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MITTEILUNGEN 1/2002 - Deutsche Gesellschaft für Luft

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ISSN 1617-5662 VKZ: G 54782<br />

<strong>MITTEILUNGEN</strong> 1/<strong>2002</strong><br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt -<br />

Lilienthal-Oberth e.V.<br />

Verleihung der Otto-Lilienthal-Medaille 2001<br />

an Professor Dr.-Ing. Rolf Riccius, München<br />

Laudatio: Professor Dr.-Ing. Rolf Staufenbiel, Raeren, Belgien<br />

Professor Dr.-Ing. Rolf Riccius,<br />

langjähriges Mitglied der DGLR<br />

und Mitglied des Senats, wurde<br />

durch Beschluss des Vorstands und<br />

Bestätigung durch den Senat „in<br />

Würdigung seiner herausragenden<br />

Ingenieurleistungen bei Konzipierung<br />

und Management der Entwicklung<br />

des V/STOL-Flugzeuges<br />

VAK 191 B sowie der damit verbundenen<br />

Entwicklung neuer<br />

Technologien“ die Otto-Lilienthal-<br />

Medaille verliehen. Die Verleihung<br />

fand im Rahmen des <strong>Gesellschaft</strong>sabends<br />

anlässlich des <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Luft</strong>– und Raumfahrtkongresses<br />

2001 am 18. September im SAS<br />

Radisson Hotel in Hamburg statt.<br />

Die nachfolgende Laudatio hielt<br />

Professor Dr.-Ing Rolf Staufenbiel.<br />

Meine sehr verehrten Damen,<br />

meine Herren,<br />

ich bedauere, dass ich Ihre sicher anregenden,<br />

interessanten Gespräche unterbrechen<br />

muss. Grund <strong>für</strong> diese Unterbrechung<br />

ist die Absicht der DGLR,<br />

während dieses <strong>Gesellschaft</strong>sabends<br />

eine Ehrung vorzunehmen. Jede Ehrung<br />

muss begründet werden, diese „Würdigung“<br />

ist meine Aufgabe.<br />

Die Kombination von Ehrung und Würdigung<br />

führt zur Assoziation des<br />

„Ehrwürdigen“, <strong>für</strong> einen <strong>Gesellschaft</strong>sabend<br />

kaum der Traum der Teilnehmer.<br />

Die Damen und die Jüngeren<br />

im Saal beruhigt es vielleicht, dass es<br />

diesmal nur eine Ehrung gibt und der<br />

Laureatus versprochen hat, sich bei seinen<br />

Dankesworten sehr kurz zu fassen.<br />

(Fortsetzung auf Seite 2)<br />

v.l.: Prof. Dr.-Ing. Rolf Staufenbiel, Prof. Dr.-Ing. Rolf Riccius,<br />

Dr. Joachim Szodruch (1. Vors.), Hans Lüttgen (Generalsekretär)<br />

1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 1-4<br />

Verleihung der Otto-Lilienthal-Medaille<br />

2001 an Prof. Dr.-Ing. Rolf Riccius<br />

Seite 5-8<br />

- Beitragswesen / Veranstaltungshinweise<br />

- Impressum<br />

Seite 9 - 10<br />

- Zum 70. Geburtstag von Prof. Dr.-Ing.<br />

Christoph Haberland<br />

- Frau Dr. Erna Roth-Oberth feierte runden<br />

Geburtstag<br />

Seite 12 13<br />

Zum 100. Geburtstag von Hermann Blenk<br />

Seite 14<br />

DGLR Lectureship Awards 2001<br />

Seite 15 - 16<br />

Aus den Bezirksgruppen<br />

BG Braunschweig<br />

- Dank an Herrn Kössler<br />

BG Hamburg<br />

- DGLR jetzt Mitglied in der Initiative<br />

<strong>Luft</strong>fahrtstandort Hamburg!<br />

- Der Erstflug der A318<br />

Seite 17<br />

Bezirksgruppen-Veranstaltungen<br />

April - Juli <strong>2002</strong><br />

Seite 18<br />

Aus den Fachbereichen<br />

FA T3.1/FA T3.2 - Bericht über DGLR-<br />

Fachsymposium<br />

Seite 20<br />

In Memoriam Gleb E. Lozino-Lozinski<br />

Seite 21 - 22<br />

Fachbuch - Neuerscheinungen<br />

Seite 23 - 26<br />

Personalia<br />

- Neue Mitglieder<br />

- Geburtstage 1.4.<strong>2002</strong> - 31.07.<strong>2002</strong><br />

- Wir trauern um:<br />

Seite 27<br />

Nachruf: Götz Willi Mandel<br />

Seite 28<br />

Zum 85. Geburtstag von Professor Dr.-<br />

Ing., Dr.-Ing.E.h. Erich Truckenbrodt<br />

Seite 29<br />

Internationale u. DGLR Veranstaltungen<br />

Seite 30<br />

„Happy Birthday DGLR!“<br />

Seite 31<br />

Persönliches<br />

Seite 32<br />

Intl. ILA Conference on Safety & Security


Hielt die Laudatio: Prof. Dr.-Ing. Rolf Staufenbiel, Aachen<br />

(Fortsetzung von Seite 1)<br />

Die Würdigung ist als Laudatio angekündigt,<br />

also als euphemistische Bezeichnung<br />

einer „Lobrede“; Laudationes<br />

wurden im alten Rom zu zwei verschiedenen<br />

Anlässen - als normale<br />

„Lobreden“ und als Nachrufe - gehalten.<br />

Heute steht Gott-sei-Dank das Erstere<br />

an.<br />

Geehrt werden soll heute Prof. Dr.-Ing.<br />

Rolf Riccius.<br />

Die „Ehrwürdigen“ im alten Rom<br />

wurden mit dem reichlich vorhandenen<br />

und daher billigen Lorbeer bekränzt,<br />

daher der Ausdruck „Laureatus“: Ehrungen<br />

in Deutschland erfolgen u.a.<br />

durch Verleihung von Orden und Medaillen.<br />

In unserem Fall soll an Rolf<br />

Riccius die Otto-Lilienthal-Medaille<br />

der DGLR verliehen werden.<br />

Ich möchte der geselligen Runde insofern<br />

ein wenig Rechnung tragen, als<br />

ich mich bei meinen Ausführungen<br />

nicht auf das berufliche Leben des<br />

Laureatus beschränke, das zu Unrecht<br />

häufig als das „Lebenswerk“ bezeichnet<br />

wird. Dabei ist es sicherlich auch<br />

sinnvoll, ein paar Worte über Otto Lilienthal<br />

zu verlieren, ja sich vielleicht<br />

auch zu fragen, ob er dieser Preisverleihung<br />

zustimmen würde.<br />

Otto Lilienthal (1848-1896) hat nicht<br />

nur <strong>für</strong> die Entwicklung der Flugtechnik<br />

wichtige Impulse gegeben, sondern<br />

war auch eine faszinierende Persönlichkeit.<br />

Eine Laudatio zu seinen Ehren<br />

dürfte sicherlich nicht verschweigen,<br />

dass er als Zwanzigjähriger zusammen<br />

mit seinem Bruder den berühmten<br />

Anker-Steinbaukasten erfun-<br />

den hat. In meiner Jugend war ein<br />

Kind aus wohlhabendem Haus im Besitze<br />

einer elektrischen Eisenbahn und<br />

eines Anker-Steinbaukastens. Mir war<br />

dies` Spielzeug nicht vergönnt, und ich<br />

leide heute noch traumatisch an diesem<br />

Defizit. Seinen Lebensunterhalt<br />

verdiente Otto Lilienthal – wie wir<br />

heute sagen würden - als junger mittelständischer<br />

Unternehmer: Im Alter von<br />

33 Jahren gründete er in Berlin eine<br />

Maschinenfabrik zur Auswertung seines<br />

Patentes auf einen Schlangenrohr-<br />

Dampfkessel. Ungewöhnlich ist weiterhin<br />

Lilienthals Engagement <strong>für</strong> soziale<br />

Probleme. Ende des vorigen Jahrhunderts<br />

veröffentlichte er ein sozialkritisches<br />

Theaterstück unter dem<br />

höchst aktuellen Titel „Moderne Raubritter“,<br />

das in dem von ihm mitbegründeten,<br />

subventionierten und geleiteten<br />

2<br />

Nationaltheater aufgeführt wird.<br />

Otto Lilienthal hatte Ende des vorigen<br />

Jahrhunderts 30 Fluggeräte entworfen,<br />

gebaut und selbst geflogen. Anregungen<br />

<strong>für</strong> die Konfigurationen gewann er<br />

aus dem Studium des komplizierten<br />

Vogelflugs. Bei einem seiner Flüge<br />

stürzte er ab und wurde tödlich verletzt.<br />

Von seinen Zeitgenossen wurde Lilienthal<br />

als bescheidener, sonniger und<br />

weithin beliebter Mensch geschildert,<br />

der überdies naturverbunden und ausgesprochen<br />

sportlich gewesen ist. Ich<br />

bin sicher, dass Lilienthal der heutigen<br />

Ehrung einer Persönlichkeit zustimmen<br />

würde, die es dem Laudator nicht<br />

schwer macht, beim Auditorium Interesse<br />

<strong>für</strong> seinen Berufs- und Lebensweg<br />

zu wecken.<br />

Jeder Lebensweg ist von zahlreichen<br />

Wendungen und Zufällen beeinflusst.<br />

Hierzu feiert in der modernen Philosophie<br />

ein neuer Begriff Karriere. Es ist<br />

der Begriff der Kontingenz. Kontingenz<br />

wird Ereignissen zugesprochen,<br />

die weder unmöglich noch notwendig<br />

sind, er besagt – lapidar gesprochen -,<br />

dass alles auch ganz anders als erwartet<br />

und vorhergesehen eintreten kann.<br />

Jeder Lebensweg verläuft in diesem<br />

Sinne kontingent. Ein Blick auf den<br />

Lebensweg unseres Laureaten erweckt<br />

den Eindruck, dass die Anzahl seiner<br />

Wegänderungen besonders groß waren<br />

und einiges Glück dazu notwendig<br />

war, dass die heutige Ehrung überhaupt<br />

stattfinden kann.<br />

Dr. Szodruch (re.) mit Prof. Dr.-Ing. Rolf Riccius und Gattin<br />

(Fortsetzung auf Seite 3)


(Fortsetzung von Seite 2)<br />

1930 in Berlin geboren, hatte Rolf Riccius<br />

durch seine späte Geburt das<br />

Glück, Nationalsozialismus und Krieg<br />

ohne Schäden an Geist und Körper zu<br />

überstehen. Mit Kriegsende 1945<br />

scheint er den Schulbetrieb erst einmal<br />

gründlich leid geworden zu sein. Als<br />

15-jähriger verlässt er – wie Otto Lilienthal<br />

- das Gymnasium (quasi mit<br />

Mittlerer Reife), und wendet sich dem<br />

praktischen, pralleren Leben zu: Er<br />

beginnt eine Lehre in der Landwirtschaft<br />

am Bodensee und ist sicher der<br />

Einzige in dieser Runde, der gelernt<br />

hat, eine Kuh ohne Eingreifen des<br />

Tierschutzvereins zu melken.<br />

Am Bodensee Kühe melken konnten<br />

auch andere, Rolf Riccius wurde aber<br />

bald unentbehrlich, weil er <strong>für</strong> die<br />

nach dem Krieg meist verrotteten,<br />

landwirtschaftlichen Maschinen Ersatzteile<br />

entwickeln und die Fertigung<br />

beim Dorfschmied überwachen konnte.<br />

Der Laureatus bleibt ganze 7 Jahre der<br />

Land- und Forstwirtschaft verbunden,<br />

verdient Geld und macht nebenher am<br />

Abendgymnasium sein Abitur. Mit 22<br />

Jahren beginnt er ein Maschinenbaustudium<br />

an der TU Berlin, so wie Lilienthal<br />

80 Jahre früher an der Gewerbeakademie<br />

in Charlottenburg, der<br />

Vorgängerin der TU Berlin. Heinrich<br />

Hertel und der Flugzeugbau ziehen<br />

Rolf Riccius in seinen Bann. Bis heute<br />

ist er - neben der Industrietätigkeit -<br />

seinem Institut treu geblieben in verschiedenen<br />

Funktionen: als Doktorand,<br />

Lehrbeauftragter und bis heute noch<br />

als Honorarprofessor. Eine derartige<br />

Verbindung zwischen Hochschulforschung<br />

und Industrieentwicklung ist<br />

einer der seltenen Fälle, wo wirklich<br />

Synergieeffekte zu erwarten sind und<br />

nicht nur vollmundig versprochen werden.<br />

Ich möchte den Hauptteil meiner Ausführungen<br />

der sog. Bremer Periode –<br />

von 1960 bis 1975 – widmen, die ich<br />

miterlebt habe, und die sicherlich <strong>für</strong><br />

uns alle, die wir dort arbeiten durften,<br />

einen Höhepunkt beruflicher Tätigkeit<br />

überhaupt darstellte.<br />

Die Entwicklungsmannschaften, die<br />

um ca. 1960 in der Bundesrepublik<br />

zusammenfanden, begannen ihre Arbeiten<br />

an den gänzlich neuen Technologien<br />

von senkrecht startenden Strahlflugzeugen.<br />

Die Fa. Focke-Wulf konnte<br />

unter seinem Leiter des Projektbüros<br />

Riccius im Wettbewerb das Projekt<br />

eines leichten Kampfflugzeugs, der<br />

VAK 191, durchsetzen. Riccius wurde<br />

Programmleiter dieses Projekts, das in<br />

Zusammenarbeit mit der Fa. Fiat realisiert<br />

werden sollte<br />

Die VAK 191 war eines unter drei<br />

Senkrechtstartern, deren Entwicklung<br />

um 1960 vom militärischen Führungsstab<br />

beschlossen wurde. Diese drei<br />

Projekte wurden den damals bestehenden<br />

drei Flugzeugsystemfirmen Dornier,<br />

EWR Süd und Focke-Wulf in<br />

Bremen anvertraut. Alle drei Projekte<br />

wurden auf unzureichender technologischer<br />

und operationeller Basis initiiert.<br />

Es erscheint mir noch heute ein<br />

Wunder zu sein, dass unter diesen<br />

Randbedingungen alle drei Flugzeuge<br />

als Prototypen mit Konzept- und Definitionsphasen,<br />

umfangreicher Entwicklungsarbeit<br />

an neuen Systemtechnologien<br />

bis hin zum Prototypenbau<br />

und erfolgreicher Flugerprobung ohne<br />

ernsten Unfall realisiert werden konnten.<br />

Man kann über den beschränkten<br />

militärischen Wert dieser drei Projekte<br />

heute keine unterschiedliche Meinung<br />

haben. Einigkeit besteht aber wohl<br />

auch über die herausragenden<br />

„collateralen“ Folgen der VTOL-<br />

Programme:<br />

On-the-job-Training einer jungen Ingenieurgeneration,<br />

die nach 10jähriger<br />

Unterbrechung die Betätigung<br />

auf dem Sektor der <strong>Luft</strong>fahrttechnik<br />

aufnehmen konnte, Entwicklung zukunftsträchtiger<br />

Systemtechnologien<br />

(<strong>für</strong> nachfolgende militärische und zivile<br />

Flugzeugprojekte sowie Raumfahrtprogramme)<br />

auf Weltniveau.<br />

Die VTOL-Geräte haben mit Recht<br />

Ehrenplätze im <strong>Deutsche</strong>n Museum<br />

gefunden.<br />

Prof. Riccius übernahm mit der Konzeption<br />

und Entwicklung der VAK<br />

191 eine besonders interessante Aufgabe<br />

im Rahmen der deutschen VTOL-<br />

Projekte. Für die vorgegebenen militärischen<br />

Forderungen war die VAK 191<br />

ein Flugzeug mit minimalem Startgewicht.<br />

Das Projekt verlangte die Entwicklung<br />

einer Reihe neuartiger Subsysteme,<br />

<strong>für</strong> die geeignete Entwurfsmethoden<br />

erst noch zu schaffen waren.<br />

Die besondere Schwierigkeit der<br />

VTOL-Technik bestand darin, dass ein<br />

wichtiges Prinzip des Flugzeugentwurfs<br />

aufgegeben werden musste. Es<br />

wurde vor über 200 Jahren von Sir<br />

George Cayley aufgestellt und besagt,<br />

3<br />

dass die verschiedenen Funktionen, die<br />

zum Fliegen erforderlich sind, von je<br />

eigenen Teilsystemen mit geringer<br />

Wechselwirkung realisiert werden<br />

sollten. Diese Funktionen sind insbesondere<br />

Auftriebserzeugung, Vortrieb,<br />

Stabilisierung und Steuerung. Lilienthal<br />

hätte sicherlich größere Erfolge<br />

erzielen können, wenn er sich bei seinen<br />

Flugprojekten an das Prinzip von<br />

Cayley gehalten hätte. Dies verhinderte<br />

der Wunsch, den Vogelflug nachzuahmen.<br />

Vögel haben das Cayley-<br />

Prinzip nicht beachtet, brauchten jedoch<br />

Millionen Jahre, um trotzdem<br />

erfolgreich fliegen zu können. Bei den<br />

Projekten der VTOL-Technik hatten<br />

besonders die Triebwerke unter der<br />

Aufgabe von Cayleys Prinzip zu leiden.<br />

Bisher dienten sie beinahe ausschließlich<br />

der Vortriebserzeugung.<br />

Nun mussten sie zusätzlich Auftrieb<br />

erzeugen und wurden bei der VAK<br />

191 direkt <strong>für</strong> die Steuerung herangezogen<br />

aber auch indirekt malträtiert,<br />

indem man ihnen Druckluft entzog<br />

und über Rohrleitungen an Flügelspitzen<br />

und am Rumpfbug und –heck ausblies,<br />

um Steuermomente zu erzeugen.<br />

Die mangelnde Stabilität von VTOL-<br />

Konfigurationen im Schwebe- und<br />

Langsamflug sowie die Beherrschung<br />

von Triebwerksausfällen erforderte ein<br />

Steuerungs- und Regelungssystem mit<br />

– im Unterschied zu Autopiloten - hoher<br />

Autorität und Zuverlässigkeit.<br />

Hier<strong>für</strong> wurde <strong>für</strong> die VAK 191 B ein<br />

Fly-by-wire-System konzipiert, <strong>für</strong> das<br />

neuartige Komponenten (Operationsverstärker,<br />

elektrohydraulische Stellantriebe<br />

usw.) zu entwickeln und in<br />

geeignete Redundanzschemata zu integrieren<br />

waren.<br />

Besondere Anforderungen stellte auch<br />

das Verständnis komplexer Triebwerk-<br />

Zelle-Interferenzen unter Berücksichtigung<br />

von Bodeneffekten, Strahlzumischung<br />

und Rezirkulation von Triebwerksstrahlen.<br />

Der unerwartet große<br />

Einfluss von Einlaufimpulsen auf Widerstand<br />

und Nickmoment erforderten<br />

neue Versuchsmethoden sowie die<br />

Entwicklung digitaler Rechenprogramme<br />

der ”Computational-Fluid-Dynamics”<br />

(CFD).<br />

Einmalig <strong>für</strong> ein Entwicklungsprogramm<br />

mit der Fülle neuer Technologien<br />

war die Tatsache, dass die letzte<br />

Phase des Programms im Festpreis mit<br />

garantierten Leistungen ohne zeitliche<br />

und finanzielle Verluste zu vollem Er-<br />

(Fortsetzung auf Seite 4)


