VOLKSBLATT Magazin - Ausgabe Traunviertel
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Die<br />
<strong>Traunviertel</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong><br />
DAS MAGAZIN<br />
Nr. 6 | April 2024<br />
Er beging dieser Tage seinen 95. Geburtstag<br />
Die Oberösterreicherin sorgt mit ihrem Unpluggedund<br />
appellierte in einem Interview „eindringlich<br />
an alle, das Friedensmodell Europa<br />
rufezeichen in ihrer eindrucksvollen Karriere von<br />
Album für eine Premiere und setzt ein weiteres Aus-<br />
zu stärken und weiter auszubauen.“<br />
der Casting-Show-Zweiten zum Pop-Star.<br />
Alt-Landeshauptmann JOSEF RATZENBÖCK | Seite 6 Eindrucksvolles Comeback von CHRISTINA STÜRMER | Seite 3<br />
Foto: Antonio Bayer<br />
Foto: APA/Schlager<br />
Zeitlos schön:<br />
Nachhaltiges<br />
trägt sich besser<br />
Hochwertiges, Pastelltöne<br />
und Transparenz:<br />
Stylingexpertin Martina<br />
Rieder-Thurn stellt die aktuellen<br />
Modetrends vor | 2<br />
Foto: Tostmann<br />
Foto: Mariendom Linz<br />
Dom: Schlierbach<br />
restauriert Fenster<br />
Rechtzeitig vor den großen<br />
100-Jahr-Feierlichkeiten des<br />
Mariendoms Ende April ist<br />
das zehnte bislang restaurierte<br />
Gemäldefenster aus der<br />
Schlierbacher Glaswerkstätte<br />
– das Mariazeller-Fenster –<br />
in das Linzer Wahrzeichen zurückgekehrt.<br />
Mit Hilfe der Initiative<br />
Pro Mariendom wurde<br />
das Projekt 2021 gestartet,<br />
2030 soll es abgeschlossen<br />
sein. | Seite 13<br />
Foto: B.A.C.A.<br />
Unterstützung für<br />
misshandelte Kinder<br />
„Das ist kein Hobby, das wir<br />
da betreiben. Das ist eine<br />
Aufgabe, die wir uns bewusst<br />
geben und wir sind für die<br />
Kinder da. Rund um die Uhr.“<br />
Das sagt „Bullet“ – so sein<br />
Roadname – , der bei<br />
B.A.C.A. ehrenamtlich engagiert<br />
ist. B.A.C.A. (Bikers<br />
Against Child Abuse) hat das<br />
Ziel, ein sicheres Umfeld für<br />
misshandelte Kinder zu<br />
schaffen. | Seite 22<br />
Briefe aus dem und<br />
ins Salzkammergut<br />
Es sind Briefe der Trapp-Familie,<br />
von Rot-Kreuz-Helferinnen<br />
im Ersten Weltkrieg und solche,<br />
in denen Lebensrettungen aus<br />
dem Traunsee geschildert werden.<br />
Das Projekt „Briefgeheimnisse<br />
Interaktiv“ der Salzkammergut<br />
Festwochen Gmunden<br />
erzählt ein individuelles Bild<br />
der Region und wird am 27. April<br />
von Schauspieler Fritz Karl<br />
im Theater Gmunden präsentiert.<br />
| Seite 19<br />
Foto: Falke<br />
INHALT<br />
Aus dem Salzamt | Seite 3 ▪ Rätselspaß | Seite 3 und 12 ▪ OÖ ist Land der Möglichkeiten | Seite 7 ▪ Kampf dem Cannabis-Missbrauch | Seite 8 ▪ Steyrer Westspange | Seite 14 ▪<br />
Touristen-Magnet Salzkammergut | Seite 15 ▪ 190 Jahre Blasmusik Leonstein | Seite 17 ▪ 1.100 Jahre Heiliger Florian | Seite 18 ▪ Nachwuchsproblem bei den Luchsen | Seite 20 ▪<br />
Tierisch fit | Seite 21 ▪ Karikatur | Seite 21 ▪ Autotest | Seite 23 ▪<br />
