PKV in Zahlen 2022
Wie hat sich der Versichertenbestand in der Krankenvollversicherung entwickelt? Sind wieder mehr gesetzlich Versicherte (GKV) in die Private Krankenversicherung gewechselt als umgekehrt? Wie viele GKV-Versicherte haben ihr Leistungsniveau durch eine private Zusatzversicherung erhöht? Wie hoch ist die Demografie-Reserve der Privatversicherer? "PKV in Zahlen" blickt auf die zentralen Branchenzahlen aus dem Jahr 2022.
Wie hat sich der Versichertenbestand in der Krankenvollversicherung entwickelt? Sind wieder mehr gesetzlich Versicherte (GKV) in die Private Krankenversicherung gewechselt als umgekehrt? Wie viele GKV-Versicherte haben ihr Leistungsniveau durch eine private Zusatzversicherung erhöht? Wie hoch ist die Demografie-Reserve der Privatversicherer? "PKV in Zahlen" blickt auf die zentralen Branchenzahlen aus dem Jahr 2022.
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<strong>PKV</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Zahlen</strong>
02 //<br />
INHALT<br />
Editorial // 03<br />
1. Die Branche im Überblick // 04-05<br />
2. Versicherungsbestand // 06-07<br />
3. Erträge // 08-09<br />
4. Aufwendungen // 10-11<br />
5. Verschiedenes // 12-13<br />
Die hier abgebildeten Werte sowie weitere Daten zur <strong>PKV</strong> f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> unserem <strong>Zahlen</strong>portal: www.pkv-zahlenportal.de
03<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen<br />
und Leser,<br />
kaum hatten wir Anfang <strong>2022</strong> die Corona-Pandemie<br />
h<strong>in</strong>ter uns gelassen, als im Februar <strong>2022</strong> Russland<br />
se<strong>in</strong>en brutalen Angriffskrieg auf die Ukra<strong>in</strong>e begann.<br />
Infolgedessen geriet Deutschland <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Energiekrise<br />
und die Inflation schnellte auf Rekordniveau.<br />
Diese e<strong>in</strong>schneidenden Krisen betreffen uns alle. Trotz<br />
aller Herausforderungen können wir selbstbewusst<br />
sagen: Die Private Krankenversicherung hat sich <strong>in</strong> diesen<br />
Zeiten als äußerst robust erwiesen, gerade <strong>in</strong> der<br />
Krise bewährt sie sich als e<strong>in</strong> stabiles und langfristig<br />
vorsorgendes System. Damit ist die <strong>PKV</strong> e<strong>in</strong>e unverzichtbare<br />
Stütze unseres Gesundheitswesens.<br />
Insgesamt blicken die privaten Krankenversicherer<br />
auf e<strong>in</strong> gutes und Mut machendes Jahr <strong>2022</strong> zurück.<br />
Die Krankenvollversicherung bleibt mit 8,7 Millionen<br />
Versicherten der Stabilitätsanker der <strong>PKV</strong>. Mit e<strong>in</strong>em<br />
Anteil von 65 Prozent an allen Beitragse<strong>in</strong>nahmen<br />
ist sie nach wie vor die wichtigste Umsatzquelle. In<br />
Summe beliefen sich die Beitragse<strong>in</strong>nahmen aller Versicherungsarten<br />
auf 47, 2 Milliarden Euro. E<strong>in</strong> Plus von<br />
3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
E<strong>in</strong> deutliches Wachstum von fast drei Prozent erzielten<br />
erneut die privaten Zusatzversicherungen. Der<br />
Wunsch, den Schutz der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
aufzustocken, ist ungebrochen verbreitet.<br />
Zusammen mit der Vollversicherung beläuft sich die<br />
