Brandschutz - Gemeinde Haiming
Brandschutz - Gemeinde Haiming
Brandschutz - Gemeinde Haiming
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BRANDVERHÜTUNG 2/2008
Ziel der Zeitschrift ist die fachliche<br />
Information auf dem Gebiet des<br />
vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong>es<br />
Eigentümer und Herausgeber:<br />
Landesstelle für Brandverhütung<br />
in Steiermark<br />
A-8010 Graz, Roseggerkai 3<br />
Tel.: 0 316 / 82 74 71<br />
Fax: 0 316 / 82 74 71 - 21<br />
E-Mail: brandverhuetung@bv-stmk.at<br />
WEB: www.bv-stmk.at<br />
Geschäftsführer und Vorsitzender<br />
des Redaktionsausschusses:<br />
Dir. BM Ing. Günther Gerger<br />
Redaktion:<br />
Dkfm. Siegfried Brockamp<br />
Bertram Gröppel-Loi<br />
Ekkehard Gröppel<br />
Layout:<br />
EAG - EDV Agentur Gröppel<br />
A-8501 Lieboch, Packerstraße 109<br />
Tel.: 0 31 36 / 61 407<br />
Fax: 0 31 36 / 61 415<br />
Mobil: 0 664 / 38 66 454<br />
E-Mail: office@edv-agentur.at<br />
WEB: www.edv-agentur.at<br />
Druck:<br />
Druckerei & Verlag Mayer<br />
GmbH & Co KEG<br />
Tel.: 0 31 32 / 61 10<br />
Fax: 0 31 32 / 38 27<br />
E-Mail: office@weinitzendruck.at<br />
WEB: www.weinitzendruck.at<br />
Auflagenhöhe: 10.000 Stück<br />
Vom Verfasser namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge müssen nicht mit der vom<br />
Herausgeber vertretenen Auffassung überein<br />
stimmen. Wird der Name einer Firma,<br />
eines Produktes oder eines Verfahrens<br />
erwähnt, gilt dies nicht als Empfehlung.<br />
2<br />
Fachzeitschrift für den vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong><br />
(Mitteilungsblatt der österreichischen Brandverhütungsstellen)<br />
Inhalt<br />
Leitartikel<br />
DIe Feuerbeschau ...........................................................................3 - 7<br />
Brandfall<br />
Brand einer Betreuungseinrichtung in Fürstenfeld ...........................8 -9<br />
<strong>Brandschutz</strong><br />
Rauchausbreitung effektiv verhindern ...........................................10-12<br />
Serie - Betrieblicher <strong>Brandschutz</strong><br />
Kontrollplan......................................................................................... 13<br />
Innovation & Information<br />
deflammo FF sorgt für vorbildliche Sicherheit ..............................14-15<br />
Feuersicherheit auf dem modernsten Zerstörer ...........................16-17<br />
Die Brandverhütungsstellen Österreichs ............................................ 17<br />
<strong>Brandschutz</strong><br />
Hält Ihre Brandmeldeanlage noch, was sie versprochen hat? ......18-19<br />
Faszination Feuer – Schrecken Brand ..........................................20-21<br />
Information<br />
Normenänderung ..........................................................................22-23<br />
Linzer Branschutztage 2008 ............................................................... 23<br />
Fortbildung<br />
Seminare, Kurse ..........................................................................24 - 27<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
Einleitung<br />
Die Feuerbeschau<br />
Leitartikel von Ing. Horst Turnowsky<br />
Sie wird mittels Brief durch die <strong>Gemeinde</strong> (Kundmachung)<br />
oder im <strong>Gemeinde</strong>blatt angekündigt - die<br />
Feuerbeschau - und ruft bei den Betroffenen oft Unverständnis<br />
oder Verunsicherung hervor. Wozu soll<br />
so was gut sein? Muss das sein?<br />
In der heutigen Zeit, mit all der Technik und dem Fortschritt<br />
mit dem wir leben und den wir schätzen, erachten<br />
wir es als selbstverständlich, dass die für uns<br />
„ach so wichtigen“ Gebrauchsgegenstände wie Auto,<br />
Handy, Kaffeemaschine etc. funktionieren, und wir<br />
überlegen selten, warum wir das Auto einmal jährlich<br />
zur Überprüfung in die Werkstätte stellen.<br />
Aber überlegen wir uns jemals, ob unser Feuerlöscher<br />
funktionstüchtig ist? Ob Wärmegeräte richtig<br />
aufgestellt sind, ein Heimrauchmelder installiert ist,<br />
ob Lackdosen, Flüssiggas für den Griller, Heizmaterial,<br />
der Benzinkanister für den Rasenmäher richtig gelagert<br />
sind? Ob die Blitzschutzanlage funktioniert?<br />
Aus der bei weitem noch nicht vollständigen Aufzählung<br />
an möglichen Gefahrenquellen im Haushalt sieht<br />
man, dass es für den Laien heutzutage praktisch nicht<br />
mehr möglich ist, den Überblick über notwendige Sicherheitsmaßnahmen<br />
und Sicherheitsüberprüfungen<br />
zu bewahren, um sich und seine Umwelt vor Schäden<br />
zu schützen.<br />
Aus diesem Grunde wurde 1985 das Steiermärkische<br />
Feuerpolizeigesetz ins Leben gerufen, das<br />
unter anderem auch die so genannte Feuerbeschau<br />
regelt – die Überprüfung von Betrieben, öffentlichen<br />
Einrichtungen, Privathaushalten etc. durch eine Expertenkommission<br />
hinsichtlich notwendiger <strong>Brandschutz</strong>maßnahmen.<br />
Aber nun der Reihe nach….<br />
Hintergrund<br />
Der Großteil der Bevölkerung sieht sich zwar vielleicht<br />
im privaten Bereich selbst für seine Sicherheit<br />
verantwortlich (oder sind Sie etwa noch nie zurück<br />
in die Wohnung gelaufen, um sich zu vergewissern,<br />
Leitartikel<br />
dass die Herdplatte tatsächlich ausgeschaltet ist?),<br />
doch sobald er sich außerhalb dieses Bereichs (in<br />
der Arbeit, im Shoppingcenter, in der Schule etc.) befindet,<br />
erwartet er, dass sich andere um seine Sicherheit<br />
kümmern. Oder haben Sie sich schon einmal<br />
überlegt, was Sie tun, sollte es in einem Kaufhaus<br />
brennen? Oder in der Schule Ihres Kindes?<br />
Um dieses Grundbedürfnis des Menschen - nämlich<br />
die Sicherheit - weiterhin in hohem Maße sicherzustellen,<br />
wird von Seiten von Behörden, Planern, Bau<br />
ausführenden Firmen und Betreibern viel Engagement<br />
investiert, Objekte verschiedenster Nutzung so<br />
sicher wie möglich zu gestalten.<br />
Um Ihnen einen kurzen Einblick über den Ablauf einer<br />
Genehmigung von Gebäuden zu geben, sollten<br />
Sie wissen, dass sämtliche öffentliche Objekte in der<br />
Verantwortung verschiedener Behörden liegen: Kindergärten<br />
und Schulen werden z.B. neben einer baurechtlichen<br />
Bewilligung durch die <strong>Gemeinde</strong> einer<br />
Prüfung durch die Schulbehörde unterzogen. Dabei<br />
wird versucht, durch die Erstellung von so genannten<br />
<strong>Brandschutz</strong>konzepten eine hohe Nutzungssicherheit<br />
des Objekts zu gewährleisten.<br />
Ähnlich sieht es in sämtlichen Betriebsanlagen unterschiedlichster<br />
Nutzung aus: So werden vom kleinsten<br />
Malerbetrieb über Schlossereien, Tischlereien, Bürohäuser<br />
bis hin zu Industrieanlagen, Einkaufszentren<br />
und öffentlichen Bauten wie Kinos, Veranstaltungsstätten,<br />
spezielle Behörden zur Aufrechterhaltung der<br />
Sicherheit eingesetzt (Jugend und Wohlfahrtsrecht,<br />
Pflegerecht, Gewerberecht, Bergbaurecht, Eisenbahnrecht<br />
etc.). Im Zuge von Sondergenehmigungen<br />
werden bei der Behörde gesetzeskonforme Unterlagen<br />
zur Prüfung eingereicht und anhand dieser eine<br />
Genehmigung für den Bau und den Betrieb mit oder<br />
ohne Auflagen ausgesprochen.<br />
Nun sieht es jedoch in ihrem eigenen privaten Haushalt,<br />
wie z. B. einem kleinen Eigenheim etwas anders<br />
aus. In diesem Fall wird nach heutiger Gesetzgebung<br />
(Steiermärkisches Baugesetz) bei Einwilligung sämtlicher<br />
umliegender Nachbarn lediglich ein Anzeigeverfahren<br />
durchgeführt. Dabei werden Baupläne quasi<br />
über den Tisch in der <strong>Gemeinde</strong> genehmigt. Das<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 3
Leitartikel<br />
Objekt kann dann ohne größeren Aufwand errichtet<br />
werden. Für die Benützungsbewilligung verlangt die<br />
Behörde lediglich ein Elektroattest sowie eine Bauführerbescheinigung<br />
über den ordnungsgemäßen<br />
Bau des Eigenheimes.<br />
Das Eigenheim unterliegt somit eigentlich keiner behördlichen<br />
Kontrolle.<br />
Betrachtet man allerdings die Brandschadenstatistik<br />
der letzten Jahre, so muss man wohl oder übel feststellen,<br />
dass die - auf die Gebäudenutzung bezogen<br />
- häufigsten Brandfälle im zivilen Bereich, also in den<br />
privaten Haushalten passieren. Im privaten Haushalt<br />
treten naturgemäß eine Reihe von Zündquellen und<br />
Brandlasten auf, über deren Existenz sich der Laie<br />
nur begrenzt oder überhaupt nicht im Klaren ist. Oder<br />
haben Sie eine Ahnung über sämtliche Möglichkeiten<br />
von Brandgefahren in ihrem Haushalt?<br />
Solche Gefahren lauern bei:<br />
Betrieb der Heizung, eines Kachelofens oder eines<br />
offenen Kamins, bei Lagerungen in einer Garage,<br />
Küchenabdunstführungen, elektrischen Anlagen,<br />
