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Die Neue Hochschule Heft 6-2023

Zeitschrift des hlb Hochschullehrerbund e.V. - Themenschwerpunkt: Beim Spielen lernen: Gamification und Serious Games

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34 HOCHSCHULPOLITIK DNH 6 | <strong>2023</strong><br />

DAAD-Förderprogramm „HAW.International“<br />

Stärkung der Internationalisierung an HAW<br />

Der Deutsche Akademische Austauschdienst<br />

(DAAD) fördert erneut 16 Projekte<br />

zur Internationalisierung an <strong>Hochschule</strong>n<br />

für angewandte Wissenschaften.<br />

<strong>Die</strong> ausgewählten Projekte konnten<br />

sich in der aktuellen Förderrunde des<br />

DAAD-Programms „HAW.International“<br />

durchsetzen. Sie erhalten nun bis 2025<br />

rund acht Millionen Euro aus Mitteln des<br />

Bundesministeriums für Bildung und<br />

Forschung (BMBF).<br />

Mit dem Programm „HAW.International“<br />

unterstützt der DAAD seit 2019<br />

innovative Projekte an <strong>Hochschule</strong>n für<br />

angewandte Wissenschaften (HAW),<br />

die zum Ausbau der Internationalisierung<br />

der <strong>Hochschule</strong>n beitragen. <strong>Die</strong><br />

ausgewählten Initiativen sollen dabei<br />

strukturelle Veränderungen und eine<br />

dauerhafte Steigerung des Internationalisierungsgrads<br />

der <strong>Hochschule</strong> bewirken.<br />

Gefördert werden daher insbesondere<br />

die Entwicklung und Umsetzung von<br />

Internationalisierungsstrategien, der<br />

Aufbau von grenzüberschreitenden Netzwerken<br />

in Studium, Lehre, Forschung<br />

und Transfer sowie der Aufbau internationaler,<br />

praxisorientierter Studienangebote.<br />

So wird beispielsweise an der <strong>Hochschule</strong><br />

Trier die Internationalisierung<br />

der Promotionsstrukturen mit einem<br />

starken Netzwerk aus Hochschul- und<br />

Praxispartnern im In- und Ausland<br />

gefördert. <strong>Die</strong> <strong>Hochschule</strong> strebt unter<br />

anderem international ausgerichtete<br />

Qualifizierungs-, Mentoring- und Netzwerkangebote<br />

für junge Forschende<br />

an. <strong>Die</strong> Fachhochschule Dortmund hat<br />

sich hingegen zum Ziel gesetzt, bereits<br />

etablierte Studiengangpartnerschaften<br />

zu institutionalisieren und auf weitere<br />

Studiengänge und Fachbereiche der<br />

<strong>Hochschule</strong> auszudehnen. Dafür werden<br />

an außereuropäischen Partnerhochschulen<br />

kompatible Studiengänge bestimmt,<br />

mit denen ein Austausch auf- oder ausgebaut<br />

wird und mittelfristig zudem ein<br />

Doppelabschluss etabliert werden soll.<br />

Insgesamt wurden Projekte folgender<br />

<strong>Hochschule</strong>n ausgewählt:<br />

– Duale <strong>Hochschule</strong> Baden-Württemberg<br />

– <strong>Hochschule</strong> für Wirtschaft und<br />

Recht Berlin<br />

– Technische <strong>Hochschule</strong> Brandenburg<br />

– <strong>Hochschule</strong> Bremen<br />

– Fachhochschule Dortmund<br />

– Katholische <strong>Hochschule</strong> Freiburg<br />

– <strong>Hochschule</strong> für Angewandte Wissenschaften<br />

Hamburg<br />

– <strong>Hochschule</strong> für öffentliche Verwaltung<br />

Kehl<br />

– <strong>Hochschule</strong> Rhein-Waal Kleve<br />

– <strong>Hochschule</strong> Merseburg<br />

– <strong>Hochschule</strong> Nordhausen<br />

– <strong>Hochschule</strong> Niederrhein<br />

– <strong>Hochschule</strong> Offenburg<br />

– Ostfalia <strong>Hochschule</strong> für angewandte<br />

