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Ausstellungskatalog Flechtkultursommer 2021

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„FLECHTWERKE AUS ALLER

WELT BEGEISTERN LICHTENFELS“

Ausstellung im Stadtschloss Lichtenfels





DIE AUSSTELLUNG „FLECHTWERKE AUS

ALLER WELT BEGEISTERN LICHTENFELS“...

... im Stadtschloss Lichtenfels war einer der Programmhöhepunkte im Flecht-Kultur-Sommer des Jahres 2021. Da unsere

internationalen Aussteller in diesem Jahr aufgrund des pandemiebedingt abgesagten Korbmarkts nicht nach Lichtenfels

kommen konnten, wollten wir das zumindest deren Flechtkunstwerken ermöglichen. Darüber hinaus zeigten in der

Ausstellung „Flechtwerke der neuen Generation von Lichtenfels in die Welt“ im Deutschen Korbmuseum Michelau die

Absolventen der Abschlussklasse 2021 der Lichtenfelser Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung ihre Exponate.

In dieser Dokumentation finden Sie Ausstellungswerke beider Projekte mit detaillierten Informationen zu den entsprechenden

Flechtkünstlern und Hintergrundinformationen. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Flechtwerke und lassen Sie sich

von deren Materialvielfalt, Handwerkskunst und Ästhetik begeistern.

Allen Flechtwerkgestalterinnen und –gestaltern, allen an den Ausstellungen Beteiligten und unseren Partnern im In- und

Ausland gilt mein herzlichster Dank für die Mitwirkung an diesen Projekten.

Haben Sie viel Freude beim Lesen und Betrachten.

Herzlichst

Ihr

Andreas Hügerich

Erster Bürgermeister


www.asamtheresia.de

Korbmacherin und Flechtkünstlerin Theresia

Asam gestaltet immer neue Flechtwerke mit

bewährten Techniken und gibt darüber Kurse.

Das außergewöhnliche Material kommt aus der

Natur oder anderen Lebens- und Nutzungsbereichen.

Sie gibt den Dingen ein zweites oder

drittes Leben.

Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Berufsfachschule

für Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels

und hatte die vergangenen Jahre ihre

eigene Werkstatt und Ausstellung in Baar /

Schwaben. Seit 2019 besucht sie den berufsbegleitenden

Kurs „Gestalter im Handwerk“ an

der Akademie für Gestaltung und Design der

Handwerkskammer München.

Aktuell lebt sie in Lichtenfels und hat hier eine

Werkstatt mit angrenzendem Laden.

Basketmaker and wickerwork artist Theresia

Asam is always creating new wickerwork with

tried and tested techniques and gives courses

on them.

The unusual material comes from nature or

other areas of life and use. She gives things a

second or third life.

She completed her training at the vocational

school for wickerwork design in Lichtenfels and

had her own workshop and exhibition in Baar /

Swabia for the past few years. Since 2019, she

has been attending the part-time course „Designer

in Crafts“ at the Academy for Design and

Creation of the Munich Chamber of Handicrafts.

She currently lives in Lichtenfels and has a workshop

with an adjoining shop here.

THERESIA ASAM

Naturwerk-Flechtwerk-Kunstwerk


Schöne Rumsteher

alle

7


www.flaxworx.co.nz

Rita Baker, ursprünglich aus Dresden /

Deutschland hat zusammen mit ihrem

Mann Geoffrey, einem Maori, ihre Firma

Flaxworx.co.nz gegründet.

Ihr Studium in Auckland schloss sie mit einem

„Certificate in traditional and contemporary Maori

Weaving“ ab. Dabei wurde sie stets von

ihrem Mann und seiner Familie unterstützt. Um

ihr Wissen zu erweitern und sich mit anderen

Flechtern auszutauschen nahm sie an verschiedenen

nationalen Treffen teil.

Rita ist hauptberufliche Flechterin und Fotografin

sowie Lehrerin für Maori Flechten. Sie

stellt nicht nur praktische Gegenstände wie

Taschen her, sondern auch Wandkunst (aus

verschiedenen Materialien und mit traditionellen

Techniken) sowie Kostüme für Maori-

Tanzwettbewerbe.

Rita Baker, originally from Dresden / Germany

started together with her husband Geoffrey, a

Maori, Flaxworx.co.nz.

She graduated in Auckland with a „Certificate in

traditional and contemporary Maori Weaving“.

At this time she was always supported by her

husband and his family. She has been attending

various meetings around the country to increase

her knowledge and meet other weavers.

She is a professional weaver/photographer and

teacher of Maori Weaving. She creates not only

practical items such as bags, but also Wall Art

(of various materials, using traditional techniques)

and costumes for National Maori Dance

Competitions (Kapa Haka).

RITA BAKER

Flaxworx


Piupiu; Harakeke/NZ flax – artificial dye, pattern: Koeaea

Harakeke/NZ flax – artificial dye, pattern: Kupenga

Harakeke/NZ flax – artificial dye, pattern: Koeaea

Harakeke/NZ flax – artificial dye, pattern: Matariki/Nga Whetu

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

9


www.vannerie-osier-rotin.com

Seit ihrer Jugend gehört die Korbflechterei zu

ihrem Leben und ist seit 20 Jahren Teil ihres

Berufslebens.

Since her youth, basketry has belonged to her

life and has been part of her professional life

for 20 years.

Sie brachte sich das Flechten selbst bei. Bei

ihrer Arbeit verwendet sie eine große Vielfalt

an Fasern und lässt ihrer Kreativität freien Lauf.

She is self-taught. In her work, she uses a wide

variety of fibres and gives free rein to her creativity.

Sie vermittelt diese uralte Kunst durch

Kurse, Schulungen und Fachbücher, von

denen einige ins Englische, Deutsche und

Spanische übersetzt wurden. Seit 2010 leitet

sie die Korbflechterei-Ausbildung von

Ergotherapie-Studenten.

She teaches this ancient art through courses,

trainings and reference books, some of which

have been translated into English, German

and Spanish. Since 2010, she has been leading

the basketry training of occupational therapy

students.

SYLVIE BÉGOT

Kursleiterin / Buchautorin


Besace Socotra

Sac vahiné

Pochette Déméter

Sac Kelly

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

11


Anna Deynega stammt aus einem kleinen Dorf

in der Ukraine. Hier hat sie das Strohflechten

gelernt und betreibt es seit 15 Jahren.

Anna Deynega is from a small village in Ukraine.

Here she learned straw weaving and has been

doing it for 15 years.

Sie erntet Stroh, Ähren und Wildblumen. Daraus

fertigt sie verschiedene traditionelle und moderne

Arbeiten: Tiere, Schmuck, Taschen, Hüte,

Utensilien, Dekorationsartikel und vieles mehr.

Anna ist eine zertifizierte Meisterin der Volkskunst

in der Ukraine und unterrichtet Erwachsene

und Kinder in der Kunst des Strohflechtens.

Außerdem hat sie bereits an vielen internationalen

Festivals, Ausstellungen und Wettbewerben

teilgenommen.

She harvests straw, spikelet and wildflowers.

From these she produces various traditional

and modern works. Anna makes animals, jewellery,

bags, hats, utensils, decorative items

and much more.

Anna is a certified master of folk art in Ukraine

and teaches adults and children the art of straw

weaving. Also she has already participated in

many international festivals, exhibitions and

competitions.

ANNA DEYNEGA

Strohflechterei


„Bag“

„Crown“

„Hat“

links

rechts oben

rechts unten

13


www.leventdanslherbe.fr

Nadine Dupeux arbeitet in Frankreich, in

der Bretagne. Sie war ursprünglich Kunstlehrerin

und beschäftigt sich nun bereits

seit zehn Jahren mit dem Flechten von

Körben in Spiraltechnik.

