Informationen - 23. Deutsche Senioreneinzelmeisterschaft 2011
Informationen - 23. Deutsche Senioreneinzelmeisterschaft 2011
Informationen - 23. Deutsche Senioreneinzelmeisterschaft 2011
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
G G E E N N S S U U N N A A S S U U M M U U S<br />
S<br />
<strong>23.</strong> <strong>Deutsche</strong> Senioren Einzelmeisterschaft vom 05. bis 13.08.<strong>2011</strong> in der Konzerthalle Ulrichskirche in Halle (Saale)<br />
Besuch der Saline am Nachmittag des 09.08.<strong>2011</strong><br />
Die Geschichte der Stadt Halle an der Saale war über Jahrhunderte hinweg eng mit der Salzgewinnung<br />
verbunden. Voraussetzung dafür bot eine geologische Besonderheit, die so genannte „hallesche<br />
Marktplatzverwerfung“, die seit dem Mittelalter die Förderung von hoch konzentrierter Sole aus 14 – 35 m<br />
tiefen Brunnen und die Anlage von zwei Salzwerken ermöglichte.<br />
Den bedeutendsten Gewerbezweig der Stadt dokumentiert das auf dem Gelände der ehemals Königlich<br />
Preußischen, später pfännerschaftlichen Saline gelegene Technische Halloren- und Salinemuseum.<br />
Nach Einstellung der Salzproduktion 1964 wurden 1967/69 im Uhrenhaus und Siedehaus VI das<br />
Hallorenmuseum und die technische Anlage eröffnet.<br />
Trotz nachfolgender, umfangreicher Abbruchmaßnahmen hat sich ein industriegeschichtlich bedeutendes<br />
Ensemble mit Salinenarchitektur des 18. bis 20. Jahrhunderts erhalten, das zu den ältesten und<br />
bedeutendsten salinengeschichtlichen Denkmalen Deutschlands zählt.<br />
Sowohl die mit der Soleförderung beschäftigten Bornknechte als auch die Siedemeister und Knechte in<br />
den Siedehäusern waren in Brüderschaften organisiert. Als eine der ältesten Berufsvereinigungen<br />
Deutschlands stellt die heute noch bestehende „Salzwirker- Brüderschaft im Thale zu Halle“ eine<br />
Besonderheit dar. Deren anerkannte Stellung in der Stadt belegen Privilegien, eine charakteristische<br />
Festkleidung und zahlreiche kunsthandwerkliche Objekte.<br />
Der Kulturgeschichte der beiden halleschen Salinen widmet sich ein Teil der Ausstellung, ein weiterer<br />
Abschnitt zeigt die Technologie der Siedesalzgewinnung. Während aus Ton geformte Hohlkegel und<br />
Stützen, die „Briquetagen“, die frühgeschichtliche Salzgewinnung belegen, war für „Thalsaline“ über<br />
Jahrhunderte hinweg das Versieden der Sole in eisernen Pfannen charakteristisch.<br />
Exemplarisch vorgestellt wird weiterhin der Gutjahrbrunnen als letzter noch bis 1926 genutzter<br />
Solebrunnen, an dem 1831 die erste hallesche Dampfmaschine zum Einsatz kam. Eine funktionstüchtige,<br />
der Arbeitsweise des 19. Jahrhunderts entsprechende Produktionsanlage mit Siedepfanne,<br />
Trockenpfanne und Abfülleinrichtung werden bei regulärer Produktion sowie Schausiedeveranstaltungen<br />
genutzt.<br />
„Hallore-Siedesalz – rein – bekömmlich – leicht löslich“ –<br />
Dieser Werbespruch galt nicht nur vor 80 Jahren. Das im Museum gewonnene „Original Hallore-<br />
Siedesalz“ ist ökozertifiziert und wird nicht nur gern von Gästen des Hauses erworben, auch hallesche<br />
Bäcker, Fleischer und Ökobetriebe zählen zu unseren Kunden.<br />
Mit einer Jahresproduktion von 70 Tonnen ist das Halloren- und Salinemuseum<br />
der kleinste Salzproduzent Deutschlands und einziges nicht nur für Souvenirzwecke,<br />
sondern regulär produzierendes Museum in Europa.<br />
Auch zur Saline ging es mit der Straßenbahn. Obwohl nur drei Haltestellen vom Markt entfernt, war die<br />
TRAM unentbehrlich, denn zum Treffpunkt setzte starker Regen ein und windig war es schon den ganzen<br />
Vormittag. Turnierhelferin, Lieselotte Schneider, betreute die 23 Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Nach<br />
ersten Eindrücken einiger Teilnehmer befragt, verlief die Führung zwar korrekt, man hätte sich aber vieles<br />
anders gewünscht. Die Bilder auf der nächsten Seite zeigen alle TeilnehmerInnen vor der Führung.<br />
Bulletin 5 Seite 30