Championship-2023
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Anina Lanz
Ein Schweizer Team
mit interessanten
Namen
Kenisha Moning
Adrien Berrut
Janis Simmen
Auch in diesem Jahr kann die Schweiz
an der U18-EM als Gastgeberland je vier
Boys und Girls nominieren. Nationaltrainer
Michael Lammer gibt eine Kurzeinschätzung
zum Oktett, das in Klosters
antreten wird.
Text: Marco Keller / Fotos: Freshfocus
Vier Medaillen konnte das Schweizer
Team im letzten Jahr in Klosters
einfahren, einmal mehr wurde der
Heimvorteil bestmöglich genützt.
Ähnliches in diesem Jahr zu erwarten,
wäre indes vermessen und dies
vor allem auch, weil die Schweiz zum
Opfer des eigenen Erfolgs geworden
ist. Céline Naef und Kilian Feldbausch
wären beide im Prättigau ein zweites
Mal spielberechtigt, sie haben
mittlerweile aber längst zum Sturmlauf
bei den Erwachsenen angesetzt,
was natürlich das Medaillenpotenzial
nachhaltig reduziert.
Auch im Swiss-Tennis-Team 2023 gibt
es aber interessante Namen. Wir stellen
sie ihnen kurz vor, zusammen mit
Michael Lammer, dem Headcoach
U23, der in Klosters die Boys betreuen
wird. Für die Girls zuständig ist Thomas
Walter.
Boys:
Patrick Schön (2005, ITF 75)
Nur ganz wenig fehlte dem Winterthurer
im Vorjahr zu einer Medaille
in Klosters, um ein Nichts unterlagen
er und Dylan Dietrich im Viertelfinal
den Litauern. Seither hat Schön auf
der ganzen Welt viel Zusatzerfahrung
gewonnen und in Melbourne
und Paris auch seine Grand- Slam-
Premieren erlebt - in Roland Garros
stand er im Doppel im Viertelfinal
und in Melbourne überstand er eine
Runde im Einzel. Sehr erfolgreich
spielte Schön auch in Thailand, wo
er innerhalb von zwei Wochen einen
Halbfinal und zwei Finals erreichte
und dabei einmal den Doppeltitel
gewann. Michael Lammer sagt: «Patrick
hat ein sehr gutes Timing und
lockere Schläge. Von der Grundlinie
aus kann er sehr viel Druck entwickeln.
Er ist unser Leader in Klosters.»
Matteo Lavizzari (2005, ITF 157)
Der gross gewachsene Genfer hat in
diesem Kalenderjahr vier seiner sechs
zählenden Resultate für die ITF-Weltrangliste
eingespielt. Am Wertvollsten
dabei waren ein Viertelfinal bei
einem Grade-1-Event in Thailand und
ein Halbfinal bei einem Grade 2 in St.
Pölten, zudem liess er sich in der Türkei
einen Titelgewinn im Doppel notieren.
Michael Lammer: «Matteo hat sich in
den letzten Jahren kontinuierlich verbessert
und für ihn ist in diesem Jahr
in Klosters durchaus etwas möglich.»
Adrien Berrut (2005, ITF 321)
Auch der Walliser weist sich 2023
über respektable Konstanz aus: Der
U18-Meisterschaftszweite dieses Winters
hat auch auf ITF-Stufe überzeugt:
Auf seinen internationalen Premierentitel
in Dänemark folgten ein Halbfinal
und zwei Viertelfinals sowie zwei
Doppeltitel und damit verbunden ein
Vorrücken im Ranking. Besonders interessant:
Bis zum Jahresende hat er nur
noch einen Bruchteil seines Guthabens
zu ersetzen, der Aufschwung könnte
also andauern. Michael Lammer:
«Adrien ist seit Jahren regelmässig in
den Top 3 seines Jahrgangs. Er kommt
gerne ans Netz und spielt auch gut
Doppel.»
Josephine Kunz