Zum Blickpunkt - Lebenshilfe Limburg
Zum Blickpunkt - Lebenshilfe Limburg
Zum Blickpunkt - Lebenshilfe Limburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2012 / 01<br />
Unsere Themen:<br />
• Musical „Magic Journey“: Mit volldampf zum Erfolg<br />
• Sport bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
• Die Foto-Kampagne<br />
„Ich helfe der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>, weil…“<br />
• Neue Räume bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
www.lebenshilfe-limburg.de
<strong>Lebenshilfe</strong>-Baumgeschenk<br />
Die Baumschule Schumann<br />
aus Linter spendet einen<br />
Feldahorn für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong><br />
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhauses<br />
Sankt Hildegard der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> freuen sich mit<br />
Daniel Schumann, Inhaber der Baumschule Schumann<br />
(ganz rechts) über den frisch gepflanzten Feldahorn im<br />
Garten des Wohnhauses.<br />
Ein Herz für die <strong>Lebenshilfe</strong>: evl | initiativ<br />
Im Rahmen Ihrer Präsenz bei den Summer Games<br />
2012 hat die EvL <strong>Limburg</strong> die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
als Sozialpartner eingeladen. Die EvL hat in diesem<br />
Jahr eine Ehrenamtsinitiative für die Region<br />
unter dem Titel „evl | initiativ“ gestartet.<br />
Die Besucher der Summer Games hatten die Gelegenheit,<br />
ihr Wurfgeschick mittels Dartpfeilen<br />
Spenden<br />
„Pflanz einen Baum…“ Welcher Tag ist besser<br />
dafür geeignet, als der „Tag des Baumes“?<br />
Daniel Schumann, Chef der Baumschule Schumann<br />
aus Linter nutzte die Chance und pflanzte<br />
gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
auf dem Gelände des Wohnhauses Sankt Hildegard<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> einen Feldahorn.<br />
Er setzte damit einen Aufruf des Bundes Deutscher<br />
Baumschulen an seine Mitglieder in die<br />
Tat um, einer gemeinnützigen Organisation in<br />
der Region einen Baum zu spenden.<br />
„Ein Baum ist ein schönes Zeichen für Wachstum.<br />
Er wird auch über unser eigenes Leben hinaus<br />
Blätter bekommen, sie wieder abwerfen und wieder<br />
neue bekommen. Und in ein bis zwei Generationen<br />
spendet er Schatten…“ sinnierte ein interessierter<br />
Besucher über das schöne Geschenk.<br />
Alle packten mit an und hoben den Baumjüngling<br />
in das vorbereitete Pflanzloch. Sichtlich interessiert<br />
verfolgten die Beteiligten die anschließende<br />
Setzung des Stützgestänges, welches dem Baum<br />
in der nächsten Wachstumsphase Halt gibt.<br />
zu zeigen. Gegen eine Spende von 50 Cent konnten<br />
drei Pfeile auf das Herz-Logo der evl-Initiative<br />
geworfen werden. Dieses Angebot nahmen<br />
kleine wie große Besucher reichlich an.<br />
Der Reinerlös in Höhe von EUR 490,- kommt der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> zugute.<br />
Herzlichen Dank für die Einladung.<br />
Groß ... ... und klein traf ... ... mitten ins Herz<br />
S. 45
Inhalt<br />
Vorwort S. 02<br />
Verein<br />
- Das erste Jahr der Foto-Kampagne „Ich helfe der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>, weil…“ S. 03<br />
- Ostereierschießen 2012: im 21. Jahr S. 05<br />
<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
- Berufliche Integration von Menschen mit Behinderung S. 06<br />
- Die <strong>Lebenshilfe</strong>: ein guter Ort für junge Menschen<br />
Ein Interview mit Marvin Zeitvogel, BSJler bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> S. 09<br />
- „Juke Box“: Eine neue Band bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> S. 11<br />
- Das Buch „<strong>Limburg</strong>er Köpfe 2“ von Reinhard Langschied S. 12<br />
Wohnen gGmbH<br />
- Musical „Magic Journey“: Mit Volldampf zum Erfolg S. 12<br />
- Die „Konfetti“-Gruppe der Herz-Jesu-Gemeinde in Diez S. 19<br />
- Neue Räume für das Betreute Wohnen und den Familienentlastenden Dienst S. 21<br />
- Zahn-Mund-Hygiene-Veranstaltung bei Dr. Hubka S. 22<br />
- Kurzzeitaufnahmen in den Wohnheimen der <strong>Lebenshilfe</strong> S. 22<br />
Frühförderung<br />
- Wechsel in der Leitung der Frühförderung: Erkenhild Marx verabschiedet sich S. 23<br />
- Neue Räume bei der Frühförderung S. 24<br />
Sport<br />
- Eins – zwei – drei: wir waren dabei: NASPA City Triathlon in <strong>Limburg</strong> S. 26<br />
- Die Sportangebote bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> S. 27<br />
- Das Qualifikationsturnier der Schwimmer in Aulhausen S. 28<br />
- Die Hockeymannschaft beim Turnier in Mönchengladbach S. 29<br />
- Das Fußball-Team beim Beach –Soccer-Cup der Summer Games 2012 in <strong>Limburg</strong> S. 29<br />
Freizeit<br />
- Freizeit des Betreuten Wohnens in Kamperland S. 31<br />
- Die Metallgruppe der Werkstatt Diez im Allgäu S. 32<br />
- Freizeit auf dem Bauernhof (Wohnhaus Diez) S. 33<br />
- Das Wohnheim Sankt Hildegard im Center Park Hochsauerland S. 33<br />
Mitbestimmungsgremien<br />
- Neuigkeiten vom Werkstattrat S. 34<br />
- Der neue Einrichtungsbeirat ist gewählt S. 35<br />
- Eine geglückte Problemlösung im Rahmen der Arbeit des Einrichtungsbeirats S. 35<br />
- Fortbildung des Bewohnerbeirats in Marburg S. 36<br />
Personelles<br />
- Jubilare 2012 S. 37<br />
- Neue MitarbeiterInnen der <strong>Lebenshilfe</strong> Wohnen gGmbH S. 38<br />
- Neue MitarbeiterInnen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> gGmbH S. 39<br />
- Verabschiedungen in den Ruhestand S. 39<br />
- Nachrufe S. 40<br />
Spenden<br />
- <strong>Lebenshilfe</strong>-Baumgeschenk / Ein Herz-für die <strong>Lebenshilfe</strong>: evl I initiativ S. 45
S.02<br />
Vorwort<br />
<strong>Zum</strong> Musical Magic Journey<br />
das Jahr 2012 ist ein bewegtes Jahr. Nein, nicht die schwankenden Aktienkurse sind gemeint<br />
sondern die Vielfalt der kulturellen und sportlichen Aktivitäten in der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Wir waren mutig.<br />
Als wir uns gemeinsam mit der „Patsy und Michael Hull Foundation“ aus Osnabrück im Frühjahr<br />
2011 auf den Weg machten, war zwar das Ziel klar, aber der Weg noch lang.<br />
Heute können wir mit Stolz sagen: Der Weg hat sich gelohnt. Die wunderbaren und berührenden<br />
Aufführungen des Musicals „Magic Journey“ mit über zwanzig teilnehmenden Betreuten der<br />
<strong>Limburg</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> in diesem Frühjahr sind ein wirklicher Meilenstein.<br />
Wir werden die Euphorie der Musical-Tour mit in den Alltag nehmen. Die großartige und<br />
unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Tanzcentrum Josat-Dörr wird für die bei der <strong>Limburg</strong>er<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> betreuten Menschen weitergehen.<br />
Unser neues musikalisches Eigengewächs heißt „Juke Box“: Die Drei-Mann-Band hat sich im<br />
Berufsbildungsbereich gefunden und schaut mittlerweile auf ein erstes erfolgreiches Jahr mit<br />
Auftritten beim Eppenaufest und im Vorfeld der <strong>Limburg</strong>er Aufführung der „Magic Journey“<br />
zurück. Wir sind gespannt, wie der gemeinsame Weg weitergeht.<br />
Dass bei der <strong>Lebenshilfe</strong> Sport großgeschrieben wird, ist hinlänglich bekannt.<br />
Die Teilnahme beim diesjährigen <strong>Limburg</strong>er City-Triathlon war sicherlich einer der sportlichen<br />
Höhepunkte. Mit sechs „Unified-Teams“ war die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> eine der teilnehmerstärksten<br />
Organisationen. Der City-Triathlon war eine gute Gelegenheit, Inklusion zu leben.<br />
Alle diese Aktivitäten lassen sich zusammenfassen unter dem Motto:<br />
Bewegen wir etwas, Bewegung tut gut.<br />
In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich im Namen aller betreuten Menschen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong>.<br />
Ihr<br />
Werner Reingen<br />
Sehr geehrte Mitglieder, liebe Mitarbeitende, Freunde und<br />
Förderer der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>,
Das erste Jahr der Foto-Kampagne<br />
„Ich helfe der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>, weil…“<br />
Aus den vielen Überlegungen, wie die vielschichtige<br />
Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> in<br />
der Öffentlichkeit dargestellt werden könnte,<br />
schälte sich die Idee der Foto-Kampagne heraus.<br />
Denn: Am Anfang stand der Wunsch, kurz und<br />
prägnant auf die Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong> aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Die Entscheidung, zunächst Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer als Kampagnenpartner zu<br />
gewinnen, lag allein durch die gute Vernetzung<br />
mit den Unternehmen in der Region nahe.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> ist mit ihren Werkstätten am<br />
Markt aktiv, kooperiert mit Unternehmen aus<br />
der Region. Markt und Mitmenschlichkeit bilden<br />
bei diesen Kooperationen häufig einen<br />
interessanten Mix.<br />
Die Botschaft, die wir unseren Kooperationspartnern<br />
aus der Wirtschaft anbieten lautet:<br />
„Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen<br />
Gesicht für soziale Verantwortung.“<br />
Dankenswerter Weise war und ist die Bereitschaft,<br />
hierbei mitzuwirken, sehr groß.<br />
Verein<br />
Auch die freiwillige Spendenbereitschaft der<br />
Kampagnen-Partner hat uns erfreut. Neben<br />
diversen Sachzuwendungen erhielt die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong> im Jahr 2011 im Rahmen der Kampagne<br />
Spenden in Höhe von EUR 26.650,-.<br />
Unsere Kooperationspartner erhalten neben<br />
exklusiven Broschüren, welche alle bisherigen<br />
Kampagnen-Partner vereinen eine aktualisierte<br />
Präsenz auf der Kampagnen-Website:<br />
www.ich-helfe-weil.de<br />
Viele Kampagnen-Partner haben schon die<br />
Möglichkeit genutzt, die personalisierten Linkbanner<br />
auf die eigene Homepage zu platzieren.<br />
Der Netzwerkgedanke inspiriert die gesamte<br />
Kampagne.<br />
Viele positive Reaktionen auch aus der Politik<br />
bestätigen das.<br />
Wir erhoffen uns, dass die Kampagne möglichst<br />
viele Menschen erreicht und anspricht.<br />
Albrecht Fritz<br />
Impression vom Unternehmerforum<br />
2011<br />
S. 03
S.04<br />
Verein<br />
Die Kampagnen-Partner „Ich helfe der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong>, weil…“ 2011 und 2012<br />
1 ABID Senioren Immobilien GmbH<br />
www.abid-gmbh.de<br />
2 AGS Abkantteile GmbH<br />
www.ags-abkantteile.de<br />
3 Architektin Schwarz<br />
www.kaffai-schwarz.de<br />
4 Architekturbüro Axel Schmitt<br />
www.architekt-axel-schmitt.de<br />
5 Astra Tech GmbH<br />
www.astratech.de<br />
6 Auto Bach GmbH<br />
www.autobach.de<br />
7 Bauunternehmung Albert Weil AG<br />
www.albertweil.de<br />
8 Blechwarenfabrik <strong>Limburg</strong> GmbH<br />
www.blechwaren-limburg.de<br />
9 Büro für Architektur und Gestaltung<br />
www.meffert-architekten.de<br />
10 cogitum Agentur für kreative Kommunikation<br />
www.cogitum.de<br />
11 comptek Kunststoffverarbeitung GmbH<br />
www.comptek.de<br />
12 Demmer Pianos & Flügel<br />
www.demmer-piano.de<br />
13 Diener GmbH & Co. DIEGRO KG<br />
www.hartwaren-profi.de<br />
14 Drache Umwelttechnik<br />
www.drache-gmbh.de<br />
15 Druckerei Herbert Ammelung<br />
www.druckerei-ammelung.de<br />
16 Eisen-Fischer GmbH & Co. KG<br />
www.eisen-fischer.de<br />
17 EMW filtertechnik GmbH<br />
www.emw.de<br />
18 Energieversorgung <strong>Limburg</strong> (EVL) GmbH<br />
www.evl.de<br />
19 Entwicklungsgesellschaft für Verbundmaterial Diez<br />
mbH<br />
www.evd-diez.de<br />
20 Eppsteiner Apparatebau GmbH<br />
www.eppsteiner-apparatebau.de<br />
21 Fit Fun Sportpark <strong>Limburg</strong> GmbH<br />
www.fitfun-limburg.de<br />
22 Gresser Bedachungen GmbH & Co. KG<br />
www.gresser-bedachungen.de<br />
23 GR Factoring GmbH<br />
www.gr-factoring.de<br />
24 Harmonic Drive<br />
www.harmonicdrive.de<br />
25 Heep Fenster GmbH<br />
www.heep-fenster.de<br />
26 Hydrotechnik GmbH<br />
www.hydrotechnik.com<br />
27 Kandem Leuchten GmbH<br />
www.kandem.de<br />
28 Kaplan Sascha Jung<br />
www.bistum-limburg.de<br />
29 KBM Motorfahrzeuge GmbH & Co. KG<br />
www.kbm.de<br />
30 Kreissparkasse <strong>Limburg</strong><br />
www.ksk-limburg.de<br />
31 Landschaftsarchitekt Michael Kürzinger<br />
buero@kuerzinger-fachingen.de<br />
32 Limtronik GmbH<br />
www.limtronik.de<br />
33 Little Kitchen Catering & Location<br />
www.little-kitchen.de<br />
34 Ludwig Artzt GmbH<br />
www.artzt.eu<br />
35 Matthias Leimpek Unternehmensberatung<br />
www.leimpek-beratung.de<br />
36 MNT Revision und Treuhand GmbH<br />
www.mnt.de<br />
37 Motec GmbH<br />
www.motec-cameras.com<br />
38 Mundipharma GmbH<br />
www.mundipharma.de<br />
39 NA+1<br />
www.na1.de<br />
40 Nassauer Landbrot Huth gmbH<br />
www.baeckerei-huth.de<br />
41 Pee-Wee Kaltwalz- und Rohrbearbeitungsmaschinen<br />
GmbH<br />
www.pee-wee.de<br />
42 Rechtsanwältin Birte Roosen<br />
www.kanzlei-roosen.de<br />
43 Reingen Weikert & Kollegen<br />
www.reingen-weikert.de<br />
44 Rothhaas Technischer Fachhandel GmbH<br />
www.rothhaas.de<br />
45 Ruffert und Partner Ingenieurgesellschaft mbH<br />
www.ruffert-ingenieure.de<br />
46 Sanitätshaus Kingler<br />
www.sanitaetshaus-kingler.de<br />
47 Scheithauer Ingenieurbüro VDI<br />
www.scheithauer-planung.de<br />
48 Spreyer Werkzeugtechnik GmbH<br />
www.spreyer-limburg.de<br />
49 Stephan Schmidt KG<br />
www.schmidt-tone.de<br />
50 Stillger&Stahl Vermögensberatung GbR<br />
www.stillger-stahl.com<br />
51 Straton IT Consulting AG<br />
www.straton-itc.de<br />
52 Tanz Centrum Josat-Dörr<br />
www.josat-doerr.de<br />
53 Teambau Gesellschaft für Bauentwicklung<br />
www.teambau-gmbh.com<br />
54 Triesch GmbH & Co. KG<br />
info@w-triesch.de<br />
55 Volksbank Rhein-Lahn eG<br />
www.voba-rhein-lahn.de<br />
56 Vereinigte Volksbank <strong>Limburg</strong><br />
www.vvblm.de<br />
57 Vohl&Meyer GmbH<br />
www.vohlundmeyer.de<br />
58 W.F. Kaiser u. Co. GmbH<br />
www.kaiser-backform.de<br />
59 WISAG Gebäudereinigung Hessen GmbH & Co. KG<br />
www.wisag.de
Titel der Broschüre<br />
zur Kampagne 2011<br />
Ostereierschießen 2012: im 21. Jahr<br />
„Ich übernehme die Schirmherrschaft für das<br />
diesjährige Ostereierschießen mit Freude, weil<br />
das Engagement für die <strong>Lebenshilfe</strong> für mich<br />
eine Herzensangelegenheit ist.“ Unter dieses<br />
Motto stellte der Schirmherr, Kreisschützenmeister<br />
Manfred Winter, sein Engagement beim<br />
diesjährigen Ostereierschießen.<br />
Die Frage, ob das Ziel, die 34.500 ausgegebenen<br />
Eier des Vorjahres zu übertreffen erreicht werden<br />
könne war nach Beendigung der diesjährigen<br />
Veranstaltung geklärt:<br />
35646 – Fünfunddreißigtausendsechshundertsechsundvierzig<br />
Eier lautete das stolze Ergebnis.<br />
Damit wurde eine neue Höchstmarke erreicht.<br />
Herzlichen Glückwunsch und ein herzliches<br />
Dankeschön von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>.<br />
Der Deutsche Schützenbund würdigt das Ostereierschießen<br />
und bezeichnet es als eine<br />
Vorzeigeveranstaltung im Bereich des sozialen<br />
Engagements. Auf der Kampagnensite des<br />
Deutschen Schützenbundes ist zu lesen:<br />
Ihr Ansprechpartner für die Kampagne ist:<br />
Verein<br />
Die Foto-Kampagne in Zahlen<br />
• 2011: 38 Kampagnen-Partner<br />
• 2012: 22 neue Kampagnen-Partner<br />
• 2013: ???<br />
• 2014-2015: <strong>Zum</strong> 50. Jubiläum der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong> soll die Kampagne in der gesamten<br />
Region bekannt sein. Jede Bürgerin und jeder<br />
Bürger soll sich daran beteiligen können.<br />
Mathias Korn-Kinkel<br />
Tel: 06431 – 993-1919<br />
E-Mail:<br />
mathias.korn-kinkel@lebenshilfe-limburg.de<br />
Der SV <strong>Limburg</strong> und sein Vorsitzender Claus Peuker<br />
sind inzwischen vielen Lesern der Deutschen Schützenzeitung<br />
und der Newsletter des Deutschen<br />
Schützenbundes ein Begriff: Im Mai 2010 gelang<br />
den <strong>Limburg</strong>er Schützinnen und Schützen mit ihrem<br />
Ostereierschießen zugunsten der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong> der beeindruckende Monatssieg bei der<br />