Kabelungen, eingebauten Beleuchtungsanlagen, E-<br />
Herden, Einzelöfen etc.<br />
Ein statistischer Wert dokumentiert, dass in der Steiermark<br />
täglich zwei Küchenbrände durch Fettbrand<br />
verursacht werden…<br />
Das Steiermärkische Feuerpolizeigesetz<br />
Um nun diesen Brandgefahren wirksam entgegen<br />
treten bzw. vorbeugen zu können wurde, wie gesagt,<br />
am 5. März 1985 das Steiermärkische Feuerpolizeigesetz<br />
ins Leben gerufen. Aus der Sicht des Sachverständigen<br />
ist dieses Feuerpolizeigesetz eines der<br />
wichtigsten Tools in Sachen vorbeugender Brand-<br />
4<br />
schutz für sämtliche Gebäudenutzungen in unserem<br />
Land.<br />
Inhaltliche Auszüge aus dem Steiermärkischen<br />
Feuerpolizeigesetz:<br />
‚… Das Feuerpolizeigesetz umfasst insbesondere<br />
sämtliche Maßnahmen, die der Verhütung und der<br />
Verhinderung der Ausbreitung von Bränden zur Sicherheit<br />
von Personen im Brandfalle dienen. So werden<br />
darin auch allgemeine Pflichten eines jeden Einzelnen<br />
behandelt, die unter anderem das Unterlassen<br />
von brandgefährlichen Handlungen beschreiben.<br />
Wer einen Brand wahrnimmt, hat die ihm möglichen<br />
und zumutbaren Sofortmaßnahmen, wie die Alarmierung<br />
der Feuerwehr, Warnen und Retten brandgefährdeter<br />
Personen oder Maßnahmen der Ersten<br />
Löschhilfe zu ergreifen.<br />
Kann der Brand nicht sofort gelöscht werden, ist unverzüglich<br />
die nächste Brandmeldestelle, wo eine<br />
solche nicht besteht, die nächste Sicherheitsstelle<br />
oder das nächste <strong>Gemeinde</strong>amt, zu verständigen<br />
oder durch eine hierzu geeignete Person verständigen<br />
zu lassen…‘<br />
Im Abschnitt II werden unter anderem Pflichten an<br />
die <strong>Gemeinde</strong> zwecks Schaffung von öffentlichen<br />
Wasserbezugsstellen und öffentlichen Brandmel-<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
destellen Alarm- und Brandmeldeeinrichtungen behandelt.<br />
Es werden jedoch auch Verpflichtungen zur<br />
Anschaffung von nicht öffentlichen Brandmelde- und<br />
Alarmeinrichtungen, Löschanlagen, Löschmittel und<br />
Löschwasserbezugsstellen an den Eigentümer gestellt.<br />
Weiters sind in diesem Abschnitt Pflichten und<br />
Maßnahmen nach einem Brand geregelt.<br />
Im Abschnitt IX wird im Rahmen des Feuerpolizeigesetzes<br />
die Möglichkeit gegeben, in Betrieben, in<br />
denen eine größere Brandgefahr besteht, organisatorische<br />
<strong>Brandschutz</strong>maßnahmen zu fordern (Bestellung<br />
eines <strong>Brandschutz</strong>beauftragten, Einweisung<br />
Betriebsangehöriger in die Handhabung der ersten<br />
Löschhilfe, Verhalten im Brandfall, Durchführung von<br />
Eigenkontrollen etc.).<br />
Die Feuerbeschau<br />
Im Abschnitt VI des Steiermärkischen Feuerpolizeigesetzes<br />
wird genauestens auf die Durchführung der<br />
Feuerbeschau eingegangen:<br />
(1) Die Feuerbeschau bei baulichen Anlagen dient<br />
zur Feststellungen von Zuständen, die eine<br />
Brandgefahr verursachen oder begünstigen sowie<br />
die Brandbekämpfung und die Durchführung<br />
von Rettungsmaßnahmen erschweren oder verhindern<br />
können…<br />
(2) Bei der Feuerbeschau ist insbesondere festzustellen,<br />
ob<br />
a) die im Hinblick auf die Brandsicherheit erlassenen<br />
Auflagen eingehalten werden.<br />
Leitartikel<br />
Dabei ist grundsätzlich vorgesehen, die in baurechtlichen<br />
Genehmigungsbescheiden erteilten Auflagen<br />
auf ordnungsgemäße Durchführung bzw. Mängel<br />
zu überprüfen. Dies betrifft insbesondere feuerpolizeilich<br />
relevante Bereiche, wie etwa die Ausstattung<br />
der Zugangstüre zu einem Heizraum, Öllagerraum,<br />
offenen Dachraum etc. Sollte im konkreten Fall im<br />
Baubescheid die Heizraumtüre lediglich „nicht brennbar“<br />
gefordert worden sein, so kann im Rahmen der<br />
Feuerbeschau, die aus heutiger Sicht notwendige<br />
„Feuerschutzabschlusstüre“ nicht gefordert werden.<br />
b) Bauschäden, die eine Brandgefahr verursachen<br />
können, vorliegen,<br />
Dabei werden insbesondere Brandwände auf mangelhafte<br />
Ausführung oder Beschädigung inspiziert,<br />
sowie Rauchschutzabschlusstüren und Feuerschutzabschlusstüren<br />
bzw. Abschottungen und <strong>Brandschutz</strong>klappen<br />
ins Visier genommen. Dabei werden<br />
augenscheinliche Beschädigungen der Türblätter<br />
und Funktionstüchtigkeit der Selbstschließmechanismen<br />
der Türen überprüft und es werden augenscheinlich<br />
schadhafte elektrische Leitungen und Geräte<br />
aufgezeigt. Etc.<br />
c) die vorhandenen Feuerungsanlagen in ordnungsgemäßem<br />
Zustand sind<br />
Es erfolgt eine Überprüfung der Rauchfanganlage.<br />
Hier wird auf den einwandfreien Zustand des<br />
Rauchfangkopfes, sowie des Rauchfangs über seine<br />
gesamte Länge Wert gelegt. Es wird insbesondere<br />
bei Decken- und Dachdurchführungen hohes Augenmerk<br />
auf etwaige bauliche Mängel in Form von zu<br />
knapp anliegenden hölzernen Bauteilen zum oder in<br />
das Rauchfangmauerwerk gelegt. Des Weiteren wird<br />
die sachgemäße Aufstellung des Heizkessels kon-<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 5
<strong>Brandschutz</strong><br />
trolliert und die sicherheitstechnischen Einrichtungen<br />
der Heizanlage überprüft. Bei Einzelöfen wird der<br />
Aufstellungsort (Heizwinkel), sowie die geforderten<br />
Mindestabstände zwischen dem ungeschützten<br />
Rauchrohr und hölzernen Elementen überprüft. Etc.<br />
d) die notwendigen Fluchtwege und Freiflächen<br />
innerhalb und außerhalb von Bauten vorhanden<br />
sind und freigehalten werden<br />
Dies betrifft insbesondere das Verstellen von Fluchtwegen<br />
in ihrer notwendigen Fluchtwegbreite durch<br />
Einrichtungsgegenstände, Lagerungen etc. Umsturzgefährdete<br />
Lagerungen (zu hohe Blocklagerungen)<br />
sind zu sichern, bzw. in der Höhe zu reduzieren. Auch<br />
ein temporäres Abstellen von Gegenständen (Fahrrad,<br />
Kinderwagen, Rasenmäher, etc.) ist in Fluchtwegen<br />
nicht gestattet. Es werden unter anderem auch<br />
die zulässigen Fluchtweglängen anhand des Baubescheids<br />
und der genehmigten Einreichunterlagen<br />
überprüft.<br />
e) die für die Einsatzfahrzeuge notwendigen Zufahrten<br />
vorhanden sind und entsprechend frei gehalten<br />
werden<br />
6<br />
Naturgemäß wird im Zuge der Überprüfung eine momentane<br />
Situation vorgefunden. Dabei wird insbesondere<br />
überprüft, ob definierte Feuerwehrzufahrten<br />
und Aufstellflächen für Einsatzfahrzeuge gegeben<br />
sind und ob diese in ausreichender Form gekennzeichnet<br />
sind. In diesem Zusammenhang wird als<br />
sinnvoll erachtet, ebenso den „genehmigten Zustand“<br />
(Baubescheid und genehmigte Einreichunterlagen)<br />
zu erheben.<br />
f) die vorhandenen bzw. vorgeschriebenen<br />
Brandmelde- und Alarmeinrichtungen, Löschanlagen<br />
und Löschmittel sowie Löschmittelbezugsstellen<br />
in ordnungsgemäßem und einsatzbereitem<br />
Zustand sind,<br />
Dabei stützt sich die Feuerbeschaukommission auf die<br />
verpflichtenden Ergebnisberichte von Revisionen und<br />
Wartungen brandschutztechnischer Einrichtungen<br />
(automatische Brandmeldeanlage, automatische<br />
Löschanlage, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen).<br />
Zusätzlich werden im Zuge eines Ortsaugenscheins<br />
die leichte Erreichbarkeit von Löschwasserbezugsstellen,<br />
die ausreichende Kennzeichnung dieser sowie<br />
die Betriebsbereitschaft überprüft. Im Gebäude<br />
werden die Mittel der ersten und erweiterten Löschhilfe<br />
(tragbare Feuerlöscher und Wandhydranten)<br />
auf ihre richtige Situierung, sowie ordnungsgemäße<br />
Überprüfung (Prüfplakette) kontrolliert.<br />
g) die brandschutztechnischen Einrichtungen<br />
ordnungsgemäß gekennzeichnet sind<br />
In diesem Zusammenhang wird die ordnungsgemäße<br />
Kennzeichnung durch genormte Hinweistafeln (Symbole)<br />
für die Mittel der ersten und erweiterten Löschhilfe<br />
(tragbare Feuerlöscher und Wandhydranten) ins<br />
Auge gefasst. Weiters wird die Kennzeichnung von<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
Auslöseeinrichtungen für Brandrauchentlüftungsanlagen,<br />
Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie<br />
der Standort der Brandmelderzentrale überprüft. Für<br />
die leichtere Durchführung dieser Kontrolle kann ein<br />
eventuell vorliegender <strong>Brandschutz</strong>plan hilfreich<br />
sein.<br />
h) Brennstoffe und andere Stoffe, die eine<br />
Brand- oder Explosionsgefahr verursachen oder<br />
begünstigen können, ordnungsgemäß gelagert<br />
sind<br />
Dieser Punkt umfasst eine Reihe von unterschiedlichen<br />
brandgefährlichen Medien, die in einer Vielzahl<br />