(Fortsetzung von Seite 3)<br />

folg gebracht werden konnte. Das<br />

VAK-Programm wurde wegen seiner<br />

technologischen Bedeutung auch noch<br />

weitergeführt, als in Deutschland das<br />

militärische Interesse an VTOL-<br />

Flugzeugen nachließ. So wurde von<br />

der US-Navy ein Erprobungsprogramm<br />

nach Abschluss der Entwicklung<br />

finanziert. Weiterhin sollte die<br />

VAK als MRCA-Technologieträger<br />

wichtige Technologien in das spätere<br />

Tornado-Programm einbringen.<br />

Rolf Riccius war der richtige Mann,<br />

um als praktisch Gleichaltriger ein junges<br />

Team zu formen und es zu Höchstleistungen<br />

zu motivieren. Er flößte der<br />

jungen Entwicklungsmannschaft<br />

Selbstvertrauen ein, und stärkte ihre<br />

Position gegenüber den „älteren Hasen“,<br />

ohne dass es zu generationsbedingten<br />

Schaukämpfen kam. Gleichzeitig<br />

wusste er den älteren, erfahrenen<br />

Konstrukteuren die verrückten Ideen<br />

der jungen Wilden so nahe zu bringen,<br />

dass sie bereit waren, die kühnen Ideen<br />

in Hardware umzusetzen. Herausragendes<br />

Merkmal seines Charakters war<br />

und ist die Bedächtigkeit, Zielstrebigkeit<br />

und Standfestigkeit, die sich schon<br />

in seiner Sprache andeutet. Wie heißt<br />

es in Sten Nadolnys „Die Entdeckung<br />

der Langsamkeit“ über Kapitän John<br />

Franklin:<br />

Die langsamere Arbeit ist die wichtigste,<br />

alle normalen, schnellen Entscheidungen<br />

trifft der Erste Offizier.<br />

In diesem Sinne waren wir häufig seine<br />

„Ersten Offiziere“, denen er vertraute<br />

und die dadurch hoch motiviert<br />

arbeiteten.<br />

Riccius gab seinem Entwicklungsteam<br />

ausreichend Zeit, die neuartigen technologischen<br />

Probleme mit Sorgfalt zu<br />

studieren, um ihre physikalischen<br />

Grundlagen verstehen zu können und<br />

optimale Lösungen zu finden. Dies<br />

geschah zum Teil in enger Zusammenarbeit<br />

mit Hochschulinstituten und<br />

führte zu einer Reihe von Dissertationen.<br />

Ein Element amerikanischer Firmenkultur<br />

wurde von „Ripse“ - wie ihn<br />

Freunde und Mitarbeiter nannten -<br />

bereits vor 40 Jahren eingeführt: der<br />

engere Kreis der Mitarbeiter wurde<br />

von ihm geduzt. Das Duzen schafft<br />

einerseits ein auch nach außen sichtbares<br />

Vertrauensverhältnis, andererseits<br />

fördert es eine intensivere und deutli-<br />

chere, manchmal emotionellere Kommunikation<br />

in Anerkennung aber auch<br />

in Kritik. Wen man duzt, den kann<br />

man offener, unverblümter kritisieren.<br />

Ripse machte konsequenten Gebrauch<br />

von beiden Möglichkeiten der vertraulichen<br />

Anrede und mancher mag über<br />

die Auszeichnung, geduzt zu werden,<br />

manchmal auch geflucht haben.<br />

Otto-Lilienthal-Medaille der DGLR<br />

(Ausführung: 585er Gold)<br />

Das Netzwerk, das Rolf Riccius aufbaute,<br />

bezog seine Kraft aus zahlreichen<br />

persönlichen Kontakten. Geselliges<br />

Beisammensein bei Kaffee und<br />

Kuchen, Kindergeburtstage mit<br />

Kutschfahrten in Worpswede bleiben<br />

unvergesslich, auch Parties gehörten<br />

dazu. Worpswede war <strong>für</strong> ihn ein idealer<br />

Wohnort, er genoss die herrliche<br />

Natur und fand, als Kunstkenner und<br />

-sammler, schnell Freunde in der aufgeschlossenen<br />

Künstlerkolonie.<br />

Eine schwierige Zeit <strong>für</strong> das Bremer<br />

Team war die Systemdefinition des<br />

Projekts Tornado. Sie musste in München<br />

erfolgen und verlangte von den<br />

Bremer Teilnehmern des integrierten<br />

Teams über viele Monate einen anstrengenden<br />

Spagat. Rolf Riccius teilte<br />

unsere Anstrengungen und moderierte<br />

auch bei zahlreichen sachlichen Auseinandersetzungen<br />

mit unseren<br />

„Freunden“ aus dem Süden. Emotionaliserungen<br />

in der nicht unproblematischen<br />

Zusammenarbeit zwischen Bremer<br />

und Münchener Ingenieuren<br />

verstand er – quasi mit der Ölkanne –<br />

zu glätten. Auch periodische moralische<br />

Aufrüstungen z.B. beim Oktoberfest<br />

gehörten zu seinem Konzept.<br />

Die erfolgreiche Entwicklungstätigkeit<br />

führte 1973 zur Berufung von Rolf<br />

4<br />

Riccius in die Geschäftsführung der<br />

Vereinigten Flugtechnischen Werke<br />

<strong>für</strong> den Bereich „Forschung und Entwicklung“.<br />

Wiederum war neben der<br />

breiten technisch-wissenschaftlichen<br />

Kompetenz auch der Teamführer und<br />

Motivator gefordert. In diese Zeit fiel<br />

die unglückliche, frustrierende Phase<br />

der „europäischen Firma“ VFW-<br />

Fokker, wo zwei Kulturen aufeinander<br />

trafen. Einige Auftritte bei der Zentralgesellschaft<br />

in Düsseldorf habe ich<br />

miterlebt, sie gehören nicht zu den angenehmen<br />

Erinnerungen und ich habe<br />

Rolf Riccius nicht beneidet um die<br />

Aufgabe, eine Brücke zwischen Bremen,<br />

Amsterdam und Düsseldorf zu<br />

schlagen.<br />

Da die Entwicklungsaufgaben an der<br />

VAK 191 in Bremen zu einem Abschluss<br />

kamen und sich auf die Tätigkeiten<br />

am Tornado und Airbus konzentrierten,<br />

lag es nahe, dass Riccius<br />

sich <strong>für</strong> eine Tätigkeit in der Panavia-<br />

Aircraft GmbH entschied, er wurde<br />

dort 1979 Vice-President and Director<br />

of Marketing und musste seinen Lebensmittelpunkt<br />

nach München verlegen.<br />

Der neue Lebensabschnitt findet Riccius<br />

vital und unternehmungslustig wie<br />

zuvor. Er heiratet die Frau an seiner<br />

Seite, wird Oberhaupt einer recht ansehnlichen,<br />

lebhaften Familie, die ihn<br />

respektvoll den Chef nennt, und das<br />

Paar bekommt eine weitere, gemeinsame<br />

Tochter.<br />

München eröffnet ihm den weiteren<br />

Ausbau seiner künstlerischen Interessen:<br />

Theater, Konzerte, Oper nehmen<br />

- auch unter dem Einfluss seiner Frau -<br />

einen größeren Raum ein. Auch die<br />

körperlichen Aktivitäten kommen<br />

nicht zu kurz. Der Weg in die Skigebiete<br />

ist wesentlich verkürzt und kann<br />

nun häufiger genutzt werden. Hinzu<br />

kommt die Begeisterung <strong>für</strong> das Hobby<br />

Golf. Zu seinen herausragenden<br />

Geburtstagen versammelt er Freunde<br />

aus allen Perioden seiner Aufenthalte<br />

und Tätigkeiten.<br />

Ich hoffe, ich konnte Ihnen, die Sie<br />

mir so aufmerksam zugehört haben,<br />

klarmachen, dass die diesjährige Ehrung<br />

in Rolf Riccius einen Ingenieur<br />

und Menschen gefunden hat, der unseren<br />

Beifall verdient und auch den von<br />

Otto Lilienthal finden würde, wenn er<br />

noch unter uns weilen könnte. �<br />

Rolf Staufenbiel


CALL FOR PAPERS<br />

13. DGLR-Fach-Symposium der STAB<br />

vom 12. - 14. November <strong>2002</strong><br />

an der Technischen Universität München<br />

Bevorzugt berücksichtigt werden strömungsmechanische Beiträge zu den<br />

Themenstellungen der STAB-Projektgruppen und Fachkreise, insbesondere auch solche zu<br />

den Themen aus nationalen und internationalen Verbundprojekten:<br />

o Starrflüglertechnologien einschl. Triebwerksintegration<br />

o Numerische Simulation<br />

o Experimentelle Simulation und Versuchstechniken<br />

o Laminarhaltung und Transition<br />

o Turbulenzforschung<br />

o Drehflügleraerodynamik<br />

o Hyperschallaerothermodynamik<br />

Richten Sie bitte Ihre Vortragsanmeldungen ausschließlich auf dem 2-seitigen „STAB-<br />

Mitteilung“-Raster (inkl. Bilder) bis zum<br />

21. Juni <strong>2002</strong><br />

an:<br />

Prof. Dr. Boris Laschka; Dr. Christian Breitsamter<br />

Lehrstuhl <strong>für</strong> Fluidmechanik, FLM<br />

Technische Universität München<br />

Boltzmannstrasse 15<br />

D – 85748 Garching<br />

Tel.: 089 / 289 –16137 od. 16150; Fax : -16139<br />

e-mail: STAB<strong>2002</strong>@flm.mw.tum.de<br />

Siehe auch: www.dlr.de/agstab<br />

Die begutachteten Beiträge werden in einem zitierbaren Tagungsband veröffentlicht. Das<br />

Manuskript schicken Sie bitte an die Geschäftsstelle der STAB *), die Ihnen auch <strong>für</strong><br />

Rückfragen gerne zur Verfügung steht.<br />

Das Manuskript ist allerspätestens 3 Wochen vor der Tagung vorzulegen. Einzelheiten zur<br />

Anfertigung erscheinen ab ca. Mitte März im Internet unter www.dlr.de/agstab .<br />

*) Geschäftsstelle der STAB, c/o DLR, Bunsenstraße 10, D - 37073 Göttingen,<br />

Tel.: +49 / 551/709-2108; Fax.: -2135, e-mail: Hajo.Heinemann@dlr.de<br />

5


Sehr geehrtes Mitglied,<br />

Beitragszahlung <strong>2002</strong><br />

falls Sie der DGLR <strong>für</strong> die Abbuchung des jährlichen Mitgliedsbeitrages bis jetzt noch<br />

keine Einzugsermächtigung erteilt haben, bitten wir Sie, Ihren Mitgliedsbeitrag <strong>für</strong> das Jahr<br />

<strong>2002</strong> auf das DGLR-Konto zu überweisen:<br />

HypoVereinsbank Bonn, BLZ 380 200 90, Konto-Nr.: 340 37 18.<br />

Beitragshöhe:<br />

Ordentliche Mitglieder 88,00 EURO<br />

- bei gleichzeitiger Mitgliedschaft in VDI oder GAMM 70,00 EURO<br />

- bei gleichzeitiger Mitgliedschaft im AIAA 62,00 EURO*)<br />

*) bitte geben Sie Ihre Mitgliedsnummer an oder senden Sie uns eine Kopie Ihres Mitgliedsausweises.<br />

In der Ausbildung befindliche Mitglieder 22,00 EURO<br />

(max. bis zur Vollendung des 28. Lebensjahres, unter Vorlage einer gültigen Studienbescheinigung.<br />

Dieser Nachweis muß jährlich neu erbracht werden).<br />

Wir würden es sehr begrüßen, wenn Sie sich <strong>für</strong> die Teilnahme am Bankeinzugsverfahren<br />

entschieden. Bitte verwenden Sie hier<strong>für</strong> die nachfolgende Einzugsermächtigung und<br />

senden Sie diese an die:<br />

DGLR-Geschäftsstelle, Godesberger Allee 70, 53175 BONN<br />

?----------------------------------------------------------------------------------------------------——-------------<br />

Einzugsermächtigung<br />

Hiermit ermächtige(n) ich/wir die DGLR widerruflich den von mir/uns zu entrichtenden jährlichen Mitgliedsbeitrag<br />

in Höhe von _________________ DM sowie eine zusätzliche Spende in Höhe von _________________ EURO<br />

bei Fälligkeit zu Lasten meines/unseres Girokontos bei der<br />

________________________________________________________________________________________<br />

genaue Bezeichnung des kontoführenden Kreditinstituts<br />

________________________________________ ________________________________________<br />

Kontonummer Bankleitzahl<br />

mittels Lastschrift einzuziehen. ________________________________________<br />

Kontoinhaber - falls abweichend<br />

Falls mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstituts<br />

keine Verpflichtung zur Einlösung.<br />

________________________________________<br />

Name, Vorname<br />

________________________________________<br />

Anschrift<br />

________________________________________ ________________________________________<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

6


Ankündigung des Workshops:<br />

Militärische <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt der Zukunft:<br />

Entwicklung und Betrieb<br />

27.-28. Juni <strong>2002</strong><br />

Offizierschule der <strong>Luft</strong>waffe, Fliegerhorst Fürstenfeldbruck bei München<br />

Der grundlegende Wandel der weltpolitischen Situation stellt die Streitkräfte und Bündnisse vor völlig neue Herausforderungen. Flexibilität,<br />

rasche Verlegbarkeit und High-Tech Ausrüstung kennzeichnen die neuen Einsatzkommandos. Bei der Entwicklung neuer militärischer<br />

<strong>Luft</strong>- und Raumfahrtgeräte steht nicht mehr nur die Erfüllung der Einsatzanforderungen im Mittelpunkt, mittlerweile gewinnen<br />

vor allem wirtschaftliche Aspekte des Betriebs und der Instandhaltung immer mehr an Bedeutung.<br />

Der Workshop soll künftige technische, wirtschaftliche und organisatorische Herausforderungen der militärischen <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt<br />

darstellen. Aktuelle Neuentwicklungen gehören ebenso zum Themenbereich wie mögliche zukünftige Szenarien oder Konzepte z.B. <strong>für</strong><br />

das Jahr 2020. Auch der Betrieb und die Instandhaltung von Fluggerät soll in die Thematik mit einbezogen werden. Geplant sind Übersichts-<br />

und Fachbeiträge in allen Bereichen der militärischen <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt, insbesondere Strategie, Konzeption, Entwicklung,<br />

Betrieb, Instandhaltung und Reparatur.<br />

Weitere Informationen zum Workshop unter: http://www.huettl.de/defense.html<br />

Anmeldungen und weitere Informationen bei:<br />

Dr.-Ing. Thomas Hüttl, MTU Aero Engines, TPAI,<br />

Dachauer Str. 665, D-80995 München<br />

Organisation:<br />

Thomas Hüttl<br />

MTU Aero Engines GmbH<br />

München<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt -<br />

Lilienthal-Oberth e.V.<br />

Oliver Fürstenau<br />

René Kosseda<br />

<strong>Luft</strong>waffenmaterialkommando III, Köln<br />

Tel.: (089) 14 89-68 36, Fax: (089) 14 89-95242<br />

Email: Thomas@Huettl.de<br />

<strong>Deutsche</strong>s Zentrum <strong>für</strong><br />

<strong>Luft</strong>- und Raumfahrt<br />

7<br />

Carsten Schwarz<br />

Institut <strong>für</strong> Strahlantriebe<br />

Univ. der Bundeswehr München<br />

Announcement for the international workshop on<br />

LES for Acoustics<br />

7.-8. October <strong>2002</strong><br />

DLR Göttingen, Germany<br />

Christian Heinrich<br />

Eurofighter GmbH<br />

Hallbergmoos<br />

European Research<br />

Community on<br />

Flow, Turbulence<br />

and Combustion<br />

Spectacular improvements in noise prediction have been achieved, due to the progress in numerical simulation methods and computer<br />

technology. Even modern workstations or PC-clusters have sufficient capacity to perform direct numerical simulations (DNS) and<br />

Large-Eddy simulations (LES). Nowadays, these techniques are not restricted to fluid dynamics anymore.<br />

Especially LES is being employed more and more for the calculation of the sound generation in flows. Several approaches have been<br />

developed, where LES is used directly for noise generation studies or in combination with other aeroacoustic tools for noise propagation<br />

studies (e.g. hybrid CFD/CAA methods).<br />

It is the objective of the jointly organized workshop to focus on CAA methods and simulations, where LES data has been used and<br />

evaluated. New developments or ideas are welcome as well. Acoustics specialists and LES experts should find a forum to discuss their<br />

problems and find possible solutions by launching new collaborations.<br />

Further information can be found under: http://www.huettl.de/les4acoustics.html<br />

Registration and further information:<br />

Dr.-Ing. Thomas Hüttl, MTU Aero Engines, TPAI,<br />

Dachauer Str. 665, D-80995 München, Germany<br />

Organisation:<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt -<br />

Lilienthal-Oberth e.V.<br />

Dr.-Ing. Thomas Hüttl<br />

MTU Aero Engines, München<br />

Dr.-Ing. Claus Wagner<br />

DLR Göttingen<br />

<strong>Luft</strong>waffenmaterialkommando<br />

Tel.: +49-89-1489-6836, Fax: +49-89-1489-95242<br />

Email: Thomas@Huettl.de<br />

Dr.-Ing. Jan Delfs for DGLR T2.3DLR<br />

Braunschweig


Vorankündigung<br />

DGLR - Workshop V<br />

Flugsysteme leichter als <strong>Luft</strong><br />

Berlin, 10. und 11. Mai <strong>2002</strong><br />

Die Vortragsveranstaltungen werden an der Technischen Universität Berlin durchgeführt und finden zeitgleich in<br />

der Woche der Internationalen <strong>Luft</strong>fahrt-Ausstellung ILA-<strong>2002</strong> statt. Auskünfte erteilt:<br />

