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Restlos <strong>glücklich</strong><br />

Ideen für den Wollvorrat<br />

Bettina Zander + Uta schubert


Inhalt<br />

Restlos <strong>glücklich</strong> – Ideen für den Wollvorrat<br />

Inhalt<br />

Vorwort<br />

Liebe Faser-euphoriker 11–13<br />

Reste vermeiden<br />

Vermeidungsstrategien 14/15<br />

Reste sortieren<br />

Geordnete schätze 16/17<br />

Warenkunde<br />

Von schafen, Blumen und Polytierchen 18–25<br />

Material bestimmen<br />

Was ist das für ein Garn? 26/27<br />

Lauflänge ermitteln<br />

starkes Garn, aber welche stärke hat es? 28/29<br />

tabelle<br />

Garnstärken, Lauflängen, strick-<br />

und Häkelnadelgrößen 30/31<br />

Projekt berechnen<br />

Wie viele Maschen braucht ein Projekt? 32–35<br />

Farbwahl<br />

Bunte Garn-Welten 36/37<br />

Inhalt – Ideen für den Wollvorrat 3<br />

Maschenanschlag<br />

„Ich fühl’ mich so angeschlagen“,<br />

sagte die Masche 38–42<br />

Randmaschen<br />

Randerscheinungen 43/44<br />

Garnwechsel<br />

Knoten-Alternativen 45–47<br />

Hebemaschen<br />

Zum Abheben vielseitig 48<br />

Zopfen ohne Zopfnadel<br />

Gar kein alter Zopf 49<br />

Zweifarbiges Patent<br />

Farben meisterhaft verbunden 50/51<br />

Vom Wollrest zum Projekt 55<br />

Jacken + Pullover<br />

Wärmen Bauch und schultern 57–62<br />

Bunte Jacke à la Fußmatte 58<br />

streifen-Jacke in blau und grün 59<br />

Blauer Poncho – zackig von oben nach unten 60<br />

es grünt(e) so grün – in Utas Reste-Kiste 61<br />

Westen-stoff 62


4 Inhalt<br />

Mützen, schals + stulpen<br />

Nicht nur für Hand- und Kopfwerk<br />

Buntes Gewebe – schal-Variationen<br />

65–81<br />

vom Webrahmen 66–68<br />

Bunt mit system – Fair Isle 69<br />

Kunterbunt verzopft 70/71<br />

Verbundene Quadrate 72<br />

Kapuzenschal „Periskop“ für windig, kaltes Wetter 73<br />

schmetterlingsschal 74<br />

tausendfüßler-schal 75<br />

Patente schalmütze 76<br />

Bunte Dreiecks-Mütze 77<br />

schal oder Mütze? – Hauptsache warm 78<br />

Kragenschals mit stulpen 79<br />

Mütze in türkis 80<br />

Handstulpen aus kleinen Reste 81<br />

schuhe<br />

Gut zu Fuß 83–86<br />

Puzzle-espadrilles 84<br />

streifen-Puschen 85<br />

strick-Puschen mit strippen 86<br />

taschen<br />

Die Unverzichtbaren 89–XX<br />

sprossenfenster-tasche 90<br />

Windmühlen-Beutel 91<br />

Bayerische tasche 92<br />

transport-Gewe(r)be 91


schmuck<br />

„Das putzt ungemein“<br />

Geflochtene Fusselkette<br />

95–100<br />

mit passendem Armband 96<br />

Goldkette 97<br />

Aschenputtel-schmuck 98<br />

Wollgeschmeide 99<br />

Doppelt gute Resteverwertung – Armreif 100<br />

spielzeug<br />

Kinder, Kinder 103–107<br />

Von der „Grabbeldecke“ zum spiel-teppich 104/105<br />

Fühl-Ball 106<br />

Hein Bickbeer, von Beruf Lieblingsteddy 106<br />

Würfelglück 107<br />

Gestatten: Handpuppe Clown Willi 107<br />

schön + nützlich<br />

Heimschmuck<br />

Kalenderhülle – mit Hebemaschen<br />

109–119<br />

rund ums Jahr 110<br />

Handy-troyer 110<br />

Anti-spiral-Rundnadel-Aufbewahrung 111<br />

Flexible Wolle-schale 112<br />

Vermummung für Vorratsgläser 113<br />

standfestes Gefäß 113<br />

Wenn die Wolle tickt … ist die Uhr gestrickt 114<br />

schmuckbaum – Baumschmuck 115<br />

Vom Mangel zur Design-Kissenhülle 116<br />

Wohlig weiche Wärmflaschen-Hülle 117<br />

stuben-Hocker-Bezug 118<br />

Lottas Motte 119<br />

Inhalt 5<br />

Muster + Vorlagen 121–144<br />

Legende 122<br />

Kopiervorlage 123<br />

Übersetzungshilfe englisch – deutsch 145–158<br />

Allgemeine Begriffe 146–149<br />

stricken 150–154<br />

Häkeln 155–156<br />

Weben 157–158<br />

Interessante Adressen im Internet 162/163<br />

Literaturhinweise 166/167<br />

stichwortverzeichnis 169–174<br />

Impressum 175<br />

Anzeigen 176


26 Material bestimmen<br />

Was ist das für ein Garn?<br />

Manche Garne haben<br />

ein sehr charakteristisches<br />

Aussehen und sind leichter<br />

zu erkennen als andere.<br />

Nur in sehr gut organisierten<br />

Restekisten findet sich zu jedem<br />

Garnrest eine Banderole mit Materialangabe.<br />

