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Darf man Ex-Muslime töten? - Islamische Bücher Literatur von ...

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Über 90% der Gelehrten sagen : „Wer den Islam verlässt, verdient die Todesstrafe“<br />

Als Beweis werden Hadise wie diese oder ähnliche geliefert:<br />

Abdullah Ibn Masud berichtete, dass der Gesandte Gottes sagte: „<br />

Das Blut eines Muslims, der bezeugt hat, dass kein Gott da ist außer Gott, und dass ich der Gesandte<br />

Gottes bin, darf nicht vergossen werden, außer in einem <strong>von</strong> drei Fällen: (1) Im Fall der Unzucht durch<br />

einen, der geheiratet hat; (2) im Fall der Wiedervergeltung für Mord und (3) wenn derjenige <strong>von</strong><br />

seinem Glauben abfällt und seine Bindung zur Gemeinschaft (der <strong>Muslime</strong>) löst“ (Sahih Muslim 3175)<br />

"Wer seine Religion ändert den tötet." (Buhari 6922)<br />

„Es ist nicht erlaubt das Blut eines Muslims zu vergießen, welcher bezeugt, dass es keine Gottheit<br />

außer Gott gibt und dass ich Sein Gesandter bin, außer in drei Fällen: (1) Eine Seele für eine Seele [d.h.<br />

Wiedervergeltung bei Mord], eine Verheirateter der Zina (Unzucht) begeht und (3) je<strong>man</strong>d der seine<br />

Religion verlässt und sich <strong>von</strong> der Gemeinschaft löst“ (Buhari 6484, Muslim 1676…)<br />

Hier eine kurze Erklärung mit Auszügen aus dem Buch „Islamophoben sind Dummschwätzer“ <strong>von</strong><br />

Yunus Acun:<br />


Vers oben) nur eine Propaganda sein kann. Erst Werbetrommel für den Islam machen, dann bei<br />

Austritt „Pech gehabt Kollege, du musst jetzt sterben“. Hallo, geht’s noch?<br />

Jetzt schauen wir uns eine Versgruppe an, wo Menschen beschrieben werden, die den Islam<br />

angenommen, sogar Muhammed a.s als Prophet bezeugt haben.<br />

3-Ali Imran-85-91<br />

"Und wer eine andere Religion als den Islam begehrt: nimmer soll sie <strong>von</strong> ihm angenommen werden,<br />

und im Jenseits wird er unter den Verlierern sein. (85) Wie soll Allah ein Volk leiten, das ungläubig<br />

wurde nach seinem Glauben und nachdem es bezeugt hatte, dass der Gesandte wahrhaftig sei, und<br />

nachdem die deutlichen Zeichen zu ihnen gekommen waren? Und Allah leitet die Ungerechten nicht.<br />

(86) Ihr Lohn ist, dass auf ihnen der Fluch Allahs und der Engel und der Menschen insgesamt lastet.<br />

(87) Ewig bleiben sie darin; ihnen wird die Strafe nicht erleichtert und ihnen wird kein Aufschub<br />

gewährt; (88) außer denen, die danach umkehren und gute Werke verrichten. Denn siehe, Allah ist<br />

Allverzeihend und Barmherzig. (89) Siehe, wer nach seinem Glauben ungläubig wird und immer mehr<br />

dem Unglauben verfällt - dessen Reue wird nicht angenommen, und dies sind die Irrenden. (90)<br />

Wahrlich, jene, die ungläubig sind und im Unglauben sterben - niemals wird <strong>von</strong> ihnen eine Erde voll<br />

Gold angenommen werden, auch wenn sie sich damit loskaufen wollten. Diese haben eine<br />

schmerzhafte Strafe, und sie werden keine Helfer haben“<br />

Der Vers beschreibt, dass die Rettung im Jenseits nur mit den Islam möglich ist, also für diejenigen,<br />

die zuerst den Islam angenommen also die Wahrheit schon erkannt und genossen haben. Wenn aber<br />

diese danach den Islam verlassen, den Fluch Allahs, der Menschen und Engel über sich nehmen.<br />

Dann ist die Rede <strong>von</strong> Reue. Wie sollen Menschen (<strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong>) Reue empfinden, wenn sie schon tot<br />

sind? Wenn <strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong> wieder Reue empfinden können, müssen sie leben oder?<br />

Wir fassen zusammen: Der Vers besagt, dass Menschen die<br />

a) den Islam angenommen haben<br />

b) den Islam verlassen haben<br />

c) Reue empfinden und wieder den Islam annehmen<br />

…verziehen wird, also nix mit Todesstrafe! Ups, eigentlich müssten diese Menschen ja schon im<br />

Punkt b) getötet werden?? Also doch nicht O.o<br />

Dieser Vers widerspricht den Hadisen, was nun? Nix was nun! Entweder wir unterstellen dem<br />