Zahl aller Versicherungsverträge mittlerweile auf fast<br />
38 Millionen. Man kann sagen: Fast jeder zweite Deutsche<br />
ist privatversichert.<br />
Die Attraktivität der Privaten Krankenversicherung<br />
zeigte sich auch <strong>2022</strong> an der Wanderbewegung der<br />
Versicherten zwischen GKV und <strong>PKV</strong>. Im vergangenen<br />
Jahr haben sich über 30.000 Menschen mehr für e<strong>in</strong>en<br />
Wechsel aus der GKV <strong>in</strong> die <strong>PKV</strong> entschieden als umgekehrt.<br />
Im Vorjahr waren es 23.300. Dieser positive<br />
Trend für die <strong>PKV</strong> verfestigt sich nunmehr seit fünf<br />
Jahren.<br />
Diese Attraktivität liegt vor allem am konstant hohen<br />
Leistungsversprechen der Privaten Krankenversicherung.<br />
Vom mediz<strong>in</strong>ischen Fortschritt profitieren<br />
Privatversicherte unmittelbar und garantiert e<strong>in</strong> Leben<br />
lang. <strong>2022</strong> haben die Privatversicherer 33,4 Milliarden<br />
Euro für mediz<strong>in</strong>ische Leistungen erstattet. E<strong>in</strong> Plus<br />
von fast fünf Prozent. Den stärksten Anstieg von fast<br />
13 Prozent verzeichnet aufgrund der gesetzlichen<br />
Leistungsausweitungen die Pflegepflichtversicherung.<br />
Die <strong>PKV</strong> hat sich nicht nur <strong>in</strong> den jüngsten Krisen<br />
als stabil erwiesen, sie ist auch auf künftige Herausforderungen<br />
bestens vorbereitet. In den kommenden<br />
Jahren wird die Alterung der Gesellschaft die F<strong>in</strong>anzprobleme<br />
der gesetzlichen Krankenkassen erheblich<br />
vergrößern. Die <strong>PKV</strong> ist davon nicht betroffen. Sie<br />
sorgt mit ihrer Demografie-Reserve schon seit vielen<br />
Jahrzehnten vor. Die mit konkreten Kapitalanlagen gedeckten<br />
Alterungsrückstellungen s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong> <strong>2022</strong> um<br />
rund zwölf Milliarden Euro gewachsen. Diese „Demografie-Vorsorge“<br />
für die Privatversicherten beläuft sich<br />
<strong>in</strong>zwischen auf mehr als 314 Milliarden Euro. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus erzielt die <strong>PKV</strong> zugunsten der Versicherten<br />
Kapitalerträge und ist – anders als die GKV – nicht<br />
auf Steuermittel zur f<strong>in</strong>anziellen Stabilisierung angewiesen.<br />
Diese <strong>Zahlen</strong> zeigen, dass Privatversicherte und Privatversicherer<br />
beruhigt auf die kommenden Jahre blicken<br />
können. Wir bleiben auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e starke Säule,<br />
die verlässlich dazu beiträgt, dass die Menschen <strong>in</strong><br />
Deutschland e<strong>in</strong>e stabile und qualitativ hochwertige<br />
Gesundheitsversorgung erhalten.<br />
Dezember 2023<br />
Florian Reuther<br />
<strong>PKV</strong>-Verbandsdirektor<br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
04 //<br />
01 Branche im Überblick<br />
Die Unternehmen<br />
der Branche<br />
17 35<br />
Versicherungsvere<strong>in</strong>e<br />
auf Gegenseitigkeit<br />
Aktiengesellschaften<br />
Insg. 8,7 Mio. Vollversicherte<br />
4.580.700<br />
4.123.800<br />
Anteil an Beitragse<strong>in</strong>nahmen<br />
42,1 %<br />
57,9 %<br />
