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Zum Blickpunkt - Lebenshilfe Limburg

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2012 / 01<br />

Unsere Themen:<br />

• Musical „Magic Journey“: Mit volldampf zum Erfolg<br />

• Sport bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

• Die Foto-Kampagne<br />

„Ich helfe der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>, weil…“<br />

• Neue Räume bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

www.lebenshilfe-limburg.de


<strong>Lebenshilfe</strong>-Baumgeschenk<br />

Die Baumschule Schumann<br />

aus Linter spendet einen<br />

Feldahorn für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong><br />

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhauses<br />

Sankt Hildegard der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> freuen sich mit<br />

Daniel Schumann, Inhaber der Baumschule Schumann<br />

(ganz rechts) über den frisch gepflanzten Feldahorn im<br />

Garten des Wohnhauses.<br />

Ein Herz für die <strong>Lebenshilfe</strong>: evl | initiativ<br />

Im Rahmen Ihrer Präsenz bei den Summer Games<br />

2012 hat die EvL <strong>Limburg</strong> die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

als Sozialpartner eingeladen. Die EvL hat in diesem<br />

Jahr eine Ehrenamtsinitiative für die Region<br />

unter dem Titel „evl | initiativ“ gestartet.<br />

Die Besucher der Summer Games hatten die Gelegenheit,<br />

ihr Wurfgeschick mittels Dartpfeilen<br />

Spenden<br />

„Pflanz einen Baum…“ Welcher Tag ist besser<br />

dafür geeignet, als der „Tag des Baumes“?<br />

Daniel Schumann, Chef der Baumschule Schumann<br />

aus Linter nutzte die Chance und pflanzte<br />

gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

auf dem Gelände des Wohnhauses Sankt Hildegard<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> einen Feldahorn.<br />

Er setzte damit einen Aufruf des Bundes Deutscher<br />

Baumschulen an seine Mitglieder in die<br />

Tat um, einer gemeinnützigen Organisation in<br />

der Region einen Baum zu spenden.<br />

„Ein Baum ist ein schönes Zeichen für Wachstum.<br />

Er wird auch über unser eigenes Leben hinaus<br />

Blätter bekommen, sie wieder abwerfen und wieder<br />

neue bekommen. Und in ein bis zwei Generationen<br />

spendet er Schatten…“ sinnierte ein interessierter<br />

Besucher über das schöne Geschenk.<br />

Alle packten mit an und hoben den Baumjüngling<br />

in das vorbereitete Pflanzloch. Sichtlich interessiert<br />

verfolgten die Beteiligten die anschließende<br />

Setzung des Stützgestänges, welches dem Baum<br />

in der nächsten Wachstumsphase Halt gibt.<br />

zu zeigen. Gegen eine Spende von 50 Cent konnten<br />

drei Pfeile auf das Herz-Logo der evl-Initiative<br />

geworfen werden. Dieses Angebot nahmen<br />

kleine wie große Besucher reichlich an.<br />

Der Reinerlös in Höhe von EUR 490,- kommt der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> zugute.<br />

Herzlichen Dank für die Einladung.<br />

Groß ... ... und klein traf ... ... mitten ins Herz<br />

S. 45


Inhalt<br />

Vorwort S. 02<br />

Verein<br />

- Das erste Jahr der Foto-Kampagne „Ich helfe der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>, weil…“ S. 03<br />

- Ostereierschießen 2012: im 21. Jahr S. 05<br />

<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

- Berufliche Integration von Menschen mit Behinderung S. 06<br />

- Die <strong>Lebenshilfe</strong>: ein guter Ort für junge Menschen<br />

Ein Interview mit Marvin Zeitvogel, BSJler bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> S. 09<br />

- „Juke Box“: Eine neue Band bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> S. 11<br />

- Das Buch „<strong>Limburg</strong>er Köpfe 2“ von Reinhard Langschied S. 12<br />

Wohnen gGmbH<br />

- Musical „Magic Journey“: Mit Volldampf zum Erfolg S. 12<br />

- Die „Konfetti“-Gruppe der Herz-Jesu-Gemeinde in Diez S. 19<br />

- Neue Räume für das Betreute Wohnen und den Familienentlastenden Dienst S. 21<br />

- Zahn-Mund-Hygiene-Veranstaltung bei Dr. Hubka S. 22<br />

- Kurzzeitaufnahmen in den Wohnheimen der <strong>Lebenshilfe</strong> S. 22<br />

Frühförderung<br />

- Wechsel in der Leitung der Frühförderung: Erkenhild Marx verabschiedet sich S. 23<br />

- Neue Räume bei der Frühförderung S. 24<br />

Sport<br />

- Eins – zwei – drei: wir waren dabei: NASPA City Triathlon in <strong>Limburg</strong> S. 26<br />

- Die Sportangebote bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> S. 27<br />

- Das Qualifikationsturnier der Schwimmer in Aulhausen S. 28<br />

- Die Hockeymannschaft beim Turnier in Mönchengladbach S. 29<br />

- Das Fußball-Team beim Beach –Soccer-Cup der Summer Games 2012 in <strong>Limburg</strong> S. 29<br />

Freizeit<br />

- Freizeit des Betreuten Wohnens in Kamperland S. 31<br />

- Die Metallgruppe der Werkstatt Diez im Allgäu S. 32<br />

- Freizeit auf dem Bauernhof (Wohnhaus Diez) S. 33<br />

- Das Wohnheim Sankt Hildegard im Center Park Hochsauerland S. 33<br />

Mitbestimmungsgremien<br />

- Neuigkeiten vom Werkstattrat S. 34<br />

- Der neue Einrichtungsbeirat ist gewählt S. 35<br />

- Eine geglückte Problemlösung im Rahmen der Arbeit des Einrichtungsbeirats S. 35<br />

- Fortbildung des Bewohnerbeirats in Marburg S. 36<br />

Personelles<br />

- Jubilare 2012 S. 37<br />

- Neue MitarbeiterInnen der <strong>Lebenshilfe</strong> Wohnen gGmbH S. 38<br />

- Neue MitarbeiterInnen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> gGmbH S. 39<br />

- Verabschiedungen in den Ruhestand S. 39<br />

- Nachrufe S. 40<br />

Spenden<br />

- <strong>Lebenshilfe</strong>-Baumgeschenk / Ein Herz-für die <strong>Lebenshilfe</strong>: evl I initiativ S. 45


S.02<br />

Vorwort<br />

<strong>Zum</strong> Musical Magic Journey<br />

das Jahr 2012 ist ein bewegtes Jahr. Nein, nicht die schwankenden Aktienkurse sind gemeint<br />

sondern die Vielfalt der kulturellen und sportlichen Aktivitäten in der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Wir waren mutig.<br />

Als wir uns gemeinsam mit der „Patsy und Michael Hull Foundation“ aus Osnabrück im Frühjahr<br />

2011 auf den Weg machten, war zwar das Ziel klar, aber der Weg noch lang.<br />

Heute können wir mit Stolz sagen: Der Weg hat sich gelohnt. Die wunderbaren und berührenden<br />

Aufführungen des Musicals „Magic Journey“ mit über zwanzig teilnehmenden Betreuten der<br />

<strong>Limburg</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> in diesem Frühjahr sind ein wirklicher Meilenstein.<br />

Wir werden die Euphorie der Musical-Tour mit in den Alltag nehmen. Die großartige und<br />

unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Tanzcentrum Josat-Dörr wird für die bei der <strong>Limburg</strong>er<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> betreuten Menschen weitergehen.<br />

Unser neues musikalisches Eigengewächs heißt „Juke Box“: Die Drei-Mann-Band hat sich im<br />

Berufsbildungsbereich gefunden und schaut mittlerweile auf ein erstes erfolgreiches Jahr mit<br />

Auftritten beim Eppenaufest und im Vorfeld der <strong>Limburg</strong>er Aufführung der „Magic Journey“<br />

zurück. Wir sind gespannt, wie der gemeinsame Weg weitergeht.<br />

Dass bei der <strong>Lebenshilfe</strong> Sport großgeschrieben wird, ist hinlänglich bekannt.<br />

Die Teilnahme beim diesjährigen <strong>Limburg</strong>er City-Triathlon war sicherlich einer der sportlichen<br />

Höhepunkte. Mit sechs „Unified-Teams“ war die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> eine der teilnehmerstärksten<br />

Organisationen. Der City-Triathlon war eine gute Gelegenheit, Inklusion zu leben.<br />

Alle diese Aktivitäten lassen sich zusammenfassen unter dem Motto:<br />

Bewegen wir etwas, Bewegung tut gut.<br />

In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich im Namen aller betreuten Menschen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong>.<br />

Ihr<br />

Werner Reingen<br />

Sehr geehrte Mitglieder, liebe Mitarbeitende, Freunde und<br />

Förderer der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>,


Das erste Jahr der Foto-Kampagne<br />

„Ich helfe der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>, weil…“<br />

Aus den vielen Überlegungen, wie die vielschichtige<br />

Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> in<br />

der Öffentlichkeit dargestellt werden könnte,<br />

schälte sich die Idee der Foto-Kampagne heraus.<br />

Denn: Am Anfang stand der Wunsch, kurz und<br />

prägnant auf die Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong> aufmerksam<br />

zu machen.<br />

Die Entscheidung, zunächst Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer als Kampagnenpartner zu<br />

gewinnen, lag allein durch die gute Vernetzung<br />

mit den Unternehmen in der Region nahe.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> ist mit ihren Werkstätten am<br />

Markt aktiv, kooperiert mit Unternehmen aus<br />

der Region. Markt und Mitmenschlichkeit bilden<br />

bei diesen Kooperationen häufig einen<br />

interessanten Mix.<br />

Die Botschaft, die wir unseren Kooperationspartnern<br />

aus der Wirtschaft anbieten lautet:<br />

„Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen<br />

Gesicht für soziale Verantwortung.“<br />

Dankenswerter Weise war und ist die Bereitschaft,<br />

hierbei mitzuwirken, sehr groß.<br />

Verein<br />

Auch die freiwillige Spendenbereitschaft der<br />

Kampagnen-Partner hat uns erfreut. Neben<br />

diversen Sachzuwendungen erhielt die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong> im Jahr 2011 im Rahmen der Kampagne<br />

Spenden in Höhe von EUR 26.650,-.<br />

Unsere Kooperationspartner erhalten neben<br />

exklusiven Broschüren, welche alle bisherigen<br />

Kampagnen-Partner vereinen eine aktualisierte<br />

Präsenz auf der Kampagnen-Website:<br />

www.ich-helfe-weil.de<br />

Viele Kampagnen-Partner haben schon die<br />

Möglichkeit genutzt, die personalisierten Linkbanner<br />

auf die eigene Homepage zu platzieren.<br />

Der Netzwerkgedanke inspiriert die gesamte<br />

Kampagne.<br />

Viele positive Reaktionen auch aus der Politik<br />

bestätigen das.<br />

Wir erhoffen uns, dass die Kampagne möglichst<br />

viele Menschen erreicht und anspricht.<br />

Albrecht Fritz<br />

Impression vom Unternehmerforum<br />

2011<br />

S. 03


S.04<br />

Verein<br />

Die Kampagnen-Partner „Ich helfe der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong>, weil…“ 2011 und 2012<br />

1 ABID Senioren Immobilien GmbH<br />

www.abid-gmbh.de<br />

2 AGS Abkantteile GmbH<br />

www.ags-abkantteile.de<br />

3 Architektin Schwarz<br />

www.kaffai-schwarz.de<br />

4 Architekturbüro Axel Schmitt<br />

www.architekt-axel-schmitt.de<br />

5 Astra Tech GmbH<br />

www.astratech.de<br />

6 Auto Bach GmbH<br />

www.autobach.de<br />

7 Bauunternehmung Albert Weil AG<br />

www.albertweil.de<br />

8 Blechwarenfabrik <strong>Limburg</strong> GmbH<br />

www.blechwaren-limburg.de<br />

9 Büro für Architektur und Gestaltung<br />

www.meffert-architekten.de<br />

10 cogitum Agentur für kreative Kommunikation<br />

www.cogitum.de<br />

11 comptek Kunststoffverarbeitung GmbH<br />

www.comptek.de<br />

12 Demmer Pianos & Flügel<br />

www.demmer-piano.de<br />

13 Diener GmbH & Co. DIEGRO KG<br />

www.hartwaren-profi.de<br />

14 Drache Umwelttechnik<br />

www.drache-gmbh.de<br />

15 Druckerei Herbert Ammelung<br />

www.druckerei-ammelung.de<br />

16 Eisen-Fischer GmbH & Co. KG<br />

www.eisen-fischer.de<br />

17 EMW filtertechnik GmbH<br />

www.emw.de<br />

18 Energieversorgung <strong>Limburg</strong> (EVL) GmbH<br />

www.evl.de<br />

19 Entwicklungsgesellschaft für Verbundmaterial Diez<br />

mbH<br />

www.evd-diez.de<br />

20 Eppsteiner Apparatebau GmbH<br />

www.eppsteiner-apparatebau.de<br />

21 Fit Fun Sportpark <strong>Limburg</strong> GmbH<br />

www.fitfun-limburg.de<br />

22 Gresser Bedachungen GmbH & Co. KG<br />

www.gresser-bedachungen.de<br />

23 GR Factoring GmbH<br />

www.gr-factoring.de<br />

24 Harmonic Drive<br />

www.harmonicdrive.de<br />

25 Heep Fenster GmbH<br />

www.heep-fenster.de<br />

26 Hydrotechnik GmbH<br />

www.hydrotechnik.com<br />

27 Kandem Leuchten GmbH<br />

www.kandem.de<br />

28 Kaplan Sascha Jung<br />

www.bistum-limburg.de<br />

29 KBM Motorfahrzeuge GmbH & Co. KG<br />

www.kbm.de<br />

30 Kreissparkasse <strong>Limburg</strong><br />

www.ksk-limburg.de<br />

31 Landschaftsarchitekt Michael Kürzinger<br />

buero@kuerzinger-fachingen.de<br />

32 Limtronik GmbH<br />

www.limtronik.de<br />

33 Little Kitchen Catering & Location<br />

www.little-kitchen.de<br />

34 Ludwig Artzt GmbH<br />

www.artzt.eu<br />

35 Matthias Leimpek Unternehmensberatung<br />

www.leimpek-beratung.de<br />

36 MNT Revision und Treuhand GmbH<br />

www.mnt.de<br />

37 Motec GmbH<br />

www.motec-cameras.com<br />

38 Mundipharma GmbH<br />

www.mundipharma.de<br />

39 NA+1<br />

www.na1.de<br />

40 Nassauer Landbrot Huth gmbH<br />

www.baeckerei-huth.de<br />

41 Pee-Wee Kaltwalz- und Rohrbearbeitungsmaschinen<br />

GmbH<br />

www.pee-wee.de<br />

42 Rechtsanwältin Birte Roosen<br />

www.kanzlei-roosen.de<br />

43 Reingen Weikert & Kollegen<br />

www.reingen-weikert.de<br />

44 Rothhaas Technischer Fachhandel GmbH<br />

www.rothhaas.de<br />

45 Ruffert und Partner Ingenieurgesellschaft mbH<br />

www.ruffert-ingenieure.de<br />

46 Sanitätshaus Kingler<br />

www.sanitaetshaus-kingler.de<br />

47 Scheithauer Ingenieurbüro VDI<br />

www.scheithauer-planung.de<br />

48 Spreyer Werkzeugtechnik GmbH<br />

www.spreyer-limburg.de<br />

49 Stephan Schmidt KG<br />

www.schmidt-tone.de<br />

50 Stillger&Stahl Vermögensberatung GbR<br />

www.stillger-stahl.com<br />

51 Straton IT Consulting AG<br />

www.straton-itc.de<br />

52 Tanz Centrum Josat-Dörr<br />

www.josat-doerr.de<br />

53 Teambau Gesellschaft für Bauentwicklung<br />

www.teambau-gmbh.com<br />

54 Triesch GmbH & Co. KG<br />

info@w-triesch.de<br />

55 Volksbank Rhein-Lahn eG<br />

www.voba-rhein-lahn.de<br />

56 Vereinigte Volksbank <strong>Limburg</strong><br />

www.vvblm.de<br />

57 Vohl&Meyer GmbH<br />

www.vohlundmeyer.de<br />

58 W.F. Kaiser u. Co. GmbH<br />

www.kaiser-backform.de<br />

59 WISAG Gebäudereinigung Hessen GmbH & Co. KG<br />

www.wisag.de


Titel der Broschüre<br />

zur Kampagne 2011<br />

Ostereierschießen 2012: im 21. Jahr<br />

„Ich übernehme die Schirmherrschaft für das<br />

diesjährige Ostereierschießen mit Freude, weil<br />

das Engagement für die <strong>Lebenshilfe</strong> für mich<br />

eine Herzensangelegenheit ist.“ Unter dieses<br />

Motto stellte der Schirmherr, Kreisschützenmeister<br />

Manfred Winter, sein Engagement beim<br />

diesjährigen Ostereierschießen.<br />

Die Frage, ob das Ziel, die 34.500 ausgegebenen<br />

Eier des Vorjahres zu übertreffen erreicht werden<br />

könne war nach Beendigung der diesjährigen<br />

Veranstaltung geklärt:<br />

35646 – Fünfunddreißigtausendsechshundertsechsundvierzig<br />

Eier lautete das stolze Ergebnis.<br />

Damit wurde eine neue Höchstmarke erreicht.<br />

Herzlichen Glückwunsch und ein herzliches<br />

Dankeschön von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>.<br />

Der Deutsche Schützenbund würdigt das Ostereierschießen<br />

und bezeichnet es als eine<br />

Vorzeigeveranstaltung im Bereich des sozialen<br />

Engagements. Auf der Kampagnensite des<br />

Deutschen Schützenbundes ist zu lesen:<br />

Ihr Ansprechpartner für die Kampagne ist:<br />

Verein<br />

Die Foto-Kampagne in Zahlen<br />

• 2011: 38 Kampagnen-Partner<br />

• 2012: 22 neue Kampagnen-Partner<br />

• 2013: ???<br />

• 2014-2015: <strong>Zum</strong> 50. Jubiläum der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong> soll die Kampagne in der gesamten<br />

Region bekannt sein. Jede Bürgerin und jeder<br />

Bürger soll sich daran beteiligen können.<br />

Mathias Korn-Kinkel<br />

Tel: 06431 – 993-1919<br />

E-Mail:<br />

mathias.korn-kinkel@lebenshilfe-limburg.de<br />

Der SV <strong>Limburg</strong> und sein Vorsitzender Claus Peuker<br />

sind inzwischen vielen Lesern der Deutschen Schützenzeitung<br />

und der Newsletter des Deutschen<br />

Schützenbundes ein Begriff: Im Mai 2010 gelang<br />

den <strong>Limburg</strong>er Schützinnen und Schützen mit ihrem<br />

Ostereierschießen zugunsten der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong> der beeindruckende Monatssieg bei der<br />

DSB-Aktion „Schützenhilfe“. Sogar der Deutsche<br />

Olympische Sportbund berichtete anschließend in<br />

seiner Broschüre „Sport stärkt Familien“ über die<br />

vielen Ostereierschießen in Deutschland und die<br />

damit verbundene soziale und gesellschaftliche<br />

Leistung der Schützenvereine.<br />

Den vollständigen Bericht können Sie nachlesen<br />

unter: www.ziel-im-visier.de/inhalt/<br />

Ostereierschiessen_in_<strong>Limburg</strong>.php<br />

Herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern.<br />

„Das Ostereierschießen lebt<br />

vom Mithelfen vieler.“<br />

Claus Peuker, Vorsitzender des Schützenvereins 1877 <strong>Limburg</strong> e.V.<br />

