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Zukunft-Sicherung M itder Ö BV durch - bei der GÖD

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01 Cover 31.10.2002 16:31 Uhr Seite 1<br />

P.b.b. ◆ Erscheinungsort Wien ◆ Verlagspostamt 1230 Wien ◆ GZ 02Z031732M<br />

Der öffentliche Dienst aktuell November 2002 7 1,09<br />

Mit <strong>der</strong> Kraft Kraft Kraft von von<br />

230.000 230.000 230.000 Mitglie<strong>der</strong>n Mitglie<strong>der</strong>n Mitglie<strong>der</strong>n<br />

mindestens 30 Euro<br />

= bis zu 2,7 %<br />

<strong>Ö</strong>sterreichs Bedienstete wählen<br />

Die Spitzenkandidaten zum<br />

G<strong>Ö</strong>D-For<strong>der</strong>ungspapier


02 öbv 30.08.2002 10:45 Uhr Seite 1<br />

<strong>Zukunft</strong>-<strong>Sicherung</strong> -<br />

Pensionsvorsorge mit<br />

Steuervorteil: unbürokratisch<br />

und langfristig gesichert.<br />

Die Heimat <strong>der</strong> <strong>Ö</strong><strong>BV</strong> ist<br />

<strong>der</strong> öffentliche Dienst.<br />

„Von Kollege zu Kollege“<br />

kann die <strong>Ö</strong><strong>BV</strong> daher mit<br />

speziellen Produkten für<br />

Beamte und Vertragsbedienstete<br />

in Bund und<br />

Land aufwarten.<br />

Die <strong>Ö</strong><strong>BV</strong>-<br />

<strong>Zukunft</strong>-<strong>Sicherung</strong><br />

M i t d e r <strong>Ö</strong> B V d u r c h ’ s L e b e n !<br />

ServiceTel:<br />

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03 edit/mb 31.10.2002 12:32 Uhr Seite 1<br />

Kein Überleben ohne Solidarität.“<br />

Unter diesem Titel formulierte <strong>der</strong><br />

Pastoraltheologe Paul M. Zulehner<br />

am Gewerkschaftstag <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D seine<br />

For<strong>der</strong>ung nach mehr Solidarität in <strong>der</strong><br />

Politik. Angesichts <strong>der</strong> harten Gehaltsverhandlungen<br />

<strong>der</strong> letzten Wochen lässt sich<br />

sein Leitsatz entsprechend fortsetzen:<br />

„Kein Erfolg ohne Solidarität.“ Denn es<br />

war die Kraft von 230.000 Gewerkschaftsmitglie<strong>der</strong>n,<br />

die am Verhandlungstisch<br />

den For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D als Interessenvertretung<br />

<strong>der</strong> öffentlich Bediensteten<br />

den entscheidenden Nachdruck verlieh<br />

und zu einem Erfolg führte, den angesichts <strong>der</strong> schwierigen<br />

Rahmenbedingungen kaum jemand für möglich gehalten hatte.<br />

Die G<strong>Ö</strong>D for<strong>der</strong>te<br />

> Verhandlungen im Doppelpack,<br />

> eine Abgeltung <strong>der</strong> prognostizierten Inflationsrate und<br />

einen angemessenen Anteil am Wirtschaftswachstum für 2003<br />

unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong> kleineren Einkommen<br />

sowie<br />

> einen Abschluss noch vor den Wahlen am 24. November.<br />

Die Erfolgsbilanz des Gehaltsabschlusses vom 29. Oktober<br />

2002: Alle For<strong>der</strong>ungen konnten <strong>durch</strong>gesetzt werden!<br />

Massiver Reallohnzuwachs. Mit 1. Jänner 2003 werden die<br />

Gehälter und Zulagen um 2,1 Prozent, mindestens aber um<br />

30 Euro erhöht. Dass das de facto einen deutlichen<br />

Reallohnzuwachs bedeutet, ist anhand <strong>der</strong> volkswirtschaftlichen<br />

Eckdaten einfach zu errechnen. Die für das<br />

Jahr 2003 prognostizierte Inflationsrate beträgt 1,4 Prozent,<br />

das Wirtschaftswachstum für 2002 wurde mit 0,8 Prozent<br />

festgelegt. Die vereinbarten 2,1 Prozent <strong>bei</strong>nhalten also die<br />

E D I T O R I A L<br />

„Warum wir diese schwierigen Gehaltsverhandlungen<br />

so erfolgreich abschließen konnten?<br />

Weil 230.000 Gewerkschaftsmitglie<strong>der</strong> mit am<br />

Verhandlungstisch saßen.“<br />

DOPPELPACK GESICHERT!<br />

Inflationsrate und mehr als 80 Prozent<br />

des Wirtschaftswachstums. Damit<br />

wurde die G<strong>Ö</strong>D-For<strong>der</strong>ung für 2003<br />

vollständig erfüllt!<br />

Soziale Ausgeglichenheit. Für rund<br />

ein Drittel <strong>der</strong> über 286.000 öffentlich<br />

Bediensteten bedeutet die Lohnerhöhung<br />

von mindestens 30 Euro einen<br />

Zuwachs von bis zu 2,7 Prozent. Die<br />

von <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D gefor<strong>der</strong>te soziale Symmetrie<br />

wird damit zur Gänze gewährleistet.<br />

Einigung für 2002. Darüber hinaus haben wir den Vertrag<br />

vom 4. Oktober 2000 entgegen bisherigen an<strong>der</strong>en<br />

Interpretationen außer Streit gestellt, die Umsetzung <strong>der</strong><br />

Gehaltsvereinbarung wurde festgeschrieben. Nach Vorliegen<br />

<strong>der</strong> tatsächlichen Jahresinflationsrate 2002 – sie wird am 22.<br />

Jänner 2003 in einer Pressekonferenz <strong>der</strong> Statistik Austria<br />

präsentiert – wird die G<strong>Ö</strong>D mit <strong>der</strong> neuen Bundesregierung<br />

die konkrete Vorgangsweise <strong>bei</strong> <strong>der</strong> technischen Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Abgeltung klären.<br />

Zwei politische Wahrheiten wurden <strong>bei</strong> diesen schwierigen<br />

Gehaltsverhandlungen erneut unter Beweis gestellt: Man<br />

darf nie aufhören, miteinan<strong>der</strong> zu reden. Und Solidarität<br />

macht sich bezahlt.<br />

Fritz Neugebauer<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Illustration: Gerald Mayerhofer/Die Presse<br />

3


04/5 Inhalt-OK 31.10.2002 18:03 Uhr Seite 1<br />

TITELGESCHICHTE:<br />

<strong>Ö</strong>sterreichs Bedienstete wählen ............................14<br />

„G<strong>Ö</strong>D-aktuell“ präsentiert das For<strong>der</strong>ungspapier <strong>der</strong><br />

Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher Dienst an die künftige<br />

Bundesregierung. Die Spitzenkandidaten <strong>der</strong> im österreichischen<br />

Nationalrat vertretenen Parteien legen<br />

ihre Positionen dazu offen:<br />

<strong>Ö</strong>VP-Chef Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel.....18<br />

Über ein notwendiges eigenständiges Dienstrecht etc.<br />

SP<strong>Ö</strong>-Obmann Dr. Alfred Gusenbauer .......................19<br />

Zur Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong> Sozialpartnerschaft etc.<br />

FP<strong>Ö</strong>-Obmann Minister Dr. Mathias Reichhold .........20<br />

Der FP-Obmann gab keine Stellungnahme ab.<br />

Grünen-Chef Dr. Alexan<strong>der</strong> Van <strong>der</strong> Bellen ..............20<br />

Über Ausglie<strong>der</strong>ungs- und Privatisierungswahn etc.<br />

AKTUELL<br />

Mit vereinten Kräften ............................................10<br />

In <strong>der</strong> Gehaltsrunde am 29. Oktober rang die G<strong>Ö</strong>D<br />

<strong>der</strong> Vizekanzlerin sowohl die Einhaltung <strong>der</strong> Vereinbarung<br />

vom 4. Oktober 2000 sowie eine respektable<br />

Gehaltserhöhung für das Jahr 2003 ab.<br />

I N H A L T<br />

10 32<br />

4 G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

36<br />

PENSION<br />

Für Ihren Vorteil....................................................22<br />

Die Leistungen <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D und ihrer Bundessektion für<br />

Ruhestandsbeamte und Pensionisten auf einen Blick.<br />

AKTION<br />

Mitglie<strong>der</strong> werben Mitglie<strong>der</strong> .................................24<br />

Die G<strong>Ö</strong>D-Mitglie<strong>der</strong>aktion geht in eine neue Runde.<br />

Diesmal zu gewinnen: eine Reise in die Ewige Stadt.<br />

INTERVIEW<br />

„Über den Tellerrand hinaus“ .................................32<br />

Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner über<br />

Erweiterung, Tschechien und Reformen im Außenamt.<br />

STANDPUNKT<br />

Globalisierung und Solidarität................................35<br />

Gefangen in einem Netz aus Spannungen schlittert<br />

die globalisierte Welt von einer Krise zur nächsten.<br />

EIN TAG MIT ...<br />

Mit gutem Beispiel voran.......................................36<br />

Die seit 2000 angegangenen Reformen im Bundeskanzleramt<br />

beruhen auf dem Know-how <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter.<br />

Foto: News/Vukovits<br />

Foto: Andi Bruckner


04/5 Inhalt-OK 31.10.2002 18:03 Uhr Seite 2<br />

Foto: Andi Bruckner<br />

Foto: ORF<br />

36 42<br />

40<br />

PORTRÄT<br />

Mister 100 Prozent ...............................................40<br />

Ob als Gendarmeriebeamter, Skirennläufer o<strong>der</strong> TV-<br />

Star – Armin Assinger geht immer an die Grenzen.<br />

REPORT<br />

Die wahren Wahlmanager ......................................42<br />

Am Wahltag, dem 24. November, stehen wie<strong>der</strong> einmal<br />

die Politiker im Rampenlicht. Hinter den Kulissen sorgen<br />

die Beamten des BMI für Recht und Ordnung.<br />

SOLL UND HABEN<br />

Rechenschaftsbericht <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D ..............................45<br />

Die Offenlegung <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D-Finanzen für das Jahr 2001.<br />

I N H A L T<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

AUS DER REDAKTION<br />

IMPRESSUM „G<strong>Ö</strong>D – Der öffentliche Dienst aktuell“ ist das Mitglie<strong>der</strong>magazin <strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher<br />

Dienst und erscheint im 57. Jahrgang. Herausgeber: <strong>Ö</strong>sterreichischer Gewerkschaftsbund, Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher<br />

Dienst, Fritz Neugebauer, A-1010 Wien, Teinfaltstraße 7. Medieninhaber: Verlag des <strong>Ö</strong>sterreichischen<br />

Gewerkschaftsbundes Ges.m.b.H., A-1230 Wien, Altmannsdorfer Straße 154–156. Chefredakteur: Hermann<br />

Feiner, A-1010 Wien, Teinfaltstraße 7, Tel.: 01/534 54-233, Fax: DW 326. Internet: www.goed.at.<br />

E-Mail: goed@goed.at. Redaktion & Produktion: Dr. Michaela Baumgartner, Mag. Gerald Fleischmann. Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

Text: Mag. Thomas Bankhofer, Hermann Feiner, Hans Gansberger, Bettina Hofmacher, Marion Leodolter,<br />

Dr. Günther Marek, Mag. Helmut Mooslechner, Mag. Gerhard Neugebauer, Cordula Puchwein, Hannes<br />

Taborsky, Michael Winhofer. Grafische Leitung & Layout: Mag. Jana Große. Konzeption, Anzeigen: Mo<strong>der</strong>n<br />

Times Media VerlagsgesmbH, A-4111 Walding. Büro Wien: A-1010 Wien, Himmelpfortgasse 17/2/8, Tel.:<br />

01/513 15 50, Fax: DW 21. Hersteller: Elbemühl Druck und Verlag GmbH & Co KG, 1230 Wien, Altmannsdorfer<br />

Straße 154–156. DVR-Nr.: 0046655. Die Redaktion behält sich das ausschließliche Recht <strong>der</strong> Vervielfältigung<br />

und Vertreibung <strong>der</strong> zum Abdruck gelangenden Beiträge sowie ihre Verwendung für an<strong>der</strong>e Ausgaben vor.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung des Autors dar, die sich nicht mit <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong><br />

G<strong>Ö</strong>D decken muss.<br />

Mit einem Paukenschlag ging die Gehaltsrunde für den<br />

öffentlichen Dienst zu Ende. Auch unsere Redaktion wurde<br />

vom zwar mühevoll errungenen aber plötzlichen Erfolg<br />

überrascht. Trotzdem bieten wir exklusiv alle Details in<br />

unserer Rubrik „Aktuell“ ab Seite 10.<br />

Zum zweiten Hauptthema dieser Ausgabe: Kaum einen<br />

Monat dauert es noch, dann steht <strong>der</strong> Weg zu den Wahlurnen<br />

auf dem Programm. Apropos Programm: Welche<br />

Rolle die Anliegen des öffentlichen Dienstes in den Konzepten<br />

<strong>der</strong> Parteien spielen, lesen Sie ab Seite 14.<br />

Ein weiterer Programmpunkt dieser Ausgabe ist das Interview<br />

mit Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner. Was<br />

die Spitzendiplomatin über die Erweiterung, über Reformen<br />

und das Beamtentum sagt, lesen Sie ab Seite 32.<br />

Das Porträt einer zumindest in <strong>Ö</strong>sterreich nicht min<strong>der</strong><br />

bekannten Persönlichkeit finden Sie auf Seite 40. Armin<br />

Assinger, Gendarmeriebeamter, Skirennläufer und Showstar<br />

ist Mister 100 Prozent.<br />

Natürlich waren auch diesmal wie<strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D-Redaktionsteams<br />

für Sie unterwegs. Erstes Ziel: das Bundeskanzleramt, in<br />

dem seit dem Jahr 2000 gemeinsam mit <strong>der</strong> Belegschaft<br />

erfolgreich reformiert wird (ab Seite 36).<br />

Ein zweites Team stattete jenen Beamten einen Besuch ab,<br />

die bis zum Wahltag hinter den Kulissen dafür sorgen, dass<br />

alles glatt, aber vor allem ordnungsgemäß abläuft. Eine<br />

Reportage aus <strong>der</strong> Abteilung V im Innenministerium (ab<br />

Seite 42). Außerdem im Heft: die letzten freien Winterplätze<br />

<strong>der</strong> kostengünstigen Zimmerbörse und noch mehr Tipps zu<br />

Urlaub, Freizeit, Recht und Internet.<br />

Die Redaktion<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial ...........................................................3<br />

Panorama.........................................................6<br />

Gewerkschaftswelt ...........................................7<br />

Spectrum .........................................................8<br />

Glosse .............................................................9<br />

<strong>BV</strong>A ...............................................................23<br />

PVAK .............................................................26<br />

Tech-News......................................................27<br />

Rechtsabteilung..............................................28<br />

Heimverein/Zimmerbörse ................................30<br />

BS 2 Info ........................................................46<br />

Gewerkschaft aktuell ......................................47<br />

H a b


06-9 Panorama/spectrum-OK 31.10.2002 15:31 Uhr Seite 1<br />

MEINUNG: ÜBER DEN WERT<br />

DES <strong>Ö</strong>FFENTLICHEN DIENSTES<br />

Am 24. November sind alle<br />

Wahlberechtigten aufgerufen<br />

und eingeladen, die Zusammensetzung<br />

des nächsten Nationalrates<br />

und letztlich die neue<br />

Bundesregierung zu wählen.<br />

Wir als öffentlich Bedienstete, als eine Art<br />

des verlängerten Armes des „Staates“, werden<br />

genau prüfen, wer von den antretenden<br />

Parteien die Interessen des öffentlichen Dienstes<br />

am besten vertritt.<br />

Immer wie<strong>der</strong> ist in fast allen Programmen<br />

von Verwaltungsreformen, vom Eindämmen<br />

<strong>der</strong> Ausgaben, von <strong>der</strong> Zurücknahme des<br />

„Staates“ zu lesen.<br />

Wenn man die letzten Jahre Revue passieren<br />

lässt, war damit meistens eine einseitige Ausgabenkürzung<br />

<strong>bei</strong> den Budgets o<strong>der</strong> eine indifferente<br />

Personaleinsparung verbunden sowie<br />

Budgetopfer in Form magerer Gehaltsrunden –<br />

man erinnere sich an die Jahre 1996 und<br />

1997 mit den so genannten Einmalzahlungen!<br />

Faktum ist, dass wir als öffentlicher Dienst<br />

in den verschiedensten Bereichen – ob Sicherheit,<br />

Gesundheit, Bildung, Finanz, Rechtsstaatlichkeit<br />

o<strong>der</strong> Sicherheit auf unseren<br />

Straßen – für das Zusammenleben überhaupt<br />

erst die Grundlagen schaffen.<br />

Ohne uns gibt es keine Ordnung, keine Wirtschaft,<br />

keine sichere Existenz. Ohne uns herrschen<br />

Chaos, Korruption, Bestechlichkeit,<br />

Rechtsunsicherheit, ja letztlich Lebensgefahr.<br />

Dieses Grundgefüge menschlichen Zusammenlebens<br />

verantworten wir, die wir in den<br />

vielfältigen Formen des öffentlichen Dienstes<br />

tätig sind.<br />

Das muss jede Regierung, egal welche,<br />

anerkennen und för<strong>der</strong>n. Das verlangt auch<br />

nach qualifiziertem Personal, ohne das die<br />

Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Qualität nicht möglich<br />

ist. Und qualifiziertes Personal ist im öffentlichen<br />

Dienst das wohl höchste Gut! Dass diese<br />

Qualität etwas kostet, ist wohl auch keine<br />

beson<strong>der</strong>e Erkenntnis. Wir werden die nächste<br />

Regierung daran messen.<br />

Mein Tipp: Meistens schätzt man etwas erst<br />

dann, wenn man es nicht mehr hat. Jede Partei<br />

tut gut, unsere Ar<strong>bei</strong>t zu schätzen, solange sie<br />

noch funktioniert – und alles zu tun, damit wir<br />

weiterhin für <strong>Ö</strong>sterreich tätig sein können!<br />

Mag. Helmut Mooslechner<br />

P A N O R A M A<br />

6 G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

BLICK DURCHS FERNGLAS<br />

Die erste umfassende Schau von<br />

Gustav Klimts Landschaftsbil<strong>der</strong>n.<br />

Meisterwerke aus verschiedensten<br />

Museen und Privatsammlungen sind in<br />

einer nie da gewesenen Vollständigkeit<br />

vom 23. Oktober 2002 bis 23. Februar<br />

2003 in <strong>der</strong> Galerie Belve<strong>der</strong>e zu sehen.<br />

Es überwiegen ruhige, harmonische<br />

Impressionen – Klimts Eindrücke aus<br />

den Sommerfrischen im Salzkammergut.<br />

Für die neue, abgehobene Bildsprache<br />

bediente er sich eines optischen „Tricks“<br />

– <strong>der</strong> Betrachtung <strong>durch</strong> ein Opernglas.<br />

SCH<strong>Ö</strong>N IST DIE WELT, BUNT IST DIE WELT<br />

Mit seinen beeindruckenden Werken befindet sich <strong>der</strong> Maler und<br />

Exekutivbedienstete Palaschke auf <strong>der</strong> Suche nach dem Sinn.<br />

„Kunst ist für mich grenzenlos wie <strong>der</strong> Kosmos“,<br />

sagt Christoph Palaschke, Exekutivbediensteter aus<br />

Kärnten, und verbindet den Ethos seines Berufs mit<br />

seinem kreativen Hobby, dem Malen: „Das mutige<br />

Eintreten für einen Menschen o<strong>der</strong> für die Gesellschaft<br />

macht für mich den Sinn aus“, und das ist auf<br />

den Bil<strong>der</strong>n des 1974 geborenen Sankt Urbaners<br />

auch zu bemerken. Hier geht es eindeutig um das<br />

Weitergeben von Lebensfreude und Hoffnung.


06-9 Panorama/spectrum-OK 31.10.2002 15:31 Uhr Seite 2<br />

GEWERKSCHAFTSWELT<br />

Top-News international<br />

EUROPA<br />

P A N O R A M A<br />

Frankreich. Demonstriert.Im Oktober gingen in Paris rund 60.000 Ar<strong>bei</strong>tnehmer<br />

staatsnaher Betriebe auf die Straße. Sie stellten sich gegen die geplanten<br />

Privatisierungen von Telekom, Air France, Eisenbahn sowie U-Bahn und<br />

for<strong>der</strong>ten von <strong>der</strong> Bundesregierung unter Jean-Pierre Raffarin Garantien für<br />

ihre Ar<strong>bei</strong>tnehmerrechte.<br />

Italien. Gestreikt. Fast eine Million Lehrer legten im Oktober in den italienischen<br />

Städten ihre Ar<strong>bei</strong>t nie<strong>der</strong> und beteiligten sich an den Demonstrationen<br />

gegen das Haushaltsgesetz <strong>der</strong> Regierung Silvio Berlusconis. Die zentralen<br />

For<strong>der</strong>ungen: Erneuerung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsverträge, bessere Gehälter und mehr Investition<br />

in die öffentlichen Schulen. Das Gesetz, das zahlreiche Kürzungen im<br />

Schulwesen vorsieht, wird nun noch einmal vor endgültigem Beschluss im römischen<br />

Parlament diskutiert.<br />

Deutschland. Abgestürzt. Ein „hartes Jahrzehnt“ erwartet <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

des deutschen Gewerkschaftsbundes, Michael Sommer, und mahnt die<br />

Bundesregierung, sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen endlich zu stellen. Hintergrund:<br />

Der ehemalige Wirtschaftszug Deutschland stockt gewaltig und droht, den<br />

europäischen Wirtschaftsraum weiter in die Krise zu ziehen. Michael Sommer:<br />

Das Gesundheitssystem, das teils katastrophale Zustände annimmt, müsse auf<br />

Dauer krisenfest gemacht werden, Bildung gesichert, eine Neustrukturierung<br />

des Ar<strong>bei</strong>tsmarktes zur Abwendung <strong>der</strong> rasend steigenden Ar<strong>bei</strong>tslosenzahlen<br />

sowie die Erweiterung <strong>der</strong> Union ordentlich über die Bühne gehen.<br />

Wien, Europa. Beschlossen. Von 11. bis 13. Oktober fand in Wien die<br />

14. Konferenz über die gewerkschaftliche Zusammenar<strong>bei</strong>t in Europa (KGZE)<br />

unter dem Vorsitz von G<strong>Ö</strong>D-Vorsitzenden und <strong>Ö</strong>GB-Vizepräsident Fritz Neugebauer<br />

statt. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> 1989 nach dem Zusammenbruch <strong>der</strong> kommunistischen<br />

Systeme für einen Ost-West-Dialog gegründeten Initiative standen<br />

Wohnungs-, Bildungs- und Ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitik.<br />

INTERNATIONAL<br />

Brüssel, Welt. Verurteilt. Den Bombenanschlag vom 14. Oktober auf <strong>der</strong><br />

indonesischen Insel Bali hat jüngst <strong>der</strong> internationale Gewerkschaftsbund (ICF-<br />

TU) verurteilt. Die Gewerkschaft hat ihre uneingeschränkte Solidarität mit den<br />

Angehörigen <strong>der</strong> Opfer und auch Unterstützung in <strong>der</strong> Aufklärung des Terrorangriffs<br />

bekundet.<br />

Südafrika. Erschossen. Bei einem Streik von Mitar<strong>bei</strong>tern einer Mienengesellschaft<br />

in Südafrika wurden zwei Mienenar<strong>bei</strong>ter von Privatsicherheitsleuten,<br />

die im Sold <strong>der</strong> Gesellschaft standen, erschossen, 14 wurden teils schwer verletzt.<br />

Die ICFTU hat Protest <strong>bei</strong> Südafrikas Präsident Thabo Mbeki eingelegt.<br />

Simbabwe. Verstoßen. Die totalitäre Diktatur Robert Mugabes im südostafrikanischen<br />

Staat Simbabwe ist um einen Verstoß gegen Menschen- und Ar<strong>bei</strong>tsrechte<br />

reicher: Im Oktober feuerte er 627 Lehrer aus dem öffentlichen Dienst –<br />

wegen Streik. Die ICFTU hat ein Maßnahmenpaket beschlossen.<br />

G<strong>Ö</strong>D-URLAUBSANGEBOTE<br />

Aktuelle Angebote (Restplätze,<br />

Last-Minute-Angebote) finden Sie<br />

im Internet unter www.rcw.at.<br />

„SUKA“ IN WIEN<br />

Ein Event im Dezember zeigt den<br />

öffentlichen Dienst kreativ.<br />

Vom 3. bis zum 9. Dezember 2002 findet<br />

in <strong>der</strong> Galerie 29, in <strong>der</strong> Kandlgasse 29, in<br />

1070 Wien eine Ausstellung von Susanne<br />

Rosmahel statt. Die diplomierte Gesundheits-<br />

und Krankenschwester in <strong>der</strong> Justizstrafanstalt<br />

Josefstadt, langjähriges G<strong>Ö</strong>D-<br />

Mitglied, zeigt Bil<strong>der</strong> in Acryl, Aquarell,<br />

Mischtechnik, Collagen und Druckgrafik.<br />

Außerdem gibt es Werke von Katharina<br />

Rosmahel zu sehen, die gemeinsam mit<br />

ihrer Mutter Susanne das Kreativ-Team<br />

SuKA bildet.<br />

Haben Sie Ihren Namen o<strong>der</strong><br />

Ihre Adresse geän<strong>der</strong>t?<br />

In diesen Fällen rufen Sie bitte:<br />

01/533 33 40<br />

Evidenz <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D o<strong>der</strong><br />

senden Sie uns ein E-Mail:<br />

goed@goed.at.<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002 7


06-9 Panorama/spectrum-OK 31.10.2002 15:31 Uhr Seite 3<br />

H ART AUF HART<br />

Die Gehaltsrunde für den öffentlichen<br />

Dienst in Deutschland<br />

geht ins Finale. Die<br />

Gewerkschaft for<strong>der</strong>t für 2,97<br />

Millionen Bedienstete drei Prozent<br />

Gehaltserhöhung. Die<br />

Regierungsverhandler drohen<br />

indessen mit Kündigungen von<br />

57.000 Beamten, sollte es<br />

keine „Lohnpause“ geben.<br />

Klaus Wowereit: „Wir wollen<br />

eine Nulllohnrunde.“ Die Standesvertretung<br />

droht deshalb<br />

nun mit Streik.<br />

I RRTÜMER<br />

Der Wirtschaftsforscher Felix<br />

Butschek vom Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

erteilt in <strong>der</strong><br />

Tageszeitung „Die Presse“ <strong>der</strong><br />

gegenwärtig<br />

allerorts kursierendenwirtschaftlichenHeilslehre<br />

eine<br />

Absage. Die<br />

Einführung<br />

<strong>der</strong> Pflichtversicherung<br />

anstatt <strong>der</strong> Versicherungspflicht<br />

in Deutschland<br />

erkennt er als „gigantischen<br />

Flop“. Und zur<br />

Wirtschaftsformel Nummer<br />

eins, die Leistungen <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Hand in den privaten<br />