Hauptsitze der <strong>PKV</strong>-Unternehmen <strong>in</strong> Deutschland am 31.12.<strong>2022</strong><br />
ALTE OLDENBURGER 2<br />
Concordia<br />
Krankenunterstützungskasse der<br />
Berufsfeuerwehr Hannover<br />
Mecklenburgische<br />
Prov<strong>in</strong>zial<br />
HanseMerkur<br />
HanseMerkur Speziale<br />
Landeskrankenhilfe<br />
IDEAL 1<br />
Versicherer<br />
im Raum der Kirchen<br />
LVM<br />
Cont<strong>in</strong>entale<br />
SIGNAL IDUNA<br />
Vechta<br />
Hamburg<br />
Lüneburg<br />
Barmenia3<br />
SONO<br />
Hannover<br />
Berl<strong>in</strong><br />
vigo<br />
1 außerordentliches Mitglied<br />
2 als Krankenversicherung AG<br />
und als Krankenversicherung<br />
von 1927 V.V.a.G.<br />
3 als Krankenversicherung AG<br />
und als Versicherungen a. G.<br />
AXA<br />
DEVK<br />
DKV<br />
Envivas<br />
EUROPA 1<br />
Generali Deutschland<br />
Krankenversicherung AG<br />
Gothaer<br />
Debeka<br />
Deutsche Allgeme<strong>in</strong>e<br />
Versicherung 1<br />
Deutsche •<br />
Familienversicherung 1 •<br />
FREIE ARZT- UND •<br />
MEDIZINKASSE<br />
R+V<br />
Union<br />
INTER<br />
AstraDirect 1<br />
Janitos 1<br />
Süddeutsche<br />
HALLESCHE<br />
ST. MARTINUS<br />
WGV-Versicherung 1<br />
Württembergische<br />
Bottrop<br />
Dortmund<br />
Wuppertal<br />
Düsseldorf<br />
Köln<br />
Koblenz<br />
Saarbrücken<br />
Münster<br />
Frankfurt<br />
Wiesbaden<br />
Detmold<br />
Mannheim<br />
Heidelberg<br />
Fellbach<br />
Stuttgart<br />
Würzburg<br />
Coburg<br />
Nürnberg<br />
Regensburg<br />
München<br />
HUK-COBURG<br />
Würzburger 1<br />
ERGO<br />
NÜRNBERGER<br />
uniVersa<br />
LIGA<br />
Allianz<br />
ARAG<br />
Bayerische<br />
Beamtenkrankenkasse<br />
Bayerische Beamten<br />
Versicherung 1<br />
Europ Assistance 1<br />
Münchener Vere<strong>in</strong><br />
ottonova<br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
05<br />
Alterungsrückstellungen: Entwicklung<br />
der letzten zehn Jahre<br />
<strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
314,3<br />
194,0<br />
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />
2021 <strong>2022</strong><br />
Auch <strong>in</strong> der<br />
Niedrigz<strong>in</strong>sphase<br />
hat die <strong>PKV</strong> die<br />
Rücklagen ihrer<br />
Versicherten<br />
erneut deutlich<br />
ausbauen können.<br />
Neue Alterungsrückstellungen und Beitragse<strong>in</strong>nahmen:<br />
Gegenüberstellung der vergangenen fünf Jahre<br />
Verhältnis von Zuführungen<br />
zu den Alterungsrückstellungen<br />
und Beitragse<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong> Prozent<br />
32,3<br />
34,0<br />
32,4<br />
31,2<br />
26,0<br />
Alterungsrückstellungen<br />
(Anteil <strong>in</strong> %)<br />
In der kapitalgedeckten<br />
F<strong>in</strong>anzierung der <strong>PKV</strong> geht mehr<br />
als e<strong>in</strong> Viertel der Gelder <strong>in</strong> die<br />
Rücklagen für das Alter.<br />
39,8 41,0 42,9 45,4 47,2<br />
2018 2019 2020 2021 <strong>2022</strong><br />
Beitragse<strong>in</strong>nahmen<br />
(Mrd. Euro)<br />
Anstieg der Alterungsrückstellungen <strong>in</strong> der Kranken- und Pflegepflichtversicherung<br />
<strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
Krankenversicherung<br />
Pflegepflichtversicherung<br />
2021 255,45<br />
<strong>2022</strong> 265,06<br />
2021 46,61<br />