von Vorschriften behandelt werden: Als wichtigste<br />
Werkzeuge dienen dabei die „Verordnung brennbarer<br />
Flüssigkeiten VbF“, eine Reihe von ÖNORMEN<br />
für die Lagerung von technischen Gasen (ÖNORM<br />
M 7323, 7379…), die „Flüssiggasverordnung“, die<br />
„Druckgaspackungslagerverordnung“ etc.<br />
Im Wesentlichen gilt ein generelles Lagerungsverbot<br />
brandgefährlicher Medien in Fluchtweg relevanten<br />
Bereichen (Gänge, Durchgänge, Stiegenhaus,<br />
Notausgänge etc.). Weiters wird Augenmerk auf die<br />
Einhaltung geforderter Schutzzonen, die Freihaltung<br />
der Schutzzonen von Brandlasten und Zündquellen,<br />
das Vorhandensein von Gefahrenhinweisschildern,<br />
sowie das sichere Aufstellen von Versandbehältern<br />
gelegt.<br />
i) die vorgeschriebenen Blitzschutzanlagen vorhanden<br />
und in ordnungsgemäßem Zustand sind<br />
Diesbezüglich kann man auf ein aktuelles Blitzschutzattest<br />
von einem hierzu Befugten zurückgreifen. Im<br />
Rahmen des Ortsaugenscheines werden offensichtliche<br />
Mängel dokumentiert.<br />
<strong>Brandschutz</strong><br />
(3) Die Feuerbeschau ist bei offenkundiger Brandgefahr<br />
unverzüglich, ansonsten regelmäßig alle 5<br />
Jahre vorzunehmen.<br />
(4) Bei besonders brandgefährdeten baulichen Anlagen<br />
ist die regelmäßige Feuerbeschau alle zwei<br />
Jahre vorzunehmen.<br />
Dies betrifft insbesondere Hotels, Gaststätten, Tanzlokale,<br />
Vergnügungsstätten, Theater, Kinos und Versammlungsstätten<br />
mit einem Fassungsvermögen<br />
mehr als 50 Personen. Weiters Krankenanstalten,<br />
Pflege- und Altenwohnheime, Ambulatorien, medizinische<br />
Laboratorien, Kuranstalten, Bäder und<br />
Fitnesscenter, Anstalten zum Vollziehen von Freiheitsstrafen,<br />
Schulen, Kindergärten und Heime,<br />
Hochhäuser, Großgaragen, Geschäftshäuser ab 600<br />
m² Verkaufsfläche, Gewerbe- und Industriebetriebe,<br />
in denen Brand- oder Explosionsgefährliche Stoffe<br />
be- oder verarbeitet werden, Betriebe ab 30 Arbeitnehmer.<br />
Die Organisation der Feuerbeschau<br />
Die Feuerbeschaukommission setzt sich grundsätzlich<br />
aus dem Behördenvertreter, sowie dem zuständigen<br />
Rauchfangkehrermeister des Kehrbezirkes<br />
und dem Kommandanten des zuständigen Feuerwehr-einsatzbereiches<br />
oder einem von diesem bestellten,<br />
besonders geeigneten und ausgebildeten<br />
Feuerwehrmitglied, und in Betrieben mit Betriebsfeuerwehr,<br />
dem Betriebsfeuerwehrkommandanten<br />
zusammen. Bei Erfordernis können weitere Sachverständige<br />
aus den betreffenden Sachgebieten zugezogen<br />
werden.<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 7
Brandfall<br />
8<br />
Brand einer Betreuungseinrichtung in Fürstenfeld<br />
Erkenntnisse aus der Sicht des Einsatzleiters<br />
Am Mittwoch, dem 12.<br />
März 2008, um ca. 17.20<br />
Uhr detektierte die installierte<br />
automatische Brandmeldeanlage<br />
einen Brand im<br />
Erdgeschoss einer Jugendausbildungseinrichtung<br />
in<br />
Fürstenfeld und leitet den<br />
Alarm an die zuständige alarmannehmende<br />
Stelle der FF<br />
Fürstenfeld weiter.<br />
Zufallsbedingt war ich - Kommandant<br />
der FF Fürstenfeld -<br />
als diensthabender OVT in der<br />
Florianstation Fürstenfeld.<br />
Als um 17.20 Uhr die Meldung<br />
„Brand“ in der gegenständlichen<br />
Betreuungseinrichtung ankam,<br />
war ich ca. 30 Sekunden später<br />
- bereits bei der ersten Sirenenalarmierung<br />
– am Brandort<br />
eingetroffen.<br />
Der Rauch war im Erdgeschoss<br />
erkennbar, im Obergeschoss –<br />
direkt über dem vom Brand be-<br />
troffenen Raum im Erdgeschoss<br />
- befanden sich die Bewohner<br />
der Betreuungseinrichtung mit<br />
ihrer Betreuerin.<br />
Als erstes veranlasste ich die<br />
sofortige Evakuierung des gesamten<br />
Brandabschnittes, da<br />
zu diesem Zeitpunkt das Hauptstiegenhaus<br />
bereits verraucht<br />
war. Diesbezüglich wird festgehalten,<br />
dass das Hauptstiegenhaus<br />
als gesicherter Fluchtbereich<br />
ausgebildet war. Die Türe<br />
zum Brandraum war als Rauchschutztüre<br />
(R 30) ausgeführt.<br />
Zu dieser Zeit war bereits ein<br />
weiterer Feuerwehrkamerad<br />
anwesend, dessen Frau auch<br />
in der Betreuungseinrichtung<br />
arbeitet. Er übernahm die Evakuierung<br />
und die Betreuung der<br />
behinderten Personen und meldete<br />
mir, dass alle Bewohner<br />
das Objekt verlassen haben.<br />
Die Personen wurden in ein<br />
Nachbarobjekt - in der gleichen<br />
Straße - verlegt.<br />
Weiters wurden von mir sofort<br />
die Nachbarfeuerwehr Altenmarkt<br />
als Unterstützung im<br />
Atemschutzbereich und das<br />
ÖRK zur Betreuung der teils<br />
geschockten Personen angefordert.<br />
Innerhalb von 3 Minuten war<br />
das erste Tanklöschfahrzeug<br />
eingetroffen, ein weiterer OVT<br />
der FF Fürstenfeld war dabei<br />
vor Ort, welcher nunmehr die<br />
genaue Erkundung durchführen<br />
konnte. In der Zwischenzeit<br />
wurde der umfassende Aufbau<br />
der Brandbekämpfung unter<br />
Verwendung von schwerem<br />
Atemschutz und die Stationierung<br />
der mobilen Drucklüfter<br />
durchgeführt.<br />
Anschließend wurde mit dem<br />
Innenangriff begonnen und<br />
alle notwendigen Maßnahmen<br />
durchgeführt. Aufgrund der<br />
Brandausbruchsstelle war der<br />
Ausbau des Geschirrspülers<br />
erforderlich. Der Brandherd lag<br />
hinter dem eingebauten Geschirrspüler.<br />
Innerhalb von 10 Minuten waren<br />
30 Feuerwehrmänner der<br />
FF-Fürstenfeld und 15 Kameraden<br />
der FF-Altenmarkt im<br />
Bereich der Betreuungseinrichtung<br />
anwesend. Fünf vollständige<br />
Atemschutztrupps standen<br />
für Ihren Einsatz bereit.<br />
Trotz der vorhandenen baulichen<br />
und anlagentechnischen<br />
<strong>Brandschutz</strong>einrichtungen ergeben<br />
sich aus der Sicht des<br />
Einsatzleiters nachfolgende –<br />
vorwiegend organisatorische -<br />
Einsatzerkenntnise:<br />
1.) Durch die freiwillig eingebaute<br />
automatische Brandmeldeanlage<br />
mit Alarmweiterleitung<br />
zur Florianstation<br />
Fürstenfeld war eine sofortige<br />
und frühe Erkennung<br />
des Brandes möglich, wodurch<br />
mit dem Einsatz ehest<br />
möglich begonnen werden<br />
konnte.<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
2.) Neben der Installation der<br />
baulichen und anlagentechnischen<strong>Brandschutz</strong>maßnahmen<br />
ist auch die<br />
oftmalige Schulung der zuständigenBetreuungspersonen<br />
maßgeblich. Die Evakuierung<br />
der behinderten<br />
Bewohner hat - soweit die<br />
Fluchtwege frei sind und es<br />
zulassen - absolute Priorität.<br />
3.) Um in den Nachtstunden<br />
Kontakt zwischen den Betreuern/Einsatzkräften<br />
und<br />
den zu betreuenden Personen<br />
aufnehmen zu können,<br />
ist eine Gegensprechanlage<br />
wünschenswert. Den<br />
zu betreuenden Personen<br />
ist ein richtiges Verhalten im<br />
Brandfall – ohne Zuspruch<br />
– nicht zuzumuten, sodass<br />
diese die geschützten Zimmer<br />
instinktiv verlassen.<br />
4.) Eine automatische Verständigung<br />
der Heimleitung, weiterer<br />
Betreuer und der Haustechniker<br />
hat automatisch<br />
– über die Brandmeldeanlage<br />
- zu erfolgen. Es ist nicht<br />
Aufgabe der Einsatzleitung,<br />
Telefonnummern - Geheimnummern<br />
usw. - im Ernstfall<br />
herauszufinden. Hierbei<br />
werden notwendige Ressourcen<br />
verschwendet und<br />
unnötige Zeit in Anspruch<br />
genommen.<br />
5.) Es ist wichtig, dass der Einsatzleitung<br />
am Anfang eine<br />
große Anzahl von Atemschutzgeräteträgern<br />
zur Verfügung<br />
steht. Eine Nachalarmierung<br />
nach 20 Minuten ist<br />
Brandfall<br />
bei solch sensiblen Objekten<br />
nicht zielführend.<br />
Zusammenfassend wird bemerkt,<br />
dass auch bei Vorhandensein<br />
der baulichen und<br />
anlagentechnischen <strong>Brandschutz</strong>einrichtungen<br />
dem organisatorischen<br />
<strong>Brandschutz</strong><br />
große Bedeutung zukommt,<br />
wobei aus der Sicht des Einsatzleiters<br />
vor allem die Anwesenheit<br />
eines Haustechnikers<br />
und die Anwesenheit der Heimleitung<br />
- welche sich mit den örtlichen<br />
Gegebenheiten bestens<br />
auskennen –unentbehrlich ist.<br />
FF Fürstenfeld<br />
ABI Karl Kaplan<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 9
<strong>Brandschutz</strong><br />
10<br />
Rauchausbreitung effektiv verhindern<br />
Dr.-Ing. Michael Reick<br />
Mobile Rauchverschlüsse verringern<br />
Sachschäden und erhöhen<br />
Sicherheit<br />
Viele Maßnahmen des vorbeugenden<br />
<strong>Brandschutz</strong>es sind nur<br />
dann wirklich effektiv, wenn sie im<br />
Brandfall mit dem abwehrenden<br />