DSB-Aktion „Schützenhilfe“. Sogar der Deutsche<br />
Olympische Sportbund berichtete anschließend in<br />
seiner Broschüre „Sport stärkt Familien“ über die<br />
vielen Ostereierschießen in Deutschland und die<br />
damit verbundene soziale und gesellschaftliche<br />
Leistung der Schützenvereine.<br />
Den vollständigen Bericht können Sie nachlesen<br />
unter: www.ziel-im-visier.de/inhalt/<br />
Ostereierschiessen_in_<strong>Limburg</strong>.php<br />
Herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern.<br />
„Das Ostereierschießen lebt<br />
vom Mithelfen vieler.“<br />
Claus Peuker, Vorsitzender des Schützenvereins 1877 <strong>Limburg</strong> e.V.<br />
S. 05
S. 06<br />
<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
Claus Peuker (ganz li.) Vorsitzender des Schützenvereins<br />
1877 <strong>Limburg</strong> freut sich über Gäste aus Politik und Gesellschaft.<br />
In der Mitte: Schirmherr Kreisschützenmeister<br />
Manfred Winter<br />
„Die Verbindung von Geselligkeit, gemeinnützigem<br />
Engagement und sportlicher Veranstaltung<br />
macht den Reiz des Ostereierschießens aus.“<br />
Stadtrat Richard Hasselbächer (2012)<br />
Berufliche Integration von Menschen mit Behinderung<br />
Ralf Horn ist in den Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
beschäftigt. Er verpackt Kopfdichtungen für die Automobilindustrie.<br />
Foto: <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Zielen für eine gute Sache<br />
Treffen Sie ins Schwarze<br />
- Ostereierschießen zugunsten<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>!<br />
Viele Kampagnen-Partner bei „Ich helfe der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong>, weil…“ kooperieren mit den<br />
Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>. Bei einigen<br />
der Unternehmen arbeiten betreute Menschen<br />
in so genannten Außenarbeitsplätzen.<br />
Dieses wichtige Engagement dieser Unternehmen<br />
sei hier einmal besonders hervorgehoben.<br />
Ihr Mut, sich auf diese Art sozial zu engagieren<br />
wird staatlich unterstützt.<br />
Das Thema „Inklusion“ bietet gerade im Bereich<br />
des Arbeitsmarktes noch viel, viel Potential.<br />
Lesen Sie interessante Details zum Stufenkonzept<br />
im Rahmen der Beruflichen Integration<br />
von Menschen mit Behinderung aus der Werkstatt<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />
Auch der Artikel in der NNP vom März dieses<br />
Jahres enthält interessante Fakten und Einsichten<br />
rund um dieses Thema:
„Emotionale Könige“<br />
Für Menschen mit geistiger Behinderung gibt<br />
es noch zu wenig Arbeitsplätze.<br />
Wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch<br />
besonders ist, müssen alle dazugehören – auch<br />
in der Schule und am Arbeitsplatz. Inklusion<br />
nennen es die Fachleute, wenn das Miteinander<br />
von Menschen mit und ohne Behinderungen<br />
funktioniert. In einer Serie beschäftigen wir uns<br />
mit der Inklusion. <strong>Zum</strong> Abschluss geht es um die<br />
Chancen von Behinderten am Arbeitsmarkt.<br />
von Sabine Rauch<br />
Manche haben Glück. Sie finden einen Arbeitsplatz, für<br />
den ein Facharbeiter überqualifiziert und zu teuer ist, und<br />
sie finden einen sozial engagierten Chef und Kollegen,<br />
die sie unter ihre Fittiche nehmen und auch dann nicht<br />
die Geduld verlieren, wenn sie manche Dinge zwei oder<br />
auch drei Mal erklären müssen. Aber so ein Glück haben<br />
nur wenige Menschen mit einer geistigen Behinderung.<br />
„Das passiert alle paar Jahre mal“, sagt Hans Peter Gniss,<br />
Geschäftsführer der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>. „Der Arbeitsmarkt<br />
ist der letzte Bereich, in dem es uns nicht wirklich<br />
gelingt, Menschen mit Behinderungen zu integrieren.“<br />
Das gemeinsame Wohnen, der gemeinsame Kindergartenbesuch<br />
und auch die Schule für alle seien inzwischen<br />
fast selbstverständlich, aber auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
werde es für Menschen mit Behinderungen immer<br />
schwieriger.<br />
Mit 30 Firmen in Kontakt<br />
Es gibt kaum noch Jobs für Menschen, die nicht in Hochgeschwindigkeit<br />
arbeiten, und es gibt nicht viele Firmen,<br />
die Behinderte einstellen, weil sie sie dann nicht so einfach<br />
wieder entlassen können. „Der Status „behindert“<br />
macht die Menschen als Arbeitnehmer uninteressant“,<br />
sagt Gniss. „Sobald das Integrationsamt mit im Boot ist,<br />
sind Arbeitgeber mit einer Flut von Bürokratie konfrontiert.“<br />
Aber das Hauptproblem ist die Rationalisierung. „Es geht<br />
um Leistung und Schnelligkeit, um Effizienz – vor allem<br />
bei den Konzernen“, sagt Mathias Korn-Kinkel, Pressesprecher<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>. Je größer die Firmen werden,<br />
umso weniger Nischen-Arbeitsplätze haben sie. Mit<br />
„Black & Decker“ seien auch viele Arbeitsplätze für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung aus <strong>Limburg</strong> verschwunden;<br />
seit Lekkerland zu einem großen Konzern gehört,<br />
gebe es auch dort keine Jobs im Lager mehr, sagt Hans Peter<br />
Gniss. „Aber es ist erstaunlich, wie viele Betriebe doch<br />
noch Arbeit für unsere Klienten finden.“<br />
Mit rund 30 Firmen sei die <strong>Lebenshilfe</strong> ständig in Kontakt,<br />
sagt Silke Zander, „Fachkraft für berufliche Integration“<br />
bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>. Sie stellt Kontakt zwischen<br />
Mitarbeitern der <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätten und Firmen<br />
her, sie betreut die Menschen, die den Schritt von der beschützenden<br />
Werkstatt auf den freien Arbeitsmarkt wagen.<br />
<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
Klassische Tugenden<br />
In der Regel sind es Astrid-Lindgren-Schüler, die in der<br />
Werkstatt aufgenommen werden, dort ihre zweijährige<br />
Berufsausbildung machen – nach ihren Neigungen und<br />
Fähigkeiten. Ob das eher im Bereich Holz- oder Metallverarbeitung<br />
ist oder auf dem Dienstleistungssektor, finden<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong>-Mitarbeiter seit rund einem Jahr mit<br />
einem ausgeklügelten Testverfahren heraus. „Wir wollen<br />
weg von der Frage: ,Was kann einer nicht‘ hin zu: ,Was<br />
kann man fördern‘“, sagt Gniss. Und bei der Ausbildung<br />
in den Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> sei dann eine höchst<br />
individuelle Förderung möglich. Mit dem Ziel, die Arbeitnehmer<br />
ins ganz normale Arbeitsleben zu integrieren,<br />
auch wenn das nur selten gelingt.<br />
Aber wer fit genug ist für den freien Markt, kann in einem<br />
Praktikum zeigen, was er kann. „Da geht es dann erst einmal<br />
um die klassischen Arbeitnehmertugenden: Pünktlichkeit,<br />
Ordentlichkeit und Zuverlässigkeit“, sagt Silke Zander.<br />
Wenn es gut klappt, wird das Praktikum verlängert, wenn<br />
Chef und Arbeitnehmer zufrieden sind, gibt es einen auf<br />
ein Jahr befristeten „Dauer-Außen-Arbeitsplatz“ und wenn<br />
auch dann noch beide wollen, kann der Arbeitnehmer bei<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> kündigen und sich als ganz normale Arbeitskraft<br />
auf dem ersten Arbeitsmarkt bewähren.<br />
Gut fürs Betriebsklima<br />
Mit rund 30 Unternehmen aus der Region steht Silke Zander<br />
in ständigem Kontakt. Da ist zum Beispiel ein Familienbetrieb,<br />
der mit Industriehydraulik sein Geld verdient<br />
und jemanden braucht, der die Metall-Abfälle beseitigt<br />
und auch ansonsten guckt, dass alles in Ordnung ist, oder<br />
das Unternehmen, das immer mal jemanden sucht, der<br />
die Ware in Kartons packt. „Das sind die Nischen des klassischen<br />
Helfers“, sagt Silke Zander. Aber die sind selten<br />
geworden.<br />
Etwa 400 Beschäftigte arbeiten in den Werkstätten der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>, nur vier haben derzeit einen Außenarbeitsplatz.<br />
„Es sind immer in etwa so viele“, sagt Hans Peter<br />
Gniss. Das hat viele Gründe: „Selbst unsere fitteren Beschäftigten<br />
haben oft Angst, ihre Sicherheit zu verlieren.“<br />
In zweierlei Hinsicht: Wer eine feste Anstellung hat, verliert<br />
seine Erwerbsminderungsrente. Und vielleicht verliert<br />
er auch seine soziale Sicherheit: Wer auf den freien<br />
Arbeitsmarkt vermittelbar wäre, gehört in der Werkstatt<br />
zu den besten. „Draußen sind sie dann wieder ganz unten.“<br />
Außerdem ist der Stress in der Werkstatt nicht so<br />
groß, und hier muss niemand Angst haben, dass es irgendwann<br />
heißt: „Wir brauchen Sie nicht mehr.“<br />
Und dann gibt es natürlich noch einen Grund dafür, dass<br />
so wenig Menschen mit geistiger Behinderung einen ganz<br />
normalen Job finden: Es gibt zu wenige. Zu wenig Arbeitsplätze,<br />
bei denen man nicht immer Höchstleistungen<br />
bringen muss, und zu wenig Chefs, die sich auf Menschen<br />
mit Behinderung einlassen wollen. Dabei können alle<br />
davon profitieren, sagt Hans Peter Gniss. Die Firma spart<br />
die Ausgleichsabgabe, sie muss nicht für alle Tätigkeiten<br />
einen Facharbeiter bezahlen, und gut fürs Betriebsklima<br />
ist es auch, wenn jemand kommt, der ein bisschen anders<br />
ist. Geistig behinderte Menschen könnten ein Team bereichern,<br />
sagt Hans Peter Gniss. „Sie sind emotionale Könige.<br />
Sie können über Beziehungen Dinge leisten, die wir<br />
uns nicht vorstellen können.“<br />
© Nassauische Neue Presse, 14.03.2012<br />
S. 07
S.08<br />
<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
Das Stufenkonzept<br />
Die von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> angestellte<br />
Fachkraft für berufliche Integration (FBI) vermittelt<br />
und begleitet Menschen mit Behinderung<br />
aus der Werkstatt in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt.<br />
Da viele Arbeitgeber mit der Beschäftigung<br />
eines Menschen mit Behinderung nur wenig<br />
oder keine Erfahrung haben, wird ein allmäh-<br />
Dauer<br />
Entgelt<br />
1. Stufe<br />
Praktikum<br />
dient der Erkenntnis, ob<br />
der/die Teilnehmer/in für<br />
die Arbeitsstelle geeignet<br />
ist<br />
Betreuung durch die Fachkraft<br />
für berufliche Integration<br />
4-12 Wochen<br />
von der WfbM<br />
Wenn Sie als Arbeitgeber einen Arbeits- oder<br />
Praktikumsplatz anbieten und sich vorstellen<br />
können, einen Menschen mit Behinderung zu<br />
beschäftigen oder mehr Informationen haben<br />
möchten, dann wenden Sie sich an unsere ...<br />
Fachkraft für Berufliche Integration:<br />
Frau Silke Zander<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
Wiesbadener Str. 15, 65549 <strong>Limburg</strong><br />
Tel: 06431 – 993-1901 oder -220<br />
2. Stufe<br />
Beschäftigungsplatz<br />
licher Wechsel aus der Werkstatt für behinderte<br />
Menschen (WfbM) auf Beschäftigungs- oder Arbeitsplätze<br />
außerhalb der Werkstatt gefördert.<br />
Finanzielle Unterstützung kann nach Antragsstellung<br />
das Arbeitsamt und/oder das Integrationsamt<br />
zahlen.<br />
Die Integration findet unter fachgerechter Begleitung<br />
mittels eines Stufenkonzeptes statt:<br />
dient dazu, dem/der Arbeitgeber/in<br />
die Entscheidung<br />
über eine Festeinstellung zu<br />
erleichtern<br />
Betreuung durch die Fachkraft<br />
für berufliche Integration<br />
unterschiedlich<br />
Die WfbM vereinbart mit<br />
dem Arbeitgeber einen<br />
Lohn. Dieser wird durch die<br />
WfbM an den Beschäftigten<br />
ausgezahlt. Der Beschäftigte<br />
bleibt Angestellter der<br />
Werkstatt.<br />
3. Stufe<br />
Arbeitsverhältnis /<br />
allgemeiner<br />
Arbeitsmarkt<br />
Potentielle Arbeitgeber sind:<br />
• Industriebetriebe<br />
• Handwerksbetriebe<br />
• Dienstleistungsunternehmen<br />
• Öffentliche Betriebe und<br />
Einrichtungen<br />
Integration in den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt<br />
Betreuung durch den Integrationsfachdienst<br />
unbefristet<br />
Lohn durch Arbeitgeber/<br />
indirekt an den/die Arbeitnehmer/in;<br />
auf Antrag<br />
Lohnzuschüsse durch die<br />
Bundesagentur für Arbeit/<br />
Integrationsamt
Geschafft: im sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsverhältnis mit<br />
seinem Chef, Herrn Baldus, am<br />
Tauchbecken der Firma Spreyer<br />
Werkzeugtechnik<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong>: ein guter Ort für junge Menschen<br />
Wie bist Du auf die <strong>Lebenshilfe</strong> aufmerksam geworden?<br />
Ich kam durch meine Mutter und durch einen<br />
guten Freund auf die <strong>Lebenshilfe</strong>. Dann hab ich<br />
mich auf der Internetseite www.lebenshilfe-limburg.de<br />
informiert wo es in <strong>Limburg</strong> und Umgebung<br />
Einrichtungen gibt.<br />
Was hat Dich motiviert, Dich bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong> als BSJler zu bewerben?<br />
Mich hat es motiviert sich in der <strong>Lebenshilfe</strong> zu<br />
bewerben weil ich mal ein anderes Bild von den<br />
zu Betreuenden sehen wollte.<br />
Meistens distanziert die „Gesellschaft“ sich von<br />
Menschen mit Behinderungen. Ich wollte mal<br />
das Gegenteil tun, so hab ich mich dann in der<br />
Werkstatt Wiesbadener Straße beworben.<br />
Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Dir aus?<br />
Beschäftigungsplatz beim<br />
Verpacken in der Firma<br />
Astra Tech<br />
2 Beschäftigungsplätze bei der<br />
Firma Drache Umwelttechnik:<br />
Beim Boden-Reinigen und beim<br />
Abwiegen<br />
Unsere Beschäftigten<br />
im Außenarbeitsplatz<br />
Beschäftigungsplatz beim<br />
Trocknen von Rohren bei<br />
Firma Industrie Hydraulik<br />
Jasinski<br />
Ein Interview mit Marvin Zeitvogel, BSJler bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
Noch im Praktikum, bald im Beschäftigungsplatz:<br />
Beim Eintüten<br />
von Deckeln bei der Firma Blechwarenfabrik<br />
<strong>Limburg</strong><br />
Bitte beschreibe Deine Arbeit.<br />
Meine Arbeit sieht so aus:<br />
Morgens um halb 8 bring ich meine Sachen in<br />
die Gruppe und geh dann vorne zu den Bussen<br />
wo die zu Betreuenden abgesetzt werden. Da<br />
hol ich einen Betreuten vom Bus ab und bring<br />
ihn in die Gruppe wo er dann seine Sachen in<br />
den Spind legt.<br />
Dann helfe ich den Leuten, die Kartons auf die<br />
Paletten zu setzen, Backformen zusammenlegen<br />
und zählen, Handschuhe zählen, EMW-<br />
Schaumstoff-Matten schneiden und Muttern<br />
und Schrauben zusammenhämmern.<br />
Zwischenzeitlich muss ich auch einen älteren zu<br />
Betreuenden Rollstuhlfahrer aufs Klo begleiten<br />
und setzen. Meistens wird mir da durch Gruppenleiter<br />
Alexander Fege geholfen. Am Anfang<br />
war es schwierig für mich, mit den Mitarbeitern<br />
auf die Toilette zu gehen aber nach der Zeit legt<br />
S. 09
S. 10<br />
<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
sich das wenn man die Leute besser kennt.<br />
Montag bis Donnerstag ab 11:50 gehen wir mit<br />
unserer ganzen Gruppe Mittagessen, Freitags<br />
schon ab 11:45. Da ist es unter anderem die Aufgabe,<br />
Leute im Rollstuhl die auf Hilfe angewiesen<br />
sind zu unterstützen.<br />
Ab und an hat man noch mittags ab 15:30 Busdienst,<br />
wo es die Aufgabe ist zu kontrollieren ob<br />
die zu Betreuenden alle in die richtigen Busse<br />
gesetzt werden.<br />
Ab 16:00 schließlich haben alle Betreuer auch<br />
Feierabend.<br />
Marvin (rechts) und René<br />
Gibt es Arbeiten, die Du besonders gerne machst<br />
und auch welche, die Dir weniger liegen?<br />
Ich denke mal es gibt immer Arbeiten die einem<br />
nicht gefallen oder nicht liegen. Trotzdem muss<br />
man sie erfüllen.<br />
Wie oben schon erwähnt war es am Anfang eine<br />
schwere Aufgabe für mich mit einem älteren<br />
Mann auf die Toilette zu gehen.<br />
Aber die meisten Arbeiten machen dann doch<br />
Spaß, weil die Mitarbeiter einfach die Arbeit<br />
nicht erträglicher sondern spaßiger machen.<br />
Die Aufgaben sind so gestellt dass sie eigentlich<br />
jeder nach einer gewissen Zeit beherrscht. Aber<br />
wir sind alle Menschen jedem passieren mal<br />
Fehler.<br />
Wenn Du auf Deine Zeit bei der <strong>Lebenshilfe</strong> zurückblickst:<br />
Ist es so geworden, wie Du es Dir am<br />
Anfang vorgestellt hast? Was ist anders gelaufen,<br />
als Du es Dir vorgestellt hast? Hast Du Überraschendes<br />
