4. - Saarland

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2.3 DESIGnwIRTSCHAfT 2.3 3.3 Designwirtschaft 2 TEILMÄRKTE 35
36 2.3.1 Kunst und design – Manifestationen von KreativitÄt iM Wirtschaftsleben 2 TEILMÄRKTE 2.3 DESIGnwIRTSCHAfT Made. in. Germany. –. was. einst. als. englisches.schimpfwort. auf. alle. Importwaren.aus.deutschland.für.das.vereinigte.Königreich.geklebt. werden.musste,.hat.sich.in.weniger.als.einem.Jahrzehnt.zu.einem. Markenzeichen. entwickelt,. das. mehr. als. einhundert. Jahre. positive. resonanzen. erzeugt..die.entwicklung. einer.wortmarke. ist. ebenso. ein.design-Prozess.wie.die.formfindung.der.unter.dieser.wortmarke. erzeugten.und.vertriebenen.Produkte..Insofern.ist.design.als.Manifestation.aller.Kreativität.schon.lange.im.wirtschaftsleben.verankert.. es. wurde. nur. nicht. immer. als. wesentlicher.faktor. wirtschaftlicher. entwicklung.verstanden,.zum.nachteil.der.wirtschaft.wie.der.Politik.. das.wird.nun.anders. Als der Saarbrücker Geschichtsprofessor Clemens Zimmermann mit seiner Offen- bacher Kollegin Martina Heßler im Jahr 2008 eine Studie über Creative Urban Milieus herausgab, konnte er auf keine wissenschaftliche Grundlage aus dem <strong>Saarland</strong> zurückgreifen, während beide bereits über Studien sowohl zum Saar- land als auch zu Offenbach verfügten. Doch beide Wissenschaftler haben ihre eigenen Standorte, das <strong>Saarland</strong> und Hessen, nicht als fruchtbaren Humus für das beschrieben, was als Kreativwirtschaft im allgemeinen und als Design im be- sonderen skizziert wird. Diesem Desiderat soll der folgende Bericht für das Saar- land abhelfen, denn die Szene in Design und Kreativwirtschaft vor Ort lohnt eine nähere Betrachtung. freIBerufler.MIt.allen.chancen.und.rIsIKen Kreative müssen frei sein, also sind die allermeisten von ihnen Freiberufler. Die Geschlechter sind relativ gleichmäßig verteilt. Allerdings verändert sich das Bild bei der Betrachtung von Betriebsgrößen und Umsatz. Da sind zumindest im Saar- land die Männer vorn – sicher ein Zustand, der sich ändern sollte. Zu den Frei- beruflern gehören auch die Künstler, die Schriftsteller, die Musiker und Schau- spieler. Jedenfalls gibt es von ihnen genug, um für eine sehr kleinteilige, nicht gerade übersichtliche Wirtschaftsstruktur zu sorgen. Zugegebenermaßen ist das Dasein kreativer Menschen immer nahe an der Selbstausbeutung angesiedelt. Der schöne Beruf wird mit geringen Umsätzen und noch geringeren materiellen Gewinnen kompensiert. Freizeit gibt es selten genug, denn Leben und Beruf fal- len zusammen, und obendrein hat kreative Arbeit durchaus anstrengende und einsame Seiten wie Zeiten. Mit dem saarländischen design-forum ist eine Internet-Plattform des gegensei- tigen Austausches unter Designerinnen und Designern geschaffen worden, die auch als Netzwerk zwischen Auftraggebern und Anbietern von Design dienen kann. ausBIldunG.In.fünf.studIenGänGen. an.der.hBKsaar Auf die Existenz als Freiberufler muss man vorbereitet sein. Dafür sind Kunst- und Musikhochschulen da. Sie erfüllen eine wichtige Staatsaufgabe, die in ihrer wirtschaftlichen Qualität nicht leicht erkennbar ist. An der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken werden in fünf Studiengängen Freie Kunst sowie mehrere Design-Ausbildungen angeboten: im Kommunikations-Design, Produkt- Design und Media Arts & Design. Damit wird nicht nur ein breites Spektrum an Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten für junge Studierende bereit gehalten, sondern vor allem auf die Besonderheiten einzelner Studienschwerpunkte ein- gegangen.
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