<strong>2022</strong> 49,24<br />
+3,8 %<br />
+5,7 %<br />
Genau wie <strong>in</strong> der Vollversicherung ist auch <strong>in</strong> der Pflegeversicherung e<strong>in</strong>e generationengerechte und nachhaltige<br />
F<strong>in</strong>anzierung wichtig. Hier haben die <strong>PKV</strong>-Unternehmen fast sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr aufgestockt.<br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
06 //<br />
02 Versicherungsbestand<br />
Versicherungsbestand: Entwicklung der vergangenen fünf Jahre<br />
Krankheitsvoll- und Zusatzversicherungen <strong>in</strong> Mio.<br />
Die Zahl der Versicherungen<br />
liegt wie <strong>in</strong> den<br />
vergangenen Jahren<br />
auf e<strong>in</strong>em konstanten<br />
Wachstumsniveau.<br />
Inzwischen ist fast jeder<br />
zweite Deutsche privat<br />
versichert.<br />
36<br />
35<br />
34<br />
33<br />
32<br />
31<br />
30<br />
34,77<br />
2018<br />
35,41<br />
36,18<br />
2019 2020<br />
37,23<br />
2021<br />
37,96<br />
<strong>2022</strong><br />
Versicherungsbestand: Entwicklung der vergangenen zehn Jahre<br />
Krankheitsvollversicherungen <strong>in</strong> Mio.<br />
Pflegepflichtversicherungen <strong>in</strong> Mio.<br />
Zusatzversicherungen <strong>in</strong> Mio.<br />
23,9<br />
8,9 9,5<br />
2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />
29,3<br />
2019 2020 2021 <strong>2022</strong><br />
9,2<br />
8,7<br />
Bei den Zusatzversicherungen<br />
steigt die<br />
Zahl der Versicherten<br />
seit Jahren kont<strong>in</strong>uierlich.<br />
Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>2022</strong><br />
um fast drei Prozent.<br />
Die Krankenheitsvollversicherung<br />
bleibt<br />
auf e<strong>in</strong>em konstanten<br />
Niveau.<br />
Wanderbewegungen zwischen den Systemen<br />
Übertritte zur Privaten Krankenversicherung und Abgänge zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)<br />
Der positive Trend hält an: Auch <strong>2022</strong> s<strong>in</strong>d wieder mehr Menschen von der<br />
Gesetzlichen <strong>in</strong> die Private Krankenversicherung gewechselt als umgekehrt.<br />
<strong>PKV</strong><br />
116.400<br />
GKV 146.500<br />
Saldo + 30.100 Personen<br />
GKV<br />
<strong>PKV</strong><br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
07<br />
Entwicklung der Versichertenzahl im Notlagentarif<br />
Anzahl der Versicherten <strong>in</strong> Tsd.<br />
Unter e<strong>in</strong>em Prozent aller<br />
Privatversicherten bef<strong>in</strong>den sich<br />
im Notlagentarif. Versicherte<br />
können mit diesem Sozialtarif<br />
der <strong>PKV</strong> ihre Schulden leichter<br />
tilgen und <strong>in</strong> ihre Normaltarife<br />
zurückkehren.<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
102,0<br />
84,1<br />
2018 2019 2020 2021<br />
<strong>2022</strong><br />
Versichertenstruktur <strong>in</strong> der Krankheitsvollversicherung<br />
32,62 18,17 49,21<br />
Frauen K<strong>in</strong>der Männer<br />
21,72 10,44 20,56 10,90 7,73 28,65<br />
52,72 %<br />
mit Beihilfe<br />
47,28 %<br />
ohne Beihilfe<br />
<strong>in</strong>sgesamt<br />
Beamte und berücksichtigungsfähige Angehörige stellen mit über 50 Prozent<br />
den größten Versichertenanteil <strong>in</strong> der Krankheitsvollversicherung.<br />