erlebt? Wenn ja, was?<br />
Es ist komplett anders als ich es mir vorgestellt<br />
habe. Um ehrlich zu sein hab ich es mir so vorgestellt,<br />
dass ich nicht mit den Leuten zusammen-<br />
arbeiten kann. Aber das war nur die Nervosität<br />
vor der neuen Arbeitsstelle und den Gerüchten.<br />
Nach ein paar Wochen war ich dann meines Erachtens<br />
„eingearbeitet“. Und so fing die Arbeit<br />
an, Spaß zu machen. Es kommt dir nicht vor wie<br />
eine „Werkstatt“ sondern eher wie eine große<br />
Familie, die an einem Strang zieht. Es ist anders<br />
gelaufen als ich es gedacht habe, ich habe am<br />
Anfang gedacht, ich verstehe mich nicht mit<br />
den meisten zu Betreuenden. Aber das legte sich<br />
schon nach ein paar Stunden in der Werkstatt.<br />
Ja ich habe etwas Überraschendes erlebt. wie<br />
die Menschen mit Behinderungen sich einfach<br />
nach und nach entwickeln. Gut ich war nur ein<br />
Jahr dort, aber in diesem Jahr ist einfach so viel<br />
passiert, das glaubt man mir nicht.<br />
Was würdest Du Freunden, die überlegen, sich<br />
für eine freiwillige/ehrenamtliche Arbeit bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> zu bewerben heute raten?<br />
Ich würde Ihnen raten es sich gut zu überlegen<br />
mit Menschen mit Behinderungen zu arbeiten,<br />
weil schließlich kann nicht jeder diesen Beruf<br />
ausüben. Weil es nicht nur körperliche Arbeit,<br />
sondern auch geistige/seelische Arbeit ist. Aber<br />
jeder der offen und hilfsbereit ist, ist in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
gut aufgehoben.<br />
Hat die Arbeit bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> Deine<br />
Berufsplanung beeinflusst/verändert/bestätigt…?<br />
Die Arbeit in der <strong>Lebenshilfe</strong> hat meine Berufsplanung<br />
sehr beeinflusst. Am Anfang wollte ich<br />
eigentlich Schreiner werden. Aber jetzt möchte<br />
ich gerne die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger<br />
machen. Weil die Arbeit in der Wiesbadener<br />
Straße hat mir einfach so gut gefallen dass<br />
ich am liebsten jetzt schon gerne dort arbeiten<br />
würde. Aber leider muss ich erst die schulische<br />
Ausbildung zum Sozialassistenten abschließen,<br />
um die praktische und schulische Ausbildung<br />
zum Heilerziehungspfleger machen zu können.<br />
Aber das nehme ich gerne in Kauf, weil die Arbeit<br />
mit Menschen mit Behinderungen einen einfach<br />
so prägt.<br />
Mich fasziniert und inspiriert, wie Menschen, die<br />
eingeschränkt sind, arbeiten können.<br />
Lieber Marvin, herzlichen Dank für das Interview.<br />
Die Fragen stellte Mathias Korn-Kinkel
<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
„Juke Box“: Eine neue Band bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
„Gib mir ein Lied…“<br />
Als Andreas Müller am 01.09.2010 das Eingangsverfahren<br />
im Berufsbildungsbereich der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong> antrat, war schon allgemein<br />
bekannt, dass er über ein wunderbares Gesangstalent<br />
verfügt. Die Musik ist eines seiner Hobbys<br />
und gehört für ihn zum Alltag. Immer, wenn sich<br />
die Gelegenheit bietet, ist er in der Lage, spontan<br />
mitzusingen. Als Gelegenheit, dieses Talent<br />
weiter entfalten zu können, nutzten wir zunächst<br />
die Pausenzeiten, um gemeinsam etwas<br />
musizieren zu können. In den Sommermonaten<br />
wurde im Garten der Werkstatt musiziert und<br />
gesungen und oft bildete sich eine kleine Gruppe<br />
um Herrn Müller, die spontan mitklatschte<br />
oder einfach nur zuhörte. Am 01.07.2011 begann<br />
Sebastian Frankenstein das Eingangsverfahren<br />
im Berufsbildungsbereich. Als er angab, dass<br />
Schlagzeugspielen zu seinen Hobbys zählte,<br />
reifte der Gedanke, ihn in unser mittägliches<br />
Musizieren einzubinden, was auf Anhieb gut<br />
gelang. Die beiden erwiesen sich als „wahre Profis“,<br />
die bei fast jedem Lied auf Anhieb mitwirken<br />
konnten, lediglich der Gruppenleiter, der das<br />
Ganze mit einer Ukulele oder Gitarre begleitete,<br />
musste von nun an kräftig üben. Das gemeinsame<br />
Einüben von den hin und wieder im Radio<br />
laufenden Hits bereitete uns so viel Spaß, dass<br />
die Idee entstand, beim Eppenaufest 2011 einen<br />
Auftritt zu wagen. Die Zeit bis dahin erschien<br />
zwar sehr knapp, aber dennoch wollten wir<br />
nichts unversucht lassen um unser Vorhaben in<br />
die Tat umzusetzen. Die <strong>Lebenshilfe</strong> stellte uns<br />
ein umfangreiches Equipment zu Verfügung, so<br />
dass wir uns fünf Wochen vor Festbeginn einmal<br />
wöchentlich zum gemeinsamen Einstudieren<br />
der Lieder im Wohnheim Diez zusammenfinden<br />
konnten. Jetzt musste nur noch ein Bandname<br />
her. Aber auch dieser war schnell gefunden, bezieht<br />
er sich doch auf Herrn Müllers einzigartige<br />
Gabe, wie eine Jukebox aus den 80er Jahren fast<br />
alle Lieder die man wünscht perfekt wiederzugeben.<br />
Mittlerweile ist „Juke Box“ schon ein Jahr alt und<br />
die Auftritte häufen sich.<br />
Durch regelmäßiges Üben hat die <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Band ihr Repertoire mittlerweile um einige<br />
Songs erweitert und probt kräftig weiter.<br />
Einen kleinen Gastauftritt wird „Jukebox“ beim<br />
diesjährigen Unternehmerabend Ende August<br />
in der WfbM Diez haben. Bei den Feierlichkeiten<br />
des 20jährigen Jubiläums des Betreuten Wohnens<br />
Anfang September wird die Band noch mal<br />
kräftig Musik machen und auch die neu erarbeiteten<br />
Lieder vorstellen. Wir freuen uns schon<br />
sehr auf diese Gelegenheiten, unsere Spielfreude<br />
unter Beweis stellen zu dürfen.<br />
Michael Kortz<br />
„Juke Box“: Andreas Müller, Sebastian Frankenstein und<br />
Michael Kortz<br />
Als Vorgruppe stimmten die drei die Besucher des<br />
Musicals „Magic Journey“ in der <strong>Limburg</strong>er Stadthalle ein<br />
S. 11
S. 12<br />
<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
Das Buch „<strong>Limburg</strong>er Köpfe 2“ von Reinhard Langschied<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> ist dabei<br />
Auch eine Form von Inklusion: Hier ganz exklusiv<br />
auf einer Doppelseite:<br />
Carola Ströder und Wolfgang Schäfer aus dem<br />
Wohnhaus Elbboden wurden von Fotograf Reinhard<br />
Langschied eingeladen, am Buchprojekt<br />
„<strong>Limburg</strong>er Gesichter – 2“ teilzunehmen.<br />
Rechts eine Kostprobe aus dem Fotoshooting.<br />
Wie man unschwer sieht, hat es den beiden<br />
Spaß gemacht.<br />
Wer Interesse an einem Exemplar hat. Weitere<br />
Informationen gibt es auf www.langschied.com<br />
Musical „Magic Journey“: Mit Volldampf zum Erfolg<br />
It´s a kind of Magic…<br />
Noch immer klingt es nach, das Musical “Magic<br />
Journey on the MS Dreamboat”<br />
Was im Frühjahr 2011 mit ersten Anfragen seitens<br />
der „Patsy & Michael Hull Foundation“ aus<br />
Osnabrück begann hat sich bis zu den wunderbaren<br />
Aufführungen rund um die Musical-Tournee<br />
in diesem Frühjahr zu einem Großprojekt<br />
entwickelt, an das alle Beteiligten noch lange<br />
gerne zurückdenken werden.<br />
Die Patsy & Michael Hull Foundation e.V. mit Sitz<br />
in Osnabrück hat sich bundesweit einen Namen<br />
gemacht mit Musicalinszenierungen, bei denen<br />
Darsteller mit und ohne Behinderung auf der<br />
Bühne aktiv sind. Das Geschwisterpaar Patsy<br />
und Michael Hull verkörpert diese wunderbare<br />
Idee von Inklusion. Die <strong>Limburg</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong><br />
konnte daran teilhaben.<br />
Möglich wurde diese großartige professionelle<br />
Aufführung und die Mitwirkung der <strong>Limburg</strong>er<br />
Akteure auch durch das tatkräftige und unermüd-<br />
© Reinhard Langschied<br />
liche Engagement des <strong>Limburg</strong>er Tanz-Centrums<br />
Josat-Dörr. Herzlichen Dank an Ralf Josat, Ayleen<br />
Hafeneger und die Tänzerinnen von „Ragazzi“.<br />
Vielleicht verdeutlicht das Statement von Lars<br />
Backhaus, einem rollstuhlfahrenden Akteur das<br />
Inklusions-Potential, welches diesem Musical innewohnt.<br />
<strong>Limburg</strong>er Ensemble auf der Bühne<br />
Mathias Korn-Kinkel
Lars Backhaus in Aktion © P&M Foundation e.V.<br />
Eindrücke einer ehrenamtlichen Begleiterin<br />
Als ehrenamtliche Mitarbeiterin und Begleiterin<br />
des Musicals „Magic Journey“, welches in<br />
Osnabrück, <strong>Limburg</strong> und auch in Lübbecke aufgeführt<br />
wurde, durfte ich hautnah und atemberaubend<br />
miterleben, wie so etwas Wundervolles<br />
zustande kam.<br />
... und in Zivil am Lahnufer<br />
Wohnen gGmbH<br />
Auch, wenn ich es selber bei der persönlichen<br />
Einladung durch Michael Hull noch nicht<br />
glauben konnte: Rollstuhlfahrer und Musical<br />
passen ausgezeichnet zusammen. Denn: Der<br />
durch und durch offene Umgang aller Beteiligten<br />
mit den jeweiligen Behinderungen haben dazu<br />
geführt, dass ich Mut gewonnen habe. Die<br />
Proben zeigten dann, dass es durchaus möglich<br />
ist, mit einer Hand (meine linke Hand ist zum<br />
Rollstuhlfahren aufgrund einer Spastik nicht zu<br />
gebrauchen) die ausgeklügelten Choreografien<br />
zu tanzen. Das Herausragende am gesamten<br />
Projekt „Magic Journey“ ist die Dynamik:<br />
Wenn die angedachte Choreografie zu wirr,<br />
schwierig oder langweilig ist, wird sie einfach<br />
verändert und zwar so, dass alle Beteiligten<br />
die Änderungen sehr schnell umsetzen können.<br />
Ich hoffe, die Dynamik diese Stückes wird Sie<br />
mitreißen und Sie werden sich nachher fragen:<br />
„Wieso habe ich vor drei Stunden noch so anders<br />
über das Thema Inklusion nachgedacht und was<br />
kann ich tun, um vorurteilsfreier durch dieses<br />
Leben zu gehen?“<br />
Lars Backhaus<br />
Großes Lob an die <strong>Lebenshilfe</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit der Tanzschule Josat-Dörr in <strong>Limburg</strong><br />
und der Patsy & Michael Hull Foundation e.V.<br />
Das wunderschöne Leuchten in den Augen der<br />
Menschen mit und ohne Handicap bei der Vorführung<br />
auf der Bühne ist etwas sehr Wertvolles.<br />
Auch schon bei den Proben zu sehen, wie alle<br />
aufgeregt sind beim Ankleiden der Kostüme<br />
und beim Schminken, wie es im Bauch kribbelt<br />
und wie einfach jeder vor Aufregung gespannt<br />
ist wenn der Vorhang aufgeht und es los geht.<br />
Dass alle miteinander Hand in Hand arbeiten,<br />
ist sehr schön mit anzusehen.<br />
Es ist großartig, mit zu erleben, wie dann noch<br />
die Gäste mit so viel Begeisterung dem Stück<br />
applaudieren und zu spüren, dass es die Menschen<br />
bewegt hat, dass es angekommen ist, in<br />
den Herzen der Zuschauer.<br />
Christel Herbig<br />
S. 13
S. 14<br />
Wohnen gGmbH<br />
Das inklusive Musical „Magic<br />
Journey“ zu Gast in <strong>Limburg</strong><br />
Was geschieht, wenn in der Stadthalle <strong>Limburg</strong><br />
„Helden mit Handicap“ (wie die NNP titelte)<br />
auf der Bühne stehen? Sie begeistern. Nicht nur<br />
über 800 enthusiastisch mitgehende Schülerinnen<br />
und Schüler aus Schulen in der Region<br />
bei der Schulvorstellung am Vormittag sondern<br />
auch das bunt zusammengewürfelte Publikum<br />
bei der Abendvorstellung, die mit ebenso 800<br />
Zuschauern ausverkauft war.<br />
Das Musical „Magic Journey“ hat der Region<br />
<strong>Limburg</strong>, den Besuchern, allen Akteuren, dem<br />
Tanz-Centrum Josat-Dörr und nicht zuletzt der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> großartige Momente und<br />
ein beeindruckendes inklusives Event beschert.<br />
Das macht Lust auf mehr, wie der Vorsitzende<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> Werner Reingen betonte.<br />
Er wie auch Justizminister Jörg Uwe Hahn,<br />
Schirmherr der Veranstaltung, erlebten eine<br />
furiose Vormittagsvorstellung. Minister Hahn<br />
zeigte sich beeindruckt von den darstellerischen<br />
Leistungen. Das Miteinander von nahezu 200<br />
Darstellerinnen und Darstellern mit und ohne<br />
Handicap begeisterte auch das Publikum bei der<br />
Aufführung am Abend. Große Ensemble-Tanzszenen<br />
wechselten sich ab mit eher introvertierten<br />
Gesangs- und Schauspielszenen, bei denen in<br />
vergnüglich direkter Weise das Miteinander von<br />
„mit“ und „ohne Handicap“ thematisiert wurde.<br />
Ein Highlight war sicherlich der Tango Argentino,<br />
den Lisa-Marie Werremeyer mit dem mehrmaligen<br />
Tanzweltmeister und Mitinitiator des Musicals,<br />
Michael Hull tanzte. Da berührten sich nun<br />
wirklich Welten. Wunderbar!<br />
Bürgermeister Richard dankte in seinen Grußworten<br />
der Patsy & Michael Hull Foundation für<br />
die Inszenierung des Musicals, dem Tanz-Centrum<br />
Josat-Dörr für den großartigen Einsatz bei<br />
der Choreographie und der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
für den Mut, das Musical nach <strong>Limburg</strong> geholt<br />
zu haben.<br />
Und was in der Presse berichtet wurde finden<br />
Sie unter: www.lebenshilfe-limburg.de<br />
Mathias Korn-Kinkel<br />
Die <strong>Limburg</strong>er Akteure<br />
Einmal ...<br />
... um die ganze Welt<br />
Der Minister für Integration an Bord
Unsere Reise mit dem MS Dreamboat<br />
Als wir das Projekt begonnen haben wussten<br />
wir nicht was uns erwartet.<br />
Aber im Laufe der einzelnen Proben haben wir gemerkt,<br />
dass Tanzen zu unserem Hobby oder besser<br />
gesagt zu einer Art Leidenschaft geworden ist!<br />
Zu dem Projekt gehören noch ca. 20 andere Mitarbeiter<br />
& Mitbewohner der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>.<br />
Am Morgen des 6. März steuerten wir unser erstes<br />
Ziel Osnabrück an, wo unsere Reise begann!<br />
Kein Weg ist zu schwer Leska wollte einfach tanzen<br />
Dort angekommen, bezogen 4 der Mitwirkenden<br />
einen Raum des Wohnheims Osnabrück.<br />
Hier war alles rollstuhlgerecht. Die Anderen<br />
wohnten in der Jugendherberge.<br />
Am nächsten Morgen fand das erste Treffen mit<br />
allen Teilnehmern statt. Wir waren schrecklich<br />
nervös.<br />
Bei den ersten gemeinsamen Proben lief nicht<br />
immer alles glatt. <strong>Zum</strong> Beispiel die Applausordnung<br />
musste mehrfach geprobt werden.<br />
Dann kam endlich der erste Auftritt. Lampenfieber<br />
stellte sich ein. Doch es verlief alles ohne<br />
große Pannen. Das Publikum tobte! Danach war<br />
bis zur nächsten Vorstellung, abends 20 Uhr,<br />
regenerieren angesagt. <strong>Zum</strong> zweiten Mal an<br />
diesem Tag ging es an Bord der MS Dreamboat.<br />
Auch dieser Auftritt war ein voller Erfolg. Nach<br />
Wohnen gGmbH<br />
der Show ging es direkt auf den Heimweg. Morgens<br />
um 3 Uhr waren wir endlich zu Hause.<br />
Nun mussten wir uns erst einmal ein paar<br />
Tage ausruhen, bevor es am Mittwoch wieder<br />
zur Probe ging. Dort erwartete uns eine große<br />
Überraschung. Der Sender RTL kam in die Tanzschule<br />
Josat- Dörr, um einen Bericht über das<br />
Projekt zu machen. Er sollte am nächsten Abend<br />
gesendet werden. Am Freitagmorgen hatten<br />
wir noch einmal Generalprobe in der Stadthalle<br />
<strong>Limburg</strong> und danach unseren ersten Auftritt<br />
vor heimischem Publikum. Am Abend war die<br />
zweite Aufführung, wo unter anderem alle Verwandten<br />
und Freunde zuschauten. Das steigerte<br />
natürlich wieder die Nervosität. Es war eine<br />
tolle Stimmung im Saal und die Zuschauer waren<br />
alle begeistert. Es gab jede Menge Applaus<br />
und Zugaberufe. Da wir ja Heimvorteil hatten,<br />
kamen wir nach diesem Auftritt relativ früh ins<br />
Bett. Am nächsten Mittwoch ging die Reise weiter.<br />
Wir fuhren nach Lübbecke. Am Nachmittag<br />
sollte eigentlich noch eine gemeinsame Probe<br />
stattfinden. Doch da wir zu spät kamen, mussten<br />
Teile des Stückes einzeln geprobt werden. Beim<br />
nächsten Auftritt am anderen Morgen passierte<br />
etwas Lustiges. Einer der Mitwirkenden zerriss<br />
während der Vorstellung das Kostüm. Die Zuschauer<br />
haben zum Glück nichts bemerkt. Die<br />
zweite Seefahrt am Abend verlief ohne große<br />
Zwischenfälle. Diesmal konnten wir noch eine<br />
Nacht länger bleiben und traten die Heimreise<br />
gut ausgeruht am nächsten Tag an.<br />
Am 03.05.2012 sticht die MS DREAMBOAT in<br />
Münster zum letzten Mal in See. Bis dahin<br />
