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Viel.Mehr.Nachhaltigkeit - Nachhaltigkeitsbericht 2023

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<strong>Viel</strong>.<strong>Mehr</strong>.<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>.<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht <strong>2023</strong>


01.<br />

1.1 Unternehmen 08<br />

1.2 Daten & Fakten 10<br />

1.3 Leitbild 12<br />

1.4 Anspruchsgruppendialog 14<br />

1.5 Wesentlichkeitsmatrix 16<br />

Unternehmen<br />

02.<br />

Ökonomie<br />

2.1 Wertschöpfungskette 20<br />

2.2 Qualität 22<br />

2.3 Innovation & Forschung 24<br />

Anderes, aussagekräftigeres Bild –<br />

Jamie lädt mir hier noch welche hoch<br />

03.<br />

Tierwohl<br />

3.1 Haltungsformen 28<br />

3.2 Indikatoren 30<br />

3.3 Verladung 31<br />

04.<br />

Ökologie<br />

4.1 Klima & Energie 34<br />

4.2 Wasser 36<br />

4.3 Verpackung 38<br />

4.4 Abfall 39<br />

4.5 Biodiversität 40<br />

05.<br />

Soziales<br />

5.1 Mitarbeitende 44<br />

5.2 Personalentwicklung 46<br />

5.3 Gesundheit &<br />

Arbeitssicherheit 47<br />

5.4 Regionales Engagement 48


HEIDEMARK<br />

EINFÜHRUNG<br />

4 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

VORWORT<br />

5<br />

Liebe Leser:innen,<br />

als Familienunternehmen in der dritten Generation<br />

blicken wir auf eine über 50-jährige Geschäftstätigkeit<br />

zurück. Für unsere Geschäftsbereiche<br />

Geflügelhaltung, Schlachtung, Zerlegung, Weiterverarbeitung<br />

und Logistik sind die vier <strong>Nachhaltigkeit</strong>sdimensionen<br />

Ökonomie, Tierwohl, Ökologie<br />

und Soziales von Relevanz. Die Sicherung und<br />

Weiterentwicklung einer zukunftsfähigen Putenhaltung<br />

war uns bisher nur möglich, da diese vier<br />

Dimensionen immer mit einbezogen wurden.<br />

Wir tragen Verantwortung, schonend mit den uns<br />

zur Verfügung stehenden Ressourcen entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette umzugehen.<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> betrifft uns alle und das in allen Lebensbereichen.<br />

Erneuerbare Energien einsetzen, Bereiche digitalisieren<br />

und dadurch auch schneller und weniger<br />

fehleranfällig zu werden sowie der fortwährende<br />

Einsatz von nachhaltigen Verpackungen. Dieses<br />

sind nur einige Beispiele für einen bewussteren<br />

Umgang mit knappen Ressourcen.<br />

Als Familienunternehmer ist<br />

mir eine sehr nahbare und<br />

direkte Unternehmenskultur<br />

wichtig.<br />

Bei uns stehen die Türen immer offen, sodass alle<br />

Themen direkt angesprochen werden können.<br />

Der enge Draht mit den Mitarbeitenden, unsere<br />

Duz-Kultur und auch der intensive Kontakt zu<br />

unseren Kund:innen, Lieferant:innen und hier<br />

vor allem den Landwirt:innen sind mir besonders<br />

wichtig. Die Wandlung des Arbeitsmarktes hin zu<br />

einem Arbeitnehmer:innenmarkt macht es auch<br />

für uns immer schwieriger, neue Mitarbeitende zu<br />

finden und diese über lange Jahre an das Unternehmen<br />

zu binden. Daher arbeiten wir jeden Tag<br />

daran, ein wenig besser zu werden. Das macht<br />

uns als Arbeitgeber attraktiver und sichert in der<br />

Region Arbeitsplätze. Wir geben Menschen jeglicher<br />

Nationalität und jeglichen Alters eine Perspektive<br />

und einen sicheren Arbeitsplatz.<br />

In den letzten Jahren hat das Auftreten der Aviären<br />

Influenza (Vogelgrippe) sehr stark unsere<br />

Geschäftstätigkeit beeinflusst. Leider ist dieses<br />

schon fast ein bedeutendes Ganzjahresthema<br />

geworden. War sie in den vergangenen Jahren<br />

ein Herbst-Winter-Phänomen, ist sie mittlerweile<br />

endemisch geworden und legt selbst im Sommer<br />

kaum noch eine Pause ein. Daher setzen wir uns<br />

intensiv für eine flächendeckende Ermöglichung<br />

der Impfung innerhalb der Europäischen Union<br />

ein. Im letzten Winter hat das Bundeslandwirtschaftsministerium<br />

ein Eckpunktepapier zur geplanten<br />

zukünftigen Putenhaltung in Deutschland<br />

vorgelegt. Die Anforderungen liegen weit<br />

über den etablierten Haltungsverfahren. Nur mit<br />

einer allgemeinen gesellschaftlichen Akzeptanz<br />

für die seit Jahren gut etablierten Haltungsverfahren,<br />

die dem Kontrollsystem der QS und der Initiative<br />

Tierwohl unterliegen, kann die Putenhaltung<br />

weiterhin in Deutschland existieren. Wir haben<br />

daher in den letzten Monaten den Austausch mit<br />

den unterschiedlichsten Anspruchsgruppen intensiviert<br />

und transparent gezeigt, wie Puten gehalten<br />

werden.<br />

Wir versuchen, auch trotz der schwierigen<br />

Marktlage sehr optimistisch nach vorne<br />

zu schauen: Im Jahr 2022 haben wir die<br />

Haltungsform 3 mit einer kontinuierlichen Warenverfügbarkeit<br />

im Markt etabliert, ein neues<br />

Verarbeitungswerk für Garprodukte in Betrieb<br />

genommen und in neue Maschinen investiert.<br />

Aktuell arbeiten wir an Projekten zum Einsatz<br />

alternativer Energien, um in Zukunft an unserem<br />

Standort in Ahlhorn klimaneutral zu wirtschaften.<br />

Dieser Optimismus sowie die ständige<br />

Arbeit an Verbesserungsprozessen zahlt<br />

sich für uns aus. Der Einbezug von den vier<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sdimensionen Ökonomie, Tierwohl,<br />

Ökologie und Soziales lohnt sich in allen<br />

Belangen, um guten Gewissens nach vorne zu<br />

schauen und sichere Arbeitsplätze und hochwertige<br />

Produkte anbieten zu können.<br />

Welche Fortschritte wir in den letzten Jahren<br />

schon gemacht haben und was wir uns für die<br />

kommenden Jahre vorgenommen haben, zeigen<br />

wir auf den folgenden Seiten.<br />

<strong>Viel</strong> Freude beim Lesen!<br />

Für eine nachhaltige<br />

Unternehmensentwicklung<br />

setzen wir<br />

auf Know-How, hohe<br />

Qualität und<br />

Zuverlässigkeit<br />

Christopher Kalvelage


01.<br />

Unternehmen


HEIDEMARK<br />

1.1<br />

8 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

UNTERNEHMEN 9<br />

Unternehmen<br />

Wir bei HEIDEMARK arbeiten mit ca. 1.800 Mitarbeitenden<br />

daran, Putenerzeugnisse in bester Qualität<br />

zu produzieren.<br />

Im Jahr 1965 gründete Reinhold Kalvelage eine<br />

Futtermühle in Höltinghausen. Seitdem ist<br />

HEIDEMARK ein 100% inhabergeführtes Familienunternehmen,<br />

das seit 2015 von Christopher Kalvelage<br />

in der dritten Generation geführt wird.<br />

Am Hauptsitz in Ahlhorn betreiben wir den<br />

größten und leistungsfähigsten Putenschlachthof<br />

Europas. Die Jahreskapazität liegt<br />

bei ca. 200 Mio. kg Putenfleisch mit einem Jahresumsatz<br />

von 604 Mio. € (Geschäftsjahr: 2022).<br />

Unser Kerngeschäft ist die Haltung, der Transport<br />

von Puten sowie die Verarbeitung und Vermarktung<br />

von Putenerzeugnissen, die an den<br />

Lebensmitteleinzelhandel und Industriekund:innen<br />

vertrieben werden. Wir betreiben eigene<br />

Elterntierfarmen, Brütereien und Mastbetriebe, in<br />

denen im Jahr ca. 2,7 Mio. Puten aufgezogen werden.<br />

Wir sind uns unserer Verantwortung für die<br />

Putenhaltung bewusst und möchten daher einen<br />

Beitrag zur Entwicklung einer zukunftsfähigen<br />

Putenhaltung leisten.<br />

Kühl-LKWs<br />

Lebendtier-LKWs<br />

51 39<br />

604 Mio.<br />

Umsatz im<br />

Wirtschaftsjahr 2021/22<br />

Deutscher Branchenführer mit einem Marktanteil von<br />

ca. 50%<br />

Die Schlachtmenge beträgt ca. 250<br />

Mio. kg pro Jahr. Das entspricht<br />

ca. 14,5 Mio. Hähnen & Hennen.<br />

Wirtschaftsjahr 2021/22<br />

Vermarktete Küken im Geschäftsjahr 2022<br />

ca. 16 Mio.


