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WAS IST UNS HEUTE DER WALD?<br />
Und heute, am Übergang zwischen 20. und 21. Jahrhundert? Der<br />
Literat Erich Fried fragt: Was ist uns Deutschen der <strong>Wald</strong>? (S. 12f)<br />
- Der Maler Georg Baselitz stellt ihn jedenfalls auf den Kopf. (S. 4)<br />
Eine Einschätzung der Dichterin Sarah Kirsch „als eine Erneuerin<br />
des Naturgedichts <strong>vor</strong> allem, die in ihrem Werk auch die ökologischen<br />
Bedrohungen spiegelte“, besagt: „Dieser Rückzug in die<br />
Natureinsamkeit (...) war Flucht <strong>vor</strong> den Bedrängungen, aber auch<br />
eine dichterische Selbstfindung.“ (10)<br />
Im <strong>Wald</strong> und <strong>vor</strong> <strong>lauter</strong> <strong>Bäumen</strong>: Das Thema ist dort angesiedelt,<br />
wo ein Grundmotiv für die existenzielle Not menschlicher<br />
Verwirrung und der urmenschliche Antrieb des Suchens, Findens<br />
und Geborgenseins gleichermaßen vielsagenden Ausdruck finden<br />
können. Auch im 21. Jahrhundert.<br />
Wir Betrachter schauen und rufen in den <strong>Wald</strong> hinein. Vielstimmig<br />
und vielgestaltig schallt es heraus. Ein packender Auftritt.<br />
Die zeitgenössischen Künstler, ob in Literatur oder Bildender<br />
Kunst, ignorieren oder konterkarieren das Muster, setzen es in<br />
Brechungen um und setzen es fort, betonen die technisch zivilisatorischen<br />
Aspekte.<br />
Reinhard End<br />
(1) Michael Althen Der <strong>Wald</strong> in der Kunst.<br />
www.michaelalthen.de/texte/textformen/essay/der-wald-in-der-kunst/<br />
(2)<br />
Verzweigt: Bäume in der zeitgenössischen Kunst ; Altana-Kulturstiftung,<br />
30.11.2014 - 22.02.2015 . <strong>Wald</strong>eslust: Bäume und <strong>Wald</strong> in Bildern und<br />
Skulpturen der Sammlung Würth 07.11.2011 - 15.04.2012,<br />
vgl. auch Anmerkungen 1, 8, 9.<br />
(3)<br />
www.tolkienwelt.de/mittelerde/zeitrechnung-zeitalter-und-kalender/<br />
<br />
das-zeitalter-der-leuchten-und-das-zeitalter-der-baeume.html<br />
(4)<br />
Vgl. www.havelland-tourismus.de/ribbeck/herr-von-ribbeck/<br />
(6)<br />
Lutz Röhrich. Der Baum in der Volksliteratur, in Märchen, Mythen und<br />
Riten www.maerchenlexikon.de/texte/archiv/roehrich01.htm<br />
(7)<br />
gutenberg.spiegel.de/buch/simplicius-simplicissimus-5248/141<br />
(8)<br />
Johannes Zechner. Buchrezension: U. Jung-Kaiser (Hrsg.):<br />
Der <strong>Wald</strong> als romantischer Topos. Frankfurt am Main 2007.<br />
hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/media/beitraege/rezbuecher/toc_12577.pdf<br />
(9)<br />
David Hugendick. Mehr <strong>Wald</strong>gelassenheit, bitte<br />
ZEIT ONLINE. www.zeit.de/kultur/2011-11/waldgelassenheit<br />
(10) Richard Kämmerlings. Sarah Kirsch, die Erneuerin deutscher Naturlyrik.<br />
(5)<br />
Ratgeber - SWR zu Peter Wohlleben „Das geheime Leben der Bäume“:<br />
10.06.2015 - Der <strong>Wald</strong> ist mehr, als nur ein schöner und erholsamer Ort<br />
zum Spazierengehen: Er lebt und die Bäume kommunizieren auch<br />
miteinander.<br />
www.swr.de/swr1/rp/tipps/wohlleben-peter-das-geheime...der.../<br />
www.welt.de/kultur/literarischewelt/article116428366/<br />
Sarah-Kirsch-die-Erneuerin-deutscher-Naturlyrik.html<br />
Die angegebenen Internetseiten wurden aufgerufen am 26.05.2016.<br />
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Blick von der Moos. Im Vordergrund eine Skulptur von Norbert Feger, die an den Sturm Lothar erinnert.<br />
Foto Dieter Wissing. Gestaltung: Oliver Möller, Reinhard End<br />
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