Entwicklung der betrieblichen Krankenversicherung<br />
27,7<br />
Versicherte Personen <strong>in</strong> Tsd.<br />
Arbeitgeber <strong>in</strong> Tsd.<br />
Immer mehr Unternehmen<br />
bieten ihren Belegschaften<br />
e<strong>in</strong>e bKV an. Im Wettstreit um<br />
Fachkräfte hilft es <strong>in</strong>zwischen<br />
vielen Arbeitgebenden bei<br />
der Personalgew<strong>in</strong>nung.<br />
23,1<br />
17,4<br />
14,2<br />
1.575<br />
11,2<br />
883<br />
758<br />
1.023<br />
+ 19,9 %<br />
+ 12,1 %<br />
1.766<br />
2018 2019 2020<br />
2021<br />
<strong>2022</strong><br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
08 //<br />
03 Erträge<br />
Entwicklung Beitragse<strong>in</strong>nahmen der letzten fünf Jahre<br />
<strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
45<br />
44<br />
43<br />
42<br />
41<br />
40<br />
39<br />
38<br />
39,8<br />
2018 2019<br />
2020<br />
+4,4 %<br />
p.a.<br />
47,2<br />
2021 <strong>2022</strong><br />
Im Verlauf der vergangenen<br />
fünf Jahre<br />
s<strong>in</strong>d die Beitragse<strong>in</strong>nahmen<br />
der <strong>PKV</strong><br />
durchschnittlich um<br />
knapp viere<strong>in</strong>halb Prozent<br />
pro Jahr gestiegen.<br />
Beitragse<strong>in</strong>nahmen nach Versicherungsarten: Entwicklung der vergangenen fünf Jahre<br />
Krankheitsvollversicherungen <strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
Zusatzversicherungen <strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
Besondere Versicherungsformen <strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
Pflegepflichtversicherungen <strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
5,1<br />
2,6 0,9<br />
0,9<br />
8,8<br />
27,6<br />
2018<br />
2019 2020 2021 <strong>2022</strong><br />
10,6<br />
30,6<br />
Mit 47,2 Mrd. Euro<br />
liegen die Beitragse<strong>in</strong>nahmen<br />
um<br />
3,9 Prozent höher<br />
als im Vorjahr.<br />
Anteile der Versicherungen an den gesamten Beitragse<strong>in</strong>nahmen<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
10,76 % Pflegepflichtversicherung<br />
Die Vollversicherung<br />
ist nach wie vor die<br />
mit Abstand wichtigste<br />
Umsatzquelle der <strong>PKV</strong>.<br />
64,95 %<br />
Krankheitsvollversicherung<br />
14,22 % Zusatzversicherungen<br />
zum GKV-Schutz<br />
8,16 % sonstige Zusatzversicherungen<br />
1,91 % Besondere Versicherungsformen<br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
09<br />
Entwicklung der Kapitalerträge <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren<br />
Kapitalerträge <strong>in</strong> Mio. Euro<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
8.530<br />
2018<br />
9.524<br />
2019<br />
8.770<br />
2020<br />
9.482<br />
2021<br />
7.723<br />
<strong>2022</strong><br />
Wie schon <strong>in</strong> den<br />
vergangenen Jahren<br />
erwirtschaftet die<br />
<strong>PKV</strong> trotz anhaltender<br />
Niedrigz<strong>in</strong>sphase<br />
Kapitalerträge auf<br />
hohem Niveau.<br />
Beitragse<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong> der Zusatzversicherung<br />
<strong>in</strong> Mio. Euro (Veränderung zum Vorjahr)<br />
403,8<br />
(+ 9,76 %)<br />
6.705,9<br />
(+ 4,26 %)<br />
Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz<br />