<strong>Brandschutz</strong> in Einklang stehen.<br />
Bei Brand- und Rauchschutztüren,<br />
die im Verlauf des Angriffsweges<br />
der Feuerwehr positioniert sind, ist<br />
dies häufig nicht der Fall. Hier ist<br />
sogar planmäßig damit zu rechnen,<br />
dass diese Türen im Brandfall<br />
geöffnet werden und dann durch<br />
den mitgeführten Schlauch offen<br />
gehalten werden.<br />
Besonders kritisch ist dies, wenn<br />
hierdurch eine Rauchausbreitung<br />
in die Rettungswege hervorgerufen<br />
wird. Die Auswertung von<br />
Einsätzen mit mobilen Rauchverschlüssen<br />
zeigt, dass hierdurch<br />
die Rauchausbreitung deutlich<br />
reduziert wird. Dies erleichtert die<br />
Menschenrettung und verhindert<br />
darüber hinaus enorme Sachschäden.<br />
Einsatztaktik der Feuerwehr<br />
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr<br />
nutzen die Rettungswege eines<br />
Gebäudes bevorzugt auch als<br />
Angriffsweg. Dies hat den großen<br />
Vorteil, dass die Einsatzkräfte dadurch<br />
den flüchtenden Personen<br />
entgegengehen und so unmittelbare<br />
Hilfe leisten können. Dennoch<br />
musste die Feuerwehr es<br />
bisher akzeptieren, dass durch ihr<br />
eigenes Vorgehen über den Treppenraum<br />
und durch das Öffnen<br />
von Türen dieser bevorzugte Angriffs-<br />
und Rettungsweg verraucht<br />
und dadurch für Personen ohne<br />
entsprechende Schutzausrüstung<br />
unpassierbar wird. Das Problem<br />
der Rauchausbreitung in einem<br />
Gebäude lässt sich leider auch<br />
mit der von der Feuerwehr vielfach<br />
angewendeten Über-druckventilation<br />
nicht sicher verhindern.<br />
Hierbei wird versucht, durch den<br />
Betrieb eines mobilen Lüfters vor<br />
der Gebäudeeingangstüre den<br />
Treppenraum gegenüber dem<br />
Brandbereich in einen relativen<br />
Überdruck zu versetzen und so<br />
die Luftströmungen im Gebäude<br />
zu beeinflussen. Dies funktioniert<br />
jedoch nur dann, wenn der Lüfter<br />
optimal aufgestellt werden kann<br />
und alle Fenster und alle anderen<br />
Türen im Treppenraum während<br />
der gesamten Belüftungsdauer<br />
zuverlässig geschlossen bleiben.<br />
Aber was macht die Feuerwehr,<br />
wenn dies nicht optimal gelingt?<br />
Was geschieht in ausgedehnten<br />
Gebäuden, in denen keine Überdruckventilation<br />
möglich ist? Gerade<br />
in Sonderbauten, wie z.B.<br />
modernen Bürogebäuden, Ein-<br />
kaufszentren und Krankenhäusern,<br />
wäre eine wirkungsvolle<br />
Kontrolle des Brandrauches für<br />
die Sicherheit im Brandfall und für<br />
den Brandfolgeschaden von enormer<br />
Bedeutung!<br />
Aus diesen Überlegungen heraus<br />
wurde in den vergangenen Jahren<br />
ein mobiler Rauchverschluss<br />
entwickelt. Mit ihm kann die Feuerwehr<br />
eine geöffnete Tür derart<br />
verschließen, dass die Ausbreitung<br />
von Brandrauch wirksam<br />
verhindert wird. Andererseits soll<br />
der Durchgang von Einsatzkräften<br />
und die Durchführung eines<br />
Schlauches weiterhin möglich<br />
sein. Da diese mobilen Rauchverschlüsse<br />
erst seit etwa einem Jahr<br />
erhältlich sind, kann von einer<br />
flächendeckenden Verfügbarkeit<br />
noch nicht ausgegangen werden.<br />
Im Jahr 2006 wurden jedoch allein<br />
von deutschen Feuerwehren über<br />
500 derartige mobile Rauchverschlüsse<br />
beschafft und auch schon<br />
vielfach erfolgreich eingesetzt.<br />
Bild 1: Ohne Rauchverschluss: Rauchausbreitung in den Treppenraum bei<br />
einem Brand bei weitgehend geöffneten Fenstern und Türen<br />
ohne Hochleistungslüfter (links) und mit Hochleistungslüfter (rechts)<br />
vor der Hauseingangstüre<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
Brandsimulationsrechnungen<br />
bestätigen die Wirkungsweise<br />
Für die Entwicklung mobiler<br />
Rauchverschlüsse wurde die von<br />
der Feuerwehr häufig angewendete<br />
Belüftung des Treppenraumes in<br />
umfangreichen Brandsimulationsrechnungen<br />
mit dem Rechenprogramm<br />
„Fire Dynamics Simulator“<br />
untersucht. Einzelne Ergebnisse<br />
sind beispielhaft in den Bildern 1<br />
und 2 dargestellt.<br />
Technische Umsetzung<br />
Nach umfangreichen Versuchen<br />
wurde als praxisgerechte Umsetzung<br />
für den mobilen Rauchverschluss<br />
eine Kombination aus<br />
einem Metallrahmen mit einem<br />
Schnellspannverschluss und<br />
einem Spezialtuch als die beste<br />
technische Lösung festgelegt.<br />
Hierdurch kann der mobile Rauchverschluss<br />
innerhalb weniger Sekunden<br />
in einen Türrahmen eingebaut<br />
werden. Dabei sind keinerlei<br />
Vorbereitungen an der Tür erforderlich.<br />
Insbesondere an das Gewebe<br />
sind jedoch zahlreiche Anforderungen<br />
zu stellen, die aus Gründen<br />
der Sicherheit und einer guten<br />
Anwendbarkeit unbedingt erfor-<br />
derlich sind. Strömungstechnisch<br />
muss beim Gewebe darauf geachtet<br />
werden, dass es einerseits die<br />
diffuse Rauchausbreitung auch bei<br />
geöffneter Tür möglichst wirksam<br />
verhindert und andererseits das<br />
gewollte Zuströmen von Frischluft<br />
ermöglicht.<br />
Das Zuströmen von Frischluft soll<br />
weiterhin möglichst bodennah und<br />
turbulenzarm erfolgen, damit die<br />
Durchmischung von Frischluft mit<br />
Brandrauch im Eingangsbereich<br />
Bild 2: Mit Rauchverschluss: Rauchausbreitung in den Treppenraum bei<br />
einem Brand bei weitgehend geöffneten Fenstern und Türen<br />
ohne Hochleistungslüfter (links) und mit Hochleistungslüfter (rechts)<br />
vor der Hauseingangstür<br />
<strong>Brandschutz</strong><br />
Bild 3: Mobiler Rauchverschluss für die Feuerwehr.<br />
Tür vor dem Einbau des Rauchverschlusses (links) und mit<br />
eingebautem Rauchverschluss (rechts) – die Rauchausbreitung wird wirksam<br />
verhindert.<br />
minimiert wird. Hierdurch wird das<br />
aus dem brennenden Bereich abzuführende<br />
Rauchvolumen gering<br />
gehalten und die Bedingungen für<br />
die Einsatzkräfte werden verbessert<br />
(Temperaturabsenkung und<br />
Verbesserung der Sicht im unteren<br />
Bereich).<br />
Anforderungen an das Gewebe<br />
sind auch hinsichtlich Temperatur-<br />
und Flammenbeständigkeit zu<br />
stellen. Aufgrund des Einsatzes an<br />
der Rauchgrenze muss das Gewebe<br />
außerdem leicht zu reinigen<br />
und weiterhin ruß- und wasserabweisend<br />
imprägniert sein.<br />
Serienreifes Produkt<br />
Der mobile Rauchverschluss für<br />
die Feuerwehr ist in Bild 3 dargestellt.<br />
Bei Bedarf können mehrere<br />
mobile Rauchverschlüsse derart<br />
kombiniert werden, dass die<br />
Rauchausbreitung selbst bei einer<br />
fehlenden oder defekten Tür<br />
nahezu ganz unterbunden wird.<br />
Letzteres bedingt jedoch, dass<br />
der Feuerwehr zur Durchführung<br />
des Löschangriffs ein alternativer<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 11
<strong>Brandschutz</strong><br />
Angriffsweg (z.B. zweiter Zugang<br />
oder über Fenster) zur Verfügung<br />
steht.<br />
Praktische Einsatzerfahrungen<br />
In Bild 4 sind Aufnahmen von einem<br />
Wohnungsbrand in Heilbronn vom<br />
6. Februar 2006 zu sehen.<br />
Bild 4: Wohnungsbrand in Heilbronn<br />
Ein Zimmer war fast vollständig<br />
ausgebrannt, der Flur stark durch<br />
Rauch und Hitze beaufschlagt.<br />
Durch den Einbau des mobilen<br />
Rauchverschlusses in die Wohnungseingangstür<br />
konnte der<br />
Treppenraum rauchfrei gehalten<br />
werden.<br />
Zahlreiche weitere Einsätze des<br />
mobilen Rauchverschlusses sind<br />
mittlerweile dokumentiert. Entsprechende<br />
Einsatzbilder sind auf<br />
der Internetseite www.rauchverschluss.de<br />
zu finden.<br />
12<br />
Die bisherigen Rückmeldungen<br />
von den Feuerwehren belegen,<br />
dass das System im Einsatz<br />
schnell und unproblematisch eingebaut<br />
werden kann und daher<br />
bei den Einsatzkräften bereits<br />
nach kurzer Zeit eine hohe Akzeptanz<br />
findet.<br />
Zahlreiche Vorteile<br />
In zahlreichen Einsätzen haben<br />
sich folgende Vorteile bei der Verwendung<br />
eines mobilen Rauchverschlusses<br />
bestätigt:<br />
Der Treppenraum bleibt rauchfrei,<br />
bzw. er kann schneller entraucht<br />
werden.<br />
Bei Verwendung des Rauchverschlusses<br />
wird die vielfach praktizierte<br />
Überdruckventilation effektiver<br />
und einfacher.<br />
Der mobile Rauchverschluss kann<br />
eine fehlende oder offene und damit<br />
unwirksame Tür im Hinblick<br />
auf die Rauchausbreitung kompensieren.<br />
Die Einsatzkräfte empfinden das<br />
<strong>Brandschutz</strong>gewebe als zusätzlichen<br />
Schutz gegenüber möglicherweise<br />
auftretenden Stichflammen.<br />
Ein rauchfreier Treppenraum bringt<br />
für den Sicherungstrupp und den<br />
eingesetzten Angriffstrupp durch<br />