S. 05


S. 06<br />

<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

Claus Peuker (ganz li.) Vorsitzender des Schützenvereins<br />

1877 <strong>Limburg</strong> freut sich über Gäste aus Politik und Gesellschaft.<br />

In der Mitte: Schirmherr Kreisschützenmeister<br />

Manfred Winter<br />

„Die Verbindung von Geselligkeit, gemeinnützigem<br />

Engagement und sportlicher Veranstaltung<br />

macht den Reiz des Ostereierschießens aus.“<br />

Stadtrat Richard Hasselbächer (2012)<br />

Berufliche Integration von Menschen mit Behinderung<br />

Ralf Horn ist in den Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

beschäftigt. Er verpackt Kopfdichtungen für die Automobilindustrie.<br />

Foto: <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Zielen für eine gute Sache<br />

Treffen Sie ins Schwarze<br />

- Ostereierschießen zugunsten<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>!<br />

Viele Kampagnen-Partner bei „Ich helfe der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong>, weil…“ kooperieren mit den<br />

Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>. Bei einigen<br />

der Unternehmen arbeiten betreute Menschen<br />

in so genannten Außenarbeitsplätzen.<br />

Dieses wichtige Engagement dieser Unternehmen<br />

sei hier einmal besonders hervorgehoben.<br />

Ihr Mut, sich auf diese Art sozial zu engagieren<br />

wird staatlich unterstützt.<br />

Das Thema „Inklusion“ bietet gerade im Bereich<br />

des Arbeitsmarktes noch viel, viel Potential.<br />

Lesen Sie interessante Details zum Stufenkonzept<br />

im Rahmen der Beruflichen Integration<br />

von Menschen mit Behinderung aus der Werkstatt<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

Auch der Artikel in der NNP vom März dieses<br />

Jahres enthält interessante Fakten und Einsichten<br />

rund um dieses Thema:


„Emotionale Könige“<br />

Für Menschen mit geistiger Behinderung gibt<br />

es noch zu wenig Arbeitsplätze.<br />

Wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch<br />

besonders ist, müssen alle dazugehören – auch<br />

in der Schule und am Arbeitsplatz. Inklusion<br />

nennen es die Fachleute, wenn das Miteinander<br />

von Menschen mit und ohne Behinderungen<br />

funktioniert. In einer Serie beschäftigen wir uns<br />

mit der Inklusion. <strong>Zum</strong> Abschluss geht es um die<br />

Chancen von Behinderten am Arbeitsmarkt.<br />

von Sabine Rauch<br />

Manche haben Glück. Sie finden einen Arbeitsplatz, für<br />

den ein Facharbeiter überqualifiziert und zu teuer ist, und<br />

sie finden einen sozial engagierten Chef und Kollegen,<br />

die sie unter ihre Fittiche nehmen und auch dann nicht<br />

die Geduld verlieren, wenn sie manche Dinge zwei oder<br />

auch drei Mal erklären müssen. Aber so ein Glück haben<br />

nur wenige Menschen mit einer geistigen Behinderung.<br />

„Das passiert alle paar Jahre mal“, sagt Hans Peter Gniss,<br />

Geschäftsführer der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>. „Der Arbeitsmarkt<br />

ist der letzte Bereich, in dem es uns nicht wirklich<br />

gelingt, Menschen mit Behinderungen zu integrieren.“<br />

Das gemeinsame Wohnen, der gemeinsame Kindergartenbesuch<br />

und auch die Schule für alle seien inzwischen<br />

fast selbstverständlich, aber auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />

werde es für Menschen mit Behinderungen immer<br />

schwieriger.<br />

Mit 30 Firmen in Kontakt<br />

Es gibt kaum noch Jobs für Menschen, die nicht in Hochgeschwindigkeit<br />

arbeiten, und es gibt nicht viele Firmen,<br />

die Behinderte einstellen, weil sie sie dann nicht so einfach<br />

wieder entlassen können. „Der Status „behindert“<br />

macht die Menschen als Arbeitnehmer uninteressant“,<br />

sagt Gniss. „Sobald das Integrationsamt mit im Boot ist,<br />

sind Arbeitgeber mit einer Flut von Bürokratie konfrontiert.“<br />

Aber das Hauptproblem ist die Rationalisierung. „Es geht<br />

um Leistung und Schnelligkeit, um Effizienz – vor allem<br />

bei den Konzernen“, sagt Mathias Korn-Kinkel, Pressesprecher<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>. Je größer die Firmen werden,<br />

umso weniger Nischen-Arbeitsplätze haben sie. Mit<br />

„Black & Decker“ seien auch viele Arbeitsplätze für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung aus <strong>Limburg</strong> verschwunden;<br />

seit Lekkerland zu einem großen Konzern gehört,<br />

gebe es auch dort keine Jobs im Lager mehr, sagt Hans Peter<br />

Gniss. „Aber es ist erstaunlich, wie viele Betriebe doch<br />

noch Arbeit für unsere Klienten finden.“<br />

Mit rund 30 Firmen sei die <strong>Lebenshilfe</strong> ständig in Kontakt,<br />

sagt Silke Zander, „Fachkraft für berufliche Integration“<br />

bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>. Sie stellt Kontakt zwischen<br />

Mitarbeitern der <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätten und Firmen<br />

her, sie betreut die Menschen, die den Schritt von der beschützenden<br />

Werkstatt auf den freien Arbeitsmarkt wagen.<br />

<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

Klassische Tugenden<br />

In der Regel sind es Astrid-Lindgren-Schüler, die in der<br />

Werkstatt aufgenommen werden, dort ihre zweijährige<br />

Berufsausbildung machen – nach ihren Neigungen und<br />

Fähigkeiten. Ob das eher im Bereich Holz- oder Metallverarbeitung<br />

ist oder auf dem Dienstleistungssektor, finden<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong>-Mitarbeiter seit rund einem Jahr mit<br />

einem ausgeklügelten Testverfahren heraus. „Wir wollen<br />

weg von der Frage: ,Was kann einer nicht‘ hin zu: ,Was<br />

kann man fördern‘“, sagt Gniss. Und bei der Ausbildung<br />

in den Werkstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> sei dann eine höchst<br />

individuelle Förderung möglich. Mit dem Ziel, die Arbeitnehmer<br />

ins ganz normale Arbeitsleben zu integrieren,<br />

auch wenn das nur selten gelingt.<br />

Aber wer fit genug ist für den freien Markt, kann in einem<br />

Praktikum zeigen, was er kann. „Da geht es dann erst einmal<br />

um die klassischen Arbeitnehmertugenden: Pünktlichkeit,<br />

Ordentlichkeit und Zuverlässigkeit“, sagt Silke Zander.<br />

Wenn es gut klappt, wird das Praktikum verlängert, wenn<br />

Chef und Arbeitnehmer zufrieden sind, gibt es einen auf<br />

ein Jahr befristeten „Dauer-Außen-Arbeitsplatz“ und wenn<br />

auch dann noch beide wollen, kann der Arbeitnehmer bei<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> kündigen und sich als ganz normale Arbeitskraft<br />

auf dem ersten Arbeitsmarkt bewähren.<br />

Gut fürs Betriebsklima<br />

Mit rund 30 Unternehmen aus der Region steht Silke Zander<br />

in ständigem Kontakt. Da ist zum Beispiel ein Familienbetrieb,<br />

der mit Industriehydraulik sein Geld verdient<br />

und jemanden braucht, der die Metall-Abfälle beseitigt<br />

und auch ansonsten guckt, dass alles in Ordnung ist, oder<br />

das Unternehmen, das immer mal jemanden sucht, der<br />

die Ware in Kartons packt. „Das sind die Nischen des klassischen<br />

Helfers“, sagt Silke Zander. Aber die sind selten<br />

geworden.<br />

Etwa 400 Beschäftigte arbeiten in den Werkstätten der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>, nur vier haben derzeit einen Außenarbeitsplatz.<br />

„Es sind immer in etwa so viele“, sagt Hans Peter<br />

Gniss. Das hat viele Gründe: „Selbst unsere fitteren Beschäftigten<br />

haben oft Angst, ihre Sicherheit zu verlieren.“<br />

In zweierlei Hinsicht: Wer eine feste Anstellung hat, verliert<br />

seine Erwerbsminderungsrente. Und vielleicht verliert<br />

er auch seine soziale Sicherheit: Wer auf den freien<br />

Arbeitsmarkt vermittelbar wäre, gehört in der Werkstatt<br />

zu den besten. „Draußen sind sie dann wieder ganz unten.“<br />

Außerdem ist der Stress in der Werkstatt nicht so<br />

groß, und hier muss niemand Angst haben, dass es irgendwann<br />

heißt: „Wir brauchen Sie nicht mehr.“<br />

Und dann gibt es natürlich noch einen Grund dafür, dass<br />

so wenig Menschen mit geistiger Behinderung einen ganz<br />

normalen Job finden: Es gibt zu wenige. Zu wenig Arbeitsplätze,<br />

bei denen man nicht immer Höchstleistungen<br />

bringen muss, und zu wenig Chefs, die sich auf Menschen<br />

mit Behinderung einlassen wollen. Dabei können alle<br />

davon profitieren, sagt Hans Peter Gniss. Die Firma spart<br />

die Ausgleichsabgabe, sie muss nicht für alle Tätigkeiten<br />

einen Facharbeiter bezahlen, und gut fürs Betriebsklima<br />

ist es auch, wenn jemand kommt, der ein bisschen anders<br />

ist. Geistig behinderte Menschen könnten ein Team bereichern,<br />

sagt Hans Peter Gniss. „Sie sind emotionale Könige.<br />

Sie können über Beziehungen Dinge leisten, die wir<br />

uns nicht vorstellen können.“<br />

© Nassauische Neue Presse, 14.03.2012<br />

S. 07


S.08<br />

<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

Das Stufenkonzept<br />

Die von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> angestellte<br />

Fachkraft für berufliche Integration (FBI) vermittelt<br />

und begleitet Menschen mit Behinderung<br />

aus der Werkstatt in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Da viele Arbeitgeber mit der Beschäftigung<br />

eines Menschen mit Behinderung nur wenig<br />

oder keine Erfahrung haben, wird ein allmäh-<br />

Dauer<br />

Entgelt<br />

1. Stufe<br />

Praktikum<br />

dient der Erkenntnis, ob<br />

der/die Teilnehmer/in für<br />

die Arbeitsstelle geeignet<br />

ist<br />

Betreuung durch die Fachkraft<br />

für berufliche Integration<br />

4-12 Wochen<br />

von der WfbM<br />

Wenn Sie als Arbeitgeber einen Arbeits- oder<br />

Praktikumsplatz anbieten und sich vorstellen<br />

können, einen Menschen mit Behinderung zu<br />

beschäftigen oder mehr Informationen haben<br />

möchten, dann wenden Sie sich an unsere ...<br />

Fachkraft für Berufliche Integration:<br />

Frau Silke Zander<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

Wiesbadener Str. 15, 65549 <strong>Limburg</strong><br />

Tel: 06431 – 993-1901 oder -220<br />

2. Stufe<br />

Beschäftigungsplatz<br />

licher Wechsel aus der Werkstatt für behinderte<br />

Menschen (WfbM) auf Beschäftigungs- oder Arbeitsplätze<br />

außerhalb der Werkstatt gefördert.<br />

Finanzielle Unterstützung kann nach Antragsstellung<br />

das Arbeitsamt und/oder das Integrationsamt<br />

zahlen.<br />

Die Integration findet unter fachgerechter Begleitung<br />

mittels eines Stufenkonzeptes statt:<br />

dient dazu, dem/der Arbeitgeber/in<br />

die Entscheidung<br />

über eine Festeinstellung zu<br />

erleichtern<br />

Betreuung durch die Fachkraft<br />

für berufliche Integration<br />

unterschiedlich<br />

Die WfbM vereinbart mit<br />

dem Arbeitgeber einen<br />

Lohn. Dieser wird durch die<br />

WfbM an den Beschäftigten<br />

ausgezahlt. Der Beschäftigte<br />

bleibt Angestellter der<br />

Werkstatt.<br />

3. Stufe<br />

Arbeitsverhältnis /<br />

allgemeiner<br />

Arbeitsmarkt<br />

Potentielle Arbeitgeber sind:<br />

• Industriebetriebe<br />

• Handwerksbetriebe<br />

• Dienstleistungsunternehmen<br />

• Öffentliche Betriebe und<br />

Einrichtungen<br />

Integration in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt<br />

Betreuung durch den Integrationsfachdienst<br />

unbefristet<br />

Lohn durch Arbeitgeber/<br />

indirekt an den/die Arbeitnehmer/in;<br />

auf Antrag<br />

Lohnzuschüsse durch die<br />

Bundesagentur für Arbeit/<br />

Integrationsamt


Geschafft: im sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsverhältnis mit<br />

seinem Chef, Herrn Baldus, am<br />

Tauchbecken der Firma Spreyer<br />

Werkzeugtechnik<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong>: ein guter Ort für junge Menschen<br />

Wie bist Du auf die <strong>Lebenshilfe</strong> aufmerksam geworden?<br />

Ich kam durch meine Mutter und durch einen<br />

guten Freund auf die <strong>Lebenshilfe</strong>. Dann hab ich<br />

mich auf der Internetseite www.lebenshilfe-limburg.de<br />

informiert wo es in <strong>Limburg</strong> und Umgebung<br />

Einrichtungen gibt.<br />

Was hat Dich motiviert, Dich bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong> als BSJler zu bewerben?<br />

Mich hat es motiviert sich in der <strong>Lebenshilfe</strong> zu<br />

bewerben weil ich mal ein anderes Bild von den<br />

zu Betreuenden sehen wollte.<br />

Meistens distanziert die „Gesellschaft“ sich von<br />

Menschen mit Behinderungen. Ich wollte mal<br />

das Gegenteil tun, so hab ich mich dann in der<br />

Werkstatt Wiesbadener Straße beworben.<br />

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Dir aus?<br />

Beschäftigungsplatz beim<br />

Verpacken in der Firma<br />

Astra Tech<br />

2 Beschäftigungsplätze bei der<br />

Firma Drache Umwelttechnik:<br />

Beim Boden-Reinigen und beim<br />

Abwiegen<br />

Unsere Beschäftigten<br />

im Außenarbeitsplatz<br />

Beschäftigungsplatz beim<br />

Trocknen von Rohren bei<br />

Firma Industrie Hydraulik<br />

Jasinski<br />

Ein Interview mit Marvin Zeitvogel, BSJler bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

Noch im Praktikum, bald im Beschäftigungsplatz:<br />

Beim Eintüten<br />

von Deckeln bei der Firma Blechwarenfabrik<br />

<strong>Limburg</strong><br />

Bitte beschreibe Deine Arbeit.<br />

Meine Arbeit sieht so aus:<br />

Morgens um halb 8 bring ich meine Sachen in<br />

die Gruppe und geh dann vorne zu den Bussen<br />

wo die zu Betreuenden abgesetzt werden. Da<br />

hol ich einen Betreuten vom Bus ab und bring<br />

ihn in die Gruppe wo er dann seine Sachen in<br />

den Spind legt.<br />

Dann helfe ich den Leuten, die Kartons auf die<br />

Paletten zu setzen, Backformen zusammenlegen<br />

und zählen, Handschuhe zählen, EMW-<br />

Schaumstoff-Matten schneiden und Muttern<br />

und Schrauben zusammenhämmern.<br />

Zwischenzeitlich muss ich auch einen älteren zu<br />

Betreuenden Rollstuhlfahrer aufs Klo begleiten<br />

und setzen. Meistens wird mir da durch Gruppenleiter<br />

Alexander Fege geholfen. Am Anfang<br />

war es schwierig für mich, mit den Mitarbeitern<br />

auf die Toilette zu gehen aber nach der Zeit legt<br />

S. 09


S. 10<br />

<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

sich das wenn man die Leute besser kennt.<br />

Montag bis Donnerstag ab 11:50 gehen wir mit<br />

unserer ganzen Gruppe Mittagessen, Freitags<br />

schon ab 11:45. Da ist es unter anderem die Aufgabe,<br />

Leute im Rollstuhl die auf Hilfe angewiesen<br />

sind zu unterstützen.<br />

Ab und an hat man noch mittags ab 15:30 Busdienst,<br />

wo es die Aufgabe ist zu kontrollieren ob<br />

die zu Betreuenden alle in die richtigen Busse<br />

gesetzt werden.<br />

Ab 16:00 schließlich haben alle Betreuer auch<br />

Feierabend.<br />

Marvin (rechts) und René<br />

Gibt es Arbeiten, die Du besonders gerne machst<br />

und auch welche, die Dir weniger liegen?<br />

Ich denke mal es gibt immer Arbeiten die einem<br />

nicht gefallen oder nicht liegen. Trotzdem muss<br />

man sie erfüllen.<br />

Wie oben schon erwähnt war es am Anfang eine<br />

schwere Aufgabe für mich mit einem älteren<br />

Mann auf die Toilette zu gehen.<br />

Aber die meisten Arbeiten machen dann doch<br />

Spaß, weil die Mitarbeiter einfach die Arbeit<br />

nicht erträglicher sondern spaßiger machen.<br />

Die Aufgaben sind so gestellt dass sie eigentlich<br />

jeder nach einer gewissen Zeit beherrscht. Aber<br />

wir sind alle Menschen jedem passieren mal<br />

Fehler.<br />

Wenn Du auf Deine Zeit bei der <strong>Lebenshilfe</strong> zurückblickst:<br />

Ist es so geworden, wie Du es Dir am<br />

Anfang vorgestellt hast? Was ist anders gelaufen,<br />

als Du es Dir vorgestellt hast? Hast Du Überraschendes<br />

erlebt? Wenn ja, was?<br />

Es ist komplett anders als ich es mir vorgestellt<br />

habe. Um ehrlich zu sein hab ich es mir so vorgestellt,<br />

dass ich nicht mit den Leuten zusammen-<br />

arbeiten kann. Aber das war nur die Nervosität<br />

vor der neuen Arbeitsstelle und den Gerüchten.<br />

Nach ein paar Wochen war ich dann meines Erachtens<br />

„eingearbeitet“. Und so fing die Arbeit<br />

an, Spaß zu machen. Es kommt dir nicht vor wie<br />

eine „Werkstatt“ sondern eher wie eine große<br />

Familie, die an einem Strang zieht. Es ist anders<br />

gelaufen als ich es gedacht habe, ich habe am<br />

Anfang gedacht, ich verstehe mich nicht mit<br />

den meisten zu Betreuenden. Aber das legte sich<br />

schon nach ein paar Stunden in der Werkstatt.<br />

Ja ich habe etwas Überraschendes erlebt. wie<br />

die Menschen mit Behinderungen sich einfach<br />

nach und nach entwickeln. Gut ich war nur ein<br />

Jahr dort, aber in diesem Jahr ist einfach so viel<br />

passiert, das glaubt man mir nicht.<br />

Was würdest Du Freunden, die überlegen, sich<br />

für eine freiwillige/ehrenamtliche Arbeit bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> zu bewerben heute raten?<br />