HEIDEMARK<br />

1.2<br />

10 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

DATEN & FAKTEN 11<br />

Daten & Fakten<br />

Bei uns<br />

arbeiten<br />

über 1.800<br />

Menschen<br />

aus 38<br />

Nationen<br />

80%<br />

Übernahmequote<br />

bei den<br />

Auszubildenden<br />

34%<br />

Frauen in<br />

Führungspositionen<br />

2%<br />

Senkung des Kraftstoffverbrauchs<br />

ggü. Vorjahr<br />

Verwertungsquote<br />

der<br />

Puten beträgt<br />

97%<br />

Wasserrecyclingquote<br />

44%<br />

20<br />

neu installierte<br />

Ladesäulen<br />

15 %<br />

Energieeinsparungen seit 2012<br />

Seit 2020<br />

gibt es statt<br />

Weihnachtsgeschenken<br />

Spenden<br />

für den guten<br />

Zweck


HEIDEMARK<br />

1.3<br />

12 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

LEITBILD 13<br />

Leitbild<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sthemen spielen bei HEIDEMARK<br />

schon seit vielen Jahren eine große Rolle. Im Jahr<br />

2015 wurde damit begonnen, erste interne Workshops<br />

durchzuführen. In diesen wurden Themen<br />

aufbereitet, gebündelt und ein Leitbild herausgearbeitet.<br />

Unser heutiges Handeln soll einerseits die aktuellen<br />

und zukünftigen Bedürfnisse unserer Gesellschaft<br />

sicherstellen und andererseits unsere<br />

2017 wurde dann der Entschluss gefasst, die Themen<br />

und das <strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagement noch<br />

besser zu strukturieren. Seit 2018 verantwortet<br />

langfristige Geschäftstätigkeit absichern. Wir<br />

Dr. Hanna Strüve mit einer Stabstelle alle<br />

verstehen unter <strong>Nachhaltigkeit</strong> die Entwicklung<br />

einer zukunftsfähigen Putenhaltung unter Einbeziehung<br />

des Tierwohls sowie ökonomischer, ökologischer<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Aktivitäten und berichtet an<br />

den Geschäftsführenden Gesellschafter Christopher<br />

Kalvelage. Zusätzlich wurde ein 8-köp-<br />

und sozialer Einflussgrößen und wollen figes interdisziplinäres <strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Team<br />

dabei auch unseren Beitrag zur Umsetzung der<br />

Sustainable Development Goals (SDGs)* der Vereinten<br />

Nationen leisten.<br />

gegründet. Regelmäßig trifft sich das Team, um<br />

aktuelle Projekte und mögliche Verbesserungen<br />

zu diskutieren und bringt so die Themen voran.<br />

Die Arbeit zahlt sich auf jeden Fall aus: seit<br />

dem Jahr 2019 ist HEIDEMARK nach dem ZNU-<br />

Standard Nachhaltiger Wirtschaften zertifiziert<br />

(www.znu-standard.com). Seitdem wird in jährlichen<br />

externen Audits unsere Arbeit überprüft<br />

und die Jahres-Leistung messbar gemacht. Die<br />

ganzheitliche Betrachtung von <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

(bei uns vier Dimensionen) des ZNU-Standards<br />

sowie die Integration weiterer <strong>Nachhaltigkeit</strong>srichtlinien<br />

hilft uns schrittweise und strukturiert<br />

an Verbesserungen zu arbeiten. So wollen wir<br />

gewährleisten, dass sich das Unternehmen im<br />

Sinne der <strong>Nachhaltigkeit</strong> kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Dafür werden auch alle Mitarbeitenden mit<br />

einbezogen, indem Neue geschult und Auszubildende<br />

von uns zu <strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Botschaftern<br />

ausgebildet werden. Nur gemeinsam und<br />

systematisch können wir Strukturen, Methoden<br />

und Prozesse verbessern und weiter an unseren<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>szielen arbeiten.<br />

Wir richten unsere Unterstützung auf die folgenden SDGs*:<br />

2<br />

3<br />

4<br />

6<br />

7<br />

8<br />

12<br />

17<br />

Kein Hunger<br />

Gesundheit und Wohlergehen<br />

Hochwertige Bildung<br />

Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen<br />

Bezahlbare und saubere Energie<br />

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum<br />

Nachhaltige/r Konsum und Produktion<br />

Partnerschaften zur Erreichung der Ziele<br />

*Alle 17 SDGs finden Sie unter: https://sdgs.un.org/goals


14<br />

HEIDEMARK<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

1.4<br />

ANSPRUCHSGRUPPENDIALOG<br />

15<br />

Anspruchsgruppendialog<br />

Die interne und externe Kommunikation ist für uns ein<br />

Schlüsselelement, denn nur so können wir die Akzeptanz<br />

unserer Geschäftstätigkeit erhöhen und gleichzeitig<br />

auch Trends erkennen.<br />

Behörden<br />

Handel<br />

Mitarbeitende<br />

Uns ist es wichtig, in einem ständigen Dialog<br />

mit unseren Anspruchsgruppen zu stehen.<br />

Da auf Unternehmen eine <strong>Viel</strong>zahl von ganz<br />

unterschiedlichen internen und externen Anspruchsgruppen<br />

wirken und jede Gruppe individuelle<br />

Erwartungen und Forderungen hat,<br />

wurden von unserem <strong>Nachhaltigkeit</strong>steam die<br />

wichtigsten Anspruchsgruppen mit den einzel-<br />

und -verarbeitung näher zu bringen, können<br />

Besucher:innen auf unserem gläsernen Besuchergang<br />

während des laufenden Betriebes<br />

jeden einzelnen Schritt in der Schlachtung und<br />

Verarbeitung sehen. Durch den abgetrennten<br />

Gang kann die Produktion ungehindert weiterlaufen<br />

und gleichzeitig wahren wir unsere Betriebshygiene.<br />

Nachbar:<br />

innen<br />

Landwirt:<br />

innen<br />

nen Interessen sowie Risiken, Chancen und Lösungsansätze<br />

herausgearbeitet. Die Ergebnisse<br />

sind in unsere Wesentlichkeitsmatrix geflossen<br />

und wir haben Ziele und Maßnahmen abgeleitet.<br />

In den letzten zwei Jahren<br />

haben wir intensiv daran<br />

gearbeitet, unsere interne<br />

und externe Kommunikation<br />

auszuweiten.<br />

In Zusammenarbeit mit dem WING (Wissenschaft<br />

und Innovation für Nachhaltige Geflügelwirtschaft)<br />

in Vechta, als Außenstelle der TiHo<br />

Hannover (Stiftung Tierärztliche Hochschule<br />

Hannover), setzen wir vor allem bei Schüler:innen<br />

auf einen Wissenstransfer und möchten<br />

sachlich und wissenschaftlich Einblicke in die<br />

Geflügelhaltung geben. Mit Stallbesuchen können<br />

wir direkt zeigen, wie Puten gehalten werden.<br />

Darüber hinaus ist uns der Austausch mit<br />

NGOs<br />

Lieferant:<br />

innen<br />

Eigentümer:<br />

innen<br />

Verbraucher:<br />

innen<br />

Wir haben unser Kommunikationsteam er-<br />

Tierschutzorganisationen wichtig. Nur im Dia-<br />

weitert, nehmen an vielen Jobmessen teil<br />

log können wir ein Verständnis herstellen und<br />

und berichten im Rahmen von Newslettern<br />

intern über <strong>Nachhaltigkeit</strong>sthemen. Mit der<br />

Einführung einer Mitarbeitenden-App, die es<br />

in unterschiedlichen Sprachen gibt, haben wir<br />

in diesem Jahr auch die Kommunikation zu<br />

unseren Mitarbeitenden in der Produktion verbessert.<br />

Um Interessierten die Putenhaltung<br />

zeigen, wie eine tiergerechte Nutztierhaltung<br />

aussieht.<br />

Um laufend im Austausch zu stehen und auch<br />

die Putenhaltung weiterzuentwickeln, arbeiten<br />

wir in 25 unterschiedlichen Arbeitsgruppen mit<br />

und sind immer bereit, gemeinsam Forschung<br />

in unseren Versuchsställen durchzuführen.<br />

Uns ist es wichtig,<br />

in einem ständigen Dialog mit unseren<br />

Anspruchsgruppen zu stehen.