An einen Haushalt, Österreichische Post AG RM 24A044290 K, 4020 Linz, Derfflingerstraße 14, Bauteil C, Tel.: +43 732 7606-783, Fax: +43 732 779242, www.volksblatt.at, 156. Jahr
2 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
April 2024<br />
Leitartikel<br />
VON ROLAND KORNTNER<br />
Inspirierend<br />
Unglaublich, aber wahr. Alt-Landeshauptmann<br />
Josef Ratzenböck feierte<br />
dieser Tage seinen 95. Geburtstag.<br />
Geistig nach wie vor topfit gab der<br />
Mann, der Oberösterreich regierte —<br />
sowohl zu der Zeit, als ich in die<br />
Volksschule ging, als auch zu der<br />
Zeit, in der ich meine Karriere als Redakteur<br />
startete — ein höchst interessantes<br />
und inspirierendes Interview,<br />
aus dem ein Satz besonders heraussticht:<br />
Sein Appell, „das Friedensmodell<br />
Europa zu stärken und weiter<br />
auszubauen“ kann nicht laut und oft<br />
genug wiederholt werden. Und an<br />
dieser Stelle auch gleich der Hinweis,<br />
das komplette Interview finden sie<br />
auf unserer Webseite www.volksblatt.at.<br />
Darüber hinaus haben wir in diesem<br />
<strong>Magazin</strong> wieder einen breiten Themenmix<br />
von Mode bis Popmusik<br />
(Christina Stürmer), von Politik bis<br />
Ratzenböcks Appell: „Das<br />
Friedensmodell Europa stärken<br />
und weiter ausbauen“<br />
Kultur, von Wirtschaft bis Sport und<br />
in dieser <strong>Ausgabe</strong> als speziellen<br />
Schwerpunkt das <strong>Traunviertel</strong> in<br />
vielen Facetten.<br />
In diesem Sinne wünsche ich ihnen<br />
wieder viel Spaß beim Lesen!<br />
r.korntner@volksblatt.at<br />
Mission Titelverteidigung<br />
Er hat als erster Österreicher<br />
überhaupt<br />
das Deutsche<br />
Tourenwagen<br />
Masters (DTM) gewonnen,<br />
von 26.<br />
bis 28. April startet<br />
Thomas Preining<br />
(Bild) beim Rennwochenende<br />
in<br />
Foto: APA/Scheriau<br />
Oschersleben die<br />
Mission Titelverteidigung. „Ich sehe, wie<br />
motiviert und erfolgshungrig jeder Einzelne<br />
im Team nach wie vor ist und ich<br />
bin selbstbewusst, dass wir eine super<br />
Saison 2024 haben werden“, betonte der<br />
Linzer Porsche-Pilot. Sein Ziel ist klar:<br />
„Meister werden!“<br />
Harald Semper<br />
h.semper@volksblatt.at<br />
Wer alle Wahlen gewinnt<br />
Der Arbeitskammer-Präsident<br />
wird absoluter Dirigent<br />
durch bloß ein Viertel aller Stimmen.<br />
Das macht ihm auch kein Magengrimmen.<br />
Dem Salzburg-Stichwahl-Bürgermeister<br />
schenkt schon ein Drittel Lebensgeister.<br />
Nicht schwarz-rot-blau gewinnen Wahlen -<br />
die Wahlbeteiligung bringt Qualen.<br />
Foto: AFP/Medina<br />
Dior<br />
Gegenbewegung zur kurzlebigen<br />
Mode der vergangenen Jahre<br />
Stilberaterin Martina Rieder-Thurn über die aktuellen Trends in der Mode<br />
Von Melanie Wagenhofer<br />
Die warme Zeit ist ins Land gezogen<br />
und mit ihr auch die Lust,<br />
sich neu einzukleiden. Auf die<br />
blühenden, bunten Farben der<br />
Natur antwortet die Mode mit<br />