Ich würde Ihnen raten es sich gut zu überlegen<br />

mit Menschen mit Behinderungen zu arbeiten,<br />

weil schließlich kann nicht jeder diesen Beruf<br />

ausüben. Weil es nicht nur körperliche Arbeit,<br />

sondern auch geistige/seelische Arbeit ist. Aber<br />

jeder der offen und hilfsbereit ist, ist in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

gut aufgehoben.<br />

Hat die Arbeit bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> Deine<br />

Berufsplanung beeinflusst/verändert/bestätigt…?<br />

Die Arbeit in der <strong>Lebenshilfe</strong> hat meine Berufsplanung<br />

sehr beeinflusst. Am Anfang wollte ich<br />

eigentlich Schreiner werden. Aber jetzt möchte<br />

ich gerne die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger<br />

machen. Weil die Arbeit in der Wiesbadener<br />

Straße hat mir einfach so gut gefallen dass<br />

ich am liebsten jetzt schon gerne dort arbeiten<br />

würde. Aber leider muss ich erst die schulische<br />

Ausbildung zum Sozialassistenten abschließen,<br />

um die praktische und schulische Ausbildung<br />

zum Heilerziehungspfleger machen zu können.<br />

Aber das nehme ich gerne in Kauf, weil die Arbeit<br />

mit Menschen mit Behinderungen einen einfach<br />

so prägt.<br />

Mich fasziniert und inspiriert, wie Menschen, die<br />

eingeschränkt sind, arbeiten können.<br />

Lieber Marvin, herzlichen Dank für das Interview.<br />

Die Fragen stellte Mathias Korn-Kinkel


<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

„Juke Box“: Eine neue Band bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

„Gib mir ein Lied…“<br />

Als Andreas Müller am 01.09.2010 das Eingangsverfahren<br />

im Berufsbildungsbereich der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong> antrat, war schon allgemein<br />

bekannt, dass er über ein wunderbares Gesangstalent<br />

verfügt. Die Musik ist eines seiner Hobbys<br />

und gehört für ihn zum Alltag. Immer, wenn sich<br />

die Gelegenheit bietet, ist er in der Lage, spontan<br />

mitzusingen. Als Gelegenheit, dieses Talent<br />

weiter entfalten zu können, nutzten wir zunächst<br />

die Pausenzeiten, um gemeinsam etwas<br />

musizieren zu können. In den Sommermonaten<br />

wurde im Garten der Werkstatt musiziert und<br />

gesungen und oft bildete sich eine kleine Gruppe<br />

um Herrn Müller, die spontan mitklatschte<br />

oder einfach nur zuhörte. Am 01.07.2011 begann<br />

Sebastian Frankenstein das Eingangsverfahren<br />

im Berufsbildungsbereich. Als er angab, dass<br />

Schlagzeugspielen zu seinen Hobbys zählte,<br />

reifte der Gedanke, ihn in unser mittägliches<br />

Musizieren einzubinden, was auf Anhieb gut<br />

gelang. Die beiden erwiesen sich als „wahre Profis“,<br />

die bei fast jedem Lied auf Anhieb mitwirken<br />

konnten, lediglich der Gruppenleiter, der das<br />

Ganze mit einer Ukulele oder Gitarre begleitete,<br />

musste von nun an kräftig üben. Das gemeinsame<br />

Einüben von den hin und wieder im Radio<br />

laufenden Hits bereitete uns so viel Spaß, dass<br />

die Idee entstand, beim Eppenaufest 2011 einen<br />

Auftritt zu wagen. Die Zeit bis dahin erschien<br />

zwar sehr knapp, aber dennoch wollten wir<br />

nichts unversucht lassen um unser Vorhaben in<br />

die Tat umzusetzen. Die <strong>Lebenshilfe</strong> stellte uns<br />

ein umfangreiches Equipment zu Verfügung, so<br />

dass wir uns fünf Wochen vor Festbeginn einmal<br />

wöchentlich zum gemeinsamen Einstudieren<br />

der Lieder im Wohnheim Diez zusammenfinden<br />

konnten. Jetzt musste nur noch ein Bandname<br />

her. Aber auch dieser war schnell gefunden, bezieht<br />

er sich doch auf Herrn Müllers einzigartige<br />

Gabe, wie eine Jukebox aus den 80er Jahren fast<br />

alle Lieder die man wünscht perfekt wiederzugeben.<br />

Mittlerweile ist „Juke Box“ schon ein Jahr alt und<br />

die Auftritte häufen sich.<br />

Durch regelmäßiges Üben hat die <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Band ihr Repertoire mittlerweile um einige<br />

Songs erweitert und probt kräftig weiter.<br />

Einen kleinen Gastauftritt wird „Jukebox“ beim<br />

diesjährigen Unternehmerabend Ende August<br />

in der WfbM Diez haben. Bei den Feierlichkeiten<br />

des 20jährigen Jubiläums des Betreuten Wohnens<br />

Anfang September wird die Band noch mal<br />

kräftig Musik machen und auch die neu erarbeiteten<br />

Lieder vorstellen. Wir freuen uns schon<br />

sehr auf diese Gelegenheiten, unsere Spielfreude<br />

unter Beweis stellen zu dürfen.<br />

Michael Kortz<br />

„Juke Box“: Andreas Müller, Sebastian Frankenstein und<br />

Michael Kortz<br />

Als Vorgruppe stimmten die drei die Besucher des<br />

Musicals „Magic Journey“ in der <strong>Limburg</strong>er Stadthalle ein<br />

S. 11


S. 12<br />

<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

Das Buch „<strong>Limburg</strong>er Köpfe 2“ von Reinhard Langschied<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> ist dabei<br />

Auch eine Form von Inklusion: Hier ganz exklusiv<br />

auf einer Doppelseite:<br />

Carola Ströder und Wolfgang Schäfer aus dem<br />

Wohnhaus Elbboden wurden von Fotograf Reinhard<br />

Langschied eingeladen, am Buchprojekt<br />

„<strong>Limburg</strong>er Gesichter – 2“ teilzunehmen.<br />

Rechts eine Kostprobe aus dem Fotoshooting.<br />

Wie man unschwer sieht, hat es den beiden<br />

Spaß gemacht.<br />

Wer Interesse an einem Exemplar hat. Weitere<br />

Informationen gibt es auf www.langschied.com<br />

Musical „Magic Journey“: Mit Volldampf zum Erfolg<br />

It´s a kind of Magic…<br />

Noch immer klingt es nach, das Musical “Magic<br />

Journey on the MS Dreamboat”<br />

Was im Frühjahr 2011 mit ersten Anfragen seitens<br />

der „Patsy & Michael Hull Foundation“ aus<br />

Osnabrück begann hat sich bis zu den wunderbaren<br />

Aufführungen rund um die Musical-Tournee<br />

in diesem Frühjahr zu einem Großprojekt<br />

entwickelt, an das alle Beteiligten noch lange<br />

gerne zurückdenken werden.<br />

Die Patsy & Michael Hull Foundation e.V. mit Sitz<br />

in Osnabrück hat sich bundesweit einen Namen<br />

gemacht mit Musicalinszenierungen, bei denen<br />

Darsteller mit und ohne Behinderung auf der<br />

Bühne aktiv sind. Das Geschwisterpaar Patsy<br />

und Michael Hull verkörpert diese wunderbare<br />

Idee von Inklusion. Die <strong>Limburg</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong><br />

konnte daran teilhaben.<br />

Möglich wurde diese großartige professionelle<br />

Aufführung und die Mitwirkung der <strong>Limburg</strong>er<br />

Akteure auch durch das tatkräftige und unermüd-<br />

© Reinhard Langschied<br />

liche Engagement des <strong>Limburg</strong>er Tanz-Centrums<br />

Josat-Dörr. Herzlichen Dank an Ralf Josat, Ayleen<br />

Hafeneger und die Tänzerinnen von „Ragazzi“.<br />

Vielleicht verdeutlicht das Statement von Lars<br />

Backhaus, einem rollstuhlfahrenden Akteur das<br />

Inklusions-Potential, welches diesem Musical innewohnt.<br />

<strong>Limburg</strong>er Ensemble auf der Bühne<br />

Mathias Korn-Kinkel


Lars Backhaus in Aktion © P&M Foundation e.V.<br />

Eindrücke einer ehrenamtlichen Begleiterin<br />

Als ehrenamtliche Mitarbeiterin und Begleiterin<br />

des Musicals „Magic Journey“, welches in<br />

Osnabrück, <strong>Limburg</strong> und auch in Lübbecke aufgeführt<br />

wurde, durfte ich hautnah und atemberaubend<br />

miterleben, wie so etwas Wundervolles<br />

zustande kam.<br />

... und in Zivil am Lahnufer<br />

Wohnen gGmbH<br />

Auch, wenn ich es selber bei der persönlichen<br />

Einladung durch Michael Hull noch nicht<br />

glauben konnte: Rollstuhlfahrer und Musical<br />

passen ausgezeichnet zusammen. Denn: Der<br />

durch und durch offene Umgang aller Beteiligten<br />

mit den jeweiligen Behinderungen haben dazu<br />

geführt, dass ich Mut gewonnen habe. Die<br />

Proben zeigten dann, dass es durchaus möglich<br />

ist, mit einer Hand (meine linke Hand ist zum<br />

Rollstuhlfahren aufgrund einer Spastik nicht zu<br />

gebrauchen) die ausgeklügelten Choreografien<br />

zu tanzen. Das Herausragende am gesamten<br />

Projekt „Magic Journey“ ist die Dynamik:<br />

Wenn die angedachte Choreografie zu wirr,<br />

schwierig oder langweilig ist, wird sie einfach<br />

verändert und zwar so, dass alle Beteiligten<br />

die Änderungen sehr schnell umsetzen können.<br />

Ich hoffe, die Dynamik diese Stückes wird Sie<br />

mitreißen und Sie werden sich nachher fragen:<br />

„Wieso habe ich vor drei Stunden noch so anders<br />

über das Thema Inklusion nachgedacht und was<br />

kann ich tun, um vorurteilsfreier durch dieses<br />

Leben zu gehen?“<br />

Lars Backhaus<br />

Großes Lob an die <strong>Lebenshilfe</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit der Tanzschule Josat-Dörr in <strong>Limburg</strong><br />

und der Patsy & Michael Hull Foundation e.V.<br />

Das wunderschöne Leuchten in den Augen der<br />

Menschen mit und ohne Handicap bei der Vorführung<br />

auf der Bühne ist etwas sehr Wertvolles.<br />

Auch schon bei den Proben zu sehen, wie alle<br />

aufgeregt sind beim Ankleiden der Kostüme<br />

und beim Schminken, wie es im Bauch kribbelt<br />

und wie einfach jeder vor Aufregung gespannt<br />

ist wenn der Vorhang aufgeht und es los geht.<br />

Dass alle miteinander Hand in Hand arbeiten,<br />

ist sehr schön mit anzusehen.<br />

Es ist großartig, mit zu erleben, wie dann noch<br />

die Gäste mit so viel Begeisterung dem Stück<br />

applaudieren und zu spüren, dass es die Menschen<br />

bewegt hat, dass es angekommen ist, in<br />

den Herzen der Zuschauer.<br />

Christel Herbig<br />

S. 13


S. 14<br />

Wohnen gGmbH<br />

Das inklusive Musical „Magic<br />

Journey“ zu Gast in <strong>Limburg</strong><br />

Was geschieht, wenn in der Stadthalle <strong>Limburg</strong><br />

„Helden mit Handicap“ (wie die NNP titelte)<br />

auf der Bühne stehen? Sie begeistern. Nicht nur<br />

über 800 enthusiastisch mitgehende Schülerinnen<br />

und Schüler aus Schulen in der Region<br />

bei der Schulvorstellung am Vormittag sondern<br />

auch das bunt zusammengewürfelte Publikum<br />

bei der Abendvorstellung, die mit ebenso 800<br />

Zuschauern ausverkauft war.<br />

Das Musical „Magic Journey“ hat der Region<br />

<strong>Limburg</strong>, den Besuchern, allen Akteuren, dem<br />

Tanz-Centrum Josat-Dörr und nicht zuletzt der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> großartige Momente und<br />

ein beeindruckendes inklusives Event beschert.<br />

Das macht Lust auf mehr, wie der Vorsitzende<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> Werner Reingen betonte.<br />

Er wie auch Justizminister Jörg Uwe Hahn,<br />

Schirmherr der Veranstaltung, erlebten eine<br />

furiose Vormittagsvorstellung. Minister Hahn<br />

zeigte sich beeindruckt von den darstellerischen<br />

Leistungen. Das Miteinander von nahezu 200<br />

Darstellerinnen und Darstellern mit und ohne<br />

Handicap begeisterte auch das Publikum bei der<br />

Aufführung am Abend. Große Ensemble-Tanzszenen<br />

wechselten sich ab mit eher introvertierten<br />

Gesangs- und Schauspielszenen, bei denen in<br />

vergnüglich direkter Weise das Miteinander von<br />

„mit“ und „ohne Handicap“ thematisiert wurde.<br />

Ein Highlight war sicherlich der Tango Argentino,<br />

den Lisa-Marie Werremeyer mit dem mehrmaligen<br />

Tanzweltmeister und Mitinitiator des Musicals,<br />

Michael Hull tanzte. Da berührten sich nun<br />

wirklich Welten. Wunderbar!<br />

Bürgermeister Richard dankte in seinen Grußworten<br />

der Patsy & Michael Hull Foundation für<br />

die Inszenierung des Musicals, dem Tanz-Centrum<br />

Josat-Dörr für den großartigen Einsatz bei<br />

der Choreographie und der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

für den Mut, das Musical nach <strong>Limburg</strong> geholt<br />

zu haben.<br />

Und was in der Presse berichtet wurde finden<br />

Sie unter: www.lebenshilfe-limburg.de<br />

Mathias Korn-Kinkel<br />

Die <strong>Limburg</strong>er Akteure<br />

Einmal ...<br />

... um die ganze Welt<br />

Der Minister für Integration an Bord


Unsere Reise mit dem MS Dreamboat<br />

Als wir das Projekt begonnen haben wussten<br />

wir nicht was uns erwartet.<br />

Aber im Laufe der einzelnen Proben haben wir gemerkt,<br />

dass Tanzen zu unserem Hobby oder besser<br />

gesagt zu einer Art Leidenschaft geworden ist!<br />

Zu dem Projekt gehören noch ca. 20 andere Mitarbeiter<br />

& Mitbewohner der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>.<br />

Am Morgen des 6. März steuerten wir unser erstes<br />

Ziel Osnabrück an, wo unsere Reise begann!<br />

Kein Weg ist zu schwer Leska wollte einfach tanzen<br />

Dort angekommen, bezogen 4 der Mitwirkenden<br />

einen Raum des Wohnheims Osnabrück.<br />

Hier war alles rollstuhlgerecht. Die Anderen<br />

wohnten in der Jugendherberge.<br />

Am nächsten Morgen fand das erste Treffen mit<br />

allen Teilnehmern statt. Wir waren schrecklich<br />

nervös.<br />

Bei den ersten gemeinsamen Proben lief nicht<br />

immer alles glatt. <strong>Zum</strong> Beispiel die Applausordnung<br />

musste mehrfach geprobt werden.<br />

Dann kam endlich der erste Auftritt. Lampenfieber<br />

stellte sich ein. Doch es verlief alles ohne<br />

große Pannen. Das Publikum tobte! Danach war<br />

bis zur nächsten Vorstellung, abends 20 Uhr,<br />

regenerieren angesagt. <strong>Zum</strong> zweiten Mal an<br />

diesem Tag ging es an Bord der MS Dreamboat.<br />

Auch dieser Auftritt war ein voller Erfolg. Nach<br />

Wohnen gGmbH<br />

der Show ging es direkt auf den Heimweg. Morgens<br />

um 3 Uhr waren wir endlich zu Hause.<br />

Nun mussten wir uns erst einmal ein paar<br />

Tage ausruhen, bevor es am Mittwoch wieder<br />

zur Probe ging. Dort erwartete uns eine große<br />

Überraschung. Der Sender RTL kam in die Tanzschule<br />

Josat- Dörr, um einen Bericht über das<br />

Projekt zu machen. Er sollte am nächsten Abend<br />

gesendet werden. Am Freitagmorgen hatten<br />

wir noch einmal Generalprobe in der Stadthalle<br />

<strong>Limburg</strong> und danach unseren ersten Auftritt<br />

vor heimischem Publikum. Am Abend war die<br />

zweite Aufführung, wo unter anderem alle Verwandten<br />

und Freunde zuschauten. Das steigerte<br />

natürlich wieder die Nervosität. Es war eine<br />

tolle Stimmung im Saal und die Zuschauer waren<br />

alle begeistert. Es gab jede Menge Applaus<br />

und Zugaberufe. Da wir ja Heimvorteil hatten,<br />

kamen wir nach diesem Auftritt relativ früh ins<br />

Bett. Am nächsten Mittwoch ging die Reise weiter.<br />

Wir fuhren nach Lübbecke. Am Nachmittag<br />

sollte eigentlich noch eine gemeinsame Probe<br />

stattfinden. Doch da wir zu spät kamen, mussten<br />

Teile des Stückes einzeln geprobt werden. Beim<br />

nächsten Auftritt am anderen Morgen passierte<br />

etwas Lustiges. Einer der Mitwirkenden zerriss<br />

während der Vorstellung das Kostüm. Die Zuschauer<br />

haben zum Glück nichts bemerkt. Die<br />

zweite Seefahrt am Abend verlief ohne große<br />

Zwischenfälle. Diesmal konnten wir noch eine<br />

Nacht länger bleiben und traten die Heimreise<br />

gut ausgeruht am nächsten Tag an.<br />

Am 03.05.2012 sticht die MS DREAMBOAT in<br />

Münster zum letzten Mal in See. Bis dahin<br />

„ahoi“ ihr Landratten.<br />

Leska Hartung<br />

Leska Hartung sagt: „Ich liebe Musik. Das Tanzen<br />

bringt mir unheimlich viel Spaß. Ich habe durch<br />

das Tanzen und die Proben für das Musical<br />

neue Bekanntschaften gemacht. Das ist toll.<br />

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass mich die<br />

Erfahrung durch das Musical mutiger macht!“<br />

S. 15


Wohnen gGmbH<br />

Ein Erfahrungsbericht<br />

Ein inklusives Musical? Geht das überhaupt?<br />

Und wie das geht! Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> und<br />

die Tanzschule Josat-Dörr waren von März bis<br />

Mai 2012 auf Musicaltournee in 4 Städten, einschließlich<br />

einer sensationellen Aufführung in<br />

der <strong>Limburg</strong>er Stadthalle.<br />

Aber von vorne: Als ich von dem Projekt „Magic<br />

Journey“ hörte, war ich sofort begeistert und<br />

wollte als Mitarbeiterin der <strong>Lebenshilfe</strong> dort<br />

einsteigen. Natürlich erst mal ohne Wissen, wie<br />

intensiv die Vorbereitungen und die Aufführungen<br />

werden würden. Zur ersten Tanzstunde<br />

trafen sich noch 23 Menschen mit Behinderung<br />

aus der <strong>Lebenshilfe</strong>, zwei ehrenamtliche Mädchen<br />

und ca. 15 Mädchen einer Tanzgruppe in<br />

der Tanzschule. Nach einer „Beschnupperungsrunde“<br />

ging es auch schon sofort los. Ayleen, die<br />

Tanzlehrerin studierte zunächst unseren Einstiegstanz<br />

zum Aufwärmen, „Hey Baby“ von „DJ<br />

Ötzi“ mit uns ein. Jetzt verschwanden auch die<br />

ersten Berührungsängste zwischen den Mädchen<br />

und den Menschen mit Behinderung. Jeder<br />

musste einfach mitmachen! Selbst unsere<br />

beiden Rollstuhlfahrerinnen mussten nie alleine<br />

tanzen.<br />

Nach ein paar Wochen Probe merkten wir alle,<br />

wie ernst es wurde. Musicaldarsteller sein ist<br />

Werner Reingen im Gespräch mit<br />

Michael Hull<br />

S. 16<br />

auch ein Knochenjob. Die Choreographie für den<br />

ersten Tanz saß soweit. Ayleen machte einen<br />

prima Job, ließ uns aber auch schwer arbeiten,<br />

damit alles klappte. Hans-Josef Bretz aus dem<br />

Wohnheim Elbboden lockerte so manche Probe<br />

mit seinen unverwechselbaren „Michael Jackson<br />

Wir starten mit einem Lächeln Disponieren hinter der Bühne Gespanntes Warten auf den Auftritt<br />

