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Gnüss d'heimAt - Nordostschweizerisches Jodlerfest Wattwil 2013

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trIumvIrat Des Brauchtums<br />

Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen –<br />

die drei urschweizerischen Arten bilden das Fundament.<br />

Das Jodeln<br />

In der Schweiz basiert der Jodelgesang auf<br />

zwei Arten. Einerseits kennen wir das<br />

Jodel lied und andrerseits den Naturjodel.<br />

Das Lied besteht in der Regel aus einem<br />

Text in drei Strophen und anschliessendem<br />

Jodel. Der Naturjodel ist eine Melodie ohne<br />

Worte, die das Empfinden der Bergler und<br />

Älpler zum Ausdruck bringt. Der Naturjodel<br />

wird vor allem im Appenzell, im Toggenburg,<br />

im Berner Oberland und in der<br />

Zentralschweiz sehr intensiv gepflegt.<br />

In wahrscheinlich allen gebirgigen und<br />

un wegsamen Regionen der Welt gibt es<br />

ver schiedene Techniken, um mit Rufen<br />

weite Distanzen akustisch zu überbrücken.<br />

Die Ursprünge des Jodelns gehen auf vorhis<br />

torische Zeiten zurück: Jodelnd verständigten<br />

sich Hirten und Sammler,<br />

Wald arbeiter und Köhler. Nicht nur in den<br />

Alpen wurde von Alp zu Alp mit Juchzer<br />

kommuniziert oder das Vieh mit einem<br />

Jodler angelockt.<br />

Das Alphornblasen<br />

Nebst den bisherigen Konkurrenzen als<br />

Solisten, im Duo, Trio oder Quartett können<br />

sich die Alphornbläser neuerdings an<br />

den Eidgenössischen, wie auch an den<br />

Unter verbands-<strong>Jodlerfest</strong>en als Gruppe<br />

be werten lassen, die mindestens acht,<br />

höch s tens aber 16 BläserInnen umfassen<br />

darf. Eine Minder zahl der Alphornbläser<br />

bläst auch noch mit dem Büchel. Bei diesem<br />

Instrument handelt es sich um ein ver kleinertes<br />

Alphorn, das ebenfalls nur Naturtöne<br />

aufweist.<br />

Das Alphorn besitzt weder Klappen, Züge<br />

noch Ventile und ist daher bezüglich der zu<br />

spielenden Töne auf die Naturtonreihe<br />

beschränkt. Ein Alphorn kann man, je nach<br />

Landschaft, 5 bis 10 km weit hören. Im<br />

18. Jahrhundert geriet das Alphorn fast in<br />

Ver ges senheit, da die verarmten, musi zierenden<br />

Hirten in den Städten es im 17.<br />

Jahr hundert in Verruf brachten und es als<br />

Bet telhorn verspottet wurde. Doch die<br />

Roman tik, der Trend und die Touristen<br />

brachten im 19. Jahrhundert das Alp horn<br />

wieder zum Blühen. Heute gilt in der<br />

Schweiz das Alphorn als eines der Nati onalsymbole.<br />

Das Fahnenschwingen<br />

Fahnenschwinger dürfen an <strong>Jodlerfest</strong>en<br />

ihre Darbietung nur mit der Schweizeroder<br />

einer Kantonsfahne darbieten. Das<br />

Fahnen tuch muss dabei mindestens 118 cm<br />

im Quadrat messen. Die Fahnenschwinger<br />

haben nebst dem Einzelauftritt auch die<br />

Möglichkeit, im Duo aufzutreten. Bei solchen<br />

Darbietungen werden nebst der Ausführung<br />

der üblichen Schwünge die Banner<br />

einander zugeworfen. Im aktu el len tech -<br />

nischen Re gulativ der EJV-Fahnen schwinger<br />

sind 46 unterschiedliche Schwünge<br />

namentlich aufgeführt. Mar kante Schwünge<br />

tragen die Namen von Zentralschweizer<br />

Bergen. Man unter scheidet Unterschwünge,<br />

Leib- und Körper schwünge, Tellerschwünge<br />

(Dächli, Stiche, Schlängger), Mittel<br />

hoch schwünge und Hochschwünge. Alle<br />

Übungs teile müssen rechts- und links händig<br />

ausge führt werden. Ein Vortrag dauert<br />

drei Minuten.<br />

Sponsorendokumentation, <strong>Nordostschweizerisches</strong> <strong>Jodlerfest</strong> <strong>Wattwil</strong> <strong>2013</strong> 10

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