„ahoi“ ihr Landratten.<br />
Leska Hartung<br />
Leska Hartung sagt: „Ich liebe Musik. Das Tanzen<br />
bringt mir unheimlich viel Spaß. Ich habe durch<br />
das Tanzen und die Proben für das Musical<br />
neue Bekanntschaften gemacht. Das ist toll.<br />
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass mich die<br />
Erfahrung durch das Musical mutiger macht!“<br />
S. 15
Wohnen gGmbH<br />
Ein Erfahrungsbericht<br />
Ein inklusives Musical? Geht das überhaupt?<br />
Und wie das geht! Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> und<br />
die Tanzschule Josat-Dörr waren von März bis<br />
Mai 2012 auf Musicaltournee in 4 Städten, einschließlich<br />
einer sensationellen Aufführung in<br />
der <strong>Limburg</strong>er Stadthalle.<br />
Aber von vorne: Als ich von dem Projekt „Magic<br />
Journey“ hörte, war ich sofort begeistert und<br />
wollte als Mitarbeiterin der <strong>Lebenshilfe</strong> dort<br />
einsteigen. Natürlich erst mal ohne Wissen, wie<br />
intensiv die Vorbereitungen und die Aufführungen<br />
werden würden. Zur ersten Tanzstunde<br />
trafen sich noch 23 Menschen mit Behinderung<br />
aus der <strong>Lebenshilfe</strong>, zwei ehrenamtliche Mädchen<br />
und ca. 15 Mädchen einer Tanzgruppe in<br />
der Tanzschule. Nach einer „Beschnupperungsrunde“<br />
ging es auch schon sofort los. Ayleen, die<br />
Tanzlehrerin studierte zunächst unseren Einstiegstanz<br />
zum Aufwärmen, „Hey Baby“ von „DJ<br />
Ötzi“ mit uns ein. Jetzt verschwanden auch die<br />
ersten Berührungsängste zwischen den Mädchen<br />
und den Menschen mit Behinderung. Jeder<br />
musste einfach mitmachen! Selbst unsere<br />
beiden Rollstuhlfahrerinnen mussten nie alleine<br />
tanzen.<br />
Nach ein paar Wochen Probe merkten wir alle,<br />
wie ernst es wurde. Musicaldarsteller sein ist<br />
Werner Reingen im Gespräch mit<br />
Michael Hull<br />
S. 16<br />
auch ein Knochenjob. Die Choreographie für den<br />
ersten Tanz saß soweit. Ayleen machte einen<br />
prima Job, ließ uns aber auch schwer arbeiten,<br />
damit alles klappte. Hans-Josef Bretz aus dem<br />
Wohnheim Elbboden lockerte so manche Probe<br />
mit seinen unverwechselbaren „Michael Jackson<br />
Wir starten mit einem Lächeln Disponieren hinter der Bühne Gespanntes Warten auf den Auftritt<br />
Minister Hahn diskutiert mit Kapitän<br />
Wellenbrecher über Inklusion<br />
Veronika Herbig sagt: „Ich habe so viel Spaß<br />
beim Tanzen und mit den netten Leuten. Ich<br />
hoffe, dass ich auch nach der Aufführung des<br />
Musicals weiter tanzen kann!“<br />
Moves“ auf. Patsy Hull, die Mitbegründerin des<br />
Musicals besuchte unsere Proben zwischendurch<br />
und zeigte sich begeistert. So vergingen<br />
die Monate und der erste Termin für unsere<br />
Tournee rückte näher. Das Tempo in den Probestunden<br />
wurde dementsprechend auch angezogen,<br />
damit wir rechtzeitig für unseren ersten<br />
Auftritt im März in Osnabrück fertig wurden.<br />
Alle Tänzer aus der <strong>Lebenshilfe</strong> sowie die mitfahrenden<br />
Angehörigen waren sehr aufgeregt.<br />
Ayleen strahlte während der Tournee so viel<br />
Ruhe aus, dass man das Gefühl hatte, es muss<br />
einfach alles super laufen. Vor dem Auftritt in<br />
Osnabrück legten wir noch eine Zwischenprobe<br />
am Wochenende in der Tanzschule ein.<br />
In Osnabrück dauerte mit ca. 45 Leuten die Zimmerbelegung<br />
etwas länger. Alle gingen recht<br />
früh ins Bett, denn es stand ein langer Probentag<br />
bevor. Morgens hieß es früh aufstehen. Die<br />
ersten waren schon um 6 Uhr auf, damit wir uns<br />
pünktlich um halb acht zur Stadthalle aufma-<br />
Der Kurs stimmt, da sind sich alle<br />
einig
Wohnen gGmbH<br />
Fast ein Jahr lang: Wochenprobe Patsy bei den Proben in <strong>Limburg</strong> Verena mit Leska auf der Bühne<br />
chen konnten. Hinter der Bühne hieß es dann<br />
schnell aufstellen und schon mal eine Probe<br />
durchlaufen, denn um 14.00 Uhr gab es die erste<br />
Generalprobe vor Publikum. Ich denke, dieser<br />
erste Auftritt wird vielen im Gedächtnis bleiben.<br />
Wir standen gebannt hinter dem Vorhang<br />
und konnten teilweise schon einen Blick in die<br />
voll besetzte Halle erhaschen. Nun hieß es ganz<br />
ruhig sein. Wir hörten unsere Titelmelodie „Alles<br />
im Griff auf dem sinkenden Schiff“ und liefen<br />
auf die Bühne. Das Publikum war begeistert.<br />
Die Atmosphäre auf der Bühne lässt sich nur<br />
schwer beschreiben. Einfach einzigartig! Als wir<br />
für das Finale noch auf der Bühne standen, flossen<br />
bei manchen von unseren TänzerInnen die<br />
Tränen. Alle Anstrengungen und Aufregungen<br />
der letzten Wochen mussten irgendwie raus.<br />
Am nächsten Tag mussten wir sogar zweimal auf<br />
die Bühne, zur Schülervorstellung und Abendvorstellung.<br />
Jörg Fischer aus dem Betreuten<br />
Wohnen absolvierte brillant als Abschluss unserer<br />
drei Tänze die Hebefigur mit Ayleen. Zwischen<br />
den Aufführungen hatten wir noch etwas<br />
Zeit und konnten so Osnabrück erkunden. Der<br />
mitfahrende Vater von Andreas Röder erwies<br />
sich hierbei als exzellenter Stadtführer. Die Verpflegung<br />
während der Tournee war super. Vor<br />
Ort gab es immer ein Buffet, das von den ansässigen<br />
Angehörigen bereitgestellt wurde. Silvia<br />
Rahde aus dem Wohnheim Diez stellte auch direkt<br />
nach dem Mittagessen klar: „Ich bin so stolz<br />
auf mich, ich habe heute so gut gegessen“.<br />
Ich denke keinem von uns war klar, wie anstrengend<br />
diese drei Tage sein würden. Manche<br />
unserer mitfahrenden TänzerInnen aus der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
machten es sich backstage in unseren<br />
Schlauchbooten, die ja eigentlich auf der Bühne<br />
zum Einsatz kamen, gemütlich und hielten<br />
ein Nickerchen. Das Künstlerleben ist aber auch<br />
echt anstrengend. Unsere erste Tournee endete<br />
mit der Abendvorstellung in Osnabrück. Danach<br />
fuhren wir direkt nach Hause und kamen total<br />
erledigt mitten in der Nacht wieder in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
an.<br />
Das absolute Highlight unserer Tournee war<br />
natürlich eine Woche später unser „Heimspiel“<br />
in der Stadthalle <strong>Limburg</strong>. Vor ausverkauftem<br />
Haus konnten wir all unseren Familienangehörigen,<br />
Freunden, KollegenInnen und Bekannten<br />
endlich zeigen, wofür wir die letzten Monate<br />
so hart gearbeitet hatten. So manchen konnte<br />
man auch direkt von der Bühne aus im Publikum<br />
erspähen. Diesmal waren die anderen Darsteller<br />
zu Gast bei uns. Man kannte sich ja jetzt<br />
schon und erste Kontakte wurden geknüpft.<br />
Backstage war eine so gute Stimmung, dass<br />
wir zwischen unseren Auftritten immer wieder<br />
ein Tänzchen einlegten. Dort merkte man auch,<br />
dass die Aufstellung hinter der Bühne schon viel<br />
routinierter lief. Übung macht halt den Meister!<br />
Für viele unserer <strong>Limburg</strong>er Tänzerinnen und<br />
Tänzer war das Lob des Publikums das Größte!<br />
Aber diese tolle Aufführung wäre natürlich<br />
ohne die ganzen ehrenamtlichen Helferinnen<br />
und Helfer gar nicht so möglich gewesen.<br />
Die Auftritte eine Woche später in Lübbecke<br />
und in Münster im Mai verliefen schon wirklich<br />
profihaft. Der Auftritt in Münster war dann<br />
auch unser Abschluss der Tournee mit anschließender<br />
After-Show-Party. Patsy und Michael<br />
Hull bedankten sich noch mal bei allen Mitwirkenden<br />
und wir feierten mit allen Darstellern,<br />
mit und ohne Behinderung, eine tolle Party.<br />
Wenn man nicht nur die Auftritte erlebt hat,<br />
sondern auch das Miteinander bei den Proben<br />
und hinter der Bühne, weiß man, dass ein inklusives<br />
Musical funktioniert. Aber wie sagte<br />
Reiner Löbisch aus dem Betreuten Wohnen so<br />
schön: „Ich muss durch das Musical nicht berühmt<br />
werden. Solange die Musik in meinem<br />
Herzen weiterlebt, bin ich glücklich.“<br />
Verena Kuhlkamp<br />
S. 17
S. 18<br />
Wohnen gGmbH RLZ 24.02.2012<br />
NPP 17.03.2012<br />
NNP 12.10.2011<br />
Lokalanzeiger 25.02.2012<br />
Presse-Headlines<br />
zum Musical<br />
RLZ 19.03.2012<br />
NT 20.03.2012
Wohnen gGmbH<br />
Die „Konfetti“-Gruppe der Herz-Jesu-Gemeinde in Diez<br />
Bunt wie das Leben selbst<br />
Als die damalige Gemeindereferentin Maria<br />
Jansen im Februar 2004 zum ersten Mal ihre<br />
Idee eines „Ortes der Begegnung“ von nicht behinderten<br />
und behinderten Menschen bekannt<br />
machte und zu einem ersten Treffen einlud,<br />
wurde sie von manch einem in unserer Pfarrei<br />
belächelt oder man begegnete ihr sogar mit Unverständnis.<br />
Doch Frau Jansen ließ sich nicht beirren. Es sollte<br />
eine Gruppe für die Schwachen und Sprachlosen<br />
innerhalb unserer Gemeinde sein, eine<br />
Gelegenheit, sich in einem kleinen vertrauten<br />
Kreis unter dem Schutz ihrer liebevollen Leitung<br />
öffnen und sprechen zu können. Aber auch die<br />
so genannten „Starken“ waren eingeladen zum<br />
Zuhören und um von den vermeintlich „Schwachen“<br />
zu lernen, vor allem aber zum Erleben von<br />
Gemeinschaft mit besonderen Menschen.<br />
Es sollte ein Ort der Freundschaft und Wärme<br />
werden, der sich auch den spirituellen Bedürfnissen<br />
der Betroffenen widmet und diese zum<br />
Schwingen bringen - denn auch das ist eine Sehnsucht<br />
aller Menschen. Das gilt für unsere behinderten<br />
Mitmenschen in besonderer Weise, weil<br />
sie sich ihrer Begrenztheit oft bewusster sind als<br />
wir es manchmal ahnen und häufiger schmerzlichen<br />
„Grenzerfahrungen“ ausgesetzt sind.<br />
Nach einigen ersten Treffen war klar: Der Bedarf<br />
für solch eine Gruppe war in jedem Falle da und<br />
die Anzahl der TeilnehmerInnen wuchs schnell<br />
auf bis zu 10-15 Personen. Erfreulicherweise war<br />
das Verhältnis von behinderten und nicht behinderten<br />
Teilnehmern recht ausgewogen und<br />
die Gruppe war sich schnell sehr vertraut. Stets<br />
blieb sie offen für Neue oder war auch geeignet<br />
zum „Hineinschnuppern“.<br />
Bald erhielt die Gruppe von ihren Mitgliedern<br />
nach eifrigen Debatten und demokratischer<br />
Abstimmung auch einen Namen, und so gab<br />
es fortan die „Konfetti“-Gruppe der Herz-Jesu-<br />
Gemeinde in Diez.<br />
Im Juli 2007 gestaltete Konfetti den ersten eigenen<br />
Gottesdienst für die Gemeinde mit dem<br />
Thema „Die Hochzeit zu Kana“. Alle Teilnehmenden<br />
waren eifrig bei der Vorbereitung und<br />
der Durchführung dabei und auch die Gemeinde<br />
war begeistert von diesem außergewöhnlichen<br />
Gottesdienst.<br />
Alles konfetti Zieh den Kreis nicht zu klein ...<br />
Weitere sollten in den nächsten Jahren folgen.<br />
Als schließlich das Wohnheim der <strong>Lebenshilfe</strong> in<br />
der Diezer Oraniensteiner Straße eröffnet war,<br />
erweiterte sich allmählich der Konfetti-Kreis.<br />
Im Jahre 2009 verließ Frau Jansen die Herz-Jesu-<br />
Gemeinde und genießt seitdem ihren wohlverdienten<br />
Ruhestand. Schweren Herzens wurde<br />
sie von den „Konfettis“ entlassen.<br />
In der Sozialpädagogin Monika Gunnemann,<br />
die sowohl zur Herz-Jesu-Gemeinde gehört als<br />
S. 19
S. 20<br />
Wohnen gGmbH<br />
auch vorher bereits bei den Konfettis dabei war,<br />
hat sie ihre - nun ehrenamtliche - Nachfolgerin<br />
gefunden.Bis heute gibt es in altbewährter Weise<br />
unser monatliches Treffen im Pfarrsaal und<br />
stetig wächst die Gruppe weiter, aktuell sind<br />
wir bei jedem Abend 25-30 Personen mit einer<br />
Altersspanne von zehn bis fast achtzig Jahren.<br />
Konfetti ist also zusätzlich auch eine „Mehrgenerationengruppe“!<br />
Geht es noch bunter?<br />
Seit 2011 ist Bettina Nordmann, ebenfalls aus der<br />
Herz-Jesu-Gemeinde und auch Sozialpädagogin<br />
als zweite Leiterin zur Gruppe dazu gestoßen.<br />
Mittlerweile haben wir um uns ein kleines Team<br />
gebildet, welches gemeinsam die Jahresplanung<br />
entwickelt und sich vor jedem Treffen um<br />
die praktische Durchführung kümmert.<br />
Der Kontakt speziell zum Wohnheim der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
in Diez wird über deren Mitarbeiterin<br />
Annette Nelson gehalten, welche dort angebunden<br />
an das Projekt „Brückenköpfe“ des Bistums<br />
den Gedanken der spirituellen Bedürftigkeit behinderter<br />
Menschen im Wohnheim weiter trägt<br />
und mit uns eng kooperiert.<br />
Daraus hat sich inzwischen eine zweite Aktivität<br />
entwickelt, nämlich die Begleitung interessierter<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Bewohner zum Gottesdienst.<br />
Weitere Gemeindemitglieder haben diese schöne<br />
Aufgabe übernommen und so kann man<br />
seit ca. einem Jahr einmal im Monat sonntags<br />
eine muntere Fußgruppe durch die Diezer Altstadt<br />
zur Kirche laufen sehen. Die Akzeptanz in<br />
der Gemeinde ist groß, auch bei gelegentlichen<br />
Frühschoppen oder anderen Treffen nach der<br />
Kirche sind die Bewohner der <strong>Lebenshilfe</strong> stets<br />
willkommen, denn sie sind schließlich ein Teil<br />
unserer Gemeinde.<br />
Ja, und was machen wir nun bei den Konfetti-<br />
Treffen genau?<br />
Inzwischen hat sich natürlich eine angepasste<br />
Form an die erhöhte Teilnehmerzahl entwickelt.<br />
Das Durchschnittsalter hat sich deutlich gesenkt<br />
und es besteht verstärkt der Wunsch nach<br />
mehr „action“.<br />
Neben immer wiederkehrenden Ritualen während<br />
jedes Treffens orientieren wir uns inhaltlich<br />
an den Themen der kirchlichen Jahresfeste,<br />
z.B. Heilige Drei-Könige im Januar, österliche<br />
Bußzeit/Kreuzweg im März, Erntedank im Oktober<br />
und Advent.<br />
Die Jahreszeiten bestimmen weitere Themen,<br />
wie z.B. Fasching, Osterkränzchen herstellen,<br />
„grillen und chillen“ im Sommer auf der Wiese,<br />
Eis essen gehen im August, Kerzen gestalten<br />
im November oder ansonsten Schalen töpfern,<br />
Spiele spielen, etwas vorlesen, usw.<br />
Wichtig ist uns in unserer Gemeinschaft neben<br />
dem Lieder singen oder den Gesprächen das gemeinsame<br />
Tun, d.h., wir bereiten für jede Gruppenstunde<br />
kreative Elemente vor und geben bei<br />
der Durchführung die nötige Hilfestellung.<br />
Genau darauf ist unser Gruppenerlebnis aufgebaut:<br />
jeder kann etwas und sei es auch noch<br />
so gering und jeder kann sich durch einen kreativen<br />
Akt in einem gemeinschaftlichen Handeln<br />
als Teil der Gruppe wiederentdecken.<br />
Ein Stuhlkreis mit einer schön gestalteten Mitte<br />
ist dabei für uns ein wichtiges Element.<br />
Gerne denken wir z.B. an die wunderbar meditative<br />
Anleitung für eine Handmassage im letzten<br />
Jahr zurück. Sehr atmosphärisch war auch unser<br />
Tischlaternen-Gestalten mit anschließender St.<br />
Martins-Feier im abgedunkelten und nur von<br />
den Laternen beleuchteten Raum.<br />
Manchmal gehen wir während einer Konfetti-<br />
Gruppenstunde in unsere Kirche neben dem<br />
Pfarrsaal. Der große Raum, ganz von uns allein<br />
genutzt, erzeugt ebenfalls eine ihm eigene<br />
Stimmung und lädt zu Stille und Gebet ein. Mit<br />
einfachen Anleitungen dazu, Kerzen und Liedern,<br />
können wir z.B. dem Gedenken an liebe<br />
Menschen oder an unsere Verstorbenen Raum<br />
und Gelegenheit geben.<br />
Es ist manchmal anrührend, wie gerade unsere<br />
behinderten Konfetti-Mitglieder an ihre Angehörigen<br />
oder gute Freunde denken und für sie<br />
beten möchten. Wir „Starken“ lernen jedes Mal<br />
dazu!<br />
Und weil wir eine wirklich muntere Truppe sind,<br />
kommt auch das Lachen und natürlich ebenfalls<br />
ein wenig essen und trinken nicht zu kurz.<br />
<strong>Zum</strong> Abschluss gehört auf jeden Fall immer das<br />
Lied: „...und bis wir uns wieder sehen, halte Gott<br />
dich fest in deiner Hand...“ - und alle freuen sich<br />
schon auf das nächste Treffen.<br />
Konfetti- wir sind dankbar, dass es diese Gruppe<br />
gibt und jeden Einzelnen in ihr.<br />
So bunt und vielfältig wie Konfetti eben ist!<br />
Monika Gunnemann
Wohnen gGmbH<br />
Neue Räume für das Betreute Wohnen und den Familienentlastenden<br />
Dienst<br />
Alles unter einem Dach<br />
Der Anstieg der Betreutenzahlen hatte über die<br />
Jahre zwangsläufig zu einem Anwachsen des<br />
Teams des Betreuten Wohnens geführt, was<br />