zarten Pastelltönen und konkurrierenden<br />
Trends wie Pfirsich und<br />
Gelb. Manches bleibt, anderes<br />
darf gehen. Stilberaterin Martina<br />
Rieder-Thurn begleitet uns ins<br />
Modejahr.<br />
Duell der Farben:<br />
Pfirsich gegen Gelb<br />
Farbexperte Pantone erklärt bekanntlich<br />
jedes Jahr einen Ton<br />
zur Farbe des Jahres. 2024 heißt<br />
er „Peach Fuzz“, ein samtiger,<br />
weicher Pfirsichfarbton. „Leider<br />
steht das vielen Mitteleuropäern<br />
nicht, Pfirsich zieht die Farbe aus<br />
dem Gesicht“, erklärt die Expertin.<br />
Vielleicht ist das auch der<br />
Grund, warum das Deutsche Mode-Institut,<br />
eines der führenden<br />
Trendbüros der Welt, einen anderen<br />
Ton als Farbe des Jahres gewählt<br />
hat: Punchy Mimosa Yellow<br />
heißt der, also ein schönes,<br />
leicht gedämpftes Gelb, das laut<br />
Expertin definitiv viel mehr Menschen<br />
steht. „Beide Töne passen<br />
in den starken Pastellfarbentrend<br />
für dieses Jahr“, so Rieder-Thurn.<br />
„Man gibt sich zurückhaltend,<br />
aber keineswegs farblos auch in<br />
Hellblau, Rosa, Mint, Off-White –<br />
alles Töne, die fast jedem schmeicheln.“<br />
Old Money kann man<br />
sehr gut tragen<br />
Foto: AFP/Weiss<br />
Zurückhaltend zeigt sich auch ein<br />
Trend, der uns erhalten bleibt.<br />
Old Money oder Quiet Luxury<br />
präsentiert sich in klassischen<br />
hochwertigen Teilen, die zeitlos<br />
und edler sind: „Blazer sind im<br />
Aufwind, ebenso die Anzughose<br />
bzw. Stoffhose, Pullunder, Hemd<br />
und Hemdbluse“, zählt die Fachfrau<br />
modische Teile für Damen<br />
und Herren auf. Hosenanzüge<br />
sind immer noch weit geschnitten<br />
und gern in Farbe, der Klassiker<br />
Trenchcoat ist in allen Längen<br />
ungebrochen beliebt. „Eine<br />
Gegenbewegung zu Fast Fashion<br />
der letzten Jahre, billigen Teilen,<br />
die häufig ausgetauscht werden.“<br />
Ralph Lauren Armani Dries van Noten<br />
Tostmann<br />
Die modische Frau trägt heuer asymmetrische Teile, klassische Kombis und Transparenz.<br />
Fotos: AFP/Getty/Holmes<br />
Foto: AFP/Bouys<br />
Passend dazu: Die beliebten<br />
Sneaker bekommen jetzt modische<br />
Konkurrenz von Loafers<br />
(eine Weiterentwicklung des Mokassins<br />
mit festerer Sohle), Brogues<br />
(mit Lochverzierung und<br />
Schnürung), vereinfacht gesagt,<br />
von allem, in das man schnell<br />
reinschlüpft. Wer unsicher ist,<br />
was zum diskreten Stil gehört,<br />
schaut in die Serie „Succession“<br />
beim Sender HBO rein, dort tragen<br />
alle Figuren diese Linie.<br />
Interview<br />
Mit STILBERATERIN<br />
MARTINA RIEDER-THURN<br />
sprach<br />
Melanie Wagenhofer<br />
Proenza Schouler<br />
Foto: AFP/Van der Hassel<br />
Bei den Taschen findet man nach<br />
riesigen und winzigen Teilen jetzt<br />
gern einen passenden Mittelweg:<br />
„Eine zeitlose Ledertasche, wie<br />
sie schon Oma und Mama toll<br />
fanden, erlebt jetzt einen Aufwind“,<br />
so Rieder-Thurn. Da fügt<br />