Bereich zurückzuverlagern,<br />

um das Budget zu entlasten,<br />

kommentiert Butschek ganz<br />

ironisch: „Vermutlich ist die<br />

Stabilisierung <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

doch nicht so einfach, wie das<br />

viele glauben.“<br />

8<br />

Foto: APA<br />

Foto: Contrast<br />

S P E C T R U M<br />

Z ITAT DES M ONATS<br />

Armin Assinger, Gendarmeriebeamter, Skirennläufer<br />

und TV-Star, exklusiv gegenüber „G<strong>Ö</strong>D-aktuell“ über<br />

die Rolle des Gendarmerieberufes in seiner Karriere:<br />

„Als Gendarmeriebeamter konnte ich mir die Basis<br />

legen, auf die ich nun aufbauen kann. Denn ohne<br />

die Unterstützung staatlicher Institutionen wäre<br />

<strong>der</strong> Hochleistungssport zum Sterben verurteilt.“<br />

E NTE À L’ORANGE – D IE Z EITUNGSENTE DES M ONATS<br />

Rechtsschutz des Dienstgebers<br />

Laut Ministerratsbeschluss gibt es nun einen Rechtsschutz für<br />

Bedienstete <strong>durch</strong> den jeweilig zuständigen Dienstgeber. Die<br />

dafür vorgesehenen Richtlinien wurden vor kurzem vorgestellt.<br />

Das Gesetz im Einzelnen:<br />

> Dienstrechtsverfahren.<br />

Werden einem Bediensteten von seinem Dienstgeber Zulagen,<br />

Überstunden, Reisegebühren, Nebengebühren o<strong>der</strong><br />

Sonstiges nicht ausbezahlt, kann er <strong>bei</strong> seinem Dienstgeber<br />

vorsprachig werden und sich darüber beschweren.<br />

> Disziplinarverfahren.<br />

Verstößt ein Bediensteter gegen eine Weisung seines Dienstgebers,<br />

so erhält er die Möglichkeit, <strong>bei</strong>m Dienstgeber vorsprachig<br />

zu werden.<br />

> Ar<strong>bei</strong>tsgerichtsverfahren.<br />

Wird ein Bediensteter von seinem Dienstgeber gekündigt<br />

o<strong>der</strong> zurückgestuft, kann er sich <strong>bei</strong> seinem Dienstgeber darüber<br />

beschweren.<br />

> Verfahren vor dem VwGH bzw. VfGH.<br />

Werden die Beschwerden des Bediensteten von seinem<br />

Dienstgeber nicht zur Kenntnis genommen, kann er einen<br />

Brief an den Verwaltungs- o<strong>der</strong> den Verfassungsgerichtshof<br />

schreiben.<br />

> Es besteht die Möglichkeit, sich für oben genannte Fälle<br />

einen Rechtsanwalt zu Rate und zur Vertretung heranzuziehen.<br />

Die Kosten sind allerdings selbst zu tragen. GF<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

B EISPIELHAFTES<br />

<strong>Ö</strong> STERREICH<br />

Die Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union steht vor <strong>der</strong> Tür.<br />

Zehn Staaten bekamen jüngst<br />

den Aufnahmestatus. Quasi<br />

als Hausaufgabe haben die<br />

Kandidaten aber noch eine<br />

Reihe von Maßnahmen zu erledigen.<br />

Die Zusammenfassung<br />

des EU-Kommissionsberichts:<br />

> Tschechien: Korruption und<br />

Wirtschaftskriminalität bereiten<br />

„ernste Sorge“. Die staatliche<br />

Verwaltung ist in<br />

elendem Zustand.<br />

> Slowenien: Verbesserungen<br />

<strong>der</strong> Verwaltung nötig.<br />

> Slowakei: Die Rechtssicherheit<br />

macht „ernste Sorge“.<br />

> Ungarn: viel Korruption.<br />

> Polen: „bedeutende Mängel“<br />

in Lebensmittelsicherheit,<br />

Veterinärem und im Gesundheitssystem.<br />

> Die Kommission empfiehlt<br />

daher den Beitrittslän<strong>der</strong>n ein<br />

transparentes, objektives eigenes<br />

Beamtendienstrecht.<br />

Kurz: Die Kandidaten sollten<br />

sich ein Beispiel an <strong>Ö</strong>sterreich<br />

nehmen, denn die brandneue<br />

Studie des Schweizer Instituts<br />

für Management Development<br />

IMD kommt auch heuer wie<strong>der</strong><br />

zu einem klaren Befund: In<br />

Rechtssicherheit, öffentlicher<br />

Sicherheit, Gesundheit und<br />

Lebensmittelsicherheit, Ausbildung<br />

und korruptionsfreier<br />

Verwaltung<br />

steht <strong>Ö</strong>sterreich<br />

wie<strong>der</strong><br />

einmal jeweils<br />

an <strong>der</strong><br />

Spitze von<br />

76 verglichenen<br />

Staaten.


06-9 Panorama/spectrum-OK 31.10.2002 15:31 Uhr Seite 4<br />

Von Hermann Feiner<br />

G L O S S E<br />

58.000 ARBEITSPLÄTZE WENIGER:<br />

NICHT MIT UNS!<br />

Die vermutlich wahlkampfmotivierten Ansagen mancher Parteipolitiker entbehren aller<br />

rationalen Grundlagen. Alfred Gusenbauers Aussage etwa, 25 Prozent des öffentlichen<br />

Dienstes einzusparen, geht sowohl an <strong>der</strong> Sache als auch am Menschen vor<strong>bei</strong>.<br />

Im ersten Moment hätte man gerne an einen verbalen<br />

Ausrutscher geglaubt, darüber, was SP<strong>Ö</strong>-Chef<br />

Dr. Alfred Gusenbauer in einem Interview <strong>der</strong> Kronenzeitung<br />

am Freitag, den 11. Oktober 2002, gesagt<br />

hat: Kürzung <strong>der</strong> Bürokratiekosten um 25 Prozent,<br />

damit Mittel für die wichtigen <strong>Zukunft</strong>saufgaben<br />

zur Verfügung stehen. Dr. Josef Cap formulierte es in <strong>der</strong><br />

ORF-Fernseh-„Pressestunde“ am 20. Oktober 2002 so:<br />

Politisches Ziel sei eine 25-prozentige Einsparung im<br />

Bereich <strong>der</strong> Administration (vgl.<br />

APA).<br />

Klären wir zuerst die Begriffe<br />

„Bürokratie“ und „Administration“.<br />

Bürokratie – diese französisch-griechischeWortkombination<br />

bedeutet eine Verwaltungsform<br />

und Behördenverfassung, <strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> im Gegensatz zum Kollegialsystem<br />

die Entscheidung und Verantwortung<br />

<strong>bei</strong> einer Einzelperson<br />

im Rahmen seiner Befugnisse liegen.<br />

Administration, die lateinische<br />

Bezeichnung für Verwaltung,<br />

ist – im rechtsstaatlichen Dreigespann mit <strong>der</strong> Gesetzgebung<br />

und <strong>der</strong> Gerichtsbarkeit – die Summe <strong>der</strong> staatlichen<br />

Dienstleistungen und hoheitlichen Aufgaben. Gleichgültig,<br />

welchen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den Begriffe man daher wählt, immer<br />

handelt es sich um die Leistungserbringung <strong>durch</strong> eine<br />

Person im Dienste des Gemeinwohls. Faktisch ausgedrückt<br />

bedeutet deshalb eine 25-prozentige Reduktion in<br />

<strong>der</strong> Bürokratie/Administration: Verlust jedes 4. Ar<strong>bei</strong>tsplatzes<br />

und die Kürzung des Sachaufwandes um ein<br />

Viertel im öffentlichen Dienst. Da gibt es keine beschönigende<br />

Interpretation.<br />

„Eine Minus-25-<br />

Prozent-Aktion im<br />

öffentlichen Dienst<br />

wird es mit uns<br />

sicher nicht geben!“<br />

Nimmt man die Anzahl <strong>der</strong> Bundesbediensteten und die<br />

vom Bund besoldeten Lehrer her, würde dies den Verlust<br />

von rund 58.000 Ar<strong>bei</strong>tsplätzen im öffentlichen Dienst in<br />

den nächsten zehn Jahren bedeuten. Etwa 17.500 Lehrer<br />

würden ihren Job verlieren. Im Bereich des Innenministeriums<br />

müssten 8000 <strong>der</strong> 32.000 Exekutivbeamten eingespart<br />

werden. Das ist in <strong>der</strong> Größenordnung die Polizeistärke<br />

ganz Wiens o<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichs. Keine wirklich gute <strong>Zukunft</strong>sperspektive<br />

für unser Land. Dagegen nimmt sich <strong>der</strong><br />

schmerzvolle Personalabbau von<br />

15.000 Planstellen seit dem Jahr<br />

2000 wie ein mildes Mailüfterl aus.<br />

Es fehlt <strong>der</strong> hörbare Aufschrei <strong>der</strong><br />

sommerlichen Demonstranten aus<br />

unseren Reihen. Wir – die G<strong>Ö</strong>D –<br />

sind die überparteiliche Solidargemeinschaft<br />

für alle Bediensteten im<br />

öffentlichen Dienst. Mit dieser<br />

Überparteilichkeit sind wir immer<br />

gut gefahren. Wir suchen uns unsere(n)<br />

Dienstgeber(in) nicht aus,<br />

aber als konsequente und sachorientierte<br />

Standesvertretung sagen<br />

wir, wenn sich die Politik salopp über gesamtstaatliche Notwendigkeiten<br />

hinwegsetzt. Eine Minus-25-Prozent-Aktion<br />

im öffentlichen Dienst wird es mit uns sicher nicht geben.<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Ausgabe unseres Magazins publizieren<br />

wir die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D an die künftige Bundesregierung.<br />

Unsere Mitglie<strong>der</strong> wissen damit, wofür ihre<br />

Standesvertretung steht. Wir haben die Parteichefs aller im<br />

Parlament vertretenen Parteien mit unseren Positionen<br />

konfrontiert. An ihren Stellungnahmen wird die G<strong>Ö</strong>D die<br />

politischen Verantwortungsträger in <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> messen. ◆<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

9


10-13 Aktuell-VierSeiten-OK 31.10.2002 18:10 Uhr Seite 1<br />

Was noch am Dienstagnachmittag,<br />

den 29. Oktober, vor <strong>der</strong><br />

Verhandlungssitzung zwischen<br />

Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher<br />

Dienst und Bundesregierung von Presseagenturen<br />

und Printmedien berichtet<br />

wurde, zeigte deutlich die schwierigen<br />

Rahmenbedingungen <strong>der</strong> Gehaltsrunde<br />

2002/2003 für den öffentlichen<br />

Dienst: „Heftig umstritten“, o<strong>der</strong><br />

„große Empörung vor Gehaltsrunde“<br />

o<strong>der</strong> gar „aussichtslos“ war da zu lesen.<br />

Und es sah so aus, als würde es auch<br />

diesmal zu keinem Ergebnis kommen.<br />

A K T U E L L<br />

MIT VEREINTEN KRÄFTEN<br />

Gehaltsabschluss: 2,1 Prozent. Mit einem Paukenschlag ging am 29. Oktober<br />

die Gehaltsrunde zwischen Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher Dienst und Bundesregierung<br />

zu Ende. Sozusagen im letzten Moment konnten die G<strong>Ö</strong>D-Verhandler Vizekanzlerin<br />

Susanne Riess-Passer sowohl die Einhaltung <strong>der</strong> Vereinbarung vom 4. Oktober 2000<br />

als auch eine respektable Gehaltserhöhung für das Jahr 2003 abringen.<br />

V ON M AG. GERALD F LEISCHMANN, FOTOS: PETRA S PIOLA<br />

10<br />

Das aus gutem Grund. Denn bis zuletzt<br />

war Vizekanzlerin Dr. Susanne Riess-<br />

Passer von ihrem Standpunkt nicht<br />

abgewichen. Eine Nulllohnrunde für<br />

2003 war da schon eher nach ihrem<br />

Geschmack, von <strong>der</strong> Einhaltung <strong>der</strong><br />

Vereinbarung des 4. Oktober 2000, die<br />

eine nachträgliche Abgeltung <strong>der</strong> Inflation<br />

für 2002 festlegt, ganz zu schweigen.<br />

Das respektable Ergebnis<br />

Doch schon um 16.30 Uhr war alles<br />

ganz an<strong>der</strong>s. Geschlossen, wie sie hinein<br />

gegangen waren, kamen die Ver-<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

handler <strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher<br />

Dienst aus dem Verhandlungssaal und<br />

präsentierten vor verdutzten Journalisten<br />

ein „respektables Ergebnis“, wie<br />

G<strong>Ö</strong>D-Vorsitzen<strong>der</strong> Fritz Neugebauer<br />

es bezeichnet. Und wohl zu Recht.<br />

Denn nach langem Tauziehen und sommerlichen<br />

Diffamierungen des gesamten<br />

öffentlichen Dienstes seitens<br />

Regierungsvertretern konnte die G<strong>Ö</strong>D<br />

eindrucksvoll ihre Schlagkraft demonstrieren:<br />

Die Vizekanzlerin wurde zum<br />

Gehaltsabschluss im Doppelpack förmlich<br />

gezwungen. Die Details:


10-13 Aktuell-VierSeiten-OK 31.10.2002 18:10 Uhr Seite 2<br />

> Ab 1. Jänner 2003 werden <strong>bei</strong> einer<br />

Laufzeit bis 31. Dezember 2003<br />

• die Gehälter <strong>der</strong> Beamten, die<br />

Monatsentgelte <strong>der</strong> Vertragsbediensteten<br />

und <strong>der</strong> Bediensteten mit einem<br />

Son<strong>der</strong>vertrag, in dem keine an<strong>der</strong>e<br />

Art <strong>der</strong> Valorisierung vorgesehen ist,<br />

um 2,1 Prozent, mindestens jedoch<br />

um 30 Euro erhöht,<br />

• die im Gesetz in Eurobeträgen ausgedrückten<br />

Zulagen mit Ausnahme<br />

Kin<strong>der</strong>zulage um 2,1 Prozent erhöht.<br />

Verhandlungen. Gegenüberliegende Seite: Fritz Neugebauer flankiert von Vorsitzenden-<br />

Stellvertretern Dr. Wilhelm Gloss (r.) und Richard Holzer. Die Gehaltsverhandlungen<br />

(oben) im Palais Liechtenstein im Vizekanzleramt standen oft auf des Messers Schneide<br />

> Die Entgelte für die Teilnehmer an <strong>der</strong><br />

Eignungsausbildung werden um jenen<br />

Prozentsatz erhöht, <strong>der</strong> sich nach <strong>der</strong><br />

Z 1 für das Gehalt eines Beamten <strong>der</strong><br />

Gehaltsstufe 1 <strong>der</strong> Verwendungsgruppe<br />

A 7 ergibt.<br />

> Die Vereinbarung vom 4. Oktober<br />

2000 bleibt aufrecht. Die Umsetzung<br />

wird nach Vorliegen <strong>der</strong> tatsächlichen<br />

Inflationsrate 2002 (voraussichtlich<br />

am 23. Jänner 2003) mit <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

verhandelt.<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Schwarz auf weiß. G<strong>Ö</strong>D-Chef<br />

Fritz Neugebauer, Vizekanzlerin<br />

Susanne Riess-Passer und<br />

Staatssekretär Alfred Finz<br />

unterzeichneten den Abschluss<br />

mit Amt und Siegel<br />

(Zum Gehaltsabschluss lesen Sie auch<br />

den Kasten auf Seite 13.)<br />

Die soziale Dimension<br />

In <strong>der</strong> anschließenden Pressekonferenz<br />

hob G<strong>Ö</strong>D-Chef Fritz Neugebauer<br />

die soziale Dimension des<br />

Gehaltsabschlusses hervor: „Durch<br />

den Sockelbetrag von 30 Euro werden<br />

die niedrigen Einkommen im<br />

öffentlichen Dienst um bis zu 2,7<br />

Prozent angehoben.“<br />

11


10-13 Aktuell-VierSeiten-OK 31.10.2002 18:10 Uhr Seite 3<br />

Riess-Passer zeigte sich trotz des<br />

A<strong>der</strong>lasses ungewöhnlich sozialpartnerschaftlich:<br />

„Die For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

G<strong>Ö</strong>D war nicht gerade bescheiden. Mit<br />

<strong>der</strong> Berücksichtigung <strong>der</strong> kleineren<br />

Einkommensbezieher ist das aber eine<br />

sozial verträgliche Lösung.“ Von ihrer<br />

starren Haltung, die Vereinbarung vom<br />

4. Oktober 2000 nicht einzuhalten, wich<br />

Riess-Passer ab. Fritz Neugebauer<br />

dankte Bundeskanzler Dr. Wolfgang<br />

Schüssel, <strong>der</strong> sich immer deutlich für die<br />

Einhaltung von Vereinbarungen ausgesprochen<br />

hatte.<br />

Abkommen vom 4. Oktober wird umgesetzt<br />

Die betreffende Vereinbarung jedenfalls<br />

wird umgesetzt: Am 22. Jänner<br />

2003 wird Statistik Austria die tatsächliche<br />

Inflationsrate veröffentlichten.<br />

Schon tags darauf, am 23. Jänner, wer-<br />

A K T U E L L<br />

Wirtschaft und Medien. Rechtes Bild: Wirtschaftsexperten gaben Ezzes, l.: Bernhard Fel<strong>der</strong>er vom IHS und Alois Guger vom Wifo<br />

Links: G<strong>Ö</strong>D-Vorsitzenden Fritz Neugebauers klare Ansagen vor den Medien verliehen <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D-For<strong>der</strong>ung den nötigen Nachdruck<br />

12<br />

„Die G<strong>Ö</strong>D war nicht<br />

gerade bescheiden.“<br />

Vizekanzlerin Dr. Susanne Riess-Passer<br />

„Solidarität macht<br />

sich eben bezahlt.“<br />

G<strong>Ö</strong>D-Vorsitzen<strong>der</strong> Fritz Neugebauer<br />

den sich G<strong>Ö</strong>D und Bundesregierung<br />

zusammensetzen, um die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Abgeltung <strong>der</strong> Inflationsrate zu<br />

beschließen. Dieser Punkt war auch<br />

dem Verhandler auf Regierungsseite,<br />

Finanzstaatssekretär Dr. Alfred Finz,<br />

ein wichtiges Anliegen: „Der öffentliche<br />

Dienst hat immerhin in den letzten<br />

Jahren einen erheblichen Beitrag zur<br />

Budgetkonsolidierung geleistet, etwa in<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsreform o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Nichtnachbesetzung frei werden<strong>der</strong><br />

Stellen.“ Zum Abkommen vom 4. Oktober<br />

sagte Finz: „Die Vereinbarung<br />

bleibt aufrecht. Die Abgeltung<br />

<strong>der</strong> Inflationsrate erfolgt.“<br />

Details zum Abschluss<br />

Die 2,1 Prozent Gehaltserhöhung<br />

für 2003 beruhen auf<br />

den Berechnungen <strong>der</strong> heimischenWirtschaftsforschungs-<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

institute. Dr. Bernhard Fel<strong>der</strong>er<br />

vom Institut für Höhere<br />

Studien sowie Dr. Alois<br />

Guger vom Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

hatten <strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> vorletzten Verhandlungssitzung<br />

die entsprechenden<br />

Daten auf den Tisch gelegt.<br />

Aus <strong>der</strong> für 2003 prognostizierten<br />

1,4-prozentigen Inflationsrate und<br />

dem Wirtschaftswachstum für 2002<br />

von 0,8 Prozent hatte sich ein<br />

Gesamtprozentsatz von 2,2 Punkten<br />

ergeben. Mit dem 2,1-prozentigen<br />

Gehaltszuwachs erreichte die G<strong>Ö</strong>D<br />

damit erstens die volle Abgeltung <strong>der</strong><br />

Inflation sowie mehr als 80 Prozent<br />

des Wirtschaftswachstums, was im<br />

nationalen als auch internationalen<br />

Vergleich unübertroffen bleibt.<br />

Wie das möglich war? Fritz Neugebauer<br />

hatte die Antwort parat: „Mit<br />

230.000 Mitglie<strong>der</strong>n im Rücken geht<br />

so etwas. Solidarität macht sich eben<br />

bezahlt.“ Am Montag, dem 4. November<br />

2002, wurde dem Zentralvorstand<br />

<strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D <strong>der</strong> Gehaltsabschluss<br />

vom Präsidium zur Beschlussfassung<br />

vorgelegt. ◆


10-13 Aktuell-VierSeiten-OK 31.10.2002 18:10 Uhr Seite 4<br />

Die soziale Dimension.<br />

2,1 Prozent Gehaltserhöhung,<br />

aber mindestens 30 Euro – so das<br />

klare Ergebnis des Gehaltsabschlusses<br />

vom 29. Oktober dieses Jahres.<br />

Sprich: <strong>bei</strong> kleineren Einkommen<br />

des öffentlichen Dienstes, konkret:<br />

Für ein Drittel aller öffentlich<br />

Bediensteten ergeben sich damit<br />

Gehaltssteigerungen um bis zu 2,7<br />

Prozentpunkte, was G<strong>Ö</strong>D-Chef Fritz<br />

Neugebauer vor Journalisten als die<br />

„soziale Symmetrie“ bezeichnete.<br />

2,1 %<br />

2,7 %<br />

A K T U E L L<br />

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />

Wirtschaftslage und Hintergründe. Die <strong>der</strong>zeitigen<br />

Wirtschaftsdaten weisen den am 29. Oktober erreichten<br />

Gehaltsabschluss <strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher<br />

Dienst als beachtlichen Erfolg aus. Eine Analyse.<br />

Bei <strong>der</strong> ersten Verhandlungssitzung am 16. Oktober legten Dr. Bernhard Fel<strong>der</strong>er<br />

vom Institut für Höhere Studien und Dr. Alois Guger vom Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

die aktuellen Wirtschaftsdaten auf den Verhandlungstisch. Diese bildeten nicht<br />

nur die Grundlage für die vom Vorstand <strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher Dienst festgesetzten<br />

Gehaltsfor<strong>der</strong>ung, son<strong>der</strong>n – wie sich nun herausstellte – auch für den<br />

Gehaltsabschluss vom 29. Oktober. Im nationalen wie auch im internationalen Vergleich<br />

ein großer Erfolg, wie eine genaue Betrachtung nun zeigt. Denn „G<strong>Ö</strong>D-aktuell“<br />

hat das Ergebnis <strong>der</strong> Gehaltsrunde 2002 unter die Lupe genommen und kam<br />

da<strong>bei</strong> zu einem eindeutigen Befund. Die drei zentralen Faktoren:<br />

Das Maximum herausgeholt.<br />

Die Wachstumsrate <strong>der</strong> österreichischen<br />

Wirtschaft liegt im Jahr<br />

2002 <strong>bei</strong> 0,8 Prozent. Davon<br />

lukrierte die G<strong>Ö</strong>D mehr als 80 Prozent.<br />

Zuzüglich <strong>der</strong> vollen Abgeltung<br />

<strong>der</strong> 1,4-prozentigen für das Jahr<br />

2003 prognostizierten Inflationsrate<br />

ergibt das einen deutlichen Reallohnzuwachs,<br />

was heuer sowohl im<br />

nationalen als auch im internationalen<br />

Vergleich ein unübertroffenes<br />

Ergebnis darstellt.<br />

0,8 %<br />

Wirtschaftswachstum<br />

2002<br />

1,4 %<br />

für 2003<br />

prognostizierte<br />

Inflationsrate<br />

2,1 %<br />

Lohnerhöhung<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Doppelpack gesichert.<br />

Die Gehaltsvereinbarung vom<br />

4. Oktober 2000, in <strong>der</strong> eine Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Inflation mit Jänner<br />

2003 und einer sich daraus ergebenden<br />

Anpassung festgelegt wurde,<br />

wird umgesetzt. Am 22. Jänner präsentiert<br />

Statistik Austria die konkrete<br />

Inflationsrate. Am 23. Jänner<br />

werden G<strong>Ö</strong>D und Regierung die<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Abgeltung <strong>der</strong> dann<br />

tatsächlich vorliegenden Inflationsrate<br />

verhandeln.<br />

13


14-20 Titelgeschichte-OK 31.10.2002 18:16 Uhr Seite 1<br />

Die hervorragenden Leistungen<br />

des öffentlichen<br />

Dienstes in <strong>Ö</strong>sterreich<br />

sind national sowie international<br />

anerkannt und<br />

tragen sehr wesentlich zur<br />

<strong>Sicherung</strong> <strong>der</strong> Rechtsstaatlichkeit<br />

<strong>bei</strong>. Alle Bürgerinnen und Bürger<br />

können sich auf einen objektiven,<br />

den Gesetzen <strong>der</strong> Republik <strong>Ö</strong>ster-<br />

14<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

<strong>Ö</strong>STERREICHS BED I<br />

Die Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher Dienst legt ihr For<strong>der</strong>ungspapier an die künftige<br />

Bundesregierung offen. Was die Spitzenkandidaten <strong>der</strong> Nationalratswahl am<br />

24. November – mit Ausnahme jenem <strong>der</strong> FP<strong>Ö</strong> – dazu sagen, lesen Sie ab Seite 18.<br />

FORDERUNGSPAPIER DER G<strong>Ö</strong>D:<br />

reich verpflichteten Normenvollzug<br />

verlassen. Ein wesentliches Charakteristikum<br />

eines Wohlfahrtsstaates<br />

ist <strong>der</strong> freie Zugang zu öffentlichen<br />

Dienstleistungen und ihre grundsätzliche<br />

Gebührenfreiheit, insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den Bereichen Gesundheit,<br />

Soziales, Bildung und<br />

Sicherheit. Hohe Professionalität im<br />

Verwaltungshandeln und <strong>der</strong> für alle<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

leistbare Zugang zu den öffentlichen<br />

Dienstleistungen haben den Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Ö</strong>sterreich nachhaltig<br />

gestärkt.<br />

Für diese herzeigbaren Leistungsstandards<br />

sind bestens ausgebildete<br />

und hoch motivierte öffentlich<br />

Bedienstete verantwortlich. Damit<br />

diese Leistungen weiterhin auf so<br />

hohem Niveau erbracht werden kön-


14-20 Titelgeschichte-OK 31.10.2002 18:16 Uhr Seite 2<br />

nen, sind spezielle Rahmenbedingungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Um diese für <strong>Ö</strong>sterreich so gewinnbringende<br />