Verkürzung des Rückzugsweges<br />
mehr Sicherheit.<br />
Ein völlig schadenfreier Treppenraum<br />
und ein auf der Rückseite<br />
stark verschmutzter mobiler<br />
Rauchverschluss haben bereits in<br />
vielen Fällen die effektive Wirkung<br />
des Rauchverschlusses bestätigt.<br />
Rauchschaden wird vielfach unterschätzt<br />
Insbesondere im Hinblick auf den<br />
bei einem Brand eingetretenen<br />
Sachschaden muss häufig festgestellt<br />
werden, dass der durch<br />
die Rauchausbreitung entstandene<br />
Schaden von der Feuerwehr<br />
häufig völlig unterschätzt wird.<br />
Die Verwendung eines mobilen<br />
Rauchverschlusses haben bereits<br />
zahlreiche von einem Brand betroffene<br />
Personen als präventive<br />
Maßnahme der Feuerwehr schätzen<br />
gelernt. Die mit dem Einbau<br />
eines mobilen Rauchverschlusses<br />
auch für viele Feuerwehrleute erstmals<br />
bewusst durchgeführte Trennung<br />
zwischen „schwarzen“ und<br />
„weißen“ Bereichen hat bereits in<br />
vielen Fällen zu mehr Verständnis<br />
für eine schadenminimierende Einsatztaktik<br />
geführt. Bei einer generellen<br />
Anwendung eines mobilen<br />
Rauchverschlusses können durch<br />
die Verhinderung der Rauchausbreitung<br />
erhebliche Gefahren für<br />
Menschen verhindert und enorme<br />
Sachschäden vermieden werden.<br />
Nicht nur im Geschosswohnungsbau,<br />
auch bei modernen Gebäuden<br />
mit immer größeren zusammenhängenden<br />
Lufträumen ist eine<br />
schnelle Möglichkeit zur Raucheingrenzung<br />
von unschätzbarem<br />
Wert. Das einfache Verschließen<br />
von Öffnungen zur Verhinderung<br />
der Rauch- und Brandausbreitung<br />
in Gebäuden ist eine so grundlegende<br />
und wichtige Aufgabe, dass<br />
hierzu unbedingt die technischen<br />
Voraussetzungen bei den Feuerwehren<br />
geschaffen werden müssen.<br />
Darüber hinaus können Betreiber<br />
von besonders kritischen<br />
Gebäuden durch Vorhaltung eines<br />
mobilen Rauchverschlusses im<br />
Objekt selbst dafür sorgen, dass<br />
im Brandfall ein derartiges Gerät<br />
unmittelbar zur Verfügung steht.<br />
Hierdurch kann der Einsatz sichergestellt<br />
werden, was letztlich die<br />
Sicherheit im Brandfalle erhöht,<br />
den zu erwartenden Sachschaden<br />
zu minimieren.<br />
Dr.-Ing. Michael Reick<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
Anhang 2: Kontrollplan<br />
Betrieblicher <strong>Brandschutz</strong> – Kontrollplan<br />
<strong>Brandschutz</strong> Eigenkontrolle Kontrollplan für<br />
ZIELSETZUNG / ABHILFE Kontrollen<br />
Kontrolltermin (Monat)<br />
pro Jahr I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII<br />
KONTROLL-<br />
GEGENSTAND<br />
Organisation<br />
Alarmorganisation Überprüfung der Aktualität 1<br />
Aktualisierung der Abstimmen auf eventuelle Neuverteilung der Aufgaben sowie unmit- 1<br />
<strong>Brandschutz</strong>ordnung telbar nach jeder baulichen, technischen oder organisatorischen<br />
Änderung<br />
Auflistung und Verteilung der Aufgaben an Personen aufgrund ver- 1<br />
schiedener Objektsbereiche (z.B. Werkstätte, Labor u. dgl.)<br />
Unmittelbar nach Zu- und/oder Umbauten 1<br />
Festlegung und Verteilung<br />
der Aufgabenbereiche<br />
Aktualisierung des <strong>Brandschutz</strong>planes<br />
*<br />
Abstimmen auf eventuelle Neuverteilung der Aufgaben sowie unmittelbar<br />
nach jeder baulichen, technischen oder organisatorischen<br />
Aktualisierung der Verhaltenshinweise<br />
1*<br />
Änderung<br />
Über Inhalt der <strong>Brandschutz</strong>ordnung, Aufgabenverteilung, Verantwortung,<br />
Verhalten im Brandfall<br />
Information der ArbeitnehmerInnen<br />
<strong>Brandschutz</strong><br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 13<br />
1<br />
Theoretische und praktische Schulung einer entsprechenden<br />
Anzahl von ArbeitnehmerInnen in Wirkungsweise und Handhabung<br />
der Feuerlöscher, eventuell vorhandener Wandhydranten und anderer<br />
Mittel der Erweiterten Löschhilfe<br />
Schulung in Erster und<br />
Erweiterter Löschhilfe<br />
TRVB O 120 06 Seite -5-<br />
Im Anlassfall<br />
Information der ArbeitnehmerInnen<br />
nach Bränden<br />
und Beinahe-Bränden<br />
1<br />
Information über die Alarmzeichen und deren Bedeutung. Durchführung<br />
einer Räumungsübung, Kontrolle des Ablaufes der Übung und<br />
Durchführung von Alarmund<br />
Räumungsübungen<br />
Funktionsfähigkeit der Alarmorganisation<br />
**<br />
Gemeinsame Betriebsbegehung mit der Feuerwehr, Handhabung<br />
der vorhandenen techn. <strong>Brandschutz</strong>einrichtungen<br />
Übungen gemeinsam mit<br />
der örtlichen Feuerwehr<br />
* ....bei Bedarf oder im Anlassfall<br />
** ….bei gefahrengeneigten Betriebsanlagen
Innovation<br />
Eurofoam deflammo FF<br />
sorgt für vorbildliche Sicherheit<br />
Gerade in öffentlichen Gebäuden und Veranstaltungshallen<br />
hat Brandsicherheit<br />
höchste Priorität. Mit Eurofoam deflammo<br />
FF können Innenarchitekten, Raumausstatter<br />
und Tapezierer bei der Ausstattung von<br />
Stadien, Theater- und Konzertsälen erstmals<br />
einen Schaumstoff bieten, der strengsten gesetzlichen<br />
Vorgaben gerecht wird. Geprüfte<br />
Brandsicherheit, Komfort und High Tech sind<br />
erstmals in einem Produkt vereint.<br />
Schwere Entflammbarkeit gesetzlich vorgeschrieben<br />
Nur noch schwer brennbarer Schaumstoff darf<br />
im öffentlichen Bereich als Ausstattungsmaterial<br />
eingesetzt werden. Dies wurde durch die Änderung<br />
der für den Komfortbereich für Ausstattungsmaterialien<br />
wichtigsten Baunorm ÖNORM<br />
B3800 in A3800 erstmals gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Jedes Element eines Gewerkes wie<br />
beispielsweise eines Stuhls muss laut ÖNORM<br />
A3800 die Brandklasse B1 (schwer brennbar)<br />
erfüllen. Eurofoam deflammo FF ist nicht nur<br />
schwer brennbar (B1), sondern gleichzeitig auch<br />
schwach qualmend (Q1). Dies wurde vom Linzer<br />
Institut für <strong>Brandschutz</strong>technik (IBS) offiziell<br />
bestätigt.<br />
14<br />
Komfort und Sicherheit in einem<br />
Neben der geprüften Brandsicherheit zeichnet<br />
sich das Material durch seine lange Lebensdauer,<br />
die besonders hohe Tragfähigkeit und eine exzellente<br />
Federungscharakteristik aus. Zusätzlich<br />
wird Eurofoam deflammo FF wie alle Schaumstoffe<br />
von Eurofoam treibgasfrei hergestellt und<br />
ist zu 100 Prozent recycelbar.<br />
Vielfach eingesetzt<br />
Gemeinsam mit Betreibern von Stadien, Theater-<br />
und Konzertsälen verwirklichte Eurofoam bereits<br />
zahlreiche Projekte. So ist beispielsweise das<br />
Casino Baden seit letztem Jahr mit Sitzmöbeln<br />
und Barverkleidungen aus Eurofoam deflammo<br />
FF ausgestattet. Heuer wurde der Feuer-Funktionsschaumstoff<br />
erstmals auch im Liftanlagenbau<br />
verwendet. Die Doppelmayr-Tochter CWA<br />
Constructions setzte bei der neu eröffneten Gondelbahn<br />
„Hohe Mut“ in Obergurgl brandsichere<br />
Sitz- und Lehnenteile ein.<br />
Auch 2.000 Sitze in der Wiener Stadthalle, 1.650<br />
Stühle im Salzburger „Haus für Mozart“ sowie<br />
360 Business Seats im Gottlieb Daimler Stadion<br />
wurden bereits mit flammgeschützten Komfortschaumstoffen<br />
von Eurofoam gefertigt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.deflammo.com<br />
Eurofoam GmbH<br />
Greinerstraße 70<br />
4550 Kremsmünster<br />
+43 7583 90500<br />
office@eurofoam.at<br />
www.eurofoam.at<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
Innovation<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 15
Innovation<br />
Beele Engineering garantiert Feuersicherheit<br />
An Bord der HMS Daring, des ersten<br />
Schiffes einer neuen Zerstörerserie der<br />
britischen Marine, werden <strong>Brandschutz</strong>systeme<br />
der Beele Eningeering B.V. mit Sitz<br />
in Aalten in großem Umfang eingesetzt. Die<br />
Systeme werden für die feuerbeständige,<br />
stoßsichere, wasser- und gasdichte Abdichtung<br />
von 35.000 Kabel- und Rohrdurchführungen<br />
sowie von Durchführungen von<br />
Hydraulikleitungen und Lüftungskanälen<br />
verwendet.<br />
Die HMS Daring ist eine neue Art Zerstörer.<br />
Geplant ist der Bau mehrerer Exemplare. Das<br />
neue Schiff, das als der weltweit fortschrittlichste<br />
Zerstörer gilt, wurde kürzlich ersten Feldversu-<br />
16<br />
an Bord des weltweit fortschrittlichsten Zerstörers.<br />
chen unterzogen, die erfolgreich abgeschlossen<br />
wurden. Mit einer Länge von 152,4 Metern und<br />
einer Wasserverdrängung von 7.350 Tonnen ist<br />
der neue Zerstörer wesentlich größer als seine<br />
Vorgänger. Die HMS Daring wurde für 45 Tage<br />
dauernde Einsätze entworfen. Das Schiff hat einen<br />