Minister Hahn diskutiert mit Kapitän<br />

Wellenbrecher über Inklusion<br />

Veronika Herbig sagt: „Ich habe so viel Spaß<br />

beim Tanzen und mit den netten Leuten. Ich<br />

hoffe, dass ich auch nach der Aufführung des<br />

Musicals weiter tanzen kann!“<br />

Moves“ auf. Patsy Hull, die Mitbegründerin des<br />

Musicals besuchte unsere Proben zwischendurch<br />

und zeigte sich begeistert. So vergingen<br />

die Monate und der erste Termin für unsere<br />

Tournee rückte näher. Das Tempo in den Probestunden<br />

wurde dementsprechend auch angezogen,<br />

damit wir rechtzeitig für unseren ersten<br />

Auftritt im März in Osnabrück fertig wurden.<br />

Alle Tänzer aus der <strong>Lebenshilfe</strong> sowie die mitfahrenden<br />

Angehörigen waren sehr aufgeregt.<br />

Ayleen strahlte während der Tournee so viel<br />

Ruhe aus, dass man das Gefühl hatte, es muss<br />

einfach alles super laufen. Vor dem Auftritt in<br />

Osnabrück legten wir noch eine Zwischenprobe<br />

am Wochenende in der Tanzschule ein.<br />

In Osnabrück dauerte mit ca. 45 Leuten die Zimmerbelegung<br />

etwas länger. Alle gingen recht<br />

früh ins Bett, denn es stand ein langer Probentag<br />

bevor. Morgens hieß es früh aufstehen. Die<br />

ersten waren schon um 6 Uhr auf, damit wir uns<br />

pünktlich um halb acht zur Stadthalle aufma-<br />

Der Kurs stimmt, da sind sich alle<br />

einig


Wohnen gGmbH<br />

Fast ein Jahr lang: Wochenprobe Patsy bei den Proben in <strong>Limburg</strong> Verena mit Leska auf der Bühne<br />

chen konnten. Hinter der Bühne hieß es dann<br />

schnell aufstellen und schon mal eine Probe<br />

durchlaufen, denn um 14.00 Uhr gab es die erste<br />

Generalprobe vor Publikum. Ich denke, dieser<br />

erste Auftritt wird vielen im Gedächtnis bleiben.<br />

Wir standen gebannt hinter dem Vorhang<br />

und konnten teilweise schon einen Blick in die<br />

voll besetzte Halle erhaschen. Nun hieß es ganz<br />

ruhig sein. Wir hörten unsere Titelmelodie „Alles<br />

im Griff auf dem sinkenden Schiff“ und liefen<br />

auf die Bühne. Das Publikum war begeistert.<br />

Die Atmosphäre auf der Bühne lässt sich nur<br />

schwer beschreiben. Einfach einzigartig! Als wir<br />

für das Finale noch auf der Bühne standen, flossen<br />

bei manchen von unseren TänzerInnen die<br />

Tränen. Alle Anstrengungen und Aufregungen<br />

der letzten Wochen mussten irgendwie raus.<br />

Am nächsten Tag mussten wir sogar zweimal auf<br />

die Bühne, zur Schülervorstellung und Abendvorstellung.<br />

Jörg Fischer aus dem Betreuten<br />

Wohnen absolvierte brillant als Abschluss unserer<br />

drei Tänze die Hebefigur mit Ayleen. Zwischen<br />

den Aufführungen hatten wir noch etwas<br />

Zeit und konnten so Osnabrück erkunden. Der<br />

mitfahrende Vater von Andreas Röder erwies<br />

sich hierbei als exzellenter Stadtführer. Die Verpflegung<br />

während der Tournee war super. Vor<br />

Ort gab es immer ein Buffet, das von den ansässigen<br />

Angehörigen bereitgestellt wurde. Silvia<br />

Rahde aus dem Wohnheim Diez stellte auch direkt<br />

nach dem Mittagessen klar: „Ich bin so stolz<br />

auf mich, ich habe heute so gut gegessen“.<br />

Ich denke keinem von uns war klar, wie anstrengend<br />

diese drei Tage sein würden. Manche<br />

unserer mitfahrenden TänzerInnen aus der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

machten es sich backstage in unseren<br />

Schlauchbooten, die ja eigentlich auf der Bühne<br />

zum Einsatz kamen, gemütlich und hielten<br />

ein Nickerchen. Das Künstlerleben ist aber auch<br />

echt anstrengend. Unsere erste Tournee endete<br />

mit der Abendvorstellung in Osnabrück. Danach<br />

fuhren wir direkt nach Hause und kamen total<br />

erledigt mitten in der Nacht wieder in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

an.<br />

Das absolute Highlight unserer Tournee war<br />

natürlich eine Woche später unser „Heimspiel“<br />

in der Stadthalle <strong>Limburg</strong>. Vor ausverkauftem<br />

Haus konnten wir all unseren Familienangehörigen,<br />

Freunden, KollegenInnen und Bekannten<br />

endlich zeigen, wofür wir die letzten Monate<br />

so hart gearbeitet hatten. So manchen konnte<br />

man auch direkt von der Bühne aus im Publikum<br />

erspähen. Diesmal waren die anderen Darsteller<br />

zu Gast bei uns. Man kannte sich ja jetzt<br />

schon und erste Kontakte wurden geknüpft.<br />

Backstage war eine so gute Stimmung, dass<br />

wir zwischen unseren Auftritten immer wieder<br />

ein Tänzchen einlegten. Dort merkte man auch,<br />

dass die Aufstellung hinter der Bühne schon viel<br />

routinierter lief. Übung macht halt den Meister!<br />

Für viele unserer <strong>Limburg</strong>er Tänzerinnen und<br />

Tänzer war das Lob des Publikums das Größte!<br />

Aber diese tolle Aufführung wäre natürlich<br />

ohne die ganzen ehrenamtlichen Helferinnen<br />

und Helfer gar nicht so möglich gewesen.<br />

Die Auftritte eine Woche später in Lübbecke<br />

und in Münster im Mai verliefen schon wirklich<br />

profihaft. Der Auftritt in Münster war dann<br />

auch unser Abschluss der Tournee mit anschließender<br />

After-Show-Party. Patsy und Michael<br />

Hull bedankten sich noch mal bei allen Mitwirkenden<br />

und wir feierten mit allen Darstellern,<br />

mit und ohne Behinderung, eine tolle Party.<br />

Wenn man nicht nur die Auftritte erlebt hat,<br />

sondern auch das Miteinander bei den Proben<br />

und hinter der Bühne, weiß man, dass ein inklusives<br />

Musical funktioniert. Aber wie sagte<br />

Reiner Löbisch aus dem Betreuten Wohnen so<br />

schön: „Ich muss durch das Musical nicht berühmt<br />

werden. Solange die Musik in meinem<br />

Herzen weiterlebt, bin ich glücklich.“<br />

Verena Kuhlkamp<br />

S. 17


S. 18<br />

Wohnen gGmbH RLZ 24.02.2012<br />

NPP 17.03.2012<br />

NNP 12.10.2011<br />

Lokalanzeiger 25.02.2012<br />

Presse-Headlines<br />

zum Musical<br />

RLZ 19.03.2012<br />

NT 20.03.2012


Wohnen gGmbH<br />

Die „Konfetti“-Gruppe der Herz-Jesu-Gemeinde in Diez<br />

Bunt wie das Leben selbst<br />

Als die damalige Gemeindereferentin Maria<br />

Jansen im Februar 2004 zum ersten Mal ihre<br />

Idee eines „Ortes der Begegnung“ von nicht behinderten<br />

und behinderten Menschen bekannt<br />

machte und zu einem ersten Treffen einlud,<br />

wurde sie von manch einem in unserer Pfarrei<br />

belächelt oder man begegnete ihr sogar mit Unverständnis.<br />

Doch Frau Jansen ließ sich nicht beirren. Es sollte<br />

eine Gruppe für die Schwachen und Sprachlosen<br />

innerhalb unserer Gemeinde sein, eine<br />

Gelegenheit, sich in einem kleinen vertrauten<br />

Kreis unter dem Schutz ihrer liebevollen Leitung<br />

öffnen und sprechen zu können. Aber auch die<br />

so genannten „Starken“ waren eingeladen zum<br />

Zuhören und um von den vermeintlich „Schwachen“<br />

zu lernen, vor allem aber zum Erleben von<br />

Gemeinschaft mit besonderen Menschen.<br />

Es sollte ein Ort der Freundschaft und Wärme<br />

werden, der sich auch den spirituellen Bedürfnissen<br />

der Betroffenen widmet und diese zum<br />

Schwingen bringen - denn auch das ist eine Sehnsucht<br />

aller Menschen. Das gilt für unsere behinderten<br />

Mitmenschen in besonderer Weise, weil<br />

sie sich ihrer Begrenztheit oft bewusster sind als<br />

wir es manchmal ahnen und häufiger schmerzlichen<br />

„Grenzerfahrungen“ ausgesetzt sind.<br />

Nach einigen ersten Treffen war klar: Der Bedarf<br />

für solch eine Gruppe war in jedem Falle da und<br />

die Anzahl der TeilnehmerInnen wuchs schnell<br />

auf bis zu 10-15 Personen. Erfreulicherweise war<br />

das Verhältnis von behinderten und nicht behinderten<br />

Teilnehmern recht ausgewogen und<br />

die Gruppe war sich schnell sehr vertraut. Stets<br />

blieb sie offen für Neue oder war auch geeignet<br />

zum „Hineinschnuppern“.<br />

Bald erhielt die Gruppe von ihren Mitgliedern<br />

nach eifrigen Debatten und demokratischer<br />

Abstimmung auch einen Namen, und so gab<br />

es fortan die „Konfetti“-Gruppe der Herz-Jesu-<br />

Gemeinde in Diez.<br />

Im Juli 2007 gestaltete Konfetti den ersten eigenen<br />

Gottesdienst für die Gemeinde mit dem<br />

Thema „Die Hochzeit zu Kana“. Alle Teilnehmenden<br />

waren eifrig bei der Vorbereitung und<br />

der Durchführung dabei und auch die Gemeinde<br />

war begeistert von diesem außergewöhnlichen<br />

Gottesdienst.<br />

Alles konfetti Zieh den Kreis nicht zu klein ...<br />

Weitere sollten in den nächsten Jahren folgen.<br />

Als schließlich das Wohnheim der <strong>Lebenshilfe</strong> in<br />

der Diezer Oraniensteiner Straße eröffnet war,<br />

erweiterte sich allmählich der Konfetti-Kreis.<br />

Im Jahre 2009 verließ Frau Jansen die Herz-Jesu-<br />

Gemeinde und genießt seitdem ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand. Schweren Herzens wurde<br />

sie von den „Konfettis“ entlassen.<br />

In der Sozialpädagogin Monika Gunnemann,<br />

die sowohl zur Herz-Jesu-Gemeinde gehört als<br />

S. 19


S. 20<br />

Wohnen gGmbH<br />

auch vorher bereits bei den Konfettis dabei war,<br />

hat sie ihre - nun ehrenamtliche - Nachfolgerin<br />

gefunden.Bis heute gibt es in altbewährter Weise<br />

unser monatliches Treffen im Pfarrsaal und<br />

stetig wächst die Gruppe weiter, aktuell sind<br />

wir bei jedem Abend 25-30 Personen mit einer<br />

Altersspanne von zehn bis fast achtzig Jahren.<br />

Konfetti ist also zusätzlich auch eine „Mehrgenerationengruppe“!<br />

Geht es noch bunter?<br />

Seit 2011 ist Bettina Nordmann, ebenfalls aus der<br />

Herz-Jesu-Gemeinde und auch Sozialpädagogin<br />

als zweite Leiterin zur Gruppe dazu gestoßen.<br />

Mittlerweile haben wir um uns ein kleines Team<br />

gebildet, welches gemeinsam die Jahresplanung<br />

entwickelt und sich vor jedem Treffen um<br />

die praktische Durchführung kümmert.<br />

Der Kontakt speziell zum Wohnheim der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

in Diez wird über deren Mitarbeiterin<br />

Annette Nelson gehalten, welche dort angebunden<br />

an das Projekt „Brückenköpfe“ des Bistums<br />

den Gedanken der spirituellen Bedürftigkeit behinderter<br />

Menschen im Wohnheim weiter trägt<br />

und mit uns eng kooperiert.<br />

Daraus hat sich inzwischen eine zweite Aktivität<br />

entwickelt, nämlich die Begleitung interessierter<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Bewohner zum Gottesdienst.<br />

Weitere Gemeindemitglieder haben diese schöne<br />

Aufgabe übernommen und so kann man<br />

seit ca. einem Jahr einmal im Monat sonntags<br />

eine muntere Fußgruppe durch die Diezer Altstadt<br />

zur Kirche laufen sehen. Die Akzeptanz in<br />

der Gemeinde ist groß, auch bei gelegentlichen<br />

Frühschoppen oder anderen Treffen nach der<br />

Kirche sind die Bewohner der <strong>Lebenshilfe</strong> stets<br />

willkommen, denn sie sind schließlich ein Teil<br />

unserer Gemeinde.<br />

Ja, und was machen wir nun bei den Konfetti-<br />

Treffen genau?<br />

Inzwischen hat sich natürlich eine angepasste<br />

Form an die erhöhte Teilnehmerzahl entwickelt.<br />

Das Durchschnittsalter hat sich deutlich gesenkt<br />

und es besteht verstärkt der Wunsch nach<br />

mehr „action“.<br />

Neben immer wiederkehrenden Ritualen während<br />

jedes Treffens orientieren wir uns inhaltlich<br />

an den Themen der kirchlichen Jahresfeste,<br />

z.B. Heilige Drei-Könige im Januar, österliche<br />

Bußzeit/Kreuzweg im März, Erntedank im Oktober<br />

und Advent.<br />

Die Jahreszeiten bestimmen weitere Themen,<br />

wie z.B. Fasching, Osterkränzchen herstellen,<br />

„grillen und chillen“ im Sommer auf der Wiese,<br />

Eis essen gehen im August, Kerzen gestalten<br />

im November oder ansonsten Schalen töpfern,<br />

Spiele spielen, etwas vorlesen, usw.<br />

Wichtig ist uns in unserer Gemeinschaft neben<br />

dem Lieder singen oder den Gesprächen das gemeinsame<br />

Tun, d.h., wir bereiten für jede Gruppenstunde<br />

kreative Elemente vor und geben bei<br />

der Durchführung die nötige Hilfestellung.<br />

Genau darauf ist unser Gruppenerlebnis aufgebaut:<br />

jeder kann etwas und sei es auch noch<br />

so gering und jeder kann sich durch einen kreativen<br />

Akt in einem gemeinschaftlichen Handeln<br />

als Teil der Gruppe wiederentdecken.<br />

Ein Stuhlkreis mit einer schön gestalteten Mitte<br />

ist dabei für uns ein wichtiges Element.<br />

Gerne denken wir z.B. an die wunderbar meditative<br />

Anleitung für eine Handmassage im letzten<br />

Jahr zurück. Sehr atmosphärisch war auch unser<br />

Tischlaternen-Gestalten mit anschließender St.<br />

Martins-Feier im abgedunkelten und nur von<br />

den Laternen beleuchteten Raum.<br />

Manchmal gehen wir während einer Konfetti-<br />

Gruppenstunde in unsere Kirche neben dem<br />

Pfarrsaal. Der große Raum, ganz von uns allein<br />

genutzt, erzeugt ebenfalls eine ihm eigene<br />

Stimmung und lädt zu Stille und Gebet ein. Mit<br />

einfachen Anleitungen dazu, Kerzen und Liedern,<br />

können wir z.B. dem Gedenken an liebe<br />

Menschen oder an unsere Verstorbenen Raum<br />

und Gelegenheit geben.<br />

Es ist manchmal anrührend, wie gerade unsere<br />

behinderten Konfetti-Mitglieder an ihre Angehörigen<br />

oder gute Freunde denken und für sie<br />

beten möchten. Wir „Starken“ lernen jedes Mal<br />

dazu!<br />

Und weil wir eine wirklich muntere Truppe sind,<br />

kommt auch das Lachen und natürlich ebenfalls<br />

ein wenig essen und trinken nicht zu kurz.<br />

<strong>Zum</strong> Abschluss gehört auf jeden Fall immer das<br />

Lied: „...und bis wir uns wieder sehen, halte Gott<br />

dich fest in deiner Hand...“ - und alle freuen sich<br />

schon auf das nächste Treffen.<br />

Konfetti- wir sind dankbar, dass es diese Gruppe<br />

gibt und jeden Einzelnen in ihr.<br />

So bunt und vielfältig wie Konfetti eben ist!<br />

Monika Gunnemann


Wohnen gGmbH<br />

Neue Räume für das Betreute Wohnen und den Familienentlastenden<br />

Dienst<br />

Alles unter einem Dach<br />

Der Anstieg der Betreutenzahlen hatte über die<br />

Jahre zwangsläufig zu einem Anwachsen des<br />

Teams des Betreuten Wohnens geführt, was<br />

wiederum zu sehr beengten Verhältnissen in unseren<br />

Büros in der Wiesbadener- Straße führte.<br />

<strong>Zum</strong> Schluss teilten sich 16 Mitarbeiter und diverse<br />

Praktikanten drei Büroräume mit acht<br />

Computerplätzen. Bei den Kollegen vom Familienentlastenden<br />

Dienst teilten sich zwei Mitarbeiter<br />

und eine Praktikantin einen Büroraum<br />

mit einem Computerarbeitsplatz. Nach langer<br />

Planung waren dann im November 2011 die<br />

neuen Räumlichkeiten im Dachgeschoss des<br />

Wohnheims in der Oraniensteiner Straße 11 in<br />

Diez bezugsfertig.<br />

Mit gemischten Gefühlen wurde der Umzug in<br />

Angriff genommen. Auf der einen Seite war da<br />

die große Freude über die neuen Räume, die natürlich<br />

mehr Platz und damit auch bessere Arbeitsbedingungen<br />

boten, zum anderen war da<br />

auch ein bisschen Trauer, einen vertrauten Arbeitsplatz<br />

verlassen zu müssen.<br />

Der Umzug wurde durch die tatkräftige Unterstützung<br />

aller Mitarbeiter des Betreuten Wohnen<br />

und des Familienentlastenden Dienstes,<br />

sowie des Einsatzes von Herrn Klapper, der den<br />

Umzugs- LKW fuhr, bewältigt.<br />

Es dauerte einige Zeit, bis alles seinen Platz gefunden<br />

hatte. Vor allem war die ungewohnte<br />

Weitläufigkeit des Bürotraktes am Anfang verwirrend,<br />

es war gar nicht so leicht, immer festzustellen,<br />

wer nun gerade anwesend war und<br />

über welchen Telefonapparat der oder die Betreffende<br />

zu erreichen war.<br />

Mittlerweile sind circa neun Monate ins Land<br />

gegangen und das gesamte Team von Familienentlastendem<br />

Dienst und Betreutem Wohnen<br />

hat sich in den neuen Räumen eingelebt.<br />

Es ist mittlerweile schon ein bisschen so, als sei<br />

es nie anders gewesen…<br />

Die neuen Räume im<br />

Wohnhaus in Diez<br />

Eileen Reichwein<br />

S. 21


S. 22<br />

Wohnen gGmbH<br />

Zahn-Mund-Hygiene-Veranstaltung bei Dr. Hubka<br />

Joachim Doogs und Dr. Bernd Hubka<br />

Im Herbst letztes Jahr haben wir vom Betreuten<br />

Wohnen uns in der Zahnarztpraxis von Dr. Hubka<br />

in <strong>Limburg</strong> getroffen. Er hatte keine anderen<br />

Termine mehr und viel Zeit für uns. Dr. Hubka<br />

hat uns alles über´s Zähne putzen und die<br />

Zahnreinigung erklärt. Er hat uns auch noch<br />

mal erklärt, wie er Zahnstein entfernt, wie Zähne<br />

poliert werden und wie man Zahnseide benutzt.<br />

Von Dr. Hubka haben wir alle eine Tasche<br />

mit Zahnpasta, Zahnbürste, Zahnseide und einer<br />

Zahnputzuhr bekommen. Auch die Zahnarzthelferinnen<br />

haben uns alles sehr gut erklärt<br />

und waren sehr nett zu uns.<br />

Da uns die Veranstaltung sehr viel Spaß gemacht<br />

hat, wollen wir das wiederholen. Und<br />

weil es so toll war, haben alle Teilnehmer etwas<br />

gesammelt und für Dr. Hubka als Dankeschön<br />

einen Gutschein geholt. Den haben Silvia und<br />

ich zu Dr. Hubka in die Praxis gebracht. Er hat<br />

sich wahnsinnig gefreut.<br />

Kurzzeitaufnahmen in den Wohnheimen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