Funktionalität des<br />

öffentlichen Dienstes weiterhin aufrechterhalten<br />

zu können, for<strong>der</strong>t die<br />

Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher Dienst<br />

ein klares Bekenntnis <strong>der</strong> Politik zu<br />

nachfolgenden Positionen:<br />

Gelebte Sozialpartnerschaft als<br />

Fundament <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

Die hohe Problemlösungskompetenz<br />

<strong>der</strong> Sozialpartner auf dem Verhandlungstisch<br />

hat <strong>Ö</strong>sterreich zu<br />

einem <strong>der</strong> reichsten Staaten dieser<br />

Erde gemacht. Gelebte Sozialpartnerschaft<br />

bedeutet Stabilität, Kontinuität<br />

und konstruktive Suche nach einer für<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

Fotos: Andi Bruckner<br />

IENSTETE WÄHLEN<br />

alle tragbaren Lösung. Nur <strong>der</strong> gemeinsam<br />

beschrittene Weg kann eine<br />

erfolgreiche Strategie für <strong>Ö</strong>sterreich<br />

sein.<br />

Die Einbindung <strong>der</strong> Betroffenen<br />

muss an oberster Stelle jedes Mo<strong>der</strong>nisierungsschrittes<br />

stehen, und zwar<br />

schon in <strong>der</strong> Planungsphase. Damit<br />

soll die Sinnhaftigkeit und letztendlich<br />

die innere Akzeptanz von Mo<strong>der</strong>nisierungsschritten<br />

sichergestellt werden.<br />

Daher dürfen sich künftige Reformen<br />

nicht nur nach betriebswirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten orientieren,<br />

son<strong>der</strong>n müssen auch an <strong>der</strong> Verträglichkeit<br />

mit Dienstnehmerinteressen<br />

und damit an <strong>der</strong> Akzeptanz von<br />

Gewerkschaft und Personalvertretung<br />

ausgerichtet sein. Reformen, <strong>bei</strong><br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

denen dies nicht zutrifft, sind zu stoppen<br />

und neu zu verhandeln.<br />

Erhalt des eigenständigen Dienstrechtes<br />

Die spezielle Aufgabe des öffentlichen<br />

Dienstes, für das Gemeinwohl<br />

aller Bürgerinnen und Bürger da zu<br />

sein und Spitzenqualität zu produzieren,<br />

erfor<strong>der</strong>t Rahmenbedingungen,<br />

die objektives und politisch unbeeinflusstes,<br />

rechtsstaatliches Handeln<br />

ermöglichen. Diese Rahmenbedingungen<br />

werden <strong>durch</strong> ein öffentlichrechtliches<br />

Dienstverhältnis samt<br />

Unkündbarstellung (funktionell am<br />

Gebot <strong>der</strong> Rechtsstaatlichkeit orientiert)<br />

sowie ein vertragliches Dienstverhältnis<br />

samt beson<strong>der</strong>em Kündigungsschutz<br />

gewährleistet. Diese<br />

15


14-20 Titelgeschichte-OK 31.10.2002 18:16 Uhr Seite 3<br />

Grundpfeiler einer funktionierenden<br />

Rechtsstaatlichkeit sind aufrechtzuerhalten.<br />

In diesem Zusammenhang wird die<br />

Verantwortung und Schutzfunktion,<br />

die ein das Gemeinwohl realisieren<strong>der</strong><br />

öffentlicher Dienstgeber gegenüber<br />

seinen Bediensteten wahrzunehmen<br />

hat, nachdrücklich eingefor<strong>der</strong>t.<br />

Ausglie<strong>der</strong>ungs- und Privatisierungsstop<br />

Schon alleine Vernunftgründe gebieten<br />

es, alle bisherigen Ausglie<strong>der</strong>ungen<br />

und Privatisierungen einer<br />

genauen Evaluierung zu unterziehen.<br />

Ausglie<strong>der</strong>ungen können nur dann<br />

gerechtfertigt sein, wenn sie zu einer<br />

besseren Leistung für die Bevölkerung<br />

führen. Auch <strong>der</strong> Rechnungshof hat<br />

seit 1992 immer wie<strong>der</strong> erkannt, dass<br />

Ausglie<strong>der</strong>ungen keinen Wert an sich<br />

darstellen, son<strong>der</strong>n oft zur Budgetkosmetik<br />

o<strong>der</strong> gar zur Budgetbelastung<br />

verkommen.<br />

Ausglie<strong>der</strong>ungen, die einer Evaluierung<br />

nach den Gesichtspunkten<br />

<strong>der</strong> „optimalen Leistungserbringung<br />

für die Bürger“, von „akzeptablen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen für die Leistungserbringer“<br />

und „budgetären<br />

Notwendigkeiten“ nicht standhalten,<br />

sind in den öffentlichen Dienst rückzuführen.<br />

Da<strong>bei</strong> muss die Prüfung von<br />

Ausglie<strong>der</strong>ungsgesetzen nach Qualitätsmängeln<br />

in <strong>der</strong> Absicherung <strong>der</strong><br />

Ar<strong>bei</strong>tnehmer Priorität haben.<br />

Sicherheit und Schutz für die Bürger<br />

<strong>Ö</strong>sterreich ist eines <strong>der</strong> sichersten<br />

Län<strong>der</strong> dieser Erde. So soll es auch<br />

bleiben. Ein weiterer Personalabbau<br />

im Bereich <strong>der</strong> Sicherheitsexekutive<br />

wird strikt abgelehnt.<br />

<strong>Ö</strong>ffentliche Sicherheit muss auch<br />

weiterhin und ausschließlich von <strong>der</strong><br />

öffentlichen Hand geleistet werden.<br />

Absicherung des Pensionsstandards<br />

für öffentlich Bedienstete<br />

Tragende Säule <strong>der</strong> Alterssicherung<br />

sollen weiterhin das Umlageverfahren<br />

und die staatliche Finanzierungsgarantie<br />

direkt aus dem Budget<br />

16<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

sein. Allenfalls notwendige Reformen<br />

dürfen nicht kurzfristig erfolgen,<br />

son<strong>der</strong>n müssen entsprechend dem<br />

Vertrauensgrundsatz unter Bedachtnahme<br />

auf die Altersstrukturen und<br />

unterschiedlichen Auswirkungen<br />

einzelner Pensionsrechte langfristig<br />

angesetzt werden. Darüber hinaus<br />

sollen künftige Pensionen <strong>durch</strong><br />

kapitalgedeckte Systeme ergänzt<br />

werden. Für alle öffentlich Bediensteten<br />

soll <strong>der</strong> Dienstgeber auch<br />

„Die hervorragenden<br />

Leistungen des öffentlichen<br />

Dienstes in <strong>Ö</strong>sterreich sind<br />

national sowie international<br />

sehr anerkannt.“<br />

Beiträge in Pensionskassen leisten.<br />

Da<strong>bei</strong> muss <strong>der</strong> Dienstgeber<strong>bei</strong>trag<br />

ein Niveau erreichen, das eine zufrieden<br />

stellende Altersversorgung für<br />

die <strong>Zukunft</strong> ermöglicht. Grundlage<br />

für die Berechnungen muss die <strong>der</strong>zeitigeGesamtlebensverdienstsumme<br />

sein, die nicht geschmälert werden<br />

darf.<br />

Leistungsbezogene Bezahlung<br />

Die Einkommensstrukturen im<br />

<strong>Ö</strong>ffentlichen Dienst müssen den<br />

tatsächlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

öffentlich Bediensteten angepasst<br />

werden. Da<strong>bei</strong> stellt eine leistungsbezogene<br />

Bezahlung die Grundlage für<br />

die Akzeptanz nach innen und nach<br />

außen dar. Richtschnur soll die bisherige<br />

Lebensverdienstsumme sein,<br />

<strong>der</strong>en Verteilung neu gestaltet werden<br />

muss.<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

Der öffentliche Dienstgeber sollte<br />

vorbildlich agieren und eine Verein-<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

barkeit von Beruf und Familie forcieren.<br />

Dazu sind entsprechende Regelungen<br />

und Maßnahmen wie z. B. <strong>der</strong><br />

Ausbau von Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen,<br />

verbesserte Anrechnung<br />

von Kin<strong>der</strong>erziehungszeiten etc.,<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Bildung als Investition in die Menschen<br />

Nicht nur im Innenverhältnis ist<br />

Aus- und Weiterbildung ein Garant<br />

für die Kompetenz des öffentlichen<br />

Dienstes, son<strong>der</strong>n<br />

auch das Bildungswesen<br />

an sich sichert<br />

eine positive <strong>Zukunft</strong><br />

unseres Landes.<br />

Es gilt in diesen<br />

Bereichen, in gemeinsamerZusammenar<strong>bei</strong>t<br />

mit den<br />

Lehrerinnen und<br />

Lehrern, das hohe<br />

Niveau weiterhin<br />

sicherzustellen, damit<br />

wir international<br />

konkurrenzfähig<br />

bleiben können.<br />

Um sowohl den Bildungs- und<br />

Wirtschaftsstandort <strong>Ö</strong>sterreich zu<br />

erhalten und zu stärken, als auch zur<br />

Festigung und Vertiefung demokratiepolitischer<br />

Werte sind Investitionen<br />

in Bildung und Erziehung unerlässlich.<br />

Im Innenverhältnis des öffentlichen<br />

Dienstes sind für alle Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

und Mitar<strong>bei</strong>ter gute Ausbildungs-<br />

und damit Karrierechancen<br />

sicherzustellen. Eng damit verknüpft<br />

ist eine als Nachfolgerin <strong>der</strong> Verwaltungsakademie<br />

des Bundes zu schaffende<br />

Ausbildungsstätte, die sowohl<br />

den Aus- und Fortbildungsbedarf als<br />

auch dessen Qualität sicherstellt.<br />

Die politischen Parteien <strong>Ö</strong>sterreichs<br />

sind aufgefor<strong>der</strong>t, diese wichtigen<br />

For<strong>der</strong>ungen und Anliegen zu<br />

unterstützen und in ihre Programme<br />

aufzunehmen.<br />

Fritz Neugebauer<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> ◆


14-20 Titelgeschichte-OK 31.10.2002 18:16 Uhr Seite 4<br />

VAV HAUSHALTVERSICHERUNGEN<br />

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Geben Sie Ihrem Wohnungsinhalt ein sicheres Zuhause: mit einer Haushaltversicherung <strong>der</strong> VAV. Diese<br />

schützt Sie zum Beispiel vor den finanziellen Folgen <strong>bei</strong> Schäden <strong>durch</strong> Vandalismus, Einbruchdiebstahl<br />

und Leitungswasser. Wir beraten Sie gern. Fragen Sie Ihren Vermittler o<strong>der</strong> rufen Sie uns<br />

an – Infotelefon: 01 / 716 07-0* o<strong>der</strong> besuchen Sie uns im Internet: www.vav.at.<br />

Wer gut abgeschlossen hat, kann<br />

beruhigt aus dem Haus gehen.


14-20 Titelgeschichte-OK 31.10.2002 18:16 Uhr Seite 5<br />

<strong>Ö</strong>VP<br />

18<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

<strong>Ö</strong>VP-Obmann und Bundeskanzler<br />

Dr. Wolfgang Schüssel<br />

1. <strong>Ö</strong>sterreich hat deshalb eine so hervorragende Stellung<br />

im internationalen Standort-Vergleich erlangt, weil <strong>der</strong> Interessenabgleich<br />

zwischen Ar<strong>bei</strong>tgebern und Ar<strong>bei</strong>tnehmern<br />

immer funktioniert hat. Beide Seiten sind vom Wissen<br />

geprägt, dass Auseinan<strong>der</strong>entwicklungen bis hin zum<br />

Ar<strong>bei</strong>tskampf dem Standort – und damit <strong>bei</strong>den Gruppen<br />

– massiv schaden. Das gilt auch für den öffentlichen Dienst.<br />

Alle wesentlichen Fragen sind zu verhandeln und Lösungen<br />

im Gespräch zu suchen. In solchen Gesprächen sind die<br />

Interessen <strong>bei</strong><strong>der</strong> Seiten zur Deckung zu bringen.<br />

2. Unabhängigkeit, Unbestechlichkeit und hohes Niveau<br />

des Verwaltungshandelns kennzeichnen den österreichischen<br />

öffentlichen Dienst. Damit diese Qualitätsmerkmale<br />

erhalten bleiben, muss – auch rechtlich – den Beson<strong>der</strong>heiten<br />

des öffentlichen Dienstes Rechnung getragen werden.<br />

Dazu gehört auch ein unkündbares Dienstverhältnis,<br />

das an <strong>der</strong> jeweiligen Funktion orientiert sein sollte.<br />

3. Die in den letzten Jahren realisierten Ausglie<strong>der</strong>ungen<br />

sind – in Summe – positiv zu bewerten. Ausglie<strong>der</strong>ungen<br />

dürfen selbstverständlich nicht um ihrer selbst wegen vorgenommen<br />

werden, son<strong>der</strong>n haben nur in bestimmten Fällen<br />

Sinn. Ich möchte nur zwei erfolgreiche Beispiele herausgreifen:<br />

Die Ausglie<strong>der</strong>ung von Tiergarten und<br />

Schloss Schönbrunn haben international vorbildliche und<br />

innovative Unternehmen entstehen lassen. Die ausgeglie<strong>der</strong>te<br />

Statistik Austria hat es in den letzten Jahren geschafft,<br />

<strong>Ö</strong>sterreich aus einer veritablen Statistikkrise zu<br />

führen. Dass <strong>bei</strong> Ausglie<strong>der</strong>ungen die Interessen <strong>der</strong> Bediensteten<br />

nicht auf <strong>der</strong> Strecke bleiben dürfen, versteht<br />

sich von selbst.<br />

4. Das Gewaltmonopol <strong>der</strong> öffentlichen Hand ist für mich<br />

unbestritten. Reformen im Bereich <strong>der</strong> Sicherheit haben<br />

primär unter dem Gesichtspunkt zu erfolgen, dass qualifizierte<br />

Exekutivbeamte aus Büro- und Verwaltungstätigkeiten<br />

abgezogen werden sollen, um ihren Dienst <strong>bei</strong>m Bürger<br />

auf <strong>der</strong> Straße, verrichten zu können.<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

„Damit die Qualität erhalten<br />

bleibt, muss – auch rechtlich<br />

– den Beson<strong>der</strong>heiten des<br />

öffentlichen Dienstes Rechnung<br />

getragen werden.“<br />

5. Auch für den öffentlichen Dienst gilt: Zentrales Element<br />

<strong>der</strong> Alterssicherung ist die staatliche Pension, dazu<br />

sollen Pensionskassen für alle und die Dritte Säule für alle<br />

kommen. Än<strong>der</strong>ungen im Pensionsrecht – <strong>der</strong> Beamten<br />

und aller an<strong>der</strong>en Erwerbstätigen – haben immer den Vertrauensschutz<br />

zu berücksichtigen!<br />

6. Der Neuverteilung des Lebensverdienstes stehe ich aufgeschlossen<br />

gegenüber. Hier sind Vorschläge <strong>der</strong><br />

Dienstnehmerseite gefragt. Intensive Verhandlungen sind<br />

allerdings unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg einer<br />

solchen Reform.<br />

7. Der öffentliche Dienstgeber hat, was die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie betrifft, voranzugehen.<br />

Personalvertretungen und Gewerkschaft sind eingeladen,<br />

Ideen einzubringen, um Müttern und Vätern Ar<strong>bei</strong>t<br />

und Betreuung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> im Nebeneinan<strong>der</strong> zu erleichtern.<br />

8. <strong>Ö</strong>sterreichs Lehrerinnen und Lehrer sind verantwortlich<br />

dafür, dass <strong>Ö</strong>sterreich in den internationalen Vergleichsstudien,<br />

was das Bildungsniveau unserer Jugend<br />

anlangt, im absoluten Spitzenfeld liegt. Dafür ist zu danken,<br />

und es ist alles zu unternehmen, dass die gesunden<br />

Strukturen unserer Schulen erhalten bleiben.<br />

Die Ausbildung <strong>der</strong> Bundesbediensteten wird <strong>der</strong>zeit<br />

auf neue Grundlagen gestellt. Ich selbst würde eine Verlagerung<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsaktivitäten im öffentlichen<br />

Dienst weg von <strong>der</strong> Grundausbildung und hin zur lebenslangen<br />

berufsbegleitenden Weiterqualifikation befürworten,<br />

da das Ausbildungsniveau <strong>der</strong> Schul- und Uni-<br />

Abgänger so hoch ist wie nie zuvor, hingegen aber die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an den öffent-<br />

lichen Dienst einem<br />

immer rasanteren<br />

Wandel<br />

unterworfen sind.<br />

1. Gelebte Sozialpartnerschaft<br />

2. Erhalt des eigenständigen Dienstrechtes<br />

3. Ausglie<strong>der</strong>ungs- und Privatisierungsstopp<br />

4. Sicherheit und Schutz für die Bürger


14-20 Titelgeschichte-OK 31.10.2002 18:16 Uhr Seite 6<br />

SP<strong>Ö</strong><br />

SP<strong>Ö</strong>-Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Dr. Alfred Gusenbauer<br />

1. Die SP<strong>Ö</strong> tritt für die bestmögliche Einbeziehung <strong>der</strong> Betroffenen<br />

in die Regelung ihrer Angelegenheiten ein. Sozialpartnerschaftliche<br />

Verhandlungen, die Kultur des miteinan<strong>der</strong><br />

Redens muss wie<strong>der</strong> hergestellt werden. Sollen im öffentlichen<br />

Dienst im Interesse <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger<br />

Leistungen auf höchstem Niveau erbracht werden, bedarf es<br />

auch im Inneren fairer und gerechter Verhältnisse. Es gilt wie<strong>der</strong><br />

Abschied zu nehmen von <strong>der</strong> Unkultur des Drüber-Fahrens<br />

zugunsten eines partnerschaftlichen Verhältnisses.<br />

2. Die Erfahrungen, die in dieser Legislaturperiode mit dem<br />

Verhalten des Dienstgebers gemacht wurden, rechtfertigen<br />

ein Nachdenken über die Frage, wie legitime Ansprüche <strong>der</strong><br />

Bediensteten an faire Rahmenbedingungen ihrer Ar<strong>bei</strong>t,<br />

Schutz vor Willkür und Diskriminierung bestmöglich gewährleistet<br />

und wirksam <strong>durch</strong>gesetzt werden kann. Ein sicheres<br />

Dienstverhältnis allein bietet noch keine hinreichende<br />

Grundlage für menschliche Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen. Daher bietet<br />

die SP<strong>Ö</strong> für den Fall <strong>der</strong> Regierungsbeteiligung Gespräche<br />

an, diese Rahmenbedingungen neu zu ordnen.<br />

3. Die SP<strong>Ö</strong> tritt für eine Überprüfung <strong>der</strong> bisherigen Ausglie<strong>der</strong>ungen<br />

ein. Ideologisch motivierte o<strong>der</strong> in Selbstbedienungsabsicht<br />

vorgenommene Ausglie<strong>der</strong>ungen müssen rückgängig<br />

gemacht werden. Die SP<strong>Ö</strong> tritt für eine vorurteilsfreie<br />

Entscheidung ein, wer am besten geeignet ist, für Chancengleichheit<br />

in <strong>der</strong> Zugänglichkeit und Qualität <strong>der</strong> Leistung<br />

zu sorgen. Der Staat ist jedenfalls kein gewinnorientiertes<br />

Unternehmen, son<strong>der</strong>n jene Einrichtung, die sich die Bürger<br />

geschaffen haben, um ihre Ordnung <strong>durch</strong> zu setzen.<br />

4. Die SP<strong>Ö</strong> tritt klar dafür ein, dass <strong>der</strong> Staat das hohe Sicherheitsniveau<br />

aufrecht erhält. Sie geht von einem umfassenden<br />

Begriff von Sicherheit<br />

aus, weil sie<br />

5. Absicherung des Pensionsstandards<br />

6. Leistungsbezogene Bezahlung<br />

7. Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

8. Bildung als Investition in die Menschen<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

überzeugt ist, dass<br />

die Sicherheit <strong>der</strong><br />

BürgerInnen nur<br />

dann optimal ge-<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

„Die Erfahrungen <strong>der</strong> letzten<br />

Legislaturperiode rechtfertigen<br />

ein Nachdenken, wie Ansprüche,<br />

Schutz vor Willkür und Diskriminierung<br />

gewährleistet werden kann.“<br />

währleistet werden kann, wenn die Gesellschaft demokratisch<br />

verfasst auf den Grundsätzen des Rechts fußt und die<br />

Menschen sich in <strong>der</strong> Gesellschaft geborgen fühlen können,<br />

wenn soziale und wirtschaftliche Sicherheit und darüber hinaus<br />

<strong>der</strong> Schutz des Einzelnen vor Unrecht und Willkür, vor<br />

Gewalt und Benachteiligung gewährleistet sind. Wir treten<br />

daher für eine entsprechende Ausstattung <strong>der</strong> Sicherheitsexekutive<br />

mit Personal und für dessen bestmögliche Ausbildung<br />

ein.<br />

5. Die SP<strong>Ö</strong> tritt für die Aufrechterhaltung des Systems <strong>der</strong><br />

umlagefinanzierten Alterssicherung ein, weil nur <strong>durch</strong> dieses<br />

die Sicherheit <strong>der</strong> Pensionen gewährleistet werden kann.<br />

Wir wollen den Menschen Erfahrungen ersparen, wie sie <strong>der</strong>zeit<br />

Zehntausende Pensionisten machen, <strong>der</strong>en Pensionen<br />

gekürzt werden. Im Lichte <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />

ist allerdings für die kommenden Jahrzehnte eine Zusatzfinanzierung<br />

aus dem steuerfinanzierten Budget unumgänglich.<br />

Um diese notwendigen staatlichen Finanzierungs<strong>bei</strong>träge<br />

gering zu halten ist jedoch primär eine Wirtschaftspolitik<br />

nötig, die Ar<strong>bei</strong>t schafft, höhere Erwerbsquote und faire Bedingungen<br />

für Frauen erlaubt und Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit reduziert.<br />

6. Die SP<strong>Ö</strong> tritt für eine leistungsbezogene und bedarfsgerechte<br />

Entlohnung <strong>der</strong> Bediensteten des öffentlichen Dienstes<br />

ein. In diesem Zusammenhang erscheint eine Neuverteilung<br />

<strong>der</strong> Einkommen auf Basis <strong>der</strong> Lebensverdienstsummen<br />

im Interesse <strong>der</strong> Bedarfsorientierung sinnvoll.<br />

7. Die SP<strong>Ö</strong> wird im Falle ihrer Regierungsbeteiligung für<br />

die Schaffung zusätzlicher Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen<br />

eintreten, weil dies eine <strong>der</strong> zentralen Voraussetzungen<br />

für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist.<br />

8. Investitionen in die Bildung sind <strong>der</strong> zentrale Ansatzpunkt,<br />

um faire Chancenverteilung zu sichern und um den wirtschaftlichen<br />

und sozialen und damit den Wohlstandsstandard in<br />

<strong>Ö</strong>sterreich aufrecht zu erhalten. Die SP<strong>Ö</strong> tritt daher auch für<br />

eine Fortbildungsakademie für den öffentlichen Dienst ein.<br />

19


14-20 Titelgeschichte-OK 31.10.2002 18:16 Uhr Seite 7<br />

Grüne<br />

20<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

Grünen-Obmann<br />

Dr. Alexan<strong>der</strong> Van <strong>der</strong> Bellen<br />

Es überrascht weiter nicht, dass die Vorstellungen <strong>der</strong> Grünen<br />

über den Weg <strong>der</strong> gesellschaftlichen Weiterentwicklung<br />

in <strong>Ö</strong>sterreich mit jenen <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmerInnenvertreterInnen<br />

in vielen Punkten übereinstimmen.<br />

Die Einbindung <strong>der</strong> jeweils Betroffenen in die Diskussion<br />

um die Gestaltung <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> ist seit jeher ebenso eine<br />

zentrale For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Grünen wie die nachhaltige Absicherung<br />

<strong>der</strong> Pensionen über eine Stärkung des österreichischen<br />

Solidarsystems und des Umlageverfahrens zur Finanzierung<br />

des Sozialsystems. Auch Maßnahmen zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> gesellschaftlichen wie beruflichen Situation von<br />

Frauen, des Ausbaus außerhäuslicher Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen<br />

und ein Rechts- anspruch auf Ausbildung<br />

und Qualifikation zählen seit Jahren zu den Eckpunkten<br />

grüner Politik.<br />

1. Gelebte Sozialpartnerschaft<br />

2. Erhalt des eigenständigen Dienstrechtes<br />

3. Ausglie<strong>der</strong>ungs- und Privatisierungsstop<br />

4. Sicherheit und Schutz für die Bürger<br />

FP<strong>Ö</strong><br />

FP<strong>Ö</strong>-Obmann Dr. Mathias Reichhold bzw. ein autorisierter<br />

Stellvertreter gaben trotz mehrmaliger Anfrage und zuletzt<br />

nachdrücklicher Auffor<strong>der</strong>ung bis Redaktionsschluss keine<br />

Stellungnahme ab.<br />

5. Absicherung des Pensionsstandards<br />

6. Leistungsbezogene Bezahlung<br />

7. Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

8. Bildung als Investition in die Menschen<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

„Die Einbindung <strong>der</strong> Betroffenen<br />

in die Diskussion um die<br />

Gestaltung <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> ist<br />

eine zentrale For<strong>der</strong>ung.“<br />

Die Grünen for<strong>der</strong>n ein Ende des ideologisch motivierten<br />

Ausglie<strong>der</strong>ungs- und Privatisierungswahns<br />

sowie <strong>der</strong> die Qualität öffentlicher Dienstleistungen<br />

bedrohenden Personaleinsparungen im öffentlichen<br />

Dienst und unterstützen die For<strong>der</strong>ung nach Schaffung<br />

eines leistungsbezogenen Entlohnungsmodells.<br />

Angesichts <strong>der</strong> Entwicklung des Kapitalmarkts in den<br />

letzten zwei Jahren ist für uns jedoch nicht nachvollziehbar,<br />

wieso eine Gewerkschaft auch nur teilweise die<br />

kapitalgedeckte Finanzierung <strong>der</strong> Pensionen anstrebt.<br />

Kapitalgedeckte Systeme sind definitiv nicht geeignet,<br />

soziale Sicherheit zu garantieren.