Aktionsradius von 7.000 Seemeilen bei einer<br />
Geschwindigkeit von 18 Knoten; seine Höchstgeschwindigkeit<br />
beträgt 29 Knoten.<br />
Der neue Zerstörer muss Handels- und Transportschiffen<br />
sowie anderen Schiffen Schutz vor<br />
Luftangriffen und Angriffen feindlicher Schiffe<br />
oder U-Boote bieten. Die Bauweise des Schiffes<br />
stützt sich deshalb auf die „die Konturen reduzierende“<br />
Stealth-Technologie. Ferner ist der<br />
Entwurf des Schiffes so flexibel, dass die HMS<br />
Daring auch für humanitäre und Befriedungsaktionen<br />
sowie für andere defensive Aufgaben eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Die Geräte an Bord des neuen Zerstörers wurden<br />
auf der Grundlage der „Lebenswegkosten“<br />
gewählt, wobei die während der Lebensdauer<br />
des Zerstörers anfallenden Gesamtkosten als<br />
Ausgangspunkt genommen wurden. Das RISE-<br />
System und die SLIPSIL-Stopfen von Beele<br />
Engineering erfüllen dieses Kriterium. Das RI-<br />
SE-System wird für die feuerbeständige, stoßsichere<br />
sowie wasser- und gasdichte Abdichtung<br />
von Kabel-, Rohr- und Mehrfach-Rohrdurchführungen<br />
verwendet. Auch für die Abdichtung der<br />
Durchführungen von Hydraulikleitungen und<br />
Lüftungskanälen wird RISE in großem Umfang<br />
eingesetzt. Alle einfachen Rohrdurchführungen<br />
und Durchführungen kleinerer Rohre werden mit<br />
SLIPSIL-Stopfen von Beele abgedichtet.<br />
Auf der Grundlage von Berechnungen wurde<br />
festgestellt, dass der Einsatz von RISE im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Systemen zu Kosteneinsparungen<br />
von circa € 5.000.000,- pro Schiff<br />
führt. Daneben bietet das System dem britischen<br />
Verteidigungsministerium zahlreiche andere<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
technische Vorteile. Hierzu gehören beträchtliche<br />
Gewichteinsparungen, eine verbesserte<br />
Schalldämpfung und eine effizientere Verlegung<br />
der Leitungen, sodass mehr Platz für Personal<br />
und Geräte zur Verfügung steht.<br />
Vor der Anwendung wurde das RISE-System<br />
einer großen Anzahl Prüfungen unterzogen,<br />
die erfolgreich abgeschlossen wurden. Neben<br />
Feuerproben wurde das System u.a. auf seine<br />
Vibrations- und Schockfestigkeit geprüft, wobei<br />
es maximal dem 750-Fachen der Schwerkraft<br />
ausgesetzt wurde; seine Druckbeständigkeit bis<br />
2,5 bar wurde nach einer einstündigen Feuerprobe<br />
gemäß der Norm IMO-A.754(18) getestet.<br />
Ferner erfolgten Prüfungen in Bezug auf Temperaturschwankungen,<br />
künstliche Alterung, chemische<br />
und biologische Beständigkeit und elektromagnetische<br />
Verträglichkeit.<br />
Das RISE-System wurde speziell für die feuerbeständige<br />
sowie gas- und wasserdichte Abdichtung<br />
von Kabel- und Rohrdurchführungen<br />
an Bord von Schiffen entwickelt. Das System<br />
vereint optimale Feuerbeständigkeit mit benutzerfreundlicher<br />
und schneller Verarbeitung. Die<br />
kurzen Montagezeiten sind dem Systementwurf<br />
zu verdanken. Dieser basiert auf feuerbeständigen<br />
Schutzschläuchen, die in Längsrichtung<br />
geschlitzt sind und leicht um die Kabel gelegt werden<br />
können. Wenn die durchzuführenden Kabel<br />
auf diese Art „eingepackt“ worden sind, wird der<br />
restliche Freiraum mit losen Schutzschläuchen<br />
gefüllt. Abschließend wird die Durchführung auf<br />
beiden Seiten mit einer 2 cm dicken Schicht feuerbeständiger<br />
FIWA-Dichtmasse abgeschlossen.<br />
Die Dichtmasse ist Wasser abstoßend und<br />
gasdicht und gewährleistet eine wasserdichte<br />
Abdichtung. Die Wasserdichtheit der Dichtmasse<br />
beträgt 2,5 bar.<br />
Kennzeichnend für das RISe-System ist, dass<br />
sich die Schlauchteile und die FIWA-Dichtmasse<br />
etwa auf das Fünf- bis Zehnfache ihres ursprünglichen<br />
Volumens ausdehnen, wenn sie Feuer<br />
ausgesetzt werden. Die gummiartige Schaummasse,<br />
die hierbei gebildet wird, gewährleistet<br />
eine vollständige Abdichtung sowie Schutz vor<br />
Feuer, Hitze und giftigen und korrosiven Gasen.<br />
Information<br />
BRANDVERHÜTUNGSSTELLE IM<br />
LANDESFEUERWEHRVERBAND<br />
BURGENLAND<br />
o. Brandinspektor Ing. Martin Mittnecker<br />
7001 Eisenstadt, Leithabergstraße 41<br />
Tel. 02682/62105, Fax 02682/62105-36<br />
LANDESKOMMISSION FÜR<br />
BRANDVERHÜTUNG IN KÄRNTNEN<br />
9020 Klagenfurt, Domgasse 21<br />
Tel. 0463/5818-720, Fax 0463/5818-760<br />
Homepage: www.brandverhuetung-ktn.at<br />
E-Mail: helene.klaritsch@klv.at<br />
LANDESSTELLE FÜR BRANDVERHÜTUNG<br />
DES BUNDESLANDES NIEDERÖSTERREICH<br />
Ing. Heinrich Binder<br />
3430 Tulln, Langenlebarnerstr. 106, 3. OG<br />
Tel. 02272/61910, Fax 02272/61910-16680<br />
Homepage: www.brandverhuetung-noe.at<br />
E-Mail: office@brandverhuetung-noe.at<br />
BVS - BRANDVERHÜTUNGSSTELLE FÜR<br />
OBERÖSTERREICH REG. GEN.M.B.H.<br />
DIR. DIPL.-ING. Dr. Arthur A. Eisenbeiss<br />
4010 Linz, Petzoldstraße 45<br />
Tel. 0732/7617/250, Fax 0732/7617-29<br />
Homepage: www.bvs-linz.at<br />
E-Mail: office@bvs-linz.at<br />
SALZBURGER LANDESSTELLE FÜR<br />
BRANDVERHÜTUNG<br />
Ing. Rudolf Liska<br />
5020 Salzburg, Karoligerstraße 32<br />
Tel. 0662/827591, Fax 0662/822323<br />
Homepage: www.brandverhuetung-salzburg.at<br />
E-Mail: bvs.office@sbg.at<br />
LANDESSTELLE FÜR BRANDVERHÜTUNG<br />
IN STEIERMARK<br />
Dir. BM Ing. Günther Gerger<br />
8010 Graz, Roseggerkai 3/III<br />
Tel. 0316/827471, Fax 0316/827471-21<br />
Homepage: www.bv-stmk.at<br />
E-Mail: brandverhuetung@bv-stmk.at<br />
TIROLER LANDESSTELLE FÜR<br />
BRANDVERHÜTUNG<br />
Ing. Martin Zernig<br />
6020 Innsbruck, Sterzinger Straße 2<br />
Stöcklgebäude<br />
Tel. 0512/581373, Fax 0512/581453-20<br />
BRANDVERHÜTUNGSSTELLE VORARLBERG<br />
Dir. Ing. Dr. Kurt Giselbrecht<br />
6900 Bregenz, Römerstraße 12<br />
Tel. 05574/42136-0, Fax 05574/42136-25<br />
Homepage: www.brandverhuetung.at<br />
E-Mail: vorarlberg@brandverhuetung.at<br />
KURATORIUM FÜR SCHUTZ UND SICHERHEIT<br />
Siebenbrunnengasse 21A, A-1050 Wien, DI Bernd Strnad<br />
Tel. 0 57 70 77 - 8100, Fax 0 57 70 77 - 8199<br />
Homepage: www.kfv.at, E-Mail: service@kfv.at<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 17
<strong>Brandschutz</strong><br />
Damit nichts anbrennt<br />
Hält Ihre Brandmeldeanlage noch, was sie versprochen hat? Oder ist es höchste<br />
Zeit, an eine Modernisierung oder eine Neuinstallation zu denken?<br />
Wenn es brennt, zählt jede<br />
Sekunde. Je eher ein Brandherd<br />
entdeckt, lokalisiert und<br />
eingegrenzt wird, desto schneller<br />
und effektiver kann moderne<br />
Löschtechnik eingesetzt<br />
werden und die Einsatzkräfte<br />
der Feuerwehr können mögliche<br />
Schäden minimieren. Eine<br />
moderne Brandmeldeanlage<br />
besteht im Regelfall aus den<br />
Systemkomponenten Zentrale,<br />
Melder, Signalgeber sowie Einrichtungen<br />
für die Übertragung<br />
zur Feuerwehr und zu Notruf-<br />
und Serviceleitstellen. Der reibungslose<br />
Informationsfluss<br />
zwischen diesen Einbauteilen<br />
bestimmt letztlich die Funktionalität<br />
der gesamten Anlage.<br />
Unzählige Brände sind durch<br />
Brandmeldeanlagen bereits in<br />
der Entstehungsphase entdeckt<br />
worden. Im Ernstfall muss jede<br />
Komponente eines Brandmeldesystems<br />
zuverlässig funktionieren,<br />
um Hilfe leistende<br />
Stellen gezielt und sicher benachrichtigen<br />
zu können. Eine<br />
gezielte Anpassung der <strong>Brandschutz</strong>anlagen<br />
an den neuesten<br />
Stand der Technik ist deshalb<br />
unerlässlich.<br />
18<br />
<strong>Brandschutz</strong>systeme dienen<br />
nicht zuletzt dem Schutz von<br />
Menschenleben, der Umwelt,<br />
der Erhaltung von Sachwerten,<br />
sondern auch der Sicherheit<br />
vor Betriebs- und Produktionsausfällen<br />
und der Senkung von<br />
Versicherungsprämien. Ein individueller<br />
Ausbau und viele<br />
an den Objekttyp (zum Beispiel<br />
Spitäler, Tunnels, Bürogebäude,<br />
Industriebauten, etc.) angepasste<br />
Lösungsvarianten<br />
erlauben den Systemen, jeder<br />
Anlagengröße und Komplexität<br />
zu entsprechen. Besonders<br />
bei eventuellen Nutzungsänderungen<br />
von überwachten Bereichen<br />
ist Vorsicht angebracht.<br />
Frühere Abstellräume, die nun<br />
als Archiv genutzt werden, weisen<br />
zumeist eine geänderte<br />
Brandlast auf und müssen dementsprechend<br />
überwacht werden.<br />
In Lagerräumen können<br />
unterschiedliche Höhen Leitungsänderungen<br />
von Sprinkleranlagen<br />
erforderlich machen.<br />
Bei in IT-Bereiche umgewidmeten<br />
Räumen wird es notwendig<br />
sein, für Computer und sonstige<br />
Hardware unschädliche Löschgase<br />
einzusetzen.<br />
Veraltete Brandmelder in Grenzwert-<br />