„Einfach mal ausspannen und die Seele baumeln<br />

lassen?“ oder „Was passiert mit meinem<br />

Angehörigen, wenn ich einmal krank werde und<br />

ins Krankenhaus muss?“<br />

Diese oder ganz ähnliche Fragen stellen sich Eltern<br />

und Familienangehörige, die einen Menschen<br />

mit Behinderung in ihrer Familie betreuen.<br />

Diese Fragen sind berechtigt, denn betreuende<br />

und pflegende Angehörige haben auch mal Urlaub<br />

nötig oder werden einmal krank.<br />

Um sie und ihre Familienangehörigen in diesen<br />

Situationen zu unterstützen, bietet die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Menschen mit Behinderung neben den<br />

stationären und ambulanten Wohnangeboten<br />

die Möglichkeit der Kurzzeitaufnahme in den<br />

Wohnheimen Blumenrod, Fritz-Körting-Haus in<br />

<strong>Limburg</strong> und dem Wohnheim Diez an.<br />

Während der Zeit der Kurzzeitaufnahme wird<br />

ihr Angehöriger entsprechend seiner individuellen<br />

Bedürfnisse betreut und versorgt und<br />

nimmt an allen Aktivitäten im Wohnheim teil,<br />

z.B. beim gemeinsamen Zubereiten und Einnehmen<br />

der Mahlzeiten und Freizeitaktivitäten in<br />

Joachim Doogs<br />

Groß- und Kleingruppen.<br />

Gerne kann ihr Familienangehöriger in dieser Zeit<br />

z.B. weiterhin seiner Tätigkeit in der WfbM nachgehen<br />

oder in der Tagesförderstätte betreut werden.<br />

Der Fahrdienst wird von uns entsprechend<br />

organisiert. Es besteht auch die Möglichkeit, die<br />

Tagesbetreuung im Wohnheim zu nutzen.<br />

Die Kosten für eine Kurzzeitaufnahme werden<br />

nach Prüfung der individuellen Voraussetzungen<br />

jedes Einzelnen zum Teil von der Krankenkasse<br />

und/oder dem zuständigen Sozialhilfeträger<br />

übernommen.<br />

Wir unterstützen Sie bei der Beantragung der<br />

Kostenübernahmen!<br />

Sind Sie neugierig geworden? Haben Sie Fragen?<br />

Setzen Sie sich mit uns Verbindung:<br />

Susanne Baumann-Schardt<br />

Familienentlastender Dienst (FED)<br />

Tel: 06432 – 888083-0


Frühförderung<br />

Wechsel in der Leitung der Frühförderung: Erkenhild Marx<br />

verabschiedet sich<br />

Mit meinem Eintritt in die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

als Leiterin der Frühförderstelle am 1. Dezember<br />

1999 begann für mich ein bewegter neuer Lebensabschnitt.<br />

Im Rückblick gesehen verbunden<br />

mit vielen neuen Herausforderungen und<br />

Chancen und bereichernden Erfahrungen. Jede<br />

Leitungskraft möchte mit ihren Ideen, Zielen<br />

und Visionen bewegen, zumindest war dies bei<br />

mir der Fall. Für mich zeigte sich die Bewegung<br />

dadurch, dass ich alle Arbeitsbereiche neben<br />

meiner Leitungsfunktion in der Frühförderung<br />

durchlaufen habe. Dies bedeutete, dass ich zunächst<br />

in der Begleitung von Familien tätig<br />

war und die Förderung der Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten<br />

durchgeführt habe. Später<br />

führte ich die Aufnahmegespräche mit den Familien<br />

und arbeitete mich in die diagnostischen<br />

Verfahren ein. Inzwischen ist der Diagnostikbereich<br />

fester Bestandteil der Frühförderung geworden,<br />

und Anfang des Jahres konnte hierfür<br />

sogar ein eigener Raum bezogen werden. Mit<br />

der Übernahme der heilpädagogischen Kindertagesstättenfachberatung<br />

kam eine weitere,<br />

für mich sehr reizvolle Aufgabe, dazu. Die Fachberatung<br />

habe ich bis zuletzt durchgeführt.<br />

Diese Teilaufgabe wird künftig Sabine Haase,<br />

langjährige Mitarbeiterin im Sozialdienst der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> und zuletzt als Leiterin der Tagesförderstätten<br />

tätig, übernehmen.<br />

Meinen eigenen Bewegungen kam die sich<br />

ständig verändernde „Frühförderlandschaft“<br />

mit ihren wechselnden Anforderungen sehr<br />

entgegen. So gab es mit der Einführung der<br />

Komplexleistung Frühförderung neue gesetzliche<br />

Aufträge umzusetzen. Unsere Angebotsstruktur<br />

wurde ständig neu überprüft und angepasst.<br />

Die Elternarbeit wurde gestärkt.<br />

An dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal<br />

ganz herzlich beim Elternsprecher der Frühförderstelle,<br />

Herrn Andreas Schneider, und natürlich<br />

beim Elternbeirat.<br />

Ich durfte in den vergangenen 12 Jahren mit<br />

Freude sehr viel mit gestalten. Hoffentlich mit<br />

einer positiven Nachhaltigkeit, das wäre mein<br />

Wunsch.<br />

„Meine“ Arbeit übergebe ich nun an Elena Uhl,<br />

die vor drei Jahren als Mitarbeiterin zur Frühförderung<br />

gekommen ist. Mit ihr als neuer Leiterin<br />

in der Frühförderstelle fällt mir mein Abschied<br />

von der <strong>Lebenshilfe</strong> wesentlich leichter, da ich<br />

alles in guten Händen weiß, und ich kann mich<br />

neuen Dingen stellen, die – nach einer persönlichen<br />

Auszeit - für mich kommen werden.<br />

Die Kinder mit ihrer herzlichen Offenheit und<br />

dem oft fröhlichen „Kindermund“ werden mir<br />

schon fehlen! So verabschiede ich mich mit<br />

einem lachenden und einem weinenden Auge.<br />

Ich bedanke mich bei allen (die ich hier nicht namentlich<br />

nenne, da ich auf jeden Fall jemanden<br />

vergesse), mit denen ich in den letzten Jahren<br />

zusammengearbeitet habe, oder mit denen ich<br />

einfach nur im Kontakt war, weil uns die Arbeit<br />

in der <strong>Lebenshilfe</strong> verbunden hat.<br />

Erkenhild Marx<br />

Erkenhild Marx im Garten der Frühförderung <strong>Limburg</strong><br />

S. 23


S. 24<br />

Frühförderung<br />

Neue Räume bei der Frühförderung<br />

In neuen Spielräumen unterwegs<br />

Die Zahl der Familien und der zu betreuenden<br />

Kinder in der Frühförderung hat sich in den letzten<br />

10 Jahren verdoppelt und natürlich ist auch<br />

das Team der MitarbeiterInnen in der Frühförderung<br />

zahlenmäßig kräftig mitgewachsen.<br />

Das 1996 in der Wiesbadener Strasse erbaute<br />

Frühfördergebäude beherbergte bis 2011 immerhin<br />

drei Abteilungen: Frühförderung, Betreutes<br />

Wohnen und Familienentlastender<br />

Dienst. Diese Dienste sind in den vergangenen<br />

Jahren aber ebenfalls expandiert und so wurde<br />

die Arbeitssituation in den begrenzten Räumlichkeiten<br />

immer schwieriger. Dringend mussten<br />

Alternativen gefunden werden.<br />

Nach langer Zeit des Suchens konnten im November<br />

2011 die Abteilungen Familienentlastender<br />

Dienst und Betreutes Wohnen endlich nach<br />

Diez in Räume des Wohnheimes einziehen und<br />

damit wurde das Dachgeschoss im Frühfördergebäude<br />

frei, wo nun die Mitarbeiter der Frühförderung<br />

ihr neues Quartier beziehen konnten.<br />

Endlich Platz für alle!<br />

Drei neue Büroräume sind dort entstanden und<br />

hier konnte auch eine langersehnte Verwaltungskraft,<br />

welche die Frühförderung nun in ihren<br />

Aufgaben unterstützen wird, mit einziehen.<br />

Frischer Wind musste aber auch in die alten Räume<br />

hinein, da ja auch die hohen Kinderzahlen es<br />

erforderlich machten, dass mehr Förderräume<br />

geschaffen werden. Da sich auch konzeptionell<br />

einiges weiter entwickelt hat, wurden die Neuerungen<br />

in die Raumplanung mit einbezogen.<br />

Nun ist ein Diagnostikbereich entstanden.<br />

Was geschieht in diesem Diagnostikbereich?<br />

Wenn Kinder der Frühförderstelle vorgestellt<br />

werden, bringt jede Familie eine ganz eigene<br />

Geschichte mit. Und jedes Kind hat seinen ganz<br />

eigenen persönlichen Entwicklungsstand. Um<br />

dann in der Frühförderung das richtige Angebot<br />

zu finden, das auch wirklich erfolgreich ist,<br />

ist es erforderlich zu prüfen, was das Kind schon<br />

kann und was es als nächstes lernen kann. Und<br />

natürlich muss auch geschaut werden, was die<br />

Eltern beschäftigt und was sie auch dazu beitragen<br />

können, damit sich ihr Kind gut entwickeln<br />

kann. Das alles ist die Aufgabe der Diagnostikphase,<br />

in der auch eng mit dem Kindergarten<br />

oder Therapeuten zusammengearbeitet wird.<br />

Diese Arbeit macht in der Frühförderung Frau<br />

Uhl.<br />

Ein großer Teil der Spielmaterialien des Diagnostikraumes<br />

konnte dank einer Spende der<br />

schwäbischen Firma Krug + Priester mit Sitz in<br />

Balingen angeschafft werden.<br />

Bunt und vielfältig…<br />

…die neuen Förderräume


Dann gibt es noch einen neuen Förderraum, der<br />

für Angebote nach der TEACCH-Methode und<br />

für schulvorbereitende Gruppen gedacht ist.<br />

Für die Arbeit nach dem TEACCH-Konzept ist<br />

Frau Rathschlag die Expertin. Den Schwerpunkt<br />

der schulvorbereitenden Gruppen haben Frau<br />

Weller-Gail und Frau Leukel übernommen.<br />

Nach der TEACCH- Methode, die die Besonderheiten<br />

des Lernens und des Wahrnehmens bei<br />

einigen Menschen beschreibt, sind viele hilfreiche<br />

Materialien und Förderanregungen entstanden,<br />

die das Lernen unterstützen und die<br />

wir dann natürlich auch nutzen.<br />

So steht in diesem Raum auch nur das Nötigste,<br />

wir nennen das reizarm. Viele Kinder haben<br />

große Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren,<br />

sind dauernd abgelenkt. Die Welt ist sehr bunt,<br />

sehr schnell, sehr laut geworden, überall flimmert<br />

was und berieselt uns. Das Gehirn kommt<br />

gar nicht hinterher, die Informationen zu verarbeiten,<br />

die in es hineinstürmen. Deshalb haben<br />

wir in diesem Raum erst gar keine Ablenkungsquellen,<br />

damit das Gehirn sich auf das konzentrieren<br />

kann, was gerade wichtig ist. Der Raum<br />

ist schön und klar aufgeteilt, so das jeder weiß,<br />

was wo hingehört und was gerade statt findet.<br />

Und damit nicht alles durcheinander läuft und<br />

die Kinder lernen, erst eins und dann das nächste<br />

zu machen. Da helfen auch Pläne und Bildkärtchen<br />

z.B. mit Fotos drauf.<br />

Eltern berichten oft, dass die Kinder nicht hören<br />

wollen. Das hat natürlich ganz viele Gründe,<br />

aber einer kann sein, dass Kinder wirklich nicht<br />

aufnehmen können, was gesagt wird. Das Gesprochene<br />

reicht nicht aus. Sie brauchen noch<br />

ein Bild dazu, damit bei ihnen ankommt, was<br />

gemeint ist.<br />

Konzentration und Handlungsplanung sind aber<br />

nur zwei von vielen Fähigkeiten, die ein Kind für<br />

die Schule braucht. In den schulvorbereitenden<br />

Kleingruppen lernen die Kinder mit Spaß. Die<br />

Arbeitsblätter gehören genauso für einige dazu,<br />

wie Bewegung, Gemeinschaftsspiele oder kreative<br />

Angebote wie das Basteln. Aber vor allem<br />

braucht das Schulkind Selbstvertrauen in sich<br />

selbst, dann kann es auch neue und schwierige<br />

Situationen meistern. Das soziale und emotio-<br />

Frühförderung<br />

nale Lernen ist daher ein wichtiger Bestandteil<br />

in diesem Angebot.<br />

Damit auch gute Elterngespräche geführt werden<br />

können, haben wir unseren alten Besprechungsraum<br />

dafür eingerichtet. Ich finde, er ist<br />

sehr freundlich geworden und eine angenehme<br />

Atmosphäre ist für gute Gespräche eine wichtige<br />

Voraussetzung.<br />

Der Raum für Elterngespräche bei der Frühförderung<br />

Nun lässt es sich wieder sehr viel angenehmer<br />

arbeiten und wir sind froh, dass die Umzugsphase<br />

vorbei ist. Die Farbgerüche sind verschwunden,<br />

fast alle Kartons weggeräumt, die<br />

Büros bezogen. Die Kinder und Eltern, die die<br />

Räume schon einweihen konnten, waren sehr<br />

begeistert. Wir danken daher an dieser Stelle<br />

allen, die geholfen haben und uns die Erweiterung<br />

ermöglicht haben.<br />

Erkenhild Marx<br />

Leiterin der Frühförderstelle bis August 2012<br />

S. 25


S. 26<br />

Sport<br />

Eins – zwei – drei: wir waren dabei: NASPA City Triathlon<br />

in <strong>Limburg</strong><br />

Das Triathlon-Team der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> NT 05.07.2012: Spende Tria Equipe Elz 7. NASPA City Triathlon<br />

Die Triathlon Equipe Elz als Veranstalter des<br />

NASPA City Triathlon hat in diesem Jahr zum<br />

ersten Mal einen Sozialpartner eingeladen: Die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

<strong>Limburg</strong> e.V.<br />

Die Triathlon Equipe Elz hatte Unternehmen<br />

und Privatpersonen eingeladen, in Form eines<br />

Spendentriathlons für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

aktiv zu werden.<br />

Es bestand die Möglichkeit eine Summe für jeden<br />

absolvierten Kilometer zu benennen oder einen<br />

Festbetrag in frei wählbarer Höhe festzulegen.<br />

Die Staffel-Teams der <strong>Lebenshilfe</strong> im Überblick:<br />

Team 1 Schwimmen Britta Zimmermann<br />

Radfahren Christian Kreppel<br />

Laufen Claudia Schorr<br />

Team 2 Schwimmen Silvia Kilian / Kerstin Vömel<br />

Radfahren Jörg Fischer<br />

Laufen Martin Gratzl<br />

Team 3 Schwimmen Frauke Starkloff<br />

Radfahren Peter Höhler<br />

Laufen Yvon Petsch<br />

Team 4 Schwimmen Christian Klapper<br />

Radfahren Oliver Sesterhenn<br />

Laufen Hannah Lottermann<br />

Team 5 Uwe Lottermann<br />

Team 6 Mathias Korn-Kinkel<br />

Dieses Engagement der Tria Equipe Elz bescherte<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> 1.000 Euro.<br />

