sporting hamburg APRIL 2024
Stadtsportmagazin
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Futsal<br />
perfect<br />
Sehr stolz<br />
©Fotos: SP Barrio 96<br />
mix<br />
FÜR EIN HAMBURG MIT ALLEN ECKEN UND KANTEN<br />
Wenn auch Du meinst, Hamburg geht besser und Du,<br />
Dein Unternehmen und Deine Kollegen mehr Aufmerksamkeit<br />
verdienen, dann lass schnacken!<br />
Sehr stolz sind die Kicker vom SP Barrio 96. Sie<br />
sind nämlich erstmals Hamburger Meister<br />
im Futsal geworden. Und das war auch noch<br />
denkbar knapp.<br />
So stolz sind sie aber auch, weil sie in der Hamburger Futsal-Liga<br />
sozusagen Gründungsmitglied sind. Wir sprechen dazu mit Michael<br />
Knez (36), Kapitän der Truppe, von Beruf Personal Trainer. „Wir<br />
sind von Beginn der Liga an dabei, das war 2007, und haben jetzt<br />
erstmals den Pokal, das ist so toll“, freut er sich aufrichtig, und wir<br />
freuen uns mit.<br />
Der SP Barrio ist ein durchaus besonderer Verein. SP steht nämlich<br />
nicht für SportPower-something, sondern für Stadtpark, denn da<br />
haben die Jungs und Mädels, im Grunde alles Freizeitkicker:innen,<br />
gebufft, regelmäßig, einfach nur so aus Spaß. Und weil sie für den<br />
Winter dann auch gern damals eine Halle beantragen wollten, mussten<br />
sie einen Verein gründen, … und Halle bedingte wohl Futsal. Auch<br />
erwähnenswert und weswegen sie „Barrio“ heißen: Der SP Barrio<br />
bestand anfänglich fast ausschließlich aus Hamburger:innen mit<br />
südamerikanischem Ursprung. Und Barrio heißt Kiez auf spanisch,<br />
ach Ihr wusstet das? „Wir können auch nur Futsal“, lacht Michael,<br />
„haben gar keine Fußball-Abteilung.“ Das Team besteht aus 25–30<br />
Kicker:innen. Ihre Gegner in der offiziellen HFV-Futsal-Liga heißen z. B.<br />
Ljiljani Hamburg, die Spieler:innen kommen vornehmlich aus Bosnien,<br />
oder First Contact e. V. AFG-One, hier sind zumeist Afghan:innen<br />
am Start. Großartig. Hauptwidersacher um die Meisterschaft war<br />
allerdings Futsal Hamburg, die Barrio 96 aber im alles entscheidenden<br />
Spiel schlagen konnte.<br />
Nun steigen sie auf und wissen gar nicht, wie ihnen geschieht.<br />
Regionalliga, das ist schon ein anderer Schnack. Die Gegner sind<br />
dann in Kiel und Hannover. Das kostet Geld, es braucht Sponsoren,<br />
für den Verein eine schwere Hürde. Denn eigentlich sammeln sie<br />
Geld für andere Projekte und nicht für sich selbst. Mit dem Projekt<br />
„ANSTOSS – Das Futsalcamp“, hier gewannen sie schon Förderpreise,<br />
helfen sie nämlich schon seit langem Jugendlichen in Sachen Soft<br />
Skills bis hin zum Bewerbungstraining. Nun plant die Truppe mit<br />
Spieler:innen aus Marokko, Ägypten, Ghana, Brasilien, Spanien, …<br />
ok, ein paar alte Deutsche sind auch dabei, ihren eigenen Aufstieg.<br />
„Meine Mitspieler:innen sind von 18–56, und sie kommen alle zum<br />
Einsatz, Spielertrainer Ist Volmir Anders, wir sind wie eine große<br />
Familie“, schwärmt Michael. „Wir sind eins mit den Fans, die Meisterschaft<br />
galt auch ihnen“, sagt er zu Recht euphorisch.<br />
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