Die Erfahrung lehrte sie, dass man die Seele

einer Pflanze „spüren“ kann, wenn man mit ihr

arbeitet. Sie experimentierte mit vielen Pflanzen:

Flachs, Birke, Binsen... um ihre individuellen

Eigenschaften zu erforschen. Später hat sie sich

mit Einlegearbeiten befasst: Sie versuchte „lebende“

Objekte in die Körbe einzufügen, um

ihre Werke durch die Sprache und Bedeutung

der verwendeten Pflanzen zu bereichern.

Heute arbeitet sie mit Wild- und Gartenpflanzen

und unterrichtet Spiralkorbflechten.

Nadine Dupeux works in France, in Brittany. Originally

an art teacher, she has now been working

with weaving baskets in spiral technique for

about ten years.

Experience taught her that you can „feel“ the

soul of a plant when you work with it. She experimented

with many plants: flax, birch, rushes...

to explore their individual qualities. Later on,

she got involved with inlay work: She tried to

insert „living“ objects into the baskets to enrich

her works with the language and meaning of

the plants used.

Today she works with wild and garden plants

and teaches spiral basket weaving.

NADINE DUPEUX

Kunstlehrerin und Korbflechterin


Bourriche aux verres bleus

Panneau circulaire „l‘ancêtre“

Panneau, gousses d‘acacia

Sac aux algues

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

15


www.tressages-pas-sages.com

Alexandra Ferdinande ist eine Flechtwerk-Künstlerin.

Aus Weide formt sie Leuchten, luftige Silhouetten,

Skulpturen, Design- und dekorative

Flechtwerke.

Ihr Atelier „Tressages Pas Sages“ wurde 2013

gegründet.

Ihr Ziel ist es das Wissen und die Freude an traditioneller

und kreativer Flechterei zu vermitteln.

Für Auftraggeber entwirft sie auch Einzelstücke,

besonders für die, die Wert auf ökologisches Design

und nachhaltige Dekorationsobjekte legen.

Durch den Austausch mit anderen Künstlern

und Flechtern entstehen neue Werke, die verschiedene

Materialien kombinieren (z. B. Glas,

Filz, Metall).

„Ich liebe es mit dem natürlichen Material zu

arbeiten und lasse mich dabei von der Natur

inspirieren.“

Alexandra Ferdinande is a wickerwork artist.

She forms lights, airy silhouettes, sculptures,

design and decorative wickerwork from willow.

Her studio „Tressages Pas Sages“ was founded

in 2013.

Her aim is to impart the knowledge and joy of

traditional and creative weaving. She also designs

unique pieces for clients, especially for those

who appreciate ecological design and sustainable

decorative objects.

By exchanging ideas with other artists and

weavers, she creates new works that combine

different materials (e. g. glass, felt, metal).

„I love to work with the natural material and

get inspired by nature.“

ALEXANDRA FERDINANDE

Tressages Pas Sages


Chrysalide

Nymphea

Synapses

Méandres volubiles

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

17


www.weiden-flechten.de

Claudia Gensch brachte sich das Flechten selbst

bei. Mit Hilfe von Büchern und ihrer handwerklichen

und künstlerischen Begabung entwickelte

sie ihre Fähigkeiten und entdeckte das Handwerk

als ihren Ruhepol.

Inzwischen hat sie eine eigene Flechtwerkstatt

und bietet Kurse zu verschiedenen

Themen für verschiedene Altersgruppen,

aber auch Workshops mit externen Dozenten

an. Sie flechtet traditionell sowie

frei gestalterisch.

Durch die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen

im In- und Ausland erweitert sie stets ihre

Kenntnisse über die diversen Flechttechniken.

Ihr Wunsch ist es, dass das alte Handwerk

weiterlebt und geschätzt wird.

Claudia Gensch taught herself how to weave.

With the help of books and her craft and artistic

talents, she developed her skills and discovered

the craft as calming influence.

In the meantime, she has her own workshop

and offers courses on various topics for different

age groups, as well as workshops with external

instructors. She weaves traditionally as well as

freely.

She is always expanding her knowledge of various

weaving techniques by participating in

advanced and continuing educational courses

at home and abroad.

Her wish is that the old craft lives on and

is appreciated.

CLAUDIA GENSCH

Weiden Flechten


Korb „Marek“

„Dreckspatz Henry“

Tasche „Salomé“

Großer Korb „Gabriel“

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

19


www.oseraiedelile.com

Nach dem Studium an der Beaux-Arts entdeckte

Karen Gossart ihre Begeisterung für die Korbflechterei.

Bei ihrer Ausbildung an der Schule für

Korbflechterei in Fayl-Billot erlernte sie dieses

Handwerk und entwickelte einen neuen stilistischen

Ansatz.

Corentin Laval begann die Zusammenarbeit

mit einem Meister der Technik des „bouyricou“

(Perigord-Flechten). Er entwickelte die Technik

weiter und integriert nun andere Naturmaterialien

wie Äste, Treibholz und Kieselsteine in

seine Flechtwerke.

Die beiden gründeten die L’Oseraie de l‘ile und

bauen ihr eigenes Material an, um den kreativen

Prozess von Anfang bis Ende zu steuern. Sie reisen

in ganz Frankreich und Europa zu Ausstellungen,

Schulungen oder Märkten.

After studying at the Beaux-Arts, Karen Gossart

discovered her enthusiasm for basketry. While

training at the basketry school in Fayl-Billot she

learned this craft and developed a new stylistic

approach.

Corentin Laval began working with a master of

the Perigordian technique („bouyricou”). He developed

the technique and now integrates other

natural materials such as branches, driftwood and

pebbles into his wickerwork.

The two founded L‘Oseraie de l‘île and grow

their own materials to guide the creative

process from start to finish. Now they travel

all over France and Europe for exhibitions,

training or markets.

KAREN GOSSART / CORENTIN LAVAL

L’Oseraie de l’Ile


Médusa

Sur Bois

Méandre

Petit Berlingot

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

21


www.fb.com/Guerinel.Loic

Der Bouyricou- oder Perigord-Korb ist typisch

für die Region Bergerac im Périgord (Dordogne).

Er wurde für landwirtschaftliche Zwecke

verwendet und diente zum Sammeln von

Kartoffeln, Mais, Gras für die Kaninchen... und

natürlich von Steinpilzen.

The Bouyricou or Perigord basket is typical

of the Bergeracois in the Périgord

(Dordogne), it was used for agricultural

purposes and served to collect potatoes,

corn, grass for the rabbits.... and of course

porcini mushrooms.

Seit dem 1. Juni 2021 hat Loïc Guérinel die

Nachfolge seines Vaters Philippe Guérinel

angetreten, der ihm sein Wissen und seine

Leidenschaft für dieses besondere und nicht

sehr verbreitete durchbrochene Spiralgeflecht

weitergegeben hat. Heute versucht er diesen

Korb in verschiedenen Formen und Farben

weiterleben zu lassen.

Since 1 June 2021, Loïc Guérinel has succeeded

his father Philippe Guérinel, who passed on to

him his knowledge and passion for this particular

and not very common technique of openwork

spiral wickerwork. Today, he tries to make this

basket live on in different shapes and colours.

LOÏC GUÉRINEL

Vannerie des collines


Bouyricou

Bouyricou 2

Bouyricou petit et grand

oben

links unten

rechts unten

23


www.instagr.am/monicacistellera

Mònica Guilera lernte traditionelles katalanisches

Korbflechten, wobei sie Weide und gespaltenes

europäisches Schilfrohr kombiniert.

Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Herstellung

und im Unterrichten verfügt sie über ein breites

Repertoire und entwirft gerne zeitgenössische,

funktionelle Körbe.

Eine von Mònicas Spezialitäten ist die Nansa-Fischreusen-Technik,

die seit der Antike von den

Fischern im Mittelmeerraum verwendet wird.

Mit einer modernen Sicht auf tief verwurzelte

Tradition erforscht Mònica in ihren Arbeiten

Farben, Formen und Muster, die ideal für das

zeitgenössische Zuhause sind.

Mònica Guilera learnt basketmaking in the

Catalan tradition combining willow and split

European cane. With more than 20 years of

experience, making and teaching, she has a wide

repertoire and enjoys designing contemporary

functional baskets.

One of Mònica‘s specialities is the Nansa fishtrap

technique that has been used by fisherman

around the Mediterranean since ancient times.

With a modern view of deep-rooted tradition,

Mònica‘s work explores colours, shapes and patterns

that are ideal for the contemporary home.

MÒNICA GUILERA SUBIRANA

Nansa-Technik


Fisherman‘s basket – green and turquoise

Green Dish

White Nansa

links

rechts oben

rechts unten

25


www.flechtkunst.net

Megumi Higuchi kommt aus Kobe in Japan

und ist Flechtwerkgestalterin. Die Suche nach

einem erfüllenden Handwerksberuf brachte sie

schließlich zum Flechten und zur Ausbildung

zur Flechtwerkgestalterin in Lichtenfels.

Megumi Higuchi comes from Kobe in Japan

and is a wickerwork designer. The search

for a fulfilling craft finally brought her to

weaving and to training as a wickerwork

designer in Lichtenfels.

Megumi wollte traditionelle Feinflechttechnik

mit modernem Design verbinden um Schmuck

und Dekorationsobjekte in neuen Gestaltungsformen

zu kreieren. So wurde der „Kumo“

geboren (das japanische Wort für Wolke).

Das Objekt wird aus Weideschienen in einer

japanischen Flechttechnik, die Blumenknoten

genannt wird, gefertigt.

Besonders spannend findet sie, dass sich die

finale Form des Objekts erst während des

Flechtens entwickelt und dadurch jedes Stück

einzigartig ist.

Megumi wanted to combine traditional fine weaving

techniques with modern design to create

jewellery and decorative objects in new forms.

This is how the „Kumo“ (the Japanese word

for cloud) was born. The object is made from

willow skeins in a Japanese weaving technique

called flower knots.

She finds it particularly exciting that the final

shape of the object only develops during the

weaving process, making each piece unique.

MEGUMI HIGUCHI

Flechtkunst


Ohrringe, Eine Blume – braun – mini

Ohrringe, Wölkchen – mini

Kumo – groß

Zweimal Kumo – klein

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

27


www.hjornholm.dk

Anne Hjørnholm ist gelernte Textildesignerin.

1988 begann sie zu Flechten und ist nun seit

21 Jahren selbständige Korbmacherin.

Als Material benutzt sie Wurzeln, Rinde und

Gräser, z. B. die Wurzeln der Krähenbeere, die

sie in der Natur findet (im Garten, Wald oder am

Strand). Beim Ausflechten von Rahmenkörben

mit verschiedenen Materialien versucht sie stets

Neues zu schaffen.

Auch beim Erlernen traditioneller Flechttechniken

entstehen immer neue Ideen für Werke.

Sie gibt viele Kurse in Dänemark und anderen

Ländern in Europa und in Nordamerika. Allein

oder in Zusammenarbeit mit Studenten oder

Freiwilligen schafft sie Installationen und große

Weidenskulpturen.

Anne Hjørnholm is a trained textile designer.

She started weaving in 1988 and has

now been a self-employed basket maker

for 21 years.

The materials she uses are roots, bark and grasses,

e. g. crowberry roots, which she finds in

nature (in the garden, forest or on the beach).

When weaving frame baskets with different materials,

she always tries to create something new.

Learning traditional weaving techniques,

she always comes up with new ideas

for works.

She gives many courses in Denmark and

other countries in Europe and North America.

Alone or in collaboration with students

or volunteers she creates installations and

large wicker sculptures.

ANNE METTE HVIDAA HJØRNHOLM

Hjørnholm Pil


Hen basket, lime bast

Chaos hen basket

Purse

links oben

links unten

rechts oben

29


www.esmehofman.nl

Esmé Hofmann ist eine traditionell ausgebildete

Korbmacherin und hat an der Deutschen Korbfachschule

in Lichtenfels gelernt.

Als moderne Handwerkerin ist sie bereit, über

den Tellerrand dieses traditionellen Handwerks

hinauszuschauen. Das gibt ihr die Freiheit, kreative

Möglichkeiten und neue Herstellungswege

zu entdecken. Ihre Techniken und Materialien

variieren von traditionell bis zeitgemäß. Dabei

verwendet sie Naturstämme, Blätter, Rinde,

Draht, Kunststoff, Pergament, Papier und viel

Farbe.

Esmé Hofmann is a traditional trained

basketmaker and learned at the vocational

school for wickerwork design in

Lichtenfels.

As a modern craftswoman she is prepared to look

beyond the borders of this traditional handicraft.

This gives her freedom to explore creative possibilities

and generates other ways of making. Her

techniques and materials now vary from the traditional

to the contemporary using natural stems,

leaves, bark, wire, plastics, vellum, paper and

lots of colour.

Ihr Hauptaugenmerk liegt auf dem sehr zeitaufwändigen

Feingeflecht, einer fast ausgestorbenen

Technik, die extrem fein und fast

wie Textilgewebe ist.

Her main focus is with the very time-consuming

willow skeinwork, an almost extinct technique,

that is extremely fine and almost like textile.

ESMÉ HOFMAN

Feingeflecht


Nr. 1 – Schwarze Weidenschienen mit Ulme

Nr. 6 – Schwarze Weidenschienen mit Ulme

Ring – Schwarze Weidenschienen und Silber

links oben

links unten

rechts

31


www.instagram.com/timjohnsonartist

Künstler und Korbflechter Tim Johnson verbindet

traditionelle Korbflechterei mit eigenen

Innovationen und verwendet eine Vielzahl von

Materialien und Techniken, die er auf seinen

Reisen, bei seinen Forschungen und in seinem

eigenen kreativen Prozess gesammelt hat. In

seinen jüngsten Arbeiten erforscht er die

Schichtung von Materialien, die angedeutete

Funktionalität und die Zeichen von Gebrauch,

Abnutzung und Reparatur.

Tim stammt ursprünglich aus Newcastle Upon

Tyne, England, und lebt heute mit seiner Partnerin,

der Korbflechterin Mònica Guilera, in Katalonien,

Spanien. Tim stellt international aus und

hat sowohl für seine Körbe als auch für seine

pädagogische Arbeit mehrere Preise gewonnen.

Artist and basketmaker Tim Johnson combines

traditional basketmaking with his own innovations

using a wide variety of materials and techniques

collected from his travels, research and his

own creative process. His recent work explores

layering of materials, implied functionality and

signs of use, wear and repair.

Originally from Newcastle Upon Tyne, England,

Tim is based in Catalonia, Spain, with his basketmaker

partner Mònica Guilera. Tim exhibits

internationally and has won several awards for

both his baskets and his education work.

TIM JOHNSON

timjohnsonartist


split chestnut – scorched, earth pigments, tarred hemp twine

willow skein – earth pigments, esparto grass

split chestnut – dyed, earth pigments, tarred hemp twine

links

rechts oben

rechts unten

33


Lyudmyla Kamenchuk trägt den Titel einer

Volksmeisterin der Ukraine und ist Mitglied des

Nationalen Verbands der Meister der Volkskunst

der Ukraine. Höhere Bildung, Fachbereichsleiterin-Wirtschaftswissenschaften.

