um eben diese Arbeitnehmenden<br />
für die Region. U.a.<br />
wurde eine Internetseite unter dem<br />
Domainnamen www.da-staunste.<br />
chern aus Osnabrück und dem<br />
Osnabrücker Land, aber auch aus<br />
benachbarten Regionen bis in die<br />
Niederlande hinein genutzt“, erläutert<br />
Sandra Schürmann, Leite-<br />
de eingerichtet, auf der auch die so<br />
rin des <strong>WIGOS</strong>-Fachkräftebüros.<br />
genannte „Jobzentrale“ zu finden<br />
So erreiche man neben den Be-<br />
ist. Die Jobzentrale ist eine kosten-<br />
sucherinnen und Besuchern des<br />
freie Meta-Suchmaschine, die die<br />
aktuell rund 15.000 Stellenangebo-<br />
Kreishauses eine hochspannende<br />
Zielgruppe.<br />
te unterschiedlichster Portale für<br />
Für die Zukunft plant das Fachkräf-<br />
das Osnabrücker Land zusammen-<br />
tebüro auch weiterin publikums-<br />
fasst. Die Bandbreite reicht dabei<br />
von Praktikums- und Ausbildungsplätzen<br />
bis hin zu Facharbeiterinnen<br />
und Facharbeitern.<br />
Nachdem in der Vergangenheit<br />
zum Beispiel mit Plakaten und<br />
Treppenbeklebungen an Bahnhöfen<br />
für das Angebot geworben<br />
wurde, präsentiert jetzt ein über-<br />
wirksame Aktionen zur Arbeits- und<br />
Fachkräftegewinnung. Nachdem<br />
die Kampagne zuletzt auf der Jobmesse<br />
am Flughafen FMO sowie<br />
bei der GIL-Jahrestagung mit einem<br />
Stand vertreten war, werde man in<br />
diesem Jahr auch auf weiteren regionalen<br />
Jobmessen vertreten sein.<br />
Foto: Eckhard Wiebrock<br />
Mit einem Banner am Kreishaus<br />
wirbt das Fachkräftebüro der <strong>WIGOS</strong>.<br />
29
Auch im Jahr 20<strong>23</strong> organisiert die <strong>WIGOS</strong> wieder im Auftrag der Wachstumsregion<br />
Hansalinie gemeinsam mit Partnern einen Gemeinschaftsstand auf der<br />
Fachmesse FMB in Bad Salzuflen.<br />
Foto: Easyfairs GmbH<br />
MASCHINENBAUMESSE FMB<br />
Schon 50% der Flächen des<br />
Gemeinschaftsstands vergeben<br />
Die jährlich im November in Bad Salzuflen stattfindende Maschinenbauzuliefermesse FMB zählt nach der Hannover Messe zu den<br />
wichtigsten Messen rund um den Maschinenbau in Nordwestdeutschland. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Osnabrück, WI-<br />
GOS, organisiert dort zusammen mit Partnern einen Gemeinschaftstand mit fast 500 m² Gesamtfläche. Rund die Hälfte dieser Fläche<br />
ist bereits für die <strong>23</strong>er Ausgabe der Messe vergeben. Interessierte Unternehmen sollten sich daher kurzfristig melden.<br />
Die Fachmesse FMB führt Konst-<br />
zuständig. Bereits seit mehr als<br />
vom 8. bis zum 10. November 20<strong>23</strong><br />
ein interessantes Angebot bereit.<br />
rukteure, Entwickler und Einkäufer<br />
zielorientiert zusammen und<br />
10 Jahren organisiert die Wirtschaftsförderung<br />
des Landkreises<br />
stattfindende Messe erwartet der<br />
Veranstalter rund 400 Aussteller<br />
„Unsere Stände beginnen bei einer<br />
Größe von 9 Quadratmetern“,<br />
präsentiert das gesamte Spektrum<br />
der Zulieferindustrie für den<br />
Osnabrück stellvertretend für die<br />
Wachstumsregion Hansalinie ge-<br />