DGLR Fachausschuss S 2.3 - "Flugsysteme leichter als <strong>Luft</strong>":<br />

Dipl.-Ing. Mathias Mandel Dr.-Ing. Thorsten Lutz<br />

Fairchild-Dornier GmbH Universität Stuttgart<br />

Postfach 1103 Institut <strong>für</strong> Aerodynamik und Gasdynamik<br />

82230 Wessling Pfaffenwaldring 21<br />

70550 Stuttgart<br />

Tel.: 08153-30-4806 Tel.: 0711-685-3406<br />

Fax: 08153-30-2659 Fax: 0711-685-3438<br />

email: mathias.mandel@faidor.de email: Lutz@iag.uni-stuttgart.de<br />

Die Vorträge werden eingeteilt in die Rubriken:<br />

� � � � � Forschung & Entwicklung � Projekte & Technologien<br />

� � Betrieb & Anwendung � Geschichte<br />

Neben dem Thema <strong>Luft</strong>schiffe werden vor allem Beiträge der weiteren „Leichter als <strong>Luft</strong> - Flugsysteme“ behandelt.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Luft</strong>- und<br />

Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.<br />

Godesberger Allee 70<br />

D-53175 Bonn<br />

Telefon: (02 28) 30 80 5-0<br />

Telefax: (02 28) 30 80 5-24<br />

Internet: http://www.dglr.de<br />

Redaktion und Layout<br />

Hans Lüttgen, DGLR<br />

e-mail: generalsekretaer@dglr.de<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR LUFT- UND RAUMFAHRT - LILIENTHAL-OBERTH E.V.<br />

- Wissenschaftlich-Technische Vereinigung -<br />

Druck<br />

Buch- und Offsetdruckerei<br />

Richard Thierbach<br />

Elbestraße 32<br />

45478 Mühlheim/Ruhr<br />

Redaktionsschluss<br />

Für Mitteilungen 2/<strong>2002</strong>:<br />

Beilage:<br />

15. Mai <strong>2002</strong><br />

Unterlagen zur Nominierung<br />

von Kandidaten <strong>für</strong> die in<br />

<strong>2002</strong> anstehende Wahl des<br />

Senats der DGLR.<br />

8<br />

Redaktionelle Hinweise<br />

Manuskripte werden unbedingt<br />

als e-mail, auf Diskette, CD-<br />

Rom oder in Reinschrift erbeten.<br />

Beiträge, die per Fax übersandt<br />

werden, können grundsätzlich<br />

nicht berücksichtigt werden.<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis.<br />

Für Bild-Veröffentlichungen<br />

werden vorzugsweise Dateien<br />

im „jpg“-Format oder herkömmliche<br />

Fotos (Farbe oder<br />

Schwarz/Weiß) in guter Qualität<br />

erbeten.<br />

H. Lüttgen


Zum 70. Geburtstag von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Christoph Haberland<br />

Von Dr.-Ing. Rolf Stüssel, Vorsitzender des Ehrungsausschusses der DGLR<br />

Christoph Haberland ist ein Mensch,<br />

der wenig Aufhebens von sich macht,<br />

sich nicht in den Vordergrund drängt<br />

oder auf persönlichen Vorteil bedacht<br />

ist. Es liegt ihm nicht, seiner Person<br />

wegen das Rampenlicht der Öffentlichkeit<br />

zu suchen. So feierte er seinen<br />

siebzigsten Geburtstag am 8. Januar<br />

dieses Jahres im engsten Familienkreis,<br />

zurückgezogen an der Ostsee.<br />

Bei aller Bescheidenheit muss er sich<br />

jedoch gefallen lassen, dass sein Festtag<br />

einen kurzen Rückblick auf seine<br />

erfolgreiche Laufbahn in Forschung<br />

und Lehre verdient und seine menschliche<br />

Seite gewürdigt wird.<br />

Ich habe ihn während unserer gemeinsamen<br />

Studienzeit in den fünfziger<br />

Jahren an der TU Berlin als sympathischen<br />

Zeitgenossen kennen gelernt,<br />

bin mit ihm nach gemeinsamer intensiver<br />

Vorbereitung durch Klausuren und<br />

Prüfungen gegangen, habe dabei schon<br />

damals seine Gedankenschärfe und<br />

seinen analytischen Verstand bewundert.<br />

Christoph Haberland kann analysieren<br />

und einordnen, er sagt was er<br />

denkt - und das in der Regel mit ausführlicher<br />

Begründung. Er handelt<br />

entsprechend, hasst Intrigen, verwendet<br />

keinerlei Tricks. Er erwartet, dass<br />

man ihn so nimmt, wie er ist. Wer das<br />

erkannt hat, nimmt ihn ernst und mag<br />

ihn. So wurde Christoph Haberland<br />

während des Studiums und später bei<br />

gelegentlicher Zusammenarbeit in der<br />

<strong>Luft</strong>fahrtindustrie zu einem kritischen,<br />

aber stetigen und verlässlichen Freund.<br />

Christoph Haberland wurde in Mühlbeck<br />

bei Bitterfeld geboren, besuchte<br />

dort die Schule und wollte nach dem<br />

Abitur Maschinenbau in Dresden studieren.<br />

Zur Vorbereitung absolvierte<br />

er eine Betriebsschlosserlehre und<br />

machte die Facharbeiterprüfung. Doch<br />

die politischen Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

ein Studium in der damaligen DDR<br />

konnte und wollte er nicht erfüllen:<br />

Sein Vater war Pastor, der Mitgliedschaft<br />

in der FDJ verweigerte er sich.<br />

So war kein Platz <strong>für</strong> ihn an der Technischen<br />

Hochschule Dresden, wie man<br />

ihm mitteilte. Er verließ seine Heimat<br />

und bestand ohne Schwierigkeiten die<br />

Aufnahmeprüfung an der TU-Berlin,<br />

um Maschinenbau zu studieren. Als<br />

1955/56 nach zehnjähriger Unterbrechung<br />

dort die Studienrichtung <strong>Luft</strong>fahrtzeugbau<br />

eingerichtet wurde,<br />

wählten viele Studenten mit Begeisterung<br />

diese neue Fachrichtung. Zu ihnen<br />

gehörte auch Christoph Haberland.<br />

Ein Fachpraktikum bei der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Luft</strong>hansa wurde zu einer wichtigen<br />

Erfahrung <strong>für</strong> sein späteres Berufsleben.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss<br />

seines Studiums (1959) arbeitete der<br />

junge Diplomingenieur als wissenschaftlicher<br />

Assistent am Institut <strong>für</strong><br />

<strong>Luft</strong>fahrzeugbau, verließ aber zwischenzeitlich<br />

in regelmäßigen Abständen<br />

Forschung und Lehre, um im Entwicklungsbereich<br />

von Focke-Wulf,<br />

später VFW-Fokker an der aerodynamischen<br />

Auslegung und Leistungsberechnung<br />

von Verkehrsflugzeugen<br />

mitzuwirken. Diese praxisbezogene<br />

Arbeit an aktuellen Problemstellungen<br />

der <strong>Luft</strong>fahrt war <strong>für</strong> ihn wichtig und<br />

hat sich bis zum Ende seines Berufslebens<br />

fortgesetzt.<br />

Foto<br />

Haberland<br />

1966 folgte die Promotion über ein<br />

Thema der aerodynamischen Strukturaufheizung<br />

von Überschallflugzeugen,<br />

1968 die Habilitation über Wärmeübertragung<br />

in kryogenen Raketen-<br />

Oberstufen (damals war das Apollo-<br />

Programm aktuell) und schließlich die<br />

Ernennung zum Privatdozenten und<br />

Professor. 1969 übernahm er eine acht<br />

-monatige Gastprofessur am Aerospace<br />

Department des Massachussetts<br />

Institute of Technology (MIT), der<br />

später noch weitere folgen sollten.<br />

Nach der Rückkehr aus den USA wurde<br />

er an der TU-Berlin Professor <strong>für</strong><br />

<strong>Luft</strong>fahrzeugbau und Aerodynamik<br />

mit dem Hauptfach Flugzeugentwurf.<br />

9<br />

Nicht zuletzt inspiriert durch die Arbeit<br />

an realen Flugzeugprojekten beschäftigte<br />

sich Christoph Haberland<br />

fortan verstärkt mit dem virtuellen<br />

Flugzeug, d.h. mit dem rechnergestützten<br />

Entwurf von Verkehrsflugzeugen.<br />

Im Laufe vieler Jahre ist daraus -<br />

von den Mitarbeitern getragen und in<br />

mehreren Sonderforschungsbereichen<br />

vorangetrieben - ein Programmsystem<br />

entstanden, das unter dem Namen<br />

Visual CAPDA (Computer Aided<br />

Preliminary Aircraft Design) bei Airbus<br />

Industrie, der <strong>Luft</strong>hansa und bei<br />

Rolls Royce angewandt wurde und<br />

heute von ehemaligen Mitarbeitern<br />

weiterentwickelt wird.<br />

Christoph Haberland hat sich in Zusammenarbeit<br />

mit der europäischen<br />

Industrie und Forschung stets mit aktuellen<br />

Fragen beschäftigt, so beispielsweise<br />

mit aerodynamischen<br />

Problemstellungen bei heutigen Großraumflugzeugen<br />

mit großen Triebwerksdurchmessern,<br />

mit dem Einfluss<br />

des Triebwerksstrahls sowie der Umströmung<br />

der Triebwerk-Pylon-Flügel-<br />

Konfiguration auf Auftrieb und Widerstand.<br />

Und natürlich ließ ihn sein spezielles<br />

Thema der Temperaturausbreitung<br />

in Strukturen von Raketen,<br />

Raumgleitern und Flugzeugen nicht<br />

los.<br />

Neben diesen Forschungsaktivitäten<br />

und den damit verbundenen ausgedehnten<br />

Reisen, neben seinen Vorlesungen<br />

zum Flugzeugentwurf und der<br />

Wärmeübertragung in Strukturen und<br />

einem umfangreichen Doktoranden-<br />

Programm war er in wichtigen Kommissionen<br />

und Gremien der Universität<br />

engagiert und als Gutachter <strong>für</strong><br />

andere Universitäten und Großforschungseinrichtungen<br />

tätig. Doch sein<br />

eigentliches Engagement galt dem<br />

Institut <strong>für</strong> <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt, einem<br />

der Großinstitute der Universität,<br />

dem er 15 Jahre als geschäftsführender<br />

Direktor vorstand.<br />

Die Forschungsarbeiten in seinem<br />

Institut auf den Gebieten Rechnerunterstützter<br />

Flugzeugentwurf, Numerische<br />

Aerodynamik und Numerische<br />

Methoden der Wärmeübertragung<br />

fanden Anerkennung weit über den<br />

Rahmen der Universität hinaus. Christoph<br />

Haberland wurde und wird in der<br />

(Fortsetzung auf Seite 10)


(Fortsetzung von Seite 9)<br />

<strong>Luft</strong>fahrtindustrie als weitsichtiger und<br />

anerkannter Fachmann geschätzt und<br />

immer wieder bei kritischen Problemstellungen<br />

während der Entwicklungsphase<br />

von Verkehrsflugzeugen um<br />

Beratung und Unterstützung gebeten.<br />

Seine fachliche und menschliche Qualifikation<br />

führten zu Gastaufenthalten<br />

in Fernost, aber auch in Delft, Cranfield,<br />

Boston und Stanford. Von besonderem<br />

Reiz <strong>für</strong> ihn waren seine<br />

Aktivitäten in China, wo er <strong>für</strong> die<br />

Neuorientierung des Aerospace Departments<br />

des Beijing Institute of<br />

Technology von einer eher militärischen<br />

Ausrichtung zu einer mehr zivilen,<br />

verkehrstechnisch orientierten zu<br />

sorgen hatte. In Indonesien war er <strong>für</strong><br />

die Forschungskooperation mit der<br />

TU-Berlin verantwortlich.<br />

Erwähnt werden muss schließlich sein<br />

Frau Dr. Roth-Oberth<br />

zum runden Geburtstag<br />

Die Tochter des Raumfahrtpioniers,<br />

Professor Hermann Oberth, Frau<br />

Dr. Erna Roth-Oberth, vollendete<br />

am 27. Februar ihr 80. Lebensjahr.<br />

Als Spross der berühmten siebenbürgischen<br />

Oberth-Familie war sie schon<br />

als Kind mit den Visionen und der<br />

Problematik der Raumfahrt vertraut.<br />

Mit der Zeit vertiefte sie sich immer<br />

mehr in die Gedankenwelt ihres Vaters.<br />

Nach der Rückkehr ihrer Eltern<br />

aus Amerika im Jahre 1958 lebt und<br />

wirkt sie in Feucht bei Nürnberg.<br />

Die Errichtung des Hermann-Oberth-<br />

Raumfahrt-Museums 1971 war auch<br />

ihr ein Herzensbedürfnis. Zusammen<br />

mit ihrem 1985 verstorbenen Ehemann<br />

Josef Roth hat sie den Grundstock <strong>für</strong><br />

das Museum gelegt und die Entwicklung<br />

mit anderen Museumsmitgliedern<br />

bis heute getragen. Sie hat zahlreiche<br />

Führungen und Vorträge im Rahmen<br />

der Museumsarbeit gemacht. Seit<br />

Gründung des Hermann-Oberth-<br />

Raumfahrt-Museums ist sie Mitglied<br />

des Vorstandes, seit 1970 Mitglied des<br />

Internationalen Förderkreises <strong>für</strong><br />

Raumfahrt Hermann Oberth – Wernher<br />

von Braun, seit 1994 Mitglied des<br />

Senats der DGLR.<br />

Seit 40 Jahren pflegt sie den wissenschaftlichen<br />

Nachlass Hermann<br />

Oberths. Sie war an der Veröffentli-<br />

Engagement <strong>für</strong> die deutsch-russische<br />

Zusammenarbeit in den achtziger Jahren,<br />

die ihn häufig an die Moskauer<br />

Universität führte. Das Moscow Aviation<br />

Institute verlieh ihm <strong>für</strong> seine<br />

Arbeiten auf dem Gebiet des Numerischen<br />

Flugzeugentwurfs die Ehrendoktorwürde.<br />

Christoph Haberland ist seit vielen<br />

Jahren der DGLR durch seine Mitwirkung<br />

im Senat verbunden. Als Leiter<br />

der Programmkommission <strong>für</strong> den<br />

<strong>Luft</strong>- und Raumfahrtkongress der<br />

DGLR 1991 in Berlin stellte er unter<br />

dem Motto „100 Jahre Menschenflug“<br />

ein Programm von besonderer Attraktivität<br />

zusammen, das die Tagung zu<br />

einem großartigen Erfolg machte. Mit<br />

seinen ausgewogenen Beiträgen im<br />

Senat und zuletzt auch als Mitglied im<br />

Ehrungsausschuss hat er sich um die<br />

<strong>Gesellschaft</strong> verdient gemacht.<br />

Seit 1997 ist Christoph Haberland<br />

chung seiner Vorträge, Schriften und<br />

Bücher „Hermann Oberth – Leben,<br />

Werk, Wirkung“ und „Wählerfibel <strong>für</strong><br />

ein Weltparlament“ maßgeblich beteiligt.<br />

Viele berühmte Astronauten und Kosmonauten<br />

sowie weltbekannte Wissenschaftler<br />

lernten ihre Gastfreundschaft<br />

im Hause Oberth in Feucht kennen.<br />

Unter Ihnen waren Buzz Aldrin, Ulf<br />

Merbold, Ernst Messerschmid, Anatolij<br />

Solowjew, Dorin Prunariu,<br />

Wernher von Braun, Ernst Stuhlinger,<br />

Gerhard Reisig, Konrad Dannenberg<br />

und Boris Rauschenbach.<br />

In Anerkennung ihrer außergewöhnlichen<br />

Leistungen beim Aufbau und<br />

10<br />

offiziell im Ruhestand. Doch als engagierter<br />

Lehrer und Forscher lässt ihn<br />

die <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt nicht los.<br />

Seine vielfältigen Erfahrungen gibt er<br />

nach wie vor an den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs weiter, Diplom- und<br />

Doktorprüfungen binden ihn an die<br />

Universität, Beratungen und Gutachten<br />

werden ihm abverlangt. Als begeisternder<br />

Vortragender ist er <strong>für</strong> Festansprachen<br />

bei wichtigen Anlässen gefragt.<br />

Alle Freunde, Kollegen und Mitglieder<br />

der DGLR gratulieren Christoph Haberland<br />

herzlich zum siebzigsten Geburtstag<br />

und wünschen ihm und seiner<br />

Familie Glück, Gesundheit und - in<br />

Zukunft auch ohne berufliche Verpflichtungen<br />

- ein weiterhin interessantes,<br />

freudiges und erfülltes Leben.<br />

Rolf Stüssel<br />

Foto von 1986: v.l. Apollo Astronaut Buzz Al drin, Professor Hermann Oberth,<br />

Dr. Erna Roth-Oberth und der damalige Feuchter Bürgermeister Paul Morath<br />

Erhalt des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums<br />

wurde Dr. Erna Roth-<br />

Oberth mit dem goldenen Hermann<br />

Oberth-Ring durch den Internationalen<br />

Förderkreis <strong>für</strong> Raumfahrt<br />

Hermann Oberth – Wernher von<br />

Braun (IFR) ausgezeichnet. Unter<br />

anderem wurde ihre Arbeit auch mit<br />

der Ehrenmitgliedschaft beim American<br />

Institute of Aeronautics and Astronautics<br />

(AIAA) sowie mit der<br />

Ziolkowski-Medaille der Russischen<br />

Akademie der Wissenschaften gewürdigt.<br />

Wir wünschen Frau Dr. Roth-Oberth<br />

<strong>für</strong> den weiteren Lebensweg alles erdenklich<br />

Gute! �


Einladung zum Forum<br />

Der Fachausschuss S2.1 Starrflügelsysteme im Fachbereich S2 <strong>Luft</strong>fahrtsysteme veranstaltet zusammen mit der<br />