21 Inserat-OK 31.10.2002 10:49 Uhr Seite 1<br />

FELD AM SEE WINTERERLEBNIS FÜR G<strong>Ö</strong>D-MITGLIEDER<br />

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Tourismusbüro Feld am See<br />

Frau Sigrid Ofner<br />

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A-9544 Feld am See<br />

Tel.: 04246/22 73<br />

Fax: 04246/22 80-78<br />

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werden Ihnen die verbilligten Preise für G<strong>Ö</strong>D-Mitglie<strong>der</strong><br />

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Gasthof Thurnerhof, Familie Scherzer<br />

Thurnerweg 6, A-9544 Feld am See, Tel.: 04246/27 90, Fax: 27 90-4<br />

thurnerhof@aon.at, www.thurnerhof.at


22 pensionist-OK 31.10.2002 10:37 Uhr Seite 1<br />

FÜR IHREN VORTEIL<br />

Eine Reihe von wertvollen Vorteilen<br />

bietet die Zugehörigkeit zur<br />

Bundessektion 22, Pensionisten,<br />

in <strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher<br />

Dienst. Vorteile, die sich in jedem<br />

Fall bezahlt machen. Überzeugen<br />

Sie sich selbst:<br />

Rat und Hilfe<br />

> Sozialbetreuung (z. B. Kuraufenthalte),<br />

> Hilfestellung <strong>bei</strong> Krankenversicherungs-<br />

und Pensionsproblemen,<br />

> Rechtsberatung <strong>der</strong> Solidarität in<br />

privatrechtlichen Fragen,<br />

> kostenloser Rechtsschutz und<br />

Rechtsberatung <strong>durch</strong> das Rechtsbüro<br />

<strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D (z. B. Hilfestellung<br />

und Durchsetzung <strong>bei</strong> Pflegegeldeinstufung),<br />

> Auskunft und Hilfe in Steuerangelegenheiten.<br />

Finanzielle Leistungen<br />

> Solidaritätsversicherung (Freizeit-,<br />

Unfallversicherung, Spitalgeld, Begräbniskosten<strong>bei</strong>trag),<br />

> Sozialunterstützung (Krankheitsfall<br />

in <strong>der</strong> Familie, Todesfall, Elementarereignis),<br />

> Katastrophenfonds,<br />

> Kurszuschüsse (Volkshochschule,<br />

P E N S I O N E N<br />

Im Interesse <strong>der</strong> Pensionisten. Die Leistungen<br />

<strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D für Ruhestandsbeamte und<br />

Pensionisten auf einen Blick.<br />

22<br />

Berufsför<strong>der</strong>ungsinstitut, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsinstitut<br />

u. a.),<br />

> Familienunterstützung,<br />

> Kin<strong>der</strong>ferienaktion.<br />

Kultur und Freizeit<br />

> verbilligte Karten für Theater- und<br />

Konzertaufführungen und an<strong>der</strong>e<br />

kulturelle Veranstaltungen,<br />

> umfangreicher Reiseservice; individuelle<br />

Urlaubs- und Buchungsangebote<br />

mit großem Preisvorteil,<br />

> Urlaubsangebote <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D in eigenen<br />

Heimen <strong>durch</strong> den Heimverein<br />

(Hintermoos/Sportalm, Obertauern/Moaralm,<br />

Kirchberg/Tirol).<br />

Informationen <strong>durch</strong> folgende Medien<br />

> „Der Pensionist“ (Zeitschrift <strong>der</strong><br />

Bundessektion 22),<br />

> „G<strong>Ö</strong>D – Der öffentliche Dienst<br />

aktuell“ (monatliches Mitglie<strong>der</strong>magazin<br />

<strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D),<br />

> „Die Solidarität“ (Monatszeitschrift<br />

des <strong>Ö</strong>GB).<br />

> Auch das Jahrbuch <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D, mit<br />

allen einschlägigen Gesetzen und<br />

Verordnungen und immer auf dem<br />

neuesten Stand, kann auf Wunsch<br />

bezogen werden.<br />

> Jedes in die Bundessektion 22 überstellte<br />

Gewerkschaftsmitglied erhält<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

zudem die Info-Broschüre „Ratgeber<br />

für Pensionisten“, die alle für<br />

Pensionisten zutreffenden Bestimmungen<br />

enthält und jährlich <strong>durch</strong><br />

Einlageblätter aktualisiert wird.<br />

Persönliche Betreuung<br />

> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bundessektionsleitung<br />

stehen für Anfragen und Auskünfte<br />

zu allen angeführten Bereichen<br />

jeden Dienstag und Donnerstag<br />

von 9 bis 11 Uhr in 1090 Wien,<br />

Alser Straße 26, 2. Stock, gerne zur<br />

Verfügung.<br />

> Telefonische Auskunftserteilung<br />

bzw. Beratung ist auch unter <strong>der</strong><br />

Rufnummer 01/534 54 DW 311 o<strong>der</strong><br />

312 möglich.<br />

> Gleiches gilt für alle LS Pensionisten<br />

mit Sitz <strong>bei</strong>m jeweiligen<br />

Landesvorstand.<br />

Ermäßigter Mitglieds<strong>bei</strong>trag<br />

> Für Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bundessektion 22<br />

beträgt <strong>der</strong> Beitrag nur 0,5 Prozent<br />

<strong>der</strong> Bruttopension ohne Familienzulage<br />

bis zu einer jährlich festgesetzten<br />

Höchstgrenze. Dieser Beitrag ist<br />

auch steuerlich absetzbar; <strong>bei</strong> Abzug<br />

<strong>durch</strong> die auszahlende Pensionsstelle<br />

erfolgt die Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lohnsteuer<br />

<strong>durch</strong> diese Stelle. ◆<br />

Foto: Buenos Dias


23 bva-OK 31.10.2002 10:39 Uhr Seite 1<br />

✂<br />

In <strong>Ö</strong>sterreich sind <strong>der</strong>zeit über<br />

13.000 Arzneispezialitäten zugelassen,<br />

davon befinden sich rund 4700<br />

im Handel. Von diesen wie<strong>der</strong>um<br />

sind über 2500 Medikamente im<br />

Heilmittelverzeichnis des Hauptverbandes<br />

<strong>der</strong> österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

angeführt – das bedeutet,<br />

sie können ohne chefärztliche<br />

Bewilligung auf Kosten <strong>der</strong> Krankenversicherungen<br />

an die Patienten abgegeben<br />

werden. Die restlichen rund 2200<br />

Arzneimittel benötigen eine chefärztliche<br />

Bewilligung. Da<strong>bei</strong> handelt es sich<br />

entwe<strong>der</strong> um beson<strong>der</strong>s teure Medikamente<br />

o<strong>der</strong> Medikamente, für die eine<br />

Kostenübernahme in <strong>der</strong> Regel nicht in<br />

Frage kommt – wie etwa Medikamente,<br />

die ausschließlich in Krankenanstalten<br />

Verwendung finden, bzw. apothekeneigene<br />

Arzneispezialitäten (z. B. Tees).<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen<br />

Voraussetzung für eine Zulassung<br />

<strong>durch</strong> die Zulassungsbehörde sind<br />

Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit<br />

des Präparats. Für eine Aufnahme<br />

in das Heilmittelverzeichnis<br />

kommt hinzu, dass das Medikament aus<br />

medizinischer und wirtschaftlicher<br />

Sicht für eine „ausreichende und<br />

zweckmäßige Krankenbehandlung“<br />

geeignet ist. Es geht da<strong>bei</strong> um den Ver-<br />

gleich neuer Produkte mit bereits<br />

kassenfreien Präparaten – <strong>der</strong><br />

Hauptverband entscheidet auf<br />

Grund des Preis-Leistungs-Verhältnisses,<br />

ob das neue Produkt den<br />

beantragten Preis „wert“ ist. Dazu<br />

sind auch medizinisch-therapeutische<br />

Daten erfor<strong>der</strong>lich, um den<br />

Innovationsgrad (was kann das<br />

Präparat, was an<strong>der</strong>e nicht kön-<br />

B V A<br />

MODERNE MEDIKAMENTE FÜR ALLE<br />

Neues Angebot <strong>der</strong> <strong>BV</strong>A. Neues Aufnahmeverfahren für kassenfreie Medikamente<br />

sichert raschen Zugang zu einer qualitativ hoch stehenden Arzneimittelversorgung.<br />

nen?) festzustellen. Pro Jahr werden<br />

seitens <strong>der</strong> Pharmawirtschaft rund 200<br />

Anträge auf Aufnahme in das Heilmittelverzeichnis<br />

gestellt.<br />

EuGH-Urteil als Anstoß<br />

Am 27. November 2001 hat <strong>der</strong><br />

Europäische Gerichtshof die Republik<br />

<strong>Ö</strong>sterreich verurteilt, die „Transparenz-Richtlinie“<br />

– die Richtlinie <strong>der</strong><br />

EU zur Kostenerstattung von Medikamenten<br />

– in einem Punkt nicht ordnungsgemäß<br />

umgesetzt zu haben. Die<br />

Begründung war, dass ein Rechtsmittel<br />

gegen die Entscheidung des Hauptverbandes<br />

zur Aufnahme von Medikamenten<br />

in das Heilmittelverzeichnis<br />

fehlt. In kurzer Zeit wurde nun <strong>durch</strong><br />

intensive Zusammenar<strong>bei</strong>t des Bundesministeriums<br />

für soziale Sicherheit<br />

und Generationen, des Hauptverbandes<br />

<strong>der</strong> österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

und <strong>der</strong> Pharmawirtschaft<br />

ein neues Verfahren für die<br />

Aufnahme kassenfreier Medikamente<br />

akkordiert.<br />

Maßnahmen zur Qualitätssicherung<br />

Im Hauptverband wird <strong>der</strong> Fach<strong>bei</strong>rat<br />

für Arzneimittelwesen als Qualitätssicherungsinstrument<br />

erstmalig auch<br />

gesetzlich festgeschrieben. Dem Fach<strong>bei</strong>rat<br />

gehören hochrangige Vertreter<br />

Medizin. Krank<br />

sein wird<br />

billiger. Die <strong>BV</strong>A<br />

informiert<br />

<strong>der</strong> medizinischen Wissenschaft und<br />

<strong>der</strong> Pharmakologie an.<br />

Im Bundesministerium für soziale<br />

Sicherheit und Generationen wird als<br />

zweite Qualitätssicherungsinstanz die<br />

„Unabhängige Heilmittelkommission“<br />

installiert. Da<strong>bei</strong> handelt es sich um ein<br />

Expertengremium aus Medizinern,<br />

Pharmazeuten und Gesundheitsökonomen<br />

unter Vorsitz eines Richters des<br />

OGH.<br />

Durch dieses solcherart transparente<br />

und berechenbare Aufnahmeverfahren<br />

ist sichergestellt, dass auch in <strong>Zukunft</strong><br />

die Patienten einen raschen und gleichen<br />

Zugang zu einer qualitativ hoch<br />

stehenden Arzneimittelversorgung erhalten<br />

werden.<br />

Heilmittelverzeichnis im Internet<br />

Um die Verfahrensabwicklung zur<br />

Aufnahme neuer Medikamente in das<br />

Heilmittelverzeichnis zu beschleunigen,<br />

bedient sich <strong>der</strong> Hauptverband<br />

künftig auch <strong>der</strong> elektronischen Abwicklung<br />

– so sind Formulare für<br />

Anträge und alle dafür relevanten<br />

Unterlagen von <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong><br />

Sozialversicherung unter www.sozialversicherung.at<br />

abrufbar. Darüber<br />

hinaus können unter <strong>der</strong> Internet-<br />

Adresse www.avsv.at – den amtlichen<br />

Verlautbarungen <strong>der</strong> österreichischen<br />

Sozialversicherung – neben <strong>der</strong> Verfahrensordnung<br />

für die Herausgabe<br />

des Heilmittelverzeichnisses, <strong>der</strong> Geschäftsordnung<br />

des Fach<strong>bei</strong>rates für<br />

Arzneimittelwesen im Hauptverband<br />

und <strong>der</strong> Geschäftsordnung <strong>der</strong> Unabhängigen<br />

Heilmittelkommission auch<br />

die jeweils aktuellen Än<strong>der</strong>ungen des<br />

Heilmittelverzeichnisses heruntergeladen<br />

werden. ◆<br />

23


24/25 Aktion 31.10.2002 10:20 Uhr Seite 1<br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

werben<br />

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Werben Sie ein neues G<strong>Ö</strong>D-Mitglied und<br />

gewinnen Sie eine Reise nach Rom<br />

o<strong>der</strong> einen <strong>der</strong> weiteren wertvollen Preise!<br />

Die Reise nach Rom.<br />

1 Wochenende im<br />

Mercure-Rom von<br />

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Teilnahmebedingungen:<br />

Teilnahmeberechtigt ist jedes<br />

G<strong>Ö</strong>D-Mitglied, das ein<br />

Neumitglied wirbt. Das werbende<br />

Mitglied kann die G<strong>Ö</strong>D-<br />

Beitrittserklärung zum G<strong>Ö</strong>D-<br />

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wege o<strong>der</strong> per Fax <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D übermitteln<br />

(Fax: 01/533 33 40-124).<br />

Die G<strong>Ö</strong>D-Beitrittsformulare können<br />

auch von <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D-Homepage<br />

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werden. Nach Einlangen des<br />

ausgefüllten Beitrittsformulars <strong>bei</strong><br />

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Gewinnspiel definitiv. An <strong>der</strong><br />

Auslosung nehmen alle bis zum 21.<br />

November 2002 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D-<br />

Evidenz eingelangten Neu<strong>bei</strong>tritte<br />

teil. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


24/25 Aktion 31.10.2002 10:20 Uhr Seite 2<br />

>>> Die G<strong>Ö</strong>D ist Ihr Sozialpartner im öffentlichen Dienst<br />

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<strong>Ö</strong>sterreichischer Gewerkschaftsbund • GEWERKSCHAFT <strong>Ö</strong>FFENTLICHER DIENST • 1010 Wien, Teinfaltstraße 7 • Tel.: 01/534 54<br />

Evidenz: Tel.: 01/533 33 40 • E-Mail: goed.evidenz@goed.at • DVR: 0046655<br />

MITGLIEDS-ANMELDUNG<br />

Akadem. Titel m w<br />

Familienname, Vorname<br />

Geboren am Staatsbürgerschaft<br />

Wohnadresse Postleitzahl<br />

Dienststelle<br />

Anschrift <strong>der</strong> Dienststelle<br />

Ort, Datum Unterschrift des Dienstnehmers<br />

DKZ (Dienststelle) ZALI (Personalakt) SV-Nr. Geburtsdatum<br />

Beitritt ab<br />

Bundessektion<br />

Werber/in<br />

Beamter/in<br />

Vertragsbedienstete(r)<br />

Angestellte(r)<br />

Lehrling<br />

Student/in, Schüler/in<br />

Sonstige<br />

Lesen Sie bitte die Anmerkung auf <strong>der</strong> Rückseite


26/27 pvak/Technews-OK 31.10.2002 10:17 Uhr Seite 1<br />

TROUBLES AM POSTEN<br />

News aus <strong>der</strong> PVAK. Die<br />

Beschwerde abgelehnt.<br />

V ON D R . GÜNTHER M AREK<br />

Die Personalvertretungs-Aufsichtskommission<br />

wies jüngst gemäß § 41<br />

Abs. 1 und 2 PVG eine Beschwerde ab:<br />

Der Beschwerdeführer B. als Kommandant<br />

eines Gendarmeriepostens<br />

musste seit geraumer Zeit Beschwerden<br />

seiner Kollegen <strong>bei</strong>m Bezirksgendarmeriekommando<br />

gegen die Art<br />

und Weise <strong>der</strong> von ihm gehandhabten<br />

Diensteinteilung zur Kenntnis nehmen.<br />

Mit Befehl des Bezirksgendarmeriekommandanten<br />

wurde ihm die Dienstplanung<br />

entzogen. Hierauf wendete<br />

An die bezugsliquidierende Stelle<br />

Akad. Titel / Familienname / Vorname<br />

DKZ (Dienststelle) ZALI (Personalakt) SV-Nr. Geburtsdatum<br />

Gemäß § 2 Abs. 2 des Bundesgesetzes<br />

vom 6. Juli 1954, BGBl. 1961<br />

ersuche ich, den von mir zu leistenden<br />

Gewerkschafts<strong>bei</strong>trag in <strong>der</strong> vom<br />

<strong>Ö</strong>sterreichischen Gewerkschaftsbund<br />

für die Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher<br />

Ort, Datum Unterschrift des Dienstnehmers<br />

ANMERKUNG:<br />

1. Bundesgesetz vom 5. April 1930,<br />

BGBl. Nr. 113, in <strong>der</strong> Fassung des<br />

Bundesgesetzes vom 6. Juli 1954,<br />

BGBl. Nr. 196: § 2 Abs. 2: „Beiträge<br />

zu kollektivvertragsfähigen Berufsvereinigungen<br />

dürfen vom Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

nur insoweit vom Entgelt des<br />

Ar<strong>bei</strong>tnehmers abgezogen o<strong>der</strong> in<br />

Empfang genommen werden, als<br />

dies ausdrücklich zwischen dem<br />

Ar<strong>bei</strong>tgeber und dem Ar<strong>bei</strong>tnehmer<br />

vereinbart wird.<br />

P V A K<br />

sich B. an den Dienststellenausschuss<br />

(DA) und ersuchte um Intervention. In<br />

<strong>der</strong> Folge teilte <strong>der</strong> DA B. mit, dass er<br />

sich auf Grund eines von B. gegen seinen<br />

vorgesetzten Bezirksgendarmeriekommandanten<br />

angeregten Strafverfahrens<br />

wegen Amtsmissbrauches bis<br />

zur gerichtlichen Klärung als nicht zuständig<br />

erachte. Wegen dieses Vorgehens<br />

des DA ging <strong>der</strong> Beschwerdeführer<br />

zur PVAK. Diese urteilte:<br />

Das eindeutige Urteil<br />

Nach § 9 Abs. 4 lit. b PVG obliegt es<br />

<strong>der</strong> Personalvertretung (PV), sofern<br />

dies von einem Bediensteten für seine<br />

Person verlangt wird, diesen in Einzel-<br />

Dienst jeweils beschlossenen Höhe<br />

von meinen Bezügen monatlich einzubehalten,<br />

und schlage vor, ihn auf das<br />

Postscheckkonto Nr. 180 8029 <strong>der</strong><br />

Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher Dienst in<br />

Wien zu überweisen.<br />

Diese Vereinbarung kann vierteljährlich<br />

schriftlich gekündigt werden.“<br />

2. Unter Bruttomonatsbezug im Sinne<br />

dieses Schriftwechsels ist zu verstehen:<br />

a) <strong>bei</strong> öffentlich-rechtlich Bediensteten<br />

des Dienststandes: alle für die<br />

Ruhegenussberechnung anrechenbaren<br />

Bezugsteile einschließlich <strong>der</strong><br />

Teuerungszuschläge, jedoch ohne<br />

Son<strong>der</strong>zahlung;<br />

b) <strong>bei</strong> Vertragsbediensteten: das je-<br />

personalangelegenheiten zu vertreten.<br />

Unter einer Vertretung eines Bediensteten<br />

in diesem Sinn ist die Bevollmächtigung<br />

<strong>der</strong> PV zu verstehen, die Interessen<br />

des Bediensteten, dem ein Weisungsrecht<br />

zukommt, zu wahren und zu<br />

vertreten. In ständiger Rechtsprechung<br />

vertritt die PVAK dazu den Standpunkt,<br />

dass eine Verpflichtung <strong>der</strong> PV zur Vertretung<br />

eines Bediensteten allerdings<br />

immer dann zu verneinen ist, wenn eine<br />

Mitwirkung <strong>der</strong> PV nach an<strong>der</strong>en gesetzlichen<br />

Bestimmungen (§ 9 Abs. 1 bis 3<br />

PVG) vorgesehen ist o<strong>der</strong> sonst die Interessen<br />

mehrerer Bediensteter im Wi<strong>der</strong>streit<br />

stehen. In einem solchen Fall<br />

besteht für die Organe <strong>der</strong> PV im Gegenteil<br />

eine Verpflichtung, sich je<strong>der</strong><br />

Vertretungstätigkeit zu enthalten. § 9<br />

Abs. 4 lit. b PVG ist demnach nur ausnahmsweise<br />

anwendbar (Schragel,<br />

PVG, § 9 Rz 72). ◆<br />

Ich erkläre mich einverstanden, dass<br />

meine Daten, die für den Organisationsgebrauch<br />

notwendig sind, automationsunterstützt<br />

verar<strong>bei</strong>tet und an die<br />

Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher Dienst weitergeleitet<br />

werden.<br />

weils zustehende Vertragsentgelt, soweit<br />

es <strong>bei</strong> öffentlich-rechtlich Bediensteten<br />

für den Ruhegenuss anrechenbar<br />

wäre, einschließlich <strong>der</strong><br />

Teuerungszuschläge, jedoch ohne<br />

Son<strong>der</strong>zahlung;<br />

c) <strong>bei</strong> Empfängern von Ruhe- und<br />

Versorgungsgenüssen: <strong>der</strong> Ruheund<br />

Versorgungsgenuss einschließlich<br />

<strong>der</strong> Teuerungszuschläge, jedoch<br />

ohne Son<strong>der</strong>zahlung und Familienzulagen.<br />

✂ Serviceteil zum Herausnehmen


26/27 pvak/Technews-OK 31.10.2002 10:17 Uhr Seite 2<br />

✂<br />

Gerade in Zeiten, wenn<br />

wichtige Verhandlungen mit<br />

<strong>der</strong> Regierung wie z. B.<br />

Gehaltsverhandlungen ins<br />

Haus stehen, wird das Internet<br />

zu einem gewaltigen Informationsmedium.<br />

Vor fünfzehn Jahren – eigentlich<br />

nicht so lange her – war Herr Briefträ-<br />

ger <strong>der</strong> wichtigste Bote, was die Gehaltsrunden<br />

betraf. Nach je<strong>der</strong> Sitzung<br />

wurden Informationsdienste<br />

versendet, die für Mitglie<strong>der</strong>, Personalvertreter<br />

und Funktionäre den aktuellsten<br />

Zwischenstand <strong>bei</strong>nhalteten.<br />

Ankunft: frühestens am nächsten<br />

Tag. Bei einem Gehaltsabschluss wurden<br />

neben Informationen auch die<br />

neu errechneten Gehaltstabellen an<br />

die Funktionäre noch am gleichen Tag<br />

(meistens in <strong>der</strong> Nacht) zum Hauptpostamt<br />

gebracht und express aufgegeben.<br />

Fazit: Die Empfänger erhielten<br />

die Botschaft frühestens am näch-<br />

T E C H - N E W S<br />

LANG IS’ HER!<br />

Internet – die mo<strong>der</strong>ne Informationsplattform. Trotz aller Skeptiker: Das Medium Internet<br />

hat für unsere Gewerkschaft enorme Vorteile gebracht. V ON M ICHAEL W INHOFER<br />

sten Tag und konnten die Informationen<br />

und neuen Gehaltstabellen an<br />

ihre Kolleginnen und Kollegen weitergeben.<br />

Vor zehn Jahren: Mit dem Faxgerät<br />

konnten die Informationen und neuen<br />

Gehaltstabellen zwar noch am gleichen<br />

Tag an den Empfänger gelangen,<br />

aber: Einerseits hatte nicht jede<br />

Dienststelle ein Fax, und wer war bis<br />

spät in die Nacht auf seinem Ar<strong>bei</strong>tsplatz<br />

und wartete? Die wenigsten.<br />

Aber dennoch: eine zeitgemäße<br />

Innovation.<br />

G<strong>Ö</strong>D agiert rasant!<br />

Vor vier Jahren war es in <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D<br />

endlich so weit: Internet kam, sah und<br />

siegte! Trotz anfänglicher Skepsis<br />

haben alle eingesehen, dass Internet<br />

nicht nur Nachteile mit sich bringt,<br />

son<strong>der</strong>n auch Vorteile. Heutzutage<br />

erwartet jedes Mitglied Aktualität.<br />

Mit dem WWW ist es möglich. So wer-<br />

den wichtige Informationen nicht nur<br />

an die Funktionäre und Personalvertreter<br />

via Mail gesendet, son<strong>der</strong>n auch<br />

den Mitglie<strong>der</strong>n online auf unserer<br />

Homepage zur Verfügung gestellt.<br />

Und das kurze Zeit nach Verhandlungsende.<br />

Eine gewaltige Serviceleistung bietet<br />

Internet in puncto Gehaltstabellen.<br />

So werden nach<br />

einem Gehaltsabschluss<br />

die Gehaltstabellenaufvalorisiert<br />

und nach kurzen<br />

Stichproben<br />

übers Netz gesendet<br />

bzw. auf unsere<br />

Homepage unter<br />

„News“ gestellt.<br />

Wird ein Abschluss<br />

in <strong>der</strong> Nacht erzielt,<br />

so kann sich je<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> über Internet<br />

verfügt, seine neuen<br />

Bezüge je<strong>der</strong>zeit ansehen, runterladen<br />

bzw. ausdrucken. Wenn nicht,<br />

spätestens in <strong>der</strong> Früh auf <strong>der</strong><br />

Dienststelle. Das Einzigartige da<strong>bei</strong><br />

ist, dass <strong>der</strong> Empfänger das Verhandlungsergebnis<br />

bzw. die neuen<br />

Gehaltstabellen bereits am Bildschirm<br />

vorfindet, bevor er in den<br />

aktuellen Nachrichtensendungen darüber<br />

etwas hört. Informationsweitergabe<br />

ist eben ein wesentlicher Bestandteil<br />

unserer Serviceleistungen.<br />

Dazu kommt natürlich die Rasanz <strong>der</strong><br />

Weitergabe über das Netz. Und das<br />

kann sich sehen lassen. ◆<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002 27


28/29 Rechtsabt-OK 31.10.2002 10:09 Uhr Seite 1<br />

Jahrelanges Leiden hatte einen<br />

Bediensteten gegenüber <strong>der</strong><br />

Dienstbehörde in ernste Bedrängnis<br />

gebracht. Mit Beistand<br />

<strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D-Rechtsabteilung<br />

konnte ihm nun zu seinem Recht<br />

verholfen werden. Denn mit dem vom<br />

G<strong>Ö</strong>D-Rechtsschutz erwirkten Erkenntnis<br />

des VwGH, 26. Juni 2002, Zl.<br />

97/12/0407-5, hat <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />

(VwGH) die Nichtgewährung<br />

<strong>der</strong> Jubiläumszuwendung <strong>durch</strong><br />

die Dienstbehörde für nicht gerechtfertigt<br />

erachtet. „Treue Dienste“ als<br />

Tatbestandsmerkmal liegen somit<br />

auch <strong>bei</strong> gerechtfertigten Dienstverhin<strong>der</strong>ungen<br />

vor. Die Geschichte.<br />

Der konkrete Sachverhalt: Leiden<br />

Kollege P. war vom 24. Februar 1995<br />

bis 10. September 1996 ohne Unterbrechung<br />

im Krankenstand. Zur Klärung<br />

seiner Dienstfähigkeit ließ die<br />

Dienstbehörde im August 1995 ein<br />

fachärztliches Gutachten erstellen, aus<br />

dem hervorging, dass <strong>bei</strong>m Kollegen<br />

schwere Depressionen sowie Symptome<br />

einer beginnenden Parkinson-<br />

Krankheit vorliegen. Aufgrund dieses<br />

Krankheitsbildes war eine Ar<strong>bei</strong>tsfähigkeit<br />

nicht gegeben, und es konnte<br />

nur von einer ganz geringfügigen Belastbarkeit<br />

ausgegangen werden. Die<br />

Dauer <strong>der</strong> noch zu erwartenden krankenstandsbedingten<br />

Abwesenheit<br />

konnte nach <strong>der</strong> ärztlichen Begutachtung<br />

nicht abgeschätzt werden.<br />

In <strong>der</strong> Folge ersuchte <strong>der</strong> Kollege<br />

mit Schreiben vom Jänner 1996 seine<br />

28<br />

R E C H T S A B T E I L U N G<br />

INTERESSANTE ENTSCHEIDUNG D<br />

Jüngster Erfolg des G<strong>Ö</strong>D-Rechtsschutzes für Mitglie<strong>der</strong>. Das von <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D-Rechtsabteilung<br />

erwirkte Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes half einem Kollegen und<br />