und Fachbesucher aus der gesamten<br />
Nordhälfte Deutschlands sowie<br />
erläutert der <strong>WIGOS</strong>-Marketingleiter.<br />
Dies halte die Kosten für den<br />
Maschinenbau und Anlagenbau<br />
meinsam mit der Handwerkskam-<br />
den angrenzenden Nachbarstaa-<br />
Einstieg sehr überschaubar. Ver-<br />
einschließlich der dazugehörigen<br />
Dienstleistungen, darunter u.a.<br />
mer Münster, dem emsländischen<br />
MEMA-Netzwerk sowie dem nie-<br />
ten.<br />
Der Gemeinschaftsstand der WI-<br />
bunden mit den im Standpreis enthaltenen<br />
Mietmöbeln wie zum Bei-<br />
Marktführer aus den Bereichen<br />
derländischen VMO-Netzwerk den<br />
GOS hat schon seit vielen Jahren<br />
spiel einem Stehtisch und Hockern<br />
Antriebstechnik, Steuerungstech-<br />
Gemeinschaftsstand, der rund 30<br />
seinen festen Platz in der Halle 20<br />
könne so mit wenig Aufwand ein<br />
nik sowie Montage- und Handha-<br />
Unternehmen aus der Region die<br />
und damit viele Stammbesucher.<br />
erster Aufschlag gemacht werden.<br />
bungstechnik.<br />
„Unser Gemeinschaftsstand bie-<br />
Möglichkeit gibt, ihr Leistungsportfolio<br />
auf der Messe einem breiten<br />
„Durch den breiten Mix von Anbietern<br />
auf unserer Gemeinschaftsflä-<br />
„Roll-Up aufziehen und Kontakte<br />
zu potenziellen Kunden knüpfen.<br />
tet interessierten Unternehmen<br />
Fachpublikum zu präsentieren.<br />
che und die gute räumliche Lage<br />
So einfach können Einsteiger bei<br />
neben einem deutlichen preisli-<br />
Die Stände werden dabei nach<br />
der Fläche kommt nahezu jeder<br />
uns beginnen!“<br />
chen Vorteil auch die Möglichkeit<br />
Netzwerkarbeit mit anderen Ausstellern<br />
aus unserer Region zu<br />
betreiben und vielleicht ja auch<br />
die eine oder andere Kooperation<br />
anzuschieben“, erläutert Eckhard<br />
Wiebrock, Marketingleiter der WI-<br />
GOS und dort u.a. für die Organisation<br />
des Gemeinschaftsstands<br />
dem Windhundprinzip vergeben.<br />
„Wenn weg, dann weg, könnte<br />
man auch einfach sagen“, erklärt<br />
Wiebrock mit einem Schmunzeln.<br />
Er rät daher interessierten Unternehmen<br />
kurzfristig Kontakt aufzunehmen,<br />
um noch einen Stand in<br />
gewünschter Größe und Zuschnitt<br />
zu bekommen. Für die kommende<br />
Besucher und jede Besucherin wenigstens<br />
einmal an unseren Standreihen<br />
vorbei“, so Wiebrock.<br />
Auch für Start-Ups, kleine Unternehmen<br />
und Firmen, die sich zunächst<br />
mit einem kleinen Stand ein<br />
erstes Bild von der Messe machen<br />
wollen, hält der Gemeinschaftsstand<br />
der <strong>WIGOS</strong> und ihrer Partner<br />
Mehr Infos:<br />
Interessierte Unternehmen können<br />
sich wenden an: Eckhard Wiebrock<br />
Telefon: 0541 501 4919<br />
Mail: wiebrock@wigos.de<br />
30
Foto: <strong>WIGOS</strong><br />
Das Start-up BIOWEG aus Quakenbrück will Mikroplastik ersetzen.<br />
Hier Geschäftsführer Dr. Prateek Mahalwar (links) mit Axel Kolhosser<br />
vom <strong>WIGOS</strong> UnternehmensService (rechts).<br />
BIOWEG<br />
„Bill-Gates-Firma“ kooperiert mit<br />
Unternehmen aus Quakenbrück<br />