HEIDEMARK<br />

1.5<br />

16 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

WESENTLICHKEITSMATRIX 17<br />

Relevanz aus Sicht der Anspruchsgruppen<br />

4<br />

3<br />

Wesentlichkeitsmatrix<br />

Wirtschaftliches Risiko der Landwirt:innen senken<br />

Hohe Gelingsicherheit & Hygiene<br />

Wertschätzung für die Landwirt:innen<br />

Einhaltung Menschenrechte<br />

Kräuter & Gewürze<br />

Miteinandergefühl &<br />

Identifizierung der Mitarbeitenden<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

P-Eintrag / AB-Eintrag<br />

Emission: Geruch & Lärm<br />

Verkehr<br />

Diskrepanz Tierschutz & BauGB<br />

Betriebsarzt<br />

Abfälle<br />

Interne<br />

Kommunikation<br />

Verpackung<br />

Innovationen &<br />

Sortimentsvielfalt<br />

Herkunftsnachweis<br />

Transport &<br />

Tötung<br />

Temporäre<br />

Lieferunfähigkeit<br />

Preis-/<br />

Leistungsverhältnis<br />

Professionelle Führung<br />

Einkaufs- & Verkaufspreis<br />

Produktqualität<br />

Klima<br />

Wertschätzung für Mitarbeitende<br />

Gerechte Bezahlung<br />

Vereinbarkeit Familie & Beruf<br />

Tierwohl & Tiergesundheit<br />

Verträgliche Migration<br />

Wasserverbrauch<br />

& Brauchwasseraufbereitung<br />

Fahrerschulungen/<br />

Sicherheitstechnik LKWs<br />

Fachkräftemangel<br />

Wertschätzung für das Tier<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

Image/Skandale/<br />

Rechtsverstöße<br />

Futtermittel<br />

Wirtschaftliche Sicherheit<br />

Mit unserer Wesentlichkeitsmatrix wollen wir zeigen,<br />

welchen Einfluss wir mit unserer Geschäftstätigkeit<br />

auf <strong>Nachhaltigkeit</strong>sthemen haben (Inside-Out-<br />

Perspektive) und wiederum auch welchen wesentlichen<br />

Einfluss <strong>Nachhaltigkeit</strong>sthemen auf unsere<br />

Geschäftstätigkeit haben (Outside-In-Perspektive).<br />

Wir wollen somit Transparenz unserer Geschäftstätigkeit<br />

gegenüber unseren internen und externen Anspruchsgruppen<br />

herstellen. Anhand von vergangenheitsorientierten<br />

Informationen zeigen wir, welche Themen<br />

Auswirkungen auf unser Wirtschaften haben und mit zukunftsorientierten<br />

Informationen zeigen wir, auf welche<br />

Entwicklungen wir uns zunehmend vorbereiten müssen.<br />

Die Reflektion mit Hilfe der Wesentlichkeitsmatrix<br />

hilft uns, wirklich wichtige <strong>Nachhaltigkeit</strong>sthemen<br />

und Fragestellungen herauszuarbeiten und hierdurch<br />

auch in den Dialog mit unseren Anspruchsgruppen<br />

zu treten. Nur mit einem ehrlichen und<br />

faktenbasierten Diskurs können wir gemeinsam jeden<br />

Tag die Putenhaltung schrittweise verbessern.<br />

Auf der x-Achse ist die Bedeutung für HEIDEMARK<br />

abgebildet und auf der y-Achse die Bedeutung<br />

unserer Geschäftstätigkeit für unsere Anspruchsgruppen.<br />

Da jede Anspruchsgruppe individuelle<br />

Bedürfnisse hat, wurden diese auch individuell<br />

berücksichtigt. Gerankt ist dieses nach der Relevanz.<br />

Der Quadrant oben rechts stellt somit die für uns<br />

wichtigsten Themen dar. Diese <strong>Nachhaltigkeit</strong>sthemen<br />

sind nicht nur für uns von ganz besonderer Bedeutung,<br />

sondern werden auch von unseren Anspruchsgruppen<br />

als enorm wichtig angesehen. Diese wichtigen Themen<br />

sind mit <strong>Nachhaltigkeit</strong>szielen hinterlegt. Ganz konkret:<br />

an diesen Themen müssen wir jeden Tag arbeiten.<br />

Die Wesentlichkeitsmatrix wird jährlich durch das<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Team aktualisiert. Wenn sich<br />

bedeutende Gesetzveränderungen ergeben,<br />

findet zusätzlich eine gesonderte Aktualisierung statt.<br />

Relevanz:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

niedrig<br />

Ökonomie<br />

mittel<br />

Tierwohl<br />

hoch<br />

Ökologie<br />

1 2 3<br />

4<br />

4<br />

sehr hoch<br />

Soziales<br />

Geschäftsrelevanz für HEIDEMARK


02.<br />

Ökonomie<br />

Unsere<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sziele<br />

• Umstellung auf Monomaterialien<br />

bei der Primärverpackung<br />

bis Ende <strong>2023</strong><br />

• Reduzierung der Drucker<br />

in unserer Verwaltung<br />

um 50 % bis Ende 2024


HEIDEMARK<br />

2.1<br />

20 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

WERTSCHÖPFUNGSKETTE 21<br />

9<br />

Wertschöpfungskette<br />

8<br />

Tierhaltung<br />

7<br />

6<br />

Die Haltung von Puten ist neben der Verarbeitung<br />

10<br />

unsere Kernkompetenz und bildet die Basis unse-<br />

5<br />

rer Wertschöpfungskette.<br />

4<br />

11<br />

Unsere Hauptlieferant:innen sind Landwirt:innen<br />

haben, werden sie ausgestallt und mit einem spe-<br />

in Deutschland, Polen, Frankreich, Belgien, Däne-<br />

ziellen Lebendtier-LKW nach Ahlhorn gebracht.<br />

mark, den Niederlanden und Tschechien. Zu allen<br />

stehen wir mit unserem Außendienst vor Ort in<br />

einem sehr engen Austausch.<br />

Die Tierhaltung unterteilt<br />

sich in Elterntierbetriebe,<br />

Brütereien sowie Aufzuchtund<br />

Mastbetriebe.<br />

An unserem Standort in Ahlhorn arbeitet ein<br />

Großteil der Belegschaft. Hier werden die Puten<br />

geschlachtet und zu Fleischprodukten verarbeitet.<br />

Die fertigen Produkte werden noch am selben<br />

Tag mit unserer Kühl-Logistikflotte ausgeliefert.<br />

Unsere Verwertungsquote der Pute liegt bei 97%.<br />

Die Produkte, die nicht für die Lebensmittelproduktion<br />

verwendet werden (wie Federn und Blut)<br />

20<br />

19<br />

12<br />

18<br />

Produktion<br />

13<br />

1<br />

14<br />

2<br />

3<br />

In den Elterntierbetrieben werden die Hennen<br />

von den Hähnen besamt, sodass sie befruchtete<br />

Eier legen. Die Eier werden dann in der Brüterei<br />

künstlich bebrütet, sodass am 28. Tag der Kükenschlupf<br />

stattfindet. Von der Brüterei werden die<br />

Tiere in spezielle Aufzucht- und Mastställe transportiert.<br />

Hier werden sie 16–21 Wochen lang<br />

großgezogen. Das Futter kaufen die Landwirte bei<br />

Futtermühlen, die unsere Qualitätsanforderungen<br />

erfüllen müssen. Der Inhalt des Mischfutters<br />

ist hier auf das Alter der Tiere angepasst. Hauptbestandteil<br />

sind in allen Altersphasen Mais, Weizen<br />

und Soja, die auf dem Weltmarkt eingekauft<br />

werden. Wenn die Tiere ihr Endgewicht erreicht<br />

werden beispielsweise zu Fleischmehl oder Tiernahrung<br />

weiterverwertet. Verpackungs- oder andere<br />

Materialabfälle werden so gut wie möglich<br />

recycelt. Unsere gesamte Wertschöpfungskette<br />

ist nach dem QS-Standard zertifiziert. Auf allen<br />

Stufen finden neutrale externe Kontrollen statt.<br />

Durch diese externen Kontrollen sowie durch täglich<br />

eigene Kontrollen im Rahmen unseres Qualitätsmanagementsystems<br />

liefern wir garantiert<br />

ein sicheres Produkt an unsere Kund:innen. Wir<br />

vermarkten unsere Produkte vorrangig an den<br />

nationalen und internationalen Lebensmitteleinzelhandel,<br />

aber auch an Industriekund:innen, die<br />

unsere Produkte weiterverarbeiten.<br />

Futter<br />

1 Mais<br />

17<br />

Tierhaltung<br />

5 Elterntiere<br />

16<br />

Kund:innen<br />

Produktion<br />

11 Betäubung<br />

15<br />

16<br />

Wasser<br />

2<br />

Soja<br />

6<br />

Brüterei<br />

12<br />

Schlachtung<br />

17<br />

Kläranlage<br />

3<br />

Weizen<br />

7<br />

Aufzucht<br />

13<br />

Verarbeitung + Verpackung<br />

18<br />

Verpackungsmaterialien<br />

4<br />

Futter<br />

8<br />

Mast<br />

14<br />

Verladung<br />

19<br />

Weitere Zutaten<br />

9<br />

Mist<br />

15<br />

Gekühlter Transport<br />

20<br />

Schlachtabfälle<br />

10<br />

Lebendtiertransport


22<br />

HEIDEMARK<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

2.2<br />

QUALITÄT<br />

23<br />

Qualität<br />

Mit unseren internen Kontrollen<br />

sichern wir unsere<br />

Prozesse und lassen uns<br />

diese durch externe neutrale<br />

Kontrollen bestätigen.<br />

HEIDEMARK erfüllt neben den<br />

gesetzlichen Standards die<br />

Anforderungen verschiedener<br />

externer Qualitätssicherungssysteme<br />

mit den entsprechenden<br />

nationalen und<br />

internationalen Zertifikaten.<br />

Standard Nachhaltiger Wirtschaften<br />

Seit dem Jahr 2019 ist unser Standort in Ahlhorn nach dem<br />

ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften zertifiziert und wird<br />

seitdem jährlich durch eine externe Zertifizierungsstelle überprüft.<br />

Der Standard fordert und fördert die Entwicklung eines<br />

integrierten Managementsystems zum nachhaltigeren<br />

Wirtschaften. Mit einer systematischen und gemeinsamen<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>splanung verbessern wir so Schritt für Schritt interne<br />