wiederum zu sehr beengten Verhältnissen in unseren<br />
Büros in der Wiesbadener- Straße führte.<br />
<strong>Zum</strong> Schluss teilten sich 16 Mitarbeiter und diverse<br />
Praktikanten drei Büroräume mit acht<br />
Computerplätzen. Bei den Kollegen vom Familienentlastenden<br />
Dienst teilten sich zwei Mitarbeiter<br />
und eine Praktikantin einen Büroraum<br />
mit einem Computerarbeitsplatz. Nach langer<br />
Planung waren dann im November 2011 die<br />
neuen Räumlichkeiten im Dachgeschoss des<br />
Wohnheims in der Oraniensteiner Straße 11 in<br />
Diez bezugsfertig.<br />
Mit gemischten Gefühlen wurde der Umzug in<br />
Angriff genommen. Auf der einen Seite war da<br />
die große Freude über die neuen Räume, die natürlich<br />
mehr Platz und damit auch bessere Arbeitsbedingungen<br />
boten, zum anderen war da<br />
auch ein bisschen Trauer, einen vertrauten Arbeitsplatz<br />
verlassen zu müssen.<br />
Der Umzug wurde durch die tatkräftige Unterstützung<br />
aller Mitarbeiter des Betreuten Wohnen<br />
und des Familienentlastenden Dienstes,<br />
sowie des Einsatzes von Herrn Klapper, der den<br />
Umzugs- LKW fuhr, bewältigt.<br />
Es dauerte einige Zeit, bis alles seinen Platz gefunden<br />
hatte. Vor allem war die ungewohnte<br />
Weitläufigkeit des Bürotraktes am Anfang verwirrend,<br />
es war gar nicht so leicht, immer festzustellen,<br />
wer nun gerade anwesend war und<br />
über welchen Telefonapparat der oder die Betreffende<br />
zu erreichen war.<br />
Mittlerweile sind circa neun Monate ins Land<br />
gegangen und das gesamte Team von Familienentlastendem<br />
Dienst und Betreutem Wohnen<br />
hat sich in den neuen Räumen eingelebt.<br />
Es ist mittlerweile schon ein bisschen so, als sei<br />
es nie anders gewesen…<br />
Die neuen Räume im<br />
Wohnhaus in Diez<br />
Eileen Reichwein<br />
S. 21
S. 22<br />
Wohnen gGmbH<br />
Zahn-Mund-Hygiene-Veranstaltung bei Dr. Hubka<br />
Joachim Doogs und Dr. Bernd Hubka<br />
Im Herbst letztes Jahr haben wir vom Betreuten<br />
Wohnen uns in der Zahnarztpraxis von Dr. Hubka<br />
in <strong>Limburg</strong> getroffen. Er hatte keine anderen<br />
Termine mehr und viel Zeit für uns. Dr. Hubka<br />
hat uns alles über´s Zähne putzen und die<br />
Zahnreinigung erklärt. Er hat uns auch noch<br />
mal erklärt, wie er Zahnstein entfernt, wie Zähne<br />
poliert werden und wie man Zahnseide benutzt.<br />
Von Dr. Hubka haben wir alle eine Tasche<br />
mit Zahnpasta, Zahnbürste, Zahnseide und einer<br />
Zahnputzuhr bekommen. Auch die Zahnarzthelferinnen<br />
haben uns alles sehr gut erklärt<br />
und waren sehr nett zu uns.<br />
Da uns die Veranstaltung sehr viel Spaß gemacht<br />
hat, wollen wir das wiederholen. Und<br />
weil es so toll war, haben alle Teilnehmer etwas<br />
gesammelt und für Dr. Hubka als Dankeschön<br />
einen Gutschein geholt. Den haben Silvia und<br />
ich zu Dr. Hubka in die Praxis gebracht. Er hat<br />
sich wahnsinnig gefreut.<br />
Kurzzeitaufnahmen in den Wohnheimen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
„Einfach mal ausspannen und die Seele baumeln<br />
lassen?“ oder „Was passiert mit meinem<br />
Angehörigen, wenn ich einmal krank werde und<br />
ins Krankenhaus muss?“<br />
Diese oder ganz ähnliche Fragen stellen sich Eltern<br />
und Familienangehörige, die einen Menschen<br />
mit Behinderung in ihrer Familie betreuen.<br />
Diese Fragen sind berechtigt, denn betreuende<br />
und pflegende Angehörige haben auch mal Urlaub<br />
nötig oder werden einmal krank.<br />
Um sie und ihre Familienangehörigen in diesen<br />
Situationen zu unterstützen, bietet die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Menschen mit Behinderung neben den<br />
stationären und ambulanten Wohnangeboten<br />
die Möglichkeit der Kurzzeitaufnahme in den<br />
Wohnheimen Blumenrod, Fritz-Körting-Haus in<br />
<strong>Limburg</strong> und dem Wohnheim Diez an.<br />
Während der Zeit der Kurzzeitaufnahme wird<br />
ihr Angehöriger entsprechend seiner individuellen<br />
Bedürfnisse betreut und versorgt und<br />
nimmt an allen Aktivitäten im Wohnheim teil,<br />
z.B. beim gemeinsamen Zubereiten und Einnehmen<br />
der Mahlzeiten und Freizeitaktivitäten in<br />
Joachim Doogs<br />
Groß- und Kleingruppen.<br />
Gerne kann ihr Familienangehöriger in dieser Zeit<br />
z.B. weiterhin seiner Tätigkeit in der WfbM nachgehen<br />
oder in der Tagesförderstätte betreut werden.<br />
Der Fahrdienst wird von uns entsprechend<br />
organisiert. Es besteht auch die Möglichkeit, die<br />
Tagesbetreuung im Wohnheim zu nutzen.<br />
Die Kosten für eine Kurzzeitaufnahme werden<br />
nach Prüfung der individuellen Voraussetzungen<br />
jedes Einzelnen zum Teil von der Krankenkasse<br />
und/oder dem zuständigen Sozialhilfeträger<br />
übernommen.<br />
Wir unterstützen Sie bei der Beantragung der<br />
Kostenübernahmen!<br />
Sind Sie neugierig geworden? Haben Sie Fragen?<br />
Setzen Sie sich mit uns Verbindung:<br />
Susanne Baumann-Schardt<br />
Familienentlastender Dienst (FED)<br />
Tel: 06432 – 888083-0
Frühförderung<br />
Wechsel in der Leitung der Frühförderung: Erkenhild Marx<br />
verabschiedet sich<br />
Mit meinem Eintritt in die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
als Leiterin der Frühförderstelle am 1. Dezember<br />
1999 begann für mich ein bewegter neuer Lebensabschnitt.<br />
Im Rückblick gesehen verbunden<br />
mit vielen neuen Herausforderungen und<br />
Chancen und bereichernden Erfahrungen. Jede<br />
Leitungskraft möchte mit ihren Ideen, Zielen<br />
und Visionen bewegen, zumindest war dies bei<br />
mir der Fall. Für mich zeigte sich die Bewegung<br />
dadurch, dass ich alle Arbeitsbereiche neben<br />
meiner Leitungsfunktion in der Frühförderung<br />
durchlaufen habe. Dies bedeutete, dass ich zunächst<br />
in der Begleitung von Familien tätig<br />
war und die Förderung der Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten<br />
durchgeführt habe. Später<br />
führte ich die Aufnahmegespräche mit den Familien<br />
und arbeitete mich in die diagnostischen<br />
Verfahren ein. Inzwischen ist der Diagnostikbereich<br />
fester Bestandteil der Frühförderung geworden,<br />
und Anfang des Jahres konnte hierfür<br />
sogar ein eigener Raum bezogen werden. Mit<br />
der Übernahme der heilpädagogischen Kindertagesstättenfachberatung<br />
kam eine weitere,<br />
für mich sehr reizvolle Aufgabe, dazu. Die Fachberatung<br />
habe ich bis zuletzt durchgeführt.<br />
Diese Teilaufgabe wird künftig Sabine Haase,<br />
langjährige Mitarbeiterin im Sozialdienst der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> und zuletzt als Leiterin der Tagesförderstätten<br />
tätig, übernehmen.<br />
Meinen eigenen Bewegungen kam die sich<br />
ständig verändernde „Frühförderlandschaft“<br />
mit ihren wechselnden Anforderungen sehr<br />
entgegen. So gab es mit der Einführung der<br />
Komplexleistung Frühförderung neue gesetzliche<br />
Aufträge umzusetzen. Unsere Angebotsstruktur<br />
wurde ständig neu überprüft und angepasst.<br />
Die Elternarbeit wurde gestärkt.<br />
An dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal<br />
ganz herzlich beim Elternsprecher der Frühförderstelle,<br />
Herrn Andreas Schneider, und natürlich<br />
beim Elternbeirat.<br />
Ich durfte in den vergangenen 12 Jahren mit<br />
Freude sehr viel mit gestalten. Hoffentlich mit<br />
einer positiven Nachhaltigkeit, das wäre mein<br />
Wunsch.<br />
„Meine“ Arbeit übergebe ich nun an Elena Uhl,<br />
die vor drei Jahren als Mitarbeiterin zur Frühförderung<br />
gekommen ist. Mit ihr als neuer Leiterin<br />
in der Frühförderstelle fällt mir mein Abschied<br />
von der <strong>Lebenshilfe</strong> wesentlich leichter, da ich<br />
alles in guten Händen weiß, und ich kann mich<br />
neuen Dingen stellen, die – nach einer persönlichen<br />
Auszeit - für mich kommen werden.<br />
Die Kinder mit ihrer herzlichen Offenheit und<br />
dem oft fröhlichen „Kindermund“ werden mir<br />
schon fehlen! So verabschiede ich mich mit<br />
einem lachenden und einem weinenden Auge.<br />
Ich bedanke mich bei allen (die ich hier nicht namentlich<br />
nenne, da ich auf jeden Fall jemanden<br />
vergesse), mit denen ich in den letzten Jahren<br />
zusammengearbeitet habe, oder mit denen ich<br />
einfach nur im Kontakt war, weil uns die Arbeit<br />
in der <strong>Lebenshilfe</strong> verbunden hat.<br />
Erkenhild Marx<br />
Erkenhild Marx im Garten der Frühförderung <strong>Limburg</strong><br />
S. 23
S. 24<br />
Frühförderung<br />
Neue Räume bei der Frühförderung<br />
In neuen Spielräumen unterwegs<br />
Die Zahl der Familien und der zu betreuenden<br />
Kinder in der Frühförderung hat sich in den letzten<br />
10 Jahren verdoppelt und natürlich ist auch<br />
das Team der MitarbeiterInnen in der Frühförderung<br />
zahlenmäßig kräftig mitgewachsen.<br />
Das 1996 in der Wiesbadener Strasse erbaute<br />
Frühfördergebäude beherbergte bis 2011 immerhin<br />
drei Abteilungen: Frühförderung, Betreutes<br />
Wohnen und Familienentlastender<br />
Dienst. Diese Dienste sind in den vergangenen<br />
Jahren aber ebenfalls expandiert und so wurde<br />
die Arbeitssituation in den begrenzten Räumlichkeiten<br />
immer schwieriger. Dringend mussten<br />
Alternativen gefunden werden.<br />
Nach langer Zeit des Suchens konnten im November<br />
2011 die Abteilungen Familienentlastender<br />
Dienst und Betreutes Wohnen endlich nach<br />
Diez in Räume des Wohnheimes einziehen und<br />
damit wurde das Dachgeschoss im Frühfördergebäude<br />
frei, wo nun die Mitarbeiter der Frühförderung<br />
ihr neues Quartier beziehen konnten.<br />
Endlich Platz für alle!<br />
Drei neue Büroräume sind dort entstanden und<br />
hier konnte auch eine langersehnte Verwaltungskraft,<br />
welche die Frühförderung nun in ihren<br />
Aufgaben unterstützen wird, mit einziehen.<br />
Frischer Wind musste aber auch in die alten Räume<br />
hinein, da ja auch die hohen Kinderzahlen es<br />
erforderlich machten, dass mehr Förderräume<br />
geschaffen werden. Da sich auch konzeptionell<br />
einiges weiter entwickelt hat, wurden die Neuerungen<br />
in die Raumplanung mit einbezogen.<br />
Nun ist ein Diagnostikbereich entstanden.<br />
Was geschieht in diesem Diagnostikbereich?<br />
Wenn Kinder der Frühförderstelle vorgestellt<br />
werden, bringt jede Familie eine ganz eigene<br />
Geschichte mit. Und jedes Kind hat seinen ganz<br />
eigenen persönlichen Entwicklungsstand. Um<br />
dann in der Frühförderung das richtige Angebot<br />
zu finden, das auch wirklich erfolgreich ist,<br />
ist es erforderlich zu prüfen, was das Kind schon<br />
kann und was es als nächstes lernen kann. Und<br />
natürlich muss auch geschaut werden, was die<br />
Eltern beschäftigt und was sie auch dazu beitragen<br />
können, damit sich ihr Kind gut entwickeln<br />
kann. Das alles ist die Aufgabe der Diagnostikphase,<br />
in der auch eng mit dem Kindergarten<br />
oder Therapeuten zusammengearbeitet wird.<br />
Diese Arbeit macht in der Frühförderung Frau<br />
Uhl.<br />
Ein großer Teil der Spielmaterialien des Diagnostikraumes<br />
konnte dank einer Spende der<br />
schwäbischen Firma Krug + Priester mit Sitz in<br />
Balingen angeschafft werden.<br />
Bunt und vielfältig…<br />
…die neuen Förderräume
Dann gibt es noch einen neuen Förderraum, der<br />
für Angebote nach der TEACCH-Methode und<br />
für schulvorbereitende Gruppen gedacht ist.<br />
Für die Arbeit nach dem TEACCH-Konzept ist<br />
Frau Rathschlag die Expertin. Den Schwerpunkt<br />
der schulvorbereitenden Gruppen haben Frau<br />
Weller-Gail und Frau Leukel übernommen.<br />
Nach der TEACCH- Methode, die die Besonderheiten<br />
des Lernens und des Wahrnehmens bei<br />
einigen Menschen beschreibt, sind viele hilfreiche<br />
Materialien und Förderanregungen entstanden,<br />
die das Lernen unterstützen und die<br />
wir dann natürlich auch nutzen.<br />
So steht in diesem Raum auch nur das Nötigste,<br />
wir nennen das reizarm. Viele Kinder haben<br />
große Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren,<br />
sind dauernd abgelenkt. Die Welt ist sehr bunt,<br />
sehr schnell, sehr laut geworden, überall flimmert<br />
was und berieselt uns. Das Gehirn kommt<br />
gar nicht hinterher, die Informationen zu verarbeiten,<br />
die in es hineinstürmen. Deshalb haben<br />
wir in diesem Raum erst gar keine Ablenkungsquellen,<br />
damit das Gehirn sich auf das konzentrieren<br />
kann, was gerade wichtig ist. Der Raum<br />
ist schön und klar aufgeteilt, so das jeder weiß,<br />
was wo hingehört und was gerade statt findet.<br />
Und damit nicht alles durcheinander läuft und<br />
die Kinder lernen, erst eins und dann das nächste<br />
zu machen. Da helfen auch Pläne und Bildkärtchen<br />
z.B. mit Fotos drauf.<br />
Eltern berichten oft, dass die Kinder nicht hören<br />
wollen. Das hat natürlich ganz viele Gründe,<br />
aber einer kann sein, dass Kinder wirklich nicht<br />
aufnehmen können, was gesagt wird. Das Gesprochene<br />
reicht nicht aus. Sie brauchen noch<br />
ein Bild dazu, damit bei ihnen ankommt, was<br />
gemeint ist.<br />
Konzentration und Handlungsplanung sind aber<br />
nur zwei von vielen Fähigkeiten, die ein Kind für<br />
die Schule braucht. In den schulvorbereitenden<br />
Kleingruppen lernen die Kinder mit Spaß. Die<br />
Arbeitsblätter gehören genauso für einige dazu,<br />
wie Bewegung, Gemeinschaftsspiele oder kreative<br />
Angebote wie das Basteln. Aber vor allem<br />
braucht das Schulkind Selbstvertrauen in sich<br />
selbst, dann kann es auch neue und schwierige<br />
Situationen meistern. Das soziale und emotio-<br />
Frühförderung<br />
nale Lernen ist daher ein wichtiger Bestandteil<br />
in diesem Angebot.<br />
Damit auch gute Elterngespräche geführt werden<br />
können, haben wir unseren alten Besprechungsraum<br />
dafür eingerichtet. Ich finde, er ist<br />
sehr freundlich geworden und eine angenehme<br />
Atmosphäre ist für gute Gespräche eine wichtige<br />
Voraussetzung.<br />
Der Raum für Elterngespräche bei der Frühförderung<br />
Nun lässt es sich wieder sehr viel angenehmer<br />
arbeiten und wir sind froh, dass die Umzugsphase<br />
vorbei ist. Die Farbgerüche sind verschwunden,<br />
fast alle Kartons weggeräumt, die<br />
Büros bezogen. Die Kinder und Eltern, die die<br />
Räume schon einweihen konnten, waren sehr<br />
begeistert. Wir danken daher an dieser Stelle<br />
allen, die geholfen haben und uns die Erweiterung<br />
ermöglicht haben.<br />
Erkenhild Marx<br />
Leiterin der Frühförderstelle bis August 2012<br />
S. 25
S. 26<br />
Sport<br />
Eins – zwei – drei: wir waren dabei: NASPA City Triathlon<br />
in <strong>Limburg</strong><br />
Das Triathlon-Team der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> NT 05.07.2012: Spende Tria Equipe Elz 7. NASPA City Triathlon<br />
Die Triathlon Equipe Elz als Veranstalter des<br />
NASPA City Triathlon hat in diesem Jahr zum<br />
ersten Mal einen Sozialpartner eingeladen: Die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung<br />
<strong>Limburg</strong> e.V.<br />
Die Triathlon Equipe Elz hatte Unternehmen<br />
und Privatpersonen eingeladen, in Form eines<br />
Spendentriathlons für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
aktiv zu werden.<br />
Es bestand die Möglichkeit eine Summe für jeden<br />
absolvierten Kilometer zu benennen oder einen<br />
Festbetrag in frei wählbarer Höhe festzulegen.<br />
Die Staffel-Teams der <strong>Lebenshilfe</strong> im Überblick:<br />
Team 1 Schwimmen Britta Zimmermann<br />
Radfahren Christian Kreppel<br />
Laufen Claudia Schorr<br />
Team 2 Schwimmen Silvia Kilian / Kerstin Vömel<br />
Radfahren Jörg Fischer<br />
Laufen Martin Gratzl<br />
Team 3 Schwimmen Frauke Starkloff<br />
Radfahren Peter Höhler<br />
Laufen Yvon Petsch<br />
Team 4 Schwimmen Christian Klapper<br />
Radfahren Oliver Sesterhenn<br />
Laufen Hannah Lottermann<br />
Team 5 Uwe Lottermann<br />
Team 6 Mathias Korn-Kinkel<br />
Dieses Engagement der Tria Equipe Elz bescherte<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> 1.000 Euro.<br />
Herzlichen Dank allen Förderern.<br />
Neben den vielen Einzelpersonen sind als Förderer<br />
besonders hervorzuheben:<br />
Die Firma Tetra Pak mit einem Staffelteam und<br />