G<strong>Ö</strong>D-Mitglied aus <strong>der</strong> Bredouille: Er bekam die Jubiläumszuwendung ausbezahlt.<br />

V ON D R . MANFRED M <strong>Ö</strong>GELE<br />

Versetzung in den Ruhestand wegen<br />

Dienstunfähigkeit gemäß § 14 Beamten-Dienstrechtsgesetz<br />

1979. Die<br />

Dienstbehörde ließ daraufhin ein ärztliches<br />

Gutachten über den Gesundheitszustand<br />

des Kollegen P. erstellen.<br />

In einem so genannten Leistungskalkül<br />

wurden die Voraussetzungen für<br />

zumutbare Tätigkeiten festgestellt:<br />

> mittlere körperliche Beanspruchung,<br />

> überwiegendes Sitzen, Stehen und<br />

Gehen,<br />

> mittelschweres geistiges Leistungsvermögen,<br />

> ständig leichte, fallweise<br />

mittelschwere Hebe- und Trageleistung,<br />

> in geschlossenen Räumen,<br />

im Freien, Fein- und Grobar<strong>bei</strong>ten<br />

in Kälte, Hitze und<br />

Nässe, ohne Zeitdruck auf<br />

einem bildschirmunterstützten<br />

Ar<strong>bei</strong>tsplatz,<br />

> <strong>der</strong> Anmarschweg von mindestens<br />

500 Metern ist möglich;<br />

übliche Ar<strong>bei</strong>tspausen.<br />

Weiters wurde festgehalten,<br />

dass eine Besserung des Gesundheitszustandes<br />

nicht zu erwarten<br />

sei. Nachdem dem Kollegen<br />

das Untersuchungsergebnis<br />

von <strong>der</strong> Dienstbehörde<br />

Ende August 1996 mit <strong>der</strong><br />

Auffor<strong>der</strong>ung, binnen 14 Tagen<br />

dazu Stellung zu nehmen,<br />

VwGH. G<strong>Ö</strong>D-Erfolg vor dem Höchstgericht<br />

in <strong>der</strong> Hofkanzlei<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Foto: Verwaltungsgerichtshof<br />

zur Kenntnis gebracht wurde, zog dieser<br />

seinen Antrag auf Versetzung in<br />

den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit<br />

gemäß § 14 BDG 1979 vom Jänner<br />

1996 zurück und beantragte seine Ruhestandsversetzung<br />

mit Ablauf November<br />

1996 (in diesem Monat vollendete<br />

er sein 60. Lebensjahr). Weiters<br />

trat <strong>der</strong> Kollege am 11.September 1996<br />

seinen Dienst wie<strong>der</strong> an.<br />

Jubiläumszuwendung <strong>bei</strong> treuen Diensten<br />

Nachdem dem Kollegen die Jubiläumszuwendung<br />

nach seiner Ruhestandsversetzung<br />

mit Ablauf des 30.<br />

✂ Serviceteil zum Herausnehmen


28/29 Rechtsabt-OK 31.10.2002 10:09 Uhr Seite 2<br />

✂<br />

November 1996 nicht ausbezahlt wurde,<br />

beantragte er Ende Dezember <strong>der</strong>en<br />

Zuerkennung im Ausmaß von<br />

vier Monatsbezügen.<br />

Mit Bescheid vom Juni 1997 stellte<br />

die Dienstbehörde fest, dass dem Kollegen<br />

keine Jubiläumszuwendung zustehe,<br />

und begründete dies damit, dass<br />

es an dem Tatbestandsmerkmal <strong>der</strong> Erfüllung<br />

„treuer Dienste“ fehlen würde.<br />

Weiters wird in <strong>der</strong> Begründung <strong>der</strong><br />

Dienstbehörde ausgeführt, dass „unter<br />

einer treuen Erfüllung <strong>der</strong> dienstlichen<br />

Aufgaben die Verpflichtung des Beamten<br />

zu verstehen sei, seine dienstlichen<br />

Aufgaben unter voller Hingabe an die<br />

dienstlichen Interessen unter gänzlicher<br />

Unterordnung seiner eigenen zu<br />

erfüllen“. Aufgrund des eingeholten<br />

ärztlichen Gutachtens wäre die<br />

Dienstfähigkeit spätestens im Juni 1996<br />

R E C H T S A B T E I L U N G<br />

DES H<strong>Ö</strong>CHSTGERICHTES<br />

„Mit gewerkschaftlichem<br />

Rechtsschutz konnte<br />

wie<strong>der</strong> einmal einem<br />

Kollegen, diesmal Herrn<br />

P., <strong>der</strong> auch jahrzehnte-<br />

lang ein treues Mitglied<br />

<strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D ist, wirksam<br />

geholfen werden.“<br />

wie<strong>der</strong>hergestellt und wäre <strong>der</strong> Kollege<br />

zum unverzüglichen Dienstantritt verpflichtet<br />

gewesen. Dies führte zu <strong>der</strong><br />

Annahme <strong>der</strong> Dienstbehörde, dass die<br />

Voraussetzungen für die Gewährung einer<br />

Jubiläumszuwendung nicht vorliegen<br />

würde.<br />

Kollege P. war natürlich mit diesem<br />

Ergebnis nicht einverstanden und erhob<br />

gegen den erstinstanzlichen Bescheid<br />

Berufung, wo<strong>bei</strong> in <strong>der</strong> Folge die<br />

über diese Berufung entscheidende<br />

oberste Dienstbehörde dem Rechtsmittel<br />

des Kollegen P. keine Folge gab<br />

und den erstinstanzlichen abschlägigen<br />

Bescheid bestätigte.<br />

Gewerkschaftlicher Rechtsschutz<br />

Sodann suchte <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Gewerkschaft<br />

<strong>Ö</strong>ffentlicher Dienst, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> er seit Jahrzehnten<br />

Mitglied ist, um gewerkschaftlichen<br />

Rechtsschutz an für die<br />

Einbringung einer Beschwerde<br />

<strong>bei</strong>m VwGH gegen die ihm die<br />

Jubiläumszuwendung versagende<br />

Berufungsentscheidung<br />

<strong>der</strong> Zentralstelle. Die oberste<br />

Dienstbehörde begründete die<br />

Nichtgewährung <strong>der</strong> Jubiläumszuwendung<br />

– ebenso wie<br />

die Dienstbehörde 1. Instanz –<br />

damit, dass <strong>der</strong> Kollege zumindest<br />

im Zeitraum von Juni<br />

1996 bis 10. September 1996<br />

trotz Dienstfähigkeit dem<br />

Dienst ferngeblieben sei. Er<br />

habe daher nicht während <strong>der</strong><br />

gesamten Dienstzeit bis zu<br />

seinem Ausscheiden aus dem<br />

Dienststand „treue Dienste“<br />

geleistet. Der Kollege hatte<br />

aber für seine Abwesenheiten<br />

wegen Erkrankung <strong>durch</strong>gehend<br />

ärztliche Bescheinigungen<br />

vorgelegt. Den behörd-<br />

licherseits angeordneten ärztlichen Untersuchungen<br />

leistete er Folge und trat<br />

den Dienst wie<strong>der</strong> an, als seine<br />

Dienstfähigkeit festgestellt wurde.<br />

Entscheidung des VwGH<br />

Der VwGH kommt aufgrund des<br />

oben erwähnten Sachverhalts zu dem<br />

Ergebnis, dass die Annahme <strong>der</strong><br />

Dienstbehörde nicht gerechtfertigt ist,<br />

das Vorliegen treuer Dienste zu verneinen,<br />

und trifft in seinem Erkenntnis folgende<br />

grundsätzliche Aussagen:<br />

> „Treue Dienste“ als eine <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Voraussetzungen für den Anspruch<br />

auf Jubiläumszuwendung liegen<br />

auch <strong>bei</strong> gerechtfertigten Dienstverhin<strong>der</strong>ungen<br />

vor.<br />

> Eine ärztliche Bescheinigung über<br />

Erkrankung rechtfertigt die Dienstverhin<strong>der</strong>ung<br />

noch nicht. Die Erkrankung<br />

muss Dienstunfähigkeit bewirken; die<br />

Beurteilung dieser Rechtsfrage obliegt<br />

<strong>der</strong> Dienstbehörde.<br />

> Von einer gerechtfertigten Dienstverhin<strong>der</strong>ung<br />

wegen Erkrankung ist<br />

dann auszugehen, wenn <strong>der</strong> Dienstnehmer<br />

die Melde- und Bescheinigungspflicht<br />

erfüllt.<br />

> Der Bedienstete darf so lange auf die<br />

ärztliche Bescheinigung vertrauen, bis<br />

die Dienstbehörde ihm Entgegenstehendes<br />

nachweislich mitteilt.<br />

Mit dem zitierten Erkenntnis wurde<br />

dem Kollegen bescheinigt, dass er treue<br />

Dienste geleistet hatte. Der Bescheid<br />

<strong>der</strong> obersten Dienstbehörde wurde<br />

wegen inhaltlicher Rechtswidrigkeit<br />

aufgehoben. In weiterer Folge war dem<br />

Kollegen die Jubiläumszuwendung<br />

bescheidmäßig zuzuerkennen. Mit<br />

G<strong>Ö</strong>D-Rechtsschutz konnte einem<br />

Kollegen, <strong>der</strong> auch jahrzehntelang ein<br />

treues Mitglied <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D ist, somit<br />

wirksam geholfen werden. ◆<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002 29


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2003 werden bereits in <strong>der</strong> kommenden<br />

Dezember-Ausgabe ausführlich<br />

vorgestellt. ◆<br />

Serviceteil zum Herausnehmen


31 zibö-OK 31.10.2002 9:28 Uhr Seite 1<br />

✂<br />

INFORMATIONEN ZUR ZIMMERB<strong>Ö</strong>RSE:<br />

G<strong>Ö</strong>D-Referat für Freizeit, Jugend<br />

und Sport, Tel.: 01/534 54-288 o<strong>der</strong><br />

Karin.Tesar@goed.at<br />

Die gesamte Angebotsliste <strong>der</strong> Zimmerbörse<br />

finden Sie auf <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D-Homepage<br />

unter „Service“ zum Herunterladen,<br />

nach Bundeslän<strong>der</strong>n geordnet.<br />

Z I M M E R B <strong>Ö</strong> R S E<br />

G<strong>Ö</strong>D-ZIMMERB<strong>Ö</strong>RSE<br />

G<strong>Ö</strong>D-Mitglie<strong>der</strong> vermieten an G<strong>Ö</strong>D-Mitglie<strong>der</strong>. Buchung<br />

direkt <strong>bei</strong>m Vermieter. Alle folgenden Angebote sind für<br />

G<strong>Ö</strong>D-Mitglie<strong>der</strong> bereits um zehn Prozent ermäßigt.<br />

WIEN. Christine Weber-Walcher, 1220 Wien, Siebenbürgerstr.<br />

16–26/39/2, Tel./Fax: 01/947 46 00,<br />

w.tina@chello.at, FW im DG (70 m 2 ): komplett<br />

ausgestattet, 2 Zi, Kü, WC, Bad, Sat-TV. 5 Min. zur<br />

U1 (Kagran), in die City ca. 15 Min. 7 55,–/T, EdR<br />

7 25,–.<br />

N<strong>Ö</strong> WALDVIERTEL. Maria Wagner, 3844 Waldkirchen,<br />

Reibers 39, Tel.: 02843/24 83, wagner.<br />

erwin@netway.at, SchafBH/2 kin<strong>der</strong>ger. FW (4–5<br />

P): Kü, Bad/Du/WC, Sat-TV, Innenhof, (G)Pp,<br />

Schilift, gespurte Langlaufloipen. HS: 7 33,30 bis<br />

7 39,60/T/Wohnung.<br />

BURGENLAND LUTZMANNSBURG. Margarete<br />

Magedler, 7361, Neustiftg. 23, Tel.: 02615/811 37<br />

od. 0664/577 28 09, magedler.werner@aon.at, 1 AP<br />

(2–4 P): Gitterbett gratis, Sat-TV, Radio, Du/WC,<br />

Herdkü, mo<strong>der</strong>n eingerichtet, zentrale Lage, Pp,<br />

1 km zur Therme. 7 34,20 bis 7 48,60/Tag.<br />

O<strong>Ö</strong> ULRICHSBERG/B<strong>Ö</strong>HMERWALD. Maria<br />

Märzinger, 4161, Mühlwald 1, Tel.: 07288/62 27,<br />

BH/2 neu einger. FW (je 4–5 P): kin<strong>der</strong>freundl.,<br />

wan<strong>der</strong>n, Rad fahren, fischen, Badesee, Golfplatz,<br />

Reithalle. Langlaufzentrum Schöneben, Schigebiet<br />

Hochficht, Rodeln <strong>bei</strong>m Hof möglich! VS/NS:<br />

7 36,90/Tag, HS: 7 41,40/Tag.<br />

SALZBURG HOCHK<strong>Ö</strong>NIGGEBIET. Johann Wimmer,<br />

5450 Werfen, Poststr. 10, Tel.: 06468/74 02,<br />

große FW bis 6 P: Bad, 2 WC, TV, Terrasse, Pp,<br />

sehr ruhige Lage. Zi + F: Bad/WC, TV. 20 km<br />

„Sportwelt Amadè“. FW: 7 29,70/2 P/T, Zi:<br />

7 15,30/P/T.<br />

SALZBURG TENNENGEBIRGE. Wolfgang Brudl,<br />

5522 St. Martin 60, Tel.: 06245/861 92, (Schi)hütte<br />

(2–5 P): Dachstein/West – Geheimtipp für alle,<br />

die kein Auto mehr hören wollen! 7 8,50 bis<br />

7 11,20/N.<br />

SALZBURG LUNGAU. Elfi Rottensteiner, 5580<br />

St. Andrä 175, Tel./Fax: 06474/74 54, FW (2–6 P):<br />

Wohnkü/GS, 2 SZ mit Du/WC, VR, Bk, KiSp, G,<br />

Fitnessraum. Rollstuhlgerecht ausgebaut. Zi mit<br />

Du/WC, inkl. erw. F. Wan<strong>der</strong>- u. Schitouren auf<br />

Wunsch mit Begleitung, Pferdeschlittenfahrten.<br />

Zi: VS/NS: 7 15,30/P, HS: 7 16,–/P. FW: VS/NS:<br />

7 29,–/2 P/T, 7 55,–/4 P/T, HS: 7 31,–/4 P/T,<br />

7 58,– /4P/ T.<br />

SALZBURG ZELL/SEE. Marianne Grieszner,<br />

5751 Maishofen, Kirchhamerstr. 47, Tel./Fax:<br />

06542/682 70, Studio (2 P): Bad/WC, Kitchenette,<br />

TV, Balkon. FW (5 P): 2 SZ, Kü, Wohn-Ess-<br />

Zi, TV, Bad, WC, Bk. Auf Wunsch Frühstück.<br />

Nähe Schigebiet Zell/See, Kaprun, Saalbach/-<br />

Hinterglemm, Gratisschibus. Studio: VS/NS:<br />

7 27,90, HS: 7 29,70, FW: VS/NS: 7 46,–, HS:<br />

7 53,10, EdR: Studio 7 18,– FW 7 26,–.<br />

SALZBURG/KÄRNTEN NOCKBERGE. Lutz<br />

Amlinger, 9062 Moosburg, Karl-Hauser-Weg 2,<br />

Tel.: 04272/834 84, Almblockhaus: 2 EZ, 2 DZ,<br />

WZ, Kü, 2 Bä<strong>der</strong> / 1 Du, Kachelofen, Terrasse.<br />

Schigebiet Nockberge (1700 m), Lift-/Langlaufloipennähe,<br />

Schitouren. VS/NS: 7 350,–/W, HS:<br />

7 420,–/W.<br />

TIROL WILDSCH<strong>Ö</strong>NAU (HOCHTAL). Josef<br />

Holzer, 6313, Auffach 281, Tel.: 05339/23 19, alpboden@telering.at,<br />

www.tiscover.at/alpboden.<br />

Bio-BH / 2 FW (bis 3 bzw. 5 P): komplett eingerichtet,<br />

Sat-TV, Sauna, Pp, Ruhelage,Semmelservice,<br />

Haustiere willkommen. 7 29,43 bis<br />

7 52,33/T, inkl. EdR + OT.<br />

OSTTIROL D<strong>Ö</strong>LSACH. Harald Sporer, 9991<br />

Dölsach, Iselsberg 178, Tel.: 0650/742 28 08, FW<br />

(2–5 P) im Erdgeschoß: 1 DZ, kompl. einger.<br />

Wohn-Schlaf-Kü, MW, Du/WC, Sat-TV, Pp,<br />

KiSp, Terrasse. Wan<strong>der</strong>wege, Langlaufloipe,<br />

Rodelbahn, Nähe Heiligenblut, Lienz. Auf<br />

Anfrage: Zi/F möglich. VS/NS: 7 36,–/2 P/T, jede<br />

w. P: 7 5,40, HS: 7 37,80/2 P/T, jede w. P: 7 7,20.<br />

TIROL PIANS/LANDECK. Maria Kaufmann,<br />

6551 Pians 86, Tel./Fax: 05442/679 90,<br />

haus_kaufmann@aon.at, www.tiscover.at/hauskaufmann.<br />

FW (4 P, 8–9 P): alle Zi mit Du/WC,<br />

große Kü bzw. Wohnkü, Sat-TV, Sauna, Haustiere<br />

erlaubt, Brötchenservice. Schigebiete: St.<br />

Anton, Ischgl, See, Kappl, Fiss-Serfaus. Kl. FW:<br />

7 43,20/T/FW. Gr. FW: 7 96,30/T/FW.<br />

TIROL HOPFGARTEN. Jakob Manzl, 6361, Diawaldfeld<br />

28, Tel.: 0676/390 12 17, hansjoerg.<br />

manzl@chello.at, FW (2–8 P): separater Wohn-<br />

/Schlafbereich, große Wohnkü, Du/WC separat,<br />

Bettwäsche, Radio, Kabel-TV. Schibushaltestelle<br />

in unmittelbarer Nähe. Schigroßraum Wil<strong>der</strong><br />

Kaiser – Brixental. 7 27,– bis 7 71,10 / nach Saison<br />

und Belegung.<br />

TIROL PIANS BEI LANDECK. Christine<br />

Schütz, 6551, Bahnhofstr. 89, Tel./Fax:<br />

05442/620 44 od. 0699/10 42 19 60, DZ, Dreib.-<br />

Zi: Du/WC, Bk, AR, erw. F, Pp, ruhige Lage.<br />

Arlberg/Silvretta, Schigebiete Ischgl/St. Anton/<br />

Serfaus. 7 16,20/T.<br />

TIROL FULPMES. Peter Tanzer, 6166, Bischof-<br />

Kanus-Weg 2, Tel./Fax: 05225/649 72, aparttanzer@Eunet.at,www.members.Eunet.at/aparttanzer,<br />

3 FW (2–6 P): Vollholzausstattung.<br />

Schneesichere Schigebiete (Schlick), Rodeln.<br />

VS: 7 31,50/T, HS: 7 40,–/T, NS: 7 38,–/T.<br />

STEIERMARK BAD MITTERNDORF. Mag.<br />

Franz Scherz, 8010 Graz-St. Peter, Pfarrweg 8,<br />

Tel.: 0316/47 21 23, 2 FW (2–4 P): Sat-TV, Hallenbad<br />

i. H., herrl. Wan<strong>der</strong>wege, Sport-/Kurmöglichkeit.<br />

VS/NS: 7 24,30/T. HS: 7 36,–/T.<br />

STEIERMARK ALPL-WALDHEIMAT. Wolfgang<br />

Stubenvoll, 8132 Pernegg, Allee 1, Tel.: 0676/650<br />

90 73, wolfgang.stubenvoll@utanet.at, FH (2–5<br />

P): Kü (GS, WM), 3 Zi, Du/WC, Sat-TV, Bk.<br />

Schönes Wan<strong>der</strong>- und Schigebiet (Nähe Hauereck).<br />

7 30,– bis 7 39,–/T.<br />

KÄRNTEN NÄHE BAD KLEINKIRCHHEIM.<br />

Wolfgang Steinwen<strong>der</strong>, 9873 Döbriach, Hauptstr.<br />

28, Tel.: 04246/70 87 od. 0676/486 69 77, 1 FW<br />

(2–5 P): geräum. Wohnraum, 2 SZ, Du/WC, Loggia,<br />

Kü, TV. All-incl.-Preise (Hallenbä<strong>der</strong>,<br />

Museen). Gratisschibus, Thermalbad. VS/NS:<br />

7 262,– bis 7 294,–/W, HS: 7 327,– bis 7 457,–/<br />

W + OT, EdR 7 22,–.<br />

KÄRNTEN VERDITZ. Anita Pirker, 9500 Villach,<br />

Martiniweg 11, Tel.: 04242/517 33 od. 0676/728 43<br />

50, office@laerchenboden.at, FH (bis 13 P) am<br />

Verditz im wun<strong>der</strong>schönen Kärntnerland! Wan<strong>der</strong>n,<br />

Sonnen, Relaxen usw. Nähere Infos unter<br />

www.laerchenboden.at. Direkt neben <strong>der</strong> Schipiste<br />

am Parkplatz des Doppelsesselliftes (100 m). VS:<br />

7 121,50/T, HS: 7 136,80/T, NS: 7 116,10/T + Nk.<br />

KÄRNTEN BEZIRK VILLACH. Helmut Katholnig,<br />

3730 Burgschleinitz 73, Tel.: 02984/41 62<br />

o<strong>der</strong> 41 61, h.katholnig@direkt.at, FW (4–6 P): 2<br />

SZ, 1 Wohn-SZ/Bk, VR, WC, Du, Kü, Sat-TV.<br />

Auf Anfrage mit F. Schöne ruhige Lage. VS/NS:<br />

7 40,50/T/FW, HS: 7 50,–/T/FW.<br />

KÄRNTEN OSSIACHER SEE. Ingeborg Gernedl,<br />

1220 Wien, Flachsweg 37 / Haus 32, Tel./<br />

Fax: 01/282 71 61, siegfried.gernedl@i-one.at, AP<br />

(2–4 P): kompl. einger., WohnSZ, Kü, VZ,<br />

Bad/WC, Loggia, Sat-TV, TT, Pp. Schigebiet<br />

(Gerlitzenbahn). 7 27,–/T/AP + EdR 7 37,43.<br />

KÄRNTEN KARNISCHE REGION / PRESSEG-<br />

GERSEE. Margret Kronhofer, 9620 Hermagor,<br />

Mitschig/Sonnenweg 9, Tel.: 04282/32 60, kronhofer@carinthia.com,<br />

http://members. carinthia.<br />

com/kronhofer, 2 FW (2–5 P.): Sat-TV, ruhige<br />

Lage. 5 km zur Gondelbahn. VS/NS: 7 143,89 bis<br />

7 258,35/W, HS: 7 192,29 bis 7 274,70 + OT,<br />

EdR, Heizung/T/FW: 7 5,81 bis 7 10,17.<br />

KÄRNTEN NOCKGEBIET/HOCHRINDL. Dr.<br />

Erich Stöhr, 9020 Klagenfurt, Mittelg. 24,<br />

Tel./Fax: 0463/237 34, www.hochrindl.at, FH (bis<br />

9 P): kompl. eingerichtet, Bad/Du/WC, TV, 1600<br />

m Seehöhe, ruhige Südhanglage, prächtige Aussicht,<br />

6 Schilifte. VS/NS: 7 23,40 bis 7 45,–/T, HS:<br />

7 29,70 bis 7 55,80/T.<br />

TENERIFFA SÜDOSTKÜSTE. Mag. Werner<br />

Krug, 8042 Graz, Peierlhang 9a, Tel./Fax: 0316/<br />

46 37 10 od. 0676/303 60 02, Werner.Krug@t-online.at,<br />

BU (2–4 P) in Strandnähe, ruhige Lage,<br />

kompl. ausgestattet, 1 SZ, WZ, Kü, Bad/WC,<br />

Terrasse. VS/NS: 7 193,50/W, HS: 7 207,– bis<br />

7 210,–/W, ab 4 W: 20 % Ermäßigung.<br />

ZYPERN BEZIRK PAPHOS. Dr. Hanna Neves,<br />

2482 Münchendorf, Himberger Str. 4, Tel./Fax:<br />

02259/24 32, renov. Dorfhaus (2–4 P): stilvoll eingerichtet,<br />

ummauerter Hof, Veranda, herrl. Aussicht<br />

zum 3 km entfernten Meer, wan<strong>der</strong>bare<br />

Umgebung. 7 45,–/Tag.<br />

ABKÜRZUNGEN: AP Appartement, AR Aufenthaltsraum, BH Bauernhof/-haus, Bk Balkon, DZ Doppelzimmer, D(M)Z Doppel(mehrbett)zimmer, EdR<br />

Endreinigung, EZZ Einzelzimmerzuschlag, F Frühstück, FP(B) Frühstückspension(-buffet), FRä Fahrrä<strong>der</strong> (bzw. -verleih), FW(H) Ferienwohnung/haus,<br />

GS Geschirrspüler, KiE Kin<strong>der</strong>ermäßigung, KiSp Kin<strong>der</strong>spielplatz, Lw Liegewiese, MW Mikrowelle, N Nacht, Nk Nebenkosten, OT Ortstaxe, O(St)Z<br />

Orts(Stadt)zentrum, Pp Parkplatz, P/T(W) pro Person und Tag (Woche), SchBe(Ba) Schwimmbecken(-bad),TT Tischtennis, V(HP) Voll-, Halbpension,<br />

VR Vorraum, WM Waschmaschine, WSZ Wohnschlafzimmer, (Wo)KÜ (Wohn)Küche, Zh Zentralheizung, Zi Zimmer, Ü Übernachtung<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002 31