Wissenschaften<br />

– <strong>Hochschule</strong> Trier<br />

– Technische <strong>Hochschule</strong> Ulm<br />

Alle Förderungen an den ausgewählten<br />

<strong>Hochschule</strong>n starten am 1. Januar<br />

2024.<br />

DAAD<br />

DZHW-Studie<br />

Informationen zum Einkommen beeinflussen Studienfachwahl<br />

Eine neue Studie aus der Bildungsforschung<br />

zeigt, dass Abiturientinnen und<br />

Abiturienten durch gezielte Information<br />

über künftige Gehaltsaussichten in<br />

verschiedenen Fachrichtungen ein ertragreicheres<br />

Studienfach wählen. Frauen<br />

verdienen in Deutschland nach wie vor<br />

weniger als Männer. Der sogenannte<br />

Gender Pay Gap hängt dabei auch von<br />

der Studienfachwahl ab. In Berufen, in<br />

denen höhere Löhne erzielt werden,<br />

zum Beispiel in den Bereichen Ingenieurwesen<br />

und Naturwissenschaften<br />

(sogenannte MINT-Fächer), arbeiten<br />

immer noch weniger Frauen und<br />

es studieren auch weniger Frauen diese<br />

Fächer. Eine gemeinsame Studie von BiB<br />

und Deutschem Zentrum für Hochschulund<br />

Wissenschaftsforschung (DZHW)<br />

zeigt, dass die langfristigen Gehaltsaussichten<br />

bestimmter Studienfächer<br />

den Abiturientinnen und Abiturienten<br />

jedoch nicht umfassend bekannt sind.<br />

Vor diesem Hintergrund untersuchte<br />

die Studie, ob Informationen darüber<br />

die Studienfachwahl beeinflussen.<br />

<strong>Die</strong> vor Kurzem in der renommierten<br />

Fachzeitschrift „European Sociological<br />

Review“ veröffentlichte Studie basiert<br />

auf den Daten des Berliner Studienberechtigtenpanels.<br />

Dafür wurden Daten<br />

von über 1.000 Berliner Schülerinnen<br />

und Schüler mit einem hohen Anteil<br />

an bildungsfernen Haushalten ausgewertet.<br />

Es zeigt sich, dass schon eine<br />

zwanzigminütige Information zu den<br />

Kosten eines Studiums und den erzielbaren<br />

Gehältern nach Studienrichtungen<br />

sowie zu Finanzierungsmöglichkeiten<br />

eines Studiums dazu führt, dass<br />

junge Frauen sich seltener für die meist<br />

geringer bezahlten „sozialen Studienfächer“<br />

entschieden. Stattdessen wählten<br />

sie häufiger andere nicht technische<br />

Studienfächer. Bei den Männern<br />

stieg der Anteil derjenigen, die sich für<br />

ein technisches Fach mit überdurchschnittlichen<br />

Einkommensaussichten<br />

einschrieben. <strong>Die</strong> Studie zeigt, dass die<br />

Studienfachwahl ein weiteres Puzzleteil<br />

für die Reduzierung des Gender Pay Gap<br />

sein kann. „Der Gender Pay Gap könnte<br />

reduziert werden, indem junge Frauen<br />

über die Gehaltsaussichten der Studienfächer<br />

besser informiert werden“, sagt<br />

Pia Schober von der Universität Tübingen.<br />

Neben dem Gehalt halten sich auch<br />

etliche weitere falsche Vorstellungen,<br />

die zu geschlechterstereotyper Studienwahl<br />

beitragen. „Um den Gender Pay<br />

Gap zu reduzieren, wäre es zudem sinnvoll,<br />

junge Menschen darüber zu informieren,<br />

in welchen Branchen sich im<br />

späteren Arbeitsleben Familien- und<br />

Erwerbsarbeit ohne große Einkommensabschläge<br />

vereinbaren lassen“, betont<br />

Frauke Peter vom DZHW. Zudem seien<br />

mehr Frauen in Führungspositionen<br />

wichtig. „Sie könnten ein Vorbild für<br />

junge Frauen sein und zeigen, dass<br />

Karriere (und Familienleben) auch in<br />

männerdominierten Branchen möglich<br />

ist“, meint Spieß.<br />

DZHW

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