Herzlichen Dank allen Förderern.<br />

Neben den vielen Einzelpersonen sind als Förderer<br />

besonders hervorzuheben:<br />

Die Firma Tetra Pak mit einem Staffelteam und<br />

der Spendensumme von EUR 240.-,<br />

die Firma Pauly Büromaschinen mit einem Staffelteam<br />

und der Spendensumme von EUR 240.-<br />

sowie die Eventagentur NA+1 als Trikotsponsor<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>-Teams.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> war nicht nur Zuwendungsempfänger<br />

sondern auch sportlich aktiv<br />

dabei. Mehrere so genannte „Unified Staffel<br />

Teams“ bestehend aus Teilnehmenden mit und<br />

ohne Handicap waren am Start. Bei der sogenannten<br />

„Einsteiger-Distanz“ waren 200 Meter<br />

Schwimmen, 10 Km Radfahren und 2,5 Km<br />

Laufen zu bewältigen. Alle kamen ins Ziel. Es<br />

war ein großartiges Miteinander innerhalb der<br />

Teams. Der olympische Gedanke lag in der Luft.<br />

Und auch das Wetter meinte es gut mit den<br />

Sportlerinnen und Sportlern. Just am Sonntag<br />

schien die Sonne und ließ die realen 15,9 Grad<br />

und die gefühlte „Huch-is-det-kalt-Temperatur“<br />

der Lahn irgendwie vergessen…<br />

Mathias Korn-Kinkel


Die Sportangebote bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

Bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> wird der Sport<br />

großgeschrieben. Zahlreiche Sportgruppen innerhalb<br />

der Werkstätten, Wohnhäuser und der<br />

Begleitenden Dienste bilden die Grundlage für<br />

gesundheitserhaltende und –fördernde Sportangebote.<br />

Sport bildet einen wichtigen Teil der<br />

Freizeitgestaltung.<br />

Das Sportangebot der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> erstreckt<br />

sich über ein weites Betätigungsfeld,<br />

wie z.B. Hockey, Schwimmen, Nordic-Walking,<br />

Kegeln, Teppichcurling, Aqua-Gymnastik, Fußball,<br />

Fitnesstraining an Trainingsgeräten und<br />

Tanzen.<br />

Hierbei dient der Sport nicht nur als physischer<br />

Faktor, sondern kann auch als psychische Bewältigung<br />

von Stress jeglicher Art gesehen werden.<br />

Bei allen Angeboten steht der Spaß an der Bewegung<br />

im Vordergrund.<br />

Jedoch stehen auch mehrere Male im Jahr Turniere<br />

unterschiedlicher Art auf dem Kalender.<br />

Hier können sich die Ambitionierten im Wettkampf<br />

mit Athleten aus ganz Deutschland messen.<br />

Im Hockey bietet hierzu das Walter-Mayer-<br />

Gedächtnis Turnier, das jährlich im Rahmen der<br />

Champions-Trophy in Mönchengladbach abgehalten<br />

wird, eine gute Gelegenheit.<br />

Im Schwimmen ist dies das jährlich stattfindende<br />

Turnier in Aulhausen bei Rüdesheim.<br />

Bei diesen Veranstaltungen bleibt auch immer<br />

genügend Zeit für gemeinsame abendliche Aktivitäten<br />

oder Feierlichkeiten.<br />

Ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel ist jedes<br />

Jahr der Hessentag.<br />

Hier kann man viel erleben. Es gibt viele Attraktionen,<br />

Mitmachstände, Musik, Ausstellungen,<br />

Theateraufführungen, Essen und Trinken.<br />

Wie jedes Jahr wurden wir auch dieses Jahr vom<br />

HBRS (Hessischen Behinderten und Rehabilitationssport<br />

Verband) zu einem Spiel-, und Sportfest<br />

im Rahmen des Hessentages eingeladen.<br />

Leider kamen wir dort nie an.<br />

Eine etwas leichtsinnige Sportfachkraft wollte<br />

verkehrsgünstig Parken und dann die Strecke<br />

Sport<br />

zum Spielfest zu Fuß gehen (so groß ist Wetzlar<br />

ja nicht).<br />

Doch wenn man einmal Wetzlar durchlaufen<br />

muss, um zum anderen Ende der Stadt zu gelangen<br />

kann dieses eine unendliche Geschichte<br />

werden.<br />

Auf halben Weg setzten wir dem Spuk ein Ende<br />

und beschlossen uns auf dem Hessentagsgelände<br />

zu amüsieren.<br />

Und somit nahmen wir alle am Ende des Tages<br />

doch noch viel Spaß, Geschenke und etwas<br />

schwere Beine mit nach Hause.<br />

Die erfolgreichen Absolventen des Hessentages sind<br />

bildlich erfasst: Michaela Hirsch, Marina Rudolf, Cornelia<br />

Fritz, Claudia Beuter, Claudia Schorr, Louisa Kampschulte,<br />

Christian Klapper und Uwe Friese.<br />

Und auch im kommenden Sportjahr werden die<br />

Kurse wieder eine gelungene Abwechslung zum<br />

Alltag sein und den Beschäftigten viel Spaß bereiten.<br />

Danke auch an alle Gruppenleiter und Kollegen/<br />

innen, die ihre fleißigen Arbeiter auch in Zeiten<br />

von Engpässen und Notständen für die Sportangebote<br />

freigestellt haben.<br />

Alexander Meier<br />

S. 27


S. 28<br />

Sport<br />

Das Qualifikationsturnier der Schwimmer in Aulhausen<br />

Schwimmer der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> wollen<br />

zum bundesweiten Special Olympics Turnier<br />

nach München<br />

Am Donnerstag 27.10.11 und Freitag 28.10.11 fand<br />

in Aulhausen bei Rüdesheim das Qualifikationsturnier<br />

für die bundesweiten Special Olympics<br />

statt.<br />

Im diesem Rahmen werden viele Sportarten<br />

ausgeübt, die auch bei den Olympischen Sommerspielen<br />

der Menschen ohne Behinderung<br />

auf der Liste stehen.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> übt (erst) seit 2011 auf<br />

einer 25m Bahn im Schwimmbad Offheim.<br />

Unter der Leitung von Alexander Meier (Sportwissenschaftler<br />

M.A.) fuhren 5 Schwimmer der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> nach Aulhausen, um sich<br />

mit 18 weiteren Einrichtungen zu messen.<br />

Auf dem Programm standen die üblichen Disziplinen<br />

Brustschwimmen, Kraulen (Freistil), Rückenschwimmen<br />

und Schmetterling.<br />

Das Turnier wurde wie schon so oft vom St. Vincenzstift<br />

in Aulhausen ausgerichtet.<br />

Am ersten Tag galt es, von der Turnierleitung<br />

homogene Läufe für den zweiten Tag zu bekommen.<br />

Diese Methode ist sehr teilnehmerfreundlich,<br />

da somit auch am Folgetag alle noch<br />

schwimmen können, unabhängig von den Qualifizierungen.<br />

Am Abend trafen sich alle im Theatersaal des<br />

St.Vincenzstiftes. Bei Live-Musik war die Stimmung<br />

prächtig und jeder tanzte mit jedem, da<br />

ein erfolgreicher und spannender Wettkampftag<br />

vorüber war.<br />

Der zweite Tag war besonders spannend, da direkt<br />

nach jedem Lauf die Medaillen vergeben<br />

wurden.<br />

Am Ende des Tages standen 3mal Gold, 2mal<br />

Silber und 3mal Bronze für die <strong>Lebenshilfe</strong> auf<br />

dem Konto:<br />

Bei 10 möglichen Medaillen ist die Ausbeute mit<br />

8 Medaillen sehr gut.<br />

Alexander Meier<br />

Vor dem Start (von links): Britta Zimmermann, Claudia<br />

Schorr, Christian Klapper<br />

Siegerehrung (von links): Claudia Schorr (Silber) Britta<br />

Zimmermann (Gold)<br />

Erfolgreiches Team <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> (von links):<br />

Michaela Hirsch, Britta Zimmermann, Christian Klapper,<br />

Claudia Schorr, Stephan Haas


Die Hockeymannschaft beim Turnier in Mönchengladbach<br />

Im Rahmen des Hockey-Turniers in Mönchengladbach<br />

am Freitag 16.März 2012 hat die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong> erfolgreich den 3.Platz geholt.<br />

Trotz Rückschlägen konnten wir eine beeindruckende<br />

Leistung abliefern.<br />

Hierbei stach besonders Peter Höhler mit einigen<br />

Toren heraus.<br />

Des Weiteren erzielte Zeliha Uyanik ihre ersten<br />

Tore für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>.<br />

Auch im August werden wir wieder versuchen,<br />

beim wichtigen Walter Meyer Gedächtnisturnier<br />

den „Pott“ zu holen.<br />

Alexander Meier<br />

Das Fußball-Team beim Beach-Soccer-Cup der Summer<br />

Games 2012 in <strong>Limburg</strong><br />

Es war einfach dran. Trotz etlicher urlaubsbedingter<br />

Ausfälle nahm das Fußball-Team der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> zum ersten Mal am Beach-<br />

Soccer-Turnier im Rahmen der Summer Games<br />

in <strong>Limburg</strong> teil.<br />

In Gruppe A spielte unser Team gegen das Max<br />

Value Traditionsteam sowie die Teams von Heus<br />

Beton und Sportivo <strong>Limburg</strong>.<br />

Es stellte sich für alle Akteure schnell heraus,<br />

dass der Spieluntergrund sehr gewöhnungsbedürftig<br />

war. Schnelle Kombinationen, Dribbeln,<br />

alles nicht so möglich wie gewöhnlich. Aber wir<br />

wollen keine Ausreden suchen. Trotz beherztem<br />

Kampf gingen die Vorrundenspiele verloren.<br />

Aber: Bei allen Spielen herrschte ein prima Teamgeist,<br />

Aufgeben galt nicht, auch die Gegentore<br />

konnten den Kampfeswillen nicht brechen.<br />

Die Belohnung wartete im Platzierungsspiel<br />

um Platz 7. Unsere Jungs spielten gegen die<br />

Sport<br />

Mannschaft von Cineplex <strong>Limburg</strong>. Nach<br />

hartem Kampf und großem Sport von beiden<br />

Seiten stand es nach regulärer Spielzeit 1:1. Ein<br />

Sechsmeter-Schießen musste die Entscheidung<br />

bringen. Es stellte sich schnell heraus, dass die<br />

Torhüter Herr der Lage waren. Reihenweise<br />

scheiterten die Schützen beider Mannschaften.<br />

Erst ein beherzter Schuss von Michael Belz und<br />

eine neuerliche Glanzparade von Michael Schänig<br />

im Tor der <strong>Lebenshilfe</strong> brachte den entscheidenden<br />

Vorteil.<br />

Glückwunsch zu Platz 7.<br />

Mathias Korn-Kinkel<br />

S. 29


S.30<br />

Sport<br />

Impressionen<br />

Die Summer Games: Exotic in <strong>Limburg</strong><br />

Das Team der <strong>Lebenshilfe</strong> beim Beach Soccer-2012 ...<br />

... hier noch in Zivil<br />

Die „Helden 2012“ sind:<br />

1. Halil Ibrahim Nas<br />

2. Peter Höhler<br />

3. Michael Schäning<br />

4. Stefan Hantschel<br />

5. Alexander Luhn<br />

6. Jörg Fischer<br />

7. Michael Belz<br />

8. Alexander Meier (Coach)<br />

Einer der vielen von Michael Schäning gehaltenen Sechsmeter<br />

Halil in Aktion - es galt „Never give up“<br />

Der Augenblick der Wahrheit - Dieser Schuss von Michael<br />

Belz ging auch so was von ins Tor


Freizeit des Betreuten Wohnens in Kamperland<br />

Freitag:<br />

morgens gegen 10 Uhr losgefahren nach Holland.<br />

Mittags angekommen gegen 17 Uhr, dann<br />

in die Häuser gefahren, wo wir gewohnt haben.<br />

Es gab verschiedene Häuser. Wir konnten nicht<br />

alle in ein Haus, weil wir so viele Leute waren. In<br />

dem einen Haus waren 7 Leute und 1 Betreuer,<br />

in dem anderen Haus waren 14 Leute und 1 Kind<br />

mit 2 Betreuern. Wie wir angekommen sind, haben<br />

wir die Zimmer bekommen. Ich habe mit<br />

meiner Großcousine in einem Zimmer geschlafen.<br />

Danach haben wir die Betten überzogen<br />

und sind an den Strand gegangen. Da waren wir<br />

eine Weile. Abends haben wir gekocht, es gab<br />

Spaghetti mit Tomaten- oder Hackfleischsauce.<br />

Ich habe geholfen beim Salat schneiden, ich<br />

habe die Salatgurken geschnitten. Nach dem<br />

Essen haben wir noch zusammen Fernsehen geguckt.<br />

Samstag:<br />

wir haben um 9 Uhr gefrühstückt, danach sind<br />

wir nach Middelburg gefahren und haben einen<br />

Stadtbummel gemacht. Und wir haben<br />

eingekauft. Gegen 17 Uhr waren wir wieder in<br />

der Unterkunft, wo wir gekocht haben. Es gab<br />

Fischstäbchen mit Kartoffeln und Spinat und<br />

gebratene Nudeln. Ich habe aber Gurkensalat<br />

gegessen, weil ich keinen Spinat wollte.<br />

Sonntag:<br />

morgens haben wir um 9 Uhr gefrühstückt. Danach<br />

sind wir zu den Robben gefahren (Ausflug<br />

zur Erlebnisinsel „Neeltje Jans“, mit Seelöwen,<br />

Seehunden, Schifffahrt auf der Oosterschelde<br />

und Besichtigung Delta-Werke, usw.; Anm. K.V.).<br />

Ich habe aber keine Lust gehabt und bin mit 3<br />

Leuten da geblieben und wir sind ein bisschen<br />

spazieren gegangen. Gegen 17 Uhr waren alle<br />

wieder da und wir haben abends gegrillt. Es gab<br />

2 verschiedene Kartoffelsalate und Krautsalat<br />

und wir haben Würstchen und Steaks gegrillt.<br />

Montag:<br />

nach dem Frühstück habe ich mir die Haare gewaschen<br />

und die Carina hat sie mir geföhnt.<br />

Manche sind ins Schwimmbad gefahren, die an-<br />

Freizeiten<br />

deren waren am Strand. Ich bin nachmittags ins<br />

andere Haus gegangen, wo wir Mensch-ärgeredich-nicht<br />

gespielt haben. Abends haben wir<br />

wieder gekocht, es gab Kartoffeln mit Kräuterquark<br />

und Frikadellen und Salat. Und wir haben<br />

bis spät Party gemacht.<br />

Dienstag:<br />

morgens haben wir gegen 9 Uhr gefrühstückt.<br />

Danach sind wir nach Rotterdam gefahren. Dort<br />

haben wir eine Hafenrundfahrt gemacht. Mittags<br />

waren wir noch Kaffee trinken gewesen.<br />

Und abends sind wir essen gegangen bei einer<br />

echten Windmühle. In der Windmühle konnte<br />

man auch Souvenirs kaufen. Das Essen hat mir<br />

dort sehr gut geschmeckt. Später haben manche<br />

Leute noch die DVD vom Musical geguckt<br />

und die meisten das Fußballspiel Hertha gegen<br />

Düsseldorf.<br />

Mittwoch:<br />

sind wir gegen 10 Uhr wieder zurück gefahren.<br />

Mir hat alles gut gefallen.<br />

Christiane Distel (red.: Kerstin Vömel)<br />

Meer und Sand und gute Luft – wie man es sich wünscht<br />

S. 31


S. 32<br />

Freizeiten<br />

Die Metallgruppe der Werkstatt Diez im Allgäu<br />

Auf dem Weg zum Schloss<br />

Vom 05. bis 09.06.2012 fand die Allgäu-Freizeit<br />

der Gruppe Metall Diez mit einem sehr abwechslungsreichen<br />

Programm statt. Die 30 Teilnehmer<br />

– aus den Gruppen Metall und der Küche<br />

Diez – waren mit ihren 6 Betreuer/innen in<br />

einem Selbstversorgerhaus im kleinen Örtchen<br />

Vorderburg im Allgäu untergebracht.<br />

Nach der Anreise mit dem Bus am Dienstag<br />

stand schon das erste Highlight, der Besuch des<br />

Fendtforums in Marktoberdorf auf dem Programm.<br />

Hierbei ist zu erwähnen, dass die Metaller<br />

Produkte für die Fa. Fendt herstellen.<br />

Am Mittwoch stand das Erklimmen des Berges<br />

von Schloss Neuschwanstein an.<br />

Die Schlossführung bis in die Schlafgemächer<br />

Ludwig II bot einen eindrucksvollen Einblick<br />

in das weltbekannte Schloss. Auch der Abstieg<br />

wurde von fast allen gut gemeistert; die „Fußkranken“<br />

konnten den Shuttleservice „Pferdekutsche“<br />

benutzen.<br />

Der Tag klang aus mit einer Brauereibesichtigung<br />

der Fa. Zötler bei einer zünftigen Brotzeit<br />

und diversen Biersorten, mit Erwerb des Titels<br />

„Diplom Bierkenner“.<br />

Wer donnerstags mit einem Ruhetag gerechnet<br />

hatte wurde zunächst enttäuscht. Der morgendliche<br />

Aufruf „Die Klamm ruft“ stimmte auf<br />

die nächste Sehenswürdigkeit ein. Die Breitachklamm<br />

bei Oberstdorf ist ein Naturwunder der<br />

besonderen Art; eindrucksvolle Wasserfälle und<br />

gigantische Felsformationen geben eine Vorstellung<br />

von der Naturgewalt Wasser.<br />

Nachmittags stand dann endlich Chillen, bei<br />

tollem Sonnenschein und kühlen Getränken<br />

auf dem Programm. Unermüdliche erkundeten<br />

die Umgebung in der Nähe der Unterkunft und<br />

fanden auch hier einen Wasserfall, in ständiger<br />

Begleitung der tollen Bergkulisse.<br />

Als Programmabschluss stand am Freitag die<br />

Besichtigung der Sennerei Lehern in Hopferau<br />

an. Die Frage „Wie wird Käse hergestellt?“ wurde<br />

bei einer Führung durch die Produktionsräume<br />

anschaulich dargestellt.<br />

Vier Tage war strahlender Sonnenschein – im<br />

Rest von Deutschland regnete es nur- ein ständiger<br />

Begleiter der Freizeit. Der Freitagnachmittag<br />

zeigte jedoch, wie schnell im Voralpenbereich<br />

das Wetter umschlagen kann. Die<br />

Wanderung um den Hopfensee viel sprichwörtlich<br />

ins Wasser; ein Großteil der Gruppe war<br />

nass bis auf die Knochen.<br />

Neben den vielen Sehenswürdigkeiten kam<br />

auch das gesellige Miteinander nicht zu kurz.<br />

Fürs Grillen, Kochen, Frühstück machen, Brötchen<br />

holen waren stets Freiwillige zur Hand und<br />

den tatkräftigen Spülteams gilt ein besonderes<br />

Lob. Auch die Hilfe untereinander war selbstverständlich<br />

und jeder brachte sich mit seinen<br />

Stärken ein.<br />

Die gemeinsamen Abende waren geprägt von<br />

lustigen Gesprächen, Spielen, Musik, Tanz und<br />

so mancher Showeinlage, die DSDS in den<br />

Schatten stellt.<br />

Es war ein sehr gelungener Ausflug, der viele<br />

Erlebnisse im Allgäu geboten und den Zusammenhalt<br />

der Gruppe weiter gestärkt hat.<br />

Ein großes Lob und Dankeschön an die Verantwortlichen<br />

der Freizeit für Organisation, Planung<br />

und Durchführung der Fahrt.<br />

Sandra Schaab und Klaus-Dieter Ringleb<br />

Besuch des<br />

Fendtforums


Freizeit auf dem Bauernhof (Wohnhaus Diez)<br />

Freizeit auf dem Bauernhof „Hungerburg“ vom<br />

21.-29.06.12<br />

Wir sind um 10 Uhr von Diez los und um 12:30<br />

Uhr in Bitburg Stahl angekommen.<br />

Erst haben wir unsere Zimmer bezogen und die<br />

Taschen ausgeräumt.<br />

Dann waren wir alle einkaufen.<br />

Als Betreuer waren Luca, Dace, Trine und Carina<br />

mit.<br />

Auf dem Bauernhof „Hungerburg“ waren wir<br />

dreimal Reiten.<br />

Außerdem waren wir in Luxemburg/Echternach.<br />

Dort war es sehr schön!<br />

Ich war auch mal alleine in Bitburg unterwegs,<br />

um das Städtchen besser kennenzulernen.<br />

Später wurde ich wieder abgeholt.<br />

Das Wetter auf der Freizeit wurde von Tag zu<br />

Tag besser und an einem sehr sonnigen Tag,<br />

waren wir Männer auch mal Traktor fahren.<br />

Das Wohnheim Sankt Hildegard im Center Park Hochsauerland<br />

Hausfreizeit Wohnheim St. Hildegard<br />

Wir haben unsere diesjährige Hausfreizeit im<br />

Center Park Hochsauerland verbracht.<br />

An Bord waren 12 von 15 Bewohnern, sowie drei<br />

Mitarbeiterinnen des Hauses St. Hildegard.<br />

Unsere Reise begann am 21.05.1012 und endete<br />

am 25.05.2012.<br />

Einfach mal ausspannen...<br />

Freizeiten<br />

Ein besonders schönes Erlebnis für mich war,<br />

dass ich ein Huhn als Freund gefunden habe.<br />

Ich habe jeden Abend die Eier eingesammelt.<br />

Wir waren auch in Trier und haben uns dort einen<br />

sehr schönen Tag gemacht.<br />

Wir haben viel Spaß gehabt.<br />

Neben mir waren noch mit: Claudine, Max, Julia,<br />

Peter, Florian, Regine, Charlotte, Inge, Christian,<br />

Klaus, Juliane, Markus.<br />

Markus Engelke<br />

Der Hühnerflüsterer<br />

höchst<br />

persönlich<br />

Wir wohnten in zwei wunderschönen großen<br />

Häusern.<br />

Besonders gut gefallen hat uns die Verpflegung.<br />

Wir mussten eine Woche nicht kochen und keinen<br />

Küchendienst machen.<br />

Unternommen haben wir vieles, wie zum Beispiel:<br />

Minigolf, Schwimmen, Stadtbummel in<br />

Frankenberg, Eis essen, Disco und Bingoabende,<br />

Besuche im Irish Pub, Casinobesuch, Billiard und<br />

Bowling spielen, einen Mittag am See verbracht<br />

und vieles mehr.<br />

Unsere Tage haben wir auf unserer schönen Terrasse<br />

ausklingen und Revue passieren lassen.<br />

Tanja Bellinger<br />

S. 33


S. 34<br />

Mitbestimmungsgremien<br />

Neuigkeiten vom Werkstattrat<br />

Anfang April hat der Werkstattrat am mittlerweile<br />

5. Treffen der Hessischen Werkstatträte<br />

teilgenommen. Die Veranstaltung fand beim<br />

„Verein für Behindertenhilfe Dieburg und Umgebung<br />

e.V.“ statt und hatte als übergeordneten<br />

Tagungspunkt den Hessentag 2012.<br />

Anlässlich des Hessentages war geplant eine<br />

Fahrt nach Wetzlar mit Werkstatträten und Vertrauenspersonen<br />

zu organisieren. Ziel dieses<br />

Besuches sollte sein, mit Parteien und Politikern<br />

ins Gespräch zu kommen und diesen darzulegen,<br />

wie wichtig Werkstätten aus Sicht ihrer<br />

Mitarbeiter und der Partner aus Industrie und<br />

Handwerk sind und welche Gründe für einen<br />

Erhalt der Werkstätten und ihrer Struktur sprechen.<br />

Bei dem Treffen waren Mitglieder aus den Einrichtungen<br />

Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.,<br />

Werkstatt Dieburg, Diakonie Lahn-Dill, Rheingau<br />

Werkstätten Rüdesheim, Kreishandwerkerschaft<br />

Bergstraße, Hainbachtal-Werkstätten,<br />

Frankfurter Werkgemeinschaft, <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