Strukturen, Methoden und Prozesse. Dadurch, dass der „ZNU-<br />

Standard“ das nachhaltigere Wirtschaften fordert, ist unser <strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Team<br />

auch täglich gefordert in den Fachabteilungen<br />

eine schrittweise Verbesserung unter <strong>Nachhaltigkeit</strong>saspekten<br />

herbeizuführen.<br />

www.znu-standard.com<br />

www.heidemark-tierwohl.de<br />

HEIDEMARK PRO Tierwohl<br />

Mit der Zertifizierung nach dem HEIDEMARK PRO Tierwohl Standard gehen seit dem Jahr 2022 eine Anzahl von Betrieben<br />

noch einen Schritt weiter und bieten den Tieren einen Außenklimabereich, wesentlich mehr Platz und eine <strong>Viel</strong>zahl<br />

an Beschäftigungsmaterialien. Diese Betriebe sind natürlich auch noch nach dem QS, ITW- und VLOG-Standard<br />

zertifiziert.<br />

www.heidemark-tierwohl.de<br />

Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V.<br />

Die HEIDEMARK-Betriebe, die nach der ITW zertifiziert sind, verpflichten sich zusätzlich auch zu einer gentechnikfreien<br />

Fütterung der Puten. Bei diesen Betrieben erfolgt eine zusätzliche Kontrolle der Fütterung nach dem Standard des<br />

Verbandes Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG).<br />

www.ohnegentechnik.org<br />

Unser internes Qualitätsmanagementsystem<br />

regelt alle<br />

Anforderungen an Prozesse, an<br />

vermarktungsfähige Produkte<br />

und auch den Umgang mit<br />

nicht-konformen Produkten.<br />

Mit eigenen Laboranalysen<br />

sind wir schnell aussagefähig<br />

und können unsere Produktion<br />

entsprechend lenken. Die<br />

QS – Das Prüfsystem für Lebensmittel<br />

Das QS-System garantiert eine strenge stufenübergreifende<br />

Qualitätssicherung. Von den Elterntierbetrieben, der Brüterei,<br />

den Aufzucht- und Mastbetrieben, den Futtermittelunternehmen,<br />

der Logistik sowie der Schlachtung und Zerlegung und letztendlich<br />

der Ladentheke des Lebensmitteleinzelhandels werden alle<br />

Stufen von externen Zertifizierungsstellen kontrolliert.<br />

www.q-s.de<br />

Halal<br />

Die Fütterung der Tiere und die Putenschlachtung entspricht bei HEIDEMARK den Vorschriften des Halal-Standards<br />

und ist entsprechend aus islamischer Sicht zulässig und islamkonform.<br />

www.halal-certification.de<br />

DLG – Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft<br />

Im Jahr 2022 haben wir zum 14. Mal den „Preis für langjährige Produktqualität“ von der DLG verliehen bekommen.<br />

Die Auszeichnung steht für ein konsequentes Qualitätsstreben und wird nur vergeben, wenn Lebensmittel mindestens<br />

fünf Jahre regelmäßig und erfolgreich von der DLG getestet wurden.<br />

Analyse unserer Reklamationsstatistik<br />

wird im interdisziplinären<br />

Team durchgeführt,<br />

sodass wir hier gemeinsam<br />

immer besser werden.<br />

Durch die Einhaltung der<br />

internen und externen<br />

strengen Regeln garantieren<br />

wir den Verbraucherschutz<br />

sowie maximal sichere<br />

Prozesse und Produkte.<br />

ITW – Initiative Tierwohl<br />

Das branchenübergreifende Bündnis von Landwirtschaft,<br />

Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel hat sich<br />

das Ziel gesetzt, das Tierwohl in der Nutztierhaltung<br />

zu fördern. Wir sind von Anfang seit dem Jahr 2015 mit<br />

dabei. Im Stall verpflichten sich die teilnehmenden Betriebe<br />

auf eine um 10 % reduzierte Besatzdichte und zusätzlich<br />

werden weitere Beschäftigungsmaterialien eingebracht. Gleichzeitig<br />

werden nach der ITW zertifizierte Betriebe noch häufiger<br />

kontrolliert.<br />

www.initiative-tierwohl.de<br />

BRC Global Standard<br />

Der „Globale Standard für Lebensmittelsicherheit“ garantiert Sicherheits- und Qualitätsanforderungen, die<br />

Lebensmittelhersteller:innen erfüllen müssen. BRC ist vor allem im englischsprachigen Europa sowie in Teilen Asiens<br />

ein anerkannter Standard.<br />

www.brcgs.com<br />

International Featured Standards<br />

Das Gütesiegel zeichnet Prozesse aus, die höchste Lebensmittelsicherheit, Hygiene und eine gute Betriebsinfrastruktur<br />

gewährleisten und garantieren unseren Kund:innen, dass ein entsprechend konformes Produkt<br />

gekauft wird.


HEIDEMARK<br />

2.3<br />

24 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

INNOVATION & FORSCHUNG 25<br />

Innovation & Forschung<br />

Als Hersteller und Lieferant für den Handel und die<br />

Als Industrie Hersteller entwickelt und Lieferant HEIDEMARK für den jährlich Handel über entwickelt<br />

neue HEIDEMARK Produkte, die jährlich nach über einer 400 Produktentwick-<br />

neue Produkte,<br />

400<br />

die lungsphase nach einer unseren Produktentwicklungsphase Kund:innen vorgestellt werden. unseren<br />