Die US-Biotechfirma Ginkgo Bioworks kooperiert mit dem Start-up BIOWEG aus Quakenbrück. Das Unternehmen ist dort im zu 50<br />
Prozent vom Landkreis Osnabrück getragenen Business- und Innovationspark Quakenbrück, BIQ, ansässig. Das deutsche Start-up will<br />
Mikroplastik ersetzen und zielt mit seiner Bioinnovation auf einen Milliardenmarkt.<br />
Mikroplastik mithilfe von Bakterien<br />
verbannen – an dieser Idee arbeitet<br />
BIOWEG aus der niedersächsischen<br />
Kleinstadt Quakenbrück.<br />
Das Biotech Start-up hat eine biobasierte<br />
und biologisch abbaubare<br />
Alternative zu synthetischen Bindemitteln<br />
und Mikroperlen entwickelt.<br />
Den Fokus legt das Team aktuell<br />
auf Körperpflegeprodukte wie z.B.<br />
Seifen und Shampoos. Diese sind<br />
bisher i.d.R. mit mineralölbasierten<br />
Bindemitteln versetzt, die nicht<br />
biologisch abbaubar sind. BIOWEG<br />
hat dafür biobasierte Bindemittel<br />
als Alternative entwickelt. Die Technologie<br />
lässt sich auch in den Agrar-<br />
und Lebensmittelsektor übertragen.<br />
Ziel des BIOWEG-Teams<br />
ist es langfristig, nachhaltige und<br />
qualitativ hochwertige biobasierte<br />
Inhaltsstoffe als Alternative zu<br />
mineralölbasierten Produkten<br />
für verschiedene Branchen bereitzustellen.<br />
Mittlerweile zählen<br />
unter anderem Henkel, BASF und<br />
L’Oréal Paris zum Kundenstamm<br />
bzw. Interessenten des Start-ups<br />
aus dem Osnabrücker Nordkreis,<br />
welches Mitarbeitende aus sechs<br />
Nationen beschäftigt. Kürzlich hat<br />
BIOWEG eine Kooperation mit<br />
Ginkgo Bioworks verkündet. Das<br />
US-Biotechunternehmen ist bekannt<br />
durchseinen Hauptinvestor<br />
Bill Gates. Mit Hilfe von Ginkgo will<br />
das Start-up seine Produkte für die<br />
kommerzielle Herstellung in größerem<br />
Maßstab weiterentwickeln.<br />
Insbesondere geht es darum, diese<br />
preiswerter und schneller herzustellen.<br />
Auch für die NBank, die Förderbank<br />
des Landes Niedersachsen,<br />
ist BIOWEG nicht unbekannt. Sie<br />
hat das junge Unternehmen mit<br />
dem Innovationsförderprogramm<br />
für Forschung und Entwicklung in<br />
Unternehmen, kurz IFP, und im<br />
Rahmen des HighTech Inkubators<br />
Growhouse in Osnabrück mit insgesamt<br />
rund 667.000 Euro gefördert.<br />
Weitere Förderungen erhielt<br />
das Biotech Start-up im Rahmen<br />
der SLUSH 2022 und für die Teilnahme<br />
am STEP USA Programm.<br />
Quelle:<br />
NBANK Newsletter.<br />
Der Text wurde von der<br />
<strong>WIGOS</strong>-Redaktion in Teilen<br />
angepasst.<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: V.i.S.d.P.: Datenschutz:<br />
<strong>WIGOS</strong> Wirtschaftsförderungsgesellschaft Siegfried Averhage Landkreis Osnabrück<br />
Osnabrücker Land mbH<br />
Datenschutzbeauftragte<br />
Am Schölerberg 1, 49082 Osnabrück Redaktion: Am Schölerberg 1, 49082 Osnabrück<br />
E-Mail: info@wigos.de Sandra Joachim-Meyer E-Mail: datenschutz@landkreis-osnabrueck.de<br />
Telefon: 0541 501 4914 Eckhard Wiebrock Telefon: 0541/501-3102<br />
31
Andrea Frosch vom <strong>WIGOS</strong>-UnternehmensService<br />
freut sich mit Eckart Halm (Geschäftsführer Habatt, Mitte)<br />