sich auch der trendige mittellange<br />
Bob als Frisur perfekt ein, die<br />
Haarfarbe darf kräftiger sein, Rot<br />
ist wieder zurück. Brillen werden<br />
jetzt eckiger, aber Vorsicht, kantige<br />
Gesichter wirken damit<br />
schnell ein wenig zu streng.<br />
Die Taille erlebt das<br />
„Comeback des Jahres“<br />
Weite Schnitte, auch im Lagenlook<br />
getragen, bleiben, Skinny<br />
Jeans rücken modisch jetzt ins<br />
Out. Neu sind raffinierte Details:<br />
Drapierungen, Falten und Asymmetrie,<br />
umgesetzt in Oberteilen,<br />
Kleidern, Röcken und Blazern.<br />
Der Fokus liegt dabei auf der Taille,<br />
die, so Rieder-Thurn, das<br />
„Comeback des Jahres“ erlebt.<br />
Als großen Sommertrend macht<br />
die Stilkundige weiters „Freiheit<br />
für die Schultern“ aus, besonders<br />
aktuell ist dabei Asymmetrie.<br />
Auch die Säume von Röcken und<br />
Kleidern sind jetzt wieder schräg<br />
und man trägt diese Teile knöchel-<br />
oder wadenlang. Daneben<br />
erlebt der Minirock ein Revival.<br />
Chanel<br />
Foto: AFP/Medina<br />
Treten als Farben des Jahres gegeneinander<br />
an: Mimosengelb und ein<br />
Pfirsichton<br />
Foto: Tostmann<br />
Ing. Martina Rieder-Thurn<br />
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Transparenz ist in<br />
allen Lebenslagen angesagt<br />
Als „Riesenthema“ definiert die<br />
Expertin Transparenz, durchscheinende<br />
Oberteile, Kleider und<br />
sogar Hosen. Da darf dann auch<br />
schöne Wäsche durchblitzen.<br />
„Wer nicht ganz so offen ist, trägt<br />
nur transparente Ärmel oder lässt<br />
andere Stellen durchschimmern.“<br />
Selbst Strickteile werden etwa mit<br />
Lochstrickmuster transparent<br />
und aus leichter Wolle auch im<br />
Sommer tragbar. Und: „Das<br />
Strickpolo ist heuer ein Hit.“ Wie<br />
immer gelte: Man kann solche<br />
Trends durch Stilmix, etwa in<br />
Kombination mit Jeans oder verschiedener<br />
Materialien, tragbarer<br />
und alltagstauglicher machen.<br />
Ein Hauch Trachtigkeit und Romantik<br />
zeigt sich in Kleidern und<br />
Röcken, wie sie österreichische<br />
Designerinnen wie Susanne Bisovsky,<br />
Lena Hoschek oder das<br />
Trachtenlabel Tostmann kreieren.<br />
Die vielen Krisen auf der<br />
Welt spiegeln sich nicht nur in<br />
hochwertigen zeitlosen Teilen in<br />
der Mode. „Man wartet nicht<br />
mehr auf einen Anlass, um etwas<br />
Besonderes zu tragen, sondern<br />
zeigt es auch im Alltag“, so Rieder-Thurn.<br />
Also, lassen Sie nichts<br />
im Kasten verstauben, erfreuen<br />
Sie sich gleich daran!<br />
Tipps für große und<br />
kleine Damen<br />
Noch ein Tipp: Niemals zu lang<br />
sollte das Motto bei Hosen & Co.<br />
für kleine Frauen, niemals zu<br />
kurz jenes für große Damen lauten,<br />
so die Expertin. Wer nicht<br />
besonders groß ist und trotzdem<br />
gern zu Hosen mit weiter geschnittenen<br />
Beinen greift, kann<br />
sich mit einer Bügelfalte einen<br />
streckenden Vorteil verschaffen.