der Spendensumme von EUR 240.-,<br />
die Firma Pauly Büromaschinen mit einem Staffelteam<br />
und der Spendensumme von EUR 240.-<br />
sowie die Eventagentur NA+1 als Trikotsponsor<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>-Teams.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> war nicht nur Zuwendungsempfänger<br />
sondern auch sportlich aktiv<br />
dabei. Mehrere so genannte „Unified Staffel<br />
Teams“ bestehend aus Teilnehmenden mit und<br />
ohne Handicap waren am Start. Bei der sogenannten<br />
„Einsteiger-Distanz“ waren 200 Meter<br />
Schwimmen, 10 Km Radfahren und 2,5 Km<br />
Laufen zu bewältigen. Alle kamen ins Ziel. Es<br />
war ein großartiges Miteinander innerhalb der<br />
Teams. Der olympische Gedanke lag in der Luft.<br />
Und auch das Wetter meinte es gut mit den<br />
Sportlerinnen und Sportlern. Just am Sonntag<br />
schien die Sonne und ließ die realen 15,9 Grad<br />
und die gefühlte „Huch-is-det-kalt-Temperatur“<br />
der Lahn irgendwie vergessen…<br />
Mathias Korn-Kinkel
Die Sportangebote bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
Bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> wird der Sport<br />
großgeschrieben. Zahlreiche Sportgruppen innerhalb<br />
der Werkstätten, Wohnhäuser und der<br />
Begleitenden Dienste bilden die Grundlage für<br />
gesundheitserhaltende und –fördernde Sportangebote.<br />
Sport bildet einen wichtigen Teil der<br />
Freizeitgestaltung.<br />
Das Sportangebot der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> erstreckt<br />
sich über ein weites Betätigungsfeld,<br />
wie z.B. Hockey, Schwimmen, Nordic-Walking,<br />
Kegeln, Teppichcurling, Aqua-Gymnastik, Fußball,<br />
Fitnesstraining an Trainingsgeräten und<br />
Tanzen.<br />
Hierbei dient der Sport nicht nur als physischer<br />
Faktor, sondern kann auch als psychische Bewältigung<br />
von Stress jeglicher Art gesehen werden.<br />
Bei allen Angeboten steht der Spaß an der Bewegung<br />
im Vordergrund.<br />
Jedoch stehen auch mehrere Male im Jahr Turniere<br />
unterschiedlicher Art auf dem Kalender.<br />
Hier können sich die Ambitionierten im Wettkampf<br />
mit Athleten aus ganz Deutschland messen.<br />
Im Hockey bietet hierzu das Walter-Mayer-<br />
Gedächtnis Turnier, das jährlich im Rahmen der<br />
Champions-Trophy in Mönchengladbach abgehalten<br />
wird, eine gute Gelegenheit.<br />
Im Schwimmen ist dies das jährlich stattfindende<br />
Turnier in Aulhausen bei Rüdesheim.<br />
Bei diesen Veranstaltungen bleibt auch immer<br />
genügend Zeit für gemeinsame abendliche Aktivitäten<br />
oder Feierlichkeiten.<br />
Ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel ist jedes<br />
Jahr der Hessentag.<br />
Hier kann man viel erleben. Es gibt viele Attraktionen,<br />
Mitmachstände, Musik, Ausstellungen,<br />
Theateraufführungen, Essen und Trinken.<br />
Wie jedes Jahr wurden wir auch dieses Jahr vom<br />
HBRS (Hessischen Behinderten und Rehabilitationssport<br />
Verband) zu einem Spiel-, und Sportfest<br />
im Rahmen des Hessentages eingeladen.<br />
Leider kamen wir dort nie an.<br />
Eine etwas leichtsinnige Sportfachkraft wollte<br />
verkehrsgünstig Parken und dann die Strecke<br />
Sport<br />
zum Spielfest zu Fuß gehen (so groß ist Wetzlar<br />
ja nicht).<br />
Doch wenn man einmal Wetzlar durchlaufen<br />
muss, um zum anderen Ende der Stadt zu gelangen<br />
kann dieses eine unendliche Geschichte<br />
werden.<br />
Auf halben Weg setzten wir dem Spuk ein Ende<br />
und beschlossen uns auf dem Hessentagsgelände<br />
zu amüsieren.<br />
Und somit nahmen wir alle am Ende des Tages<br />
doch noch viel Spaß, Geschenke und etwas<br />
schwere Beine mit nach Hause.<br />
Die erfolgreichen Absolventen des Hessentages sind<br />
bildlich erfasst: Michaela Hirsch, Marina Rudolf, Cornelia<br />
Fritz, Claudia Beuter, Claudia Schorr, Louisa Kampschulte,<br />
Christian Klapper und Uwe Friese.<br />
Und auch im kommenden Sportjahr werden die<br />
Kurse wieder eine gelungene Abwechslung zum<br />
Alltag sein und den Beschäftigten viel Spaß bereiten.<br />
Danke auch an alle Gruppenleiter und Kollegen/<br />
innen, die ihre fleißigen Arbeiter auch in Zeiten<br />
von Engpässen und Notständen für die Sportangebote<br />
freigestellt haben.<br />
Alexander Meier<br />
S. 27
S. 28<br />
Sport<br />
Das Qualifikationsturnier der Schwimmer in Aulhausen<br />
Schwimmer der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> wollen<br />
zum bundesweiten Special Olympics Turnier<br />
nach München<br />
Am Donnerstag 27.10.11 und Freitag 28.10.11 fand<br />
in Aulhausen bei Rüdesheim das Qualifikationsturnier<br />
für die bundesweiten Special Olympics<br />
statt.<br />
Im diesem Rahmen werden viele Sportarten<br />
ausgeübt, die auch bei den Olympischen Sommerspielen<br />
der Menschen ohne Behinderung<br />
auf der Liste stehen.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> übt (erst) seit 2011 auf<br />
einer 25m Bahn im Schwimmbad Offheim.<br />
Unter der Leitung von Alexander Meier (Sportwissenschaftler<br />
M.A.) fuhren 5 Schwimmer der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> nach Aulhausen, um sich<br />
mit 18 weiteren Einrichtungen zu messen.<br />
Auf dem Programm standen die üblichen Disziplinen<br />
Brustschwimmen, Kraulen (Freistil), Rückenschwimmen<br />
und Schmetterling.<br />
Das Turnier wurde wie schon so oft vom St. Vincenzstift<br />
in Aulhausen ausgerichtet.<br />
Am ersten Tag galt es, von der Turnierleitung<br />
homogene Läufe für den zweiten Tag zu bekommen.<br />
Diese Methode ist sehr teilnehmerfreundlich,<br />
da somit auch am Folgetag alle noch<br />
schwimmen können, unabhängig von den Qualifizierungen.<br />
Am Abend trafen sich alle im Theatersaal des<br />
St.Vincenzstiftes. Bei Live-Musik war die Stimmung<br />
prächtig und jeder tanzte mit jedem, da<br />
ein erfolgreicher und spannender Wettkampftag<br />
vorüber war.<br />
Der zweite Tag war besonders spannend, da direkt<br />
nach jedem Lauf die Medaillen vergeben<br />
wurden.<br />
Am Ende des Tages standen 3mal Gold, 2mal<br />
Silber und 3mal Bronze für die <strong>Lebenshilfe</strong> auf<br />
dem Konto:<br />
Bei 10 möglichen Medaillen ist die Ausbeute mit<br />
8 Medaillen sehr gut.<br />
Alexander Meier<br />
Vor dem Start (von links): Britta Zimmermann, Claudia<br />
Schorr, Christian Klapper<br />
Siegerehrung (von links): Claudia Schorr (Silber) Britta<br />
Zimmermann (Gold)<br />
Erfolgreiches Team <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> (von links):<br />
Michaela Hirsch, Britta Zimmermann, Christian Klapper,<br />
Claudia Schorr, Stephan Haas
Die Hockeymannschaft beim Turnier in Mönchengladbach<br />
Im Rahmen des Hockey-Turniers in Mönchengladbach<br />
am Freitag 16.März 2012 hat die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong> erfolgreich den 3.Platz geholt.<br />
Trotz Rückschlägen konnten wir eine beeindruckende<br />
Leistung abliefern.<br />
Hierbei stach besonders Peter Höhler mit einigen<br />
Toren heraus.<br />
Des Weiteren erzielte Zeliha Uyanik ihre ersten<br />
Tore für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>.<br />
Auch im August werden wir wieder versuchen,<br />
beim wichtigen Walter Meyer Gedächtnisturnier<br />
den „Pott“ zu holen.<br />
Alexander Meier<br />
Das Fußball-Team beim Beach-Soccer-Cup der Summer<br />
Games 2012 in <strong>Limburg</strong><br />
Es war einfach dran. Trotz etlicher urlaubsbedingter<br />
Ausfälle nahm das Fußball-Team der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> zum ersten Mal am Beach-<br />
Soccer-Turnier im Rahmen der Summer Games<br />
in <strong>Limburg</strong> teil.<br />
In Gruppe A spielte unser Team gegen das Max<br />
Value Traditionsteam sowie die Teams von Heus<br />
Beton und Sportivo <strong>Limburg</strong>.<br />
Es stellte sich für alle Akteure schnell heraus,<br />
dass der Spieluntergrund sehr gewöhnungsbedürftig<br />
war. Schnelle Kombinationen, Dribbeln,<br />
alles nicht so möglich wie gewöhnlich. Aber wir<br />
wollen keine Ausreden suchen. Trotz beherztem<br />
Kampf gingen die Vorrundenspiele verloren.<br />
Aber: Bei allen Spielen herrschte ein prima Teamgeist,<br />
Aufgeben galt nicht, auch die Gegentore<br />
konnten den Kampfeswillen nicht brechen.<br />
Die Belohnung wartete im Platzierungsspiel<br />
um Platz 7. Unsere Jungs spielten gegen die<br />
Sport<br />
Mannschaft von Cineplex <strong>Limburg</strong>. Nach<br />
hartem Kampf und großem Sport von beiden<br />
Seiten stand es nach regulärer Spielzeit 1:1. Ein<br />
Sechsmeter-Schießen musste die Entscheidung<br />
bringen. Es stellte sich schnell heraus, dass die<br />
Torhüter Herr der Lage waren. Reihenweise<br />
scheiterten die Schützen beider Mannschaften.<br />
Erst ein beherzter Schuss von Michael Belz und<br />
eine neuerliche Glanzparade von Michael Schänig<br />
im Tor der <strong>Lebenshilfe</strong> brachte den entscheidenden<br />
Vorteil.<br />
Glückwunsch zu Platz 7.<br />
Mathias Korn-Kinkel<br />
S. 29
S.30<br />
Sport<br />
Impressionen<br />
Die Summer Games: Exotic in <strong>Limburg</strong><br />
Das Team der <strong>Lebenshilfe</strong> beim Beach Soccer-2012 ...<br />
... hier noch in Zivil<br />
Die „Helden 2012“ sind:<br />
1. Halil Ibrahim Nas<br />
2. Peter Höhler<br />
3. Michael Schäning<br />
4. Stefan Hantschel<br />
5. Alexander Luhn<br />
6. Jörg Fischer<br />
7. Michael Belz<br />
8. Alexander Meier (Coach)<br />
Einer der vielen von Michael Schäning gehaltenen Sechsmeter<br />
Halil in Aktion - es galt „Never give up“<br />
Der Augenblick der Wahrheit - Dieser Schuss von Michael<br />
Belz ging auch so was von ins Tor
Freizeit des Betreuten Wohnens in Kamperland<br />
Freitag:<br />
morgens gegen 10 Uhr losgefahren nach Holland.<br />
Mittags angekommen gegen 17 Uhr, dann<br />
in die Häuser gefahren, wo wir gewohnt haben.<br />
Es gab verschiedene Häuser. Wir konnten nicht<br />
alle in ein Haus, weil wir so viele Leute waren. In<br />
dem einen Haus waren 7 Leute und 1 Betreuer,<br />
in dem anderen Haus waren 14 Leute und 1 Kind<br />
mit 2 Betreuern. Wie wir angekommen sind, haben<br />
wir die Zimmer bekommen. Ich habe mit<br />
meiner Großcousine in einem Zimmer geschlafen.<br />
Danach haben wir die Betten überzogen<br />
und sind an den Strand gegangen. Da waren wir<br />
eine Weile. Abends haben wir gekocht, es gab<br />
Spaghetti mit Tomaten- oder Hackfleischsauce.<br />
Ich habe geholfen beim Salat schneiden, ich<br />
habe die Salatgurken geschnitten. Nach dem<br />
Essen haben wir noch zusammen Fernsehen geguckt.<br />
Samstag:<br />
wir haben um 9 Uhr gefrühstückt, danach sind<br />
wir nach Middelburg gefahren und haben einen<br />
Stadtbummel gemacht. Und wir haben<br />
eingekauft. Gegen 17 Uhr waren wir wieder in<br />
der Unterkunft, wo wir gekocht haben. Es gab<br />
Fischstäbchen mit Kartoffeln und Spinat und<br />
gebratene Nudeln. Ich habe aber Gurkensalat<br />
gegessen, weil ich keinen Spinat wollte.<br />
Sonntag:<br />
morgens haben wir um 9 Uhr gefrühstückt. Danach<br />
sind wir zu den Robben gefahren (Ausflug<br />
zur Erlebnisinsel „Neeltje Jans“, mit Seelöwen,<br />
Seehunden, Schifffahrt auf der Oosterschelde<br />
und Besichtigung Delta-Werke, usw.; Anm. K.V.).<br />
Ich habe aber keine Lust gehabt und bin mit 3<br />
Leuten da geblieben und wir sind ein bisschen<br />
spazieren gegangen. Gegen 17 Uhr waren alle<br />
wieder da und wir haben abends gegrillt. Es gab<br />
2 verschiedene Kartoffelsalate und Krautsalat<br />
und wir haben Würstchen und Steaks gegrillt.<br />
Montag:<br />
nach dem Frühstück habe ich mir die Haare gewaschen<br />
und die Carina hat sie mir geföhnt.<br />
Manche sind ins Schwimmbad gefahren, die an-<br />
Freizeiten<br />
deren waren am Strand. Ich bin nachmittags ins<br />
andere Haus gegangen, wo wir Mensch-ärgeredich-nicht<br />
gespielt haben. Abends haben wir<br />
wieder gekocht, es gab Kartoffeln mit Kräuterquark<br />
und Frikadellen und Salat. Und wir haben<br />
bis spät Party gemacht.<br />
Dienstag:<br />
morgens haben wir gegen 9 Uhr gefrühstückt.<br />
Danach sind wir nach Rotterdam gefahren. Dort<br />
haben wir eine Hafenrundfahrt gemacht. Mittags<br />
waren wir noch Kaffee trinken gewesen.<br />
Und abends sind wir essen gegangen bei einer<br />
echten Windmühle. In der Windmühle konnte<br />
man auch Souvenirs kaufen. Das Essen hat mir<br />
dort sehr gut geschmeckt. Später haben manche<br />
Leute noch die DVD vom Musical geguckt<br />
und die meisten das Fußballspiel Hertha gegen<br />
Düsseldorf.<br />
Mittwoch:<br />
sind wir gegen 10 Uhr wieder zurück gefahren.<br />
Mir hat alles gut gefallen.<br />
Christiane Distel (red.: Kerstin Vömel)<br />
Meer und Sand und gute Luft – wie man es sich wünscht<br />
S. 31
S. 32<br />
Freizeiten<br />
Die Metallgruppe der Werkstatt Diez im Allgäu<br />
Auf dem Weg zum Schloss<br />
Vom 05. bis 09.06.2012 fand die Allgäu-Freizeit<br />
der Gruppe Metall Diez mit einem sehr abwechslungsreichen<br />
Programm statt. Die 30 Teilnehmer<br />
– aus den Gruppen Metall und der Küche<br />
Diez – waren mit ihren 6 Betreuer/innen in<br />
einem Selbstversorgerhaus im kleinen Örtchen<br />
Vorderburg im Allgäu untergebracht.<br />
Nach der Anreise mit dem Bus am Dienstag<br />
stand schon das erste Highlight, der Besuch des<br />
Fendtforums in Marktoberdorf auf dem Programm.<br />
Hierbei ist zu erwähnen, dass die Metaller<br />
Produkte für die Fa. Fendt herstellen.<br />
Am Mittwoch stand das Erklimmen des Berges<br />
von Schloss Neuschwanstein an.<br />
Die Schlossführung bis in die Schlafgemächer<br />
Ludwig II bot einen eindrucksvollen Einblick<br />
in das weltbekannte Schloss. Auch der Abstieg<br />
wurde von fast allen gut gemeistert; die „Fußkranken“<br />
konnten den Shuttleservice „Pferdekutsche“<br />
benutzen.<br />
Der Tag klang aus mit einer Brauereibesichtigung<br />
der Fa. Zötler bei einer zünftigen Brotzeit<br />
und diversen Biersorten, mit Erwerb des Titels<br />
„Diplom Bierkenner“.<br />
Wer donnerstags mit einem Ruhetag gerechnet<br />
hatte wurde zunächst enttäuscht. Der morgendliche<br />
Aufruf „Die Klamm ruft“ stimmte auf<br />
die nächste Sehenswürdigkeit ein. Die Breitachklamm<br />
bei Oberstdorf ist ein Naturwunder der<br />
besonderen Art; eindrucksvolle Wasserfälle und<br />
gigantische Felsformationen geben eine Vorstellung<br />
von der Naturgewalt Wasser.<br />
Nachmittags stand dann endlich Chillen, bei<br />
tollem Sonnenschein und kühlen Getränken<br />
auf dem Programm. Unermüdliche erkundeten<br />
die Umgebung in der Nähe der Unterkunft und<br />
fanden auch hier einen Wasserfall, in ständiger<br />
Begleitung der tollen Bergkulisse.<br />
Als Programmabschluss stand am Freitag die<br />
Besichtigung der Sennerei Lehern in Hopferau<br />
an. Die Frage „Wie wird Käse hergestellt?“ wurde<br />
bei einer Führung durch die Produktionsräume<br />
anschaulich dargestellt.<br />
Vier Tage war strahlender Sonnenschein – im<br />
Rest von Deutschland regnete es nur- ein ständiger<br />
Begleiter der Freizeit. Der Freitagnachmittag<br />
zeigte jedoch, wie schnell im Voralpenbereich<br />
das Wetter umschlagen kann. Die<br />
Wanderung um den Hopfensee viel sprichwörtlich<br />
ins Wasser; ein Großteil der Gruppe war<br />
nass bis auf die Knochen.<br />
Neben den vielen Sehenswürdigkeiten kam<br />
auch das gesellige Miteinander nicht zu kurz.<br />
Fürs Grillen, Kochen, Frühstück machen, Brötchen<br />
holen waren stets Freiwillige zur Hand und<br />
den tatkräftigen Spülteams gilt ein besonderes<br />
Lob. Auch die Hilfe untereinander war selbstverständlich<br />
und jeder brachte sich mit seinen<br />
Stärken ein.<br />
Die gemeinsamen Abende waren geprägt von<br />
lustigen Gesprächen, Spielen, Musik, Tanz und<br />
so mancher Showeinlage, die DSDS in den<br />
Schatten stellt.<br />
Es war ein sehr gelungener Ausflug, der viele<br />
Erlebnisse im Allgäu geboten und den Zusammenhalt<br />
der Gruppe weiter gestärkt hat.<br />
Ein großes Lob und Dankeschön an die Verantwortlichen<br />
der Freizeit für Organisation, Planung<br />
und Durchführung der Fahrt.<br />
Sandra Schaab und Klaus-Dieter Ringleb<br />
Besuch des<br />
Fendtforums
Freizeit auf dem Bauernhof (Wohnhaus Diez)<br />
Freizeit auf dem Bauernhof „Hungerburg“ vom<br />
21.-29.06.12<br />