und RKW-Berater Ernst Grund über den Einsatz der neuen Säge.<br />
Foto: Sandra Joachim-Meyer<br />
HABATT<br />
„Allein hätten wir uns<br />
da nicht herangewagt“<br />
„Mit der neuen Säge sind wir nicht nur energetisch richtig gut aufgestellt. Auch als Zulieferer haben wir jetzt einen Wettbewerbsvorteil<br />
zur internationalen Konkurrenz“, freute sich Eckart Halm, Geschäftsführer von Habatt in Hilter. Der Fachbetrieb für mechanische Fertigung<br />
hat jetzt nach Beratungen durch die <strong>WIGOS</strong> Wirtschafts-förderungsgesellschaft Osnabrücker Land in eine neue effiziente Kreissäge<br />
investiert – und spart durch ihren Einsatz 22 Tonnen CO2 pro Jahr. Zudem wirkt sich der verringerte Stromverbrauch positiv auf die<br />
Energiekosten aus. Die Anschaffung der Säge wurde im Rahmen des Förderprogramms „Steigerung der betrieblichen Ressourcen- und<br />
Energieeffizienz 2.0 – Energieeffizienzprodukte“ bezuschusst.<br />
„Im Hinblick auf die gestiegenen<br />
Habatt zu sehen sind“, unterstrich<br />
Korrosionsschutz versehen. Der<br />
Vorteile bringt die neue Maschine<br />
Energiekosten war es für die Investition<br />
definitiv der richtige Zeit-<br />
Frosch. Eine frühzeitige Einbindung<br />
der <strong>WIGOS</strong> und ihre Begleitung ist<br />
Fachbetrieb ist in den vergangenen<br />
drei Jahrzehnten von einem<br />
nicht nur in puncto Schnelligkeit<br />
und Lieferzuverlässigkeit für die<br />
punkt“, betonte Geschäftsführer<br />
Halm beim Besuch von Andrea<br />
Frosch vom UnternehmensService<br />
auch für Ernst Grund sehr wichtig:<br />
„Die <strong>WIGOS</strong> hat einen sehr engen<br />
Kontakt zu den Unternehmen<br />
Ein-Mann-Betrieb zu einem Zulieferer<br />
und Partner für den Maschinenbau<br />
mit rund 45 Beschäf-<br />
Kunden. Sie ermöglicht auch Einsparungen<br />
bei Emissionen und<br />
Energiekosten. „Geht man von 50<br />
der <strong>WIGOS</strong> und des Beraters Ernst<br />
Grund von der RKW Nord GmbH,<br />
und kann bei einem Förderantrag<br />
schnell und unkompliziert behilflich<br />
tigten, inklusive Auszubildenden,<br />
herangewachsen.<br />
Cent pro Kilowattstunde Strom<br />
aus, betragen die Einsparungen<br />
die gemeinsam den Anstoß für die<br />
sein.“<br />
Die Hochleistungs-Kreissäge kann<br />
circa 17.000 Euro im Jahr“, rech-<br />
Erneuerung der Sägen gaben. Die<br />
Nach dem für den Antrag erforder-<br />
bis zu <strong>23</strong>0 Millimeter Durchmesser<br />
nete Berater Grund vom RKW vor.<br />
moderne Säge ersetzt nun zwei in<br />
lichen Gutachten von Ernst Grund<br />
Stahl sägen und sei in dieser Grö-<br />
Allein in Bezug auf den Stromver-<br />
die Jahre gekommenen Bandsägen.<br />
zur ressourceneffizienten Optimierung<br />
des Zuschnitts konnte der<br />
ße sehr selten in Deutschland: „Wir<br />
arbeiten seit 30 Jahren mit dem<br />
brauch amortisiere sich die Säge<br />
in acht Jahren. Habatt profitiert<br />
„In unseren kostenlosen Beratun-<br />
Antrag im Mai 2021 gestellt wer-<br />
Unternehmen<br />
Kupplungstechnik<br />
zudem durch die 2021 auf dem Fir-<br />
gen zur Klimaschutz- und Energie-<br />
den. Doch die Säge, die aus Taiwan<br />