32-34 Interview-OK 31.10.2002 18:23 Uhr Seite 1<br />

<strong>Ö</strong>sterreichs Außenministerin<br />

Dr. Benita Ferrero-Waldner.<br />

Im „G<strong>Ö</strong>D“-Interview spricht<br />

die Spitzendiplomatin über die<br />

Chancen <strong>der</strong> EU-Erweiterung,<br />

Temelin und die Benes-Dekrete,<br />

über Personal- und Reformpolitik<br />

im Außenamt und ihre teils ganz<br />

persönlichen Frauenanliegen.<br />

INTERVIEW: MAG. GERALD FLEISCHMANN<br />

Am 9. Oktober wurden die<br />

zehn Kandidatenlän<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

EU-Erweiterung präsentiert,<br />

Irland stimmte „Ja“.<br />

Wann wird die Union aus 25<br />

Mitglie<strong>der</strong>n bestehen?<br />

Ich gehe davon aus, dass wir 2004 die<br />

neuen Mitglie<strong>der</strong> begrüßen können.<br />

Unter welchen Vorzeichen?<br />

Die bevorstehende Erweiterung <strong>der</strong><br />

Union wird den Chancenraum Europa<br />

noch attraktiver machen. Gerade die<br />

höheren Wachstumsraten <strong>der</strong> Volkswirtschaften<br />

unserer Nachbarn zeigen,<br />

dass sich die wirtschaftliche Entwicklung<br />

in den nächsten Jahren dynamischer<br />

gestalten wird und dass österreichische<br />

Ar<strong>bei</strong>tskräfte davon profitieren<br />

werden. Schon heute ar<strong>bei</strong>ten mehr<br />

<strong>Ö</strong>sterreicher in Slowenien als umgekehrt.<br />

Internationale Unternehmen be-<br />

32<br />

I N T E R V I E W<br />

„... ÜBER DEN TELLERRAND H<br />

treuen die Märkte Mittel- und Osteuropas<br />

von <strong>Ö</strong>sterreich aus. Die Erweiterung<br />

stärkt diesen Standortvorteil und<br />

bringt zusätzliche Ar<strong>bei</strong>tsplätze.<br />

Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel<br />

hat die Erweiterung als eines <strong>der</strong><br />

größten Friedensprojekte <strong>der</strong> Geschichte<br />

bezeichnet. Stimmen Sie zu?<br />

Dem stimme ich voll zu. Die europäische<br />

Integration war von Anfang ein politisches<br />

Projekt. Es ging darum, Frieden,<br />

Stabilität und Wohlfahrt auf einem<br />

Kontinent zu schaffen, <strong>der</strong> sich jahrhun<strong>der</strong>telang<br />

in Konflikten, Kriegen<br />

und in Verfolgung erging, <strong>der</strong> zweimal<br />

im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t nahe an die gegenseitige<br />

Vernichtung herankam. Und<br />

<strong>Ö</strong>sterreich liegt dem Erdteil Europa inmitten<br />

und kann aus dieser Position heraus<br />

und <strong>durch</strong> wirtschaftliche, kulturelle<br />

und persönliche Verbindungen nach<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Mittel- und Osteuropa großen Nutzen<br />

ziehen. Das ist uns bisher gelungen und<br />

stellt ein oft bewusst heruntergemachtes<br />

Verdienst dieser Regierung<br />

dar! <strong>Ö</strong>sterreich hat schon bisher am<br />

meisten <strong>durch</strong> die <strong>Ö</strong>ffnung profitiert.<br />

Gibt es dazu auch Zahlen?<br />

Gerne: 20.000 Joint Ventures mit Investitionen<br />

von insgesamt über fünf<br />

Milliarden Euro. Dies erhöht Wettbewerbsfähigkeit<br />

und schafft Rentabilität<br />

für österreichische Firmen sowie Ar<strong>bei</strong>tsplätze<br />

in den Kandidatenlän<strong>der</strong>n<br />

und unter dem Strich auch zu Hause.<br />

Umgekehrt bringt Engagement in den<br />

MOEL (mittel- und osteuropäische<br />

Län<strong>der</strong>) westliche Investitionen in<br />

<strong>Ö</strong>sterreich, zur Zeit 1000 Firmenzentralen<br />

und 40.000 Ar<strong>bei</strong>tsplätze. 16 Prozent<br />

<strong>der</strong> Exporte gehen nach Mittelund<br />

Osteuropa, 25 Prozent sind mög-<br />

Fotos: News/Vukovits


Fotos: News/Vukovits<br />

32-34 Interview-OK 31.10.2002 18:23 Uhr Seite 2<br />

Frau Minister. Ferrero-Waldner:<br />

„Eine auf sich selbst bezogene<br />

Frauenpolitik kann auf die<br />

neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen keine<br />

Antworten mehr geben“<br />

HINAUS!“<br />

lich. <strong>Ö</strong>sterreich hat zwei Prozent <strong>der</strong><br />

EU-Bevölkerung, erwirtschaftet aber<br />

acht Prozent aller EU-Exporte in die<br />

MOEL. Zweistellige Exportsteigerungen<br />

in mehrere Kandidatenlän<strong>der</strong> auf<br />

fast elf Milliarden Euro sind drinnen ...<br />

Frau Minister, es gibt Spannungen<br />

zu einem Beitrittsland: Tschechien.<br />

Sind die Benes-Dekrete und Temelin<br />

Hin<strong>der</strong>ungsgründe für einen Beitritt?<br />

Bezüglich Temelin hat <strong>der</strong> tschechische<br />

Außenminister Svoboda gegenüber<br />

Umweltminister Wilhelm Molterer<br />

am 12. Oktober 2002 bestätigt, dass die<br />

neue tschechische Regierung die Abkommen<br />

von Melk und Brüssel auf<br />

Punkt und Beistrich erfüllen wird und es<br />

auf dieser Basis zusätzliche Sicherheitsauflagen<br />

für Temelin geben wird. Im<br />

Sinne des parlamentarischen Auftrags<br />

hat Molterer ferner die Frage <strong>der</strong> Null-<br />

I N T E R V I E W<br />

„Das ist doch bitte klar: Die Bediensteten<br />

sind das Rückgrat unseres funktionierenden<br />

Gemeinwesens. Politisches Kleingeld auf<br />

ihrem Rücken auszutragen, dagegen trete<br />

ich ganz energisch auf.“<br />

variante auf den Tisch gelegt. Mit Svoboda<br />

hat er sich darauf verständigt, eine<br />

gemeinsame Ar<strong>bei</strong>tsgruppe „Nachhaltige<br />

Energiepolitik in Europa“ einzusetzen.<br />

Darin wird <strong>Ö</strong>sterreich die langfristige<br />

Perspektive des Ausstiegs aus <strong>der</strong><br />

Kernenergie thematisieren. Damit ist<br />

die Nullvariante am Tisch.<br />

Und die Dekrete des Herrn Benes?<br />

Die Problematik <strong>der</strong> Benes-Dekrete<br />

ist formell nicht Gegenstand <strong>der</strong> Beitrittsverhandlungen.<br />

Es geht da<strong>bei</strong> um<br />

rechtliche, politische und moralische<br />

Fragen. Eine Lösung werden wir vor<br />

<strong>der</strong> Ratifikation des tschechischen EU-<br />

Beitritts bilateral erreichen.<br />

Und wenn die tschechisch-österreichischen<br />

Spannungen bleiben?<br />

Ich würde nicht von tschechischösterreichischen<br />

Spannungen sprechen.<br />

In <strong>der</strong> Diplomatie muss es immer – auch<br />

<strong>bei</strong> Differenzen – eine Gesprächsgrundlage<br />

geben. Die kollektiven Vertreibungen<br />

waren Unrecht, und dafür muss<br />

Verantwortung übernommen werden.<br />

Auch hinsichtlich <strong>der</strong> Unklarheiten in<br />

<strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Dekrete in <strong>der</strong><br />

heutigen Rechtsprechung muss es Klarstellungen<br />

geben. Das sind Fragen, wo<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

es nicht um die Vereinbarkeit mit EU-<br />

Recht, son<strong>der</strong>n um europäische Werte<br />

und moralische Vorstellungen geht.<br />

Und das müssen wir vor dem Beitritt<br />

lösen, da sind meine Mitar<strong>bei</strong>ter im Ministerium<br />

eben sehr gefor<strong>der</strong>t.<br />

Obwohl <strong>der</strong> Personalstand auch in<br />

Ihrem Ressort nicht mehr beson<strong>der</strong>s<br />

groß ist, o<strong>der</strong>?<br />

Der Personalstand des Außenministeriums<br />

ist in <strong>der</strong> Tat sehr klein, und je<strong>der</strong><br />

ist da gefor<strong>der</strong>t. Aber meine Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

leisten ausgezeichnete Ar<strong>bei</strong>t.<br />

Wie schlagen sich Ihre Mitar<strong>bei</strong>ter?<br />

Das Berufsbild des Beamten, im Beson<strong>der</strong>en<br />

des Diplomaten, ist einem raschen<br />

Wandel unterzogen. Klassische<br />

Aufgaben wie innen- und außenpolitische<br />

Analysen und Berichte über das jeweilige<br />

Gastland, die völkerrechtliche<br />

Beurteilung von Situationen und die<br />

Fähigkeit, Verhandlungen zu führen,<br />

haben zwar nach wie vor zentrale Bedeutung.<br />

Aber die Erweiterungsverhandlungen,<br />

die Koalitionenbildung in<br />

<strong>der</strong> EU und die Breite <strong>der</strong> Themen bringen<br />

neue Aufgaben. Wir dürfen auch<br />

nicht vergessen, dass österreichische<br />

Botschaften im Ausland in wachsendem<br />

Ausmaß eine wichtige Lobbying-<br />

Funktion für österreichische Interessen<br />

wahrnehmen. Immer mehr steht auch<br />

<strong>der</strong> Service für den Bürger im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Ob im konsularischen Bereich<br />

zum Schutz von Auslandsösterreichern<br />

o<strong>der</strong> von <strong>Ö</strong>sterreichern, die sich privat<br />

o<strong>der</strong> beruflich im Ausland aufhalten,<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Wirtschaft und <strong>der</strong> Kultur.<br />

Der rasenmäherartige Sparkurs im<br />

öffentlichen Dienst trägt dazu aber<br />

nicht wirklich <strong>bei</strong>, o<strong>der</strong>?<br />

Das Außenministerium ist sowohl im<br />

Vergleich mit den an<strong>der</strong>en Ministerien<br />

als auch im internationalen Vergleich<br />

ein sehr kleiner Apparat, <strong>der</strong> historisch<br />

gesehen mit einem sehr kleinen Budget<br />

ausgestattet war und überhaupt nur<br />

<strong>durch</strong> den über<strong>durch</strong>schnittlichen persönlichen<br />

Einsatz seiner Bediensteten<br />

so gut funktionieren kann. Meine Aufgabe<br />

ist es jedes Jahr aufs Neue, <strong>bei</strong> den<br />

Budgetverhandlungen aufzuzeigen,<br />

dass man die wachsenden internationa-<br />

33


32-34 Interview-OK 31.10.2002 18:23 Uhr Seite 3<br />

len Verpflichtungen nicht erfüllen kann,<br />

wenn weiter gekürzt wird. Ich bin stets<br />

auf <strong>der</strong> Suche nach Möglichkeiten, einzusparen<br />

und die Effizienz zu steigern.<br />

Aber im Hinblick auf den Beitrag <strong>der</strong><br />

Außenpolitik zu Sicherheit und wirtschaftlichem<br />

Gedeihen muss uns das einen<br />

budgetären Einsatz wert sein. Über<br />

ein gewisses Maß hinaus kann dieser<br />

nicht zusammengestrichen werden,<br />

ohne dass <strong>Ö</strong>sterreich Schaden nimmt.<br />

Ist man über dieses Maß hinaus?<br />

Ich darf sagen, dass ich mich in den<br />

bisherigen Budgetverhandlungen für<br />

mein Ministerium den Umständen entsprechend<br />

sehr gut geschlagen habe.<br />

Sie haben anfangs <strong>Ö</strong>sterreich als<br />

Wirtschaftsstandort betont. Da<strong>bei</strong><br />

sind wir für Unternehmen insofern<br />

sehr attraktiv, als wir Bildungs- und<br />

Gesundheitsqualität, öffentliche und<br />

Rechtssicherheit bieten. Das alles verdanken<br />

wir dem öffentlichen Dienst.<br />

Ist es sinnvoll ob dieser Leistungen,<br />

seitens teils hochrangiger Spitzenpolitiker<br />

sozusagen die Beamten in den<br />

Medien zu diffamieren?<br />

Absolut nicht. Schimpfwörter und<br />

Schuldzuweisungen haben in <strong>der</strong> Politik<br />

keinen Platz. Ich bin stolz auf die Leistungen<br />

<strong>der</strong> Beamten meines Hauses sowie<br />

unseres Berufsbeamtentums überhaupt,<br />

aber auch aller nicht beamteten<br />

Bediensteten. Das ist doch klar: Die Bediensteten<br />

sind das Rückgrat unseres<br />

funktionierenden Gemeinwesens. Politisches<br />

Kleingeld auf ihrem Rücken auszutragen,<br />

dagegen trete ich energisch<br />

auf. Dass es in <strong>der</strong> Verwaltung immer<br />

wie<strong>der</strong> Reformen bedarf, ist aber auch<br />

klar. Die Reformen dürfen nicht oktroyiert<br />

werden. Sie sind gemeinsam zu<br />

erar<strong>bei</strong>ten, wie ich aus eigener Erfahrung<br />

weiß. Nur so stoße ich auch auf das<br />

Verständnis <strong>der</strong> Beamten und kann auf<br />

ihre Mitwirkung zählen, was fürs Gelingen<br />

je<strong>der</strong> Reform nötig ist.<br />

Sie genießen hohe Popularität. Am<br />

höchsten war diese während <strong>der</strong> Sanktionen<br />

<strong>der</strong> 14 EU-Partnerstaaten ...<br />

Es war damals schon enttäuschend,<br />

dass die EU-Partner das demokratische<br />

Wesen <strong>der</strong> <strong>Ö</strong>sterreicher zumeist aus<br />

34<br />

Foto: News/Vukovits<br />

I N T E R V I E W<br />

Zupacken. Die Außenministerin will Chance<br />

<strong>der</strong> EU-Erweiterung ergreifen: „<strong>Ö</strong>ffnung<br />

bringt Stabilität und Wohlfahrt“<br />

parteipolitischen Erwägungen wi<strong>der</strong><br />

besseres Wissen so gering schätzten.<br />

Ganz beson<strong>der</strong>s geschmerzt hat, mit ansehen<br />

zu müssen, wie diese ungerechte<br />

Einschätzung noch dazu von <strong>Ö</strong>sterreich<br />

aus geschürt wurde, mit dem Champagnerglas<br />

in <strong>der</strong> Hand. Es sind dieselben<br />

Leute, die heute <strong>durch</strong> die Lande<br />

ziehen und meinen, sie müssten etwas<br />

für das Ansehen <strong>Ö</strong>sterreichs im Ausland<br />

tun. Wie denn, wie<strong>der</strong> <strong>durch</strong> Diffamierung<br />

und Herabwürdigung <strong>der</strong><br />

Menschen in unserem Land?<br />

Der österreichische Botschafter in<br />

den USA hat erzählt, dass Sie damals<br />

sogar ein US-Embargo gegen <strong>Ö</strong>sterreich<br />

abwehren mussten. Stimmt das?<br />

Ja. Ich möchte aber sagen, dass sich<br />

die amerikanische Außenpolitik, verglichen<br />

mit den EU 14, fair verhalten<br />

hat. Wir haben seither – denken Sie an<br />

den Empfang von Bundeskanzler<br />

Schüssel im Weißen Haus – mehrmals<br />

große Anerkennung für die Maßnahmen<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung in <strong>der</strong> Vergangenheitsbewältigung<br />

bekommen.<br />

Der hochrangige US-Politiker und<br />

ehemalige Sicherheitschef William<br />

Odom hat jüngst gesagt: Niemand<br />

interessiert, was <strong>Ö</strong>sterreich will, weil<br />

wir kein klares verteidigungspolitisches<br />

Bekenntnis haben ...<br />

Nein, in <strong>der</strong> Sicherheitspolitik ist<br />

unsere Position doch bitte bekannt.<br />

Keine Tabus, den Blick über den Tellerrand<br />

hinaus und Abschätzung aller Optionen.<br />

Faktum ist, dass alle wichtigen<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

sicherheitspolitischen Entscheidungen<br />

in Europa heute zuerst im NATO-Rahmen<br />

fallen und dann von den an<strong>der</strong>en<br />

europäischen Institutionen nur mehr<br />

nachvollzogen werden. Mir geht es darum,<br />

dass <strong>Ö</strong>sterreichs Sicherheit in einer<br />

europäischen Sicherheitsarchitektur<br />

gewährleistet ist, die aber auch europäisch<br />

steuerbar ist.<br />

Und die Neutralität?<br />

Sie kennen die verfassungsmäßige<br />

Gegebenheit <strong>der</strong> Zweidrittelmehrheit.<br />

Eine Volksabstimmung wäre auch erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Priorität hat die Frage daher<br />

zur Zeit keine. Es gehört aber zur intellektuellen<br />

Redlichkeit, sich Gedanken<br />

über die sicherheitspolitische <strong>Zukunft</strong><br />

zu machen. Ich halte das Bekenntnis unserer<br />

Bundesregierung für klar: Es beruht<br />

auf <strong>der</strong> Verfassung und <strong>der</strong> darin<br />

festgehaltenen Neutralität, solange diese<br />

in Geltung ist. Es beruht aber auch<br />

auf dem wichtigen Prinzip <strong>der</strong> Solidarität<br />

in Europa und darauf, dass die UNO<br />

in <strong>der</strong> Welt absolut notwendig ist.<br />

Sie sind ja nicht nur Bundesministerin,<br />

Sie sind auch eine Frau. Welche<br />

Rolle spielt das für Sie?<br />

Frauenanliegen haben für mich einen<br />

hohen Stellenwert. Grundlage einer<br />

mo<strong>der</strong>nen Frauenpolitik sind die<br />

Lebensbiografien und Lebensphasen<br />

<strong>der</strong> Frauen. Daran hat sich die gesamte<br />

Politik zu orientieren. Frauenpolitik<br />

ist daher in allen Fel<strong>der</strong>n daheim – von<br />

<strong>der</strong> Wirtschafts- über die Bildungs- bis<br />

hin zur Familienpolitik. Eine nur auf<br />

sich selbst bezogene Frauenpolitik<br />

kann auf die neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

keine Antworten geben. Ich trete<br />

in meinem Bereich für ein partnerschaftliches<br />

Lebensmodell mit vollständiger<br />

Gleichberechtigung ein, gegen<br />

den nachweislich geringeren Verdienst<br />

von Frauen <strong>bei</strong> gleichwertiger<br />

Ar<strong>bei</strong>t, gegen schlechtere Absicherung<br />

im Alter sowie gegen geringere<br />

Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen.<br />

Zu Ihrer politischen <strong>Zukunft</strong> ...<br />

Ich habe meine <strong>Zukunft</strong> nie geplant.<br />

Ich habe immer Chancen ergriffen und<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen angenommen. ◆


35 standpunkt-OK 31.10.2002 9:16 Uhr Seite 1<br />

Kaum begannen die Menschen<br />

weltweit damit, die Aussichten<br />

auf ein längeres und gesün<strong>der</strong>es<br />

Leben zu genießen, for<strong>der</strong>ten<br />

neue Seuchen wie<strong>der</strong> ihren Tribut und<br />

stellten den medizinischen Fortschritt<br />

vor neue Probleme. Und während uns<br />

<strong>der</strong> technologische Fortschritt scheinbar<br />

von vielen natürlichen Zwängen<br />

befreit hat, werden die <strong>Ö</strong>kosysteme<br />

überlastet. Gleichzeitig übt <strong>der</strong> kontinuierliche<br />

Anstieg globaler Ungleichheit<br />

einen stetigen Druck auf das soziale<br />

Netz aus. Wenn den gegenwärtigen<br />

Tendenzen nicht Einhalt geboten wird<br />

und die Krisen sich ungehin<strong>der</strong>t ausbreiten,<br />

wird das Versprechen einer besseren<br />

Welt aufgelöst.<br />

Internationale soziale Marktwirtschaft<br />

Jüngst fand im Außenministerium<br />

ein viel beachtetes Seminar über globale<br />

öffentliche Güter statt. Da<strong>bei</strong><br />

kamen Fakten zu Tage: Nur 225 Menschen<br />

verfügen über ein Vermögen<br />

von einer Billion Dollar, das ist genauso<br />

viel, wie die Hälfte <strong>der</strong> Menschheit<br />

an jährlichem Einkommen hat. Hunger<br />

ist keine Folge von Nahrungsmittelmangel.<br />

Die Welt ist voll von Essbarem<br />

und könnte noch weit mehr<br />

produzieren. Hunger ist eine Folge<br />

von schlechter Politik, lokal, regional<br />

und global: Märkte in Elendsgebieten<br />

sind gewöhnlich gut bestückt, doch die<br />

Waren sind für die Armen nicht bezahlbar,<br />

ihr Sterben stört die Eliten<br />

nicht. Staaten, die mit dem wertvollen<br />

Gut Boden Machtpolitik betreiben,<br />

erleben Hungerjahre (wie etwa Simbabwe).<br />

Agrarkonzerne, die auf den<br />

S T A N D P U N K T<br />

GLOBALISIERUNG UND SOLIDARITÄT<br />

Eine Interessenabwägung. Wir leben in einer unbeständigen Welt. Neue Chancen<br />

versprechen größeren Wohlstand. Aber gefangen in einem Netz von Spannungen<br />

und Wi<strong>der</strong>sprüchlichkeiten erlebt diese Welt eine Krise nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en.<br />

V ON D R . ERIKA D ANZINGER<br />

Außenministerium engagiert. Globale öffentliche Güter stehen zur Diskussion<br />

besten Äckern <strong>der</strong> Dritten Welt Futter<br />

für die fetten Kühe <strong>der</strong> reichen Län<strong>der</strong><br />

anbauen, tun das für ihre fetten Bilanzen.<br />

Und die zu 50 Prozent übergewichtige<br />

Bevölkerung <strong>der</strong> Industrielän<strong>der</strong><br />

will gar nicht wissen, dass sie<br />

Teil des Problems ist.<br />

Der aktuelle UNDP-Bericht 2002<br />

über die menschliche Entwicklung gibt<br />

unter dem Titel „Stärkung <strong>der</strong> Demokratie<br />

in einer fragmentierten Welt“ einen<br />

Überblick über den weltweiten<br />

Stand <strong>der</strong> Umsetzung demokratischer<br />

Prinzipien. Die Welle des Aufbaus von<br />

Demokratien in den achtziger und<br />

neunziger Jahren sei jetzt zum Stillstand<br />

gekommen, viele Län<strong>der</strong> würden einen<br />

Rückfall in autoritäre Regime erleben<br />

(Info: www.undp.org).<br />

Adam Smith identifizierte als Erster<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

vor 200 Jahren nationale Sicherheit als<br />

öffentliches Gut. Globalisierung und<br />

Solidarität sind die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

unserer Zeit. Krisen sind teuer! Sie verursachen<br />

Leid, belasten die Umwelt<br />

und sind extrem ineffizient.<br />

Es ist höchste Zeit<br />

Alle diese Probleme und das Konzept<br />

gemeinsamer globaler Prioritäten begleiten<br />

uns schon lange Zeit. Die Lektionen<br />

aus den Schrecken zweier verheeren<strong>der</strong><br />

Weltkriege des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

brachten führende Politiker<br />

dazu, neue Mechanismen für die internationale<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t zu suchen.<br />

Ihr Anliegen: den Krieg zu verhüten<br />

und Bedürftigkeit zu beseitigen.<br />

Es ist höchste Zeit, diesen Zielen wie<strong>der</strong><br />

Vorrang zu geben. ◆<br />

35<br />

Foto: Buenos Dias


36-38 ein tag mit-OK 31.10.2002 9:08 Uhr Seite 1<br />

Kein Schallen genagelter<br />

Schuhe externer Berater in<br />

den Gängen, keine Gerüchteküchen<br />

mit den Zutaten<br />

Ellenbogen, Unbehagen<br />

o<strong>der</strong> Angstschweiß und<br />

vor allem keine Ungewissheit über die<br />

persönliche <strong>Zukunft</strong>. – Wie eine Reform<br />

mit Einbeziehung <strong>der</strong> Belegschaft<br />

zum Erfolg wird, zeigt das seit<br />

dem Jahr 2000 <strong>durch</strong>geführte Projekt<br />

Verwaltungsreform im Bundeskanzleramt<br />

(BKA) und kann damit <strong>durch</strong>aus<br />

als Leitfaden für Reformen in an<strong>der</strong>en<br />

Behörden herangezogen werden.<br />

E I N T A G M I T . . .<br />

MIT GUTEM BEISPIEL V<br />

Wie man eine Reform zum Erfolg führt. Die seit dem Jahr 2000 im Bundeskanzleramt<br />

<strong>durch</strong>geführten Organisationsän<strong>der</strong>ungen haben die Behörde am Ballhausplatz nicht<br />

nur zu einer <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten Europas gemacht. Sie haben auch eindrucksvoll gezeigt,<br />

dass das Know-how <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter zum Gelingen einer Reform notwendig ist.<br />

T EXT: MAG. GERALD F LEISCHMANN, FOTOS: ANDI B RUCKNER<br />

36<br />

Das innovative Kanzleramt<br />

Aus Berlin, Rom, London und an<strong>der</strong>en<br />

Teilen <strong>der</strong> Welt sind sie schon angereist.<br />

Die Gesandten <strong>der</strong> dort ansässigen<br />

Regierungsstellen, um sich selbst<br />

ein Bild von den Reformen im österreichischen<br />

Kanzleramt zu machen, <strong>der</strong>en<br />

Erfolge seit geraumer Zeit international<br />

die Runde machen. Denn was die Damen<br />

und Herren aus dem Ausland so<br />

fasziniert, sind ansonsten schwierig umzusetzende<br />

Organisationsän<strong>der</strong>ungen,<br />

die in Wien jedoch scheinbar spielerisch<br />

von <strong>der</strong> Hand gingen. Warum? Das<br />

fragte „G<strong>Ö</strong>D-aktuell“ die Experten:<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Fe<strong>der</strong>führend ist die Abteilung 2 –<br />

Personal und Organisation – in <strong>der</strong> Sektion<br />

I unter <strong>der</strong> Leitung von Personalchef<br />

Mag. Martin Falb und seinem Stellvertreter<br />

Mag. Dieter Kandlhofer, <strong>der</strong><br />

zugleich das Referat für die Verwaltungsreform<br />

managt. Beauftragt von<br />

Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel<br />

basiert die Reform neben zahlreichen<br />

kleineren Projekten vorrangig auf drei<br />

Achsen: <strong>der</strong> Einführung des Elektronischen<br />

Aktes (ELAK), <strong>der</strong> Implementierung<br />

<strong>der</strong> SAP-Software in <strong>der</strong> gesamten<br />

Behörde sowie <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />

Idee „Teamassistent“.