Wir sind um 10 Uhr von Diez los und um 12:30<br />
Uhr in Bitburg Stahl angekommen.<br />
Erst haben wir unsere Zimmer bezogen und die<br />
Taschen ausgeräumt.<br />
Dann waren wir alle einkaufen.<br />
Als Betreuer waren Luca, Dace, Trine und Carina<br />
mit.<br />
Auf dem Bauernhof „Hungerburg“ waren wir<br />
dreimal Reiten.<br />
Außerdem waren wir in Luxemburg/Echternach.<br />
Dort war es sehr schön!<br />
Ich war auch mal alleine in Bitburg unterwegs,<br />
um das Städtchen besser kennenzulernen.<br />
Später wurde ich wieder abgeholt.<br />
Das Wetter auf der Freizeit wurde von Tag zu<br />
Tag besser und an einem sehr sonnigen Tag,<br />
waren wir Männer auch mal Traktor fahren.<br />
Das Wohnheim Sankt Hildegard im Center Park Hochsauerland<br />
Hausfreizeit Wohnheim St. Hildegard<br />
Wir haben unsere diesjährige Hausfreizeit im<br />
Center Park Hochsauerland verbracht.<br />
An Bord waren 12 von 15 Bewohnern, sowie drei<br />
Mitarbeiterinnen des Hauses St. Hildegard.<br />
Unsere Reise begann am 21.05.1012 und endete<br />
am 25.05.2012.<br />
Einfach mal ausspannen...<br />
Freizeiten<br />
Ein besonders schönes Erlebnis für mich war,<br />
dass ich ein Huhn als Freund gefunden habe.<br />
Ich habe jeden Abend die Eier eingesammelt.<br />
Wir waren auch in Trier und haben uns dort einen<br />
sehr schönen Tag gemacht.<br />
Wir haben viel Spaß gehabt.<br />
Neben mir waren noch mit: Claudine, Max, Julia,<br />
Peter, Florian, Regine, Charlotte, Inge, Christian,<br />
Klaus, Juliane, Markus.<br />
Markus Engelke<br />
Der Hühnerflüsterer<br />
höchst<br />
persönlich<br />
Wir wohnten in zwei wunderschönen großen<br />
Häusern.<br />
Besonders gut gefallen hat uns die Verpflegung.<br />
Wir mussten eine Woche nicht kochen und keinen<br />
Küchendienst machen.<br />
Unternommen haben wir vieles, wie zum Beispiel:<br />
Minigolf, Schwimmen, Stadtbummel in<br />
Frankenberg, Eis essen, Disco und Bingoabende,<br />
Besuche im Irish Pub, Casinobesuch, Billiard und<br />
Bowling spielen, einen Mittag am See verbracht<br />
und vieles mehr.<br />
Unsere Tage haben wir auf unserer schönen Terrasse<br />
ausklingen und Revue passieren lassen.<br />
Tanja Bellinger<br />
S. 33
S. 34<br />
Mitbestimmungsgremien<br />
Neuigkeiten vom Werkstattrat<br />
Anfang April hat der Werkstattrat am mittlerweile<br />
5. Treffen der Hessischen Werkstatträte<br />
teilgenommen. Die Veranstaltung fand beim<br />
„Verein für Behindertenhilfe Dieburg und Umgebung<br />
e.V.“ statt und hatte als übergeordneten<br />
Tagungspunkt den Hessentag 2012.<br />
Anlässlich des Hessentages war geplant eine<br />
Fahrt nach Wetzlar mit Werkstatträten und Vertrauenspersonen<br />
zu organisieren. Ziel dieses<br />
Besuches sollte sein, mit Parteien und Politikern<br />
ins Gespräch zu kommen und diesen darzulegen,<br />
wie wichtig Werkstätten aus Sicht ihrer<br />
Mitarbeiter und der Partner aus Industrie und<br />
Handwerk sind und welche Gründe für einen<br />
Erhalt der Werkstätten und ihrer Struktur sprechen.<br />
Bei dem Treffen waren Mitglieder aus den Einrichtungen<br />
Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.,<br />
Werkstatt Dieburg, Diakonie Lahn-Dill, Rheingau<br />
Werkstätten Rüdesheim, Kreishandwerkerschaft<br />
Bergstraße, Hainbachtal-Werkstätten,<br />
Frankfurter Werkgemeinschaft, <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
gGmbH, Werkstatt Darmstadt und DWW<br />
Wetterau Friedberg anwesend.<br />
Neben dem Hessentag war die Arbeitssituation<br />
in den Werkstätten ein weiteres Thema. Hierzu<br />
wurden die anwesenden Teilnehmer in drei<br />
Gruppen unterteilt und beschäftigten sich mit<br />
den folgenden Fragen:<br />
1. Was bedeutet für Sie die<br />
Werkstatt?<br />
2. Was hat sich für Sie verändert,<br />
seit Sie in der Werkstatt<br />
sind?<br />
3. Was könnte in Ihrer Werkstatt<br />
besser sein?<br />
Anschließend wurden die Ergebnisse präsentiert<br />
und ausgiebig diskutiert.<br />
Auf diese Weise konnte auch ein reger Austausch<br />
mit anderen Werkstatträten stattfinden.<br />
Wir halten diesen Austausch mit anderen Werkstatträten<br />
für besonders wichtig, ermöglicht er<br />
doch, mal über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.<br />
Daher freuen wir uns bereits auf den<br />
Ende September stattfindenden Werkstätten-<br />
Tag in Freiburg, an dem Werkstatträte aus ganz<br />
Deutschland teilnehmen werden.<br />
Der Werkstattrat 2012<br />
Der Werkstattrat
Der neue Einrichtungsbeirat ist gewählt<br />
Im April 2012 fand die Wahl des Heimbeirates,<br />
jetzt Einrichtungsbeirat, der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
statt. Die Namensänderung erfolgte aufgrund<br />
einer gesetzlichen Vorgabe.<br />
Alle Bewohner der Wohnhäuser wählten ihre<br />
Beiräte, die sich um ihre Anliegen und Probleme<br />
kümmern und sie nach außen vertreten.<br />
Dazu trifft sich der Einrichtungsbeirat einmal<br />
im Monat, um wichtige Dinge zu besprechen.<br />
Die neuen Mitglieder sind: Thomas Röder, Conny<br />
Böhnke und Charlotte Bielefeld für das<br />
Wohnhaus Blumenrod. Herbert Wiesenborn,<br />
Mitbestimmungsgremien<br />
Beate Gros und Birgit Leukel aus dem Fritz-<br />
Körting Haus. Das Wohnhaus St. Hildegard wird<br />
von Eva Stete vertreten. Die Vertretung des Dr.<br />
Ernst Löw Hauses übernimmt Helga Simon. Die<br />
Wohngemeinschaft Elboden wird durch Regina<br />
Olenberger vertreten, die als Vorsitzende durch<br />
die Beiräte gewählt wurde.<br />
Ute Schmitt und Rita Blättel unterstützen den<br />
Einrichtungsbeirat in seiner Arbeit, geben Hilfe<br />
und sind die Ansprechpartnerinnen.<br />
Eine geglückte Problemlösung im Rahmen der Arbeit<br />
des Einrichtungsbeirats<br />
Geglücktes Beispiel für eine gute Gremienarbeit<br />
Rita Blättel<br />
Der Einrichtungsbeirat nimmt die Sorgen und<br />
Nöte der Bewohner ernst und kümmert sich um<br />
akzeptable Lösungen.<br />
2011 traten Bewohner des Fritz-Körting-Hauses<br />
an den damaligen Heimbeirat heran, um auf ein<br />
Manko hinzuweisen.<br />
Längs der Straße, die das Wohnhaus mit der<br />
WfbM und der Verwaltung verbindet, sind flache<br />
Wasserablaufrinnen eingearbeitet. An diesen<br />
blieben vermehrt die Rollstühle und Rollatoren<br />
beim Überqueren der Fußgängerüberwege hängen<br />
und waren dadurch ein Unfallrisiko.<br />
Auf Initiative des Einrichtungsbeirates bei der<br />
Geschäftsführung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
wurden die Ablaufrinnen eines Fußgängerüberwegs<br />
mit Bodenriffelblechen überdeckt.<br />
Die Bewohner freut es sehr, dass der Überweg<br />
nun problemlos überschritten oder mit Rollstühlen<br />
befahren werden kann.<br />
Rita Blättel<br />
S. 35
S. 36<br />
Mitbestimmungsgremien<br />
Fortbildung des Bewohnerbeirats in Marburg<br />
Bericht 1<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> Marburg bot eine Fortbildung<br />
für Heimbeiräte/Bewohnerbeiräte an. So war<br />
der Diezer Bewohnerbeirat der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Wohnen gGmbH, der 2011 gewählt wurde, auch<br />
dabei. Wir brachten einiges an Ideen mit nach<br />
Diez und lernten die Rechte und Pflichten. So<br />
auch, dass der Heimbeirat ab sofort Bewohnerbeirat<br />
heißen soll. Nach dem Lehrgang haben<br />
wir einen Antrag gestellt und durch diesen<br />
haben wir ein Büro zur Verfügung gestellt bekommen.<br />
Der zweite Teil des Lehrgangs ging<br />
um neue Gesetze für die Bewohner. Rechte und<br />
Pflichten. Der Bewohnerbeirat stellte eine erneuerte<br />
Hausordnung, mit Bildern auf. Damit<br />
auch Bewohner, die das Lesen nicht so beherrschen,<br />
verstehen und wissen, was gemeint ist.<br />
Außerdem soll einmal im Jahr für Bewohner<br />
und deren Betreuer eine Jahreshauptversammlung<br />
stattfinden. In der bekannt gegeben wird,<br />
was der Bewohnerbeirat im Jahr für Veranstaltungen<br />
und neues für die Bewohner geleistet<br />
hat.<br />
Klaus-Peter Meffert<br />
Bericht 2<br />
Von Links:<br />
Vanessa Sander (Vertrauensperson)<br />
Klaus-Peter Meffert (Protokollant)<br />
Christian Reimann (2. Vorsitzender)<br />
Rebecca Stahl (1. Vorsitzende)<br />
Das Beste war in Marburg in der Stadt rumzulaufen.<br />
Wir hatten Aufgaben z. B. Reisebüro,<br />
Kirche, Bahnhof und Kino. Ich war im Reisebüro.<br />
Wir sollten Fragen stellen. Z. B. ob sie eine Reise<br />
für Menschen mit einer Behinderung haben.<br />
Dann waren wir im Kino, abends, um einen Film<br />
anzuschauen. Der Film hieß „Ziemlich beste<br />
Freunde“, der war sehr schön und auch lustig.<br />
Wir waren zusammen 22 Leute auf der Fortbildung.<br />
Das war die zweite Fortbildung. Die erste<br />
Fortbildung war anstrengend, die zweite war<br />
locker. Das Hotel war sehr schön in der zweiten<br />
Fortbildung, das erste Hotel war nicht schön.<br />
Das Frühstück in der zweiten Fortbildung war<br />
lecker und ausreichend.<br />
Christian Reimann
Jubilare 2012<br />
Jubiläumsfeier in Diez<br />
10-jähriges Werkstattjubiläum 15- und 20-jähriges Jubiläum<br />
von links nach rechts:<br />
1. Vorsitzender Werner Reingen, Michael Bensberg, Eva<br />
Stete, Andreas Haller, Christian Kreppel, Marc Nett,<br />
Christiane Distel, Anika Breutmann, Frank Duchscherer,<br />
Bereichsleiter Werkstätten Patrik Steinebach<br />
vordere Reihe:<br />
Lucia Fernandes, June Schnell.<br />
25- und 30-jähriges Jubiläum 35-jähriges Jubiläum<br />
Regine Grünewald, Hans-Joachim Reiche, Susanne<br />
Michel (30 Jahre), Michael Soltau, Michael Habel, Katja<br />
Krell, Beate Mohr (30 Jahre).<br />
Personelles<br />
von links nach rechts, hinten:<br />
Holger Kaletta, Matthias Götz, Sven Schneider, Maria<br />
Schneider<br />
vorne:<br />
Cornelia Fritz (alle 20 Jahre), Silvia Schaaf, Silvia Martin,<br />
Silvia Winterscheid, Thiemo Christ, Markus Jorda, dazu<br />
noch Isabella Reischl (alle 15 Jahre), Oliver Knapp (20 J.).<br />
Michael Rikowski, Barbara Reichwein, Peter Flecke,<br />
Michael Heinkel, Dieter Zecha.<br />
S. 37
S. 38<br />
Personelles<br />
Jubiläumsfeier in <strong>Limburg</strong><br />
10-, 15- und 20-jähriges Jubiläum 25-, 30-, 35- und 40-jähriges Jubiläum<br />
Mike Gütter (15); Andreas Kreuseler (15), Jeronimo<br />
Jung (10), Dieter Blümel (20), Andrea Kleiböhmer (15),<br />
Ludmilla Rimer (10), Kerstin Schuchmann (10), Olaf<br />
Bargon (15), Kerstin Bendel (10), Axel Egger (20), Karin<br />
Dornuf (20).<br />
Axel Fuhrmeister<br />
Mitarbeiter im Weckdienst<br />
Seit 1.9.2011<br />
Wohnheim Diez<br />
Gennadio Biller<br />
Hausmeister<br />
Seit 1.10.2011<br />
Wohnheim Diez<br />
Annette Scheuring<br />
Dipl. Sozialpädagogin<br />
Betreutes Wohnen<br />
Wechselte zum 1.10.2011<br />
von der LH <strong>Limburg</strong> zur LH<br />
Wohnen<br />
Tobias Wentzek<br />
Dipl. Sozialpädagoge<br />
Betreutes Wohnen<br />
Wechselte zum 1.7.2011<br />
von der LH <strong>Limburg</strong> zur LH<br />
Wohnen<br />
Carina Gasteyer<br />
Erzieherin<br />
Seit 1.8.2011<br />
Wohnheim Diez<br />
Annette Materne<br />
Gruppenleiterin<br />
Seit 1.7.2012<br />
Wohnheim Diez<br />
Jens Biewer<br />
Gruppenleiter<br />
Seit 20.6.2012<br />
Wohnheim Diez<br />
Karin Kumfert<br />
Heilerziehungspflegerin<br />
Seit 1.4.2012<br />
Wohnheim Diez<br />
hintere Reihe:<br />
Maria Ebenig (40), Ralf Horn (25), Gabriele Fuhr (35),<br />
Volker Jacob (35), Frank Wolf (30), Olaf Bargon (15).<br />
vorne:<br />
Alfred Kasperowski, Peter Henke (beide 40 Jahre).<br />
Neue MitarbeiterInnen der <strong>Lebenshilfe</strong> Wohnen gGmbH<br />
Im Rahmen der Ausbildung<br />
zum Heilerziehungspfleger<br />
Tanja Brodmann<br />
Anerkennungsjahr<br />
zur Heilerziehungspflegerin<br />
Katharina Rick<br />
Ausbildung<br />
zur Heilerziehungspflegerin<br />
Mona Sell<br />
Ausbildung<br />
zur Heilerziehungspflegerin<br />
Jan-Niklas Haselein<br />
Ausbildung<br />
zum Heilerziehungspfleger
Alexander Fege<br />
Gruppenleiter in der<br />
Verpackungsgruppe WfbM<br />
Wiesbadener Straße<br />
seit 15.6.2011<br />
Nachfolger von Michael Franke<br />
Annette Bauer<br />
Gruppenhelferin Montagegruppe<br />
WfbM Diez<br />
seit 1.9.2011<br />
Beate Floss-Lorse<br />
Gruppenhelferin<br />
Verpackungsgruppe WfbM<br />
Oderstraße<br />
seit 1.11.2011<br />
Cindy Henn<br />
Mitarbeiterin Fakturierung<br />
in der Verwaltung<br />
seit 2.1.2012<br />
Nachfolgerin von Erika Klaas<br />
Nina Gerlach<br />
Gruppenhelferin in der<br />
Wäscherei<br />
seit 15.6.2012<br />
Nachfolgerin von Gabriele<br />
Chiappa<br />
Angelika Benischke<br />
Gruppenleiterin in der Tagesförderstätte<br />
Heuchelheim<br />
seit 15.8.2012<br />
Marius Bogdahn<br />
Gruppenleiter in der Tagesförderstätte<br />
Heuchelheim<br />
seit 1.8.2012<br />
Alina Pleh<br />
Altenpflegerin im Dr.-Ernst-<br />
Löw-Haus<br />
ab 1.9.2012<br />
Praktikanten in der Ausbildung<br />
zum Heilerziehungspfleger<br />
seit 1.8.2012<br />
Lea Ahlbach<br />
Fritz-Körting-Haus<br />
Vanessa Germann<br />
Wohngemeinschaft Elbboden<br />
Thorben Horn<br />
Seniorengruppe WfbM Wiesbadener<br />
Straße<br />
Björn Koch<br />
Dr.-Ernst-Löw-Haus<br />
Jaro Schachl<br />
Wohnhaus Blumenrod<br />
Thomas Schäfer<br />
Betreuungsgruppe WfbM<br />
Wiesbadener Straße<br />
Sandra Scharlipp<br />
Wohnhaus Blumenrod<br />
Andreas Zinkant<br />
Tagesförderstätte<br />
Wiesbadener Straße<br />
Veränderungen<br />
Personelles<br />
Neue MitarbeiterInnen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
Verabschiedungen in den Ruhestand<br />
Alois Berneiser<br />
ging am 28.2.2011 in den Ruhestand.<br />
Alois ist ein „Urgestein“ der <strong>Lebenshilfe</strong>, er war<br />
von Anfang an dabei. Im März 1973 kam er in die<br />
Werkstatt Wiesbadener Straße, und arbeitete in<br />
der Montage- und Verpackungsgruppe. Mit Eröffnung<br />
der Seniorengruppe im November 1999<br />
Erkenhild Marx<br />
Frau Marx, Leiterin der Frühförderung,<br />
verlässt die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong> zum 31.8.2012.<br />
Elena Uhl<br />
Frau Uhl ist Nachfolgerin von<br />
Frau Marx und übernimmt die<br />
Leitung der Frühförderung.<br />
Sabine Haase<br />
Frau Haase übernimmt ab<br />
1.9.2012 die Heilpädagogische<br />
Fachberatung der Kindertagesstätten<br />
in der Frühförderung.<br />
Tina Jung<br />
hat seit 1.7.2011 die Hausleitung<br />
im Wohnhaus St. Hildegard<br />
während der Elternzeit<br />
von Julia Bördner übernommen.<br />
wechselte er dorthin, und war bis zu seinem 69.<br />
Lebensjahr in der Seniorengruppe. Als geselliger<br />
Mensch, der immer gerne gesungen hat, war er<br />
bekannt „wie ein bunter Hund“.<br />
S. 39
S. 40<br />
Personelles<br />
Anita Albus<br />
ging am 31.5.2011 in den Ruhestand.<br />
Anita kam bereits im Oktober 1965 im Alter von<br />
19 Jahren in die Werkstatt Wiesbadener Straße.<br />
Sie zählt damit zu den allerersten Werkstattbeschäftigten.<br />
Sie hat überwiegend in der Montage-<br />
und Verpackungsgruppe bei Frau Duchscherer<br />
gearbeitet. Seit September 1973 lebt sie<br />
im Fritz-Körting-Haus. Im März 2007 kam Anita<br />
in die Seniorengruppe. Sie hat immer gerne ihre<br />
Mitmenschen und Kollegen umsorgt. Jetzt lebt<br />
sie mit ihrem Freund Günter Müller in der Wiesbadener<br />
Straße und genießt ihre Rente.<br />
Michael Franke<br />
ging am 31.5.2011 in den Ruhestand.<br />
Herr Franke war seit 1.9.1978 Gruppenleiter in<br />
der Werkstatt. Zeitweise hat er in der Werkstatt<br />
Nachrufe<br />
Frau Brunhilde Koch<br />
geb. 17.8.1949, verst. 24.11.2011<br />
Seit über 30 Jahren wohnte Brunhilde im Fritz-<br />
Körting-Haus.<br />
Wir haben schöne Zeiten mit Brunhilde erlebt.<br />
Sie hatte eine lebensfrohe Art und eine ansteckende<br />
Begeisterung für viele Aktivitäten.<br />
Sie schenkte uns viel Lachen und große Lebensfreude.<br />
Sie wusste die Menschen für sich einzunehmen.<br />
An allem um sie herum war sie innerlich<br />
beteiligt. Sie zeigte auch ohne Worte, was<br />
ihr wichtig war. Und sehr wichtig war ihr die<br />
„Arbeit“. „Schaffen gehen“ war ihr Lebensmotto.<br />
Ihre Arbeit erledigte sie fleißig und gewissenhaft.<br />
Brunhilde starb ganz plötzlich und unerwartet.<br />
Wir können noch viele Worte über die Brunhilde<br />
schreiben. Das wichtigste ist, dass wir sie in<br />
guter Erinnerung behalten und immer an sie<br />