Sie arbeitet im

„Palast der studentischen Jugend“ und unterrichtet

Strohflechtkurse für Kinder.

Lyudmyla Kamenchuk has the title of People‘s

Master of Ukraine, a member of the

National Union of Masters of Folk Art of

Ukraine. Higher education, specialty manager-economist.

She works in the Palace of

Student Youth and teaches a straw weaving

club for children.

Sie stellt Taschen, Hüte, Engel, Puppen und

dekorative Zweige aus Roggenstroh her.

She weaves bags, hats, angels, dolls, decorative

twigs of rye straw.

Die Strohflechterei betreibt sie seit 25

Jahren. Sie nimmt ständig an Wettbewerben,

Ausstellungen und Festen teil. Sie

liebt es, etwas Neues zu schaffen und sich

ständig zu verbessern.

She has been making straw weaving for 25

years. She constantly takes part in competitions,

exhibitions and festivals. She likes

to create something new and is constantly

improving herself.

LYUDMYLA KAMENCHUK

Strohflechterei


Hut

Engel

Kranz

links oben

links unten

rechts

35


www.alexandraritamarks.blogspot.com

Alexandra Marks ist Deutsche und lebt jetzt

in Italien. Seit 1985 ist sie Korbmacherin und

arbeitet mit einer breiten Palette von natürlichen

und recycelten Materialien.

Alexandra Marks is German and now lives in

Italy. She has been a basket maker since 1985

and works with a wide range of natural and

recycled materials.

Sie absolvierte eine Ausbildung an der

Staatlichen Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung

in Lichtenfels und ein Studium als

Diplom-Designerin.

Alexandra gibt Flechtkurse in Dänemark, Frankreich,

Spanien, Italien und Deutschland. Dort

hat sie auch die Möglichkeit an Ausstellungen

teilzunehmen.

Die Burkina-Technik, eine im Süden des

Mittelmeers und in Afrika praktizierte

Webtechnik, die auf Licht und Transparenz beruht,

ist im Laufe der Zeit zu ihrem Markenzeichen

geworden.

She trained at the vocational school for wickerwork

design in Lichtenfels and graduated as a

designer.

Alexandra gives braiding courses in Den-mark,

France, Spain, Italy and Germany. There she also

has the opportunity to take part in exhibitions.

The Burkina technique, a weaving technique

practised in the south of the Mediterranean and in

Africa, which is based on light and transparency,

has become her trademark.

ALEXANDRA KLAUS (FRÜHER MARKS)

De liens de « Marks »


Wallpeace mit Horizont

Luftige Schale

Gezopft

links

rechts oben

rechts unten

37


Gundel Liebmann absolvierte Ihre Ausbildung

an der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung

in Lichtenfels. Sie unternahm

Bildungsreisen in Deutschland, nach

Frankreich, Spanien und Katalonien, um

verschiedenartige Flechttechniken und

Materialien kennenzulernen.

Seit 2019 betreibt sie eine eigene kleine Werkstatt

in Kassel und unterrichtet „Flechtwerkgestaltung“

an einer Schule.

Hiesigen Flechtpflanzen durch das Finden ihres

jeweiligen speziellen Ausdrucks und Zeigen ihrer

Qualitäten in funktionalen und schön gestalteten

Stücken wieder neues Augenmerk zu verleihen,

sie in gewisser Weise zur Entfaltung zu bringen,

ist immer wieder Anliegen ihrer Arbeit.

Gundel Liebmann completed her training at

the vocational school for wickerwork design

in Lichtenfels. She undertook educational trips

to Germany, France, Spain and Catalonia to

learn about different weaving techniques and

materials.

Since 2019, she has been running her own small

workshop in Kassel and teaching „wickerwork

design“ at a school.

Her work is always concerned with bringing new

attention to local wickerwork plants by finding

their special expression and showing their qualities

in functional and beautifully designed pieces,

bringing them to fruition in a certain way.

GUNDEL LIEBMANN

Korbmacherin & Flechtwerkgestalterin


Umhängetaschen aus Ulmenrinde – Weide und Lederband

alle

39


www.mandenvlechten.be

Lieve Lieckens ist Belgierin und berufsmäßige

Korbflechterin. Mit mehr als 25

Jahren Erfahrung hat sie sich auf maßgefertigte

Körbe, das Herstellen von (traditionellen)

Riesenfiguren sowie das Anbieten

von Kursen und das Veranstalten von Ausstellungen

spezialisiert.

Als Handwerkerin achtet sie nicht nur auf die

Qualität, sondern auch auf die Nachhaltigkeit

ihrer handwerklichen Arbeit. Durch die Verwendung

der richtigen Materialien und einen

achtsamen Umgang mit unserer Natur entstehen

ökologische und nachhaltige Produkte.

Lieve Lieckens is Belgian artisan basket weaver

by profession. With more than 25 years of experience

she has specialised in custom made

baskets, the creation of giants and giving courses

and giving presentations.

As a craftswoman she not only ensures the quality,

but also the sustainability of her craftsmanship.

Through the usage of the right materials and

with a caring mindset towards our nature, this

results in ecological and sustainable products.

For her the basketry and wickerwork is the creation

of unique pieces and sharing her passion.

Korb- und Flechtwerk bedeutet für sie

die Schaffung von Unikaten und das

Teilen ihrer Leidenschaft.

LIEVE LIECKENS

Mandenvlechten


Small linen basket

Asymmetrical round basket

Ergonomic shopping basket

links

rechts oben

rechts unten

41


www.pileriet.dk

Sie war schon immer von Weide und auch anderen

organischen Materialien fasziniert. Sie

nutzt das alte Handwerk, um der Korbmacherei

neue Dimensionen zu geben.

From the very beginning she has always been

fascinated by willow and also other organic materials.

She is using the old craft to give basketry

new dimensions.

Im Laufe der Jahre ist es ihr wichtig geworden,

die Freude an der Arbeit mit Naturmaterialien

zu vermitteln, aber auch die Ruhe und Entspannung,

die das Handwerk bieten kann.

Viele Jahre lang hat sie in Dänemark und

im Ausland Korbflechterei unterrichtet. Seit

2010 betreut sie Flechtprojekte in mehreren

Ländern Afrikas um neue Designs

zu entwickeln.

As the years have passed, it has become

important for her to convey the joy of working

with nature‘s materials as well as the

peace and contemplation the handicraft

can provide.

For many years she has taught basketry in

Denmark and abroad. She has been working

on new designs in weaving projects in several

countries in Africa since 2010.

Seit vielen Jahren fasziniert sie die Arbeit mit

verschiedenen Rindenarten; sie ist in mehrere

Länder gereist, um verschiedene Techniken zu

erlernen. Jetzt entwirft sie ihre eigenen Werke.

For many years she has been inspired of

working with different kind of bark, and she

has travelled to several countries to learn

different techniques. Now she is doing her

own designs.

ANE LYNGSGAARD

Korbmacherin, Kunsthandwerkerin & Designerin


Willow, rubber and leather

Willow bark, wooden carvings with homemade paper

Willow and leather

Willow canes, wooden carvings and linen therad

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

43


Seit 1993 arbeitet Manuela Marquardt in

ihrer eigenen Werkstatt in Lübeck/Schleswig

Holstein, im Land zwischen den Meeren.

Fasziniert von den traditionellen Flechtwerken

der Fischerei setzt sie gestäbt/gefitzt

in leichten/lichten Gebrauchskörben aus

geschälter Weide um.