April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 3<br />
Oberösterreicherin sorgt für eine Weltpremiere<br />
Christina Stürmer nahm als erste deutschsprachige Künstlerin „MTV unplugged“ auf<br />
Es gibt klingende Namen wie<br />
Nena, Helene Fischer, Nina<br />
Hagen, Sarah Conner, Andrea<br />
Berg oder auch Yvonne Catterfeld<br />
sowie die Song-Contest-Siegerinnen<br />
Lena Meyer-Landrut<br />
und Nicole. Ihnen<br />
allen hat aber Christina Stürmer<br />
nunmehr etwas ganz besonderes<br />
voraus. Denn im<br />
Vorjahr nahm die Oberösterreicherin<br />
als erste deutschsprachige<br />
Künstlerin überhaupt<br />
ein MTV unplugged-<br />
Album auf, welches nunmehr<br />
auf den Markt gekommen ist.<br />
Aufgenommen im Wiener<br />
Volkstheater, veröffentlicht<br />
auf ihrem eigenen Label namens<br />
„Ich lebe Records“.<br />
Eindrucksvolle Zahlen<br />
Foto: Hendrik Schmidt / dpa / picturedesk.com<br />
Schreibt mit ihrem Unplugged-Album echte Musikgeschichte: Die Oberösterreicherin Christina Stürmer.<br />
Rückblende: Anno 2003 rockte<br />
Stürmer die ORF Casting-<br />
Show Starmania und startete<br />
danach als Zweitplatzierte<br />
(hinter einem gewissen Michael<br />
Tschuggnall) die große<br />
Karriere, die sie auch nach<br />
Deutschland und in die<br />
Schweiz führte. Ein paar Zahlen,<br />
wie eindrucksvoll diese<br />
Karriere mittlerweile ist: 20<br />
ihrer Songs schafften es in<br />
Österreich in die Top 10 der<br />
Charts, fünf davon wurden<br />
sogar Nummer 1. Und von<br />
ihren acht Studioalben kletterten<br />
sieben auf die Top-<br />
Position, das achte auf Platz<br />
zwei. Dazu gesellen sich elf<br />
Amadeus-Awards und hunderte<br />
ausverkaufte Konzerte.<br />
Logisch, dass auch ihr „Unplugged“-Werk<br />
sofort die<br />
Spitze erklomm.<br />
Ein Album, das sie in Interviews<br />
„einerseits als viel<br />
Arbeit, andererseits als große<br />
Erfahrung“ bezeichnete. „Das<br />
erste Album seit sechs Jahren<br />
war für mich ein nervenaufreibendes<br />
Unterfangen“, gestand<br />
sie auf Facebook.<br />
„Ein Lercherlschas“<br />
Womit wir wieder beim Thema<br />
eigene Plattenfirma sind.<br />
„Die Entscheidung war nicht<br />
einfach“, gesteht Stürmer.<br />
Denn nunmehr laufe „alles<br />
über ihren Tisch: „Meine<br />
Plattenfirma besteht nur aus<br />
drei Leuten“. Doch der Erfolg<br />
gibt ihr Recht und für die Zukunft<br />
sieht sich die zweifache<br />
Mutter gewappnet. „Wenn<br />
wir das mit dem aufwendigen<br />
'MTV Unplugged' geschafft<br />
haben, wird das nächste Studioalbum<br />
ein Lecherlschas“,<br />
meinte Stürmer gegenüber<br />
der APA.<br />
Es zeichnet Stürmer aus, dass<br />
sie sagt, was sie denkt, dass<br />
sie nicht glattgebügelt ist. So<br />
kam auch das Unplugged-Album<br />
zustande: „Das klingt<br />
jetzt ein bissl unromantisch:<br />
Wir haben bei MTV Deutschland<br />
angerufen und haben<br />
gesagt: Servus, griaß eich!<br />
Christina Stürmer, 20-jähriges<br />
Jubiläum, MTV-Unplugged,<br />
wie schaut's aus?“, schilderte<br />
sie unlängst bei „Walek<br />
wandert“ auf Ö3.<br />
Herausgekommen ist eine<br />
Werkschau über 20 Jahre. Logisch,<br />
dass Hits wie „Ich lebe“,<br />
„Nie genug“, „Millionen<br />
Lichter“, „Mama ana ahabak“<br />
oder „Engel fliegen einsam“<br />
in neuem Gewand mit von<br />
der Partie sind. Wie auch Kooperationen<br />