TANNER AG (technische Dokumentation und Informationsmanagement) ein Forum zum Thema<br />

Fit <strong>für</strong> die ATA iSpec 2200 – technische Dokumentation in der <strong>Luft</strong>fahrt<br />

Veranstaltungsort: TANNER Denkfabrik, Lindau<br />

Termin: 30. April <strong>2002</strong><br />

Der Dokumentations-Standard ATA iSpec 2200 löst die alte ATA Spec 100 ab. Dabei hält die Metasprache<br />

SGML auch Einzug in diesen Bereich der technischen Dokumentation in der <strong>Luft</strong>fahrtindustrie. SGML ermöglicht<br />

eine umfassende Automatisierung der Weitergabe von Information auf elektronischem Wege.<br />

Die Themenschwerpunkte des Forums<br />

Anforderungen an die technische Dokumentation<br />

?? Standardisierungsprozesse und Auswirkungen auf die Zulieferindustrie<br />

?? Anforderungen der Flugzeughersteller an die Zulieferindustrie<br />

?? Die Rolle der ATA-Spezifikation in der Industrie<br />

?? Die Ziele der ATA iSpec 2200<br />

Die Theorie: ATA Spec 100 + SGML = ATA iSpec 2200<br />

?? SGML-Grundlagen: Was ist SGML und welchen Nutzen bringt SGML?<br />

?? ATA iSpec 2200<br />

?? Informationsmanagement mit SGML<br />

Die Praxis<br />

?? Umstellung der Redaktion auf SGML – Praxisbeispiel aus der Industrie<br />

?? Umstellung bestehender Dokumentation auf SGML; Übernahme von Altdaten – Praxisbeispiel aus der<br />

Industrie<br />

?? Werkzeuge: SGML-Editoren, SGML-Datenbanken<br />

?? Redaktionelle Arbeit mit SGML<br />

Referenten und Workshops<br />

Namhafte Referenten aus Industrie und Wissenschaft sowie TANNER-Spezialisten werden in Vorträgen am Vormittag<br />

einen Überblick geben und in Workshops am Nachmittag die Themenschwerpunkte vertiefen. Die Teilnehmer<br />

haben in den Workshops die Möglichkeit, ihre spezifischen Fragestellungen mit den Experten im Dialog zu<br />

erörtern.<br />

Für die Teilnahme am Forum wird ein Beitrag erhoben. Ermäßigte Gebühr <strong>für</strong> DGLR-Mitglieder.<br />

Weitere Informationen zum Forum entnehmen Sie bitte dem folgenden Link: http://DGLR-S21.ProfScholz.de<br />

Für weitere Informationen und zur Anmeldung zum Forum stehen Ihnen zur Verfügung:<br />

Obmann S2.1 Starrflügelsysteme TANNER AG<br />

Prof. Dr.-Ing. Dieter Scholz, MSME Sonja Thielemann<br />

Hochschule <strong>für</strong> Angewandte Wissenschaften Hamburg Tanner AG<br />

Fachbereich Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau<br />

Berliner Tor 5 Kemptener Str. 99<br />

20099 Hamburg 88131 Lindau<br />

Tel.: 040 - 709 716 46 Tel.: 08382 - 272 - 310<br />

Fax: 08382 - 272 - 900<br />

E-Mail: Scholz@fzt.haw-hamburg.de E-Mail: foren@tanner.de<br />

11


Zum 100. Geburtstag<br />

von Hermann Blenk<br />

Am 9. Dezember 2001 jährte sich<br />

zum 100. Male der Geburtstag von<br />

Hermann Blenk. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt<br />

(DGLR) ebenso wie das <strong>Deutsche</strong><br />

Zentrum <strong>für</strong> <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt<br />

(DLR), die Technische Universität<br />

Braunschweig und die Braunschweigische<br />

Wissenschaftliche <strong>Gesellschaft</strong><br />

haben Anlass, des Wirkens<br />

dieses großen Braunschweiger <strong>Luft</strong>fahrtforschers<br />

und Lehrers, in<br />

Dankbarkeit zu gedenken.<br />

Nach dem Studium der Mathematik<br />

und Physik an der Universität Göttingen<br />

während der schwierigen Jahre der<br />

Inflation nach dem ersten Weltkrieg<br />

promovierte Hermann Blenk im Alter<br />

von nur 22 Jahren bei Ludwig Prandtl,<br />

dem Begründer der modernen Strömungslehre,<br />

und<br />

ging dann als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter zur<br />

<strong>Deutsche</strong>n Versuchsanstalt<br />

<strong>für</strong><br />

<strong>Luft</strong>fahrt (DVL)<br />

nach Berlin-<br />

Adlershof.<br />

Im Zuge<br />

des Ausbaus der<br />

<strong>Luft</strong>fahrtforschung<br />

im Dritten<br />

Reich wurde neben<br />

den beiden<br />

bestehenden Forschungseinrichtungen<br />

– der Aerodynamischen<br />

Versuchsanstalt<br />

(AVA) in Göttingen<br />

und der DVL<br />

inBerlin- Adlershof<br />

– im Jahre<br />

1936 die Gründung<br />

der <strong>Deutsche</strong>nForschungsanstalt<br />

<strong>für</strong> <strong>Luft</strong>fahrt (DFL) in Braunschweig-Völkenrode<br />

beschlossen, die<br />

später in <strong>Luft</strong>fahrtforschungsanstalt<br />

(LFA) umbenannt wurde. Hermann<br />

Blenk wurde der Aufbau dieser Großforschungseinrichtung,<br />

die sich vornehmlich<br />

der Grundlagenforschung<br />

widmen sollte, sowie die Leitung des<br />

Aerodynamischen Instituts übertragen.<br />

Darüber hinaus wurde er 1938 mit der<br />

Führung der gesamten neuen <strong>Luft</strong>fahrtforschungseinrichtung<br />

beauftragt.<br />

Die Wahl war allein aus fachlichen<br />

Gründen auf ihn, der auf 12 Jahre Tätigkeit<br />

bei der DVL, zuletzt als Institutsleiter,<br />

zurückblicken konnte, gefallen.<br />

Parteipolitische Gründe schieden<br />

aus, denn Hermann Blenk ist trotz<br />

seiner hohen Stellung nie Mitglied der<br />

Nationalsozialistischen Partei gewesen.<br />

Trotz der zunehmenden Gefahr<br />

der politischen Gleichschaltung, des<br />

nationalsozialistischen Einflusses und<br />

des damals üblichen Denunziantentums<br />

hatte Hermann Blenk die Leitung<br />

der Braunschweiger <strong>Luft</strong>fahrtforschungsanstalt<br />

DFL/LFA bis Kriegs-<br />

Eine seltenes Farbbild aus dem Jahre 1938 von Hermann Blenk (re.) mit seinem<br />

Doktorvater Ludwig Prandtl auf der Rückfahrt mit dem Hapag-Schiff New York<br />

v. 5. Internationalen Kongress der Angewandten Mechanik in Cambridge, USA.<br />

ende beibehalten. An seiner Stelle<br />

wäre möglicherweise ein willfähriger<br />

Nationalsozialist gekommen, der großen<br />

Schaden hätte anrichten können.<br />

Die Braunschweiger <strong>Luft</strong>fahrtforschung<br />

hatte somit das Glück, gegen<br />

Angriffe und Eingriffe des Staates und<br />

der Partei abgeschirmt zu werden.<br />

12<br />

Dies muss auch vor dem Hintergrund<br />

der Verantwortung <strong>für</strong> etwa 1500<br />

Braunschweiger Mitarbeiter bei<br />

Kriegsende gewürdigt werden.<br />

Man kann heute kaum noch<br />

nachvollziehen, dass in Braunschweig-<br />

Völkenrode nach nur neun Jahren die<br />

räumlich größte <strong>Luft</strong>fahrtforschungsanstalt<br />

in Europa, ihrem inneren Aufbau<br />

nach vielleicht sogar die modernste der<br />

Welt, vorhanden war. Das Gelingen<br />

dieses ungewöhnlichen Aufbaus bei<br />

Sicherstellung eines unpolitischen Arbeitsklimas<br />

war vor allem Hermann<br />

Blenks Verdienst. Unter seiner Regie<br />

erhielten und behielten die Institutsleiter<br />

eine nahezu vollständige Selbstständigkeit.<br />

Über die Existenz und Bedeutung<br />

der Forschungsanstalt und ihrer<br />

Ergebnisse waren die Siegermächte bis<br />

Kriegsende völlig im Unklaren. Nach<br />

dem Einmarsch wurde in wenigen Tagen<br />

von amerikanischen <strong>Luft</strong>fahrtexperten<br />

der Vorteil<br />

des Pfeilflügels<br />

zur Erhöhung der<br />

Fluggeschwindigkeit<br />

gegenüber<br />

dem bis dahin<br />

gängigen Geradflügel<br />

erkannt.<br />

Boeings damaliger<br />

Chefaerodynamiker<br />

George S.<br />

Schairer empfahl<br />

daraufhin am 10.<br />

Mai 1945 per Post<br />

aus Braunschweig<br />

seinem Werk in<br />

Seattle, das Flugzeugprojekt<br />

B 47<br />

vorerst zu stoppen<br />

mit Ziel, zunächst<br />

erst die Messdaten<br />

über Pfeilflügel-<br />

Windkanalversuche<br />

aus Brauns<br />

c h w e i g -<br />

Völkenrode auszuwerten.<br />

Daraus wurde schließlich in<br />

ziviler Version das weltberühmte Passagierflugzeug<br />

Boeing 707 mit dem<br />

Pfeilflügel Know-How aus Braunschweig<br />

und Göttingen.<br />

(Fortsetzung auf Seite 13)


(Fortsetzung von Seite 12)<br />

Hermann Blenk hatte den Geist der<br />

freien Forschung während der Kriegsjahre<br />

weitgehend aufrechterhalten können<br />

und wurde dadurch zum glaubwürdigsten<br />

Anwalt <strong>für</strong> den mühsamen Wiederbeginn<br />

der deutschen <strong>Luft</strong>fahrtwissenschaft<br />

und -forschung nach dem 2.<br />

Weltkrieg.<br />

Er trug entscheidend zum Wiederaufbau<br />

der <strong>Luft</strong>fahrtforschung bei. Hierzu<br />

gehören die im Jahre 1952 in Braunschweig<br />

durchgeführte Wiedergründung<br />

der Wissenschaftlichen <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Luft</strong>fahrt e.V. (WGL) - eine<br />

der Vorgängergesellschaften der heutigen<br />

DGLR – und der Neubeginn der<br />

Arbeit in der DFL ab 1953 als Präsident<br />

sowie als Gründer und Leiter des Instituts<br />

<strong>für</strong> Flugmechanik am heutigen<br />

Forschungsflughafen Braunschweig.<br />

Bis 1971 war Hermann Blenk Leiter<br />

des Instituts <strong>für</strong> Flugmechanik und ein<br />

weiteres Jahr Leiter des Forschungszentrums<br />

Braunschweig und Vorstandsmitglied<br />

des heutigen DLR.<br />

1953 gründete Hermann Blenk<br />

die Zeitschrift <strong>für</strong> Flugwissenschaften<br />

(ZfW). Mit der Berufung zum ordentlichen<br />

Professor <strong>für</strong> Angewandte Mechanik<br />

an der Technischen Hochschule<br />

Braunschweig im Jahre 1955 konnte<br />

Hermann Blenk seine Erfahrung an<br />

den luftfahrttechnischen Nachwuchs bis<br />

zu seiner Emeritierung (1970) verstärkt<br />

weitergeben. Zusätzlich war er seit<br />

1944 Gründungsmitglied der Braunschweigischen<br />

Wissenschaftlichen<br />

<strong>Gesellschaft</strong> (BWG) und bekleidete von<br />

1967 bis 1971 das Amt des Präsidenten.<br />

So ist in Hermann Blenks Leben<br />

und Verdiensten um die deutsche<br />

<strong>Luft</strong>fahrtforschung wie ein roter Faden<br />

seine enge Verbindung mit der Stadt<br />

Braunschweig zu erkennen, die im<br />

Jahre 1989 von der Stadt mit der Bürgermedaille<br />

gewürdigt wurde.<br />

Seine wissenschaftlichen Verdienste<br />

wurden im Jahre 1962 von der<br />

WGL durch die Ernennung zum Ehrenmitglied<br />

und die Auszeichnung mit<br />

dem Ludwig-Prandl-Ring zum Ausdruck<br />

gebracht. Die International Academy<br />

of Astronautics (IAA) ernannte<br />

Hermann Blenk zum korrespondierenden<br />

Mitglied (1967) und das DLR -<br />

Erst kürzlich wurde dieses seltene Foto von einem Windkanalmodell des damals<br />

einzigartigen Strahlflugzeugs Ju 287 mit vorwärts gepfeilten Flügel entdeckt, das<br />

1944/5 im großen A 3 Windkanal der LFA/DFL mit 8-Meter-Durchmesser vermessen<br />

wurde.<br />

und zuvor schon die DFL - zum Ehrenmitglied.<br />

Besondere Anerkennung seiner<br />

vielseitigen forschungspolitischen<br />

Leistungen zeigte sich in der Verleihung<br />

des Großen Verdienstkreuzes des<br />

Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland (1961) und des Sterns<br />

zum Verdienstkreuz (1972).<br />

Hermann Blenk war ein Freund<br />

und Förderer der Akademischen Fliegergruppen.<br />

Dazu stellte der weltbekannte<br />

Segelflieger und ehemalige<br />

Mitarbeiter des DLR, Adolf Zacher,<br />

vor Jahren fest: "Wenn Blenk diese<br />

jahrzehntelange Unterstützung nicht<br />

gegeben hätte, wäre die deutsche Segelfliegerei<br />

und insbesondere die Akaflieg<br />

nicht das, was sie heute in der<br />

Welt darstellen!"<br />

Es sei an dieser Stelle auf das<br />

im Jahre 1980 erschienene Kinderbuch<br />

13<br />

Hermann Blenks mit dem Titel „Wie<br />

groß ist die Welt?“ hingewiesen, das<br />

dem Jugendlichen in anschaulicher und<br />

motivierender Weise hilft, die gewaltigen<br />

Dimensionen des Universums zu<br />

begreifen. Eine Neuauflage wäre wünschenswert.<br />

Sie könnte dazu beitragen,<br />

die naturwissenschaftlichen Leistungen<br />

des deutschen Schulkindes im Vergleich<br />

zum Ausland ein wenig zu<br />

verbessern. Das aktuelle Göttinger Projekt<br />

School-Lab ist ein weiterer konsequenter<br />

Schritt in Richtung der breiten<br />

wissenschaftlich-technischen Qualifizierung<br />

der Jugend von heute <strong>für</strong> die<br />

nationalen Herausforderungen der Zukunft.<br />

Hermann Blenk, ebenso wie<br />

Ludwig Prandtl und Theodor von<br />

Kármán ein Freund des kreativen und<br />

intelligenten Spielzeugs, hätte seine<br />

Freude daran gehabt. �<br />

Peter Hamel<br />

Info: Nachwuchsarbeit der DGLR<br />

Nachwuchsarbeit hat in der DGLR einen hohen<br />

Stellenwert! Neben zahlreichen Nachwuchsaktivitäten<br />

befasst sich u. a. zurzeit eine Arbeitsgruppe<br />

des Senats mit den Ausbildungsanforderungen in<br />

der <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt. Die jährlichen Ausgaben<br />

<strong>für</strong> Nachwuchsarbeit betragen ca. 5,5 % des Jahresbudgets<br />

der DGLR.


2001 DGLR Lectureship Awards<br />

Zur stetigen Verbesserung des Services der DGLR gehört auch die Qualitätsanhebung der Vorträge<br />

auf den jährlichen <strong>Deutsche</strong>n <strong>Luft</strong>- und Raumfahrtkongressen der DGLR. Dies wird einerseits<br />

durch strenge Auswahlkriterien und eine effiziente Struktur der Programmkommission<br />

erreicht, andererseits soll durch interessante Preise ein individueller Anreiz geschaffen werden.<br />

Wir freuen uns, wiederum Sponsoren gefunden zu haben, um auch in diesem Jahr die DGLR<br />

Lectureship Awards vergeben zu können. Aus der Vielzahl der qualitativ hochwertigen Präsentationen<br />

wurden zwei Vorträge aus den Bereichen <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt ausgewählt. Die Sitzungsleiter<br />

haben alle Vorträge nach den Kriterien Präsentationsstil, technischer Inhalt und Originalität<br />

bewertet.<br />

Die Auszählung der Punkte hat folgende Preisträger ermittelt:<br />

<strong>Luft</strong>fahrt: Dipl.-Ing. Andreas Hoffmann, TU Berlin<br />

Vortragsthema: „Flugbetriebliche und flugmeteorologische Grundlagen <strong>für</strong> einen<br />

Zweischwellenbetrieb von HALS/DTOP“<br />

Für diese Diplomarbeit bekam der Vortragende außerdem den Walther<br />

Blohm-Studienpreis 2001 zuerkannt.<br />

Der Preis beinhaltet eine Urkunde sowie eine Werksbesichtigung bei Airbus Industries, Toulouse.<br />

Raumfahrt: Dr.-Ing. Herrmann Bischl, DLR Oberpfaffenhofen<br />

Vortragsthema: „Availability and Error Control for ATM via Satellite at Ka-Band”<br />

Der Preis beinhaltet eine Urkunde sowie einen eintägigen Besuch beim ZARM Fallturm, Bremen.<br />

Die Auswahl der Preisträger nach Punkten war eindeutig, dennoch sollte nicht unerwähnt bleiben,<br />

dass generell das Niveau, wie bereits im Vorjahr, sehr hoch lag und die weiteren Plätze<br />

dicht folgten. Diesen Vortragenden möchten wir ebenfalls <strong>für</strong> ihr Engagement herzlich danken.<br />