Wir können uns solche<br />

aufgeräumten Wollbestände zwar<br />

vorstellen und halten sie auch<br />

für wünschenswert, begegnet<br />

sind sie uns aber nicht sehr oft.<br />

Manche Garne sind leichter zu erkennen<br />

als andere. Baumwolle und<br />

Leinen gehören in diese Kategorie.<br />

eine Chemiefaser verrät sich durch<br />

ihre statische Aufladung. schwieriger<br />

wird es wiederum bei Mischfasern,<br />

denn eine eindeutige Bestimmung<br />

ist ohne Laboruntersuchung<br />

nur sehr schwer möglich. ein<br />

annäherndes ergebnis kannst du<br />

aber mit einer Brennprobe erhalten:<br />

Dafür brauchst du eine feuerfeste<br />

Unterlage, einen großen teller, eine<br />

Kerze, eine möglichst lange Pinzette<br />

und das zu bestimmende Garn.<br />

ein kleines (!) stück Garn wird mit<br />

de Pinzette kurz in die Flamme<br />

gehalten und gleich wieder herausgenommen.<br />

Jetzt sind deine<br />

Augen und Nase gefordert:<br />

Wolle (1) und seide sind schwer entflammbar<br />

und erlöschen von selbst,<br />

sobald sie aus der Flamme ge-<br />

nommen werden. es riecht deutlich<br />

nach verbrannten Haaren. Die<br />

Asche ist schwarz und klumpig.<br />

Baumwolle (2) und Leinen (3)<br />

brennen mit heller Flamme, auch<br />

wenn sie aus der Kerzenflamme<br />

herausgenommen werden. es<br />

riecht nach verbranntem Papier<br />

(Baumwolle) oder verbranntem<br />

Gras (Leinen). Zurück bleibt eine<br />

leichte, pulverig graue Asche.


Polyacryl (4) fängt – wie alle<br />

synthetischen Fasern – sehr<br />

schnell Feuer und brennt knisternd<br />

wie eine Wunderkerze. es<br />

riecht stechend nach Chemie.<br />

Zurück bleibt ein schwarzer,<br />

glänzender Klumpen, der noch<br />

recht lange sehr heiß bleibt.<br />

Polyamid (5) tropft schon während<br />

der Verbrennung herunter. Der<br />

Verbrennungsrückstand ist glasig<br />

und nach dem Abkühlen sehr hart.<br />

Polyester (6) hinterlässt eine<br />

bröselige Asche, die an Holz-<br />

kohle erinnert .<br />

Die Brennproben mit den syn-<br />

thetischen Garnen machten uns<br />

erschreckend deutlich, wie feuergefährlich<br />

dieses Material ist.<br />

Deshalb solltest du jede Brennprobe<br />

nur mit großer Vorsicht und<br />

kurzen Garnstücken machen.<br />

Material bestimmen 27


106 spielzeug<br />

Fühl-Ball<br />

Ganz individuelles<br />

spielzeug, das man so<br />

schön in keinem Laden<br />

kaufen kann<br />

Unter meinen Wollresten fanden<br />

sich diverse kleine Überbleibsel<br />

unterschiedlich strukturierter<br />

Garne. Jedes dieser Garne fühlt<br />

sich anders an und ist damit für ein<br />

weiches Babyspielzeug wie geschaffen.<br />

Die einzelnen teile habe<br />

ich mit verkürzten Reihen gestrickt.<br />

Für so ein Projekt eignen sich<br />

deutlich strukturierte Garne.<br />

ein element kann als Kontrast<br />

Hein Bickbeer<br />

Von Beruf Lieblingsteddy<br />

ein Wollrest von einem Pullover,<br />

einige schwarze Holzperlen, zwei<br />

Knöpfe und Füllwatte – mehr<br />

brauchte es nicht, um diesen<br />

Lieblings-teddy zur Welt zu bringen.<br />

Das tüpfelchen auf dem „i“ war der<br />

Bauchnabel. eine übrig gebliebene<br />

Holzperle von den Gelenken fand<br />

hier ihren überaus passenden Platz.<br />

Muster und Vorlagen zu diesen Modellen findest du auf den seite 138 und 139.<br />

in einem ganz glatten Garn gestrickt<br />

werden. Um die elemente<br />

stärker voneinander abzugrenzen,<br />

und damit die Übergänge<br />

zwischen den elementen nicht<br />

so auffällig sind, habe ich sie mit<br />

einem weiteren Garn umhäkelt.<br />

Abschließend habe ich den<br />

Ball zusammengenäht und<br />

mit Füllwatte ausgestopft.<br />

Die Anregung für schnitt und<br />

Aufbau stammen aus dem Buch<br />

„teddys handgestrickt“ (siehe<br />

Literaturhinweise seite 166).<br />

Durch die Knopfaugen und die<br />

Holzperlen an Gelenken und Bauchnabel<br />

ist dieser teddy für Kinder<br />

unter drei Jahren nicht geeignet. Für<br />

sie sollte eine andere Gelenkverbindung<br />

sowie gestickte Augen und<br />

Bauchnabel vorgesehen werden.