in Rheine zusammen, für die wir<br />
mendach installierte Photovoltaik-<br />
effizienz zeigen wir Potenziale auf,<br />
kommen sollte, ließ aufgrund von<br />
überwiegend Zahnkupplungen für<br />
anlage, mit der das Unternehmen<br />
die in nahezu jedem Unternehmen<br />
schlummern. Wir nehmen den Betrieb<br />
dabei individuell in den Blick<br />
und schauen dann auch, welche<br />
Fördermöglichkeiten es gibt. Umso<br />
mehr freut es uns, wenn die Maßnahmen<br />
umgesetzt werden und<br />
im Unternehmen anschließend die<br />
erwarteten positiven Auswirkungen<br />
so deutlich wie im Falle von<br />
Lieferschwierigkeiten monatelang<br />
auf sich warten. Seit Januar dieses<br />
Jahres ist sie nun im Werk in Hilter<br />
im Einsatz. Mit ihr werden Kupplungsteile<br />
für die Landmaschinen<br />
industrie gesägt.<br />
Kernkompetenz von Habatt ist das<br />
Verzahnen und Phosphatieren.<br />
Mittels der eigenen Phosphatieranlage<br />
werden die Teile mit einem<br />
Landmaschinen fertigen. Als Zulieferer<br />
stehen wir in weltweiter Konkurrenz.<br />
Die neue hocheffiziente<br />
Säge bedeutet für uns einen Quantensprung.<br />
Mit der alten Säge dauerte<br />
der Vorgang fast acht Minuten,<br />
die neue Säge benötigt nur noch<br />
eineinhalb Minuten. Zudem können<br />
wir bis <strong>23</strong>0 Millimeter Durchmesser<br />
sägen“, erklärte Halm.<br />
den Strom zum Teil selbst erzeugt.<br />
Halm ist froh, dass Habatt in die<br />
Modernisierung des Maschinenparks<br />
investiert hat und jetzt für<br />
die Zukunft gut gerüstet ist. Er bedankte<br />
sich bei der <strong>WIGOS</strong> für die<br />
Unterstützung in diesem Prozess:<br />
„Alleine hätten wir uns da nicht herangewagt.<br />
Und jetzt läuft die Säge<br />
wie erwartet bestens.“<br />
32
Foto: Eckhard Wiebrock<br />
An einem Strang ziehen die Mitglieder der<br />
neugegründeten Lenkungsgruppe unter der Federführung<br />
der Mint-Koordinierungsstelle bei der <strong>WIGOS</strong>.<br />
BILDUNG<br />
„Mint-Initiative im<br />
Landkreis Osnabrück“ gegründet<br />
Mint-Fachkräfte frühzeitig finden und binden – das ist ein Ziel der neu gegründeten Lenkungsgruppe „Mint-Initiative im Landkreis Osnabrück“.<br />
25 Vertreterinnen und Vertreter aus Handwerk und Industrie, aus Bildungseinrichtungen von der Kindertagesstätte bis zur<br />
Hochschule sowie der Städte und Gemeinden des Landkreises Osnabrück haben ein Bündnis geschlossen, um Mädchen und Jungen<br />
früh für die Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (Mint) zu begeistern. Koordiniert wird das Lenkungsgremium<br />
durch die Mint-Koordinierungsstelle im Fachkräftebüro der <strong>WIGOS</strong> Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land.<br />
„Nachwuchskräfte im Mint-Bereich<br />
und alle bei diesem wichtigen The-<br />
mann, Bildungskoordinatorin beim<br />
ausgebremst“, erläuterte Evers-<br />
sind in den Unternehmen schon<br />
heute sehr gefragt und der Be-<br />
ma an einem Strang ziehen“, erklärte<br />
Averhage. Im September 2022<br />
Landkreis Osnabrück, freuten sie<br />
sich über das große Interesse der<br />
mann die Ergebnisse. 37 Prozent<br />