<strong>Luft</strong>fahrt: Raumfahrt:<br />

Dr.-Ing. Christian Boller<br />

EADS Deutschland GmbH<br />

München<br />

Dipl.-Ing. Gordon Strickert<br />

DLR Braunschweig<br />

Braunschweig<br />

Prof. Dr.-Ing. Berndt Feuerbacher<br />

DLR Köln<br />

Köln<br />

Axel Jahn<br />

DLR Oberpfaffenhofen<br />

Weßling<br />

Dr.-Ing. Peter Stütz<br />

ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH<br />

München<br />

14


Aus den Bezirksgruppen<br />

BG Braunschweig<br />

Dank an Herrn Kössler!<br />

Seit einigen Jahren werden in der<br />

DGLR-Bezirksgruppe Braunschweig<br />

Veranstaltungen durchgeführt, die sich<br />

mit Themen der deutschen <strong>Luft</strong>fahrtgeschichte<br />

beschäftigen.<br />

Insbesondere die Geschichte von seinerzeit<br />

wegweisenden Flugzeugbaumustern<br />

war Gegenstand dieser Vorträge.<br />

Auf diesem Gebiet ist in besonderem<br />

Maße Herr Karl Kössler in Erscheinung<br />

getreten. Von ihm sind in den<br />

letzten Jahren die nachstehend aufgeführten<br />

Themen den Braunschweiger<br />

DGLR-Mitgliedern sowie zahlreichen<br />

Gästen nahe gebracht worden:<br />

27.01.1997: Junkers-Großflugzeuge -<br />

von der Ju 89 bis zur Ju 390<br />

26.01.1998: Arado 232 - Einer der<br />

ersten Kampfzonentransporter<br />

25.01.1999: Der Fieseler Storch - Ein<br />

Flugzeug, das Geschichte machte<br />

27.04.1999: Junkershalle, Fliegerhorst<br />

Wunstorf und <strong>Luft</strong>fahrtmuseum Hannover-Laatzen,<br />

Begleitung und Führung<br />

einer Exkursion der Bezirksgruppe<br />

26.02.2001: Dornier Do 17 - The Flying<br />

Pencil<br />

Die Vorträge von Herrn Kössler zeichnen<br />

sich durch eine besonders gewissenhafte<br />

Literaturrecherche aus, die<br />

nicht bei der Auswertung von Sekundärliteratur<br />

stehen bleibt. Mit der ihm<br />

eigenen Hartnäckigkeit verfolgt er die<br />

Geschehnisse bis zu den in den verschiedensten<br />

Archiven vorhandenen<br />

Primärquellen, wonach er sich dann<br />

auch nicht scheut, dem Auditorium die<br />

zahlreichen, in der einschlägigen Literatur<br />

vorhandenen Fehler zu kommentieren<br />

und richtig zu stellen.<br />

Seine langjährige Erfahrung als Testpilot<br />

in der Industrie und als Direktor<br />

des <strong>Luft</strong>fahrt-Bundesamtes verleihen<br />

ihm die <strong>für</strong> diese Themen so notwendige<br />

fachliche Kompetenz - eine Tatsache,<br />

die die Zuhörer im Verlaufe<br />

eines seiner Vorträge schnell erkennen.<br />

Die Bezirksgruppe Braunschweig der<br />

DGLR möchte sich an dieser Stelle bei<br />

Herrn Kössler bedanken und die Hoffnung<br />

aussprechen, noch viele interessante<br />

Vorträge von ihm zu hören. ��<br />

15<br />

Peter Korrell<br />

BG Hamburg<br />

DGLR jetzt Mitglied in der<br />

Initiative <strong>Luft</strong>fahrtstandort<br />

Hamburg!<br />

Unter dem Namen <strong>Luft</strong>fahrtstandort<br />

Hamburg haben namhafte Unternehmen<br />

der Hamburger <strong>Luft</strong>fahrtindustrie<br />

sowie Verbände, Institutionen<br />

und Behörden eine gemeinsame<br />

Initiative gegründet. Airbus<br />

Deutschland GmbH, <strong>Luft</strong>hansa<br />

Technik, Hamburg Airport, Hanse<br />

Aerospace e.V., <strong>für</strong> die Bundesanstalt<br />

<strong>für</strong> Arbeit das Arbeitsamt<br />

Hamburg, die Industriegewerkschaft<br />

Metall Küste, die Handelskammer<br />

Hamburg, Nordmetall und<br />

die Freie und Hansestadt Hamburg<br />

bündeln ihre Aktivitäten zur Förderung<br />

des <strong>Luft</strong>fahrtstandortes Hamburg.<br />

Auf Initiative der Bezirksgruppe Hamburg<br />

gehört seit dem 14. Februar auch<br />

die DGLR zum Kreis der offiziellen<br />

Mitglieder. Gemeinsam wollen die<br />

Mitglieder dieser Initiative Hamburg<br />

national und international repräsentieren<br />

und Unternehmen, Fachkräfte und<br />

die breite Öffentlichkeit über aktuelle<br />

Entwicklungen und Perspektiven informieren.<br />

Damit bietet sich auch <strong>für</strong><br />

die DGLR eine entscheidende Möglichkeit,<br />

an der Förderung von <strong>Luft</strong>-<br />

und Raumfahrt teilzuhaben und mit<br />

ihrer Botschaft eine breite Öffentlichkeit<br />

zu erreichen, genauso wie Vertreter<br />

aus Industrie, Gewerkschaften und<br />

Behörden.<br />

Auf diesem Sektor hat die Bezirksgruppe<br />

Hamburg allerdings schon<br />

umfangreiche Vorarbeit geleistet; mit<br />

ihrer Vortrags- und Veranstaltungsreihe<br />

spricht sie Experten und Interessierte<br />

gleichermaßen an. Auf diese<br />

Weise wurde die DGLR in Hamburg<br />

bereits zu einem wichtigen Partner in<br />

Sachen Öffentlichkeitsarbeit der <strong>Luft</strong>-<br />

und Raumfahrt. Auch die hervorragenden<br />

Kontakte der Bezirksgruppe Hamburg<br />

zu Vertretern der <strong>Luft</strong>- und<br />

Raumfahrtindustrie sowie zum Hochschulwesen<br />

dürften bei der Entscheidung<br />

der Initiative <strong>Luft</strong>fahrtstandort<br />

Hamburg zur Aufnahme der DGLR<br />

eine nicht unerhebliche Rolle gespielt<br />

haben.<br />

Für beide Seiten, sowohl die DGLR<br />

als auch die Initiative <strong>Luft</strong>fahrtstandort<br />

Hamburg, dürfte die Bilanz aus der<br />

neuen Zusammenarbeit positiv sein:<br />

Mit der DGLR als zentralem Repräsentanten<br />

der deutschen <strong>Luft</strong>- und<br />

Raumfahrt und der Initiative <strong>Luft</strong>fahrtstandort<br />

Hamburg haben zwei große<br />

und wichtige Organisationen zueinander<br />

gefunden, was <strong>für</strong> die <strong>Luft</strong>fahrt in<br />

Deutschland nur eine positive Wirkung<br />

haben kann.<br />

Nähere Informationen finden Sie unter<br />

www.luftfahrtstandort-hamburg.de. �<br />

Ralf Ressel<br />

Christoph Hettwer<br />

(Fortsetzung auf Seite 16)


(Fortsetzung von Seite 15)<br />

Der Erstflug der A318<br />

Ein Vortrag von Dipl.-Ing. Bernd<br />

Schäfer, Chefpilot des A318-Erstfluges<br />

Am 15. Januar erhob sich die erste<br />

Airbus A318 vom Airbus-<br />

Werksflughafen in Hamburg in die<br />

Lüfte. Die A318 ist mit seinen 107<br />

Sitzen in der Standardversion nicht<br />

nur das jüngste, sondern auch das<br />

kleinste Mitglied der Airbus-<br />

Familie. Es hat sich bisher schon<br />

sehr erfolgreich verkauft und wird<br />

in 2003 erstmals an den Kunden<br />

ausgeliefert.<br />

Ein solcher Anlass in Hamburg ist<br />

natürlich auch ein Highlight <strong>für</strong> die<br />

Hamburger<br />

Bezirksgruppe<br />

der<br />

DGLR:<br />

Im Rahmen<br />

ihrer Vortragsreihe<br />

lud die<br />

<strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Luft</strong>-<br />

und Raumf<br />

a h r t<br />

(DGLR)<br />

gemeinsam<br />

mit dem<br />

Verein<br />

<strong>Deutsche</strong>r<br />

Ingenieure<br />

(VDI) und<br />

dem Airbus<br />

am 11. Februar<br />

zu einer<br />

Sonderveranstaltung<br />

ein.<br />

Das Besondere an diesem Vortrag: Als<br />

Referenten konnten Dipl.-Ing. Bernd<br />

Schäfer, Chefpilot des A318-<br />

Erstfluges und Chief Flight Test Engineer<br />

Hermann Schmöckel gewonnen<br />

werden.<br />

Die Veranstaltung fand im Airbus-<br />

Konferenzzentrum in Hamburg-<br />

Finkenwerder statt, das schon wenige<br />

Tage nach der Ankündigung der Veranstaltung<br />

komplett ausgebucht war.<br />

Es bot mit seinem Auditorium nicht<br />

nur Platz <strong>für</strong> die rund 250 Besucher,<br />

sondern in seinem modernen Design<br />

auch ein würdiges Ambiente <strong>für</strong> den<br />

Vortrag zum Erstflug des kleinsten<br />

Airbus.<br />

Doch wie Ralf Ressel, Vorsitzender<br />

der Bezirksgruppe Hamburg, es in<br />

seiner Begrüßungsrede formulierte,<br />

gehört zu jedem guten Konzert auch<br />

eine „Vorband“. Diesen Part übernahm<br />

DGLR-Mitglied Jürgen Schulz<br />

mit einem Überblick über die bis dato<br />

erfolgten Erstflüge rund um den <strong>Luft</strong>fahrtstandort<br />

Hamburg. Es gab nämlich<br />

bereits 16 derartige Ereignisse,<br />

den ersten Start der A318 mit eingerechnet.<br />

Mit Hilfe von Fotos aus den<br />

30er und 40er Jahren konnte sich das<br />

Publikum einen plastischen Eindruck<br />

von den Pionierleistungen des Hamburger<br />

Flugzeugbaus verschaffen.<br />

Höhepunkt war sicherlich ein Video<br />

vom Erstflug der BV 238, eines riesigen<br />

sechsmotorigen Propellerflugzeugs,<br />

im März 1944.<br />

Im Anschluss an diese Einstimmung<br />

folgte die „Hauptband“: Bernd Schäfer,<br />

der als erster Pilot einer A318<br />

nicht nur über den Flug und die notwendigen<br />

Vorbereitungen sprach,<br />

sondern auch einen Einblick in seine<br />

Arbeit als Testpilot gab, gewürzt mit<br />

einer gehörigen Prise Humor, was<br />

seine Wirkung auch beim Publikum<br />

nicht verfehlte.<br />

Der circa 45-minütige Vortrag gab<br />

tiefe Einblicke in das Werden und<br />

Wachsen der A318, in die umfangreichen<br />

Vorbereitungen der Testflugabteilung<br />

und in den Ablauf des ersten<br />

Fluges. „Ein Erstflug ist immer etwas<br />

16<br />

Besonderes und es gibt immer ein<br />

gewisses, wenn auch minimales Risiko“,<br />

so Bernd Schäfer. Aber der Kommentar<br />

zur A318 war eindeutig: „Ein<br />

perfektes Flugzeug“.<br />

Im Anschluss an den Vortrag gab es<br />

die Gelegenheit zu einer Fragerunde,<br />

die sehr intensiv genutzt wurde und in<br />

der das Publikum sein reges Interesse<br />

am Thema Erstflüge und Flugerprobung<br />

zum Ausdruck brachte. An dieser<br />

Stelle schaltete sich auch Hermann<br />

Schmöckel ein, der den Erstflug als<br />

Chief Flight Test Engineer begleitet<br />

hatte und beantwortete gemeinsam mit<br />

Bernd Schäfer die unzähligen Fragen<br />

zu Technischem und auch Menschlichem.<br />

Doch die A318 war nicht der letzte<br />

Jungfernflug<br />

eines Airbus:<br />

am Vormittag<br />

des Vortrags<br />

hatte auch die<br />

A340- 500<br />

ihren erfolgreichenErstflug<br />

in Toulouseabsolviert.<br />

Während<br />

des Vortrags<br />

gelang es<br />

noch, die erstenVideoaufnahmen<br />

des<br />

Starts zu organisieren.<br />

Diese<br />

rundeten das<br />

Programm der<br />

Veranstaltung<br />

perfekt ab, die<br />

man getrost<br />

als echtes<br />

Highlight in<br />

einer erfolgreichen<br />

Veranstaltungsreihe bezeichnen<br />

darf.<br />

Da die Veranstaltung trotz sehr begrenzter<br />

Werbung einen so großen<br />

Zulauf hatte und unzählige Anmeldungen<br />

abgelehnt werden mussten, ist<br />

bereits eine Folgeveranstaltung anvisiert:<br />

Die soll dann im großen Auditorium<br />

der Technischen Universität<br />

Hamburg-Harburg stattfinden. Näheres<br />

dazu erfahren Sie auf unserer Internetseite<br />

www.hamburg.dglr.de �<br />

Christoph Hettwer<br />

Ralf Ressel


Hinweis: Informationen über die aktuellen Veranstaltungen der DGLR-Bezirksgruppen können auch über die<br />

DGLR-Homepage unter folgender Adresse abgerufen werden:<br />

http://www.dglr.de <br />

Bezirksgruppe Braunschweig (Die Vorträge finden, falls nicht anders angegeben, im Hermann-Blenk-Saal des DLR,<br />

Flughafen Braunschweig, 19.00 Uhr, statt.)<br />

29.04.02 Vortrag: Focke-Wulf 44 J „Stieglitz“ - Geschichte, technische Details Dr. med. Harald Kemper, Herford<br />

und eigene Flugerfahrungen.<br />

30.04.02 Exkursion: <strong>Luft</strong>hansa Bombardier Aviation Services GmbH, Flugahfen Herr Günther, Leiter der BG Braunschweig<br />

Schönefeld, Berlin<br />

06.05.02 Vortrag: Antike Flugtechniken - Leichter als <strong>Luft</strong>, im Gleitflug und mit Dr. med.dent. Algund Eenboom, Leer,<br />

Hochgeschwindigkeit Hptm Peter Belting, <strong>Luft</strong>waffe, Aurich<br />

27.05.02 Vortrag: SOFIA - Das Stratosphären-Observatorium in einer Boeing 747 SP Dr. Ruth Titz, DLR Institut <strong>für</strong> Weltraum-<br />

sensorik und Planetenerkundung, Berlin<br />

10.06.02 Vortrag: Zukunftsprojekte und Technologien bei Airbus Dr.-Ing. Joachim Szodruch, Airbus<br />

Industrie, Toulouse<br />

Bezirksgruppe Hamburg (Die Vorträge finden, falls nicht anders angegeben, HAW Berliner Tor 21, Raum 110, 17.30 Uhr, statt.)<br />

02.05.02 Besichtigung: Besichtigung der <strong>Luft</strong>hansa Basis Anmeldung: Dr. Michael Hammerschmidt<br />

(Max. 30 Teilnehmer, wobei DGLR- und VDI-Mitglieder bei Te.: 040/5070 –2750<br />

Angabe der Mitgliedsnummer bevorzugt werden.)<br />

06.05.02 Exkursion: Fahrt zur ILA - Achtung Terminänderung Anmeldung: C. Hettwer<br />

(DGLR- und VDI-Mitglieder werden bei Angabe der Tel.: 040/743 - 7 51 51, Fax: - 7 61 79<br />

Mitgliedsnummer bevorzugt.) email: Christoph.Hettwer@airbus.dasa.de<br />

23.05.02 Exkursion: Besichtigung des Aluminiumwerks Anmeldung: C. Hettwer<br />

(DGLR- und VDI-Mitglieder werden bei Angabe der Tel.: 040/743 - 7 51 51, Fax: - 7 61 79<br />

Mitgliedsnummer bevorzugt.) email: Christoph.Hettwer@airbus.dasa.de<br />

06.06.02 Erfinder und Interessierte stellen ihre Ideen im Flugzeugbau aus. Anmeldungen <strong>für</strong> Kurzpräsentationen<br />

nehmen entgegen:<br />

Christoph Hettwer, Ralf Ressel<br />

Bezirksgruppe München<br />

Der reichhaltige Veranstaltungskalender der BG München kann wie folgt abgerufen werden:<br />

a) Via Internet unter der oben aufgeführten DGLR-Homepage-Adresse oder<br />

b) per Telefax-Abruf (Fax-Polling) unter der Telefax-Nummer: (089) 42 72 47 87<br />

Bezirksgruppe Stuttgart<br />

Bezirksgruppen - Veranstaltungen<br />

J<br />

April - Juli <strong>2002</strong><br />

Aktuelle Veranstaltungshinweise der BG Stuttgart finden Sie im Internet unter: http://www.irs.uni-stuttgart.de/DGLR<br />

17


FA T3.1 / FA T3.2<br />

DGLR-Fachsymposium<br />

„Berechnungsverfahren <strong>für</strong><br />

Brennkammerströmungen<br />

in Raketen- und Gasturbinenbrennkammern“<br />

Die DGLR Fachausschüsse ‚<strong>Luft</strong>atmende<br />

Antriebe‘ (T3.1) und<br />

‚Raketen- und elektrische Raumfahrtantriebe‘<br />

(T3.2) haben am 29. und 30.<br />

Januar <strong>2002</strong> ein gemeinsames Fachsymposium<br />

veranstaltet, das sehr erfolgreich<br />

verlief. Tagungsort war das<br />

DLR-Zentrum Stuttgart Vaihingen, das<br />

zu diesem Zweck kostenlos zur Verfügung<br />

stand. Die beiden Hauptinitiatoren,<br />

Prof. Pfitzner, Universität der<br />

Bundeswehr, München, und Prof.<br />

Krülle, vorm. DLR, Aidlingen, haben<br />

das Symposium als Fachausschussvertreter<br />

gedanklich vorbereitet und organisiert.<br />

Prof. Aigner, Leiter des DLR-<br />

Instituts <strong>für</strong> Verbrennungstechnologie,<br />

fungierte als Gastgeber; er hat das<br />

Unternehmen formal und inhaltlich<br />

tatkräftig unterstützt, ebenso wie Dr.<br />

Haidn von der DLR-Hauptabteilung<br />

Raketenantriebe, Lampoldshausen.<br />

Dieses Organisationskomitee hat ausgewiesene<br />

Experten aus Forschung<br />

und Industrie als Vortragende angeworben,<br />

welche die bestehende Erfah-<br />

Aus den Fachbereichen<br />

rung auf dem Gebiet der Brennkammer-Strömungsmodellierungzusammenfassen,<br />

Probleme definieren und<br />

Ausblicke auf zukünftige Entwicklungen<br />

geben konnten. So ist es gelungen,<br />

circa 25 qualitativ sehr hochwertige<br />

Beiträge gezielt zusammenzustellen.<br />

Folgende Themenbereiche wurden<br />

behandelt:<br />

Anforderungen an Brennkammermodellierung,<br />

Stand der Modellierungstechnik,<br />

Chemische Modelle, Verbrennungsinstabilitäten/Thermoakustik,Brennstoffeinspritzung/Sprays/Zerstäubung,Brennkammer-Wärmeübergangsprobleme,<br />