Krankentagegeldversicherung<br />
1.874,1<br />
(+ 12,17 %)<br />
445,3<br />
(-2,24 %)<br />
1.122,3<br />
(+ 0,97 %)<br />
10,55<br />
Mrd. €<br />
(+ 5,12 %)<br />
Krankenhaustagegeldversicherung<br />
Pflegezusatzversicherung<br />
Geförderte Pflegezusatzversicherung<br />
Die Nachfrage nach ergänzendem Schutz<br />
ist unverändert hoch: Im vergangenen Jahr<br />
s<strong>in</strong>d die Erträge <strong>in</strong> der Zusatzversicherung<br />
<strong>in</strong>sgesamt um über fünf Prozent gestiegen.<br />
Aufteilung der Kapitalanlagen<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Aktien, Investmentanteile und andere<br />
nicht festverz<strong>in</strong>sliche Wertpapiere<br />
Inhaberschuldverschreibungen und<br />
andere festverz<strong>in</strong>sliche Wertpapiere<br />
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen<br />
Namensschuldverschreibungen<br />
Schuldsche<strong>in</strong>forderungen und Darlehen<br />
Sonstige<br />
8,97 %<br />
8,56 %<br />
17,63 %<br />
346,3<br />
Mrd. €<br />
36,63 %<br />
24,64 %<br />
3,57 %<br />
F<strong>in</strong>anzielle Sicherheiten: Die Versicherungsunternehmen<br />
der <strong>PKV</strong> haben ihre Kapitalanlagen breit gestreut.<br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
10 //<br />
04 Aufwendungen<br />
Entwicklung der Leistungsausgaben <strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren<br />
<strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
34<br />
33<br />
32<br />
31<br />
30<br />
29<br />
28<br />
27<br />
28,58<br />
+ 4,0 %<br />
p.a.<br />
2018 2019 2020<br />
2021<br />
33,39<br />
<strong>2022</strong><br />
Genau wie <strong>in</strong> der GKV<br />
steigen auch <strong>in</strong> der <strong>PKV</strong><br />
die Leistungsausgaben<br />
kont<strong>in</strong>uierlich. Der<br />
dämpfende Effekt der<br />
Corona-Pandemie<br />
ist vorüber. Die<br />
Leistungsausgaben<br />
zogen <strong>2022</strong> mit<br />
4,9 Prozent deutlich an.<br />
Leistungen nach Versicherungsarten: Entwicklung der vergangenen fünf Jahre<br />
Krankenversicherungen <strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
Pflegepflichtversicherungen <strong>in</strong> Mrd. Euro<br />
Der starke Anstieg der<br />
Versicherungsleistungen <strong>in</strong> der<br />
Pflegepflichtversicherung um<br />
fast 13 Prozent spiegelt e<strong>in</strong>mal<br />
mehr die teuren gesetzlichen Ausweitungen<br />
von Pflegeleistungen.<br />
1,44<br />
27,14<br />
1,57<br />
28,48<br />
1,76<br />
28,99<br />
2,15<br />
29,68<br />
2,43<br />
30,96<br />
2018 2019 2020 2021 <strong>2022</strong><br />
Entwicklung der Barausschüttungen an Versicherte<br />
Beitragsrückerstattungen seit 2012 <strong>in</strong> Mio. Euro, Verhältnis zu den Beitragse<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong> Prozent<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
1.421<br />
1.462<br />
1.420<br />
1.471<br />
1.440<br />
1.486<br />
2012 2014 2016 2018 2020 <strong>2022</strong><br />
3,2 %<br />
<strong>2022</strong><br />
(1,5 Mrd. €) 47,2<br />
Mrd. €<br />
Jedes Jahr erstattet die <strong>PKV</strong> ihren Versicherten etwa 1,5 Mrd. Euro,<br />
d. h. zwischen drei und vier Prozent der e<strong>in</strong>genommenen Beiträge, direkt zurück.<br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