oder Pulsmeldetechnik<br />
wurden vor rund 20 Jahren eingesetzt.<br />
Dank des gewaltigen<br />
technischen Fortschritts können<br />
heutige Brandmelder exakt auf<br />
die jeweiligen Anforderungen<br />
des Überwachungsbereiches<br />
programmiert werden. Dies<br />
macht die ASA-Technologie<br />
der SINTESORauchmelder<br />
möglich: Brandmelder für IT-<br />
Bereiche oder Fabrikshallen<br />
übernehmen problemlos die jeweils<br />
gestellten verschiedenen<br />
Aufgaben. Die früher üblichen<br />
Standardeinstellungen für alle<br />
Anwendungen der alten Meldergenerationen<br />
wären für<br />
eine ideale Branddetektion<br />
in modernen Betrieben nicht<br />
mehr ausreichend. Durch die<br />
gestiegenen Ansprüche dürfen<br />
derartige Brandmeldeanlagen<br />
nur noch von zertifizierten<br />
Planungs-, Projektierungs-,<br />
Inbetriebnahme- und Instandhaltungsunternehmenausgeführt<br />
werden. Nur so ist es<br />
möglich, einen zeitgemäßen,<br />
qualitativ hochwertigen <strong>Brandschutz</strong><br />
zu gewährleisten. Auf<br />
eine normgerechte und technisch<br />
einwandfreie Errichtung<br />
der Brandmeldeanlagen ist<br />
unbedingt zu achten, um Täuschungsalarme<br />
und Störungen<br />
an den Anlagen zu minimieren.<br />
Durch exzellentes Know-how<br />
und die Qualität technisch ausgereifter<br />
Produkte, ist Siemens<br />
in dem Marktsegment „<strong>Brandschutz</strong>systeme“<br />
ein zuverlässiger<br />
Partner.<br />
Josef Grübl<br />
Telefon 051707-32527<br />
www.siemens.at/sbt<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
Information<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 19
<strong>Brandschutz</strong><br />
20<br />
Faszination Feuer – Schrecken Brand<br />
Manfred Szamuhel, Obmann des Verbandes Österreichischer Dämmunternehmungen<br />
Seit Jahrtausenden fasziniert Feuer die<br />
Menschen und auch heuer pilgern wieder<br />
Zehntausende zu den verschiedensten<br />
Veranstaltungsorten für Sonnwendfeuer,<br />
Feuerwerke und dergleichen. Feuer galt<br />
lange Zeit als einziger Wärmespender für<br />
Heizzwecke und zur Nahrungszubereitung;<br />
brennende Kerzen oder Öllampen<br />
symbolisieren in vielen Glaubensgemeinschaften<br />
das Leben.<br />
Also - unter kontrollierten Bedingungen –<br />
Faszination Feuer.<br />
Aber ebenso verbreiten Brände seit Jahrtausenden<br />
Angst und Schrecken, vom natürlichen<br />
Brand durch Blitzschlag bis hin zu<br />
Kurzschlussbränden mit Brandweiterleitung<br />
in Schächten und Kanälen. Moderne <strong>Brandschutz</strong>techniken<br />
und zeitgemäße Werkstoffe,<br />
richtig eingesetzt und angewandt, können hier<br />
die Gefahrenpotentiale erheblich minimie-<br />
stkarte08_trinkl:Layout 1 31.03.2008 12:49 Uhr Seite 1<br />
VERBRENNEN<br />
Sie sich nicht die Finger!<br />
Vorbeugen durch baulichen <strong>Brandschutz</strong><br />
www.isolierverband.at<br />
ren. Unter den möglichen <strong>Brandschutz</strong>maßnahmen<br />
ist die wahrscheinlich nachhaltigste<br />
der vorbeugende bauliche <strong>Brandschutz</strong>. Einmal<br />
richtig dimensioniert und montiert heißt<br />
richtig investiert. Folgekosten für periodische<br />
Wartungs - oder Servicearbeiten entfallen im<br />
Gegensatz zu anderen Methoden des <strong>Brandschutz</strong>es<br />
hier gänzlich, abgesehen von Ergänzungen<br />
bei Umbauten etc.<br />
Entsprechende Dämmstoffe verringern<br />
die Gebäudebrandlast und wirken zusätzlich<br />
schalldämmend.<br />
Nur – <strong>Brandschutz</strong> ist nicht gleich <strong>Brandschutz</strong>.<br />
Leider werden <strong>Brandschutz</strong>massnahmen<br />
immer wieder (so wie auch andere<br />
Tätigkeiten) von Personen oder Firmen<br />
ausgeführt, die weder durch die Gewerbeordnung<br />
befugt sind, solche Arbeiten auszuführen,<br />
noch die für <strong>Brandschutz</strong>tätigkeiten<br />
erforderliche, umfassende und einschlä-<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
gige Ausbildung haben. Hervorragend aufgebaute<br />
Baukastensysteme verschiedener<br />
Anbieter verleiten hier zu möglicherweise<br />
folgenschwerer Eigeninitiative. Wo es um<br />
den Schutz von Leib und Leben geht, sollte<br />
ausschließlich eine Fachfirma eingesetzt<br />
und tätig werden. Kurs - oder Seminarbestätigungen<br />
diverser Hersteller und Vertriebsfirmen<br />
berechtigen nicht zur eigenständigen<br />
Durchführung solcher Arbeiten. Selbst bei der<br />
Beschäftigung von Dämmunternehmungen<br />
ist darauf zu achten, dass der <strong>Brandschutz</strong><br />
Inhalt der Gewerbeberechtigung ist.<br />
Entsprechende Sicherheit für Planer und<br />
Bauherrn bietet hier u.a. der Einsatz eines<br />
VÖDU-Mitgliedsbetriebes mit einem Vollgewerbeschein<br />
für Wärme-, Kälte-, Schall- und<br />
Branddämmung, oder einer speziell auf den<br />
baulichen <strong>Brandschutz</strong> abgestimmten Gewerbeberechtigung<br />
(Teilgewerbeschein).<br />
Laufende Weiterbildung in Zusammenarbeit<br />
mit dem Institut für <strong>Brandschutz</strong>technik und<br />
Sicherheitsforschung in Linz, periodische<br />
Mitgliederinformationen und die Erarbeitung<br />
von Regelwerken und Ausführungsrichtlinien<br />
für den <strong>Brandschutz</strong> (z.B. in Zusammenar-<br />
Postkarte08_trinkl:Layout 1 31.03.2008 12:50 Uhr Seite 2<br />
RUFEN SIE UNS AN -<br />
bevor es wirklich brennt!<br />
1. Fachberatung baulicher <strong>Brandschutz</strong>, Wärme-, Kälte- und Schalldämmung<br />
2. praktisches Wissen aus 1. Hand<br />
3. kompetente, langfristige Partnerschaft am Bau (Im Bezug auf Haftungen)<br />
<strong>Brandschutz</strong><br />
Sichern Sie sich und Ihre Objekte rechtzeitig ab!<br />
Unsere BRANDVERHÜTUNG Mitglieder beraten Sie gerne 2/2008 – neutral und unverbindlich!<br />
21<br />
Sie finden unsere Mitglieder auf: www.isolierverband.at<br />
Wärme-, Kälte-, Schall- und <strong>Brandschutz</strong>dämmung gemäß Önormen<br />
beit mit dem BMWA) sowie regelmäßige<br />
Kontakte mit den Herstellerrepräsentanten<br />
gewährleisten hier den erforderlichen hohen<br />
Standard.<br />
Also „ Rufen Sie uns an, bevor es brennt“<br />
VÖDU – Fachfirmen für alle Arten des vorbeugenden,<br />
baulichen <strong>Brandschutz</strong>es, im<br />
Speziellen für Abschottungen, sowie Lüftungs-<br />
und Bauteilverkleidungen finden Sie<br />
unter Mitglieder auf unserer Website<br />
www.isolierverband.at<br />
Außerdem haben Sie die Möglichkeit zum<br />
Download von Publikationen und Ausführungsrichtlinien.<br />
Für spezielle Auskünfte stehen<br />
Ihnen unsere Fachreferenten gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Kontakt über das Sekretariat unter<br />
info@isolierverband.at<br />
Grafik und Druck: www.schmidundschuetz.com
Information<br />
�����������������<br />
Neue Normen für die Feuerwehr<br />
Schutzkleidung, Unterflurhydranten, Feuerwehrdruckschläuche<br />
und Feuerwehr-Bedienfeld für Objektfunkanlagen<br />
Bildquelle: pixelio.de<br />
22<br />
Wien (ON prm, 2007-10-26) Die Welt der<br />
Feuerwehrnormen ist in Bewegung. Mit<br />
1. September 2007 wurden insgesamt vier<br />
Normen herausgegeben, die einerseits die<br />
Sicherheit von Feuerwehrmännern erhöhen,<br />
andererseits Festlegungen für die bei<br />
Brand- und Katastropheneinsätzen benötigten<br />
Geräte treffen.<br />
• ÖNORM EN 15614 legt Prüfverfahren und Mindestleistungsanforderungen für<br />
Schutzkleidung fest, die den Körper des Trägers – außer Kopf, Hände und Füße<br />
– schützen soll und die für den Einsatz bei der Brandbekämpfung im freien Gelände<br />
und den damit verbundenen Aktivitäten bestimmt ist. Diese Kleidung bietet<br />
keinen Schutz für den Fall, dass der Träger vom Feuer eingeschlossen ist.<br />
Sie behandelt die allgemeine Ausführung der Bekleidung, die Mindestleistungsstufe<br />
der verwendeten Materialien und die dazu gehörenden Prüfverfahren und<br />
Klassifizierungen.<br />
• ÖNORM EN 14339 regelt Anforderungen, Prüfverfahren und Kennzeichnung<br />
für Unterflurhydranten für Feuerlöschzwecke und beschreibt die Konformitätsbewertung.<br />
Sie gilt für Hydranten für Trink- und Nichttrinkwasser sowie für gefiltertes<br />
Wasser.<br />
• ÖNORM F 2105 enthält Anforderungen, Prüfungen und Bestimmungen von<br />
Feuerwehr-Druckschläuchen. Gegenüber der bisher gültigen Ausgabe (1986)<br />
wird in der neuen Version nicht mehr zwischen innen beschichteten Schläuchen<br />
und innen- und außenbeschichteten Schläuchen unterschieden, statt dessen<br />
wurden zwei Klassen eingeführt. Aufgrund von neuen Werkstoffanforderungen<br />
kam es zu einer Erhöhung der Gewichte von Feuerwehrschläuchen.<br />
• ÖNORM F 3034 beschreibt Anforderungen und Prüfverfahren für das OBF<br />