gGmbH, Werkstatt Darmstadt und DWW<br />

Wetterau Friedberg anwesend.<br />

Neben dem Hessentag war die Arbeitssituation<br />

in den Werkstätten ein weiteres Thema. Hierzu<br />

wurden die anwesenden Teilnehmer in drei<br />

Gruppen unterteilt und beschäftigten sich mit<br />

den folgenden Fragen:<br />

1. Was bedeutet für Sie die<br />

Werkstatt?<br />

2. Was hat sich für Sie verändert,<br />

seit Sie in der Werkstatt<br />

sind?<br />

3. Was könnte in Ihrer Werkstatt<br />

besser sein?<br />

Anschließend wurden die Ergebnisse präsentiert<br />

und ausgiebig diskutiert.<br />

Auf diese Weise konnte auch ein reger Austausch<br />

mit anderen Werkstatträten stattfinden.<br />

Wir halten diesen Austausch mit anderen Werkstatträten<br />

für besonders wichtig, ermöglicht er<br />

doch, mal über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.<br />

Daher freuen wir uns bereits auf den<br />

Ende September stattfindenden Werkstätten-<br />

Tag in Freiburg, an dem Werkstatträte aus ganz<br />

Deutschland teilnehmen werden.<br />

Der Werkstattrat 2012<br />

Der Werkstattrat


Der neue Einrichtungsbeirat ist gewählt<br />

Im April 2012 fand die Wahl des Heimbeirates,<br />

jetzt Einrichtungsbeirat, der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

statt. Die Namensänderung erfolgte aufgrund<br />

einer gesetzlichen Vorgabe.<br />

Alle Bewohner der Wohnhäuser wählten ihre<br />

Beiräte, die sich um ihre Anliegen und Probleme<br />

kümmern und sie nach außen vertreten.<br />

Dazu trifft sich der Einrichtungsbeirat einmal<br />

im Monat, um wichtige Dinge zu besprechen.<br />

Die neuen Mitglieder sind: Thomas Röder, Conny<br />

Böhnke und Charlotte Bielefeld für das<br />

Wohnhaus Blumenrod. Herbert Wiesenborn,<br />

Mitbestimmungsgremien<br />

Beate Gros und Birgit Leukel aus dem Fritz-<br />

Körting Haus. Das Wohnhaus St. Hildegard wird<br />

von Eva Stete vertreten. Die Vertretung des Dr.<br />

Ernst Löw Hauses übernimmt Helga Simon. Die<br />

Wohngemeinschaft Elboden wird durch Regina<br />

Olenberger vertreten, die als Vorsitzende durch<br />

die Beiräte gewählt wurde.<br />

Ute Schmitt und Rita Blättel unterstützen den<br />

Einrichtungsbeirat in seiner Arbeit, geben Hilfe<br />

und sind die Ansprechpartnerinnen.<br />

Eine geglückte Problemlösung im Rahmen der Arbeit<br />

des Einrichtungsbeirats<br />

Geglücktes Beispiel für eine gute Gremienarbeit<br />

Rita Blättel<br />

Der Einrichtungsbeirat nimmt die Sorgen und<br />

Nöte der Bewohner ernst und kümmert sich um<br />

akzeptable Lösungen.<br />

2011 traten Bewohner des Fritz-Körting-Hauses<br />

an den damaligen Heimbeirat heran, um auf ein<br />

Manko hinzuweisen.<br />

Längs der Straße, die das Wohnhaus mit der<br />

WfbM und der Verwaltung verbindet, sind flache<br />

Wasserablaufrinnen eingearbeitet. An diesen<br />

blieben vermehrt die Rollstühle und Rollatoren<br />

beim Überqueren der Fußgängerüberwege hängen<br />

und waren dadurch ein Unfallrisiko.<br />

Auf Initiative des Einrichtungsbeirates bei der<br />

Geschäftsführung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

wurden die Ablaufrinnen eines Fußgängerüberwegs<br />

mit Bodenriffelblechen überdeckt.<br />

Die Bewohner freut es sehr, dass der Überweg<br />

nun problemlos überschritten oder mit Rollstühlen<br />

befahren werden kann.<br />

Rita Blättel<br />

S. 35


S. 36<br />

Mitbestimmungsgremien<br />

Fortbildung des Bewohnerbeirats in Marburg<br />

Bericht 1<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> Marburg bot eine Fortbildung<br />

für Heimbeiräte/Bewohnerbeiräte an. So war<br />

der Diezer Bewohnerbeirat der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Wohnen gGmbH, der 2011 gewählt wurde, auch<br />

dabei. Wir brachten einiges an Ideen mit nach<br />

Diez und lernten die Rechte und Pflichten. So<br />

auch, dass der Heimbeirat ab sofort Bewohnerbeirat<br />

heißen soll. Nach dem Lehrgang haben<br />

wir einen Antrag gestellt und durch diesen<br />

haben wir ein Büro zur Verfügung gestellt bekommen.<br />

Der zweite Teil des Lehrgangs ging<br />

um neue Gesetze für die Bewohner. Rechte und<br />

Pflichten. Der Bewohnerbeirat stellte eine erneuerte<br />

Hausordnung, mit Bildern auf. Damit<br />

auch Bewohner, die das Lesen nicht so beherrschen,<br />

verstehen und wissen, was gemeint ist.<br />

Außerdem soll einmal im Jahr für Bewohner<br />

und deren Betreuer eine Jahreshauptversammlung<br />

stattfinden. In der bekannt gegeben wird,<br />

was der Bewohnerbeirat im Jahr für Veranstaltungen<br />

und neues für die Bewohner geleistet<br />

hat.<br />

Klaus-Peter Meffert<br />

Bericht 2<br />

Von Links:<br />

Vanessa Sander (Vertrauensperson)<br />

Klaus-Peter Meffert (Protokollant)<br />

Christian Reimann (2. Vorsitzender)<br />

Rebecca Stahl (1. Vorsitzende)<br />

Das Beste war in Marburg in der Stadt rumzulaufen.<br />

Wir hatten Aufgaben z. B. Reisebüro,<br />

Kirche, Bahnhof und Kino. Ich war im Reisebüro.<br />

Wir sollten Fragen stellen. Z. B. ob sie eine Reise<br />

für Menschen mit einer Behinderung haben.<br />

Dann waren wir im Kino, abends, um einen Film<br />

anzuschauen. Der Film hieß „Ziemlich beste<br />

Freunde“, der war sehr schön und auch lustig.<br />

Wir waren zusammen 22 Leute auf der Fortbildung.<br />

Das war die zweite Fortbildung. Die erste<br />

Fortbildung war anstrengend, die zweite war<br />

locker. Das Hotel war sehr schön in der zweiten<br />

Fortbildung, das erste Hotel war nicht schön.<br />

Das Frühstück in der zweiten Fortbildung war<br />

lecker und ausreichend.<br />

Christian Reimann


Jubilare 2012<br />

Jubiläumsfeier in Diez<br />

10-jähriges Werkstattjubiläum 15- und 20-jähriges Jubiläum<br />

von links nach rechts:<br />

1. Vorsitzender Werner Reingen, Michael Bensberg, Eva<br />

Stete, Andreas Haller, Christian Kreppel, Marc Nett,<br />

Christiane Distel, Anika Breutmann, Frank Duchscherer,<br />

Bereichsleiter Werkstätten Patrik Steinebach<br />

vordere Reihe:<br />

Lucia Fernandes, June Schnell.<br />

25- und 30-jähriges Jubiläum 35-jähriges Jubiläum<br />

Regine Grünewald, Hans-Joachim Reiche, Susanne<br />

Michel (30 Jahre), Michael Soltau, Michael Habel, Katja<br />

Krell, Beate Mohr (30 Jahre).<br />

Personelles<br />

von links nach rechts, hinten:<br />

Holger Kaletta, Matthias Götz, Sven Schneider, Maria<br />

Schneider<br />

vorne:<br />

Cornelia Fritz (alle 20 Jahre), Silvia Schaaf, Silvia Martin,<br />

Silvia Winterscheid, Thiemo Christ, Markus Jorda, dazu<br />

noch Isabella Reischl (alle 15 Jahre), Oliver Knapp (20 J.).<br />

Michael Rikowski, Barbara Reichwein, Peter Flecke,<br />

Michael Heinkel, Dieter Zecha.<br />

S. 37


S. 38<br />

Personelles<br />

Jubiläumsfeier in <strong>Limburg</strong><br />

10-, 15- und 20-jähriges Jubiläum 25-, 30-, 35- und 40-jähriges Jubiläum<br />

Mike Gütter (15); Andreas Kreuseler (15), Jeronimo<br />

Jung (10), Dieter Blümel (20), Andrea Kleiböhmer (15),<br />

Ludmilla Rimer (10), Kerstin Schuchmann (10), Olaf<br />

Bargon (15), Kerstin Bendel (10), Axel Egger (20), Karin<br />

Dornuf (20).<br />

Axel Fuhrmeister<br />

Mitarbeiter im Weckdienst<br />

Seit 1.9.2011<br />

Wohnheim Diez<br />

Gennadio Biller<br />

Hausmeister<br />

Seit 1.10.2011<br />

Wohnheim Diez<br />

Annette Scheuring<br />

Dipl. Sozialpädagogin<br />

Betreutes Wohnen<br />

Wechselte zum 1.10.2011<br />

von der LH <strong>Limburg</strong> zur LH<br />

Wohnen<br />

Tobias Wentzek<br />

Dipl. Sozialpädagoge<br />

Betreutes Wohnen<br />

Wechselte zum 1.7.2011<br />

von der LH <strong>Limburg</strong> zur LH<br />

Wohnen<br />

Carina Gasteyer<br />

Erzieherin<br />

Seit 1.8.2011<br />

Wohnheim Diez<br />

Annette Materne<br />

Gruppenleiterin<br />

Seit 1.7.2012<br />

Wohnheim Diez<br />

Jens Biewer<br />

Gruppenleiter<br />

Seit 20.6.2012<br />

Wohnheim Diez<br />

Karin Kumfert<br />

Heilerziehungspflegerin<br />

Seit 1.4.2012<br />

Wohnheim Diez<br />

hintere Reihe:<br />

Maria Ebenig (40), Ralf Horn (25), Gabriele Fuhr (35),<br />

Volker Jacob (35), Frank Wolf (30), Olaf Bargon (15).<br />

vorne:<br />

Alfred Kasperowski, Peter Henke (beide 40 Jahre).<br />

Neue MitarbeiterInnen der <strong>Lebenshilfe</strong> Wohnen gGmbH<br />

Im Rahmen der Ausbildung<br />

zum Heilerziehungspfleger<br />

Tanja Brodmann<br />

Anerkennungsjahr<br />

zur Heilerziehungspflegerin<br />

Katharina Rick<br />

Ausbildung<br />

zur Heilerziehungspflegerin<br />

Mona Sell<br />

Ausbildung<br />

zur Heilerziehungspflegerin<br />

Jan-Niklas Haselein<br />

Ausbildung<br />

zum Heilerziehungspfleger


Alexander Fege<br />

Gruppenleiter in der<br />

Verpackungsgruppe WfbM<br />

Wiesbadener Straße<br />

seit 15.6.2011<br />

Nachfolger von Michael Franke<br />

Annette Bauer<br />

Gruppenhelferin Montagegruppe<br />

WfbM Diez<br />

seit 1.9.2011<br />

Beate Floss-Lorse<br />

Gruppenhelferin<br />

Verpackungsgruppe WfbM<br />

Oderstraße<br />

seit 1.11.2011<br />

Cindy Henn<br />

Mitarbeiterin Fakturierung<br />

in der Verwaltung<br />

seit 2.1.2012<br />

Nachfolgerin von Erika Klaas<br />

Nina Gerlach<br />

Gruppenhelferin in der<br />

Wäscherei<br />

seit 15.6.2012<br />

Nachfolgerin von Gabriele<br />

Chiappa<br />

Angelika Benischke<br />

Gruppenleiterin in der Tagesförderstätte<br />

Heuchelheim<br />

seit 15.8.2012<br />

Marius Bogdahn<br />

Gruppenleiter in der Tagesförderstätte<br />

Heuchelheim<br />

seit 1.8.2012<br />

Alina Pleh<br />

Altenpflegerin im Dr.-Ernst-<br />

Löw-Haus<br />

ab 1.9.2012<br />

Praktikanten in der Ausbildung<br />

zum Heilerziehungspfleger<br />

seit 1.8.2012<br />

Lea Ahlbach<br />

Fritz-Körting-Haus<br />

Vanessa Germann<br />

Wohngemeinschaft Elbboden<br />

Thorben Horn<br />

Seniorengruppe WfbM Wiesbadener<br />

Straße<br />

Björn Koch<br />

Dr.-Ernst-Löw-Haus<br />

Jaro Schachl<br />

Wohnhaus Blumenrod<br />

Thomas Schäfer<br />

Betreuungsgruppe WfbM<br />

Wiesbadener Straße<br />

Sandra Scharlipp<br />

Wohnhaus Blumenrod<br />

Andreas Zinkant<br />

Tagesförderstätte<br />

Wiesbadener Straße<br />

Veränderungen<br />

Personelles<br />

Neue MitarbeiterInnen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

Verabschiedungen in den Ruhestand<br />

Alois Berneiser<br />

ging am 28.2.2011 in den Ruhestand.<br />

Alois ist ein „Urgestein“ der <strong>Lebenshilfe</strong>, er war<br />

von Anfang an dabei. Im März 1973 kam er in die<br />

Werkstatt Wiesbadener Straße, und arbeitete in<br />

der Montage- und Verpackungsgruppe. Mit Eröffnung<br />

der Seniorengruppe im November 1999<br />

Erkenhild Marx<br />

Frau Marx, Leiterin der Frühförderung,<br />

verlässt die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong> zum 31.8.2012.<br />

Elena Uhl<br />

Frau Uhl ist Nachfolgerin von<br />

Frau Marx und übernimmt die<br />

Leitung der Frühförderung.<br />

Sabine Haase<br />

Frau Haase übernimmt ab<br />

1.9.2012 die Heilpädagogische<br />

Fachberatung der Kindertagesstätten<br />

in der Frühförderung.<br />

Tina Jung<br />

hat seit 1.7.2011 die Hausleitung<br />

im Wohnhaus St. Hildegard<br />

während der Elternzeit<br />

von Julia Bördner übernommen.<br />

wechselte er dorthin, und war bis zu seinem 69.<br />

Lebensjahr in der Seniorengruppe. Als geselliger<br />

Mensch, der immer gerne gesungen hat, war er<br />

bekannt „wie ein bunter Hund“.<br />

S. 39


S. 40<br />

Personelles<br />

Anita Albus<br />

ging am 31.5.2011 in den Ruhestand.<br />

Anita kam bereits im Oktober 1965 im Alter von<br />

19 Jahren in die Werkstatt Wiesbadener Straße.<br />

Sie zählt damit zu den allerersten Werkstattbeschäftigten.<br />

Sie hat überwiegend in der Montage-<br />

und Verpackungsgruppe bei Frau Duchscherer<br />

gearbeitet. Seit September 1973 lebt sie<br />

im Fritz-Körting-Haus. Im März 2007 kam Anita<br />

in die Seniorengruppe. Sie hat immer gerne ihre<br />

Mitmenschen und Kollegen umsorgt. Jetzt lebt<br />

sie mit ihrem Freund Günter Müller in der Wiesbadener<br />

Straße und genießt ihre Rente.<br />

Michael Franke<br />

ging am 31.5.2011 in den Ruhestand.<br />

Herr Franke war seit 1.9.1978 Gruppenleiter in<br />

der Werkstatt. Zeitweise hat er in der Werkstatt<br />

Nachrufe<br />

Frau Brunhilde Koch<br />

geb. 17.8.1949, verst. 24.11.2011<br />

Seit über 30 Jahren wohnte Brunhilde im Fritz-<br />

Körting-Haus.<br />

Wir haben schöne Zeiten mit Brunhilde erlebt.<br />

Sie hatte eine lebensfrohe Art und eine ansteckende<br />

Begeisterung für viele Aktivitäten.<br />

Sie schenkte uns viel Lachen und große Lebensfreude.<br />

Sie wusste die Menschen für sich einzunehmen.<br />

An allem um sie herum war sie innerlich<br />

beteiligt. Sie zeigte auch ohne Worte, was<br />

ihr wichtig war. Und sehr wichtig war ihr die<br />

„Arbeit“. „Schaffen gehen“ war ihr Lebensmotto.<br />

Ihre Arbeit erledigte sie fleißig und gewissenhaft.<br />

Brunhilde starb ganz plötzlich und unerwartet.<br />

Wir können noch viele Worte über die Brunhilde<br />

schreiben. Das wichtigste ist, dass wir sie in<br />

guter Erinnerung behalten und immer an sie<br />

denken werden.<br />

Die Bewohner und Mitarbeiter im Fritz-Körting-<br />

Haus.<br />

Siemensstraße gearbeitet. Seit April 2004 hat<br />

er in der WfbM Wiesbadener Straße die Verpackungsgruppe<br />

geleitet. Besonders war sein Einsatz<br />

für die schwierigeren Beschäftigten. Er hat<br />

sich immer um ein gutes Klima und ein gutes<br />

Miteinander in der Gruppe gekümmert. Herr<br />

Franke hat mit den Beschäftigten Zeltfreizeiten<br />

durchgeführt, die sehr beliebt waren. Die Erlebnisse<br />

in der Natur wirkten sich positiv und verbindend<br />

auf die Gruppe aus.<br />

Gabriele Chiappa<br />

ging am 1.11.2011 in den Ruhestand.<br />

Frau Chiappa fing am 1.10.1999 in der Wäscherei<br />

als Gruppenhelferin an zu arbeiten. Sie war sehr<br />

gerne in dieser lebhaften Gruppe. Aus gesundheitlichen<br />

Gründen ging Frau Chiappa vorzeitig<br />

in den Ruhestand.<br />

Gerda Schulze, geborene Wollnowski<br />

geb. 30.9.1952, verst. 27.10.2011<br />

Wir denken an Gerda, die am 27. Oktober vorigen<br />

Jahres verstorben ist, als einen ganz besonderen<br />

Menschen. Mit ihrer fröhlichen und offenen Art<br />

konnte sie die Menschen, denen sie begegnete,<br />

sofort in ihren Bann ziehen.<br />

Gerda wurde am 30.09.1952 in Norddeutschland<br />

geboren, aufgewachsen ist sie in Dornburg-


Thalheim als eines von 6 Geschwistern. Schon<br />

seit Januar 1970 arbeitete sie in der Werkstatt<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>. Nachdem sie jahrelang im<br />