11<br />
Entwicklung der Leistungen <strong>in</strong> der Pflegepflichtversicherung<br />
<strong>in</strong> Mio. Euro<br />
Gesundheitsversorgungs- und Gesetz zur Weiterentwicklung der<br />
Pflegeverbesserungsgesetz (GPVG) Gesundheitsversorgung (GVWG)<br />
1.500<br />
1.200<br />
900<br />
600<br />
300<br />
Pflege-<br />
Weiterentwicklungsgesetz<br />
(PfWG)<br />
0<br />
617,7<br />
Pflege-Neuausrichtungs-<br />
Gesetz (PNG)<br />
Pflegestärkungsgesetz<br />
I (PSG I)<br />
PSG II<br />
Pflegeberufegesetz (PflBG)<br />
Pflegepersonal-<br />
Stärkungsgesetz<br />
(PpSG)<br />
PSG III<br />
2.429,5<br />
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 <strong>2022</strong><br />
Teure Gesetze: Die<br />
politischen Reformen<br />
haben neben<br />
der demografischen<br />
Entwicklung die<br />
Leistungen der PPV<br />
<strong>in</strong> den vergangenen<br />
fünfzehn Jahren<br />
stark ansteigen<br />
lassen.<br />
Anteil der Alterungsrückstellungen an den Beitragse<strong>in</strong>nahmen<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
Pflegepflichtversicherung<br />
Krankenversicherung<br />
Nachhaltig und generationengerecht:<br />
Mehr als 50 Prozent der Beitragse<strong>in</strong>nahmen<br />
legen die Privatversicherer <strong>in</strong><br />
Altersrückstellungen der PPV an. In der<br />
Krankenvollversicherung fast e<strong>in</strong> Viertel.<br />
5,1<br />
Mrd. €<br />
52,0 %<br />
42,1<br />
Mrd. €<br />
22,9 %<br />
Aufteilung der Krankenversicherungsleistungen nach Leistungsarten<br />
<strong>in</strong> Prozent<br />
ambulante Leistungen<br />
stationäre Leistungen<br />
Zahnleistungen<br />
Krankentagegeld<br />
Krankenhaustagegeld<br />
Pflegezusatzversicherung<br />
sonstige Leistungen<br />
Besondere Versicherungsformen<br />
2,05 %<br />
0,68 %<br />
1,38 %<br />
1,27 %<br />
2,90 %<br />
15,72 %<br />
31,0<br />
Mrd. €<br />
47,77 %<br />
28,23 %<br />
Annähernd die Hälfte aller Leistungsausgaben werden für ambulante Leistungen aufgewendet.<br />
Fast 30 Prozent aller Aufwendungen betreffen stationäre Leistungen.<br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
12 //<br />
05 Verschiedenes<br />
Zusatzleistungen<br />
Vollversicherte Personen (<strong>in</strong>sges. 8,7 Mio)<br />
mit Wahlleistungen bzw. Krankentagegeld<br />
(Veränderung zum Vorjahr <strong>in</strong> Klammern)<br />
Rundum abgesichert: Über<br />
80 Prozent der Vollversicherten<br />
haben Wahlleistungen <strong>in</strong> ihrem<br />
Versicherungstarif.<br />
Wahlleistungen<br />
7,1<br />
Mio.<br />
(+0,09 %)<br />
Krankentagegeld<br />
1,5<br />
Mio.<br />
(- 2,17 %)<br />
Empfänger von Pflegeleistungen<br />
und versicherte Personen <strong>in</strong> der PPV<br />
Alternde Gesellschaft: In den vergangenen zehn Jahren hat<br />
sich die Anzahl der Leistungseempfänger <strong>in</strong> der Privaten<br />
Pflegeversicherung fast verdoppelt.<br />
Versicherte Personen <strong>in</strong> PPV <strong>in</strong> Mio.<br />
Leistungsempfänger <strong>in</strong> Tsd.<br />
9,6<br />
9,54<br />
311,6<br />
350<br />
9,5<br />
300<br />
9,4<br />
250<br />
9,3<br />
9,2<br />
161,7<br />
9,19<br />
200<br />
150<br />
9,1<br />
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 <strong>2022</strong><br />
100<br />