sind demnach an einem Netzwerk<br />
darf wird in Zukunft sicher ansteigen.<br />
Umso wichtiger ist es, dass<br />
wir heute den jungen Menschen<br />
wurde die Koordinierungsstelle für<br />
Mint-Themenbei der <strong>WIGOS</strong> eingerichtet.<br />
Ihr Ziel ist es, in enger Zu-<br />
Bildungseinrichtungen und Unternehmen<br />
bei der Gründungsveranstaltung.<br />
„Ausschlaggebend für<br />
interessiert. Fast ein Viertel der befragten<br />
Einrichtungen kooperiert<br />
mit Unternehmen. Nahezu ebenso<br />
mit vereinten Kräften den Weg in<br />
eine mathematische, naturwissen-<br />
sammenarbeit mit der Servicestelle<br />
Schule-Wirtschaft der MaßArbeit<br />
den Erfolg ist es, dass wir die verschiedenen<br />
Zielgruppen und Ak-<br />
viele sind aktiv auf der Suche nach<br />
Kooperationspartnern aus der<br />
schaftliche oder technische beruf-<br />
sowie der Bildungskoordination<br />
teure entlang der Bildungskette in<br />
Wirtschaft.<br />
liche Laufbahn ebnen“, betonte<br />
des Landkreises das Mint-Netz-<br />
den Blick nehmen. Dazu gehören<br />
„Bei dieser Herausforderung gilt<br />
<strong>WIGOS</strong>-Geschäftsführer Siegfried<br />
werk im Osnabrücker Land weiter<br />
auch die Eltern als Beratungsper-<br />
es, unsere Unternehmen im Land-<br />
Averhage anlässlich des Auftakttermins<br />
im Kreishaus. Die Initiatoren<br />
auszubauen und zu stärken.<br />
„Uns geht es darum, Transparenz<br />
sonen Nummer eins für die Kinder<br />
und Jugendlichen, wenn es um die<br />
kreis mit auf den Weg zu nehmen<br />
und verstärkt in Mint-Aktivitäten<br />
der Veranstaltung machten zudem<br />
über bestehende Projekte zu ge-<br />
Berufswahl geht“, betonte Steinin-<br />
einzubinden. Das Netzwerk kann<br />
auf die erste Mint-Fachtagung am<br />
winnen und den Austausch der<br />
ger. Wie wichtig Mint-Aktivitäten im<br />
so direkt von den engen Kontakten<br />
24. Mai 20<strong>23</strong> im Kreishaus auf-<br />
verschiedenen Initiativen unter-<br />
Landkreis für die verschiedenen<br />
der <strong>WIGOS</strong> zu den Unternehmen<br />
merksam.<br />
„Unsere Mint-Koordination ist eine<br />
einander zu fördern. Die Schaffung<br />
der Lenkungsgruppe ist ein<br />
Akteure sind, zeigt auch die im Januar<br />
und Februar 20<strong>23</strong> durchge-<br />
profitieren. Durch die Ansiedlung<br />
der Koordinierungsstelle bei der<br />
wichtige zentrale Schnittstelle, um<br />
neue Partnerinnen und Partner an<br />
den Tisch zu holen und gemeinsam<br />
mit ihnen innovative Projekte anzustoßen.<br />
Ein halbes Jahr nach dem<br />
Startschuss für unsere Koordinierungsstelle<br />
stellen wir fest, dass<br />
das Engagement von Unternehmen<br />
und Institutionen sehr groß ist<br />
erster Schritt in eine gemeinsame<br />
Richtung“, unterstrichen Mint-Koordinatorin<br />
Anke Kellermeier und<br />
die Leiterin des Fachkräftebüros,<br />
Sandra Schürmann. Gemeinsam<br />
mit den Initiatorinnen Susanne<br />
Steininger, Bereichsleiterin Übergangsmanagement<br />
Schule-Beruf<br />
bei der MaßArbeit, und Ina Evers-<br />
führte Befragung von Kindertagesstätten,<br />
Schulen und Hochschulen:<br />