Wohnheim St. Hildegard gelebt hatte, kam sie<br />

im Dezember 1995 zusammen mit ihrem Freund<br />

Siegmund Schulze als eine der Ersten ins Betreute<br />

Wohnen. Am 18.11.2005 ging ihr größter<br />

Wunsch in Erfüllung: Gerda und Siggi Schulze<br />

heirateten.<br />

Gerda hat sich immer engagiert, sowohl in der<br />

Interessenvertretung des Betreuten Wohnens,<br />

als auch als Buntspecht. Bei den Buntspechten<br />

konnte sie ihr liebstes Hobby ausüben und sie<br />

hat uns neben ihren vielen kleinen Tiergeschichten<br />

auch sehr viele schöne Bilder hinterlassen.<br />

Gerda wurde am 4. November 2011 auf dem<br />

Friedhof in Lindenholzhausen beigesetzt.<br />

Harry Beck<br />

geb. 05.02.1948. Herr Beck ist im Alter von 64<br />

Jahren verstorben.<br />

Herr Beck hat sich, zunächst als Leiter der Werkstatt<br />

für Menschen mit Behinderung in <strong>Limburg</strong>,<br />

mit großem Engagement für die Belange<br />

der Beschäftigten eingesetzt. Die Entwicklung<br />

und das Wachstum der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> hat<br />

er 10 Jahre lang begleitet.<br />

Im Jahr 2000 bis zu seinem Ruhestand 2006<br />

übernahm er die Geschäftsführung einer Tochtergesellschaft<br />

– der IFAB Technik gGmbH - in<br />

Runkel-Ennerich. Den Aufbau dieser Integrationsfirma<br />

hat Herr Beck maßgeblich gestaltet<br />

und umgesetzt.<br />

Seine Energie, seine Zielstrebigkeit und sein Einsatz<br />

für die Mitarbeiter bleiben uns in guter Erinnerung.<br />

Wir werden sein Andenken in Ehren<br />

halten.<br />

Vorstand, Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong><br />

Irmgard Hofmann<br />

geb. 8.7.1939, verst. 18.2.2012<br />

Frau Irmgard Hofmann war 1983 zunächst zur<br />

Aushilfe in der Küche und der Wäscherei eingestellt<br />

worden. Ab Dezember 1985 bis zu ihrem<br />

Ruhestand im Juli 1999 war sie für hauswirt-<br />

Personelles<br />

schaftliche Arbeiten und für die Tagesbetreuung<br />

im Wohnhaus Blumenrod beschäftigt. Sie<br />

hatte eine gute Verbindung zu den Bewohnern<br />

und ihr Wohlbefinden war ihr ein Herzensanliegen.<br />

Im Ruhestand hat sie sich ehrenamtlich engagiert<br />

und uns weiter unterstützt.<br />

Sie ist den Bewohnern und Mitarbeitern auch<br />

heute noch in guter Erinnerung.<br />

Geschäftsführung und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

Josef Berneiser<br />

geb. am 3.5.1936, verst. 20.12.2011<br />

Josef zog zusammen mit seiner Schwester<br />

Giesela als einer der ersten Bewohner 1990 in<br />

das neu erbaute Dr.-Ernst-Löw-Haus. Schweren<br />

Herzens verließen die beiden ihr Haus in Elz. Für<br />

Josef blieb eine sehr enge Verbundenheit zu<br />

seinem Heimatort immer erhalten.<br />

Durch seinen besonders liebenswerten und positiven<br />

Charakter wuchs er sehr schnell jedem<br />

Mitbewohner und Mitarbeiter ans Herz.<br />

Josef hatte viele Freunde. Im April 2010 zog er<br />

ins Wohnhaus Blumenrod um. Er lebte sich<br />

schnell ein und fand auch schnell neue Freunde.<br />

Durch seine freundliche und offene Art war er<br />

nicht nur bei den Mitbewohnern, sondern auch<br />

bei den Mitarbeitern sehr beliebt. Er fuhr noch<br />

regelmäßig ins Dr.-Ernst-Löw-Haus, um den<br />

Kontakt zu seinen ehemaligen Mitbewohnern<br />

und den Mitarbeitern nicht zu verlieren. Er wurde<br />

auch regelmäßig zu Geburtstagen und Ausflügen<br />

eingeladen.<br />

S. 41


S. 42<br />

Personelles<br />

Nach kurzer und unverhoffter Krankheit verstarb<br />

Josef im Dezember 2011 im <strong>Limburg</strong>er<br />

Krankenhaus.<br />

Wir vermissen ihn sehr.<br />

Menschen treten in unser Leben und begleiten<br />

uns eine Weile.<br />

Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen<br />

Spuren in unseren Herzen.<br />

Die Mitarbeiter und Bewohner im Wohnhaus<br />

Blumenrod<br />

Frau Heidrun Jung<br />

geb. 15.10.1944, verst. 16.1.2012<br />

Frau Heidrun Jung war 24 Jahre als Gruppenleiterin<br />

in der Werkstatt in der Wiesbadener Straße<br />

beschäftigt.<br />

Sie war als freundliche und tatkräftige Kollegin<br />

und Mitarbeiterin geschätzt, und ist uns mit ihrer<br />

lebensfrohen und zugewandten Art in guter<br />

Erinnerung. Wir werden ihr Andenken in Ehren<br />

halten.<br />

Geschäftsführung und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong> gGmbH<br />

Kathrin Döhne-Wiedemann<br />

geb. 9.2.1977, verst. 27.10.2011<br />

Frau Kathrin Döhne-Wiedemann war vom Oktober<br />

2001 bis Dezember 2010 als Heilerziehungspflegerin<br />

in unserer Tagesförderstätte und in<br />

unserem Wohnhaus Fritz-Körting-Haus angestellt.<br />

Wir erinnern uns gerne an sie als Mitarbeiterin<br />

und Kollegin. Frau Döhne-Wiedemann war eine<br />

engagierte Persönlichkeit, die sich für die Menschen<br />

mit Behinderung in der Tagesförderstätte<br />

und im Wohnhaus sehr eingesetzt hat.<br />

Wir werden sie nie vergessen und danken für<br />

die gemeinsame Zeit.<br />

Du bist nicht mehr da, wo du warst,<br />

aber du bist überall, wo wir sind.<br />

Das Kollegium, Bewohner und Betreute der Tagesförderstätte<br />

und des Fritz-Körting-Haus, sowie<br />

Geschäftsführung und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong>.<br />

Kurt Helbig<br />

geb. 18.9.1966, verst. 4.6.2012<br />

Kurt zog am 1.1.2010 in die rote Gruppe des<br />

Wohnheim Diez ein. Er wohnte zuvor bei seiner<br />

sehr fürsorglichen Schwester Silvia in Holzheim,<br />

nachdem seine Mama schwer erkrankt<br />

war. Kurt war gehörlos, um so lauter waren Unterhaltungen<br />

mit ihm. Wir verständigten uns<br />

sprichwörtlich mit „Händen & Füßen“!<br />

Durch seine frische und lebensfrohe Art brachte<br />

Kurt neuen Wind in die rote Gruppe und fand<br />

schnell Freunde. Um Momente einzufangen,<br />

dafür war Kurt genau der Richtige. Es gab kaum<br />

einen Tag, an dem er seine Fotokamera nicht bei<br />

sich getragen hat, um alles dokumentieren zu<br />

können. Kurt versuchte sich überall einzubringen<br />

und immer im Geschehen dabei zu sein.<br />

Kurt hinterlässt ein Loch in unserer Gruppe. Immer<br />

wieder gibt es Momente, in denen Kurt uns<br />

zum Grinsen gebracht hat.<br />

Kurt verstarb völlig unerwartet im Alter von 45<br />

Jahren am 4. Juni 2012.<br />

Wir sind froh über die Zeit, die wir mit ihm verbracht<br />

haben und dass wir ihn kennenlernen<br />

durften.<br />

Kurt Helbig war seit August 1987 in der Werkstatt<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> beschäftigt. Er<br />

absolvierte den Berufsbildungsbereich und war<br />

dann im Metallbereich tätig. Im Arbeitsalltag<br />

der Werkstatt Diez hinterlässt Kurt ebenfalls<br />

eine große Lücke. Vor allem die Gespräche und<br />

Späße zwischen Kurt und Herrn Daum sowie<br />

seine schelmische Art im Kontakt mit Gruppenleitern<br />

und Kolleg/innen fehlen uns.<br />

Die Bewohner und Mitarbeiter im Wohnheim<br />

Diez und die Kolleginnen und Kollegen der<br />

Werkstatt Diez.<br />

Christa Lawnitzak<br />

geb. 29.7.1952, verst. 26.5.2011<br />

Frau Lawnitzak lebte bis 1970 in Würges.


Nach dem Tod der Mutter zog sie ins Fritz-<br />

Körting-Haus.<br />

1977 wechselte Frau Lawnitzak in die Wohngemeinschaft<br />

im Elbboden .<br />

Bis zum krankheitsbedingten Ausscheiden arbeitete<br />

sie in der Werkstatt in der Wiesbadener<br />

Strasse.<br />

Sie pflegte eine tiefe, herzliche Freundschaft<br />

mit einer Mitbewohnerin.<br />

Mit ihr wohnte sie auch viele Jahre gemeinsam<br />

in einem Zimmer, bis es die Krankheit nicht<br />

mehr ermöglichte. Ihre letzte Zeit verbrachte sie<br />

im benachbarten Dr. Ernst-Löw-Haus.<br />

Hier wurde sie in vertrauter Gemeinschaft gepflegt,<br />

versorgt und betreut bis zum Tod.<br />

Dadurch blieben ihr das „Heimatgefühl“ und<br />

das Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit<br />

erhalten und die Freundin konnte das Sterben<br />

mit begleiten, was beide mit Zufriedenheit und<br />

Dankbarkeit erlebten.<br />

Ihr freundliches, lustig-lebhaftes Wesen wird<br />

uns immer in Erinnerung bleiben.<br />

Sie hat mit ihrem Temperament das Leben der<br />

Wohngemeinschaft mit geprägt.<br />

Die Bewohner/-innen und Mitarbeiter/-innen<br />

der Wohngemeinschaft Elbboden und Dr. Ernst-<br />

Löw-Haus<br />

Michael Sandleben<br />

geb. 14.1.1964, verst. 9.5.2012<br />

Michael Sandleben wurde am 14.01.1964 in<br />

Frankfurt am Main. geboren. Schon mit 4 Jahren<br />

kam er in die heutige Rehberg-Klinik nach Herborn<br />

und ging von dort aus mit 14 Jahren zum<br />

Personelles<br />

Kalmenhof nach Idstein. Hier war er sehr aktiv,<br />

u. a. im Werkstatt-Rat. Es war immer wieder erstaunlich,<br />

wie vielen Leuten wir auch im Zuge<br />

der vielen Arzt- und Krankenhaus-Besuche seiner<br />

letzten 2 Jahre begegneten, die ihn von früher<br />

her kannten und schätzten.<br />

Michael war seit Dezember 2000 im Betreuten<br />

Wohnen und kam im Mai 2002 in die Werkstatt<br />

in der Wiesbadener Straße. Er zeichnete sich aus<br />

durch seine Eigenwilligkeit und seine flotten<br />

Sprüche, an die sich jeder erst mal gewöhnen<br />

musste. Gleichzeitig war es ihm aber immer<br />

wichtig, dass man sich an gewisse Regeln hält<br />

und dass er vor allem selbstbestimmt leben<br />

kann. Den Betreuern guckte er genau auf die<br />

Finger, ob er wohl richtig unterstützt wird.<br />

Wir vermissen seine flotten Sprüche, die zwar<br />

manchmal derb waren, aber immer „den Finger<br />

auf den wunden Punkt“ legten. Auch den<br />

verschiedenen Abteilungen des St. Vincenz-<br />

Krankenhaus <strong>Limburg</strong> wird er in dieser Hinsicht<br />

unvergessen bleiben. Wir danken Herrn Dr. Neuhaus<br />

und seinem Team, Frau Dr. Kromrey-Lachheb,<br />

Schwester Petra sowie dem Hospiz „St. Ferrutius“<br />

in Taunusstein für ihre ausgezeichnete<br />

Behandlung und Begleitung. Vor allem aber unser<br />

früherer Mitarbeiter Alexander Schönsiegel<br />

hat sich unermüdlich um seinen Freund Michael<br />

gekümmert.<br />

Michael konnte gemäß seinem letzten Willen<br />

im Gemeinschaftsgrab seiner Mutter, Tante<br />

und Oma in Frankfurt-Bockenheim bestattet<br />

werden. Für diesen letzten Willen hat er hart<br />

gekämpft und er führte direkt dazu, dass Michael<br />

in seinen letzten Monaten wieder guten<br />

Kontakt zu seiner Schwester und seiner Großcousine<br />

hatte und auch die Familie wieder zusammenfand.<br />

Frau Helma Reichwein<br />

geb. 20.4.1929, verst. 9.12.2011<br />

Frau Helma Reichwein war von 1984 bis 1999<br />

Vorsitzende des Elternbeirats der Werkstattbeschäftigten<br />

und Mitglied des Gesamtvorstandes.<br />

S. 43


S. 44<br />

Personelles<br />

Mit großem Engagement hat sich Frau Reichwein<br />

in beiden Gremien 15 Jahre lang für die Belange<br />

und das Wohl der Menschen mit geistiger<br />

Behinderung eingesetzt.<br />

Ihre Energie, ihre Einsatzfreude und ihre Kompetenz<br />

sind uns in guter Erinnerung. Wir werden<br />

ihr Andenken in Ehren halten.<br />

Geschäftsführung und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Limburg</strong><br />

Sandra Schomann<br />

geb. 6.12.1977, verst. 15.4.2012<br />

Sandra Schomann kam zum 01.09.1998 in den<br />

Berufsbildungsbereich der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong>.<br />

Im Anschluss arbeitete sie im Bereich der Montage<br />

und Verpackung, zunächst in der Hauptwerkstatt<br />

in der Wiesbadener Straße und dann<br />

in der Werkstatt Diez. Sandra versüßte uns den<br />

Arbeitsalltag mit spontanen Umarmungen, ihrem<br />

Lachen oder Anekdoten aus ihrem Leben.<br />

Mitarbeiter und Kollegen der Werkstatt sind<br />

dankbar für die gemeinsame Zeit mit Sandra.<br />

Sandra ist im September 2011 ins Wohnheim der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> in Diez eingezogen.<br />

Sie war auf Grund ihres Schlaganfalles und ihrer<br />

Diabetes zunehmend mehr auf Unterstützung<br />

im Alltag angewiesen. Sandra war durch ihre<br />

aufgeschlossene und verschmitzte Art und Weise<br />

schnell ein fester Bestandteil der Wohngruppe.<br />

Wenn es einmal nicht nach ihrem Kopf ging,<br />

dann konnte sie unsere Geduld stark auf die<br />

Probe stellen. Sie war immer für jeden Spaß zu<br />

haben und hatte die Gabe, auch in schwierigen<br />

Momenten alle zum Lachen zu bringen. Die Musik<br />

und ihre Bilderbücher waren ihre große Leidenschaft.<br />

Leider war uns nur ein kurzes Kennenlernen mit<br />

ihr gegönnt. Sandra verstarb überraschend und<br />

für uns und unsere Bewohner unerwartet.<br />

Dein Lächeln wird uns immer begleiten und in<br />

unseren Herzen bleiben.<br />

Die Bewohner und Mitarbeiter des Wohnheims<br />

Diez und Kollegen und Mitarbeiter der Werkstatt<br />

Diez


Impressum<br />

Redaktion<br />

Hans-Peter Gniss<br />

Edeltraud Gross<br />

Mathias Korn-Kinkel<br />

Hubert Lenz<br />

Diana Stochay<br />

Waltraud voß-Karl<br />

Design<br />

cogitum – agentur für kreative kommunikation,<br />

Hahnstätten<br />

Druck<br />

Druckerei Herbert Ammelung GmbH,<br />

Bad Camberg<br />

Der <strong>Blickpunkt</strong><br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Limburg</strong> ist Sozialer Dienstleister<br />

in der Region mit einem vielfältigen Aufgabenspektrum<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

Diese vielfalt soll sich auch im <strong>Blickpunkt</strong> widerspiegeln.<br />

Wir freuen uns, wenn wir Ihre Meinung zu<br />

Beiträgen im <strong>Blickpunkt</strong> erfahren! Wenn Sie Anmerkungen,<br />

Ergänzungen, Diskussionsbeiträge<br />

oder Erfahrungen zu Themen und Berichten<br />

haben, die hier veröffentlicht werden sollen,<br />

rufen Sie an oder schreiben Sie uns:<br />

Mathias Korn-Kinkel<br />

Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tel:<br />

06431 993-1919<br />

E-Mail:<br />

mathias.korn-kinkel@lebenshilfe-limburg.de<br />

Der <strong>Blickpunkt</strong> erscheint ein- bis zweimal jährlich<br />

und ist für Mitglieder der <strong>Lebenshilfe</strong> für<br />

Menschen mit geistiger Behinderung <strong>Limburg</strong> e.v.<br />

kostenlos, Nichtmitglieder 2,– €<br />

© <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung <strong>Limburg</strong> e.V. (2012)<br />

Seite 2


<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung <strong>Limburg</strong> e.V.<br />

Wiesbadener Straße 15<br />

65549 <strong>Limburg</strong><br />

Tel: 06431 993-204<br />

Fax: 06431 993-200<br />

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Menschen. Danke!<br />

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Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

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