Kunden:innen vorgestellt werden.<br />

genetiken, Beschäftigungsmaterialien<br />

oder neuer Stalltechnik geht: in einzelnen<br />

Versuchsabteilen können wir<br />

wissenschaftlich untersuchen, wie<br />

Neuerungen auch in der Praxis umsetzbar<br />

sind. Zum Beispiel forschen<br />

wir aktuell daran, wie die Optimie-<br />

für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)<br />

und unterschiedlichen Unternehmen<br />

eine mobile visuelle Qualitätserkennung<br />

für Lebensmittel entwickeln, damit<br />

diese verbessert aussortiert werden<br />

können. Wenn Obst, Gemüse oder<br />

Fleisch relevante Schadstellen auf-<br />

Wir kreieren neue Varianten und feilen an der<br />

Schnittführung, sodass wir die Pute nahezu vollständig<br />

– bis auf 3% – verarbeiten. Das ist Teil<br />

unseres Verständnisses von <strong>Nachhaltigkeit</strong>. Dabei<br />

berücksichtigen wir nicht nur aktuelle Food<br />

Trends. Inspirationen erhalten wir aus Store<br />

Checks und über professionelle Tools wie z. B. die<br />

Mintel-Datenbank. Hier haben wir weltweit Zugriff<br />

auf Trends, neue Produkte und Inhaltsstoffe.<br />

Das ist für uns wichtig, damit wir den Nerv der Konsument:innen<br />

treffen und sehen, welche Aspekte<br />

wir in Zukunft noch stärker betrachten müssen.<br />

Der sorgfältige Umgang mit den einzusetzenden<br />

Ressourcen wird immer vorausgesetzt. Hier<br />

fordern wir natürlich auch unsere Lieferant:innen,<br />

in dem Prozess mitzuwirken. Das machen wir<br />

über Lieferantentage, die wir mit unseren meist<br />

regionalen Partnern jährlich veranstalten.<br />

Forschung in<br />

unseren eigenen<br />

Versuchsställen<br />

Im Bereich der Tierhaltung forschen wir in unseren<br />

zwei Versuchsställen und führen Anwendungsbeobachtungen<br />

durch. Ob es um Vergleiche von<br />

Futterrationen, alternativen Eiweißquellen, Tier-<br />

rungspotenziale bei aktuellen Futterrezepturen<br />

hinsichtlich der Einsparung<br />

bzw. des Ersatzes von Soja als Eiweißquelle<br />

durch Nutzung von verarbeitetem<br />

tierischem Protein sind.<br />

In den letzten Jahren haben wir aus<br />

den unterschiedlichsten Forschungsprojekten<br />

bereits zahlreiche Erkenntnisse<br />

erlangt und diese auch in den<br />

Markt getragen, sodass vieles davon<br />

auch auf putenhaltenden Betrieben in<br />

der Praxis umgesetzt wird.<br />

Einsatz von<br />

Künstlicher<br />

Intelligenz (KI)<br />

Und auch vor KI machen wir nicht halt<br />

und unterstützen innovative Projekte.<br />

weisen, müssen sie aus dem Prozess<br />

der Weiterverarbeitung aussortiert<br />

werden. Damit ist eine aufwendige<br />

Qualitätskontrolle verbunden, die das<br />

menschliche Auge vor große Herausforderungen<br />

stellt. Um den Prozess<br />

mithilfe von Künstlicher Intelligenz zu<br />

optimieren, wurde im Projekt Movi-Q<br />

an einem mobilen System zur automatischen<br />

Qualitätserkennung gearbeitet.<br />

Es soll ein kommerziell nutzbarer Prototyp<br />

entwickelt werden, um anschließend<br />

die entwickelte Anlage auch industriell<br />

zu nutzen.<br />

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz<br />

kann den Automatisierungsgrad in der<br />

Lebensmittelindustrie deutlich erhöhen,<br />

die Lebensmittelverarbeitung durch<br />

eine verbesserte Qualitätskontrolle verbessern<br />

und durch die Verringerung der<br />

Produktentwicklung<br />

HEIDEMARK arbeitet aktuell an dem<br />

Lebensmittelreste zu einer nachhaltige-<br />

Projekt Movi-Q (Mobile visual quali-<br />

ren Produktion führen. Dieses kann sich<br />

ty recognition through artificial in-<br />

auch wirtschaftlich positiv auswirken.<br />

telligence for the food industry) mit.<br />

Gefördert wird das Projekt durch das<br />

Das Deutsche Institut für Lebensmit-<br />

Bundesministerium für Ernährung und<br />

teltechnik e.V. (DIL) will zusammen mit<br />

Landwirtschaft.<br />

dem Deutschen Forschungszentrum


03.<br />

Unser<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sziel<br />

Tierwohl<br />

• Erhöhung des Anteils der Tiere<br />

aus der Haltungsform 3 um<br />

50 % bis Ende 2025


HEIDEMARK<br />

3.1<br />

28 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

HALTUNGSFORMEN 29<br />

m 2<br />

Max. 58 kg/m2 Hähne<br />

Max. 52 kg/m2 Hennen<br />

Haltungsformen<br />

Stallhaltung<br />

(im Offenstall)<br />

Die unterschiedlichen Haltungsformen in der Tierhaltung<br />

wurden vom deutschen Handel etabliert und sollen<br />

Transparenz bei der Kaufentscheidung bieten. Es ist<br />

somit schnell erkennbar, in welchem Haltungssystem<br />

das Tier gehalten wurde.<br />

• Trockene Einstreu, die zum Picken, Scharren und Staubbaden geeignet ist<br />

• Grundsätzlich robuste und gesunde Zuchtlinien<br />

• QS-zugelassenes Futtermittel<br />

• Befunddatenerfassung am Schlachthof und qualifiziertes<br />

Antibiotikamonitoring<br />

• QS-Zertifizierung<br />

• Kontrolle aller Betriebe durch neutrale externe Zertifizierungsstellen,<br />

nach QS-Prüfsystematik<br />

Die Eingruppierung in die jeweilige<br />

Haltungsform basiert auf den QS- und<br />

dieses entspricht dem QS-Standard.<br />

Ein Großteil der deutschen Betriebe<br />

Austausch mit unseren Anspruchsgruppen<br />

im Jahr 2022 die Voraussetzungen<br />

m 2<br />

Mind. 10 % mehr Platz<br />

Max. 53 kg/m2 Hähne<br />

Max. 48 kg/m2 Hennen<br />

Initiative Tierwohl Richtlinien. Je nach<br />

Haltungsstufe müssen die Betriebe<br />

das jeweilige Zertifikat vorweisen,<br />

ist zusätzlich nach der Haltungsform<br />

2 zertifiziert. Dieses entspricht den<br />

Kriterien der Initiative Tierwohl. Die<br />

geschaffen, auch aus der Haltungsform 3<br />

eine kontinuierliche Warenversorgung<br />

sicherzustellen. Wir sind dabei dieses<br />

Stallhaltung<br />

(im Offenstall)<br />

wofür sie regelmäßig durch externe<br />

Auditor:innen überprüft werden.<br />

Aktuell bieten wir Produkte aus den<br />

Haltungsformen 1 bis 3 an. Als Basis<br />

sind alle uns beliefernden Betriebe<br />

nach der Haltungsform 1 zertifiziert,<br />

Betriebe haben die Besatzdichte um<br />

10% reduziert und füttern zusätzlich<br />

gentechnikfreies Futter.<br />

Da uns die Weiterentwicklung von<br />

Haltungs-, bzw. Tierwohlprogrammen<br />

sehr wichtig ist, haben wir im engen<br />

Segment sukzessive auszubauen, um es<br />

bei unseren Kund:innen auch langfristig<br />

im Sortiment zu etablieren.<br />

Unsere Haltungsform 3 Betriebe sind<br />

nach dem HEIDEMARK PRO Tierwohl<br />

Standard zertifiziert. Konkret heißt die-<br />

• Organisches Beschäftigungsmaterial aus veränderbarem und sich<br />

verbrauchendem Material wie z. B. Stroh, Picksteine.<br />

Je angefangener 400 m2 Stallfläche mind. 1 Gegenstand<br />

• Grundsätzlich robuste und gesunde Zuchtlinien<br />

• QS-zugelassenes Futtermittel ohne Gentechnik<br />

• Befunddatenerfassung am Schlachthof und qualifiziertes<br />

Antibiotikamonitoring<br />

• Kontrolle aller Betriebe durch neutrale externe Zertifizierungsstellen,<br />

nach QS-, Initiative Tierwohl- und VLOG-Prüfsystematik<br />

Daten und Fakten<br />

zum Außenklimabereich<br />

Die Größe des Außenklimabereiches<br />

(AKB) beträgt mind. 20%<br />

und max. 25% der nutzbaren<br />

Stallgrundfläche. Der AKB hat<br />

eine Mindesthöhe von 2 m.<br />

Auslauföffnungen zum AKB sind<br />

gleichmäßig an der Längsseite<br />

verteilt und müssen mind. 5% der<br />

Breite des Außenklimabereiches<br />

entsprechen.<br />

ses, dass die Betriebe die Besatzdichte um<br />

30% reduzieren, mehr Beschäftigungsmaterialien<br />

einbringen und den Tieren<br />

ein zusätzlicher Außenklimabereich<br />

angeboten wird. Ein Außenklimareiz ist<br />

auch in den anderen Haltungssystemen<br />

in Offenställen bereits gegeben, wird<br />

jedoch durch den zweiten Stallbereich<br />

und einer weiteren Öffnung des Stalles<br />

noch erhöht.<br />

Die konkreten weiterführenden Anforderungen<br />

der unterschiedlichen Haltungsformen<br />

sind im Folgenden aufgeführt.<br />

• Organisches Beschäftigungsmaterial aus veränderbarem und sich<br />

verbrauchendem Material wie z. B. Stroh, Picksteine. Je angefangener<br />

400 m2 Stallfläche mind. 1 Pickstein und je angefangener 200 m2 Stallfläche<br />

eine gefüllte hängende Raufe sowie ein Strohballen<br />

• Grundsätzlich robuste und gesunde Zuchtlinien<br />

• Langsam wachsende Rasse oder schnell wachsende Rassen bei Einhaltung<br />

des Mindestschlachtalters<br />

• QS-zugelassenes Futtermittel ohne Gentechnik<br />

Mind. 30 % mehr Platz<br />

Max. 41 kg/m2 Hähne<br />

Max. 37 kg/m2 Hennen<br />

Stallhaltung mit<br />

ständigem Zugang zum<br />

Außenklimabereich<br />

• Befunddatenerfassung am Schlachthof und qualifiziertes<br />

Antibiotikamonitoring<br />

m 2<br />

• Kontrolle aller Betriebe durch neutrale externe Zertifizierungsstellen,<br />

nach QS-, Initiative Tierwohl-, VLOG- und HEIDEMARK PRO<br />

Tierwohl-Prüfsystematik


30<br />

HEIDEMARK<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

3.2<br />

3.3<br />

INDIKATIOREN VERLADUNG 31<br />

Indikatoren<br />

Verladung<br />

Wir haben schon im Jahr 2010 mit Expert:innen aus<br />

Forschung und Landwirtschaft das Tierwohl über<br />

Indikatoren nachprüfbar gemacht.<br />

Unser Ziel ist es, die Verladung und den Transport<br />

der Tiere zum Schlachthof so tierschonend und<br />

ruhig wie möglich durchzuführen.<br />

Entstanden ist ein darauf aufbauendes Bonussys-<br />

tät beeinflusst werden. Neben der Erfassung im<br />

Dabei setzen wir auf eine von uns mitentwi-<br />

Daher setzen wir bei HEIDEMARK Verlade-<br />

tem. Je besser die Tierwohl-Indikatoren aus-<br />

Stall werden tierwohlrelevante Indikatoren bei<br />

ckelte Verladetechnik und versuchen, die Puten<br />

bänder ein.<br />

fallen, desto höher ist die Bonuszahlung für<br />

der Schlachtung erfasst. Die Fußballengesund-<br />

so wenig wie notwendig anzufassen. Bei der<br />

Über Förderbänder gelangen die Puten vom<br />

die Putenhalter:in. Diese Zahlungen sind unabhängig<br />

von den gängigen Tierwohl-Programmen.<br />

So lohnt es sich für die Putenhalter:in auch<br />

finanziell, auf das Wohl der Puten zu achten.<br />

Die Erfassung von Tierwohl-Indikatoren kann<br />

einen Hinweis auf das Wohl der Tiere geben und<br />

heit und Brusthautveränderungen werden dabei<br />

kameragestützt bewertet. Das Ergebnis dieser<br />

Bewertung bekommen die Putenhalter:innen<br />

zurückgemeldet, wodurch sie ihr Stall- und Einstreumanagement<br />

stetig verbessern können, um<br />

die Tiere immer besser zu halten.<br />

Mit unserem Außendienst und unseren Tier-<br />

Verladung per Hand muss das Verladepersonal<br />

jedes Tier anfassen und in die Boxen des LKWs<br />

bringen. Da die Tiere zwischen 15 und 21 kg<br />

wiegen, ist das für das Verladepersonal eine<br />

enorme körperliche Belastung. Auch für die<br />

Tiere kann dieses Verladeverfahren mehr Stress<br />

bedeuten.<br />

Stall direkt in die Transportboxen der LKWs. Dadurch<br />

müssen sie meist gar nicht oder nur sehr<br />

wenig angefasst werden. Der geschützte Verladeprozess<br />

erhöht das Tierwohl und entlastet<br />

das Verladepersonal.<br />

so einen positiven Beitrag zum Haltungsmanage-<br />

ärzt:innen stehen wir den Tierhalter:innen fach-<br />

ment auf den Betrieben liefern. Zum Beispiel kann<br />

kundig zur Seite, um optimale Bedingungen für<br />

die Fußballengesundheit durch die Einstreuquali-<br />

die Tiere zu gewährleisten.<br />

Um das Tierwohl bei Verladung<br />

und Transport in vollem Umfang<br />

zu gewährleisten, sind sowohl das<br />

Verladepersonal als auch die Fahrer:innen<br />

speziell geschult und<br />

verfügen über die erforderliche<br />

Sachkunde im Umgang mit den<br />

Tieren. Am Zielort in Ahlhorn werden<br />

die Tiere auf dem LKW durch<br />

Amtstierärzt:innen vom Landkreis<br />

kontrolliert und begutachtet.