36-38 ein tag mit-OK 31.10.2002 9:08 Uhr Seite 2<br />

VORAN<br />

Erfolgsteam. Bundeskanzler Dr. Wolfgang<br />

Schüssel mit Mag. Martin Falb, Mag.<br />

Renate Krammer, Eva Kröll (Zentralausschuss),<br />

Mag. Dieter Kandlhofer,<br />

SC Dr. Manfred Matzka und Josef Polak<br />

(Dienststellenausschuss) (v. l. n. r.)<br />

Der virtuelle Amtsweg<br />

Jänner bis Mai 2001 erfolgte im Rahmen<br />

des Gesamtprojekts E-Government<br />

<strong>der</strong> Umstieg auf den ELAK. Damit<br />

werden sämtliche Schriftstücke digitalisiert<br />

und per Intranet – einem<br />

hausinternen Online-Netz – innerhalb<br />

<strong>der</strong> Behörde für alle, die über die entsprechende<br />

Zugriffsberechtigung verfügen,<br />

zugänglich. Die Vorteile: Die<br />

Anliegen <strong>der</strong> Bürger können auf<br />

elektronischem Wege rascher erledigt<br />

und Auskünfte mittels schnellerem<br />

Zugriff zügiger sowie außerdem per<br />

E-Mail o<strong>der</strong> elektronischem Fax erteilt<br />

werden. Zudem soll das Projekt ELAK<br />

im Bundeskanzleramt sicherstellen,<br />

dass in Hinkunft die Akten zwischen<br />

allen Ministerien elektronisch fließen.<br />

Die Umstellung sorgte aber nicht<br />

nur für Kostenersparnisse und schnellere<br />

Abwicklung, son<strong>der</strong>n verlangte<br />

E I N T A G M I T . . .<br />

zudem eine Reihe von Organisationsän<strong>der</strong>ungen,<br />

den vollen Einsatz <strong>der</strong><br />

EDV-Spezialisten im BKA sowie<br />

Schulungsmaßnahmen. Hier<strong>bei</strong> wurde<br />

auch die Idee des Teamassistenten geboren.<br />

Teamassistent? Durch die Digitalisierung<br />

des Aktenwesens kam es zu<br />

einer Auflösung <strong>der</strong> Schreibstellen<br />

und demnächst <strong>der</strong> Kanzleien. Deren<br />

ehemalige, aber auch neue Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

wurden in die mo<strong>der</strong>nen EDV-Lösungen<br />

eingeschult und übernehmen nun<br />

richtiggehende Managementaufgaben.<br />

Darunter: die Erledigung von<br />

Akteneinlauf, Bear<strong>bei</strong>tung und Abgang,<br />

Terminkoordination sowie Datenbankbetreuung,<br />

was so neben<strong>bei</strong><br />

auch die Führungsebenen entlastet.<br />

(Lesen Sie dazu das nebenstehende<br />

Interview mit Wolfgang Hajek, zuständig<br />

für das Projekt „Teamassistent“.)<br />

Mehr individuelle Verantwortung<br />

Der dritte große Wurf ist die Implementierung<br />

des System-Application<br />

Program, kurz: SAP-Software, zur Zeit<br />

das Beste, was es auf dem Markt gibt.<br />

Diese wird zwar zentral im Finanzministerium<br />

gesteuert, das BKA dient aber<br />

als Pilotressort für die erstmalige Einführung<br />

in einer gesamten Behörde.<br />

Dieter Kandlhofer erläutert: „Wir verwenden<br />

die neue Software für Budgetmanagement<br />

und Budgetvollzug.<br />

Als Pilotressort haben wir die Kostenund<br />

Leistungsrechnung und die Konzeption<br />

des Personalmanagements in<br />

SAP eingeführt.“ Die Organisationsentwicklung<br />

sei ganz im Sinne des New<br />

Public Management <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Implementierung<br />

von zentraler Bedeutung, die<br />

Ressourcenverantwortung werde dezentralisiert,<br />

sprich: die Eigenverantwortung<br />

des Beamten gestärkt.<br />

Außerdem neu im BKA: Das Projekt<br />

E-Recht, das den gesamten Gesetzgebungsprozess<br />

bis zum Bundesgesetzblatt<br />

elektronisch abwickelbar macht<br />

und vom Verfassungsdienst entwicklet<br />

wurde. In <strong>der</strong> Kunstsektion wie<strong>der</strong>um<br />

wurde Kunst.dat eingeführt, ein vollelektronischesKunstför<strong>der</strong>ungsprogramm.<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Was heißt: Teamassistent?<br />

G<strong>Ö</strong>D-Interview.<br />

Wolfgang Hajek,<br />

zuständig für den<br />

Bereich Teamassistent,<br />

über die<br />

neue Form <strong>der</strong><br />

administrativen<br />

Verwaltung<br />

G<strong>Ö</strong>D: Herr Hajek, was kann eigentlich <strong>der</strong><br />

Teamassistent?<br />

Hajek: Die Funktion eines Teamassistenten<br />

ist geschaffen worden, um<br />

einem größeren Personenkreis innerhalb<br />

einer Abteilung unterstützend zur<br />

Seite zu stehen. Wo früher etwa eine<br />

reine Schreibkraft o<strong>der</strong> ein Bote angesiedelt<br />

waren, sitzt heute ein Teamassistent,<br />

<strong>der</strong> mehrere und vielfältige<br />

Aufgaben wahrnimmt.<br />

Was macht <strong>der</strong> Teamassistent konkret?<br />

Er managt Akten, Einlauf, Abgang, die<br />

SAP-Tätigkeit, Termine, Korrespondenz,<br />

Koordination, Analysen, Datenbankverwaltung,<br />

und er übernimmt die<br />

Abstimmung zu an<strong>der</strong>en Abteilungen.<br />

Und die ehemalige Sekretärin kann das<br />

von heute auf morgen?<br />

Im Grunde ist die Einführung des<br />

Teamassistenten eine <strong>der</strong> EDV-Entwicklung<br />

nachgereihte Organisationsän<strong>der</strong>ung<br />

gewesen. Das alles funktioniert<br />

ja nur <strong>durch</strong> die neue SAP-Software<br />

o<strong>der</strong> den ELAK, sprich: mo<strong>der</strong>ne<br />

Verwaltung. Und darin werden die Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

speziell geschult.<br />

Wie viele Teamassistenten gibt es bereits<br />

im Bundeskanzleramt?<br />

Zur Zeit 64, und es werden mehr.<br />

Hat <strong>der</strong> Bedienstete da<strong>durch</strong> persönliche<br />

Vorteile?<br />

Absolut. Allein da<strong>durch</strong>, dass zum Beispiel<br />

Sekretäre des V4 bzw. D-Bereichs<br />

<strong>durch</strong> die Ausbildung in V3 o<strong>der</strong><br />

C gehoben werden, was nicht nur<br />

besoldungsrechtliche Konsequenzen<br />

hat. Es gibt zudem reine Teamassistenten,<br />

die auch dem A-Bereich zugeteilt<br />

werden. Hier haben uns die Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

des Bundesministeriums für<br />

öffentliche Leistung sehr geholfen.<br />

Geht es da<strong>bei</strong> nicht vorrangig um Einsparen<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung?<br />

Auch. Jede Reform wird sich freuen,<br />

wenn die Kostenseite entlastet wird.<br />

Aber nicht vorrangig. In <strong>der</strong> Lösung<br />

des Teamassistenten liegt das Einsparpotenzial<br />

im Sachaufwand. Das<br />

Personal wird nur profitieren. Und zwar<br />

sowohl finanziell als auch im Aufgabenbereich.<br />

37


36-38 ein tag mit-OK 31.10.2002 9:08 Uhr Seite 3<br />

Kanzler Schüssel: „Das Know-how<br />

<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter nützen“<br />

Schon Anfang 2000 gab Bundeskanzler<br />

Schüssel den Anstoß. Martin Falb<br />

erinnert sich: „Das Projekt ELAK ist ja<br />

ein Kind des Kanzlers. Er hat dieses<br />

System bereits seinerzeit 1997 im Außenministerium<br />

eingeführt und wollte<br />

es jetzt auch im Kanzleramt.“ Schüssel<br />

fungierte da<strong>bei</strong> sozusagen als Faktor<br />

eins jener Strategie, die zum Gelingen<br />

einer Reform nötig ist: „Jedes Projekt,<br />

egal welches, beruht auf drei Erfolgsfaktoren.<br />

Zum Ersten brauchen Sie einen<br />

Chef, <strong>der</strong> klare Vorgaben macht<br />

und etwas <strong>durch</strong>setzen will. Zweitens<br />

brauchen Sie eine Mitar<strong>bei</strong>terschaft, die<br />

eingebunden wird und die Reformen<br />

schließlich mitträgt. Und drittens brauchen<br />

Sie ein starkes Präsidium, das die<br />

Umsetzungskompetenz hat.“<br />

Dem Personalchef geht es da<strong>bei</strong> um<br />

einen „intensiven Kommunikationsprozess“,<br />

<strong>der</strong> auf Informationsveranstaltungen,<br />

persönlichen Gesprächen,<br />

Feedback und Rücksicht auf die Wünsche<br />

<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter basiert. Hier<strong>bei</strong><br />

habe die Personalvertretung eine große<br />

Rolle gespielt. Und wenn wir schon <strong>bei</strong><br />

38<br />

EIN TAG MIT ...<br />

Weltspitze. Sektionschef<br />

Manfred Matzka zeigt<br />

sich erfreut über die<br />

Reformen seiner Mannschaft:<br />

„Mit unserem<br />

Kanzleramt sind wir<br />

europaweit einzigartig“<br />

zentralen Gewerkschaftsthemen sind:<br />

Wurden externe Berater hinzugezogen?<br />

„Nur punktuell“, sagt Falb, „unsere<br />

Beamten haben genug Wissen, und<br />

das sollte bestmöglich genützt werden.<br />

Die Berater haben zwar sicher auch ihre<br />

Stärken, brauchen aber meist Wochen<br />

o<strong>der</strong> Monate, um die Struktur überhaupt<br />

kennen zu lernen. Da war <strong>bei</strong> uns<br />

das Projekt schon wie<strong>der</strong> vor<strong>bei</strong>.“ Deshalb<br />

fielen die Beraterhonorare auch<br />

recht bescheiden aus, da diese nur vereinzelt<br />

ergänzend, etwa in <strong>der</strong> Implementierung<br />

technischer Anlagen, eingesetzt<br />

wurden.<br />

Sektionschef mit Reform zufrieden<br />

Die Zufriedenheit <strong>der</strong> rund 900 Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

im Kanzleramt ist auch dem<br />

Chef <strong>der</strong> Sektion I, Dr. Manfred Matzka,<br />

ein Anliegen. Deshalb finden in seiner<br />

Sektion alle zwei Wochen Diskussionsrunden<br />

statt, an denen zumeist an<br />

die 100 Bedienstete ihren Sorgen Luft<br />

machen können. Matzka, dessen 400<br />

Mann starke Sektion Personalfragen,<br />

Ressourcen, Infrastruktur, kurz: die<br />

Funktionsfähigkeit des Kanzleramts,<br />

besorgt, kennt daher die Ängste seiner<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Belegschaft: „Heutzutage wird viel über<br />

Reformen geredet, aber es geschieht<br />

nichts. Und genau das erzeugt Angst<br />

quer <strong>durch</strong> ein ganzes Haus. Erst ein<br />

klares Ziel schafft die nötige Transparenz,<br />

auf die je<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter sein<br />

Anrecht hat.“ Und mit <strong>der</strong> Organisationsreform<br />

am Ballhausplatz hätte man<br />

hinsichtlich Mitar<strong>bei</strong>terzufriedenheit<br />

den richtigen Weg eingeschlagen. Matzka:<br />

„Die Hierarchien wurden abgeflacht<br />

und die jeweiligen Zuständigkeiten<br />

mit Inhalten bereichert.“ Herr Sektionschef<br />

selbst zeigt sich jedenfalls<br />

begeistert von den Än<strong>der</strong>ungen im<br />

Kanzleramt. Wie er geradezu genüsslich<br />

<strong>durch</strong>s Intranet surft und stolz die<br />

technologischen Errungenschaften präsentiert,<br />

lässt zumindest darauf schließen.<br />

Außerdem sagt er: „Mit unserem<br />

Kanzleramt sind wir europaweit einzigartig.<br />

Selbst die brandneue Regierungsbehörde<br />

in Berlin, die ja erst jüngst<br />

errichtet wurde, ist nicht so weit wie<br />

wir.“ Und hat damit wohl Recht. Wo<br />

sonst kommen die Frauen und Herren<br />

Minister zum Ministerrat und erhalten<br />

ein Notebook samt Netzanschluss via<br />

Funk, sprich: ohne Anstecken, quasi als<br />

Menü serviert?<br />

Auf alle Fälle sollten sich so manch<br />

an<strong>der</strong>e Reformer in Europa die<br />

Bestrebungen im Bundeskanzleramt<br />

genau ansehen, bevor sie ihre eigenen<br />

Reformen vorantreiben. Und<br />

wer weiß: Womöglich haben sich Berlin,<br />

Rom und London schon so viel<br />

abgeschaut, dass <strong>der</strong> Elektronische<br />

Akt, mit dem 1997 im Außenamt am<br />

Wiener Minoritenplatz begonnen<br />

wurde, bald quer <strong>durch</strong> ganz Europa<br />

zischt. ◆<br />

Neue Aussichten. Links:<br />

mit dem Elektronischen<br />

Akt ins digitale Zeitalter.<br />

Rechts: Durch die<br />

gezielte Schulung wird<br />

<strong>der</strong> Teamassistent zum<br />

Rückgrat <strong>der</strong> Verwaltung


39 wbv-OK 31.10.2002 8:59 Uhr Seite 1<br />

G <strong>Ö</strong> D - W O H N B A U V E R E I N I G U N G<br />

MODERNE WOHNIDYLLE<br />

Wohnhausanlage mit hoher Wohnqualität und großartigem Ausblick in Feldkirch –<br />

in Tosters-Hub steht eine Wohnanlage kurz vor Baubeginn.<br />

In einem Ortsteil <strong>der</strong> Stadt Feldkirch,<br />

in Tosters-Hub, wird am<br />

Hang des Schellenbergs, am Plattenweg,<br />

eine Wohnhausanlage von<br />

<strong>der</strong> Wohnbauvereinigung <strong>der</strong> Gewerkschaft<br />

<strong>Ö</strong>ffentlicher Dienst errichtet.<br />

Der Ortsteil wurde 1045 das<br />

erste Mal urkundlich erwähnt und erhielt<br />

um 600 n. Chr. von einem Mann<br />

namens Toste o<strong>der</strong> Tosti seinen Namen.<br />

Die günstige Lage ermöglicht einen<br />

großartigen Ausblick auf das im<br />

Rheintal gelegene Tostner Ried, bis<br />

nach Liechtenstein und auf die umliegenden<br />

Berge.<br />

Das Projekt umfasst 16 Wohneinhei-<br />

ten, aufgeteilt auf drei einzelne Gebäude.<br />

Die Wohnungsgrößen bewegen<br />

sich zirka zwischen 75 m 2 und 136<br />

m 2 . Um auch Familien mit Kin<strong>der</strong>n<br />

ausreichenden Wohnraum zu bieten,<br />

werden 5 zweigeschoßige Wohnungen,<br />

3 Wohnungen mit Dachterrassen und 8<br />

eingeschoßige Wohnungen realisiert.<br />

Je<strong>der</strong> Wohnung ist ein Garagenplatz<br />

und ein Pkw-Abstellplatz im Freien<br />

zugeordnet, weiters hat jede Wohneinheit<br />

im Erdgeschoß einen Abstellraum.<br />

Allgemeinräume wie Waschküche,<br />

Trockenraum und Fahrradabstellraum<br />

stehen selbstverständlich zur<br />

Verfügung. Die Jüngsten dürfen sich<br />

Mo<strong>der</strong>ne Planung und großzügig gestaltete Außenflächen bieten höchste Wohnqualität<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Preis<strong>bei</strong>spiel einer 4-Zimmer-Wohnung<br />

Ca. 95 m 2 Wohnung inkl. ca. 6 m 2<br />

verglastem Balkon<br />

Eigenmittel <strong>bei</strong> Bezug ca. 7 27.615,–<br />

Monatl. Bruttomiete ca. 7 550,–<br />

Kalkulation Oktober 2002 ohne Garage.<br />

Um eine Wohn<strong>bei</strong>hilfe kann <strong>bei</strong>m Land <strong>der</strong><br />

Vorarlberger Landesregierung angesucht<br />

werden. Die Wohnhausanlage wird unter<br />

Inanspruchnahme von Mitteln <strong>der</strong> Vorarlberger<br />

Wohnbauför<strong>der</strong>ung errichtet.<br />

über einen Kleinkin<strong>der</strong>spielplatz<br />

freuen.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Planung, verbunden mit<br />

großzügig gestalteten Außenflächen<br />

wie Innenhöfe, Dachterrassen o<strong>der</strong><br />

Balkone, vermitteln einen beson<strong>der</strong>en<br />

Bezug zur Natur und <strong>der</strong> schönen Umgebung.<br />

Der Ortsteil Tosters bietet eine hohe<br />

Wohnqualität im Grünen mit guter<br />

Infrastruktur. Neben einer Volksschule<br />

und drei Kin<strong>der</strong>gärten gibt es zahlreiche<br />

Nahversorgungs- und diverse<br />

an<strong>der</strong>e Geschäfte. Durch den Stadtbus<br />

ist dieser Ortsteil bestens an das öffentliche<br />

Verkehrsnetz angebunden.<br />

Wenn Sie an diesem Projekt interessiert<br />

sind, wenden Sie sich bitte an die<br />

Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher Dienst,<br />

Landesvorstand Vorarlberg, an Herrn<br />

Landessekretär Herbert Grass, Tel.:<br />

05574/718 42, o<strong>der</strong> an die Wohnbauvereinigung<br />

<strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>Ö</strong>ffentlicher<br />

Dienst, Tel.: 01/605 73-12, Frau<br />

Kienast. ◆<br />

39


40/41 porträt-OK 31.10.2002 16:46 Uhr Seite 1<br />

Möchten S’ net an Joker verwend’n?“<br />

Was die Kandidaten <strong>der</strong><br />

ORF-Millionenshow neuerdings<br />

zu hören bekommen, ist<br />

<strong>der</strong> unverwechselbare Kärntner Dialekt<br />

des Armin Assinger. Seit 9. September<br />

bezaubert <strong>der</strong> bodenständige<br />

Naturbursche dreimal wöchentlich mit<br />

seinem charmanten Schmäh Publikum<br />

und Zuseher gleichermaßen, was <strong>durch</strong><br />

Einschaltquoten weit diesseits <strong>der</strong> Millionengrenze<br />

bestätigt wird.<br />

Für das Multitalent ging mit dem<br />

Anruf aus dem ORF-Zentrum in Wien<br />

ein Traum in Erfüllung. „Du bist <strong>der</strong><br />

neue Mo<strong>der</strong>ator <strong>der</strong> ‚Millionenshow‘“,<br />

hieß es am 5. Juli 2002. Damit kam auf<br />

Assinger wie so oft in seinem Leben<br />

eine völlig neue Herausfor<strong>der</strong>ung zu,<br />

die <strong>der</strong> aus Hermagor stammende TV-<br />

Newcomer einmal mehr mit dem für ihn<br />

typischen Stil anpackte.<br />

P O R T R Ä T<br />

MISTER 100 PROZENT<br />

„Da pfeif’n die Komantschen.“ Ob als Gendarmeriebeamter, Skirennläufer,<br />

Sportkommentator o<strong>der</strong> TV-Star – Armin Assinger meistert die Berg- und<br />

Talfahrten seines Lebens mit natürlichem Charme und hun<strong>der</strong>tprozentigem<br />

Einsatz. V ON B ETTINA H OFMACHER<br />

Kärntner Multitalent.<br />

Gendarm, Skistar,<br />

Mo<strong>der</strong>ator, Motivationstrainer<br />

und zweifacher<br />

Buchautor:<br />

Armin Assinger kann<br />

auf eine Bil<strong>der</strong>buchkarriere<br />

zurückblicken<br />

40<br />

Sein Stil? Eine ansteckende Fröhlichkeit,<br />

ein natürlicher Charme, den er<br />

unbekümmert an den Tag legt. Egal, ob<br />

als Profiskiläufer, als Kommentator <strong>bei</strong><br />

den bereits legendären Liveübertragungen<br />

des schlagfertigen Duos Assinger-<br />

Seeger in <strong>der</strong> Abfahrt und dem Super-G<br />

– er bleibt unverwechselbar Assinger.<br />

Es ist <strong>der</strong> Stil, den das 38-jährige Multitalent<br />

nach <strong>der</strong> Matura als Gendarmeriebeamter<br />

erlernte und den er von seinem<br />

Vater, selbst pensionierter Gendarmerieoffizier,<br />

förmlich in die Wiege<br />

gelegt bekam: Mensch sein, und das mit<br />

hun<strong>der</strong>t Prozent.<br />

„<strong>Ö</strong>fter aufstehen als hinfallen“<br />

Der „Assi“ war noch keine zwölf Jahre<br />

alt, als er 1976 Kärntner Meister wurde.<br />

Seine Mutter Melitta war damals wie<br />

heute stolz auf ihren Sohn, <strong>der</strong> sich auch<br />

nach einem Sturz <strong>bei</strong> seinem ersten<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

großen Rennen in Kitzbühel<br />

nicht entmutigen ließ. Doch in<br />

elf Jahren Weltcup-Zirkus<br />

erlebte Armin Assinger nicht<br />

nur im wahrsten Sinne zahlreiche<br />

Berg- und Talfahrten. Denn<br />

am 18. Jänner 1989 kam zum<br />

Stolz <strong>der</strong> Mutter die Angst dazu.<br />

Nach einer Supersaison startete Assinger<br />

voller Selbstvertrauen auf <strong>der</strong> Lauberhorn-Abfahrt<br />

in Wengen. Da<strong>bei</strong><br />

stürzte er so schwer, dass Ärzte ihm<br />

sogar sein Karriereende prophezeiten.<br />

Dieser schicksalhafte Unfall passierte<br />

ein paar Tage vor <strong>der</strong> Abreise zur Weltmeisterschaft<br />

in Vail. Der Weg zurück<br />

an die Spitze war hart und schmerzvoll.<br />

Doch zehn Monate später, nach <strong>bei</strong>nhartem<br />

Training und diversen Rückschlägen,<br />

belehrte <strong>der</strong> eiserne Kämpfer<br />

am Pitztaler Gletscher alle eines Besseren,<br />

indem er wie<strong>der</strong> auf Skiern stand.<br />

Fotos: Contrast (2), ORF, privat


40/41 porträt-OK 31.10.2002 16:46 Uhr Seite 2<br />

Millionen-Mann. Der TV-Star blickt<br />

zurück: „Die Zeit als Gendarmeriebeamter<br />

war die wichtigste in meinem Leben“<br />

Im März 1990 bestritt er sein erstes<br />

Super-G-Rennen und erreichte da<strong>bei</strong><br />

prompt den dritten Platz. 1992 stand<br />

Assinger erstmalig als Sieger im Super-<br />

G von Bad Kleinkirchheim in seiner<br />

Heimat am Podest. Und in den folgenden<br />

<strong>bei</strong>den Jahren holte er sich <strong>bei</strong><br />

Abfahrten in <strong>der</strong> Sierra Nevada, in<br />

Lillehammer und Val-d’Isère Gold.<br />

Vater und Gendarmerie prägten sein Leben<br />

Nach 110 Weltcuprennen beendete<br />

Armin Assinger im Frühjahr 1995 seine<br />

Karriere, um sich voll und ganz dem<br />

P O R T R Ä T<br />

Job als Gendarm zu widmen, den er<br />

dem Vorbild seines Vaters entsprechend<br />

erlernt hatte. Heute ist <strong>der</strong> Exsportler<br />

davon überzeugt, dass dies <strong>der</strong><br />

wichtigste Abschnitt in seinem Leben<br />

war. Denn: „Als Gendarmeriebeamter<br />

konnte ich mir die Basis legen, auf die<br />

ich nun aufbauen kann. Ich verdanke<br />

dem Sport alles, und den hätte ich<br />

ohne Gendarmerie nicht professionell<br />

ausüben können.“ Assinger setzt noch<br />

eins drauf: „Ohne die Unterstützung<br />

staatlicher Institutionen wäre <strong>der</strong><br />

Hochleistungssport in <strong>Ö</strong>sterreich zum<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Sterben verurteilt.“ All<br />

die vielfältigen Berufe,<br />

die Erfolge und Tiefschläge<br />

haben den 190<br />

Zentimeter großen Athleten<br />

nachhaltig geprägt.<br />

Davon erzählt <strong>der</strong> Eine-<br />

Million-Euro-Mann, <strong>der</strong><br />

sich jüngst auch als Autor<br />

erfolgreich versuchte, in<br />

seinen Büchern.<br />

Der „Assi“ privat<br />

In „Wo die Komantschen<br />

pfeif’n“ und „Auch Sieger<br />

haben Angst“ gibt<br />

Assinger Einblick in seine<br />

Erfolge und sein<br />

Leben, in dem er oft bis<br />

ans Limit ging – eben 100<br />

Prozent. Heute leitet ihn<br />

neben dem Gedanken an<br />

die Gesundheit vor allem<br />

die Verantwortung gegenüber<br />

seiner Familie,<br />

<strong>der</strong> er neben lockerem<br />

Dauerlaufen und gemütlichem Radfahren<br />

die meiste Freizeit widmet. Gemeinsam<br />

mit Ehefrau Bettina und den<br />

<strong>bei</strong>den Kin<strong>der</strong>n lebt Assinger nach wie<br />

vor in seiner Heimat Hermagor, das er<br />

selbst als „Lebensmittelpunkt und<br />

Hafen“ bezeichnet. Hier möchte <strong>der</strong><br />

naturverbundene Familienmensch seine<br />

Kin<strong>der</strong> zu selbstbewussten Menschen<br />

erziehen und Zeit finden, um frei<br />

nach seinem Lebensmotto leben zu<br />

können: „Gib jedem Tag die Chance,<br />

dass er <strong>der</strong> schönste deines Lebens<br />

wird“ – eben: 100 Prozent. ◆<br />

41


42-44 Report-OK 30.10.2002 17:47 Uhr Seite 1<br />

Von den acht Mitar<strong>bei</strong>tern <strong>der</strong><br />

Abteilung V/6 im Bundesministerium<br />

für Inneres wird in<br />

diesen Wochen jede Menge<br />

Durchhaltevermögen gefor<strong>der</strong>t.<br />

Dr. Manfred Berger,<br />

Leiter <strong>der</strong> Abteilung für Wahlangelegenheiten,<br />

bringt es auf den Punkt:<br />

„Wegen dem plötzlichen Wahltermin<br />

haben meine Leute sogar auf lang<br />

R E P O R T<br />

DIE WAHREN WAHLMANAGER<br />

Reibungslose Nationalratswahlen. Fast sechs Millionen Wahlberechtigte sind am<br />

24. November aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Im Rampenlicht stehen vor<br />

den Nationalratswahlen die Politiker. Hinter den Kulissen sorgen Mitar<strong>bei</strong>ter des<br />

Innenministeriums dafür, dass alles ordnungsgemäß abläuft.<br />

T EXT: MARION L EODOLTER, FOTOS: ANDI B RUCKNER<br />

42<br />

geplanten Urlaub verzichtet. Jetzt<br />

geht es um Dienst über die normale<br />

Ar<strong>bei</strong>tszeit hinaus.“ Mag. Robert<br />

Stein, stellvertreten<strong>der</strong> Leiter und<br />

zuständig für die Gesamtkoordination,<br />

beschreibt den Alltag in Vorwahltzeiten<br />

ähnlich: „Unsere Leute ar<strong>bei</strong>ten<br />

oft bis in die Nacht hinein.“ Fällt<br />

<strong>der</strong> Startschuss zu den Wahlen, setzt<br />

sich hier sofort eine Maschinerie auf<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

mehreren Schienen in Gang und sorgt<br />

dafür, dass bis zu den Wahlen am 24.<br />

November alles reibungs-, aber vor<br />

allem ordnungsgemäß abläuft.<br />

Alles mit Recht und Ordnung<br />

Zu den wichtigsten Agenden gehört<br />

zunächst die Bildung <strong>der</strong> Bundeswahlbehörde,<br />

die in oberster Instanz für die<br />

Durchführung <strong>der</strong> Wahlen zuständig ist.