Nach einer Ausbildung zur Gärtnerin und

einem Volontariat in der Möbelrestaurierung,

besuchte sie die Staatliche Berufsfachschule

für Korbflechterei in Lichtenfels und sammelte

Erfahrungen im Lehmbau, bei Flechtkursen und

Kunsthandwerkermärkten.

Sie nahm bereits an zahlreichen Festivals

und Treffen teil und ist Mitglied im

„Verein flechtwerk“

Since 1993 Manuela Marquardt has been working

in her own workshop in Lübeck/Schleswig Holstein,

in the land between the seas. Fascinated

by the traditional wickerwork of the fisheries,

she converts gestäbt/gefitzt in light/clear utility

baskets made of peeled willow.

After an apprenticeship as a gardener and a

traineeship in furniture restoration, she attended

the vocational school for wickerwork

design in Lichtenfels and gained experience in

clay construction, weaving courses and arts and

craft markets.

She has already participated in numerous festivals

and meetings and is a member of the

association „flechtwerk e. V.“

MANUELA MARQUARDT

Flechtwerk


Strandkorb groß – Schwarze Weide und weiße Weide

Strandkorb klein – Weiße Weide

links

rechts

45


www.flechtartundgartenwerk.de

Christoph Martin lernte das Flechthandwerk

zunächst autodidaktisch, bevor er

an der Staatlichen Berufsfachschule in

Lichtenfels und beim Korbmachermeister Hansgert

Butterweck in Dalhausen zum Flechtwerkgestalter

ausgebildet wurde.

Seitdem ist er selbstständig tätig und entwirft

besondere Flechtunikate. Er verbindet

traditionelle Flechtechniken, teilweise auch

unterschiedliche Materialien miteinander.

Die „Nansa-Technik“, eine mediterrane Flechttechnik

zum Herstellen von Reusen, lernte er

bei Mònica Guilera. Seine neuartigen Arbeiten

sind eine Weiterentwicklung dieser Technik. Er

kombiniert sie mit verschiedenartig geflochtenen

Böden und Rändern oder auch mit einer

formgebenden Astgabel.

First Christoph Martin learned the craft autodidactically,

before he was trained as a wickerwork

designer at the Vocational School in Lichtenfels

and with master basketmaker Hansgert Butterweck

in Dalhausen.

Since then he has been working independently

designing special unique wickerwork pieces. He

combines traditional weaving techniques, sometimes

also different materials, with each other.

He learned the „Nansa-technique“, a Mediterranean

weaving technique for making fish

traps, from Mònica Guilera. His new works

are a development of this technique. He

combines them with differently woven bottoms

and edges or even with a form-giving

branch fork.

CHRISTOPH MARTIN

FlechtArt & GartenWerk


Zweifarbige Nansaschale mit Windmühlenbogen und schmalem Rand

Nordmann-Nansaschale mit geschlossenem Rand

Nansa-Nordmannschale mit offenem Rand

Lampenschirm Nansa

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

47


www.weiderei.de

Der gebürtige Franzose Benjamin Nauleau

lebt seit etwa 15 Jahren in Deutschland. Er ist

Quereinsteiger, eigentlich studierter Ökologe

und ehemaliger Fotograf. Doch dann machte

er sein Hobby, das Flechten, zum Beruf.

Born in France, Benjamin Nauleau has lived

in Germany for about 15 years. He is a career

changer, actually a studied ecologist and former

photographer. But then he turned his hobby,

weaving, into a profession.

Das Flechten hat bei ihm Familientradition:

Sein Opa in Frankreich und auch sein Vater

sind Korbflechter. Durch sie und bei Flechtkursen

in Fayl-Billot, Lichtenfels und Dalhausen

lernte er das Flechten. Seit März 2020 lebt er

ausschließlich vom Flechten.

Weaving is a family tradition for him: his grandfather

in France and his father are basket weavers.

Through them and at weaving courses in

Fayl-Billot, Lichtenfels and Dalhausen, he learned

how to weave. Since March 2020, he has lived

exclusively from weaving.

Am liebsten fertigt er Weidenschienen auf

Haselnussrahmen und Werke in gestäbtgefitzter

Technik, dessen Grundlage er bei

Bent Vinkler und François Desplanches

lernte.

He prefers to make willow splints on hazelnut

frames and works in the “gestäbt-gefitzter”

technique, the basis of which he

learned from Bent Vinkler and François

Desplanches.

BENJAMIN NAULEAU

Die Weiderei – Flechtwerkgestaltung


Nussknacker – von Léon Nauleau

Schwinge – Inspiriert vom französischen „Tistalh“

Schwinge – Detailansicht

links oben

rechts oben

unten

49


www.korbflechtkunst.de

„Zuerst hatte ich ein paar Weiden, dann hatten

die Weiden mich…“

„First I had some willows, then the willows had

me...“

In den 1990er Jahren lernt sie das Handwerk

bei zwei Korbflechtmeistern. Als Handarbeitslehrerin

baute sie einen Korbflechtunterricht

auf und unterrichtete mehr als 20 Jahre lang.

Seit 2014 hat sie eine eigene Werkstatt

mit vielen Anschauungsobjekten und gibt

Kurse in Theorie und Praxis.

Bei Fortbildungen im In- und Ausland erweitert

sie ständig ihr Repertoire an

Flechttechniken und ihr Wissen. Durch die

Arbeit mit unterschiedlichen Techniken

und Materialien verleiht sie der Flechterei eine

künstlerische Note.

In the 1990s, she learned the craft from

two master basketmakers. As a needlework

teacher, she set up a basketry class and

taught for more than 20 years.

Since 2014, she has her own workshop with many

display objects and gives courses in theory and

practice.

During advanced training courses at home and

abroad, she is constantly expanding her repertoire

of weaving techniques and knowledge. By working

with different techniques and materials she adds an

artistic touch to weaving.

In Form von Flechtkursen versucht sie einen

Beitrag dazu zu leisten, dass dieses Handwerk

weiterleben kann.

In the form of weaving courses she tries to

make a contribution to that this craft can

live on.

BRIGITTE OBERMEIR

Korbflechtkunst


Chaosgeflecht-Henkelkorb – Peddigrohr, rot mit schwarzem Griff

Korbschale auf lederbezogener Platte

Chaosgeflechtkorb – Schwarzes Peddigrohr, eingefasst mit Palmen-Fruchtständen

Hirschgeweihschwingen

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

51


www.flechtgestalten.de

Charlotte Sell ist Flechtwerkgestalterin in Mecklenburg-Vorpommern.

Charlotte Sell is a wickerwork designer in Mecklenburg-Vorpommern.

Von 2007-2010 machte sie ihre Ausbildung

in der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung

in Lichtenfels und schloss diese

mit Anerkennungspreis ab.

From 2007-2010 she made her education

in the vocational school for wickerwork design

in Lichtenfels and graduated with

recognition award.

Seit 2010 ist sie freiberufliche Flechterin.

Since 2010 she is a freelance weaver.

Sie arbeitet überwiegend mit Weide (in unterschiedlicher

Aufbereitungsform). Darunter Vollweide

(Körbe mit schlichten, geschwungenen

Formen mit Farbakzenten, oft in Kombination

mit Leder als Henkel oder Träger von Taschen),

Weidenrinde (Schmuck, kleinere Gefäße mit

dynamischen Formen) und Weidenschienen

(Schalen, leichte Taschen).

She works mainly with willow (in various forms of

preparation). Among them solid willow (baskets

with simple, curved shapes with colourful accents,

often in combination with leather as handles or

carriers of bags), willow bark (jewellery, smaller

vessels with dynamic shapes) and willow splints

(bowls, light bags).