„Erfreulich ist, dass das Interesse<br />
an Mint-Themen und neuen Projekten<br />
im Landkreis sehr groß ist.<br />
Jedoch wurden die vorhandenen<br />
Initiativen durch die Corona-Krise,<br />
aber auch durch mangelnde personelle<br />
und finanzielle Ressourcen<br />
<strong>WIGOS</strong> und die Begleitung durch<br />
die neue Lenkungsgruppe sind die<br />
Voraussetzungen optimal, um das<br />
Thema Mint im Osnabrücker Land<br />
erfolgreich voranzutreiben“, betonte<br />
Averhage.<br />
33
LOGIST.PLUS<br />
Nachhaltige Logistik: Gute<br />
Ideen für Boden und Klima<br />
Logistikunternehmen brauchen Platz für ihre Arbeit, Anwohnende hingegen bessere Luft und die<br />
Umwelt am besten unversiegelte Böden. Wie können die unterschiedlichen Interessen der Logistikbranche<br />
als drittgrößter Wirtschaftszweig Deutschlands mit Nachhaltigkeitszielen in Einklang<br />
gebracht werden? Dafür erarbeiten und erproben acht Partnerorganisationen im Landkreis Osnabrück,<br />
der Stadt Osnabrück und dem Kreis Steinfurt seit Februar 2020 Lösungen – gemeinsam mit<br />
Kommunen und Unternehmen.<br />
Foto: DifferR - Adobe Stock<br />
„Die Logistik ist wie das Blut in den<br />
Adern unserer Wirtschaft. Sie ist<br />
für uns als Region unerlässlich“,<br />
sagt Professor Dr. Martin Franz<br />
und Kommunen – Universität und<br />
Hochschule Osnabrück, Bodenbündnis<br />
- ELSA e.V., Kompetenznetz<br />
Individuallogistik (KNI) e.V.,<br />
sen werden müssen, dann nur mit<br />
einer bodenkundlichen Baubegleitung<br />
(BBB). Das dazugehörige<br />
Bodenschutzkonzept kann schon<br />
und die Erprobung der gewonnenen<br />
Erkenntnisse. Darüber hinaus<br />
wird ein Beratungsleitfaden für Unternehmen<br />
entwickelt, mit dessen<br />
von der Universität Osnabrück und<br />
Verbundkoordinator des Projekts<br />
„Ressourcenschutz durch Logistik<br />
Plus – Logist.Plus“. Kein Wunder,<br />
denn in Deutschland ist Logistik<br />
und der Wissenschaftsladen (WILA)<br />
Bonn e.V. – haben dies in den letzten<br />
drei Jahren für die Stadt und<br />
den Landkreis Osnabrück und den<br />
Landkreis Steinfurt analysiert und<br />
im Planungsprozess dafür sorgen,<br />
dass schonend mit den Böden umgegangen<br />
wird. Dadurch werden<br />
so wenige fruchtbare oder anderweitig<br />
schützenswerte Böden wie<br />
Hilfe Unternehmen erste Handlungspotenziale<br />
im Bereich der<br />
Standortanpassung auf dem Weg<br />
zur boden- und klimaschonenden<br />
Logistik identifizieren können. Ein<br />
die drittgrößte Branche nach der<br />
Automobilindustrie und dem Han-<br />
gemeinsam mit ansässigen Unternehmen<br />
Lösungen entwickelt.<br />
möglich versiegelt.<br />
Um die Flächeninanspruchnah-<br />
weiteres Ziel ist die Entwicklung eines<br />
City- Logistik-Konzeptes mit Pi-<br />
del. Um handlungsfähig zu bleiben,<br />
brauchen Logistikunternehmen<br />
aber vor allem eins: Flächen für La-<br />
Die Ergebnisse dieses Prozesses<br />
zeigen: Obwohl mehr als 80 Prozent<br />
der Flächen an den Logistik-<br />
me zu reduzieren, wünschen sich<br />
Unternehmen und Kommunen<br />
im Projektgebiet mehr Austausch<br />
lotcharakter, welches Lösungswege<br />