Würfelglück<br />

Für diesen Würfel habe ich aus<br />

glattem Garn zwei streifen gestrickt,<br />

die genau dreimal so<br />

lang wie breit sein müssen. Jedes<br />

Drittel dieser streifen bildet<br />

eine seite des Würfels, auf die<br />

ich hinterher im Maschenstich<br />

die Würfelaugen gestickt habe.<br />

Je nachdem wie farbig der Würfel<br />

gestaltet werden soll, können<br />

damit auch die kleinsten Wollreste<br />

sinnvoll verwendet werden.<br />

Handpuppe<br />

Gestatten: Clown Willi<br />

Der Clown stammt aus einem alten<br />

Heft zum thema Handpuppen *)<br />

und wurde aus Rechtecken und<br />

I-Cords (Ohren, Hutkrempe und<br />

schleife) zusammengesetzt. Nicht<br />

sichtbar ist der gestrickte Fingerling<br />

im Kopf der Puppe, damit der<br />

Kopf gut geführt werden kann.<br />

Die Maschen der einzelnen<br />

teile habe ich nicht abgeket-<br />

Als Füllung kommt<br />

ein entsprechender<br />

schaumstoffwürfel<br />

oder Füllwatte<br />

infrage.<br />

tet, sondern den Arbeitsfaden<br />

durch die Maschen gefädelt<br />

und eng zusammengezogen.<br />

Wenn der Kopf und die Nase<br />

ausgestopft sind, wird das Gesicht<br />

bestickt, die Frisur angebracht<br />

und alle teile zusammengenäht.<br />

*) siehe Literaturhinweise auf seite 166/167.<br />

spielzeug 107


10 Beispielseiten<br />

28 Lauflänge ermitteln<br />

58 Jacken + Pullover<br />

starkes Garn, aber welche stärke hat es?<br />

Bunte Jacke à la Fußmatte<br />

Für die Projektplanung ist die<br />

Garnstärke beziehungsweise die<br />

Lauflänge wichtig. Mit dieser<br />

Information kannst du – zumindest<br />

annähernd – errechnen, ob<br />

das vorhandene Garn für das<br />

geplante Projekt ausreicht.<br />

Was aber, wenn die Banderole<br />

verloren gegangen ist? Wie<br />

bekommst du heraus, welche<br />

Lauflänge das Garn hat?<br />

Dafür hast du verschiedene<br />

Möglichkeiten:<br />

Wenn du den Hersteller weißt<br />

und das Garn noch im Handel<br />

ist, kannst du die Lauflänge<br />

vielleicht auf den Internetseiten<br />

des Herstellers oder<br />

des Handels erfahren.<br />

tiefenzähler in Aktion.<br />

Auch wenn der schrank Dieses Muster entstand, als<br />

voll ist – für eine Jacke ist ich mich mit einer Nachbarin<br />

immer noch Platz, im Zweifelsfal vor der Haustür unterhielt und<br />

an der Garderobe. dabei auf die Fußmatte schaute.<br />

Diese hatte ein Muster aus<br />

lauter versetzten Kreuzen.<br />

36 Farbwahl<br />

Kurz danach fielen mir wieder meine<br />

vielen bunten teppichwollreste<br />

in die Hände und ich hatte die Idee,<br />

dass sich das Kreuzmuster gut eignen<br />

würde, um in mehreren Farben<br />

dargestellt zu werden. Ich habe eine<br />

ungerade Anzahl an Farben genommen,<br />

so dass bei gleicher Farbfolge<br />

jede Farbe abwechselnd Kreuzfarbe<br />

und Umrandungsfarbe wird.<br />

Dieses Muster erfordert ein wenig<br />

Übung im Farbenstricken,<br />

weil 20 Prozent der Reihen mit<br />

drei Fäden gestrickt werden.<br />

Das Muster ist besonders geeignet,<br />

wenn viele Reste ungefähr gleicher<br />

stärke verarbeitet werden sollen. es<br />

funktioniert auch dann gut, wenn<br />

ein großer Rest einer Farbe als Hintergrundfarbe<br />

vorhanden ist und<br />

viele kleine Reste für die Kreuze.<br />

suche ein Garn, das deinem in<br />

stärke und Material ähnelt und<br />

von dem die Lauflänge bekannt<br />

ist. Wenn die Maschenprobe<br />

übereinstimmt, wird auch<br />

die Lauflänge ähnlich sein.<br />

Mit einer möglichst genauen<br />

Küchenwaage kannst du eine<br />

bestimmte Menge Garn, fünf<br />

oder zehn Meter ungedehnt,<br />

wiegen und über den Dreisatz<br />

die Lauflänge ermitteln. Je mehr<br />

Meter, genau abgemessen,<br />

gewogen werden, desto genauer<br />

lässt sich die Länge berechnen.<br />

(Gewogene Garnlänge<br />

x 100 : ermitteltes Gewicht =<br />

Lauflänge auf 100 Gramm)<br />

Bunte Garn-Welt<br />

strangwolle kann über den Umweg<br />

einer Garnhaspel berechnet<br />

werden. Dazu misst du den<br />

Umfang der Haspel und notierst<br />

dir die Anzahl der strangwicklungen.<br />

Jetzt brauchst du noch<br />

das Gewicht der Wolle. (Haspelumfang<br />

x Anzahl Wicklungen<br />

= Lauflänge x 100 : Gewicht =<br />

Lauflänge auf 100 Gramm)<br />

Merke: schöne und geeignete<br />

Muster findest du an den unwahrscheinlichsten<br />

stellen – du<br />

musst sie nur bemerken und<br />

als Muster identifizieren.<br />

Der 12-teilige Farbkreis ist<br />

die Grundlage einer harmonischen<br />

Farbgestaltung.<br />

Die „McMorran Yarn Balance“<br />

ist eine sehr spezielle Waage,<br />

die mit einem kurzen stück<br />

Garn die Lauflänge ermittelt<br />

(ca. 30 $). sie wird für Yard<br />

und Meter angeboten.<br />

Der „Knitting Yarn Meter“<br />

(ca. 50 $) ermittelt die Lauflänge<br />

während das Garn<br />

aufgewickelt wird.<br />

Ausgehend von den Primärfarben<br />

Gelb, Magenta und Cyan ergeben<br />

sich alle übrigen Farben durch Mi-<br />

Das funktioniert auch mit<br />

einem tiefenzähler aus dem<br />

Anglerbedarf für 10 bis 20 eUR.<br />

Wpi (wraps per inch) bietet<br />

eine eher grobe Orientierung,<br />

ist aber besser als gar kein<br />

Richtwert. Dazu wird das Garn<br />

nicht zu fest über 2,5 cm (= 1<br />

inch) um ein Lineal gewickelt.<br />

Die Garnstärke kann dann aus<br />

der tabelle au den seiten 30<br />

und 31 ermittelt werden.<br />

32 Projekt berechnen<br />

Bei kleinen Garnresten oder gröschung. schwarz und Weiß dienen<br />

ßeren Projekten aus Resten ergibt in diesem system der Abdunklung<br />

es sich, dass dafür verschiedene oder der Aufhellung. sie sind keine<br />

Farben zusammenkommen. Damit Farben im eigentlichen sinn.<br />

das ergebnis harmonisch aussieht,<br />

hilft es, wenn du einige Regeln aus sekundärfarben befinden sich im<br />

der Farblehre berücksichtigst. Farbkreis zwischen den Primärfarben<br />

und werden aus diesen<br />

beiden Nachbarn gemischt. Damit<br />

sind sechs der zwölf Kreissektoren<br />

belegt. Die noch offenen sektoren<br />

werden ebenfalls mit sekundärfarben<br />

gefüllt, die so heißen, weil<br />

sie ebenfalls aus lediglich zwei<br />

der drei Primärfarben bestehen.<br />

Damit ist der Farbkreis komplett.<br />

Alle Primär- und sekundärfarben<br />

haben eine große Leuchtkraft. Man<br />

nennt sie auch Buntstiftfarben. es<br />

sind Farben mit hoher Farbsättigung.<br />

Verringert sich die sättigung,<br />

entstehen Pastellfarben.<br />

Komplementärfarben werden<br />

die sich im Farbkreis jeweils ge-<br />

Farbwahl mittels<br />

Quadrat und Dreieck<br />

Zu den Modellen auf diesen seiten findest du im Kapitel Muster + Vorlagen auf den seiten 124 und 125 weitere Informationen.<br />