CHARLOTTE SELL

flechtgestalten


Handtasche aus Weidenschienen, die man durch

Zugriemen zu einem Rucksack umfunktionieren kann

alle

53


www.instagr.am/ma_crocane

Mathilde Vergon ist Korbmacherin und lernt

derzeit an der Staatlichen Berufsfachschule

für Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels. 1984

absolvierte sie ihre Ausbildung in Frankreich

an der Schule für Korbflechterei in Fayl-Billot.

Sie stellt die traditionelle Flechttechnik „à jour“

vor, die typisch für französische Körbe ist.

Mathilde Vergon is a basketmaker and is currently

training at the vocational school of wickerwork

design in Lichtenfels. In 1984 she graduated in

France at the basketry school in Fayl-Billot.

She presents the traditional basket technique

„à jour“, which is typical for French baskets.

Eine alte bäuerliche Umsetzung ist der sogenannte

„Kükenschuppen“, der zum Schutz

der Küken vor Raubtieren diente. Diese Technik

ermöglicht aber auch die Herstellung von

moderneren und nützlichen Körben, wie dem

Salatschleuderkorb, dem Erdbeerkorb (Einkaufskorb)

und sehr ästhetischen Schubladen

zur Wäscheaufbewahrung.

An old rural implementation is the so-called

„chick shed“, which served to protect the chicks

from predators. However, this technique also

allows the production of more modern and useful

baskets, such as the salad drainer basket, the

strawberry basket (shopping basket) and very

aesthetic drawers for laundry storage.

MATHILDE VERGON

Die Flechttechnik „à jour“


Kükenschuppen

Wäschekorb

Einkaufskorb

links oben

rechts oben

rechts unten

55


www.bentvinkler.dk

1986 lernte Bent Vinkler bei David Drew die

gestäbt-gefitzte Technik - im selben Jahr bestellte

die dänische Königin zwei Körbe zum

Pflücken von Rosenblüten. Der Korb erhielt

später den Namen „the Queen basket” – der

Korb der Königin.

Diese beiden Ereignisse waren der eigentliche

Anlass für seine Arbeit.

Zur gleichen Zeit begann er, die Weide mit

Pflanzenfarbe zu färben. In den rund 35 Jahren,

die seitdem vergangen sind, hat er viel in der

gestäbt-gefitzten Technik und mit gefärbter

Weide gearbeitet.

Back in 1986 he learned the bar technique by David

Drew - the same year the Queen of Denmark

ordered two baskets for picking rose flowers. The

basket later got the name “the Queen basket”.

These two events were the real reason for

his work.

At the same time he started colouring the willow

with plant colour. In the around 35 years that

have passed since, he has worked a lot with the

bar technique and the coloured willow.

BENT VINKLER

FLECHTWERKGESTALTer


Bowl of split willowd yed with textile dye

Bag for the beach made of willow

Bowl of split willow dyed with indigo

Bag for the street made of split and round willow dyed with textile dye with a bottom of walnut wood

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

57


www.wissing-weidenwerkkunst.de

Durch ihre Ausbildung als Gärtnerin und

Gartenbauingenieurin mit eigenem Gartenbaubetrieb

war sie immer auf das Engste

mit dem Wachstum und der Pflege von

Pflanzen verbunden.

Es war ihre Liebe zur Weide, die ihre Entwicklung

als Autodidaktin zur Weidenkünstlerin begleitete.

Ihre ersten Flechtkurse besuchte sie bei

Kerstin Eickmeier in Porta Westfalica, die ihre

Lehrerin und Beraterin blieb.

Irmgard Wissing entwickelte eine eigene Technik,

die sie immer mehr perfektioniert und auf

variierende Ansprüche ihrer Figuren abstimmt.

Diese sind meist kindlicher Art und erinnern

an ein Lebensgefühl beschwingter Leichtigkeit,

Lebensfreude, Risikobereitschaft, Gelassenheit

und Vitalität.

By her training as a gardener and horticultural

engineer with her own horticultural business, she

was always closely connected with the growth

and care of plants.

It was her love for the willow that accompanied

her development as a self-taught willow

artist. She attended her first weaving courses

with Kerstin Eickmeier in Porta Westfalica, who

remained her teacher and advisor.

Irmgard Wissing developed her own technique,

which she perfected more and more and adapted

to the varying demands of her figures. These are

mostly of a childlike nature and remind us of an

awareness of simplicity, love of life, a willingness

to take risks, serenity and vitality.

IRMGARD WISSING

Weiden-Werk-Kunst


„Cellospielerin“

Irmgard Wissing mit Beinen einer Figur

oben

unten

59


www.dewilgenstudio.nl

„De Wilgenstudio“ ist eine moderne und dynamische

Korbmacherei in den Niederlanden,

wo Design, Handwerk und Ökologie gut zusammenpassen.

Eigener biologischer Anbau

von Weidenbäumen, eigenwillige Designs und

alles aus der Region.

„De Wilgenstudio“ ist auf Weidenkörbe und

Design spezialisiert.

Hedy hat mehrere Jahre Erfahrung in der

Herstellung von Körben, nimmt Unterricht

bei Sven und gründete das Weidenstudio

im September 2020.

Sven hat 26 Jahre Erfahrung in der Korbmacherei

und lernte das Handwerk von alten

Korbmachern in ganz Europa.

„De Wilgenstudio“ is a modern and dynamic

basketry in the Netherlands, where design, craft

and ecology go well together. Own organic cultivation

of willow trees, idiosyncratic designs

and everything local.

„De Wilgenstudio“ is specialized in willow baskets

and design.

Hedy has several years of experience in making

baskets, takes lessons by Sven and started the

Willowstudio in September 2020.

Sven has 26 years of experience in basket making

and learned the craft from old basket makers

all over Europe.

HEDY WITSMEER / SVEN HOGERHOUD

De Wilgenstudio


Fisher Bag – Nr. 202160

Bag Spoon – Nr. 202158

Fisher Bag – Nr. 202160

Bag Goats – Nr. 202159

links oben

links unten

rechts oben

rechts unten

61


Ihre Faszination fürs Flechten mit Weiden hat

sie vor drei Jahren nach Lichtenfels geführt, um

dort ihre Ausbildung zur Flechtwerkgestalterin

zu beginnen.

Diese kreative Zeit an der Schule hat ihr neue

Horizonte für das Flechten mit verschiedenen

Materialien für Korbwaren und im Möbelbau eröffnet.

Bei der Arbeit mit den Leuchten für ihr Gesellenstück

ist sie doch wieder zum natürlichen

Material Weide zurückgekehrt.

Ihre Sehnsucht nach Zuhause, zum Meer, ihre

schönen Erfahrungen und Erlebnisse in der

Ausbildungszeit und die Freude am Flechten

spiegeln sich in ihren Leuchten wider. Sie versucht

ihre Liebe zum Meer und ihre Faszination

für Farben und Stimmungen des maritimen

Lebens einzufangen.

Her fascination for weaving with willow brought

her to Lichtenfels three years ago to start her

training as a wickerwork designer.

This creative time at school opened her up new

horizons in weaving with different materials for

wickerwork and in furniture making. Working

with the lamps for her journeyman‘s piece, she

nevertheless returned to the natural material

of willow.

Her longing for home, for the sea, her beautiful

experiences and adventures during her

training and the joy of weaving are reflected

in her lamps. She tries to capture her love for the

sea and her fascination for colours and moods

of maritime life.

BÄRBEL YONSON

Flechtwerkgestalterin


AQUA MARIN

MEDUSA III

Composition – AQUA MARIN, MEDUSA I & MEDUSA II

links

rechts oben

rechts unten

63


www.oseraiedupossible.fr

Der Verein „l‘Oseraie du Possible“ erschließt die

Welt der Weiden- und Flechtpflanzen durch eine

Vielzahl von Aktivitäten: ein Treffen rund um

die reichen und vielfältigen Möglichkeiten des

Flechtens zur Förderung sozialer Kontakte.

