Leseprobe »Naturzeit mit Kindern: Suedtoskana und Elba«

94 Tour 17: Monte Labbro
des Wild parks in ihrem Gehege hält. Dieses ist so groß, dass wir
gut schauen müssen, um eines der Tiere zu entdecken. Unser
erster Esel graste etwas abseits des Weges zwischen den Steinblöcken,
kurz vor der Wegkreuzung auf dem Sattel stand dann
rechts am Hang eine Eselstute mit Nachwuchs. Später haben wir
im Tal die ganze Herde entdeckt.
Es ziehen mehrere
Gruppen über das Gelände, die
Wahrscheinlichkeit einer Begegnung
ist also groß.
Der Weg macht einen Bogen.
An einer deutlichen Kreuzung
5 halten wir uns links und
durchqueren erneut ein Holzgatter.
Direkt dahinter geht es
links wieder hinab zur Direzione.
Geradeaus führt ein
breiterer Weg zum Gipfel des
Monte Labbro. Der Aufstieg
lohnt unbedingt – oben finden
wir den perfekten Pausenplatz
mit den Resten einer ungewöhnlichen
Kirche.
Davide Lazzaretti, einem Fuhrmann aus dem
nahen Arcidosso, soll 1868 auf dem Monte
Labbro die Jungfrau Maria erschienen sein.
Er gründete hier die Gemeinschaft Giurisdavici,
eine christlich­sozialistische Kommune.
Auf dem Berg entstanden eine Kirche und
Wirtschaftsgebäude. Rund achtzig Fami lien
folgten seiner Lehre und lebten auf dem
Berg. Die katholische Kirche ließ ihn exkommunizieren.
Lazzarini wurde 1878 bei einer
Prozession in Arcidosso von Cara binieri erschossen
und seine Gemeinschaft löste sich
auf.
Auf dem Gipfel 6 gibt es rund
um eine große Wiese viele
Kletter felsen. Ganz oben steht
ein Steinturm und darunter
lädt ein Tor mit einem dunklen
Gang zum Erforschen ein. Es
geht auch ohne Taschenlampe,
mit Licht ist es aber einfacher.
Was an dessen Ende zu finden
ist, verraten wir nicht.