mit Künstlern,<br />
die Stürmer wichtig sind. Mit<br />
Wolfgang Ambros singt sie<br />
„Du bist wia de Wintasun“<br />
oder mit den Sportfreunden<br />
Stiller „Ein Kompliment“.<br />
Dazu noch der neue Song<br />
„Ein halbes Leben“. Wir sind<br />
gespannt, was in der nächsten<br />
Hälfte noch alles so von<br />
Frau Stürmer kommt! RoKo<br />
Aktuelles aus dem Salzamt<br />
Anfrage: Ich ärgere mich immer noch, dass ich das Tor<br />
der Österreicher gegen die Slowakei nach sieben Sekunden<br />
verpasst habe, weil ich noch nicht vor dem Fernseher<br />
war. Zu dumm, oder?<br />
Antwort: Ihre Verärgerung ist verständlich und es erging<br />
vielen Fußballfans so. Bei einer TV-Übertragung eines<br />
Spiels bedarf es einer entsprechenden Vorbereitung. Die<br />
Frau und die Kinder müssen aus dem Wohnzimmer entfernt<br />
werden. Der Fernsehsessel muss in die exakte Position<br />
gebracht werden. Bier und Verpflegung wie Chips<br />
usw. müssen in Armreichweite griffbereit sein und für 45<br />
Minuten reichen. Nicht zuletzt muss der Toilettengang erledigt<br />
sein. Und jetzt die gute Nachricht: Damit so etwas<br />
wie ein Treffer nach sieben Sekunden nicht mehr passiert,<br />
hat die FIFA festgelegt, dass künftig der erste<br />
Schuss aufs Tor erst nach fünf Minuten erfolgen darf.<br />
***<br />
Anfrage: Ich habe gelesen, dass in letzter Zeit aus dem<br />
Sarg von Anton Bruckner im Stift St. Florian so seltsame<br />
Geräusche zu hören sind. Kann das stimmen?<br />
Antwort: Das ist in der Tat so! Und man hat inzwischen<br />
auch eine Erklärung gefunden: Anton Bruckner rotiert in<br />
seinem Sarg angesichts dessen, was sich derzeit in seinem<br />
Jubiläumsjahr abspielt. Damit sind nicht nur die Turbulenzen<br />
im nach ihm benannten „Brucknerhaus“ gemeint,<br />
sondern vor allem auch die zahlreichen Veröffentlichungen<br />
von sogenannten Experten über das Leben des<br />
Komponisten in allen Details. Wie und wo er sich verliebt<br />
hat, was er gegessen hat, dass er zwölf bis 13 Seiterl Bier<br />
pro Tag getrunken hat und wie oft er in der Folge seine<br />
Geige nicht gefunden hat. Die Musikwelt wartet jetzt<br />
noch darauf zu erfahren, ob Bruckner Hühneraugen hatte<br />
und wie es um seine Verdauung bestellt war.<br />
Für die Richtigkeit:<br />
Obersalzamtsrat Werner Rohrhofer<br />
Werner<br />
Rohrhofer,<br />
Linz<br />
Kabarettist,<br />
Autor<br />
rohrhofer@<br />
liwest.at<br />
Foto: privat<br />
Oberösterreich - Quiz<br />
Wie gut kennen Sie Oberösterreich und die Viertel? Testen Sie Ihr Wissen!<br />
Welches Viertel liegt nicht in<br />
Oberösterreich?<br />
<br />
im Innviertel?<br />
<br />
<br />
1<br />
a) Innviertel<br />
b) Weinviertel<br />
c) Hausruckviertel<br />
d) <strong>Traunviertel</strong><br />
2<br />
a) Braunau<br />
b) Schärding<br />
c) Altheim<br />
d) Ried im Innkreis<br />
3<br />
a) Gmunden<br />
b) Kirchdorf<br />
c) Vöcklabruck<br />
d) Steyr-Land<br />
In welchem Viertel wurde<br />
Hubert von Goisern geboren?<br />
4<br />
a) Innviertel<br />
b) Mühlviertel<br />
c) Hausruckviertel<br />
d) <strong>Traunviertel</strong><br />
<br />
Gemeinde Oberösterreichs?<br />
5<br />
a) Ulrichsberg<br />
b) Liebenau<br />
<br />
d) Windischgarsten<br />
<br />
<br />
6<br />
a) Josef Hader<br />
b) Alfred Dorfer<br />
c) Roland Düringer<br />
d) Helmut Qualtinger<br />
<br />
<br />
7<br />