genüberliegenden Farben genannt.<br />

Werden sie miteinander<br />

gemischt, ergeben sich die tertiärfarben.<br />

Das sind gebrochene<br />

bis gedeckte Farben mit Anklängen<br />

an erd- und Gewürztöne.<br />

streifen-Jacke in blau und grün<br />

Inspiriert von den Hort schulz-<br />

Büchern*) habe ich diese Jacke<br />

gestrickt. ein möglichst einfacher<br />

Papierschnitt für die Jacke war der<br />

Ausgangspunkt für die etwa sechs<br />

Zentimeter breiten streifen, aus<br />

denen die Jacke gestrickt wurde.<br />

Alle Wollvorräte in grün und blau<br />

habe ich dafür bereitgelegt. Bei<br />

nur 15 Maschen pro Reihe können<br />

selbst kleinste Wollreste berücksichtigt<br />

werden. Auf die Wollstärke<br />

habe ich übrigens nicht geachtet.<br />

es sind sowohl sehr dünne<br />

als auch dicke Garne vertreten.<br />

Zusammenhalt erfahren die vielen<br />

Farbtöne und Garnstärken durch<br />

ein jeansfarbenes sockengarn. es<br />

hält sich farblich im Hintergrund<br />

und lässt die schönen Grün- und<br />

Blautöne wirken, statt sie zu<br />

überstrahlen oder zu dämpfen.<br />

Da ich die Fadenenden beim<br />

Farbwechsel gleich eingewebt<br />

habe (siehe seite XX), ersparte<br />

ich mir viel Näharbeit.<br />

Als die Jacke fertig war, schien sie<br />

zu kurz zu sein. Außerdem fehl-<br />

38 Maschenanschlag<br />

ten mir taschen. Diese beiden<br />

Mängel habe ich durch zwei quer<br />

angestrickte streifen behoben.<br />

Dort fanden dann auch zwei<br />

eingearbeitete taschen Platz.<br />

*) siehe Literaturhinweise seite 166/167<br />

und Linkverzeichnis seite 162/163<br />

66 Mützen, schals + stulpen<br />

schals sind schnell<br />

gewebt und erfordern<br />

wenig Nacharbeit.<br />

Wie viele Maschen braucht ein Projekt?<br />

Für eine Maschenprobe<br />

solltest du dir immer Zeit<br />

nehmen.<br />

Planst du ein neues Projekt, das sich<br />

in Größe und Material nicht exakt<br />

an ein vorhandenes Muster hält,<br />

ist eine Maschenprobe empfehlenswert.<br />

Im Vergleich mit der im<br />

Muster angegebenen Maschenprobe<br />

bietet sie dir eine verläss-<br />

Zentimeter oder vier mal vier<br />

Inches angegeben. Auch die<br />

Angabe „stiches per inch“ (Maschen<br />

pro 2,5 cm) kommt vor.<br />

Für eine möglichst genaue Berechnung<br />

sollten zehn Zentimeter<br />

Breite und Höhe die Grundlage sein.<br />

Dafür schlägst du etwas mehr als<br />

die erforderlichen Maschen an, da<br />

die Randmaschen sich bei der Berechnung<br />

anders verhalten als die<br />

in der Fläche. Auf Banderolen wird<br />

manchmal eine Maschenprobe<br />

vorgegeben. sie ist ein guter<br />

Anhaltspunkt, ersetzt aber keinesfalls<br />

eine eigene Maschenprobe.<br />

Gestrickt wird die Maschenprobe<br />

im geplanten Grundmuster und mit<br />

liche Grundlage für deine eigenen der vorgesehenen Nadelstärke. Bei<br />

Berechnungen. Das gilt natürlich der Wahl der richtigen Nadelstärke<br />

auch für eigene entwürfe.<br />

kann neben der Woll-Banderole die<br />

tabelle auf seite 30/31 hilfreich sein.<br />

Für eine Maschenprobe solltest<br />

du dir immer Zeit nehmen. Anschließend wird die Maschen-<br />

sie ist der beste Weg, um ein probe angefeuchtet und getrock-<br />

deinen Vorstellungen entsprenet. erst dann kannst du ein zuchendes<br />

ergebnis zu erhalten. verlässiges ergebnis ausmessen.<br />

Dabei werden auch halbe Maschen<br />

Maschenproben werden übli- und halbe Reihen mitgezählt. Denn<br />

cherweise für zehn mal zehn auf die gesamte Arbeitsbreite und<br />

Buntes Gewebe – schalvariationen vom Webrahmen<br />

Bunter<br />

streifenschal<br />

Grün gelber Frühlingsschal<br />

und Rostrot mit feinen,<br />

grauen streifen und<br />

Lauflänge ermitteln 29<br />

Für ein harmonisches Gesamtbild,<br />

solltest du die Farben sorgfältig<br />

aussuchen.<br />

Wählst du das Farbthema aus allen<br />

Primär- und sekundärfarben, sollte<br />

die sättigung der Farbtöne möglichst<br />

gleichmäßig sein: also entweder<br />

Buntstift- oder Pastelltöne.<br />

eine andere Herangehensweise ist<br />

die Auswahl im Farbkreis nebeneinander<br />

liegender Farben. Dabei<br />

darf dann auch die sättigung<br />

unterschiedlich sein, ohne dass der<br />

Gesamteindruck darunter leidet.<br />

Die Auswahl der Farben kannst du<br />

auch unter bestimmte themen<br />

stellen: Herbstfarben, Beerenfarben<br />

und Meeresfarben sind Beispiele<br />

dafür.<br />

Du kannst auch mathematisch an<br />

die Farbwahl herangehen und die<br />

Farben mit Hilfe von Dreiecken<br />

oder Quadraten aus dem Farbkreis<br />

wählen. Auch diese Zusammenstellungen<br />

wirken harmonisch, sind<br />

aber bei reinen Reste-Projekten<br />

schwer umzusetzen.<br />

Alle hier gezeigten schals wurden<br />

auf einem einfachen Webrahmen<br />

mit einem Gatterkamm in Leinwandbindung<br />

mit 40 Fäden auf<br />

zehn Zentimeter Breite gewebt.<br />

Die Kettfäden (das sind die längs<br />

verlaufenden Fäden) habe ich<br />

doppelt genommen. Damit haben<br />

sie also eine Länge von vier bis<br />

fünf Metern (schal + Fransen).<br />

Die enden der Kettfäden habe<br />

ich bei allen schals entweder nur<br />

geknotet, zu Kordeln gedreht oder<br />

geflochten und dann verknotet.<br />

Bunter streifenschal<br />

Mit Fransen ist dieser schal zwei<br />

Meter lang und 20 Zentimeter<br />

breit. Das Material für die Webkette<br />

sind etwa fünf Meter lange<br />

Fäden aus Wolle und Wollgemisch<br />

in sockenwollstärke. Die Fäden<br />

habe ich doppelt genommen,<br />

so dass immer zwei Kettfäden<br />

in gleicher Farbe nebeneinander<br />

liegen. Der schussfaden besteht<br />

aus reiner Wolle und stammt von<br />

einem angebrochenen Knäuel.<br />

Um einen gleichmäßigen Rand<br />

zu erhalten, habe ich für die<br />

äußeren Kettfäden ebenfalls<br />

das schussgarn verwendet.<br />

Literaturhinweise zum titel „Webmuster“ findest du auf seite 167. Das Webmuster findest du auf seite 128.<br />

