Leseprobe »Naturzeit mit Kindern: Suedtoskana und Elba«

SÜDTOSKANA
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Das Stachelschwein
Optisch ist ein Stachelschwein ein wirklich witziges Tier. Vorne
hat es ein ganz gewöhnliches, etwas borstiges Fell, in der Körpermitte
folgen dann die Stacheln. Sie sind schwarz-weiß geringelt,
sehr spitz und bis zu 40 Zentimeter lang. Die Stacheln
hinten am Schwanz sind hohl und haben eine Öffnung. Sie werden
Rasselbecher genannt. Fühlt sich ein Stachelschwein bedroht,
schüttelt es den Schwanz, und wenn die Stacheln gegeneinanderschlagen,
gibt es ein lautes, rasselndes Geräusch. Ist
diese Drohgebärde nicht ausreichend, bewegt sich das Tier mit
aufgestelltem Stachelkleid rückwärts in Richtung Angreifer und
sieht dabei viel größer aus, als es ist.
Stachelschweine kommen in Europa nur in Italien und im Norden
Griechenlands vor, häufiger sind sie in Afrika und Asien. Die Wahrscheinlichkeit,
einem Stachelschwein zu begegnen, ist gering.
Die Tiere verbringen den Tag in ihrem Bau und fressen in der
Nacht. Ab und zu verlieren sie bei ihren Streifzügen einzelne
Stacheln, und wenn wir viel Glück haben, können wir diese auf
Wanderungen am Wegrand entdecken.
Mit einem Schwein hat ein Stachelschwein übrigens nur wenig
gemein. Es gehört zur Gattung der Nagetiere, frisst aber
neben Gräsern, Früchten, Rinde und Wurzeln auch Insekten
und Kleintiere – ist also wie das Schwein
omnivor. Erwachsene Tiere werden bis zu 80
Zentimeter lang und in Freiheit etwa
zehn bis zwölf Jahre alt.