Anwendung der Methoden<br />

in der Praxis.<br />

Der Grundgedanke, durch Veranstaltung<br />

eines gemeinsamen Symposiums<br />

einen Austausch über die engen Fachgrenzen<br />

hinweg zu erzielen und die<br />

Unterschiede und Ähnlichkeiten der<br />

Probleme und Lösungen in den beiden<br />

Gebieten herauszuarbeiten, ist auf<br />

großes Interesse gestoßen und hat sich<br />

voll bewährt. Da<strong>für</strong> spricht auch die<br />

hohe Teilnehmerzahl (90), die fast bis<br />

zum Schluß erhalten blieb.<br />

Als wesentlichste fachliche Probleme<br />

stellten sich die Modellierung von<br />

turbulenter Verbrennung mit unterschiedlichen<br />

Aspekten (Schadstoffe<br />

einerseits, Ausbrand andererseits, Homogenität<br />

der Mischung in beiden<br />

Fällen), die Modellierung der Injektion<br />

und Zerstäubung sowie die Problema-<br />

�<br />

�<br />

18<br />

tik der Verbrennungsinstabilitäten<br />

(existentiell <strong>für</strong> Raketen und stationäre<br />

Gasturbinen) heraus. Daneben wurde<br />

trotz großer Fortschritte in der Strömungsrechnung<br />

und -darstellung ein<br />

Mangel an zuverlässigen und <strong>für</strong> die<br />

Anwendung gut validierten Werkzeugen<br />

und Modellen angemahnt.<br />

Beklagt wurde auch die neue starke<br />

Einschränkung der öffentlichen Unterstützung<br />

einschlägiger Forschung und<br />

Entwicklung, die es nicht mehr erlaubt,<br />

Hochschulen und ähnliche Forschungseinrichtungen<br />

angemessen in<br />

die Produkt-Vorentwicklung einzubinden<br />

und eine systematische und kontinuierliche<br />

Arbeit auf diesen hoch sensiblen<br />

Feldern zu ermöglichen.<br />

Umfangreiche Zusammenfassungen<br />

aller Vorträge konnten schon vor dem<br />

Symposium eingesammelt, auf CD<br />

gebrannt und (kostenlos - dank<br />

UniBW) an die Teilnehmer verteilt<br />

werden. In einer der nächsten Ausgaben<br />

von ‚<strong>Luft</strong>- und Raumfahrt‘ ist ein<br />

detaillierter Fachbericht über die Ergebnisse<br />

der Veranstaltung vorgesehen.<br />

Nach dem erfreulichen Gelingen des<br />

Symposiums ist an eine Wiederholung<br />

in etwa 2 Jahren gedacht, möglicherweise<br />

unter Hinzuziehung von Teilnehmern<br />

aus dem Gebiet der motorischen<br />

Verbrennung. �<br />

M. Pfitzner, München<br />

G. Krülle, Aidlingen<br />

Rudolf Vohmann ist am 30.01.<strong>2002</strong> sanft eingeschlafen. Er hat ein hohes Alter erreicht. Bis zuletzt war er lebendig,<br />

voller Ideen und Gedanken.<br />

Das Kraftwerk in Peenemünde war einige Zeit unter seiner Leitung. So erwuchs sein Kontakt zu den Raketenleuten,<br />

zur Raumfahrt - was seiner Liebe zur vernünftigen Stromerzeugung keinen Abbruch tat.<br />

Rudi war ein Ingenieur alter Prägung. Er verstand, was er tat - und was jeweils getan werden musste. Solche Fachleute<br />

werden heute nicht mehr von Kompetenz geprägt, weil sie nicht mehr im Gebiet aufwachsen, gleichsam umspült von<br />

den täglichen Problemen ihrer Disziplin. Das ist anders geworden. Leichter würde ich nicht sagen - aber unsere Welt<br />

wird ärmer an tiefer Kompetenz. Hoffen wir auf ausgleichende Verbreiterung! Die Systemtechnik weist vielleicht in<br />

diese Richtung.<br />

Rudi: 1908 bis <strong>2002</strong>; dabei fast immer Arbeit <strong>für</strong> die gute Sache der Technik. Frieden sei mit Dir, lieber Freund.<br />

Dein Harry<br />

Anzeige


DGLR<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR LUFT- UND RAUMFAHRT - LILIENTHAL-OBERTH E.V.<br />

Wissenschaftlich-Technische <strong>Gesellschaft</strong><br />

Einladung zur Vortragsanmeldung<br />

Der DGLR-Fachausschuss S 3.2 Lenkflugkörpersysteme<br />

plant am 02./03. Juli <strong>2002</strong> einen<br />

Workshop zum Thema<br />

Navigationssysteme <strong>für</strong> unbemannte Fluggeräte<br />

Ziel des Workshops ist es, den Stand der Technik bezüglich Verfahren, Methoden und Hardware-Konzepten<br />

in der Auslegung, Implementierung und Nachweisführung der Bereiche klassischer Inertial-<br />

Navigationssysteme und multisensoriell gestützter Navigationssysteme (IMU, GPS, Höhenmesser, Kamera<br />

usw.) darzustellen, sowie Ausblicke und zukünftige Entwicklungstendenzen zu diskutieren.<br />

Navigationssysteme <strong>für</strong> unbemannte Fluggeräte (Lenkflugkörper, ballistische Flugkörper, Drohnen, Unmanned<br />

Aerial Vehicles) stellen im Entwurfs- und Entwicklungsgang eine besondere und in ihrer Bedeutung zunehmende<br />

Herausforderung dar. Die vielfältigen Anforderungsprofile an Navigationssysteme <strong>für</strong> Flugkörper<br />

hinsichtlich Genauigkeit, Flugdauer, Störsicherheit und Kosten und ihre vielfältigen Einsatzbereiche erfordern<br />

eine Gesamtsystemauslegung, bei der nahezu alle Komponenten eines Fluggerätes in den „Balancing“-<br />

Prozess der Systemoptimierung einfließen müssen.<br />

Der geplante Workshop soll sich daher mit dem numerisch gestützten, modellbasierten Auslegungs-, Optimierungs-<br />

und Implementierungsprozess moderner Navigationssysteme <strong>für</strong> unbemannte Fluggeräte befassen.<br />

Hierbei sollen sich die Teilnehmer des Workshops anhand von Beispielen geplanter sowie breits realisierter<br />

Verfahren und Vorgehensweisen der Auslegung von Navigationssystemen austauschen und über<br />

Erfahrungen der Hardware-Implementierung der verschiedenen Stützsensoren berichten. Da Navigationssysteme<br />

von der Algorithmik und auch von der Sensorik her einen sehr breiten Anwendungsbereich besitzen,<br />

soll der Workshop ebenso auch Beiträge über Navigationssysteme von Land- oder Wasserfahrzeugen<br />

bzw. von bemannten Fluggeräten umfassen. Wegen des gerade auf dem Gebiet der Navigations-Algorithmik<br />

starken theoretischen- und verfahrenstechnischen Bezugs sind Beiträge aus dem Bereich des Filterentwurfs<br />

und der Filteroptimierung willkommen.<br />

Veranstaltungsort:<br />

Universität Karlsruhe (TH)<br />

Kaiserstr. 12, 76131 Karlsruhe<br />

Für die Dauer der Einzelvorträge sind ca. 40 Min. vorgesehen (30 Min. Vortrag und 10 Min. Diskussion). Zur<br />

Vorbereitung des Ablaufes wird um Zusendung einer Kurzfassung des Vortrages (ca. 15-30 Zeilen) bis zum<br />

03. Mai 2001 gebeten. Anfragen bezüglich weiterer Informationen und Vortragsanmeldungen richten Sie<br />

bitte an:<br />

Dr. Alfred Nischwitz Prof. Dr. Gert F. Trommer<br />

Leiter Flugführung und Systemsimulation Leiter des Instituts <strong>für</strong> Theoretische<br />

Abteilung OPD 13 Elektrotechnik u. Systemoptimierung<br />

EADS-LFK Lenkflugkörpersysteme GmbH Universität Karlsruhe (TH)<br />

Postfach 1661 Kaiserstr. 12, Geb. 30.33<br />

85705 Unterschleißheim b. München 76128 Karlsruhe<br />

Tel.: 089 / 3179-8146 Tel.: 0721 / 608-2620<br />

Fax.: 089 / 3179-8904 Fax.: 0721 / 608-2623<br />

Email: Alfred.Nischwitz@lfk.eads.net Email: Gert.Trommer@ite.uni-karlsruhe.de<br />

19


In Memoriam Professor<br />

Dr. Gleb E. Lozino-Lozinski<br />

Am 28. November 2001 verstarb<br />

unerwartet einer der größten russischen<br />

Pioniere der <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt,<br />

Professor Dr. Gleb E. Lozino-<br />

Lozinsky. Das Mitglied der Internationalen<br />

Astronautischen Akademie,<br />

Chefkonstrukteur von NPO Molnija,<br />

Vizepräsident der russischen<br />

Akademie der Ingenieurwissenschaften<br />

und Träger vieler weiterer<br />

Auszeichnungen wie auch der Ehrungen<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt und des<br />

Internationalen Förderkreises <strong>für</strong><br />

Raumfahrt wurde 92 Jahre alt.<br />

Er arbeitete seit 1932 in der russischen<br />

<strong>Luft</strong>- und Raumfahrtindustrie und die<br />

wichtigsten Stationen seiner Arbeit<br />

waren die Entwicklung des zweistufigen,<br />

wieder verwendbaren Raumtransportsystems<br />

SPIRAL, der Entwurf des<br />

MIG-31-Kampfflugzeuges und die<br />

DGLR-Berichte<br />

20<br />

EURO<br />

Bericht 2001-03 „Maintenance von Flugzeugen und Triebwerken“ (Tagungsband) 23,00<br />

Veranstaltung am 5. und 6. Juli 2001, TU München<br />

Bericht 2001-05 „CEAS Conference on Multidisciplinary Aircraft Design 47,50<br />

and Optimization“ (Proceedings)<br />

CEAS-Veranstaltung am 25. und 26. Juni 2001, Maternushaus, Köln<br />

Bericht 2001-06 „Human Factors bei der Entwicklung von Fahrzeugen“ 23,00<br />

Veranstaltung am 23. und 24. Oktober 2001, Airbus Deutschland, Hamburg<br />

Richten Sie Ihre Bestellungen bitte an die:<br />

Prof. Gleb E. Lozino-Lozinsky �<br />

Entwicklung und Fertigung des Buran-<br />

Orbiters innerhalb des Energia-Buran-<br />

Raumtransportprogramms. Hierzu ge-<br />

DGLR-Geschäftsstelle, z. Hd. Frau Marlis Mess, Godesberger Allee 70, 53175 Bonn<br />

Tel.: 02 28/30 80 5-20 Fax: 02 28/30 80 5-24 e-mail: marlis.mess@dglr.de<br />

DGLR-Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 15%.<br />

Die o.a. Preise verstehen sich zzgl. der Porto- und Versandkosten<br />

sowie der gesetzlichen Umsatzsteuer in Höhe von z. Zt. 7%.<br />

hörten auch ausgiebige Versuchsreihen<br />

mit verschiedenen BOR-<br />

Veruchsträgern und Buran-Testflüge<br />

mit luftatmenden Antrieben. Schließlich<br />

wurde Buran am 15. November<br />

1988 erstmals erfolgreich gestartet.<br />

In der Folge widmete er sich dem<br />

MAKS-Konzept. Unterstufe sollte das<br />

derzeit größte Turbostrahltransportflugzeug,<br />

die AN-225, werden und<br />

MAKS war als Orbiter <strong>für</strong> etwa 8t<br />

Nutzlast vorgesehen. Dies wäre aus<br />

der Reihe der jüngeren internationalen<br />

Konzepte das vielleicht kurzfristigst<br />

realisierbare Projekt geworden.<br />

Die Zeit der Kommerzialisierung auch<br />

der russischen <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt<br />

begleitete Prof. Lozino-Lozinsky<br />

schließlich mit verschiedensten erfolgreichen<br />

Entwürfen im <strong>Luft</strong>fahrtbereich.<br />

Wir trauern um einen der großen Pioniere<br />

der Raumfahrt, international<br />

anerkanntesten Verfechter künftiger<br />

Raumtransportsysteme und großen<br />

Konstrukteur und Menschen. ��<br />

�<br />

Hartmut Sänger


� Fachbuch - Neuerscheinungen �<br />

Raketenpionier Arthur Rudolph<br />

Autor: Franz Kurowski, erschienen im Vowinckel-Verlag KG, 2001<br />

Arthur Rudolph ist einer der großen Männer in der Geschichte und Verwirklichung der Raketentechnik und Raumfahrt, von<br />

Max Valier / 1930 bis hin zu Apollo 8 im Jahre 1968.<br />

Lebensdaten: Geboren 1906; 1931 lernt er Wernher von Braun flüchtig kennen; 1954 US Bürger; erzwungene Heimkehr<br />

nach Deutschland 1984, verstorben 1995.<br />

Das faszinierende Buch schildert Arthur Rudolphs bewegendes Leben. Für mich eine fesselnde Lektüre, weil ich den lieben<br />

Arthur geistig immer wieder gütig und ruhig vor mir sehe, aber auch, weil so viele seiner wie auch meiner Freunde zu Wort<br />

kommen: ich will nur F. Ordway, F. Winterberg und E. Stuhlinger erwähnen, neben einer großen Zahl anderer. Der <strong>für</strong> mich<br />

große Reiz dieses Werkes liegt an den gemeinsamen geschichtlichen Berührungspunkten, was ich nicht verschweigen möchte.<br />

Der Vorwurf gegen Arthur ist so Widerwärtig und absurd, dass ich nicht erneut dazu Stellung nehmen will. Dieses Buch -<br />

gemeinsam mit Franklin "An American in Exile", Ordway/Sharpe „The Rocket Team“ Freeman „Hin zu neuen Welten“, um<br />

eine kleine Auswahl zu zitieren - klärt alle Vorwürfe <strong>für</strong> den, der lesen kann und Lektüre versteht.<br />

Ich will nach all dem Lob auch ein wenig Kritik unterbringen: manche historischen Vorgänge habe ich ein bisschen anders<br />

in Erinnerung, sicherlich sind auch Fehler enthalten (das tragische Feuer beispielsweise betrifft nicht Gemini, sondern Apollo).<br />

Ich muss mich rasch selber tadeln: wo wäre das fehlerfreie Buch? Und die Geschichte der Raumfahrt ist eben immer in<br />

Augen und Hirn des Betrachters, der es miterlebt hat, und dort sind die Erinnerungen natürlich nicht völlig deckungsgleich.<br />

Damit ich's nur los werde: voll hat der Lektor die Unsitte übernommen, Tausender durch Punkt abzutrennen. Beispiel: 4150<br />

qm sind gemeint, aber 4.150 qm steht da. Weil der dumme Leser so eine große Zahl sonst nicht lesen kann? An anderer Stelle<br />

wird der Energiebedarf als 5.800 kW/h angeführt, und ich weiß nicht, was es bedeutet: 5800 kW? Oder 5800 kWh? Oder<br />

5800 kW <strong>für</strong> jede Arbeitsstunde? Zum Glück ist's hier unwichtig, was gemeint ist. Und jetzt fällt mein Auge auf 12.000.000<br />

WE. Sollten 12 Millionen WE gemeint sein?<br />

Wieder muss ich sofort korrigieren: die idiotische Schreibweise (bis auf die kW/h) entspricht der jetzt gültigen Norm. Der<br />

Tag wird kommen, wo das zu einer Panne führt, weil es mit 5,800 verwechselt werden kann - was wiederum an anderer Stelle<br />

durchaus auch <strong>für</strong> 5800 steht. Gegen Unfug solcher Art ist kein Kraut gewachsen. Vielmehr ist es ein Zeichen unserer<br />

verfallenden Technikkultur.<br />

Meine Kritik trifft also keineswegs einen Kern des lesenswerten und guten Buches. Arthur hat dieses geistige Denkmal mehr<br />

als verdient!<br />

Harr O. Ruppe<br />

Buchbesprechung<br />

„Ein Jahr nach dem Ende der russischen Raumstation MIR“<br />

Autor: Uwe Rätsch<br />

Am 23. März 2001 wurde ein Kapitel bemannte Raumfahrt beendet. Die Raumstation MIR wurde zur Erde zurückgeführt.<br />

Größtenteils verglühten die Module und einige Teile stürzten ins Meer, wo sie <strong>für</strong> immer ruhen werden. Dieser Außenposten<br />

der Menschheit erlebte viel Höhen und Tiefen. So arbeitete der russische Arzt Dr. Waleri Poljakow 437 Tage während seines<br />

Fluges an Bord der Station. Das war der längste Flug eines Menschen im All. Der Astronaut Thomas Reiter stieg als bisher<br />

einziger <strong>Deutsche</strong>r aus der MIR ins freie Weltall aus. Für die internationale Zusammenarbeit von Langzeitbesatzungen wurden<br />

wertvolle Erfahrungen gesammelt. Die NASA hatte zwischen 1996 bis 1998 sieben Astronauten zu Langzeitflügen zur<br />

Raumstation geschickt. Gegen Ende der Nutzungsdauer kam die MIR durch Pleiten, Pech und Pannen ins Gerede. Daraus<br />

konnten viele Konsequenzen <strong>für</strong> die ISS gezogen werden. Jesco von Puttkamer stellte am 15.05.1998 in der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz fest: "Ohne die MIR und die dabei gesammelten Erfahrungen wäre die<br />

heutige ISS undenkbar". Zum Thema MIR erschien unlängst eine 118 DIN A 4 Seiten umfassende Veröffentlichung. Der<br />

Autor Uwe Rätsch gibt einen hervorragenden Überblick über die Geschichte des Orbitalkomplexes MIR. Zahlreiche Übersichten<br />

und hervorragende Farbfotos ergänzen diese gelungene Broschüre.<br />

Bezugsadresse: <strong>Deutsche</strong> Raumfahrtausstellung, Bahnhofstr. 8, 08262 Morgenröthe-Rautenkranz<br />

e-mail: Raumfahrt@t-online.de Preis: 16,90 €<br />

21


„Geschichte des bundesdeutschen Verkehrsflugzeugbaus: Der lange Weg zum Airbus“<br />