04.<br />

Ökologie<br />

Unsere<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sziele<br />

• Umstellung aller Druckaufträge<br />

bis Ende <strong>2023</strong><br />

auf FSC-Papier<br />

• Anlegen von 2 ha Blühstreifen<br />

an unseren eigenen<br />

putenhaltenden Betrieben<br />

bis Ende 2025<br />

• Bis 2030 wollen wir unsere<br />

CO2e-Emissionen um 40 %<br />

reduzieren und bis zum Jahr<br />

2045 klimaneutral wirtschaften


HEIDEMARK<br />

4.1<br />

34 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

KLIMA & ENERGIE 35<br />

Klima & Energie<br />

Seit dem Jahr 2012 ist der Standort Ahlhorn nach dem<br />

Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001 zertifiziert<br />

und seitdem wird die Zertifizierung durch ein jährliches<br />

externes Audit aufrechterhalten. Im Jahr 2015 wurden<br />

auch unsere eigenen putenhaltenden Betriebe in<br />

das Energiemanagementsystem aufgenommen.<br />

Das Ziel<br />

jährlich 1,3%<br />

Energie<br />

einzusparen,<br />

wurde in<br />

den letzten<br />

Jahren immer<br />

erreicht.<br />

Das Ziel jährlich 1,3% Energie einzusparen,<br />

wurde in den letzten Jahren<br />

immer erreicht. Es konnten somit seit<br />

2012 15% an Energie eingespart<br />

werden. Im Jahr 2022 wurde beispielsweise<br />

die Reinigungs- und die Warmwasservorlauftemperatur<br />

reduziert,<br />

sodass mit dieser Maßnahme – bei<br />

gleichbleibender Qualität – ca. 250 t<br />

CO2e eingespart werden konnten.<br />

15%<br />

Auch wurde im Jahr 2022 eine neue<br />

hochmoderne und verbrauchsreduzierte<br />

Kistenwaschanlage installiert.<br />

Die neue Anlage erzielt eine um 30 %<br />

höhere Leistung, verbraucht dabei jedoch<br />

ein Drittel weniger Wasser als die<br />

vorherige Anlage. Um unsere Klimaziele<br />

zu erreichen, arbeiten wir seit dem<br />

Jahr <strong>2023</strong> an einem Transformationskonzept<br />

unseres Produktionsstand-<br />

Einsparung an Energie<br />

in den letzten 10 Jahren<br />

ortes. Aktuell wird der Standort energetisch<br />

neu bewertet. Anhand der Analyseergebnisse<br />

wollen wir ein neues Wärme- und Kältekonzept<br />

entwickeln, um zukünftig keine fossilen<br />

Brennstoffe am Standort Ahlhorn einzusetzen.<br />

Gleichzeitig analysieren wir aktuell unseren<br />

Strombezug. Langfristig planen wir den Einsatz<br />

von grünem Strom sowie grünem LKWund<br />

PKW-Kraftstoff. Die Planung ist, mit einem<br />

eigenen Wind- und Solarpark möglichst autark<br />

zu sein.<br />

6.228 t CO2*<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

2022<br />

Unser Ziel:<br />

40%<br />

Reduktion der<br />

CO2e-Emissionen<br />

2032<br />

2045<br />

*Es handelt sich um die Scope 1+2 Emissionen der HEIDEMARK Mästerkreis<br />

GmbH & Co. KG und die Berechnungen wurden auf Grundlage der<br />

marktbasierten Methode durchgeführt.<br />

Unser Klimaziel ist<br />

die Klimaneutralität<br />

bis zum Jahr 2045.


HEIDEMARK<br />

4.2<br />

36 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

WASSER 37<br />

Wasser<br />

UV-Abwasserdesinfektionsanlage<br />

Zur Abwasserentsorgung gehört die<br />

mikrobiologische Sicherheit. Die wollen<br />

und müssen wir sicherstellen, bevor<br />

wir das Abwasser in die Umwelt zurückgeben.<br />

Wie vermeiden wir also die Freisetzung<br />

von multiresistenten Keimen<br />

in der unmittelbaren Umgebung? Wir<br />

haben eine UV-Abwasserdesinfektionsanlage<br />

installiert. Diese wird genau wie<br />

unsere gesamte Kläranlage laufend<br />

überwacht. Sollte es unerwartet zu<br />

einer Störung kommen, gibt es umgehend<br />

eine Push-Nachricht auf das<br />

Telefon und die Störung wird beseitigt.<br />

Dass wir unsere Umwelt schützen und die vorhandenen<br />

Ressourcen sehr sorgfältig einsetzen müssen, ist unbestritten.<br />

Wie machen wir das bei HEIDEMARK?<br />

Wir haben neben unserer Kläranlage wir regelmäßig behördlich kontrolliert.<br />

Wir sind stolz auf unsere Wasser-<br />

eine zusätzliche Anlage installiert,<br />

um das anfallende vorgeklärte Wasser<br />

zu recyclen und damit eine der<br />

aufbereitungsanlage.<br />

weltweit wichtigsten Ressourcen zu Besonders auf unseren Energiemanagementbeauftragten<br />

und Verant-<br />

schonen. Wir konnten die Wasserrecyclingquote<br />

in den letzten Jahren<br />

von 21 % auf 44 % steigern. Lüken, der von Anfang dabei war<br />

wortlichen für die Kläranlage Rainer<br />

Unser aufbereitetes Wasser hat die und die Kläranlage maßgeblich mit<br />

Qualität von Bügelwasser. Die Qualität<br />

des Wassers wird durch regelmä-<br />

neue gewinnbringende Einfälle hat,<br />

aufgebaut hat und immer wieder<br />

ßige Untersuchungen intern sowie wie wir uns im Bereich Wasser weiter<br />

extern bestätigt. Zusätzlich werden verbessern können.<br />

Wasser-<br />

Recyclingquote<br />

21,58%<br />

24,98 %<br />

44,12%<br />

44,80%<br />

44,20%<br />

2018 2019 2020 2021 2022<br />

Die Werte<br />

unserer<br />

Kläranlage<br />

können wir<br />

per Smartphone<br />

regulieren.<br />

Zwölf Mal<br />

im Jahr<br />

wird die Anlage<br />

beprobt.<br />

Jeden Tag werden zusätzliche<br />

Proben der verschiedenen Schritte<br />

der Wasserwiederaufbereitung<br />

genommen.<br />

Wann genau? Bei der Ankunft<br />

aus dem Betrieb, dem Ablauf der<br />

Vorkläranlage und der Einleitung<br />

in den Vorfluter.


