Linzer Bibelsaat 167 | Dezember 2023

Zum Thema ...
Spinde, sozialarbeiterische Begleitung
uvm. Orte, die Sicherheit geben und vor
allem Orte, wo diese Menschen spüren
können, „Mensch“ zu sein.
Das Auge kann nicht zur Hand sagen:
Ich brauche dich nicht. Der Kopf wiederum
kann nicht zu den Füßen sagen: Ich
brauche euch nicht. Im Gegenteil, gerade
die schwächer scheinenden Glieder des
Leibes sind unentbehrlich.
(1 Kor 12,21–22)
Mein Weg führt mich weiter zu den
wärmenden Orten in Linz-Mitte. In
der Wärmestube von der Caritas, im
Of(f)‘n-Stüberl der Stadtdiakonie,
im Vinzenzstüberl der Barmherzigen
Schwestern oder bei den Elisabethinen
können bedürftige Personen günstigst bis
gratis essen. Engagierte Ehrenamtliche
und Hauptamtliche sind vor Ort und
begleiten diese Menschen. Schon beim
Betreten erkenne ich einige Personen –
Stammgäste sozusagen! Freundlich wird
begrüßt, zum Teil schon gewartet, dass
ich mich dazusetze und mir für mein
Gegenüber Zeit nehme. Wahrnehmen,
um ins Gespräch zu kommen, zuhören,
sich einlassen, Wertschätzung zeigen.
Seelsorgliche Begleitung auf Augenhöhe!
Eine herzliche und offene Nähe kann
als sehr heilsam empfunden werden.
Menschen können sich dadurch öffnen
und neue Lebensperspektiven gewinnen.
Dem Menschen zumindest seine persönliche
Würde erfahren, spüren lassen – unentbehrlich
für uns alle! Beim Feiern von
Gottesdiensten, bei der Bischofswallfahrt
(siehe Bilder), beim gemeinsamen Essen
im Bischofsgarten oder zu Weihnachten
werden besondere Momente erlebt.
Auch nach einiger Zeit werde ich immer
noch darauf angesprochen.
Denen, die wir für weniger edel ansehen,
erweisen wir umso mehr Ehre und
unseren weniger anständigen Gliedern
begegnen wir mit umso mehr Anstand,
während die anständigen das nicht nötig
haben. Gott aber hat den Leib so zusam-
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