Autor: Ulrich Kirchner<br />

In diesem Buch geht es um die wechselreiche Geschichte des Verkehrsflugzeugbaus nach dem Zweiten Weltkrieg bis<br />

Anfang der siebziger Jahre. Im ersten Teil untersucht der Historiker Ulrich Kirchner die Frage, weshalb die ersten Entwürfe<br />

scheiterten. Hierbei beleuchtet er das Zusammenspiel der beteiligten Akteure: Flugzeughersteller, staatliche Institutionen<br />

und <strong>Luft</strong>verkehrsgesellschaften, insbesondere <strong>Deutsche</strong> <strong>Luft</strong>hansa AG. Neben den Problemen Finanzierung,<br />

ministerielle Kompetenzkonflikte, fehlende Planung und mangelnde Kooperationsbereitschaft zwischen den Flugzeugherstellern<br />

sieht der Autor auch im „Zu spät kommen“ ein Problem, da der bundesdeutsche Verkehrsflugzeugbau erst<br />

mit Inkrafttreten der Pariser Verträge am 5. Mai 1955 wieder beginnen durfte.<br />

Im umfangreichsten Kapitel wird dargestellt, welche Veränderungen notwendig waren, um den Einstieg in den Bau von<br />

Verkehrsflugzeugen zu vollziehen und wie diese Veränderungen vonstatten gingen. Die Programme HFB 320 und VFW<br />

614 brachten viele Erfahrungen aber keinen wirtschaftlichen Erfolg. Dabei wurden die entscheidenden Weichen zum<br />

Einstieg in das Airbus-Projekt gestellt, das in Zukunft den bundesdeutschen Verkehrsflugzeugbau dominieren sollte.<br />

Zugleich wurde die Rolle der Bundesrepublik im Konzert der europäischen Großmächte festgelegt: Die Bundesrepublik<br />

konnte aufgrund ihrer eignen Erfahrungen im Verkehrsflugzeugbau nach dem Zweiten Weltkrieg nur eine untergeordnete<br />

Position gegenüber Frankreich und Großbritannien einnehmen.<br />

Bei erfolgreichen Erstflügen Anfang der siebziger Jahre waren die Verkaufsaussichten <strong>für</strong> diese beiden Flugzeuge ungünstig.<br />

Doch die eingegangenen außenpolitischen, finanziellen und sozialen Verpflichtungen waren, insbesondere beim<br />

Airbus, so groß, dass ein Beenden nur unter großen Verlusten möglich gewesen wäre.<br />

Im Abschlusskapitel untersucht der Autor insbesondere die finanziellen Verpflichtungen, die die Bundesrepublik mit<br />

dem Airbus einging.<br />

In der Zusammenfassung liefert der Verfasser noch einen Kurzüberblick über die weitere Entwicklung des Airbus-<br />

Projektes bis Ende der neunziger Jahre und zeigt, dass der Airbus zu einem Verkaufserfolg wurde – wonach es lange<br />

Zeit nicht ausgesehen hat. Die bundesdeutschen Firmen konnten ihre Position gegenüber den europäischen Partnern<br />

stärken und eine Endlinie nach Hamburg holen.<br />

Für jeden, der sich <strong>für</strong> die Frühphase der bundesrepublikanischen Flugzeuggeschichte und -industrie interessiert, ist diese<br />

auf breiter Quellenbasis fußende Schrift ein Muss.<br />

Erschienen im Campus-Verlag, 1998, 336 Seiten, € 35,00, ISBN 3–593–36140–X<br />

Ballone und <strong>Luft</strong>schiffe im Wandel der Zeit<br />

Autor: Professor Dr.-Ing. Willi Hallmann<br />

Dieses Buch schlägt eine Brücke von den Anfängen der Ballongeschichte bis zur<br />

Jetztzeit. In den 15 Kapiteln wird ein Großteil der Ballon- und <strong>Luft</strong>schifffahrt<br />

fundiert, komprimiert und nach dem neuesten Stand dargestellt. So erfolgt u.a.<br />

eine Auflistung mit kurzer Beschreibung der Aerostatenprojekte der letzten 40<br />

Jahre.<br />

Das Buch richtet sich an alle <strong>Luft</strong>fahrtinteressierte, vor allem an diejenigen, die<br />

die Entwicklung der neuesten <strong>Luft</strong>schiffprojekte - wie den CargoLifter - verfolgen.<br />

Sehr informativ ist es auch <strong>für</strong> alle Gas- und Heißluftballonpiloten, da auch<br />

die jüngere wilde Geschichte der Heißluftballonentwicklung in Kurzform beschrieben<br />

wird.<br />

Für Studenten des Maschinenbaus und der <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt stellt das Buch<br />

eine erholsame Lektüre einer technischen Disziplin ohne Formeln dar. Viele Karikaturen<br />

und humoristische Darstellungen, wie die von Heinrich Zille, entführen<br />

den Leser in die amüsante Welt der Aerostaten.<br />

Prof. Dr.-Ing. Willi Hallmann ist 33 Jahre lang in Lehre und Forschung auf den Gebieten Thermodynamik und Raumfahrttechnik<br />

bei der DVL, der späteren DFVLR, und an der Fachhochschule Aachen tätig gewesen, wo er auch zwei Jahre<br />

lang Dekan im Fachbereich <strong>Luft</strong>- und Raumfahrttechnik war. Seine geballte wissenschaftliche Kompetenz stellte er -<br />

gewähltes Mitglied der Internationalen Astronautischen Akademie (IAA) - mit 80 Publikationen und drei Büchern eindrucksvoll<br />

unter Beweis. Im Rahmen einer 15-jährigen Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Aerostaten (Ballone und<br />

<strong>Luft</strong>schiffe) entstand seine "große Liebe" zum Thema des vorliegenden Buches, in das er auch seine Erfahrungen als<br />

Gründungsmitglied im CargoLifter-Ingenieurteam einfließen ließ.<br />

Erschienen <strong>2002</strong> im: HEEL Verlag GmbH, Gut Pottscheid, 53639 Königswinter, ISBN: 3-89880-013-X<br />

192 Seiten, zahlreiche teils farbige Abb., Preis: 35,-- €<br />

22


�<br />

GÖTZ WILLI MANDEL<br />

Am 21. August 2001 ist mit dem Tod von Götz Willi Mandel ein Mann der ersten Stunde der deutschen Raumfahrtindustrie<br />

<strong>für</strong> immer von uns gegangen. Unter uns jungen Anfängern war Götz Mandel mit seiner Lebens- und Berufserfahrung<br />

eine der ganz wenigen Führungspersönlichkeiten, die es besonders verstand, es uns nicht merken zu lassen,<br />

dass wir täglich von ihm lernten. Wir schauten stets zu ihm fragend, wie er es wohl macht, wie er wohl reagiert, was<br />

wohl seine Antwort ist. Mit seiner Erfahrung konnten wir uns behaupten in dem im Aufbau befindlichen europäischen<br />

Raumfahrtumfeld, das einen sehr großen Vorsprung vor uns hatte.<br />

Was brachte Götz Mandel mit nach Deutschland und München, als er am 1. Juni 1963 bei MBB als Entwicklungsingenieur<br />

in den Unternehmensbereich Raumfahrt, Geschäftsbereich Programme, eintrat? Niemals hat er hervorgehoben,<br />

dass er in den ersten Kriegsjahren in Berlin Leichtbau studiert hatte und Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Flugtechnik<br />

wurde und dann noch vor Kriegsende als Entwicklungsingenieur an der ferngesteuerten Flugrakete HS 117 gearbeitet<br />

hatte. Welch ein Berufseintritt <strong>für</strong> einen jungen Ingenieur!<br />

Heute würde man das mit "Hightech", "Advanced Technologie" usw. bezeichnen. Götz Mandel musste dann den weiten<br />

Weg nach Argentinien antreten, wollte er auf seinem einmal eingeschlagenen Berufsgebiet weiter arbeiten. Die<br />

historischen Umstände erlaubten es ihm, an seinem neuen Standort seine Technik an Projekten wie Artillerieraketen,<br />

ferngesteuerte Flugkörper und vielen anderen zu praktizieren und Erfahrungen zu sammeln. Gesprochen hat er darüber<br />

aber nur, wenn er Beispiele brauchte, uns Nachkriegsanfänger zu überzeugen oder eine Situation klar zu machen.<br />

Jeder wird verstehen, dass ein solcher Berufseintritt einen Menschen <strong>für</strong> den Rest seines Lebens prägt. Die Faszination<br />

der Flug- und Raketentechnik weiter ausüben zu können, musste schließlich mit dem Leben in einem weit entfernten<br />

fremden Land mit einer fremden Sprache erkauft werden. So erschien es uns jedenfalls. Götz Mandel hat aber aus seinen<br />

Kriegserlebnissen und dem Argentinien-Aufenthalt ein ganz hohes Maß an Lebenserfahrung und Toleranz mitgebracht,<br />

die ihn immer als Führungspersönlichkeit ausgezeichnet haben, der sich alle in seiner Umgebung angepasst und<br />

sie respektiert haben. Götz Mandel hatte eine natürliche Autorität aus seiner Lebenserfahrung. Und dann war da noch<br />

der Humor. Kam er aus der Berliner Muttermilch oder war es der Galgenhumor aus der schlechten Zeit? In der Nähe<br />

von Götz Mandel wurde viel gelacht. Nichts war zu ernst als dass sich nicht eine humorvolle Bemerkung anbringen<br />

ließ, die dann das Eis schmelzen ließ oder die Verkrampfung auflöste.<br />

Die dritte Stufe der ersten Europarakete, das Lehrlingsstück der neuen deutschen Raumfahrt nach dem Krieg, wurde<br />

von dem ASAT-Projektleiter Götz Mandel in München wesentlich bestimmt. Er, seine Kollegen und das ASAT-Team<br />

haben dieses schwierige Projekt unter seiner Führung gut gemeistert und damit die Tür geöffnet <strong>für</strong> die weiteren und<br />

größeren Projekte. Dabei waren die Triebwerke sein besonderes Anliegen, mit denen er eine Entwicklung einleitete, die<br />

zu einer bis heute reichenden Spezialität der deutschen Raumfahrtindustrie wurde. Als deutscher Präsident der europäischen<br />

Raketenentwicklungsfirma Cryorocket leistete Götz Mandel echte Pionierarbeit in der europäischen Kooperation<br />

auf einem der fortschrittlichsten Technologiegebiete.<br />

In den Führungsaufgaben des Unternehmensbereichs Raumfahrt von MBB in München hat Götz Mandel bis zu seinem<br />

Ausscheiden im Juli 1983 vor allem in der technischen Führung Verantwortung getragen und an ganz wesentlichen<br />

Nahtstellen der Kooperation gewirkt und hier besonders der internationalen, europäischen Kooperation. An allen Stellen<br />

seines Wirkens hat er hohen Respekt erfahren. Häufig hat sein Handeln den Stil des Umganges miteinander geprägt<br />

und schwierigste Situationen einer guten Lösung zugeführt. Alle Teilnehmer der sommerlichen und winterlichen Zusammenkünfte<br />

der ASAT mit der GfW in Auffach werden sich daran erinnern, wie die junge deutsche Raumfahrt ihre<br />

Auftraggeber/Auftragnehmer-Probleme im Stile Götz Mandels und unter seiner Regie brillant löste.<br />

Leider mussten wir uns von Götz Mandel verabschieden. Aber er ist ein Teil des Aufbaus der deutschen Raumfahrt, ein<br />

Lehrer <strong>für</strong> eine ganze Generation deutscher Nachwuchsingenieure, die in die Faszination Raumfahrt von ihm eingeführt<br />

wurde, ein guter Repräsentant der deutschen Industrie in dem Konzert europäischer Raumfahrtkooperation, eine<br />

Führungspersönlichkeit, die der reinen Technik immer eine sehr menschliche Note gegeben hat. So wird er in unserer<br />

Erinnerung bleiben. �<br />

27<br />

Hans E. W. Hoffmann


Professor Dr.-Ing. Dr.-Ing.E.h. Erich A. Truckenbrodt<br />

vollendete in München seinen 85. Geburtstag<br />

Rede des 3. Vorsitzenden der DGLR, Herrn Dipl.-Ing. H.-P. Reerink<br />

Anrede:<br />

Auch die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Luft</strong>- und Raumfahrt - Lilienthal-<br />

Oberth e.V. reiht sich gerne in den<br />

Kreis der vielen Gratulanten ein und<br />

gratuliert Ihnen ganz herzlich zu Ihrem<br />

85. Geburtstag.<br />

Die DGLR und all ihre <strong>für</strong> die <strong>Luft</strong>-<br />

und Raumfahrt engagierten und begeisterten<br />

Mitglieder wünschen Ihnen<br />

von ganzem Herzen nur das Allerbeste<br />

<strong>für</strong> das neue Lebensjahr und <strong>für</strong> die<br />

weitere Zukunft.<br />

Der Wunsch des Fliegens war schon<br />

immer mit einer besonderen Faszination<br />

<strong>für</strong> die Menschen verbunden und<br />

hat Manchen zu hoher Leistung angespornt.<br />

Bei Ihnen, lieber Herr Professor Truckenbrodt,<br />

ist es die Faszination der<br />

Erforschung der physikalischen<br />

Grundlagen, also der Strömungsmechanik<br />

und Aerodynamik, gewesen,<br />

die Ihr Leben bestimmt hat und die<br />

den Menschen durch den Bau moderner<br />

Flugzeuge die gefahrlose Erfüllung<br />

des Traumes vom Fliegen ermöglicht<br />

hat.<br />

Zusätzlich haben Sie Ihr umfangreiches<br />

Wissen an eine ganze Generation<br />

von Aerodynamikern weitergegeben<br />

und damit in besonderem Maße<br />

mitgeholfen, einen neuen Anfang der<br />

deutschen <strong>Luft</strong>fahrtforschung und<br />

-industrie nach dem Kriege zu schaffen.<br />

Viele Ihrer Schüler haben in der<br />

Zeit von den 60er Jahren bis heute<br />

verantwortungsvolle Führungspositionen<br />

in Forschung und Industrie der<br />

deutschen und europäischen <strong>Luft</strong>-<br />

und Raumfahrt übernehmen können.<br />

Einen größeren Beweis <strong>für</strong> Wertschätzung<br />

und herausragende Leistung<br />

und Erfolg kann es <strong>für</strong> einen<br />

Ingenieur und Hochschullehrer wohl<br />

nicht geben.<br />

Die DGLR schätzt sich glücklich,<br />

dass Sie schon sehr früh, nämlich<br />

einige Jahre vor dem Wiederaufbau<br />

der <strong>Luft</strong>fahrtforschung und -industrie<br />

im Nachkriegs-Deutschland Mitglied<br />

unserer technisch-wissenschaftlichen<br />

<strong>Gesellschaft</strong> geworden sind. Unsere<br />

Ziele, dem Fortschritt der <strong>Luft</strong>- und<br />

Raumfahrt zu dienen, alle an <strong>Luft</strong>-<br />

und Raumfahrt interessierten Bürger<br />

einander näher zu bringen und den<br />

Professor Erich A. Truckenbrodt<br />

Erfahrungsaustausch untereinander<br />

sowie auch auf internationaler Ebene<br />

zu fördern, haben Sie, lieber Herr<br />

Professor Truckenbrodt, seit genau<br />

einem halben Jahrhundert in nicht<br />

mehr zu übertreffender Weise unterstützt.<br />

In Anerkennung <strong>für</strong> besondere wissenschaftliche<br />

Leistungen auf dem<br />

Gebiet der <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt wurden<br />

Sie bereits 1967 „Korrespondierendes<br />

Mitglied“ unserer <strong>Gesellschaft</strong>,<br />

und 1986 hat die DGLR Ihnen<br />

die „Ehrenmitgliedschaft“ angetragen,<br />

die nur <strong>für</strong> hervorragende Verdienste<br />

um die <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt<br />

vergeben werden kann.<br />

Sie waren Mitglied des Vorstandsrats<br />

(heute ist das der Senat) und stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender und<br />

bis zum heutigen Tage sind Sie Mitglied<br />

des Ehrungsausschusses unserer<br />

<strong>Gesellschaft</strong>, eine, wie Sie wissen,<br />

nicht immer ganz einfache Aufgabe,<br />

und Sie haben sich über viele Jahre<br />

als Hauptgutachter der Zeitschrift <strong>für</strong><br />

Flugwissenschaften engagiert.<br />

28<br />

Die höchste Ehrung, die unsere <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> „besondere Verdienste<br />

durch hervorragende eigene Arbeiten<br />

um die Flugwissenschaften“ vergeben<br />

kann, nämlich den Ludwig-Prandtl-<br />

Ring, haben Sie schon 1977 erhalten.<br />

Damit sind Sie als weltbekannte Persönlichkeit<br />

mit Ihrem guten Namen<br />

und mit Ihren Leistungen Ansporn<br />

und Motivation <strong>für</strong> viele Mitglieder<br />

unserer <strong>Gesellschaft</strong>. Motivation ist<br />

und bleibt wohl auch in Zukunft die<br />

Hauptantriebsfeder, insbesondere <strong>für</strong><br />

junge Ingenieure, etwas Außergewöhnliches<br />

im Bereich der <strong>Luft</strong>- und<br />

Raumfahrt zu leisten. Eine Überbetonung<br />

von Organisation, Verwaltung<br />

und Rationalisierung um jeden Preis,<br />

ein Trend mit leider zunehmendem<br />

Gradienten, sind bestimmt nicht dazu<br />

angetan, gute Umgebungsbedingungen<br />

<strong>für</strong> kreative Ingenieure zu schaffen.<br />

Deshalb bin ich Ihnen, lieber Herr<br />

Professor Truckenbrodt, <strong>für</strong> Ihre Motivation,<br />

die wir alle immer wieder<br />

spüren und schätzen, ganz besonders<br />

dankbar.<br />

Für die DGLR überreiche ich Ihnen<br />

als symbolisches Zeichen unserer<br />

Bewunderung und Anerkennung ein<br />

besonders schönes Modell der Junkers<br />

Ju 52. Die „alte Tante Ju“ soll<br />

Sie einmal erinnern an den Beginn<br />

Ihrer industriellen Tätigkeit als Entwurfsingenieur<br />

bei den Junkers Flugzeug-<br />

und Motorenwerken in Dessau.<br />

Zum anderen soll die Ju 52 aber auch<br />

ein Symbol da<strong>für</strong> sein, dass Sie an<br />

herausragender Stelle zu denen gehören,<br />

die den Wiederaufbau der <strong>Luft</strong>fahrtforschung<br />

und -industrie nach<br />

dem Kriege erst ermöglicht und getragen<br />

haben, und Sie sind einer von<br />

denen, die dazu beigetragen haben,<br />

dass Wissenschaftler und Ingenieure<br />

unseres Landes heute wieder einen<br />

angemessenen und geachteten Beitrag<br />

zur internationalen <strong>Luft</strong>fahrtforschung<br />

und -industrie leisten können.<br />

Die DGLR sagt Ihnen aufrichtigen<br />

Dank und wünscht Ihnen weiterhin<br />

ungebrochene Schaffensfreude und<br />

zufriedenstellende Gesundheit. ��


INTERNATIONALE UND DGLR-VERANSTALTUNGEN<br />

Nationale Veranstaltungen Internationale Veranstaltungen<br />

14-17 May <strong>2002</strong> Versailles, France 6th International Symposium<br />