Entwicklung der Versicherungsleistungen<br />
ambulante Leistungen<br />
nach Leistungsbereichen <strong>in</strong> Mio. €<br />
12.000<br />
9.000<br />
6.000<br />
3.000<br />
0<br />
12.350<br />
8.135<br />
4.289<br />
13.091<br />
8.445<br />
4.468<br />
2018<br />
2019<br />
13.613<br />
8.428<br />
4.465<br />
2020<br />
14.177<br />
8.328<br />
4.756<br />
2021<br />
14.789<br />
8.739<br />
4.865<br />
<strong>2022</strong><br />
stationäre Leistungen<br />
Zahnleistungen<br />
Sonstige<br />
Während der Corona-Pandemie<br />
s<strong>in</strong>d die Versicherungsleistungen<br />
nicht so stark<br />
angestiegen wie <strong>in</strong> den Jahren<br />
zuvor. Im stationären Bereich<br />
waren sie sogar leicht rückläufig.<br />
Das ist vorbei.<br />
Die Leistungen legen <strong>in</strong> allen<br />
Bereichen deutlich zu.<br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
13<br />
Versicherte Personen im Standard- und Basistarif<br />
Anzahl der versicherten Personen im ...<br />
Basistarif<br />
Standardtarif<br />
47.100 46.300<br />
Sozialtarife <strong>in</strong> der <strong>PKV</strong>:<br />
Die Zahl der Versicherten<br />
im Standard- und Basistarif<br />
bleibt auf e<strong>in</strong>em<br />
niedrigen Niveau.<br />
28.600 28.400<br />
6.800 6.700<br />
5.700 5.700<br />
2021 <strong>2022</strong><br />
ohne Beihilfe<br />
mit Beihilfe<br />
E<strong>in</strong>bettzimmerzuschläge nach Ländern<br />
Durchschnittliche Tagespreise <strong>in</strong> Euro <strong>2022</strong><br />
(darunter Vorjahreswert)<br />
Saarland<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
Hamburg<br />
Berl<strong>in</strong><br />
Bayern<br />
Baden-Württemberg<br />
bundesweit<br />
Hessen<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Bremen<br />
Niedersachsen<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Brandenburg<br />
Sachsen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
80 90 100 110 120 130 140 €<br />
89,82<br />
88,94<br />
124,36<br />
119,06<br />
140,04<br />
135,09<br />
Bei der Wahlleistung<br />
E<strong>in</strong>bettzimmer<br />
gibt es<br />
<strong>in</strong> Deutschland<br />
große Unterschiede.<br />
Am<br />
niedrigsten s<strong>in</strong>d<br />
die Zuschläge <strong>in</strong><br />
Sachsen-Anhalt,<br />
am höchsten<br />
im Saarland.<br />
Sterbetafel <strong>2022</strong><br />
Restlebenserwartung <strong>in</strong> Jahren im Alter von … Jahren<br />
Frauen<br />
Männer<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
88,2<br />
85,0<br />
68,3<br />
65,2<br />
48,6<br />
45,6<br />
29,3<br />
20<br />
0<br />
26,6 11,9<br />
10,3<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
<strong>PKV</strong> IN ZAHLEN | <strong>2022</strong>
Die hier abgebildeten Werte sowie weitere Daten<br />
zur <strong>PKV</strong> f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> unserem <strong>Zahlen</strong>portal:<br />
www.pkv-zahlenportal.de<br />
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Gustav-He<strong>in</strong>emann-Ufer 74 c<br />
50968 Köln<br />
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www.pkv.de<br />
Gestaltung & Satz: zwoplus, Berl<strong>in</strong><br />
Illustrationen: Jacquel<strong>in</strong>e Urban<br />
Dezember 2023
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