29.11.2023 Aufrufe

Promedia Verlag Vorschau Frühjahr 2024

Die Neuheiten unseres Frühjahrsprogramms 2024 mit spannenden Titeln unter anderem zum Ukraine-Russland-Konflikt, zum Klimawandel und über Rosa Luxemburg.

Die Neuheiten unseres Frühjahrsprogramms 2024 mit spannenden Titeln unter anderem zum Ukraine-Russland-Konflikt, zum Klimawandel und über Rosa Luxemburg.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ÖKONOMIE

„Geld regiert die Welt“, lautet eine Redewendung. Dieser Spruch, so Paul

Steinhardt, lässt sich mit Blick auf das Finanzwesen durchaus bestätigen.

Denn dort hat sich eine politische Entscheidungsmacht konzentriert, die

unter Umgehung demokratischer Prozeduren agiert und das Gemeinwohlinteresse

missachtet.

Es gilt daher, den Blick auf die Geldmacher und ihre damit verbundene

Macht zu lenken. Einer der wichtigsten Geldmacher ist die Europäische

Zentralbank (EZB), um deren Tätigkeit es in diesem Buch geht. Laut

Steinhardt erweist sich die Politik der EZB zunehmend als Form einer

Herrschaft, die man mit dem Begriff des „autoritären Liberalismus“ kennzeichnen

sollte.

Paul Steinhardt

Erscheinungstermin: Mai 2024

ISBN 978-3-85371-532-1,

br., ca. 280 Seiten, ca. 23,00 Euro

Auch als E-Book erhältlich

Die Entscheidungen der EZB haben gewaltige

sozialpolitische Auswirkungen.

Diese These wird durch das Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts

im Jahr 2015 zu den Staatsanleihekaufprogrammen der EZB

bestä tigt. Die „unkonventionelle Geldpolitik“ der EZB habe Verteilungswirkungen,

die sich demokratisch nicht legitimieren lassen, lautete der

Vorwurf. Ihre Beendigung im Zuge der Zinswende ist allerdings nicht als

Fortschritt zu werten. Denn damit wird die Finanzstabilität gefährdet, wie

der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank belegte. Geldpolitik erweist

sich bei genauerem Hinsehen als eine Form des Klassenkampfs, bei dem

sich Zentralbanken eindeutig auf die Seite des Kapitals schlagen.

Steinhardt plädiert deshalb für eine Reform des Geldsystems, die seiner

Marktkonformität einen Riegel vorschiebt und die Geldmacher zwingt,

sich stärker am Gemeinwohlinteresse zu orientieren.

Paul Steinhardt ist Buchautor und Gründer des Wirtschaftsmagazins

Makroskop (makroskop.eu), als dessen

Chefredakteur er bis Juni 2022 agierte. In seinen Arbeiten

beschäftigt er sich mit Geldtheorie, Finanzmarktund

Bankenregulierung. Zuvor war er im Finanzwesen

in Führungspositionen im Bereich der „Strukturierten

Finanzierungen“ tätig. Er promovierte an der Goethe-

Universität in Frankfurt/Main.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!