MIT_Mittelstandsmagazin_4-2023_Internet
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<strong>MIT</strong>:ERKLÄRT<br />
Foto: Deutscher Bundestag – Achim Melde<br />
Auch die Geschichte bestätigt die<br />
Hufeisen-Theorie im Hinblick auf die<br />
menschenverachtenden Tendenzen<br />
extremer Ideologien.<br />
Schließt die Wagenknecht-<br />
Partei das Hufeisen?<br />
Sahra Wagenknecht hantiert in ihren<br />
Publikationen mit ordnungspolitischen<br />
Begriffen. Damit erweckt sie<br />
den Eindruck, den Ideen von Freiheit<br />
und Demokratie verpflichtet zu sein.<br />
Bei der Gründung ihres „Bündnisses<br />
Sahra Wagenknecht“ blieb sie mit<br />
Aussagen zum Thema Wirtschaft sehr<br />
vage. Aber man sollte sich nicht täuschen<br />
lassen. Ihre wirtschaftspolitische<br />
Agenda entspricht einem knallharten<br />
Sozialismus. Daraus machte<br />
sie in der Vergangenheit keinen Hehl.<br />
Sie will die Enteignung privater Unternehmen,<br />
Erbschaften radikal begrenzen,<br />
Steuern erhöhen und die<br />
Abschreibungsmöglichkeiten für<br />
Konzerne verringern. Und sie will die<br />
Energie-Abhängigkeit von Russland<br />
stärken. Von einer Wagenknecht-Partei<br />
ist ganz klar eine extremistische<br />
Wirtschaftspolitik zu erwarten, die<br />
das Hufeisen schließen würde.<br />
Was bedeutet das<br />
für den Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland?<br />
Der Wirtschaft droht mit Wagenknecht<br />
eine schädliche Mischung aus<br />
abenteuerlichen Verschwörungsmythen<br />
und Planwirtschaft. AfD und<br />
Wagenknecht haben gemeinsam,<br />
dass sie gegen ausländische Großkonzerne<br />
wettern, dass sie Konzerne<br />
zerschlagen wollen. Beide wittern<br />
überall Überwachung und Fremdsteuerung.<br />
Auch mit der Forderung<br />
nach einem höheren Einkommen speziell<br />
für Deutsche ist Wagenknecht an<br />
die AfD anschlussfähig. Eine Wagenknecht-Partei<br />
ist für den Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland gefährlich.<br />
Nicht nur wäre der wirtschaftliche<br />
Abstieg vorprogrammiert, auch die<br />
Werteorientierung deutscher Politik<br />
wäre in Gefahr. Besonders zerstörerisch<br />
wäre eine solche Politik für den<br />
deutschen Mittelstand.<br />
•<br />
Dr. Christoph Sprich<br />
Redakteur<br />
sprich@mit-bund.de<br />
mittelstandsmagazin 04|23 29