(Objektfunkbedienfeld). Das ist die Bedieneinrichtung für die Objektfunkanlage<br />
gemäß der Technischen Richtlinie für Vorbeugenden <strong>Brandschutz</strong> TRVB S 159,<br />
die die (Funk-) Kommunikation in Gebäuden für die Feuerwehr ermöglicht.<br />
Hinweis<br />
Erhältlich ist<br />
Im Webshop erhältlich sind<br />
ÖNORM EN 15614 Schutzkleidung für die<br />
Feuerwehr - Laborprüfverfahren und Leistungsanforderungen<br />
für Schutzkleidung für<br />
die Brandbekämpfung im freien Gelände<br />
ÖNORM EN 14339 Unterflurhydranten<br />
ÖNORM F 2105 Feuerwehrdruckschläuche<br />
- Anforderungen, Prüfung, Normkennzeichnung<br />
ÖNORM F 3034 Ausführung des Feuerwehr-Bedienfeldes<br />
für Objektfunkanlagen<br />
(OBF)<br />
im Webshop<br />
http://www.on-norm.at/shop<br />
Medienkontakt<br />
Dr. Johannes Stern<br />
PR & Medien<br />
ON Österreichisches Normungsinstitut<br />
1020 Wien, Heinestraße 38<br />
Tel. +43 1 213 00-317<br />
Fax +43 1 213 00-327<br />
E-Mail: johannes.stern@on-norm.at<br />
Internet: http://www.on-norm.at<br />
PR-ID: 0040-2007-10-26 /<br />
neue_normen_feuerwehr<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008<br />
ON Österreichisches Normungsinstitut Bestellungen: Seite<br />
Verkauf: 1020 Wien, Heinestraße 38 Webshop: http://www.on-norm.at/shop, E-Mail: sales@on-norm.at<br />
geöffnet: Mo–Do 8:30–16:00 Uhr, Fr 8:30–12:00 Uhr Tel.: 01 213 00-805, Fax: 01 213 00-818 1
Hydranten - europäisch<br />
Hydranten sind fixer Bestandteil des Stadtbilds. Hier hat die Feuerwehr bei<br />
der Brandbekämpfung raschen und direkten Zugang zum Löschwasser.<br />
Internationale Linzer<br />
<strong>Brandschutz</strong>tage<br />
Versteckte Sicherheitsrisiken in Krankenhäusern<br />
und Pflegeeinrichtungen<br />
Neuerungen bei technischen <strong>Brandschutz</strong>anlagen<br />
Neue Trends – Hochhaus- und Industriebauten<br />
Linz/Oberösterreich<br />
Landeskulturzentrum Ursulinenhof<br />
Anmeldung und Information:<br />
T: +43/(0)732/7617-843<br />
E: seminare@ibs-austria.at<br />
I: www.ibs-austria.at<br />
Wien (ON prm, 2007-06-05) Seit 1. Juni 2007<br />
sind nun auch Überflurhydranten „europäisch“.<br />
Grundlage dafür ist die neue ÖNORM<br />
EN 14384. Sie legt die Mindestanforderungen<br />
und Prüfverfahren, die Kennzeichnung und<br />
die Konformitätsbewertung für Überflurhydranten<br />
für Feuerlöschzwecke fest. Sie gilt für<br />
Hydranten für Trink- und Nichttrinkwasser<br />
sowie für gefiltertes Wasser.<br />
Unterflurhydranten sind in ÖNORM EN 14339<br />
Bildquelle: ON prm<br />
geregelt. Als Ergänzung dazu hat das ON-<br />
Komitee ON-K 041 „Feuerwehrtechnik und <strong>Brandschutz</strong>wesen“ die ÖNORM<br />
F 2010 überarbeitet. Sie regelt nationale Festlegungen zur EN 14384 und legt<br />
Abmessungen, Typenbezeichnungen sowie Größe und Anzahl der Abgänge<br />
von Überflurhydranten für die Brandbekämpfung, Nenndruckstufe PN 16, fest.<br />
Neu herausgegeben wurde auch ÖNORM F 2012, in der die Anforderungen für<br />
Betätigungsschlüssel für Über- und Unterflurhydranten geregelt sind.<br />
22./23.<br />
Okt.<br />
Hinweis<br />
Veranstaltung<br />
Erhältlich sind<br />
ÖNORM EN 14384 Überflurhydranten<br />
ÖNORM F 2010 Überflurhydranten für die<br />
Brandbekämpfung – Nationale Festlegungen<br />
zu ÖNORM EN 14384<br />
ÖNORM EN 14339 Unterflurhydranten<br />
ÖNORM F 2012 Betätigungsschlüssel für<br />
Hydranten<br />
im Webshop<br />
http://www.on-norm.at/shop<br />
Medienkontakt<br />
Dr. Johannes Stern<br />
PR & Medien<br />
ON Österreichisches Normungsinstitut<br />
1020 Wien, Heinestraße 38<br />
Tel. (+43 1) 213 00-317<br />
Fax (+43 1) 213 00-327<br />
E-Mail: johannes.stern@on-norm.at<br />
Internet: http://www.on-norm.at<br />
PR-ID: 918.2831-2007-06-05 / hydranten<br />
ON Internationale Österreichisches Fachtagung Normungsinstitut für Planer, <strong>Brandschutz</strong>beauftragte, Bestellungen: Behörden und Fachfirmen.<br />
Verkauf: 1020 Wien, Heinestraße 38 Webshop: http://www.on-norm.at/shop, E-Mail: sales@on-norm.at<br />
Seite<br />
geöffnet: Mo–Do 8:30–16:00 Uhr, Fr 8:30–12:00 Uhr Tel.: (01) 213 00-805, Fax: (01) 213 00-818 1<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 23
Fortbildung<br />
KURSPROGRAMM Sommer/Herbst 2008<br />
Datum Kurs Nr. Titel Uhrzeit Euro<br />
22.07.2008 0837 Modul 1 - Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>wart 09:00 - 16:00 119,--<br />
23.+24.7.2008 0838 Modul 2 - Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>beauftragten<br />
24<br />
jeweils<br />
09:00 - 16:00<br />
238,--<br />
09.09.2008 0817 Modul 1 - Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>wart 09:00 - 16:00 119,--*<br />
10.+11.9.2008 0818 Modul 2 - Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>beauftragten<br />
jeweils<br />
09:00 - 16:00<br />
238,--*<br />
23.09.2008 0841 Modul 1 - Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>wart 09:00 - 16:00 119,--*<br />
30.09.2008 0819 <strong>Brandschutz</strong>seminar für BSB in Schulen 09:00 - 16:00 119,--*<br />
02.10.2008 0820 <strong>Brandschutz</strong> in der Elektrotechnik 09:00 - 16:00 119,--*<br />
07.10.2008 0821 Modul 1 - Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>wart 09:00 - 16:00 119,--*<br />
14.+15.10.2008 0842 Modul 2 - Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>beauftragten<br />
8124 Übelbach, Gleinalmstraße 73<br />
jeweils<br />
09:00 - 16:00<br />
238,--*<br />
21.10.2008 0822 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen 09:00 - 16:00 119,--*<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
8124 Übelbach, Gleinalmstraße 73<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008<br />
Anfragen und Anmeldungen an die<br />
Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark<br />
8010 Graz, Roseggerkai 3<br />
Telefon: 0 316 / 82 74 71, Fax: 0 316 / 82 74 71 - 21<br />
E-Mail: brandverhuetung@bv-stmk.at<br />
Fortbildung<br />
Datum Kurs Nr. Titel Uhrzeit Euro<br />
28.10.2008 0823 Fortbildungsseminar für <strong>Brandschutz</strong>beauftragte 09:00 - 16:00 119,--*<br />
04.11.2008 0824 N3 - <strong>Brandschutz</strong> für Betriebe mit erhöhter Gefährdung 09:00 - 16:00 119,--*<br />
13.11.2008 0825<br />
Brandmeldeanlagen -<br />
Betreuung und Wartung für Betreiber<br />
09:00 - 16:00 119,--*<br />
18.11.2008 0826 Modul 1 - Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>wart 09:00 - 16:00 119,--*<br />
25.11.2008 0827 Seminar für Bausachverständige 09:00 - 16:00 119,--*<br />
1.+2.12.2008 0843 Modul 2 - Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>beauftragten<br />
09.12.2008 0828<br />
N4 - <strong>Brandschutz</strong> für Betriebe mit besonders<br />
schützenswürdigen Einrichtungen<br />
KURSPROGRAMM Sommer/Herbst 2008<br />
jeweils<br />
09:00 - 16:00<br />
238,--*<br />
09:00 - 16:00 119,--*<br />
* Ab 1. September 2008 werden unsere Seminare - um die gewohnte Qualität zu sichern und<br />
zu steigern - treuhänderisch von der WK - Consulting verwaltet. Als Referenten bleiben weiterhin<br />
die Mitarbeiter der Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark tätig. Auf Grund dieser<br />
Umstrukturierung werden nunmehr zusätzlich 20 % MWSt. in Rechnung gestellt.<br />
25
Fortbildung<br />
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008
Fortbildung<br />
Folgende Veranstaltungen werden von der Landesstelle für Brandverhütung des Bundeslandes Niederösterreich<br />
angeboten und sind direkt über diese, www.brandverhuetung-noe.at, office@brandverhuetung-noe.at,<br />
Fax 02272/61910-16680 oder 02272/61910-16822 oder Langenlebarnerstraße<br />
106, 3430 Tulln, zu buchen.<br />
Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>wart - Modul 1<br />
Kurstermine<br />
06.10.2008 - 1 tägig<br />
02.03.2009 - 1 tägig<br />
04.05.2009 - 1 tägig<br />
Ausbildung zum <strong>Brandschutz</strong>beauftragten - Modul 2<br />
Kurstermine<br />
07.10.-08.10.2008 - 2 tägig<br />
03.03.-04.03.2009 - 2 tägig<br />
05.05.-06.05.2009 - 2 tägig<br />
Betreiber von Brandmeldeanlagen<br />
Kurstermine<br />
23.10.2008: 08.00 - 12.00 Uhr - 1/2 tägig<br />
Betreiber von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen<br />
Kurstermine<br />
23.10.2008: 13.00 - 16.00 Uhr - 1/2 tägig<br />
Seminar - N2 Nutzungsbezogenes Seminar für Betriebe<br />
mit erhöhter Brandgefahr<br />
Kurstermine<br />
30.10.2008 - 1 tägig<br />
Betreiber von Sprinkler- und EAL-Anlagen<br />
Kurstermine<br />
20.11.2008 - 1 tägig<br />
Kursort<br />
Tulln<br />
Kursort<br />
Tulln<br />
Kursort<br />
Tulln<br />
Kursort<br />
Tulln<br />
Kursort<br />
Tulln<br />
Kursort<br />
Tulln<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008 27
BRANDVERHÜTUNG 1/2007<br />
BRANDVERHÜTUNG 2/2008