Rechtsanwälte für Unternehmen - Kiermeier Haselier Grosse
Rechtsanwälte für Unternehmen - Kiermeier Haselier Grosse
Rechtsanwälte für Unternehmen - Kiermeier Haselier Grosse
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
REGION OSTEN SACHSEN<br />
Sachsen<br />
Als eine der wenigen Großkanzleien, die in Ostdeutschland mit eigenen Büros vertreten<br />
waren, hat White & Case sich Ende 2008 aus Sachsen zurückgezogen und ihr Büro<br />
in der Landeshauptstadt nach 18 Jahren geschlossen. Andere hatten schon vor einigen<br />
Jahren ihre Präsenz reduziert oder beendet. Mit CMS Hasche Sigle und Nörr Stiefenhofer<br />
Lutz sind nur noch zwei der bundesweit aufgestellten, größeren Sozietäten vor<br />
Ort. Doch neben diesen dürften zukünftig auch regional verwurzelte Sozietäten wie <strong>Kiermeier</strong><br />
<strong>Haselier</strong> <strong>Grosse</strong> von der neuen Situation profitieren: „<strong>Kiermeier</strong> steht seit der<br />
Schließung von White & Case häufiger im Fokus und taucht viel öfter auf“, fasst ein Anwalt<br />
die Markteinschätzung zusammen. Allerdings bleibt der regional zu den angesehensten<br />
Anwälten zählende, ehemalige White & Case-Partner Dr. Matthias Aldejohann<br />
Dresden erhalten. Er eröffnete in der Stadt mit einem Team ein neues Büro <strong>für</strong> den im<br />
Aufbau befindlichen Rechtsberatungsarm von KPMG.<br />
Bei den <strong>für</strong> die Region schmerzlichen Folgen der Wirtschaftskrise – die Insolvenz der<br />
Infineon-Tochter Qimonda, rote Zahlen und Kurzarbeit beim US-Computerchiphersteller<br />
AMD, um nur einige zu nennen – waren es meist Spezialisten aus gar nicht vor Ort<br />
vertretenen Kanzleien, die in prominenten Beraterrollen auffielen. Bei den Anwälten vor<br />
Ort wirkten sich die Probleme, die es außerdem auch im Kfz-Zuliefererbereich gab, jedoch<br />
in verstärkter Tätigkeit im Arbeitsrecht sowie insolvenznaher Beratung aus. Generell<br />
blicken die breit aufgestellten sächsischen Kanzleien trotz der wirtschaftlich angespannten<br />
Lage deshalb durchaus optimistisch in die Zukunft und vertrauen nicht zuletzt<br />
darauf, dass sich vor allem ihre krisenerprobte mittelständische Mandantschaft weiter<br />
behauptet. „Die ostdeutschen <strong>Unternehmen</strong> sind schon durch das Tal der Tränen gegangen.<br />
So schlimm wie nach der Wende kann es gar nicht kommen“, kommentiert ein<br />
Leipziger Anwalt.<br />
Thüringen/Sachsen-Anhalt<br />
Verglichen mit Sachsen hat sich der Anwaltsmarkt in Thüringen und Sachsen-Anhalt<br />
relativ wenig verändert. Platzhirsche wie Göhmann <strong>Rechtsanwälte</strong> und Hümmerich<br />
& Bischoff sind weiterhin fest an der Marktspitze positioniert. Insgesamt fällt auf, dass<br />
die Kanzleien versuchen, sich zunehmend neue Beratungsfelder zu erschließen. Die im<br />
Vergleich zu regionalen Wettbewerbern expansiv agierende Erfurter Sozietät Weisskopf<br />
<strong>Rechtsanwälte</strong> treibt u.a. die Spezialisierung im Energierecht voran, während Göhmann<br />
<strong>Rechtsanwälte</strong> sich in der Beratung der Telekommunikationsbranche zuletzt<br />
weiter etablieren konnte. Ein weiteres Beispiel ist Bergerhoff <strong>Rechtsanwälte</strong>, die mit<br />
dem ehemaligen Carl-Zeiss-Justiziar Dr. Markus Treichel erneut auf den Ausbau mit einem<br />
anerkannten Quereinsteiger setzte. Das Erfurter Büro von Bette Westenberger<br />
Brink streckte sogar seine Fühler nach Leipzig aus. Auch die Hallenser Anwälte von<br />
Hümmerich & Bischoff haben sich den Aufbau des Leipziger Standorts auf die Fahnen<br />
geschrieben. In dem dortigen, in Bewegung geratenen Kanzleigefüge könnten sicherlich<br />
neue Chancen erschlossen werden. Doch ist ebenso klar, dass in der Wirtschaftskrise der<br />
Wettbewerb um lukrative Mandate dort wie überall nicht eben schwächer wird.<br />
2009/2010 JUVE HANDBUCH