38<br />

HEIDEMARK<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

4.3<br />

VERPACKUNG<br />

4.4<br />

ABFALL<br />

39<br />

Verpackung<br />

Abfall<br />

An erster Stelle steht für uns, dass unsere Produkte<br />

immer sicher und bis zum Ende des Verbrauchsdatums<br />

verpackt sind.<br />

Konsequente Abfallvermeidung schont nicht nur die Umwelt,<br />

sondern verbessert auch gleichzeitig unsere wirtschaftliche<br />

Bilanz.<br />

Trotzdem arbeiten wir laufend daran, wie wir<br />

unsere Verpackungen weiter verbessern können,<br />

ohne dabei die Produktsicherheit zu gefährden.<br />

Dabei steht die Funktionalität, die<br />

Reduzierung des Verpackungsmaterials und<br />

natürlich die Recyclingfähigkeit im Vordergrund.<br />

Damit das gelingt, stehen wir im ständigen<br />

Austausch mit unseren Lieferant:innen.<br />

Bis heute konnten wir bereits erfolgreich an<br />

der Materialstärke arbeiten und diese bis auf<br />

ein maschinengängiges Minimum reduzieren.<br />

Wir setzen auf Monomaterialien, die unseren<br />

Konsument:innen die Entsorgung so leicht<br />

wie möglich machen. Das Trennen der Verpackungsbestandteile<br />

sollte nach Verbrauch des<br />

Produktes so leicht wie möglich sein. Und wo<br />

wir können, verzichten wir auf den Einsatz von<br />

Verpackungsbestandteilen: Einige Produkte<br />

haben keine Saugeinlage mehr, was erheblich<br />

Verpackungsmaterial einspart.<br />

Von unseren insgesamt 164 verschiedenen<br />

Materialien im Primär- und Sekundärverpackungsbereich<br />

sind im Recyclingkreislauf<br />

Deutschland gut 90 % recyclingfähig.<br />

Deshalb versuchen wir, den Materialeinsatz bei<br />

den Verpackungen unserer Produkte sowie das<br />

Abfallaufkommen kontinuierlich zu senken. Unvermeidbare<br />

Abfälle versuchen wir, soweit es<br />

geht, dem Recycling zurückzuführen und so<br />

unseren Teil zu einer Kreislaufwirtschaft beizutragen.<br />

2022 konnten 91% unseres gesamten Abfallaufkommens<br />

dem Recycling zurückgeführt<br />

werden. Fast 8 % des Abfalls wurden in einer Biogasanlage<br />

zu Biogas vergärt und nur 1 % unseres<br />

Abfallaufkommens wird als Restmüll verbrannt.<br />

Insgesamt fiel 2022 bei HEIDEMARK eine Gesamtabfallmenge<br />

von ca. 86.000 Tonnen an, was<br />

Diese Zahl muss allerdings relativ zum Schlachtvolumen<br />

gesehen werden, denn wenn weniger<br />

geschlachtet wird, fallen auch weniger Abfälle<br />

an. Wird die Verringerung des Schlachtvolumens<br />

in die Abfallbilanz einberechnet, konnten wir im<br />

Vergleich zum Vorjahr dennoch 2% des Abfalls<br />

einsparen. Diesen Weg wollen wir bei HEIDEMARK<br />

weitergehen und Abfall einsparen, wo es geht.<br />

Gefährliche Abfälle (nach der Abfallverordnung<br />

der Europäischen Kommission) produzieren wir<br />

nur in sehr geringen Mengen. Der Anteil des gefährlichen<br />

Abfalls an der Gesamtabfallmenge betrifft<br />

lediglich 0,004%.<br />

ungefähr 13.000 Tonnen weniger sind als 2021.<br />

90%<br />

recyclingfähige<br />

Verpackungen<br />

HEIDEMARK<br />

konnte im<br />

Vergleich zum<br />

Vorjahr 2% des<br />

Abfalls<br />

einsparen.


HEIDEMARK<br />

4.5<br />

ÖKOLOGIE<br />

4.1<br />

40 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

BIODIVERSITÄT 4.5 THEMATIK<br />

BIODIVERSITÄT 41<br />

Biodiversität<br />

Im Jahr 2022 haben wir begonnen, an einigen unserer<br />

putenhaltenden Betrieben Blühwiesen zu säen.<br />

Es brummt<br />

und summt:<br />

Die Insektentankstelle<br />

für<br />

mehr <strong>Viel</strong>falt.<br />

Blühwiese<br />

Damit keine Schädlinge in die Ställe<br />

kommen, halten wir einen entsprechenden<br />

Abstand zur Tierhaltung.<br />

In Sachsen-Anhalt haben wir eine<br />

2000 qm große Wildblumenwiese in<br />

Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband<br />

„Altmark-Elb-Havel-<br />

Winkel“ angepflanzt. Die Wiese aus<br />

Mohnblumen, Sonnenblumen und<br />

Disteln dient den Insekten als Nahrung<br />

und fördert damit den Artenschutz.<br />

Für das Jahr 2025 haben wir<br />

uns vorgenommen, die Flächen auf<br />

2 Hektar auszuweiten und in den Folgejahren<br />

schrittweise zu erhöhen.<br />

Futtermittel<br />

Mit einem Anteil von 20% setzen wir<br />

in unseren Futterrationen Soja ein.<br />

Dieses wird häufig kritisch gesehen,<br />

da in bestimmten Regionen Brasiliens<br />

Primärwälder in Sojaanbauflächen<br />

umgewandelt werden. Wir setzen daher<br />

auf entwaldungsfreie Agrarrohstoffe.<br />

Unter entwaldungsfreien Rohstoffen<br />

versteht man den Anbau von<br />

Feldfrüchten, in diesem Fall Soja, ohne<br />

dass vorher Flächen gerodet werden<br />

müssen. Für südamerikanisches Soja<br />

fordern wir jährlich von unseren Futterlieferant:innen<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>s-Zertifikate<br />

an (RTRS und ProTerra).<br />

Durch die neue EU-Verordnung über<br />

entwaldungsfreie Lieferketten dürfen<br />

zukünftig Erzeugnisse, die in der Europäischen<br />

Union in Verkehr gebracht<br />

werden, nur noch aus entwaldungsfreien<br />

Gebieten stammen. Im Zuge<br />

dessen hat die Qualität und Sicherheit<br />

GmbH (QS) den Sojaplus-Standard<br />

entwickelt (Entwaldungsfreiheit), nach<br />

dem sich alle QS-zertifizierten Futtermittelunternehmen<br />

ab dem Jahr 2024<br />

zertifizieren müssen. Da bei uns die<br />

gesamte Wertschöpfungskette nach<br />

dem QS-Standard zertifiziert ist, betrifft<br />

dieses alle uns beliefernden Futtermittelunternehmen.<br />

In externen<br />

Audits werden dann die fest vorgegebenen<br />

Kriterien zur Entwaldungsfreiheit<br />

überprüft.<br />

Trotz alledem forschen wir weiterhin<br />

an alternativen Eiweißquellen, um<br />

Soja durch andere Rohstoffe zu ersetzen.<br />

Hierzu führen wir laufend Fütterungsversuche<br />

in unseren eigenen<br />

Versuchsställen durch.


Unsere<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sziele<br />

• Jede Führungskraft soll ab<br />

2024 mindestens an<br />

2 Führungskräfteschulungen<br />

pro Jahr teilnehmen.<br />

05.<br />

Soziales<br />

• Mindestens alle drei Jahre<br />

wollen wir eine Mitarbeitendenbefragung<br />

durchführen.<br />

• Bis 2025 wollen wir unsere<br />

80 %-ige jährliche Übernahmequote<br />

von Azubis halten.<br />

• Bis 2025 wollen wir jährlich<br />

mindestens 15 Ausbildungsplätze<br />

anbieten.<br />

• Ausweitung und Verbesserung<br />

der internen Kommunikation<br />

mithilfe unserer Mitarbeitenden-<br />

App


44<br />

HEIDEMARK<br />

5.1<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong> MITARBEITENDE 45<br />

Mitarbeitende<br />

Bei HEIDEMARK spielt es keine Rolle, welche Nationalität,<br />

Kultur, Religion oder sexuelle Orientierung<br />

der Mensch hat. Bei uns zählt die fachliche Qualifikation<br />

für die jeweilige Arbeitsstelle.<br />

Bei uns beträgt der Frauenanteil<br />

in Führungspositionen 34%.<br />

Dieses haben wir in unserem Verhaltenskodex<br />

verankert und leben diese Werte jeden Tag. Um<br />

sprachliche Barrieren abzubauen, haben wir<br />

modernem Wohnraum zur Verfügung. Um allgemein<br />

die Integration zu fördern, ist unsere Personalabteilung<br />

im ständigen Austausch mit festen<br />

49,17%<br />

aus Rumänien<br />

Mitarbeitende der Produktion und Personalabteilung<br />

zusätzlich als Dolmetscher:innen benannt,<br />

damit Kolleg:innen schneller geholfen<br />

werden kann. Auch bei Fragen, die über das Ar-<br />

Ansprechpartner:innen bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit sowie mit weiteren Kooperationspartner:innen<br />

(z. B. Bildungswerke und Schulen).<br />

29,96%<br />

aus Deutschland<br />

beitsverhältnis hinaus gehen, stehen sie unterstützend<br />

zur Seite.<br />

Wir arbeiten mit den örtlichen Behörden zusammen,<br />

um das Ankommen zu erleichtern und gemeinsam<br />

Lösungen zu finden. Wir unterstützen<br />

unsere Mitarbeitenden auch bei der Suche nach<br />

Wohnraum und stellen eine gewisse Anzahl an<br />

Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf haben wir in den letzten Jahren ein flexibles<br />

Arbeitszeitmodell implementiert. Anhand<br />

der Ergebnisse der Mitarbeitendenzufriedenheitsbefragung<br />

werden die Arbeitsbedingungen<br />

mindestens alle drei Jahre evaluiert und auf<br />

die Bedürfnisse der Beschäftigten angepasst.<br />

<strong>Viel</strong>.<br />

<strong>Mehr</strong>.<br />

Wir.<br />

3,52%<br />

aus Vietnam<br />

3,52%<br />

aus Bulgarien<br />

2,09%<br />

aus Litauen<br />

63%<br />

männlicher<br />

Anteil*<br />

11,74%<br />

weitere Nationen<br />

37%<br />

weiblicher<br />

Anteil*<br />

Wir sind Mitglied im Verband der Ernährungswirtschaft<br />

e.V. (VdEW), welcher mit der<br />

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten<br />

(NGG) Tarifverträge abschließt.<br />

Damit sind wir ein tarifgebundener Arbeitgeber.<br />

Um sicherzustellen, dass eine faire Bezahlung unabhängig<br />

von beispielsweise Geschlecht oder Religion<br />

gewährleistet werden kann, erfolgt zudem<br />

ein regelmäßiges Reporting an die Geschäftsführung.<br />

Damit Mitarbeitende eine langfristige Perspektive<br />

bei uns geboten werden kann, haben ca.<br />

65% einen unbefristeten Vertrag.<br />

*aller Mitarbeitenden bei HEIDEMARK


46<br />

HEIDEMARK<br />

5.2<br />

5.3<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong> PERSONALENTWICKLUNG<br />