Auf seite 123 gibt es Kopiervorlagen für das<br />

Quadrat und die Dreiecke, die in der Größe<br />

zu unserem Farbkreis passen.<br />

„Ich fühl’ mich so angeschlagen“, sagte die Masche<br />

Kreuzanschlag<br />

Kreuzanschlag (long-tail cast-on)<br />

Der Kreuzanschlag ist die gängigste<br />

Methode, Maschen auf die<br />

Nadel zu bekommen. er ist für<br />

die meisten Projekte geeignet.<br />

Jacken + Pullover 59<br />

Farbkombinationen, Beispiele<br />

Nadel wird (nicht zu) fest gezogen.<br />

tIPP<br />

Lästig ist, dass man bei vielen anzuschlagenden<br />

Maschen oft nicht<br />

weiß wie lang der Faden sein muss,<br />

Dieser Anschlag beginnt, indem du bis man den Laufknoten setzt und<br />

in einiger entfernung zum Garnende mit dem Anschlag beginnen kann.<br />

einen Laufknoten in das Garn<br />

knüpfst und ihn auf die stricknadel Hierfür gibt es einen genialen Kniff:<br />

nimmst. Das lose ende des Garns Nimm das Fadenende in eine Hand<br />

und den Knäuelfaden von hinten und miss bis zur Armbeuge. An<br />

zwischen Daumen und Zeigefinger dieser stelle setzt du den Lauf-<br />

der linken Hand führen. Die Nadel knoten und schlägst Maschen in<br />

mit dem Laufknoten (erste Masche) der geplanten Nadelstärke an. Das<br />

in der rechten Hand halten. Das ergebnis wird je nach Garn- und<br />

Fadenende wird nach links um den Nadelstärke irgendwo zwischen<br />

Daumen und das Knäuelgarn nach 15 und 40 Maschen liegen. sind es<br />

rechts um den Zeigefinger geführt. zum Beispiel 25 Maschen und du<br />

Beide Fadenenden werden von brauchst 200 Maschen, misst du<br />

den übrigen Fingern gehalten (1). die strecke Hand bis Armbeuge<br />

8mal (200 : 25) ab und hast die<br />

Die Nadel führst du an der Vorder- richtige Fadenlänge. Mit der Zeit<br />

seite des Daumens von unten hin- wirst du wissen, welche Maschenter<br />

das Garn (2). Dann nimmst du anzahl du mit dieser Messmethode<br />

am Zeigefinger das Garn von rechts erreichst und musst es nicht bei<br />

auf und führt es unter dem zuerst jedem neuen Projekt ausprobieren.<br />

aufgefassten Faden zurück (3). Der<br />

Daumen zieht sich aus der schlin- Neben dem Kreuzanschlag gibt es<br />

ge und die neue Masche auf der einige nicht ganz so populäre Mög-<br />

Rostrot mit feinen,<br />

grauen streifen<br />

Dieses Merinogarn fühlt sich sehr<br />

angenehm auf der Haut an und ist<br />

deshalb für einen schal gut geeignet.<br />

Das streifenmuster habe ich in<br />

einem alten Webbuch *1) gefunden.<br />

Grün-gelber Frühlingsschal<br />

Das Merinogarn in einem freundlichen<br />

Frühlingsgrün reichte nicht<br />

für einen schal. Aber zusammen<br />

mit einem grün-gelb gefärbten<br />

Garn gleicher Qualität und stärke<br />

kann es als schal an etwas kühleren<br />

tagen im Frühjahr wärmen.<br />

Um die verschiedenen Farbabschnitte<br />

auf dem gemusterten<br />

Garn nicht nur in eine Richtung laufen<br />

zu lassen, habe ich sowohl bei<br />

den Kettfäden als auch im schuss<br />

die beiden Garne nach jeweils zwei<br />

Fäden gewechselt. Beim Weben<br />

entsteht so normalerweise ein<br />

Hahnentritt-Muster. Hier ist es<br />

allerdings nicht zu erkennen, weil<br />

die beiden Garne keinen Farb-<br />

kontrast bilden.<br />

Farbwahl 37<br />

Pullover<br />

strickanleitung auf Basis der<br />

Maschenprobe berechnet<br />

-höhe summieren sich diese halben<br />

Maschen und Reihen und ergeben<br />

ungewollte Abweichungen, wenn<br />

sie nicht berücksichtigt werden<br />

Rippen- und Patentmuster werden<br />

beim Messen leicht gedehnt,<br />

da sie dazu neigen, sich später<br />

auszudehnen. eine leichte Dehnung<br />

empfiehlt sich aus demselben<br />

Grund auch bei Baumwoll-,<br />

Leinen- und seidengarnen.<br />

Für die Projektplanung hat sich<br />

ein Notizbuch bewährt, in das<br />

alle Angaben und Berechnungen<br />

zum Projekt eingetragen werden.<br />

Nach der Angabe der Maschenprobe<br />

und Nadelstärke folgt die<br />

Berechnung anhand einer schnittzeichnung.<br />

Den Zentimeterangaben<br />

werden Maschen- und Reihenanzahl<br />

zugeordnet. Zu- und Abnahmen,<br />

Arm- und Halsausschnitte<br />

werden berechnet und notiert.<br />

Für die entwicklung eigener<br />

Farbmuster und schnitte kann<br />

Karopapier mit einer einteilung,<br />

die der Maschenprobe entspricht,<br />

hilfreich sein. Im Kapitel „Interes-<br />

lichkeiten Maschen anzuschlagen.<br />