Der Verein bietet an:

• Flechtkurse in ganz Frankreich

• Ausbildungskurse als anerkannte

Ausbildungsorganisation

• Erzählabend und Workshop zur Entdeckung

des Handwerks

• Ausstellungen & Workshops für Kultureinrichtungen

• Flechtvorführungen & Werkstatt für Kinder

• Aktivitäten für öffentliche Behörden

• Förderung der Flechterei in Partnerbetrieben

• Projekte rund die Flechterei und lebende

Weiden

• Aufenthalts- und Ausstellungsort für

Flechtkünstler

• Jährliche Feste

The association “l‘Oseraie du Possible” opens up

the world of willow and wicker plants through a

wide range of activities: a meeting around the

extensive and varied possibilities of wickerwork

to promote social contacts.

The association offers:

• Weaving courses all over France

• Training courses as a recognised training

organisation

• Storytelling and workshops to discover

the craft

• Exhibitions & workshops for cultural institutions

• Demonstration of basketry and workshop

for children

• Activities for public authorities

• Promotion of basketry in partner enterprises

• Projects related to basketry and living

willow

• A place to live and exhibit for willow artists

• Annual festivals

L‘OSERAIE DU POSSIBLE


65



FLECHT RAUM

FLECHTWERKE DER NEUEN GENERATION AUF DEM WEG IN DIE WELT

Ausstellung im Deutschen Korbmuseum Michelau

Acht Schülerinnen der Abschlussklasse 2021 der Staatlichen Berufsfachschule für

Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels präsentierten ihre Abschlussstücke im Deutschen

Korbmuseum Michelau. Die Ausstellung zeigte sehr unterschiedliche Werke, die eindrucksvoll

die verschiedenen Bereiche der Ausbildung widerspiegeln.


www.flechtausbildung.de

Um neue Kraft zu schöpfen für ihr ohnehin

schon sehr ausgefülltes Leben mit Beruf, Familie

und eigenem Bio-Bauernhof kam Friederike

Dinkel-Schmitt an die Berufsfachschule für

Flechtwerkgestaltung.

Mit ihren Arbeiten bringt sie ihre Naturverbundenheit

und Freude am Leben zum Ausdruck,

denn ihre geflochtenen Gebrauchsgegenstände

sollen nicht nur praktisch sondern auch schön

sein.

Friederike Dinkel-Schmitt came to the vocational

school for wickerwork design to recharge her

batteries for her already very busy life with her

job, family and her own organic farm.

With her work, she expresses her love of nature

and joy in life, because her woven basic

commodities should not only be practical but

also beautiful.

Silva Nigra

Silva Nigra

„Meine Heimat ist der Schwarzwald, den ich

sehr liebe! Die Flaschenkörbe mit dem Namen

Silva Nigra sind Ausdruck der drei bekannten

Attribute des Schwarzwaldes: der traditionelle

Bollenhut, der Kuckuck aus der Uhr und die

urwüchsigen Tannen als Symbol für eine beeindruckende

Naturlandschaft.“

„My home is the Black Forest, which I love very

much! The bottle baskets named Silva Nigra are

an expression of the three well-known attributes

of the Black Forest: the traditional “Bollen” hat,

the cuckoo from the clock and the unspoiled

fir-trees as a symbol of an impressive natural

landscape.“

FRIEDERIKE DINKEL-SCHMITT

Absolventin der Korbfachschule


Silva Nigra

69


www.flechtausbildung.de

Yoko Harth aus Bamberg demonstriert mit

ihrem Stuhl „Curvy“ Leichtigkeit und Spontanität

für Ruhepausen. Eher zufällig ist sie zum

Flecht-Handwerk gelangt, doch neben einer

möglichen weiteren Ausbildung, möchte sie

auch weiterflechten.

Yoko Harth from Bamberg demonstrates with her

chair „Curvy“ the lightness and spontaneity for

resting. She came to the craft of weaving rather

by chance, but in addition to a possible further

education, she would like to continue weaving.

Curvy

Curvy

Der Loungechair „Curvy“ steht für die Kombination

aus Bequemlichkeit und Nachhaltigkeit.

Die gedämpfte Weide, als schnell nachwachsendes

und heimisches Holz, ergibt mit der abgewandelten

Nansatechnik mit Flachsschnur ein

optimales Entspannungsmöbel, das genügend

Raum für die verschiedensten Sitzvariationen

bietet.

The lounge chair „Curvy“ represents the combination

of comfort and sustainability. The steamed

willow, as a fast-growing and domestic wood,

together with the modified Nansa technique

with flax cord, results in an optimal furniture

for relaxation that offers enough space for the

most diverse seating variations.

YOKO HARTH

Absolventin der Korbfachschule


Curvy

71


www.flechtausbildung.de

Lissy Johenneken liebt das Handwerk.

Als Restauratorin für Antiquitäten arbeitete

sie im Bonner Diplomatenviertel.

Sie ist ausgebildete Keramikerin und hat nun

Ihre neue Berufung gefunden: „Flechtwerkgestalterin“.

In Zukunft will sie die erlernten

Handwerke miteinander verbinden.

Lissy Johenneken loves her handicraft. She worked

as a restorer of antiques in Bonn‘s diplomatic district.

She is a trained ceramist and has now found

her new vocation: „wickerwork designer“. In the

future, she wants to combine the handicrafts

she learned.

Navelina

Navelina

Der Korb „Navelina“ von Lissy Johenneken fällt

auf durch seine außergewöhnliche Form, ein

Hingucker, vielseitig einsetzbar und durch die

Farbgestaltung in Orange ein Augenschmaus an

grauen Tagen. Die verwendete Technik „à jour“

macht ihn leicht und trotzdem stabil.

The basket „Navelina“ by Lissy Johenneken

stands out with its unusual shape, an eye-catcher,

versatile and, thanks to the orange colour

design, a feast for the eyes on grey days. The

technique „à jour“ used makes it light and yet

stable.

LISSY JOHENNEKEN

Absolventin der Korbfachschule


Navelina

73


www.flechtausbildung.de

Nina Krasniqi aus Altenkunstadt hatte zunächst

eine Ausbildung im IT-Bereich begonnen, aber

schnell bemerkt, dass sie kreativer sein wollte.

Mit dieser zusätzlichen Ausbildung möchte sie

in der Arbeitswelt Fuß fassen.

Nina Krasniqi from Altenkunstadt had initially

started training in the IT sector, but quickly realised

that she wanted to be more creative. With

this additional training, she would now like to

gain a foothold in the world of work.

„Matcha“

„Matcha“

Die Gürteltasche „Matcha“ erhielt ihren Namen

von der japanischen Teesorte, die auch als das

„grüne Gold von Japan“ bezeichnet wird. Sie

ist aus grünem Ziegenleder und weißen Weidenschienen

zu einer flexiblen kleinen Tasche

verarbeitet worden.

The belt bag „Matcha“ got its name from the

Japanese type of tea, also known as the „green

gold of Japan“. It has been made from green

goatskin and white willow splints into a flexible

little bag.

NINA KRASNIQI

Absolventin der Korbfachschule


Matcha

75


www.flechtausbildung.de

Nach dreißig Jahren im Buchhandel und Verlagswesen

ist Anneberth Lux nun eine Absolventin

der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung.

Sie lebt im Westerwald und ist dabei, ihre eigene

Flechtwerkstatt aufzubauen.