für eine klimaneutrale Lieferung<br />
in Innenstädten aufzeigen soll.<br />
gerhallen und Fahrzeuge.<br />
Für Umwelt und Menschen wird<br />
standorten versiegelt sind, gibt es<br />
enormes Potenzial im Bereich des<br />
miteinander als auch überregional.<br />
Ein Vorschlag sieht vor, dass<br />
Das Projekt „Ressourcenschutz<br />
durch Logistik Plus – Logist.Plus“<br />
der Flächenbedarf der Logistik<br />
aber immer mehr zum Problem.<br />
Denn versiegelte Böden können<br />
Boden-, Grundwasser- und Klimaschutzes.<br />
sich Kommunalverwaltungen und<br />
Wirtschaftsförderungen bei der kooperativen,<br />
nachhaltigen Flächen-<br />
unter der Leitung der Universität<br />
Osnabrück läuft noch bis Januar<br />
2025. Gefördert wird es durch das<br />
beispielsweise weniger Wasser<br />
speichern, weniger Schadstoffe fil-<br />
Entlastung durch Blühstreifen sowie<br />
Dach- und Fassadenbegrünungen.<br />
nutzung in der Moderation einbringen<br />
und mit der Bereitstellung von<br />
Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF) im Pro-<br />
tern und entfallen als Lebensraum<br />
Beratungs- und Förderangeboten<br />
gramm „Stadt.Land.Plus“.<br />
für Pflanzen, Tiere und letztendlich<br />
Zu den Ideen der Projektbeteilig-<br />
unterstützen. In der Praxisphase<br />
den Menschen. Sowohl auf Bun-<br />
ten zählen: die Aufwertung von<br />
werden nun zuvor entwickelte An-<br />
des- als auch auf EU-Ebene gibt es<br />
deshalb immer mehr gesetzliche<br />
Flächen durch Blühstreifen, Dachund<br />
Fassadebegrünung sowie die<br />
sätze für einen vernetzten Dialog<br />
erprobt.<br />
Mehr Infos:<br />
Website des Projektes:<br />
Vorgaben zum Bodenschutz – wie<br />
Verwendung<br />
versickerungsoffe-<br />
www.logist-plus.de<br />
die Nachhaltigkeitsstrategie des<br />
ner Straßenbeläge. Ebenfalls wird<br />
Entwicklung eines Beratungsleitfa-<br />
Bundes und das geplante EU-Bodengesundheitsgesetz.<br />
Es ist klar:<br />
Logistikunternehmen müssen umdenken<br />
und den Bodenschutz stärker<br />
berücksichtigen.<br />
Aber wie kann eine solche nachhaltigere<br />
Logistik aussehen? Acht<br />
Partnerinstitutionen aus Wissenschaft,<br />
regionalen Akteur*innen<br />
empfohlen, Brachflächen wieder in<br />
Nutzung zu nehmen, anstatt neue<br />
Gebiete auszuweisen und zu versiegeln.<br />
Vorrangig sollten bei der Inanspruchnahme<br />
von Flächen die<br />
schutzwürdigen Böden nicht<br />
überbaut werden. Wenn neue<br />
Standorte für Logistik ausgewie-<br />
dens für Unternehmen.<br />
Seit Februar setzt das Projekt die<br />
entwickelten Ansätze nun im Rahmen<br />
einer zweiten Projektphase<br />
um. Planspiele mit kommunalen<br />
Partnern und Unternehmen bieten<br />
hierbei einen praxisnahen Rahmen<br />
für Diskussionen von Hemmnissen<br />
Ansprechpartner bei der <strong>WIGOS</strong><br />
Patrick Ulbert<br />
Telefon: 0541 501 4902<br />
E-Mail: ulbert@wigos.de<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
Logist.Plus<br />
34
Acht Partnerorganisationen im Landkreis Osnabrück, der Stadt Osnabrück<br />
und dem Kreis Steinfurt arbeiten seit 2020 im Projekt Logist.Plus zusammen.<br />
35