Propulsion for Space Transportation of the XXI st Century<br />

(organized by AAAF)<br />

28/29 May <strong>2002</strong> Brussels, Belgium European Air & Space Conference<br />

(organized by AAAF)<br />

6.-12. Mai <strong>2002</strong> Berlin-Schönefeld ILA <strong>2002</strong><br />

24-27 June <strong>2002</strong> Cambridge, UK CEAS Aerospace Aerodynamics Research Conference<br />

(organized by the RAeS)<br />

8-13 September <strong>2002</strong> Toronto, CA 23 rd ICAS Congress<br />

17-20 September <strong>2002</strong> Bristol, UK 28 th European Rotorcraft Forum<br />

(organized by the RAeS)<br />

23.-26. September <strong>2002</strong> Stuttgart <strong>Deutsche</strong>r <strong>Luft</strong>- und Raumfahrtkongress <strong>2002</strong><br />

24. September <strong>2002</strong> Stuttgart DGLR-Nachwuchstagung <strong>2002</strong><br />

29 September - Orleans, France 11th AIAA/AAAF International Conference<br />

4 October <strong>2002</strong> Space Planes and Hypersonic Systems and Technologies<br />

Oktober <strong>2002</strong> Berlin „Sicherheit im <strong>Luft</strong>verkehr“<br />

10-19 October <strong>2002</strong> Houston, USA 53 rd International Astronautical Congress<br />

(organized by AIAA)<br />

29 September - Bremen 54 th International Astronautical Congress<br />

3 October 2003<br />

29


90 Jahre im Dienste der <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt!<br />

Am 3. April <strong>2002</strong> beging unsere<br />

<strong>Gesellschaft</strong> ihren 90.<br />

Geburtstag! Anlass genug,<br />

im Folgenden an unsere<br />

Herkunft zu erinnern.<br />

Die 1898 gegründete "Göttinger Vereinigung<br />

zur Förderung der angewandten<br />

Physik und Mathematik" beschäftigte<br />

sich bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

auch mit Fragen der <strong>Luft</strong>fahrt.<br />

1911 stellte dort Prof. Schütte den Antrag,<br />

eine Sammelstelle <strong>für</strong> <strong>Luft</strong>fahrtfragen<br />

in Form eines Vereins zu schaffen.<br />

Die Gründung eines solchen Vereines,<br />

der "Wissenschaftlichen <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> Flugtechnik" (WGF) fand am 3. April<br />

1912 unter Vorsitz des Bruders des<br />

Kaisers, des Prinzen Heinrich, in Berlin<br />

statt. Bereits im ersten Jahr zählte die<br />

WGF 300 Mitglieder. 1914 wurde die<br />

WGF umbenannt in "Wissenschaftliche<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Luft</strong>fahrt" (WGL), der<br />

Name, den sie bis 1936 behielt. Zweck<br />

der WGF/WGL war von Anfang an die<br />

Zusammenführung der in Deutschland<br />

<strong>für</strong> die <strong>Luft</strong>fahrt arbeitenden Wissenschaftler,<br />

Ingenieure, Studenten sowie<br />

der allgemein an diesem Fachgebiet<br />

Interessierten. Mit der Einrichtung wissenschaftlich-technischer<br />

Ausschüsse<br />

wurde Ludwig Prandtl beauftragt, wie<br />

z.B. <strong>für</strong> Motoren, Aerodynamik, Messwesen,<br />

Aerologie, Medizin usw.<br />

Bis 1929 stieg die Mitgliederzahl auf<br />

über 800. Auf den jährlichen Hauptversammlungen<br />

wurden von bedeutenden<br />

Wissenschaftlern und Pionieren der<br />

<strong>Luft</strong>fahrt Vorträge gehalten, so von<br />

Junkers, Oberth, Dornier, Rumpler,<br />

Focke, Kármán. Bereits 1928 hielt Prof.<br />

Lorenz Vorträge zu Themen wie "Der<br />

Raketenflug in der Stratosphäre" und<br />

"Die Ausführbarkeit der Weltraumfahrt".<br />

Die Professoren Oberth, von Kármán<br />

und Pröll beteiligten sich lebhaft an der<br />

Aussprache.<br />

In den Jahren 1912 bis 1933 erlangte<br />

die von der WGF/WGL herausgegebene<br />

"Zeitschrift <strong>für</strong> Flugtechnik und Motorluftschifffahrt"<br />

(ZFM) große Bedeutung.<br />

Im Jahre 1935 wurde die WGL<br />

aufgelöst und ihre Mitglieder in die neugegründete<br />

"Lilienthalgesellschaft <strong>für</strong><br />

<strong>Luft</strong>fahrtforschung" (LGL) überführt.<br />

Nachdem 1945 bis 1952 jegliche Betätigung<br />

auf dem <strong>Luft</strong>fahrtsektor in<br />

Deutschland verboten war, erörterten<br />

Anfang der 50er Jahre Hermann Blenk<br />

und Heinrich Koppe in Braunschweig<br />

mit Gleichgesinnten die Möglichkeit<br />

eines Wiederbeginns von wissenschaftlichen<br />

Arbeiten auf dem <strong>Luft</strong>fahrtgebiet.<br />

Es wurde beschlossen, <strong>für</strong> April 1952<br />

zu einer luftfahrt-wissenschaftlichen<br />

Tagung nach Braunschweig einzuladen.<br />

Am 21. April 1952 kam es daraufhin<br />

zur Neugründung der "Wissenschaftlichen<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Luft</strong>fahrt"<br />

(WGL). Die neue Satzung besagte:<br />

"Zweck der <strong>Gesellschaft</strong> ist die Förderung<br />

der <strong>Luft</strong>fahrt auf allen Gebieten<br />

der Theorie und der Praxis. Die Mittel<br />

dazu sind Versammlungen, Sprechabende,<br />

Vorträge, Druckschriften, Anregungen<br />

zu Forschungsarbeiten, zu<br />

Versuchen, Unterstützung von Wettbewerben,<br />

Preisaufgaben." Als höchste<br />

Auszeichnung der <strong>Gesellschaft</strong> wurde<br />

der "Ludwig-Prandtl-Ring" seit 1957 an<br />

verdiente Wissenschaftler verliehen.<br />

Als Erstem an Prof. von Kármán, des<br />

Weiteren an Wissenschaftler in<br />

Deutschland, den USA, Großbritannien,<br />

Frankreich, Italien usw.<br />

Die WGL erlangte wieder internationale<br />

Anerkennung. Es entstand eine enge<br />

wissenschaftliche Zusammenarbeit mit<br />

den entsprechenden französischen,<br />

englischen, amerikanischen und anderen<br />

ausländischen <strong>Gesellschaft</strong>en. Um<br />

auch die Probleme der aufkommenden<br />

Weltraumfahrt und -technik erfassen zu<br />

können, wurde die WGL 1962 umbenannt<br />

in "Wissenschaftliche <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Luft</strong>- und Raumfahrt e.V."<br />

(WGLR). Dabei kam es zu einer besonders<br />

engen Zusammenarbeit mit der<br />

"<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Raketentechnik<br />

und Raumfahrt e.V." (DGRR).<br />

Die Raumfahrtbewegung in Deutschland<br />

wurde durch Hermann Oberth's<br />

Veröffentlichungen, beginnend 1923,<br />

ausgelöst und führte zunächst zur<br />

Gründung des "Vereins <strong>für</strong> Raumschifffahrt<br />

e.V.", in Breslau durch Johannes<br />

Winkler. Dieser errichtete 1932 in Berlin<br />

unter der Leitung von Rudolf Nebel den<br />

ersten deutschen Raketenflugplatz, wo<br />

auch die ersten praktischen Versuche<br />

unternommen wurden, die bis 1934<br />

dauerten. Diese führten letztendlich zur<br />

Entwicklung der klassischen Großrakete<br />

(A4) in Peenemünde unter der technischen<br />

Leitung von Dr. Wernher von<br />

Braun. 1935 wurde nach Auflösung des<br />

Vereins <strong>für</strong> Raumschifffahrt (1934 aus<br />

finanziellen Gründen) eine "<strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>für</strong> Weltraumforschung e.V.,<br />

Berlin" gegründet, die bis an das<br />

Kriegsende das Sammelbecken der<br />

deutschen "Raumfahrt-Enthusiasten"<br />

30<br />

war. H. K. Kaiser und Krafft A. Ehricke<br />

waren in dieser Phase die treibenden<br />

Kräfte. Die "GfW" wurde 1948 wiedergegründet,<br />

zunächst als Regionalgesellschaft,<br />

aber bald vereinigt mit einer<br />

Geschäftsstelle in Stuttgart (H.H. Koelle,<br />

Heinz Cartmann, D.E. Koelle). Diese<br />

<strong>Gesellschaft</strong> begründete die Zeitschrift<br />

"Weltraumfahrt" beim Umschau Verlag,<br />

Frankfurt, und ab 1957 in eigener Regie<br />

die Fachzeitschrift "Raketentechnik und<br />

Raumfahrtforschung". Im Jahr 1967<br />

wurde die Mitgliederzahl 2.000 erreicht.<br />

Prof. Oberth war seit 1948 Ehrenpräsident<br />

der "GfW", die 1956 in "<strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Raketentechnik und<br />

Raumfahrt e.V." umbenannt wurde. Zu<br />

den Vorsitzenden gehörten die Professoren<br />

W. Schaub, K. Schütte, O. Petzel,<br />

E. Sänger, A. Ehmert und H.H.<br />

Koelle. Diese <strong>Gesellschaft</strong> gab Zeitschriften,<br />

Fachbücher und Forschungsberichte<br />

heraus und leitete 1949 mit<br />

einer entsprechenden Resolution die<br />

Gründung der "Internationalen Astronautischen<br />

Föderation (IAF)" ein, sowie<br />

die Einrichtung des "International Astronautical<br />

Congresses", der 1950 das<br />

erste Mal in Paris stattfand und seit<br />

diesem Jahr regelmäßig jährlich, so<br />

dass im Weltraumjahr 1992 in Washington<br />

der 43. IAF Congress stattfand.<br />

1967 war die Entwicklung der <strong>Luft</strong>- und<br />

Raumfahrt so weit gediehen, dass sich<br />

die Erkenntnis weitgehend durchsetzte,<br />

die gemeinsamen Interessen der Mitglieder<br />

der WGL und der DGRR in Zukunft<br />

in einer <strong>Gesellschaft</strong> zu vertreten.<br />

So kam es zur Vereinigung dieser beiden<br />

eingetragenen Vereine zur<br />

"<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Luft</strong>- und<br />

Raumfahrt e.V." (DGLR) mit Sitz in<br />

Berlin und mit Prof. Lüst als ihrem neuen<br />

1. Vorsitzenden.<br />

Im Herbst 1990 trat zunächst die Hermann-Oberth-<strong>Gesellschaft</strong><br />

(HOG) in<br />

Verhandlungen ein mit der DGLR mit<br />

der Zielsetzung, die DGLR, die HOG,<br />

die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Weltraumforschung<br />

und Raumfahrt (GWR) sowie den Fachverband<br />

<strong>Luft</strong>fahrt (FL) zu einer <strong>Gesellschaft</strong><br />

zusammenzuschließen. Am 1.<br />

Januar 1993 wurde dieser Schritt, der<br />

nur durch die Wiedervereinigung<br />

Deutschlands möglich war, vollzogen.<br />

Seitdem lautet der Name der Vereinigung:<br />

„<strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Luft</strong>-<br />

und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.<br />

(DGLR)“. ��<br />

Hans Lüttgen


Der Vorstand hat auf seiner Sitzung<br />

am 5.12.01 beschlossen, Herrn Dipl.-<br />

Ing. Klaus Peters, Head Corporate<br />

Protocol EADS, in den Vorstand der<br />

DGLR zu berufen. Herr Peters, langjährig<br />

engagiertes Mitglied unserer<br />

<strong>Gesellschaft</strong>, hat seiner Wahl zugestimmt<br />

und bekundet, seine große<br />

wertvolle berufliche Erfahrung zum<br />

Wohle unserer <strong>Gesellschaft</strong> in die<br />

Vorstandsarbeit einzubringen. �<br />

Professor Dipl.-Ing. Heinz Stoewer,<br />

MSc., wurde als erster Nicht-<br />

Amerikaner in der Geschichte der<br />

INCOSE zu deren Präsidenten gewählt.<br />

Die Wahl an die Spitze des<br />

internationalen Dachverbandes <strong>für</strong><br />

Raumfahrt-Systemtechnik ist eine<br />

hohe Auszeichnung und vor allem<br />

deshalb außergewöhnlich, weil rund<br />

zwei Drittel der Mitglieder in den Vereinigten<br />

Staaten zu Hause sind. Pro-<br />

Persönliches<br />

fessor Stoewer ist als langjähriges<br />

Mitglied der DGLR sehr engagiert. Er<br />

gehört seit Jahren dem Senat an und<br />

leitet dort zur Zeit die Arbeitsgruppe<br />

„Ausbildungsanforderungen an die<br />

<strong>Luft</strong>- und Raumfahrt“, die auf der<br />

Grundlage eines von ihm erarbeiteten<br />

Grundsatzpapiers in Zusammenarbeit<br />

mit dem BDLI und den Universitäten<br />

richtungweisende Vorschläge<br />

zu diesem Thema entwickelt. �<br />

Dr.-Ing. Rolf Stüssel vollendete am<br />

27.1.02 seinen 70. Geburtstag. Obwohl<br />

er ausdrücklich gebeten hat,<br />

von einer Würdigung seiner Person<br />

aus diesem Anlass abzusehen, er-<br />

lauben wir uns auf diesem Wege<br />

dennoch, ihm nachträglich die allerherzlichsten<br />

Glückwünsche zu übermitteln.<br />

Wir verbinden damit auch<br />

unseren Dank <strong>für</strong> seinen Jahrzehnte<br />

währenden unermüdlichen Einsatz<br />

<strong>für</strong> die DGLR, der mit seinem derzeitigen<br />

Vorsitz des Ehrungsausschusses<br />

weiterhin andauert. �<br />

Frau Helga Will, seit exakt 25 Jahren<br />

als Sachbearbeiterin und Sekretärin<br />

im unermüdlichen Einsatz in der<br />

Geschäftsstelle <strong>für</strong> die DGLR tätig,<br />

tritt zum 30. April <strong>2002</strong> in den wohlverdienten<br />

Ruhestand. Frau Will hat<br />

mit vorbildlicher Leistungsbereitschaft<br />

und einem weit über das übliche<br />

Maß hinausgehenden Berufsverständnis<br />

die Belange der DGLR immer<br />

effizient und mit außerordentlicher<br />

Genauigkeit und Zuverlässigkeit<br />

wahrgenommen. Ihre Aufgaben in<br />

der internationalen Zusammenarbeit<br />

erledigte Helga Will mit besonderer<br />

31<br />

Freude. Dabei war sie aufgrund ihrer<br />

positiven persönlichen Ausstrahlung<br />

und ihrer hervorragenden Fremdsprachenkenntnisse<br />

sehr erfolgreich.<br />

Im internationalen Kollegenkreis genießt<br />

sie deshalb ebenfalls eine hohe<br />

Anerkennung. Ihr Ausscheiden aus<br />

dem aktiven Berufsleben ist ein großer<br />

Verlust <strong>für</strong> unsere <strong>Gesellschaft</strong>.<br />

Durch ihre Entscheidung, aktives Mitglied<br />

der DGLR zu werden, wird Frau<br />

Will auch nach ihrem Ausscheiden<br />

unserer <strong>Gesellschaft</strong> eng verbunden<br />

bleiben.<br />

Für den nun beginnenden neuen Lebensabschnitt<br />

begleiten sie unsere<br />

allerbesten Wünsche. ��<br />

�<br />

Frau Petra Wiesel hat als Nachfolgerin<br />

von Frau Will deren Tätigkeit<br />

in der DGLR-Geschäftsstelle übernommen.<br />

Mit großem Engagement<br />

und Elan tritt sie in die Fußstapfen<br />

ihrer Vorgängerin. Wir wünschen ihr<br />

viel Schaffenskraft und Freude bei<br />

der Erledigung der zahlreichen Aufgaben,<br />

die gleichermaßen vielseitig<br />

und interessant sind. �


International Conference on<br />

„Enhancing Safety & Security<br />

in Airline Operations“<br />

ILA<strong>2002</strong><br />

Berlin-Schoenefeld Airport<br />

South Entry / ILA Conference Center / Hall 4<br />

May 6, <strong>2002</strong>, 10:00 a.m. - 2:00 p.m.<br />

Participation free of charge. Registration required.<br />

ILA entrance ticket required to enter show site.<br />

Sponsored by<br />

BDLI German Aerospace Industries Association<br />

Messe Berlin GmbH<br />

Official Media Sponsor<br />

Aviation Week & Space Technology<br />

Organized by RD AeroSpace Consult<br />

Co-organizer DGLR<br />

Fax response: +49 (0) 228-30 89 727<br />

✟ Please send further information to<br />

Name............................................................First Name...........................<br />

Title............................Company/Organization...........................................<br />

Address.....................................................................................................<br />

Zip Code....................City............................Country.................................<br />

Phone........................Fax......................…...E-Mail...................................<br />

Conference Office:<br />

DGLR, Mrs. Helga Will, Godesberger Allee 70, 53175 Bonn<br />

E-Mail: info@rd-aerospace.com<br />

32

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