After thirty years in the book trade and publishing,

Anneberth Lux is now a graduate of the

vocational school for wickerwork design. She

lives in the Westerwald and is setting up her

own wickerwork workshop.

„Moses Korb“

Moses basket

Nussschale oder Dreamboat für Winzlinge, der

Moseskorb kombiniert schlichte Schönheit mit

größtmöglicher Praktikabilität. Konzipiert als

Schaukelbett, wird er mit Hilfe des passenden

Aufstellers entweder zur Wiege oder umgedreht

zum feststehenden Bettchen. Durch die warmen

Brauntöne des Materials (Boondoot und

ungeschältes Rattan) passt er harmonisch in

jede Umgebung.

Nut shell or dreamboat for tiny tots, the Moses

basket combines simple beauty with the greatest

possible practicality. Designed as a rocking bed,

with the help of the matching stand/suspension

it becomes either a cradle or a fixed cot. The

warm brown tones of the material (boondoot

and unpeeled rattan) make it fit harmoniously

into any environment.

ANNEBERTH LUX

Absolventin der Korbfachschule


Moses Korb

77


www.flechtausbildung.de

Dorothée Rentsch ist Absolventin der Berufsfachschule

für Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels

2021, sie stammt aus Oberbayern und

lebt seit 2003 in Hallstadt bei Bamberg. Neben

ihrem Beruf als Krankenschwester wird sie auch

in Zukunft im Handwerk tätig sein.

Dorothée Rentsch is a 2021 graduate of the vocational

school for wickerwork design in Lichtenfels.

She comes from Oberbayern and has lived in

Hallstadt near Bamberg since 2003. Beside her

profession as a nurse, she will continue to work

in the handicraft in the future.

Mit den erlernten Techniken der Flechtwerkgestaltung

möchte sie das traditionelle Handwerk

in zeitgenössischem Design umsetzen und

dabei neue Verbindungen zu anderen Gewerken

suchen.

Using the techniques she has learned in wickerwork

design, she would like to translate

the traditional craft into contemporary design,

looking for new connections to other handicrafts.

Clappeau

Clappeau

Das streng geometrische Spanngeflecht aus

Seegrasschnur unterstreicht die klare Ästhetik

der Sonnenliege Clappeau von Dorothée

Rentsch. Mit ihrer geschwungenen Silhouette

erinnern die beiden ineinander gesteckten

Kreissegmentbögen aus schichtverleimtem

Eschenholz an die sanften Wellen eines Sees.

The strictly geometric tightened wickerwork of

seagrass cord emphasizes the clear aesthetics

of Dorothée Rentsch‘s sun lounger “Clappeau”.

With their curved silhouette, the two interlocking

circular segment arches made of layered glued

ash wood remind of the gentle waves of a lake.

DOROTHÉE RENTSCH

Absolventin der Korbfachschule


Clappeau

79


www.flechtausbildung.de

Nach einem halben Berufsleben als Zierpflanzengärtnerin

entschied sich Margot Weiß aus

Bad Staffelstein die Ausbildung zur Flechtwerkgestalterin

zu machen.

Mit viel Kreativität entwirft sie dekorative Objekte

und Gebrauchsgegenstände für Haus und

Garten. Die Nachhaltigkeit der Materialien und

Margots Flexibilität bei Kundenwünschen sind

die besonderen Vorzüge ihrer Arbeiten.

After half a working life as an ornamental plant

gardener, Margot Weiß from Bad Staffelstein

decided to train as a wickerwork designer.

With a lot of creativity, she designs decorative

objects and utensils for home and garden. The

sustainability of the materials and Margot‘s flexibility

in responding to customer wishes are

the special merits of her work.

Pila 18/21 & Pila 20/21

Pila 18/21 & Pila 20/21

Licht und Gemütlichkeit in Verbindung mit

Nachhaltigkeit durch Naturmaterialien schenken

die beiden Lampen in Pilzform von Margot

Weiß. Material: Rattan, Weide , Holz und Leder.

The two mushroom-shaped lamps by Margot

Weiß offer light and cosiness in combination

with sustainability through natural materials.

Material: rattan, willow, wood and leather.

MARGOT WEISS

Absolventin der Korbfachschule


Pila 18/21 & Pila 20/21

81


www.flechtausbildung.de

Ihre Faszination fürs Flechten mit Weiden hat

sie vor drei Jahren nach Lichtenfels geführt, um

dort ihre Ausbildung zur Flechtwerkgestalterin zu

beginnen. Diese kreative Zeit an der Schule hat ihr

neue Horizonte für das Flechten mit verschiedenen

Materialien für Korbwaren und im Möbelbau eröffnet.

Bei der Arbeit mit den Leuchten für ihr

Gesellenstück ist sie doch wieder zum natürlichen

Material Weide zurückgekehrt.

Her fascination for weaving with willow brought

her to Lichtenfels three years ago to start her

training as a wickerwork designer.

This creative time at school opened her up new

horizons in weaving with different materials for

wickerwork and in furniture making. Working

with the lamps for her journeyman‘s piece, she

nevertheless returned to the natural material

of willow.

„Aquamarin“

Ihr Ziel war es eine nachhaltige Leuchte mit einem

maritimen Ausdruck zu gestalten. Das passende

Geflecht dazu fand sie in der lichten Nansatechnik,

die traditionell zur Reusen-Herstellung in der Fischerei

des Mittelmeerraumes angewendet wird.

Durch ihre Gestaltung möchte sie die ‚Blauen

Stunde am Meer‘ repräsentieren, die sie so sehr

liebt. Mit Ihrem Werk wollte sie auch zeigen, dass

man mit lokal produzierten Weiden Leuchten gestalten

kann, die eine Alternative zu geflochtenen

Importlampen aus Asien sein könnten.

„Aquamarin“

Her goal was to design a sustainable lamp

with a maritime expression. In the light nansa

technique, which is traditionally used

to make fish traps in Mediterranean fishing,

she found the right wickerwork for it.

Through her design, she wants to represent the

‚blue hour by the sea‘ that she loves so much.

With her work she also wanted to show that it

is possible to create lamps with locally produced

willow that could be an alternative to woven

imported lamps from Asia.

BÄRBEL YONSON

Absolventin der Korbfachschule


Aquamarin

83


Als es 2021 zum zweiten Mal hieß: Der Korbmarkt findet nicht statt,

war die Idee relativ schnell gefunden:

Wenn die Gäste aus aller Welt nicht zu uns kommen können, sollen

wenigstens ihre Körbe, Objekte und Skulpturen zu uns kommen.

Zwei Ausstellungen an zwei Orten wurden thematisch miteinander

verbunden:

Zum einen im Deutschen Korbmuseum Michelau mit der

Ausstellung „flech t raum – Flechtwerke der neuen Generation auf

dem Weg von Lichtenfels in die Welt“

Zum anderen im Stadtschloss Lichtenfels:

Flechtwerke aus aller Welt begeistern Lichtenfels

Doch alleine war das nicht zu realisieren – Gemeinsam aber schon:

Eine bemerkenswerte Zusammenarbeit der Stadt Lichtenfels,

des Deutschen Korbmuseums Michelau i.OFr., der Staatlichen

Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung und des Zentrums

europäischer Flechtkultur Lichtenfels e. V.

Herausgeber:

Stadt Lichtenfels

Amt für Wirtschaft, Tourismus und Kultur

Marktplatz 1 • 96215 Lichtenfels

www.lichtenfels.de

Impressum:

• Veröffentlichung: September 2021

• Fotos: Aussteller, Stadt Lichtenfels, Tim Birkner

• Gestaltung: greenpillow apel püls solutions GbR

www.greenpillow.de

Eine Gemeinschaftsinitiative von:

Mit freundlicher Unterstützung von:

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