GESUNDHEIT & ARBEITSSICHERHEIT 47<br />

Personalentwicklung<br />

Gesundheit & Arbeitssicherheit<br />

Mit den verschiedenen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

möchten wir bei HEIDEMARK dem Fachkräftemangel<br />

entgegenwirken. Deshalb bilden wir jedes Jahr<br />

in fünf verschiedenen Ausbildungsberufen aus.<br />

Ein gesundes Arbeitsumfeld ist für unsere Mitarbeitenden<br />

und für das Unternehmen essenziell. Um dieses zu garantieren,<br />

haben wir einen Betriebsarzt, der alle arbeitsmedizinischen<br />

Vorsorgeuntersuchungen durchführt.<br />

In 2022<br />

hatten wir<br />

insgesamt<br />

22 Auszubildende.<br />

In 2022 hatten wir insgesamt 22<br />

Auszubildende und die Übernahmequote<br />

lag bei 80%. Einige unserer<br />

ehemaligen Auszubildenden haben<br />

sich bei uns so weiterentwickelt,<br />

dass sie sich erfreulicherweise nun<br />

in Führungspositionen befinden.<br />

In regelmäßigen Abständen finden<br />

Feedback- und Mitarbeitendengespräche<br />

statt. So können wir gemeinsam<br />

mit unseren Mitarbeitenden<br />

den individuellen Entwicklungsund<br />

Förderbedarf aufzeigen und<br />

die passende Weiterbildung finden.<br />

HEIDEMARK investiert in seine Mitarbeitenden<br />

und somit in die Zukunft<br />

des Unternehmens. Und das fängt<br />

bereits beim Onboarding an, mit<br />

einem strukturierten und personalisierten<br />

Einarbeitungsplan. Daneben<br />

haben wir ein Patenprogramm, das<br />

neuen Mitarbeitenden den Einstieg<br />

in das Unternehmen erleichtert.<br />

Unsere Führungskräfte sind verpflichtet,<br />

jährlich an Führungskräfteseminaren<br />

teilzunehmen, sodass<br />

wir auch hier schrittweise immer<br />

besser werden. In <strong>2023</strong> starten<br />

wir ein neues Führungskräfteprogramm<br />

„Führen bei HEIDEMARK“.<br />

Hierbei können Führungskräfte mit<br />

ihren aktuellen Herausforderungen<br />

die Themen der Seminare selber<br />

mitgestalten und so eine moderne<br />

Führungskultur bei HEIDEMARK etablieren.<br />

Mit diesen Maßnahmen sorgen wir<br />

für eine kontinuierliche Personalentwicklung<br />

und zahlen damit auf<br />

SDG 4 „Inklusive, gleichberechtigte<br />

und hochwertige Bildung gewährleisten<br />

und Möglichkeiten lebenslangen<br />

Lernens für alle fördern“ ein.<br />

Hierzu zählt auch unter anderem die Grippeschutzimpfungen<br />

sowie Eignungsbeurteilungen<br />

für Arbeitsplätze. Seit dem Jahr 2022 bieten<br />

wir einen erleichterten Zugang zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

sowie ein Fahrradleasing<br />

an, um die Nutzung des Fahrrads bei<br />

unseren Mitarbeitenden attraktiver zu gestalten<br />

durchführen. Für jeden Arbeitsplatz können so<br />

Gefährdungsbeurteilungen abgeleitet werden.<br />

Zusätzlich haben wir eine externe Firma beauftragt,<br />

die in regelmäßigen Abständen Audits<br />

durchführt, Schwachstellen aufzeigen kann und<br />

so weiter mit uns systematisch an der Verbesserung<br />

des Arbeitsschutzes arbeitet.<br />

und präventiv am Gesundheitsschutz zu arbeiten.<br />

Gleichzeitig fördern wir die Teilnahme an<br />

unterschiedlichen Sportveranstaltungen, um einerseits<br />

den Teamzusammenhalt zu fördern und<br />

andererseits auch die Motivation zur gemeinsamen<br />

Bewegung zu erhöhen.<br />

Während der Corona-Pandemie haben wir über<br />

Monate hinweg alle unsere Mitarbeitenden regelmäßig<br />

getestet. In der Summe wurden mehr<br />

als 300.000 Tests durchgeführt. Zudem haben wir<br />

zur Prävention von Infektionen im Produktionsgebäude<br />

Um Unfällen vorzubeugen, arbeiten bei uns Fachkräfte<br />

Luftreinhaltungssysteme eingebaut.<br />

für Arbeitssicherheit und Sicherheitsbeauftragte,<br />

die regelmäßig im Arbeitsschutzausschuss<br />

zusammenkommen und sich zu Verbesserungen<br />

austauschen, Analysen durchführen und mit<br />

unserem Betriebsarzt Arbeitsplatzbegehungen<br />

Als die Impfstoffe im Jahr 2021 zur Verfügung<br />

standen, konnten wir schnell eine hohe Impfquote<br />

erreichen. Dafür organisierten wir für unsere<br />

Mitarbeitenden Impftermine mit den örtlichen<br />

Hausarztpraxen.<br />

Meldepflichtige Unfälle<br />

5,9 5,6<br />

4,5<br />

2020 2021 2022<br />

Bei dem Thema Unfälle haben<br />

wir uns zum Ziel gesetzt, jährlich<br />

nicht mehr als 5 meldepflichtige<br />

Unfälle pro 100 Mitarbeitende zu<br />

pro 100 Mitarbeitende<br />

haben.


HEIDEMARK<br />

5.4<br />

48 NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

REGIONALES ENGAGEMENT 49<br />

Regionales Engagement<br />

HEIDEMARK spendet jährlich für unterschiedliche Zwecke.<br />

Und das gerne regional, da wir uns mit dem Oldenburger<br />

Münsterland verbunden fühlen und das seit 1965.<br />

Anstatt<br />

Geschenke für<br />

Geschäftskund:innen<br />

zu kaufen, wird<br />

das Geld zu<br />

Weihnachten<br />

gespendet.<br />

Egal ob für den Breitensport, die<br />

Freiwillige Feuerwehr in Ahlhorn, die<br />

Sprachförderschule in Ahlhorn oder<br />

das Hospiz in Cloppenburg. HEIDE-<br />

MARK unterstützt mit der Spende.<br />

Unkompliziert, schnell, da wo es am<br />

meisten gebraucht wird. Und das<br />

nicht nur finanziell, sondern auch<br />

mit Lebensmitteln. Wöchentliche<br />

Spenden an die Tafeln sind heute<br />

wichtiger denn je. Denn die Tafeln<br />

haben deutlich mehr Zulauf.<br />

77 .380 €<br />

in 2022<br />

Wir engagieren uns auch überregional<br />

z. B. mit einer Lebensmittel- und<br />

Geldspende für die Flutopfer im Ahrtal<br />

oder eine Lebensmittelspende an<br />

die Menschen in der Ukraine. Die Lebensmittelspende<br />

für die Menschen<br />

in der Ukraine hatte einen Wert in<br />

Höhe von ca. 70.000 € und wurde<br />

in der Region Kiew in den Städten<br />

Bucha, Irpin und Hostomel verteilt.<br />

Von dem Einsatz unserer Spende<br />

machen wir uns gerne selbst ein<br />

Bild. Deshalb waren wir 2022 im<br />

an die Tafel<br />

Das Hospiz begleitet Menschen auf<br />

ihrem schwierigsten Weg und gestaltet<br />

die verbleibende Zeit möglichst<br />

lebens- und erlebenswert.<br />

Dafür steht im stationären Hospiz<br />

wanderlicht rund um die Uhr ein<br />

professionelles Team aus haupt- und<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitenden zur<br />

Verfügung. Bei einem Austausch vor<br />

Ort haben wir erfahren, welche Aktivitäten<br />

– auch durch Spenden finanziert<br />

– in 2022 durchgeführt wurden<br />

und welche für das Jahr <strong>2023</strong> ge-<br />

*<br />

100 Tsd. €<br />

in 2022<br />

für weitere Zwecke<br />

HEIDEMARK unterstützt nicht nur<br />

finanziell, sondern auch mit Lebensmitteln<br />

oder anderen Produkten.<br />

Unterstützung<br />

in Form von<br />

Spenden<br />

ist ein Teil der<br />

HEIDEMARK-<br />

Kultur.<br />

Hospiz wanderlicht in Cloppenburg.<br />

plant sind.<br />

*Warenwert für Produkte


50<br />

HEIDEMARK<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT <strong>2023</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

HEIDEMARK GmbH<br />

Lether Gewerbestraße 2<br />

26197 Alhorn<br />

Dr. Hanna Strüve<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sbeauftragte<br />

Gestaltung<br />

Extra & Bold Design GmbH<br />

Europa-Allee 20<br />

49685 Emstek<br />

Bildnachweise<br />

Fotografie:<br />

Sigrun Strangmann Photography<br />

Bilder aus Filmmaterial:<br />

BOCKFILM Film- und Fernsehproduktion GmbH<br />

Illustrationen:<br />

Mauco Sosa

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