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City-Magazin-Ausgabe-2023-06-Steyr

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AUSWILDERUNG.<br />

Mitunter ist auch Reinhard Osterkorn<br />

von der Greifvogelstation in Ebelsberg dabei,<br />

um genesene Vögel in die freie Wildbahn zu entlassen.<br />

Nachts im Linzer ZOO<br />

Safari-Rendezvous mit Eulen, Fledermäusen & Co. am Fuße des Pöstlingbergs<br />

NACHTAKTIV.<br />

Habichtskauze<br />

schlafen tagsüber.<br />

Ein nächtlicher Streifzug im Tierpark<br />

– ein besonderes Erlebnis im Linzer<br />

Zoo. Am fast menschenleeren Gelände<br />

zeigen die Tiere ein anderes Verhalten.<br />

Einige, wie Eulen und Fledermäuse,<br />

treten erst nach Sonnenuntergang in Aktion.<br />

Der Habichtskauz, der tagsüber fast reglos<br />

auf seinem Ast verharrt, breitet seine<br />

Flügel aus und gleitet durch sein Revier.<br />

Auch die Fledermäuse, die das Parkareal<br />

bewohnen, erwachen zum Leben. Während<br />

ihrer Jagdflüge fressen sie jeweils<br />

zehntausende Insekten. Diese orten sie mit<br />

Hilfe eines Echolot-Systems. Die für das<br />

menschliche Ohr unhörbaren Laute nehmen<br />

wir Safari-Teilnehmer mit Hilfe von<br />

speziellen Detektoren wahr. Sie hören sich<br />

eigenartig an; die Tiere pfeifen,<br />

klackern und gluckern. Anhand<br />

dieser Geräusche können Experten<br />

bestimmen, welche Arten<br />

sie produzieren. Es gibt<br />

nämlich allein in OÖ. 21 Spezies<br />

dieser „Schwalben der Nacht“.<br />

Schlafmützen. Einige tagaktive<br />

Tiere bleiben auch in der<br />

Nacht munter. Zebras und Esel<br />

zum Beispiel schlafen nicht durch, sondern<br />

nur phasenweise. Andere Arten verbringen<br />

beinahe das ganze Leben im Schlummerzustand.<br />

Das trifft vor allem auf die Faultiere<br />

zu, die in Linz nicht zu sehen sind,<br />

aber auch weitgehend auf die Roten Pandas.<br />

Singvögel, tagsüber hyperaktiv, ruhen sich<br />

wiederum in der Nacht aus. Erstaunlich,<br />

dass sie nicht von ihrem Ast fallen. Bei der<br />

Führung erfahren wir, dass sie über einen<br />

besonderen Sehnen-Sperrmechanismus<br />

verfügen, der die Stellung ihrer Zehen fixiert.<br />

Auch wenn sie tot sind, halten sie<br />

ihre Stange fest umklammert.<br />

Tiere schlafen anders. Delfine können<br />

sich keinen richtigen Schlummer erlauben.<br />

Sie müssen dauernd aufpassen,<br />

›› Die Führung<br />

war so spannend<br />

– am besten fand<br />

ich den Habichtkauz<br />

von Herrn<br />

Osterkorn<br />

Lorenz Egger (7)<br />

dass sie nur an der Wasseroberfläche atmen,<br />

sonst würden sie ertrinken. Deshalb<br />

schalten sich ihre beiden Gehirnhälften<br />

abwechselnd ein<br />

und aus. Während die eine<br />

schläft, bleibt die andere wach.<br />

Giraffen dösen wiederum in<br />

kurzen Phasen, insgesamt etwa<br />

2 bis 4 Stunden am Tag. Meistens<br />

im Stehen, legen sie den<br />

Kopf samt Hals auf den Rücken<br />

und sind nach wenigen Minuten<br />

wieder hellwach. Das wiederholen sie einige<br />

Male über den ganzen Tag verteilt. Außerdem<br />

verbringen sie 20 bis 30 Minuten<br />

liegend am Boden im Tiefschlaf.<br />

Tierische Träume. Fast alle Säugetiere<br />

scheinen zu träumen. Zumindest bewegen<br />

sich ihre Augen in einigen Phasen des<br />

Schlafes, was auf Traumtätigkeit hindeutet.<br />

Auch bei Vögeln und Reptilien haben<br />

Forscher solche REM-Phasen bereits nachgewiesen.<br />

Der Linzer Zoo ist klein, aber fein.<br />

Auf dem knapp 4 Hektar großen Gebäude<br />

ziehen rund 600 exotische und einheimische<br />

Tiere von ca. 102 Arten die Besucher<br />

in ihren Bann. Im Tropenhaus sind Kaimane,<br />

Riesenschlangen und Äffchen zu be-<br />

Fotos: Linzer Zoo, AdobeStock

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