Propheten a.s., dass er entgegen dem Kuran gepredigt hatte und biegen die Verse so lange hin und<br />

her, bis es zu den Hadisen passt. Oder wir diskutieren nicht lang und nehmen den Kuran als Maßstab<br />

und ordnen die Überlieferung (egal, ob irgendein Hadisexperte es sahih nennt oder nicht) dem Vers<br />

unter. Es ist ganz klar, dass Hadise immer den Versen unterzuordnen sind, basta!<br />

Am Ende der Versgruppe werden die anderen beschrieben, die eben nicht Reue empfinden und in<br />

der Ablehnung des Islam bleiben und sich evtl. darin steigern und in diesem Zustand sterben. Denen<br />

wird nicht verziehen und die werden ewig Bewohner der Hölle sein. Auch hier nix <strong>von</strong> <strong>töten</strong>!<br />

Hier noch ein Vers, der auch über Menschen berichtet, die einen Zickzack fahren, aber nicht getötet<br />

werden, sondern im Jenseits zu den Verlierern gehören. Oder kann mir je<strong>man</strong>d erklären, wie je<strong>man</strong>d<br />

(siehe folgenden Vers)<br />

a-gläubig wird (bis jetzt alles im grünen Bereich)<br />

b-ungläubig wird (laut Ahlu-Sunna-Sekte haste jetzt abgekackt, <strong>man</strong> muss dich hinrichten)


c-wird wieder gläubig (wie jetzt, der lebt noch? Der müsste doch schon laut Hadis schon getötet<br />

werden?!)<br />

4-Nisa-137-138<br />

„Wahrlich, diejenigen, die gläubig sind und hernach ungläubig werden, dann wieder glauben, dann<br />

abermals ungläubig werden und noch heftiger im Unglauben werden, denen wird Allah nimmermehr<br />

vergeben noch sie des Weges leiten. (137) Verkündige den Heuchlern die frohe Botschaft, dass ihnen<br />

schmerzliche Strafe zuteil werde“<br />

Die „Umbringen bei Apostasie“-Fans haben dann einen Pseudo-Trumpf im Ärmel und legen dir<br />

diesen Vers vor:<br />

48-Fetih-16<br />

„Sprich zu den Wüstenarabern, die zurückblieben: "Ihr sollt gegen ein Volk <strong>von</strong> starken Kriegern<br />

aufgerufen werden; ihr kämpft gegen sie, es sei denn, sie ergeben sich („juslimune“ steht dort im<br />

arabischen); und wenn ihr gehorcht, wird Allah euch einen schönen Lohn geben; doch wenn ihr (Ihm)<br />

den Rücken kehrt, wie ihr ihn zuvor gekehrt habt, dann wird er euch mit qualvoller Strafe bestrafen“<br />

Im arabischen steht das Wort „juslimune“ was aus dem gleichen Stamm sa – la – ma kommt wie das<br />

Wort Islam auch. Islam bedeutet wörtlich sowieso „Hingabe“. Da haben Menschen dann das Wort<br />

„juslimune“, was arabisch „sich ergeben“ heißt einfach als „islamisch sein, Muslim werden“<br />

übersetzt. Warum haben die das so übersetzt? Weil es logisch ist? Nein, damit es zu den Hadisen<br />

passt! Hauptsache im Kuran steht ein Pseudobeweis, dass <strong>man</strong> <strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong> <strong>töten</strong> darf.<br />

Selbstverständlich sind solche Interpretationen nicht zur Lebzeit des Propheten entstanden sondern<br />

erst nach seiner Zeit. Teilweise spielen auch politische Gründe bei falschen Wortdeutungen eine<br />

Rolle.<br />

Der Vers sagt einfach voraus, dass es einen Krieg geben wird und dieser beendet werden soll, wenn<br />

der Feind sich ergibt, ganz einfach.<br />

Selbst wenn dort mit „Muslim werden“ übersetzt werden sollte, geht es lediglich darum, dass die<br />

Waffen schweigen sollen bei Isla<strong>man</strong>nahme, weil ja dies ein Zeichen für eine Kriegsverzichterklärung<br />

wäre. Der Kern des Verses behandelt also gar nicht, Menschen zu <strong>töten</strong>, weil sie den Islam nicht<br />

annehmen. Im Kern geht es um das Verhaltensmuster der Menschen in dieser speziellen<br />

Kriegssituation und ihre Glaubwürdigkeit. Das Beendigen des Krieges am Ende des Verses ist dabei<br />

nebensächlich.<br />

Man kann das Thema noch vertiefen, wollen wir aber nicht, dafür gibt’s ja <strong>Bücher</strong> ;)<br />

Yunus Acun<br />

www.yunusacun.com<br />

November 2011

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