Aufschlingen<br />

etwa zehn Zentimeter vom Fadenende<br />

entfernt beginnt das Aufschlingen.<br />

Der Faden – Knäuel links,<br />

ende rechts – läuft vom Fadenende<br />

hinter dem Daumen der linken<br />

Hand in die Handfläche. Deine<br />

rechte Hand hält die stricknadel<br />

und das Fadenende. Die Nadel<br />

führst du von unten hinter den vorne<br />

liegenden Faden (1) und entlässt<br />

die Fadenschlaufe vom Daumen<br />

in Richtung stricknadel. Das wiederholst<br />

du, bis die gewünschte<br />

Maschenzahl auf der Nadel liegt (2).<br />

Gestrickter Anschlag 1 + 2<br />

Dieser Anschlag ist gut geeignet,<br />

wenn für das strickstück am ende<br />

einer Reihe zusätzliche Maschen<br />

angeschlagen werden sollen, weil<br />

etwa ein Pullover quer gestrickt<br />

wird.<br />

Beide gestrickten Anschläge beginnen<br />

mit einem Laufknoten auf der<br />

linken Nadel oder werden mit dem<br />

Arbeitsfaden im Anschluss an eine<br />

fertig gestrickte Reihe gearbeitet.<br />

56<br />

156 R.<br />

56<br />

156 R.<br />

Hals<br />

Rückenteil<br />

mittl. 30 M. abk.<br />

beidseitig jede<br />

2. Reihe 1 x 3 M.,<br />

1 x 2 M. abk.<br />

Vorderteil<br />

mittl. 14 M. abk.,<br />

beidseitig jede<br />

2. Reihe 2 x 2 M.,<br />

9 x 1 M. abk.<br />

24 4<br />

52 M.<br />

22 49 M.<br />

9 7 6<br />

25 M.<br />

36<br />

100 R.<br />

6<br />

15<br />

42 R.<br />

5 14 R.<br />

Projekt berechnen 33<br />

20 M. 27 M.<br />

9 12 7<br />

2 6 R.<br />

17<br />

10 28 R.<br />

48 R.<br />

7 X 1 M. = 94 M.<br />

7 20 R.


70 Mützen, Schals + Stulpen<br />

Kunterbunt verzopft<br />

Kunterbunt verzopft<br />

134 Muster + Vorlagen<br />

Für diesen Schal habe ich mir alle<br />

blauen Wollreste herausgesucht,<br />

von denen ich nur noch ein halbes<br />

Knäule oder weniger hatte. Angefangen<br />

habe ich mit einem Stück<br />

in Bündchenmuster (zwei Maschen<br />

rechts, zwei Maschen links) in<br />

der gewünschten Schalbreite, die<br />

Maschenzahl ist durch drei teilbar.<br />

Als die Wolle aufgebraucht war,<br />

habe ich nacheinander drei Streifen<br />

im Bündchenmuster gestrickt,<br />

damit der Schal von beiden Seiten<br />

gleich aussieht. Angefangen<br />

habe ich mit dem kleinsten Rest,<br />

dieser gibt die Länge für alle drei<br />

Streifen vor. Die anderen Maschen<br />

werden so lange mit einem<br />

Maschenraffer stillgelegt.<br />

Wenn alle drei Streifen die gleiche<br />

Länge haben, werden sie miteinander<br />

verflochten und dann wieder<br />

zusammen auf eine Nadel genommen.<br />

Mit einem weiteren Wollrest<br />

habe ich wieder einen Streifen<br />

über die gesamte Schalbreite<br />

gestrickt, das verhindert, dass die<br />

verflochtenen Streifen zu sehr<br />

verrutschen. Danach wurden die<br />

Maschen wieder geteilt und der<br />

92 taschen<br />

Bayerische tasche<br />

Moderne technik im<br />

traditionellen Gewand<br />

(mit Blick über den<br />

„Weißwurst-Äquator“).<br />

nächste Flechtzopf gestrickt.<br />

Als der Schal die gewünschte<br />

Länge hatte, habe ich ihn mit<br />

einem ähnlich großen Stück wie<br />

am Anfang beendet. Das Anfangs-<br />

und Endstück habe ich<br />

doppelt gelegt und an den Seiten<br />

zusammengehäkelt, damit<br />

hat der Schal auch gleich noch<br />

Notfalltaschen, wenn die Hände<br />

mal ganz kalt sind oder schnell<br />

etwas verstaut werden muss.<br />

Die Garnstärke ist bei diesem<br />

Projekt nicht so wichtig. Da die<br />

verflochtenen Streifen getrennt<br />

gestrickt werden, fallen unterschiedlich<br />

dicke Garne kaum auf.<br />

Damit die geflochtenen Teile nicht<br />

rutschen und größere Lücken bilden,<br />

habe ich auf einige der „Kreuzungen“<br />

Pompons gesetzt, die die<br />

drei Streifen miteinander verbinden.<br />

Der Anfang dieser tasche war das<br />

Muster. Ich hatte es bei einem<br />

fertigen strickstück gesehen und<br />

wollte es unbedingt ausprobieren.<br />

Also bin ich tief in meine Restekiste<br />

getaucht und habe mir<br />

zwei ungefähr gleich starke<br />

Wollreste gesucht, um eine<br />

I-Pad tasche zu stricken.<br />

Wie die meisten Hebemaschenmuster<br />

wird auch dieses mit nur<br />

einer Farbe zurzeit gestrickt. Das<br />

lästige Getüddel mit zwei Fäden<br />

auf einmal entfällt damit.<br />

Zu dieser tasche findest du im Kapitel Muster + Vorlagen auf seite 129 weitere Informationen.<br />