42-44 Report-OK 30.10.2002 17:47 Uhr Seite 2<br />

Ein starkes Team. Dr. Manfred Berger<br />

(2. v. r.), Leiter <strong>der</strong> Abteilung für<br />

Wahlangelegenheiten im BMI, und<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter sind vor den Wahlen<br />

im Dauereinsatz<br />

Wichtige Informationsquellen. Die<br />

Produktion von Drucksorten ist ein<br />

umfangreiches Aufgabengebiet<br />

(ganz links). Auch die EDV muss für<br />

den Wahlabend startklar gemacht<br />

werden. Mag. Robert Stein (o. l.)<br />

zieht hinter den Kulissen die Fäden<br />

R E P O R T<br />

Schritt eins: die Entgegennahme <strong>der</strong><br />

Nominierungen <strong>der</strong> elf Beisitzer, die<br />

sich aus zwei Personen des richterlichen<br />

Standes und neun weiteren Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> politischen Parteien (zur<br />

Zeit je drei SP<strong>Ö</strong>, FP<strong>Ö</strong> und <strong>Ö</strong>VP)<br />

zusammensetzen. Auch Ersatz<strong>bei</strong>sitzer<br />

müssen berücksichtigt werden.<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> dieser Wahlbehörde ist<br />

<strong>der</strong> Innenminister.<br />

Parallel zur Errichtung dieser Kontrollinstanz<br />

wird ein zweites, ausgesprochen<br />

umfangreiches Aufgabengebiet,<br />

nämlich die Produktion sämtlicher für<br />

die Wahl notwendiger Drucksorten, ins<br />

Rollen gebracht. Ein Leitfaden zur<br />

Nationalratswahl, diverse Formulare,<br />

Kundmachungen für die Wahlbehörden,<br />

Wahlkalen<strong>der</strong>, Informationsschreiben<br />

und noch einiges mehr müssen<br />

schließlich rechtzeitig in den zuständigen<br />

Stellen eingelangt sein, um die an<br />

den Wahlen beteiligten Mitar<strong>bei</strong>ter mit<br />

den wichtigsten Daten zu versorgen.<br />

„Das Um und Auf da<strong>bei</strong> ist <strong>der</strong> verläss-<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

liche Versand aller Drucksorten“, fasst<br />

Robert Stein zusammen, denn die Zeit<br />

ist knapp, und <strong>der</strong> Wahlkalen<strong>der</strong> sieht<br />

ein strenges Terminreglement vor.<br />

Das „Scharfmachen“ <strong>der</strong> Software<br />

Ein straffes Zeitmanagement wird<br />

auch von den Mitar<strong>bei</strong>tern, die sich um<br />

die EDV-Belange kümmern, verlangt.<br />

Sie bringen den umfassenden Internet-<br />

Service zur Wahl (www. bmi.gv.at/ Wahlen),<br />

laufend auf dem neuesten Stand.<br />

Darüber hinaus wird die Wahl-Software,<br />

eine Großrechnersoftware aus<br />

dem Jahr 1994, scharfgemacht. Das Programm<br />

benötigt eine umfangreiche<br />

Wartung und Aufbereitung,<br />

um die so genannten<br />

gesetzlich<br />

definierten Sofortmeldungen,<br />

die am<br />

Wahltag ab zehn Uhr<br />

im Ministerium eintreffen,entgegenzunehmen<br />

und Vergleichsdaten<br />

aus den<br />

Vorjahren anbieten<br />

zu können. Ebenso<br />

unerlässlich sind<br />

Tests und Probeläufe<br />

über die Standleitungen,<br />

die die Ergebnisse<br />

verlässlich von<br />

den Län<strong>der</strong>n an die<br />

Bundeswahlbehörde<br />

schicken sollen.<br />

Der Tag <strong>der</strong><br />

Entscheidung<br />

Spätestens dann,<br />

wenn am 24. November<br />

ganz <strong>Ö</strong>sterreich<br />

vor den<br />

Fernsehgeräten gespannt<br />

auf die ersten Hochrechnungen<br />

wartet, darf nichts schief gehen.<br />

Nicht nur die Politiker werden an diesem<br />

Abend den Ergebnissen entgegenfiebern,<br />

auch für die Wahlmanager<br />

im Innenministerium bedeuten<br />

diese Stunden eine Nervenprobe.<br />

Horrorszenarien gibt es da einige:<br />

wenn zum Beispiel <strong>der</strong> Großrechner<br />

43


42-44 Report-OK 30.10.2002 17:47 Uhr Seite 3<br />

R E P O R T<br />

Nicht nur die Politiker<br />

werden am Wahlabend den<br />

Ergebnissen entgegenfiebern,<br />

auch für die Wahlmanager<br />

des Innenministeriums<br />

bedeuten diese Stunden<br />

eine Nervenprobe.<br />

über einen längeren Zeitraum ausfällt. Wo<strong>bei</strong><br />

die Lage in diesem Fall zwar, ernst, aber nicht<br />

hoffnungslos wäre. „Man würde sich vor den<br />

Zuschauern blamieren, für den Ablauf <strong>der</strong><br />

Wahl hätte das jedoch keine Bedeutung“, relativiert<br />

Robert Stein, <strong>der</strong> am Wahlabend für die<br />

Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse im Vortragssaal<br />

am Minoritenplatz verantwortlich ist. Der<br />

Höhepunkt des Events ist natürlich die Bekanntgabe<br />

<strong>der</strong> ersten Hochrechnung, mit <strong>der</strong><br />

das Ministerium – und da ist <strong>Ö</strong>sterreich rekordverdächtig<br />

– bereits zwei bis zweieinhalb Stunden<br />

nach Schließung <strong>der</strong> letzten Wahllokale<br />

aufwarten kann. Erst danach tritt <strong>der</strong> Bundesminister<br />

für Inneres vor die <strong>Ö</strong>ffentlichkeit, um<br />

das vorläufige Ergebnis bekannt zu geben. Eine<br />

Tätigkeit, die, so Wahlmanager Stein, „we<strong>der</strong><br />

amtlich noch offiziell, aber gut eingeführt und<br />

bereits Tradition ist“. Spätestens nachdem die<br />

Spitzenkandidaten ihre Statements abgeliefert<br />

haben, ist für die meisten <strong>Ö</strong>sterreicherinnen<br />

und <strong>Ö</strong>sterreicher das Thema Wahlen bereits<br />

wie<strong>der</strong> abgehakt.<br />

Auf die Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> Abteilung V/6 wartet<br />

in den darauf folgenden Wochen jedoch erneut<br />

eine Menge Ar<strong>bei</strong>t. Auch die ausgedehnten<br />

Abendschichten sind noch nicht vor<strong>bei</strong>: Denn<br />

acht Tage nach <strong>der</strong> Wahl läuft die Frist für das<br />

Einlangen <strong>der</strong> Wahlkarten ab. Dann erst geht es<br />

ans Auszählen <strong>der</strong> letzten Stimmen. Und<br />

schließlich, nach <strong>der</strong> letzten Sitzung <strong>der</strong> Bundeswahlbehörde<br />

knapp vor Weihnachten ist das<br />

Ergebnis amtlich. ◆<br />

44<br />

Abfertigung NEU<br />

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4141


45 Soll und Haben-OK 30.10.2002 13:10 Uhr Seite 1<br />

Auch für das Jahr 2001 legt die<br />

G<strong>Ö</strong>D Rechnung darüber, was<br />

mit den Beiträgen ihrer Mitglie<strong>der</strong><br />

geschehen ist. Nachstehend<br />

wird <strong>der</strong> Rechnungsabschluss<br />

2001 offen gelegt. Der Abschluss wurde<br />

von <strong>der</strong> Kontrollkommission geprüft<br />

und <strong>der</strong> Prüfungsvermerk erteilt.<br />

Die Beitragseinnahmen sind im<br />

vergangenen Jahr um öS 5.698.562,–<br />

brutto, das sind 1,13 Prozent auf<br />

öS 509.071.375,–, gestiegen.<br />

Die Ausgaben haben sich 2001 um<br />

öS 1.096.089,50, das sind 0,30 Prozent<br />

auf öS 363.544.111,71 verringert.<br />

Die Beitragsleistung an den <strong>Ö</strong>GB –<br />

als Träger <strong>der</strong> Finanzhoheit und zur<br />

Erfüllung <strong>der</strong> zentralen Aufgaben,<br />

die im Interesse <strong>der</strong> Gewerkschaften<br />

<strong>durch</strong>geführt werden – betrug<br />

öS 166.993.637,83.<br />

Der Vorstand und das Finanzreferat<br />

<strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D werden weiterhin bemüht<br />

sein, <strong>durch</strong> wirtschaftlichen<br />

Einsatz <strong>der</strong> Mittel die finanzielle Basis<br />

zur <strong>Sicherung</strong> <strong>der</strong> Leistungsfähig-<br />

S O L L U N D H A B E N<br />

RECHENSCHAFTSBERICHT DER G<strong>Ö</strong>D<br />

Inkassoprovision<br />

Abschreibungen<br />

Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter<br />

Beiträge an Organisationen<br />

und Vereine<br />

und Internationale<br />

Gewerkschaftliche<br />

Organisationen<br />

Verwaltungskosten<br />

Beitragsanteile<br />

Unterstützungen an Mitglie<strong>der</strong><br />

Bildung<br />

Transparenz. Der Rechenschaftsbericht <strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D<br />

für das Jahr 2001 im Detail. V ON G ERHARD M ÜLDNER<br />

keit unserer Gewerkschaft zu gewährleisten.<br />

Die Inkassoprovision ist ein Durchlaufposten<br />

und wird – ohne Einflussnahme<br />

auf <strong>der</strong>en Verwendungszweck<br />

– an die <strong>bei</strong>tragseinhebenden Stellen<br />

weitergegeben.<br />

Von den für den <strong>Ö</strong>GB eingehobenen<br />

Mitglieds<strong>bei</strong>trägen wurden <strong>der</strong><br />

G<strong>Ö</strong>D Anteile in Höhe von 15 Prozent,<br />

das sind öS 76.360.706,25, zur<br />

Erledigung <strong>der</strong> speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

im eigenen Wirkungsbereich<br />

belassen.<br />

Diese Mittel werden innerhalb unserer<br />

Organisationen zur Bewältigung<br />

<strong>der</strong> spezifischen Aufgabenstellungen<br />

von <strong>der</strong> Zentrale, Län<strong>der</strong>n<br />

und Sektionen wie folgt aufgeteilt:<br />

Zentrale: 40.288.031,25<br />

Landesvorstände: 23.945.777,00<br />

Sektionen: 12.126.898,00<br />

Um weiterhin zukunftsorientiert<br />

die Aufgabenstellung bewältigen zu<br />

können, bedarf es Ihrer solidarischen<br />

Unterstützung. ◆<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Personalkosten<br />

Gewerkschaftsar<strong>bei</strong>t<br />

DIE AUSGABEN IM DETAIL<br />

Unterstützungen an Mitglie<strong>der</strong> 10.517.971,87<br />

Sterbefälle, Altersrenten, Ar<strong>bei</strong>tslosen,<br />

Rechtsschutz<br />

Bildung 20.983.211,77<br />

Bildungsveranstaltungen, Bibliothek und<br />

Fachliteratur<br />

Gewerkschaftsar<strong>bei</strong>t 93.964.106,93<br />

Tagungen, Versammlungen, Fachzeitungen,<br />

Ehrung <strong>der</strong> Jubilare, Kosten für Rundschreiben<br />

usw., Mitglie<strong>der</strong>evidenz<br />

Personalkosten 114.765.073,24<br />

Gehälter, Pensionssicherungs<strong>bei</strong>träge und<br />

Zuschuss, Funktionsgebührenentschädigungen,<br />

Sozialversicherungs<strong>bei</strong>träge, DB zum FBF,<br />

U-Bahn-Steuer<br />

Verwaltungskosten, 31.903.089,71<br />

Raumkosten (Miete), Bürokosten,<br />

Versicherungen<br />

Beiträge an Organisationen und Vereine<br />

und Internationale Gewerkschaftliche<br />

Organisationen 1.981.086,99<br />

Abschreibungen 2.741.004,15<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter 146.433,30<br />

Inkassoprovision 2 % 10.181.427,50<br />

Beitragsanteile 15 % 76.360.706,25<br />

Summe <strong>der</strong> Ausgaben 363.544.111,71<br />

45


46/47 BS2/aktuell-OK 31.10.2002 16:41 Uhr Seite 1<br />

46<br />

BS 2<br />

NEWS<br />

CU: www.bundessektion.at<br />

GEHALTSRUNDE<br />

BS-Vorsitzen<strong>der</strong> Hannes Taborsky nimmt<br />

Stellung zur Gehaltsrunde 2002/2003:<br />

„Bei den am 29. Oktober vom Verhandlungsteam<br />

<strong>der</strong> G<strong>Ö</strong>D abgeschlossenen<br />

Gehaltsverhandlungen konnte<br />

ein für die Bundessektion Wirtschaftsverwaltung<br />

äußerst positives Ergebnis<br />

erreicht werden.<br />

Für 2003 werden die Gehälter um 2,1<br />

Prozent, mindestens aber um 30 Euro<br />

(Zulagen um 2,1 Prozent) erhöht. Dies<br />

bedeutet das erste Mal seit Jahren wie<strong>der</strong><br />

einen deutlichen Reallohnzuwachs<br />

für alle Kolleginnen und Kollegen. Bei<br />

den geringeren Einkommen bis zu 2,7<br />

Prozent! Damit ist eine weitere For<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Bundessektion nach einer<br />

Berücksichtigung für die kleinen Einkommensbezieher<br />

vollinhaltlich erfüllt<br />

worden.<br />

Die Bundessektion wird darauf<br />

drängen, dass <strong>der</strong> Gehaltsvertrag für<br />

2002 <strong>bei</strong> den Verhandlungen im Jänner<br />

2003 ebenso eingehalten wird! Ich gra-<br />

Ausgezeichnet. LH Pühringer verlieh<br />

Friedrich Strohbach Professortitel<br />

W I R T S C H A F T S V E R W A L T U N G<br />

tuliere dem Verhandlungsteam <strong>der</strong><br />

G<strong>Ö</strong>D zu diesem Ergebnis. Es beweist,<br />

was eine schlagkräftige G<strong>Ö</strong>D für die<br />

öffentlich Bediensteten zu leisten<br />

imstande ist!“<br />

EHRENTITEL<br />

Friedrich Strohbach von Landeshauptmann<br />

Josef Pühringer ausgezeichnet.<br />

Den Titel „Professor“ erhielt Kollege<br />

Friedrich Strohbach von Landeshauptmann<br />

Dr. Josef Pühringer verliehen.<br />

Strohbach ar<strong>bei</strong>tet seit 1964 im Bundesvermessungsamt<br />

in Vöcklabruck. Er<br />

hat sich <strong>durch</strong> viele ehrenamtliche Tätigkeiten<br />

in Vereinen im kulturellen,<br />

sportlichen und religiösen Bereich<br />

große Verdienste erworben.<br />

Josef Wöllinger, DA O<strong>Ö</strong>/BEV<br />

HOHER BESUCH<br />

Wirtschafts- und Ar<strong>bei</strong>tsminister Dr.<br />

Bartenstein besucht Dienststellen des BEV.<br />

Minister Dr. Martin Bartenstein besuchte<br />

neben an<strong>der</strong>en Dienststellen des<br />

BEV das Vermessungsamt und Eichamt<br />

in Eisenstadt. Der Minister wurde<br />

von DA-Obmann Georg Rosner, Vizepräsident<br />

des BEV, Dipl.-Ing. Dr. Pacher,<br />

und Gruppenleiter Dipl.-Ing. Kugler<br />

empfangen. Bei <strong>der</strong> Besichtigung<br />

<strong>der</strong> Digitalen Katastralmappe sowie <strong>der</strong><br />

Grundstücksdatenbank (mit Namensabfrage<br />

Martin Bartenstein) zeigte sich<br />

<strong>der</strong> Minister beeindruckt. Anschließend<br />

erfolgte eine Führung <strong>durch</strong> die<br />

Eichkundliche Sammlung mit Amtslei-<br />

Bartenstein mal zwei. BM Bartenstein jüngst im Zentrum zweier Ereignisse in <strong>der</strong> Wirtschaftsverwaltung:<br />

Pragmatisierung von Kollegen (l.) und <strong>bei</strong>m Besuch am VA Eisenstadt (r.)<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

ter Günther Kalab. Im seiner Rede betonte<br />

er, wie sehr ihm die Geschlossenheit,<br />

mit welcher alle Bediensteten des<br />

Hauses hinter ihren Produkten stehen,<br />

imponiere. Zur Verabschiedung überreichten<br />

VA-Leiter Dipl.-Ing. Reinhard<br />

Jaindl und Georg Rosner dem Minister<br />

ein kleines Präsent mit den besten Wünschen<br />

für seine und somit auch unsere<br />

gemeinsame <strong>Zukunft</strong>.<br />

Georg Rosner, DA/BEV<br />

BARTENSTEIN ERNENNT<br />

Zahlreiche Pragmatisierungen im<br />

Ministerium für Wirtschaft und Ar<strong>bei</strong>t.<br />

Minister Dr. Martin Bartenstein<br />

erhob am 28. Oktober zahlreiche Bedienstete<br />

in das öffentlich-rechtliche<br />

Dienstverhältnis; für alle neu ernannten<br />

Kollegen ein Meilenstein in ihrer beruflichen<br />

Laufbahn. Die unparteiliche Erfüllung<br />

ihrer Aufgaben zum Wohle aller<br />

Staatsbürger und die Beson<strong>der</strong>heit des<br />

Dienstverhältnisses zur Republik haben<br />

so die entsprechende formelle und<br />

inhaltliche Bestätigung erfahren. Bartenstein<br />

strich die Bedeutung des<br />

öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses<br />

hervor. Gleichzeitig sprach er sich<br />

für eine Weiterentwicklung zu mo<strong>der</strong>nem<br />

Dienst- und Besoldungsrecht auf<br />

öffentlich-rechtlicher Basis aus. Die<br />

neuen Beamten kommen aus allen Bereichen<br />

des BMWA – Zentralleitung,<br />

BEV, Burghauptmannschaft. Auch die<br />

verschiedensten Verwendungsgruppen,<br />

A1 bis A4, sind entsprechend vertreten.<br />

Mag. Irene Janisch, DA/BMWA


46/47 BS2/aktuell-OK 31.10.2002 16:41 Uhr Seite 2<br />

Bundessektion Landesanstalten und Betriebe<br />

PFLEGEPERSONALMANGEL<br />

GROSSER ERFOLG<br />

G E W E R K S C H A F T A K T U E L L<br />

Tut endlich was! Johann Hable for<strong>der</strong>t Offensive „Mehr<br />

Pflegepersonal für die Gesundheitseinrichtungen“.<br />

Der Pflegepersonalmangel ist österreichweit drastisch und<br />

auf dem Ar<strong>bei</strong>tsmarkt weit und breit nicht in Sicht. Der Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> BS 9, Dir. Johann Hable, for<strong>der</strong>t daher eine<br />

Kampagne für Pflegeberufe in drei Dimensionen:<br />

> Imageinitiative für professionelles Pflegepersonal. Derzeit<br />

gibt es zu wenig Bewerber für die Krankenpflegeschulen,<br />

junge Menschen wan<strong>der</strong>n verstärkt in technische Berufe ab.<br />

Hable: „Wir müssen eine Trendumkehr erreichen, die Rahmenbedingungen<br />

für die Pflegeberufe verbessern, um junge<br />

Menschen dafür zu interessieren.“<br />

> Mo<strong>der</strong>ate Ausbildungskapazitäten schaffen, d. h. Schaffung<br />

von Abendschulen für Berufstätige in <strong>der</strong> Gesundheitsund<br />

Krankenpflege, berufsbegleitende verkürzte Ausbildung<br />

für Pflegehelferinnen und Pflegehelfer zum diplomierten<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger, Ausbildungszeit zwei<br />

Jahre und AMS-För<strong>der</strong>ung für Einsteiger.<br />

> Familienfreundliche Dienstzeiten, d. h. Schaffung weiterer<br />

Teilzeitar<strong>bei</strong>tsplätze, Wie<strong>der</strong>einsteiger gewinnen, da<br />

gerade <strong>bei</strong> diesen großes Wissen brachliegt und mit wenig<br />

Zeit und Geldaufwand wie<strong>der</strong> eingesetzt werden könnte.<br />

Johann Hable begrüßt EU-Nachtar<strong>bei</strong>ts-Anpassungsgesetz<br />

– die Bundessektion setzte sich letztlich <strong>durch</strong>.<br />

Durch die Initiative <strong>der</strong> Bundessektion Landesanstalten<br />

und Betriebe konnten die <strong>durch</strong> das EU-Nachtar<strong>bei</strong>ts-Anpassungsgesetz<br />

befürchteten Schlechterstellungen abgewehrt<br />

werden. Auf die Befürchtungen, die die Bundessektion<br />

artikulierte, antwortete <strong>der</strong> zuständige Bundesminister<br />

Dr. Martin Bartenstein, dass lediglich, in Umsetzung <strong>der</strong><br />

Gleichbehandlungs-Richtlinie, das Frauen-Nachtar<strong>bei</strong>tsgesetz<br />

aufgehoben und in Umsetzung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tszeit-Richtlinie<br />

für den Bereich des Ar<strong>bei</strong>tszeitgesetzes, in dem bisher<br />

überhaupt keine Definition des Nachtzeitraums vorhanden<br />

war, erstmals eine gesetzliche Definition <strong>der</strong> Nacht erfolgen<br />

soll. Überall dort, wo es bereits gesetzliche Definitionen gibt,<br />

wird es keine Än<strong>der</strong>ungen geben.<br />

Dazu die BS-Leitung: „Wichtig ist uns die Tatsache, dass<br />

dieses Gesetz keine Verschlechterungen bringt, da entsprechend<br />

<strong>der</strong> EU-Richtlinie ein ausdrückliches Verschlechterungsverbot<br />

für EU-Anpassungsgesetze besteht. Wichtige<br />

Rechte <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmer wurden darüber hinaus verbessert,<br />

z. B. <strong>der</strong> Anspruch auf Gesundheitsuntersuchung, <strong>der</strong><br />

Versetzungsanspruch <strong>bei</strong> gesundheitlicher Gefährdung o<strong>der</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Betreuungspflicht für Kin<strong>der</strong> unter zwölf Jahren.<br />

G<strong>Ö</strong>D November 2002<br />

Bundessektion Pensionisten<br />

IM DIENST DER MENSCHLICHKEIT<br />

Wolfgang Brudls selbstloser Einsatz sorgt dafür,<br />

dass St. Martin für Notfälle gerüstet ist.<br />

Überall wird gespart, auch an den Gemeinden. Nur in St.<br />

Martin, Salzburg, gibt es neuerdings einen eigens eingerichteten<br />

Sozialfonds für Menschen, die unerwartet in Not geraten.<br />

Dass es diesen Fonds nun gibt, ist dem ehemaligen Pflichtschullehrer<br />

Wolfgang Brudl zu verdanken. Nach einem Unfall<br />

war <strong>der</strong> engagierte Lehrer lange Zeit an den Rollstuhl<br />

gefesselt, ehe er entgegen ärztlichen Prognosen wie<strong>der</strong> gehen<br />

lernte. Mit Unterstützung – so glaubt <strong>der</strong> Tennengauer –<br />

kann man alles überwinden. Also hat er nicht nur den Sozialfonds<br />

ins Leben gerufen, son<strong>der</strong>n bereits 1997 eine Selbsthilfegruppe<br />

für inkomplette Querschnittgelähmte gegründet.<br />

Für die Ratschläge und Tipps, die Brudl dort den Rollstuhlfahrern<br />

gibt, hat er eine Erlaubnis vom Primar des LKH Salzburg,<br />

nur Bezahlung darf er keine annehmen. Doch darum<br />

geht es ihm auch nicht. „Ich will Hoffnung machen und Mut<br />

zum Leben geben.“ Und er hat Erfolg. Kontakt: Wolfgang<br />

Brudl, 5522 St. Martin am Tennengebirge 60, 06245/861 92.<br />

Landessektion <strong>Ö</strong>ffentlicher Baudienst<br />

„WIR BRAUCHEN BLAULICHT“<br />

Gerhard Litschauer for<strong>der</strong>t nach jüngstem Unfall in seiner<br />

Bundessektion Blaulicht für Streckendienstfahrzeuge.<br />

Schwer verletzt wurde auf <strong>der</strong> Autobahn in Dornbirn <strong>der</strong><br />

Lenker eines Fahrzeugs <strong>der</strong> Straßenmeisterei. Das Auto<br />

stand auf dem Pannenstreifen, als es von einem Lkw von hinten<br />

gerammt und in den Graben katapultiert wurde. Nach eigenen<br />

Angaben des Lkw-Fahrers kam er <strong>durch</strong> Unkonzentriertheit<br />

mit seinem Fahrzeug auf den Pannenstreifen.<br />

Blaulicht für Streckendienstfahrzeuge <strong>der</strong> Straßenmeistereien<br />

mit Autobahn- und Schnellstraßenbetreuung for<strong>der</strong>t<br />

daher <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> BS <strong>Ö</strong>ffentlicher Baudienst, Gerhard<br />

Litschauer. Er verwies darauf, dass sich Bedienstete immer<br />

wie<strong>der</strong> in lebensbedrohlichen Situationen befinden,<br />

wenn es etwa um die Einrichtung<br />

von Baustellenabsicherungen<br />

geht o<strong>der</strong> um Aufräumar<strong>bei</strong>ten<br />

nach Verkehrsunfällen.<br />

Auch <strong>bei</strong> Ar<strong>bei</strong>ten<br />

am Fahrbahnrand kommt es<br />

immer wie<strong>der</strong> zu gefährlichen<br />

Situationen, da <strong>der</strong> Pannenstreifen<br />

für die Lkw <strong>der</strong><br />

Straßenmeistereien eindeutig<br />

zu schmal ist.<br />

Opfer. Jüngster Unfall eines Bediensteten<br />

<strong>der</strong> Straßenmeisterei<br />

47


48 humboldt 30.10.2002 13:00 Uhr Seite 1<br />

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