4. - Saarland

desIGnPotenzIale.BeI.weIteM.noch.nIcht.
ausGeschöPft
Nach Aussage des Design-Theoretikers Bazon Brock sind 80 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts designfähig. Selbst wenn es nur 60 Prozent wären,
läge in der Designwirtschaft ein gigantisches Potenzial, das noch zu ent-
wickeln wäre. Hier lassen sich auch Desiderate aufführen, die zukünfti-
ges Handeln bestimmen sollten: In der gesamten Designwirtschaft ist der
Bereich des Consulting noch stark unterentwickelt, sowohl auf Seiten der
Auftraggeber als auch auf Seiten der Anbieter. Ähnliches gilt für Berei-
che ästhetischer Transferleistungen, etwa im Bereich der Werkstoffkunde,
des Stoffstrommanagements, der Display-Typografie, der Benutzer-Schnitt-
stellen und Menü-Steuerungen. Alle diese Bereich sind heute selbstver-
ständlicher Bestandteil eines theoretisch auf universitärem Niveau stattfin-
denden Design-Unterrichts an der HBKsaar. Doch noch immer scheint es
sehr schwer zu sein, in diesen wirtschaftlich bedeutenden Bereichen Ange-
bote zu platzieren.
alles.wIrtschaftlIche.eIne.fraGe..
des.desIGns
Darum darf ein Überblick der gut wachsenden Szene der saarländischen
Design-, Kultur- und Kreativwirtschaft auch mit einer kleinen Mahnung
enden: Wirtschaftliches Handeln besteht weniger aus Sparen denn aus
Aufbauen. Wo gespart wird, besteht immer auch die Gefahr eines Abbaus
vorhandener Möglichkeiten und gegebener Ressourcen, statt vorhandene
Potenziale in einer noch nicht vorhergesehenen Weise zu nutzen. Am Ende
ist alles Wirtschaftliche eine Frage des Designs.
Weitere Informationen: www.hbksaar.de
Prof. Dr. Rolf Sachsse,
Professor für Designgeschichte und -theorie
an der Hochschule der Bildenden Künste Saar
2.3 DESIGnwIRTSCHAfT
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