strick-Puschen mit strippen von seite 86<br />

Pfeile markieren die strickrichtung.<br />

Windmühlen-Beutel von seite 91<br />

I-Cord<br />

11 cm<br />

24 cm<br />

I-Cord<br />

35 cm<br />

teile teile<br />

zusammenzusammennähennähen<br />

Das funktioniert, indem mit zwei<br />

Hin- und zwei Rückreihen gearbeitet<br />

wird. immer zuerst eine<br />

blaue Reihe arbeiten, die Arbeit<br />

auf der Rundnadel zurückschieben<br />

und danach eine weiße Reihe.<br />

Die tasche ist als Rechteck gearbeitet,<br />

etwas breiter als das I-Pad und<br />

doppelt so lang plus die Länge der<br />

Klappe. Der Knopf ist eine umwebte<br />

Mini-CD, die Öse eine schlaufe<br />

aus gehäkelten stäbchen. Den trageriemen<br />

habe ich extra gestrickt<br />

und angenäht. Um das I-Pad besser<br />

zu schützen, habe ich die tasche<br />

mit Baumwollstoff abgefüttert.<br />

Bayerische tasche abgebildet mit Handy-troyer<br />

und Kalenderhülle (siehe seite 110).<br />

I-Cord<br />

84 schuhe<br />

166 Literaturhinweise<br />

transport-Gewe(r)be<br />

stricken<br />

Vergriffene Bücher sind<br />

manchmal als gebrauchte<br />

exemplare über den<br />

Internet-Buchhandel<br />

erhältlich.<br />

Puzzle-espadrilles<br />

Diese tasche war eines meiner<br />

ersten Web-Projekte. (entsprechend<br />

viele Webfehler hat<br />

sie, wenn man sucht. Aber wer<br />

macht schon so etwas?)<br />

Verschiedene, ungleichmäßig versponnene<br />

Baumwollgarne habe ich<br />

in Leinwandbindung in eine naturweiße<br />

Baumwollkette eingetragen.<br />

Die streifenfolge hatte ich mir<br />

vorher nicht überlegt. Klar war nur,<br />

dass von dem orangefarbenen Garn<br />

nur wenig vorhanden war. Diese<br />

Farbe konnte also nur als kleiner<br />

Akzent hin und wider vorkommen.<br />

Der tragegurt ist aus dem nach<br />

dem Weben übrigen braunen<br />

Garn gehäkelt. Mit einem farblich<br />

passenden Rest taft (ja, es<br />

gibt nicht nur Wollreste) habe<br />

ich die tasche gefüttert.<br />

132 Muster + Vorlagen<br />

sprossenfenster-tasche von seite 90<br />

Maschenzahl teilbar durch 8, plus 11 Maschen<br />

19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

P3a<br />

P3b<br />

P1a<br />

P2a<br />

P1a<br />

P2a<br />

Lasche<br />

Mütze in türkis von seite 80<br />

Mützen, schals + stulpen 71<br />

Ich hatte die Idee mir schuhe zu<br />

stricken. Die Umsetzung scheiterte<br />

lange an der Frage, was<br />

für eine sohle ich dafür nehmen<br />

könnte. Dann sah ich die espadrilles,<br />

und stellte fest, dass sie<br />

sich sehr gut dafür eignen. Die<br />

sohle ist straßentauglich und<br />

das Obermaterial dünn genug,<br />

um daran etwas festnähen zu<br />

können. Dieses Projekt sind eigentlich<br />

drei Projekte in einem:<br />

Fest mit den espadrilles verbunden<br />

ist die Umrandung.<br />

Die Umrandung habe ich mit<br />

einem kurzen schaft versehen,<br />

der mit einem doppelten<br />

Rand mit Mäusezähnchen<br />

(siehe seite XX) abschließt.<br />

9 8 7 6 5 4 3 2 1<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Handstulpen aus kleinen Resten von seit 81<br />