denken werden.<br />
Die Bewohner und Mitarbeiter im Fritz-Körting-<br />
Haus.<br />
Siemensstraße gearbeitet. Seit April 2004 hat<br />
er in der WfbM Wiesbadener Straße die Verpackungsgruppe<br />
geleitet. Besonders war sein Einsatz<br />
für die schwierigeren Beschäftigten. Er hat<br />
sich immer um ein gutes Klima und ein gutes<br />
Miteinander in der Gruppe gekümmert. Herr<br />
Franke hat mit den Beschäftigten Zeltfreizeiten<br />
durchgeführt, die sehr beliebt waren. Die Erlebnisse<br />
in der Natur wirkten sich positiv und verbindend<br />
auf die Gruppe aus.<br />
Gabriele Chiappa<br />
ging am 1.11.2011 in den Ruhestand.<br />
Frau Chiappa fing am 1.10.1999 in der Wäscherei<br />
als Gruppenhelferin an zu arbeiten. Sie war sehr<br />
gerne in dieser lebhaften Gruppe. Aus gesundheitlichen<br />
Gründen ging Frau Chiappa vorzeitig<br />
in den Ruhestand.<br />
Gerda Schulze, geborene Wollnowski<br />
geb. 30.9.1952, verst. 27.10.2011<br />
Wir denken an Gerda, die am 27. Oktober vorigen<br />
Jahres verstorben ist, als einen ganz besonderen<br />
Menschen. Mit ihrer fröhlichen und offenen Art<br />
konnte sie die Menschen, denen sie begegnete,<br />
sofort in ihren Bann ziehen.<br />
Gerda wurde am 30.09.1952 in Norddeutschland<br />
geboren, aufgewachsen ist sie in Dornburg-
Thalheim als eines von 6 Geschwistern. Schon<br />
seit Januar 1970 arbeitete sie in der Werkstatt<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>. Nachdem sie jahrelang im<br />
Wohnheim St. Hildegard gelebt hatte, kam sie<br />
im Dezember 1995 zusammen mit ihrem Freund<br />
Siegmund Schulze als eine der Ersten ins Betreute<br />
Wohnen. Am 18.11.2005 ging ihr größter<br />
Wunsch in Erfüllung: Gerda und Siggi Schulze<br />
heirateten.<br />
Gerda hat sich immer engagiert, sowohl in der<br />
Interessenvertretung des Betreuten Wohnens,<br />
als auch als Buntspecht. Bei den Buntspechten<br />
konnte sie ihr liebstes Hobby ausüben und sie<br />
hat uns neben ihren vielen kleinen Tiergeschichten<br />
auch sehr viele schöne Bilder hinterlassen.<br />
Gerda wurde am 4. November 2011 auf dem<br />
Friedhof in Lindenholzhausen beigesetzt.<br />
Harry Beck<br />
geb. 05.02.1948. Herr Beck ist im Alter von 64<br />
Jahren verstorben.<br />
Herr Beck hat sich, zunächst als Leiter der Werkstatt<br />
für Menschen mit Behinderung in <strong>Limburg</strong>,<br />
mit großem Engagement für die Belange<br />
der Beschäftigten eingesetzt. Die Entwicklung<br />
und das Wachstum der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> hat<br />
er 10 Jahre lang begleitet.<br />
Im Jahr 2000 bis zu seinem Ruhestand 2006<br />
übernahm er die Geschäftsführung einer Tochtergesellschaft<br />
– der IFAB Technik gGmbH - in<br />
Runkel-Ennerich. Den Aufbau dieser Integrationsfirma<br />
hat Herr Beck maßgeblich gestaltet<br />
und umgesetzt.<br />
Seine Energie, seine Zielstrebigkeit und sein Einsatz<br />
für die Mitarbeiter bleiben uns in guter Erinnerung.<br />
Wir werden sein Andenken in Ehren<br />
halten.<br />
Vorstand, Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />
Irmgard Hofmann<br />
geb. 8.7.1939, verst. 18.2.2012<br />
Frau Irmgard Hofmann war 1983 zunächst zur<br />
Aushilfe in der Küche und der Wäscherei eingestellt<br />
worden. Ab Dezember 1985 bis zu ihrem<br />
Ruhestand im Juli 1999 war sie für hauswirt-<br />
Personelles<br />
schaftliche Arbeiten und für die Tagesbetreuung<br />
im Wohnhaus Blumenrod beschäftigt. Sie<br />
hatte eine gute Verbindung zu den Bewohnern<br />
und ihr Wohlbefinden war ihr ein Herzensanliegen.<br />
Im Ruhestand hat sie sich ehrenamtlich engagiert<br />
und uns weiter unterstützt.<br />
Sie ist den Bewohnern und Mitarbeitern auch<br />
heute noch in guter Erinnerung.<br />
Geschäftsführung und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
Josef Berneiser<br />
geb. am 3.5.1936, verst. 20.12.2011<br />
Josef zog zusammen mit seiner Schwester<br />
Giesela als einer der ersten Bewohner 1990 in<br />
das neu erbaute Dr.-Ernst-Löw-Haus. Schweren<br />
Herzens verließen die beiden ihr Haus in Elz. Für<br />
Josef blieb eine sehr enge Verbundenheit zu<br />
seinem Heimatort immer erhalten.<br />
Durch seinen besonders liebenswerten und positiven<br />
Charakter wuchs er sehr schnell jedem<br />
Mitbewohner und Mitarbeiter ans Herz.<br />
Josef hatte viele Freunde. Im April 2010 zog er<br />
ins Wohnhaus Blumenrod um. Er lebte sich<br />
schnell ein und fand auch schnell neue Freunde.<br />
Durch seine freundliche und offene Art war er<br />
nicht nur bei den Mitbewohnern, sondern auch<br />
bei den Mitarbeitern sehr beliebt. Er fuhr noch<br />
regelmäßig ins Dr.-Ernst-Löw-Haus, um den<br />
Kontakt zu seinen ehemaligen Mitbewohnern<br />
und den Mitarbeitern nicht zu verlieren. Er wurde<br />
auch regelmäßig zu Geburtstagen und Ausflügen<br />
eingeladen.<br />
S. 41
S. 42<br />
Personelles<br />
Nach kurzer und unverhoffter Krankheit verstarb<br />
Josef im Dezember 2011 im <strong>Limburg</strong>er<br />
Krankenhaus.<br />
Wir vermissen ihn sehr.<br />
Menschen treten in unser Leben und begleiten<br />
uns eine Weile.<br />
Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen<br />
Spuren in unseren Herzen.<br />
Die Mitarbeiter und Bewohner im Wohnhaus<br />
Blumenrod<br />
Frau Heidrun Jung<br />
geb. 15.10.1944, verst. 16.1.2012<br />
Frau Heidrun Jung war 24 Jahre als Gruppenleiterin<br />
in der Werkstatt in der Wiesbadener Straße<br />
beschäftigt.<br />
Sie war als freundliche und tatkräftige Kollegin<br />
und Mitarbeiterin geschätzt, und ist uns mit ihrer<br />
lebensfrohen und zugewandten Art in guter<br />
Erinnerung. Wir werden ihr Andenken in Ehren<br />
halten.<br />
Geschäftsführung und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />
Kathrin Döhne-Wiedemann<br />
geb. 9.2.1977, verst. 27.10.2011<br />
Frau Kathrin Döhne-Wiedemann war vom Oktober<br />
2001 bis Dezember 2010 als Heilerziehungspflegerin<br />
in unserer Tagesförderstätte und in<br />
unserem Wohnhaus Fritz-Körting-Haus angestellt.<br />
Wir erinnern uns gerne an sie als Mitarbeiterin<br />
und Kollegin. Frau Döhne-Wiedemann war eine<br />
engagierte Persönlichkeit, die sich für die Menschen<br />
mit Behinderung in der Tagesförderstätte<br />
und im Wohnhaus sehr eingesetzt hat.<br />
Wir werden sie nie vergessen und danken für<br />
die gemeinsame Zeit.<br />
Du bist nicht mehr da, wo du warst,<br />
aber du bist überall, wo wir sind.<br />
Das Kollegium, Bewohner und Betreute der Tagesförderstätte<br />
und des Fritz-Körting-Haus, sowie<br />
Geschäftsführung und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong>.<br />
Kurt Helbig<br />
geb. 18.9.1966, verst. 4.6.2012<br />
Kurt zog am 1.1.2010 in die rote Gruppe des<br />
Wohnheim Diez ein. Er wohnte zuvor bei seiner<br />
sehr fürsorglichen Schwester Silvia in Holzheim,<br />
nachdem seine Mama schwer erkrankt<br />
war. Kurt war gehörlos, um so lauter waren Unterhaltungen<br />
mit ihm. Wir verständigten uns<br />
sprichwörtlich mit „Händen & Füßen“!<br />
Durch seine frische und lebensfrohe Art brachte<br />
Kurt neuen Wind in die rote Gruppe und fand<br />
schnell Freunde. Um Momente einzufangen,<br />
dafür war Kurt genau der Richtige. Es gab kaum<br />
einen Tag, an dem er seine Fotokamera nicht bei<br />
sich getragen hat, um alles dokumentieren zu<br />
können. Kurt versuchte sich überall einzubringen<br />
und immer im Geschehen dabei zu sein.<br />
Kurt hinterlässt ein Loch in unserer Gruppe. Immer<br />
wieder gibt es Momente, in denen Kurt uns<br />
zum Grinsen gebracht hat.<br />
Kurt verstarb völlig unerwartet im Alter von 45<br />
Jahren am 4. Juni 2012.<br />
Wir sind froh über die Zeit, die wir mit ihm verbracht<br />
haben und dass wir ihn kennenlernen<br />
durften.<br />
Kurt Helbig war seit August 1987 in der Werkstatt<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> beschäftigt. Er<br />
absolvierte den Berufsbildungsbereich und war<br />
dann im Metallbereich tätig. Im Arbeitsalltag<br />
der Werkstatt Diez hinterlässt Kurt ebenfalls<br />
eine große Lücke. Vor allem die Gespräche und<br />
Späße zwischen Kurt und Herrn Daum sowie<br />
seine schelmische Art im Kontakt mit Gruppenleitern<br />
und Kolleg/innen fehlen uns.<br />
Die Bewohner und Mitarbeiter im Wohnheim<br />
Diez und die Kolleginnen und Kollegen der<br />
Werkstatt Diez.<br />
Christa Lawnitzak<br />
geb. 29.7.1952, verst. 26.5.2011<br />
Frau Lawnitzak lebte bis 1970 in Würges.
Nach dem Tod der Mutter zog sie ins Fritz-<br />
Körting-Haus.<br />
1977 wechselte Frau Lawnitzak in die Wohngemeinschaft<br />
im Elbboden .<br />
Bis zum krankheitsbedingten Ausscheiden arbeitete<br />
sie in der Werkstatt in der Wiesbadener<br />
Strasse.<br />
Sie pflegte eine tiefe, herzliche Freundschaft<br />
mit einer Mitbewohnerin.<br />
Mit ihr wohnte sie auch viele Jahre gemeinsam<br />
in einem Zimmer, bis es die Krankheit nicht<br />
mehr ermöglichte. Ihre letzte Zeit verbrachte sie<br />
im benachbarten Dr. Ernst-Löw-Haus.<br />
Hier wurde sie in vertrauter Gemeinschaft gepflegt,<br />
versorgt und betreut bis zum Tod.<br />
Dadurch blieben ihr das „Heimatgefühl“ und<br />
das Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit<br />
erhalten und die Freundin konnte das Sterben<br />
mit begleiten, was beide mit Zufriedenheit und<br />
Dankbarkeit erlebten.<br />
Ihr freundliches, lustig-lebhaftes Wesen wird<br />
uns immer in Erinnerung bleiben.<br />
Sie hat mit ihrem Temperament das Leben der<br />
Wohngemeinschaft mit geprägt.<br />
Die Bewohner/-innen und Mitarbeiter/-innen<br />
der Wohngemeinschaft Elbboden und Dr. Ernst-<br />
Löw-Haus<br />
Michael Sandleben<br />
geb. 14.1.1964, verst. 9.5.2012<br />
Michael Sandleben wurde am 14.01.1964 in<br />
Frankfurt am Main. geboren. Schon mit 4 Jahren<br />
kam er in die heutige Rehberg-Klinik nach Herborn<br />
und ging von dort aus mit 14 Jahren zum<br />
Personelles<br />
Kalmenhof nach Idstein. Hier war er sehr aktiv,<br />
u. a. im Werkstatt-Rat. Es war immer wieder erstaunlich,<br />
wie vielen Leuten wir auch im Zuge<br />
der vielen Arzt- und Krankenhaus-Besuche seiner<br />
letzten 2 Jahre begegneten, die ihn von früher<br />
her kannten und schätzten.<br />
Michael war seit Dezember 2000 im Betreuten<br />
Wohnen und kam im Mai 2002 in die Werkstatt<br />
in der Wiesbadener Straße. Er zeichnete sich aus<br />
durch seine Eigenwilligkeit und seine flotten<br />
Sprüche, an die sich jeder erst mal gewöhnen<br />
musste. Gleichzeitig war es ihm aber immer<br />
wichtig, dass man sich an gewisse Regeln hält<br />
und dass er vor allem selbstbestimmt leben<br />
kann. Den Betreuern guckte er genau auf die<br />
Finger, ob er wohl richtig unterstützt wird.<br />
Wir vermissen seine flotten Sprüche, die zwar<br />
manchmal derb waren, aber immer „den Finger<br />
auf den wunden Punkt“ legten. Auch den<br />
verschiedenen Abteilungen des St. Vincenz-<br />
Krankenhaus <strong>Limburg</strong> wird er in dieser Hinsicht<br />
unvergessen bleiben. Wir danken Herrn Dr. Neuhaus<br />
und seinem Team, Frau Dr. Kromrey-Lachheb,<br />
Schwester Petra sowie dem Hospiz „St. Ferrutius“<br />
in Taunusstein für ihre ausgezeichnete<br />
Behandlung und Begleitung. Vor allem aber unser<br />
früherer Mitarbeiter Alexander Schönsiegel<br />
hat sich unermüdlich um seinen Freund Michael<br />
gekümmert.<br />
Michael konnte gemäß seinem letzten Willen<br />
im Gemeinschaftsgrab seiner Mutter, Tante<br />
und Oma in Frankfurt-Bockenheim bestattet<br />
werden. Für diesen letzten Willen hat er hart<br />
gekämpft und er führte direkt dazu, dass Michael<br />
in seinen letzten Monaten wieder guten<br />
Kontakt zu seiner Schwester und seiner Großcousine<br />
hatte und auch die Familie wieder zusammenfand.<br />
Frau Helma Reichwein<br />
geb. 20.4.1929, verst. 9.12.2011<br />
Frau Helma Reichwein war von 1984 bis 1999<br />
Vorsitzende des Elternbeirats der Werkstattbeschäftigten<br />
und Mitglied des Gesamtvorstandes.<br />
S. 43
S. 44<br />
Personelles<br />
Mit großem Engagement hat sich Frau Reichwein<br />
in beiden Gremien 15 Jahre lang für die Belange<br />
und das Wohl der Menschen mit geistiger<br />
Behinderung eingesetzt.<br />
Ihre Energie, ihre Einsatzfreude und ihre Kompetenz<br />
sind uns in guter Erinnerung. Wir werden<br />
ihr Andenken in Ehren halten.<br />
Geschäftsführung und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Limburg</strong><br />
Sandra Schomann<br />
geb. 6.12.1977, verst. 15.4.2012<br />
Sandra Schomann kam zum 01.09.1998 in den<br />
Berufsbildungsbereich der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>.<br />
Im Anschluss arbeitete sie im Bereich der Montage<br />
und Verpackung, zunächst in der Hauptwerkstatt<br />
in der Wiesbadener Straße und dann<br />
in der Werkstatt Diez. Sandra versüßte uns den<br />
Arbeitsalltag mit spontanen Umarmungen, ihrem<br />
Lachen oder Anekdoten aus ihrem Leben.<br />
Mitarbeiter und Kollegen der Werkstatt sind<br />
dankbar für die gemeinsame Zeit mit Sandra.<br />
Sandra ist im September 2011 ins Wohnheim der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> in Diez eingezogen.<br />
Sie war auf Grund ihres Schlaganfalles und ihrer<br />
Diabetes zunehmend mehr auf Unterstützung<br />
im Alltag angewiesen. Sandra war durch ihre<br />
aufgeschlossene und verschmitzte Art und Weise<br />
schnell ein fester Bestandteil der Wohngruppe.<br />
Wenn es einmal nicht nach ihrem Kopf ging,<br />
dann konnte sie unsere Geduld stark auf die<br />
Probe stellen. Sie war immer für jeden Spaß zu<br />
haben und hatte die Gabe, auch in schwierigen<br />
Momenten alle zum Lachen zu bringen. Die Musik<br />
und ihre Bilderbücher waren ihre große Leidenschaft.<br />
Leider war uns nur ein kurzes Kennenlernen mit<br />
ihr gegönnt. Sandra verstarb überraschend und<br />
für uns und unsere Bewohner unerwartet.<br />
Dein Lächeln wird uns immer begleiten und in<br />
unseren Herzen bleiben.<br />
Die Bewohner und Mitarbeiter des Wohnheims<br />
Diez und Kollegen und Mitarbeiter der Werkstatt<br />
Diez
Impressum<br />
Redaktion<br />
Hans-Peter Gniss<br />
Edeltraud Gross<br />
Mathias Korn-Kinkel<br />
Hubert Lenz<br />
Diana Stochay<br />
Waltraud voß-Karl<br />
Design<br />
cogitum – agentur für kreative kommunikation,<br />
Hahnstätten<br />
Druck<br />
Druckerei Herbert Ammelung GmbH,<br />
Bad Camberg<br />
Der <strong>Blickpunkt</strong><br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> ist Sozialer Dienstleister<br />
in der Region mit einem vielfältigen Aufgabenspektrum<br />
für Menschen mit Behinderung.<br />
Diese vielfalt soll sich auch im <strong>Blickpunkt</strong> widerspiegeln.<br />
Wir freuen uns, wenn wir Ihre Meinung zu<br />
Beiträgen im <strong>Blickpunkt</strong> erfahren! Wenn Sie Anmerkungen,<br />
Ergänzungen, Diskussionsbeiträge<br />
oder Erfahrungen zu Themen und Berichten<br />
haben, die hier veröffentlicht werden sollen,<br />
rufen Sie an oder schreiben Sie uns:<br />
Mathias Korn-Kinkel<br />
Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Tel:<br />
06431 993-1919<br />
E-Mail:<br />
mathias.korn-kinkel@lebenshilfe-limburg.de<br />
Der <strong>Blickpunkt</strong> erscheint ein- bis zweimal jährlich<br />
und ist für Mitglieder der <strong>Lebenshilfe</strong> für<br />
Menschen mit geistiger Behinderung <strong>Limburg</strong> e.v.<br />
kostenlos, Nichtmitglieder 2,– €<br />
© <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung <strong>Limburg</strong> e.V. (2012)<br />
Seite 2
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit<br />
geistiger Behinderung <strong>Limburg</strong> e.V.<br />
Wiesbadener Straße 15<br />
65549 <strong>Limburg</strong><br />
Tel: 06431 993-204<br />
Fax: 06431 993-200<br />
E-Mail: info@lebenshilfe-limburg.de<br />
Ihre Spende hilft den bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> betreuten<br />
Menschen. Danke!<br />
Spendenkonten:<br />
Vereinigte Volksbank eG <strong>Limburg</strong><br />
BLZ: 511 900 00 Kto: 350 001<br />
Nassauische Sparkasse<br />
BLZ: 510 500 15 Kto: 535 118 450<br />
Kreissparkasse <strong>Limburg</strong><br />
BLZ: 511 500 18 Kto: 950<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
BLZ: 550 205 00 Kto: 8 627 600<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.lebenshilfe-limburg.de