nullsechs Stadionmagazin - Heft 7 2023/24

NULLSECHS | 8
GEGNERCHECK
MSV DUISBURG
ZEBRAS IN AKUTER ABSTIEGSGEFAHR
Ein torloses Unentschieden in der Hinrunde war wohl eines der schlechtesten Spiele der Preußen-Hinrunde. Foto: Sebastian Sanders
Der MSV Duisburg befindet sich inmitten einer
der vielleicht wichtigsten und wegweisendsten
Phasen der letzten Jahre, denn die Zebras stecken
tief im Abstiegskampf. Sollte der MSV die Klasse
am Saisonende nicht halten, wäre das historisch
für den im Jahr 1902 gegründeten Club, der seit
der Berufung als Bundesliga-Gründungsmitglied
1963 immer mindestens drittklassig gespielt hat.
Stolze 28 Jahre Bundesliga, 22 Jahre in der 2. Liga
und weitere zehn Jahre in der 3. Liga stehen seither
für die lange und große Tradition.
In der Drittliga-Saison 2019/20 lebte, nach dem
wiederholten Abstieg aus der 2. Bundesliga, noch
der Traum in Duisburg, wie in den Vorjahren schnell
wieder ins Fußball-Unterhaus zurückzukehren. Platz
fünf reichte am Ende aber nicht für die erhoffte
Rückkehr. In den Folgejahren richtete sich der Blick
dann unfreiwillig nach unten: Platz 15, Platz 15,
Platz 12. Um in dieser Saison den Klassenerhalt
noch zu schaffen, verstärkte sich Duisburg im Winter
prominent mit Stürmer Daniel Ginczek. Dazu kehrte
mit Ahmet Engin ein Ex-Zebra zurück, um bei dieser
Mission zu helfen.
Aber auch abseits des Rasen wurden zu Jahresbeginn
in Duisburg die Weichen neu gestellt. Eine
zentrale Rolle nimmt dabei Michael Preetz ein, der
seit Ende Januar die Geschicke als alleiniger Geschäftsführer
leitet. Zuvor war Preetz über viele
Jahre verantwortlich bei Hertha BSC. „Es freut mich
sehr, den MSV Duisburg als Geschäftsführer zu
übernehmen. Vor allem hat mich überzeugt, [...]
das sie alle entschlossen sind, einen neuen Weg
beim MSV einzuschlagen und Strukturen zu verändern.
Ich möchte tatkräftig dabei mithelfen, den
MSV auf einen erfolgreichen Weg zu führen" so
Preetz bei seiner Vorstellung.