Dieses Muster wird auf einer<br />

Rundstricknadel gestrickt, da die<br />

Arbeit zwischendurch zurückgeschoben<br />

werden muss<br />

1. Reihe rechte Maschen in<br />

Merino, die Arbeit auf<br />

der Nadel zurückschieben,<br />

2. Reihe rechte Maschen in Lurexgarn,<br />

die Arbeit wieder<br />

zurückschieben,<br />

Karin Arndt, edith Zimmerling<br />

„teddys handgestrickt“<br />

1998, Urania-Ravensburger, Berlin<br />

IsBN: 3-332-01072-7 (vergriffen)<br />

elise Duvekot<br />

„Knit one below“<br />

2008, xrx-Books, UsA<br />

IsBN 13: 978-193306413-0<br />

Hanna Jaacks<br />

„Die große strickschule – Von<br />

Anschlag bis Zusammennähen“<br />

2009, Bassermann, München<br />

IsBN: 978-3-8094-2063-7<br />

P1b<br />

P2b<br />

Pfeile markieren die strickrichtung.<br />

P1b<br />

P2b<br />

Wendy D. Johnson,<br />

„Von der spitze zum Bündchen –<br />

socken stricken andersrum“<br />

2010, Bassermannn Verlag,<br />

München<br />

IsBN: 978-3-8094-8027-3<br />

Nancy Marchant<br />

„Knitting Brioche“<br />

2009, North Light Books, UsA<br />

IsBN: 978-1-60061-301-2<br />

Kristina McGowan<br />

„Modern top-down knitting“<br />

2010, stewart tabori & Chang<br />

IsBN-13: 978-1584798613<br />

7<br />

5<br />

3<br />

1<br />

Dazu passend gibt es Beinstulpen,<br />

auch wieder mit einem Mäusezähnchenrand.<br />

schaft und stulpen lassen sich<br />

mit einem I-Cord miteinander<br />

verbinden. Die Mäusezähnchen<br />

greifen dabei so ineinander, dass<br />

der schaft eine einheit bildet und<br />

die espandrilles damit als stiefel<br />

getragen werden können.<br />

In diesem Projekt habe ich sehr<br />

unterschiedliche Wollarten miteinander<br />

kombiniert: Baumwollgarn,<br />

schurwolle, Pompon-Garn<br />

und Acrylgarn. Die schurwolle<br />

habe ich für die elastischen, bündchenartigen<br />

teile verwendet, das<br />

Baumwollgarn dort, wo die schuhe<br />

nicht so elastisch sein sollten,<br />

das Pompon-Garn an der stelle,<br />

wo ich etwas Festigkeit in den<br />

stulpen erreichen wollte und das<br />

Acrylgarn an der Umrandung und<br />

an den Rändern, wo der schuh<br />

am meisten beansprucht wird.<br />

Muster + Vorlagen 135<br />

3. Reihe rechte Maschen in<br />

Bändchengarn<br />

Liane schommertz<br />

„Patchworkstricken nach<br />

Horst schulz“<br />

2009, Hanne stroppel Verlag,<br />

Achstetten<br />

Horst schulz<br />

„Das neue stricken – Pullover,<br />

Jacken, Westen“<br />

1995, Augustus-Verlag, Augsburg<br />

IsBN: 3-8043-0364-1<br />

(vergriffen)<br />

Horst schulz<br />

„Das neue stricken – Kindermode“<br />

1997, Augustus-Verlag, Augsburg<br />

IsBN: 3-8043-0501-6<br />

(vergriffen)<br />

Barbara G. Walker<br />

„Knitting from the top“<br />

1996, schoolhoue Press<br />

IsBN-13: 978-0942018097<br />

träger<br />

Christa Wittke<br />

„Gestrickte Handspiel-Puppen“<br />

1981, Frech-Verlag, stuttgart<br />

IsBN: 3-7724-0515-0<br />

(vergriffen)*<br />

taschen 93<br />

4. Reihe (Rückreihe) rechte<br />

Maschen mit allen drei<br />

Garnen gleichzeitig<br />

Die 1. bis 4. Reihe immer<br />

wiederholen.<br />

P3a<br />

P3b<br />

Weben<br />

streifenpuschen<br />

Dieser Name ist doppeldeutig. er<br />

bezieht sich auf das strickmuster<br />

und die Form des strickstücks.<br />

Für diese Gästepuschen habe ich<br />

zwei sockenwollreste verarbeitet.<br />

Die Breite des streifens ergibt<br />

sich aus der Höhe der Puschen<br />

an der Ferse. Die richtige Länge<br />

hat der streifen, wenn er vom<br />

kleinen Zeh nach hinten um die<br />

Ferse, wieder nach vorne über<br />

die Zehen und unter dem Fuß<br />

zurück bis zur Hacke reicht.<br />

Mein Puschen, Größe 38, misst<br />

8 Zentimeter in der Breite und<br />

71 Zentimeter in der Länge.<br />

Für die spitze habe ich ab dem<br />

Punkt auf dem spann, an dem der<br />

Puschen auf dem Fuß geschlossen<br />

sein soll, Maschen abgenommen.<br />

Für die richtige Passform sitzt<br />

die spitze außen am Fuß. Der<br />

zweite Puschen muss also spiegelverkehrt<br />

gestrickt werden.<br />

Das klingt komplizierter als es<br />

ist. Mit einem streifen Papier<br />

wird deutlicher wie es gemeint<br />

Muster + Vorlagen findest du auf seite 133.<br />

streifen-Puschen für Gäste von seite 85<br />

Vor dem Zusammennähen wird<br />

ermittelt, wie vielen Reihen der<br />

Breite des streifens entsprechen.<br />

Dann werden alle Reihen auf der<br />

langen seite gezählt und die für<br />

die Breite ermittelte Anzahl abgezogen.<br />

Der Rest wird gedrittelt.<br />

Dann vom breiten ende (Hacke)<br />

ein Drittel abzählen und mit einer<br />

Nadel markieren (P5). Ab hier das<br />

nächste Drittel abzählen und diese<br />

stelle an der ersten Reihe feststecken<br />

(P1, Hacke innen). Der streifen<br />

wird also zurückgeführt. Ab hier die<br />

Reihen abzählen, die der streifen<br />

in der Breite benötigt, diese stelle<br />

an der anderen ecke der breiten<br />

seite feststecken (P2, Hacke außen).<br />

Die spitze wird am vorderen ende<br />

befestigt (P4), das ende der schrägung<br />

oben auf dem spann (P3).<br />

Betty Linn Davenport<br />

„Hands on Rigid Heddel Weaving“<br />

1987, Interweave Press LLC, UsA<br />

IsBN: 978-0-934026-25-3<br />

tIPP<br />

Ursula Kircher<br />

„Weben auf Kircher-Rahmen“<br />

1967, Firma Walter Kircher<br />

(vergriffen)<br />

Jane Patrick<br />

„the weaver’s idea book“<br />

Interweave Press LLC, UsA<br />

IsBN: 978-1-59668-175-0<br />

Luise Pigger<br />

„Webmuster für Handwebrahmen“<br />

1967, Georg Kallmeyer Verlag, Wolfenbüttel<br />

(vergriffen)<br />

ist. Der kann dann auch gleich<br />

als schnittmuster dienen.<br />

Damit sich der schuh dem Fuß<br />

anpassen kann, muss der streifen<br />

sowohl längs als auch quer elastisch<br />

sein. Um das zu erreichen,<br />

habe ich ihn zwei Maschen glatt<br />

rechts und zwei Maschen kraus<br />

rechts im Wechsel gestrickt.<br />

Wenn Bücher vergriffen sind,<br />

kann es helfen nach dem Autor zu<br />

suchen. Manchmal werden Bücher<br />

mit verändertem titel neu aufgelegt<br />

oder der Autor hat noch mehr<br />

Bücher zum thema veröffentlicht.<br />

Beispielseiten 11<br />

8 cm<br />

P2 P1<br />

P4<br />

P3<br />

P3<br />

21 cm<br />

P5<br />

21 cm<br />

P1<br />

8 cm<br />

P2<br />

21 cm<br />

P4<br />

Puschen (norddeutsch),<br />

sind weiche, gemütliche<br />

(Haus-)schuhe.<br />

Beispiel für schuhgröße 38/39<br />

Fußlänge 21 cm<br />

Fersenhöhe entspricht<br />

streifenbreite = 8 cm<br />

Faustregel<br />

3 x Fußlänge + Fernsenhöhe<br />

Literaturhinweise 167<br />

schuhe 85<br />

Muster + Vorlagen 133

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