a) Burgenland<br />
b) Salzburg<br />
c) Steiermark<br />
d) Niederösterreich<br />
<br />
<br />
a) Sankt Florian<br />
b) Linz<br />
c) Hofkirchen im Traunkreis<br />
d) Ansfelden<br />
<br />
Gunskirchen?<br />
8<br />
a) 4623<br />
b) 4610<br />
c) 4626<br />
d) 4633<br />
<br />
Mondsee in den Attersee?<br />
a) Traun<br />
b) Kienbach<br />
c) Rindbach<br />
d) Seeache<br />
10 11<br />
12<br />
Fotos: Trambitski – stock.adobe.com<br />
In welchem Viertel liegt<br />
<br />
9<br />
a) Innviertel<br />
b) Mühlviertel<br />
c) Hausruckviertel<br />
d) <strong>Traunviertel</strong><br />
<br />
Grieskirchen gegründet?<br />
a) 1901<br />
b) 1906<br />
c) 1911<br />
d) 1916<br />
Antworten: 1b, 2a, 3c, 4d, 5b, 6c, 7d, 8a, 9b, 10d, 11d, 12c
4 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
April 2024<br />
Die Oberösterreichische verpasst<br />
sich einen neuen Markenauftritt<br />
„Mit unserem neuen Markenauftritt<br />
vereinen wir Tradition<br />
mit Moderne und begleiten<br />
wie schon seit Jahrzehnten<br />
treu alle unsere Kundinnen<br />
und Kunden“, erklärten<br />
Generaldirektor Othmar Nagl<br />
und Vorstandsdirektorin Kathrin<br />
Kühtreiber-Leitner bei<br />
der Präsentation am 9. April.<br />
Das Ziel dieses neuen, von<br />
der Agentur „Die Jungen Wilden“<br />
gestalteten Markenauftritts?<br />
„Wir wollen als verlässlicher<br />
Partner mit einer<br />
modernen Vertriebs- und<br />
Kommunikationsstrategie die<br />
unterschiedlichsten Kanäle<br />
nutzen und neue Märkte erschließen.<br />
Gemeinsam stehen<br />
wir für eine starke Partnerschaft<br />
über Generationen<br />
hinweg“, so Nagl und Kühtreiber-Leitner.<br />
Neues und Bewährtes<br />
m Der Wechsel der Web-<br />
Adresse: aus keinesorgen.at<br />
wird versich.at. „Das Wort ist<br />
für die Oberösterreichische<br />
Auftrag und Selbstverständnis“,<br />
lautet das Credo.<br />
m Das neue Logo: Das neue<br />
Gesicht der Marke verbinde<br />
Verlässlichkeit und Zusammenhalt<br />
mit Frische und Persönlichkeit.<br />
Die bewährte<br />
Kette sei Symbol für Stärke<br />
und Ausdruck der Verbundenheit<br />
mit den Kundinnen<br />
und Kunden und behalte daher<br />
ihren fixen Platz bei uns<br />
– jetzt mit noch mehr Strahlkraft,<br />
wurde verkündet.<br />
bezahlte Anzeige<br />
m Das bewährte Motto:<br />
Versichern heißt für die<br />
Oberösterreichische, so wird<br />
betont, nicht nur Schäden zu<br />
ersetzen, sondern „stets da<br />
zu sein, wenn es darauf ankommt.<br />
Das schafft Vertrauen<br />
und sichert langjährige<br />
Partnerschaften.“<br />
m Soziales Gewissen und<br />
verantwortungsvolles Handeln:<br />
Sind, so die Oberösterreichische,<br />
tief im Unternehmen<br />
verankert. „Die Neuausrichtung<br />
der Marke unterstreicht<br />
dieses Bekenntnis.<br />
So sieht sich die Oberösterreichische<br />
als starker Partner<br />
der heimischen Kultur, des<br />
Sports, aber auch der unterschiedlichsten<br />
Vereine.“<br />
m Das Fazit: „Die Oberösterreichische<br />
bleibt ihrem<br />
Kernversprechen treu: Ein<br />
verlässlicher Partner und Begleiter<br />
für ihre Kundinnen<br />
und Kunden zu sein und ihnen<br />
Sicherheit und Vertrauen<br />
in jeder Lebenslage zu bieten“,<br />
versichern Nagl und<br />
Kühtreiber-Leitner. Und das<br />
alles bei „gewohnt hoher<br />
Leistungs- und Servicequalität“.<br />
Das Führungsduo der Oberösterreichischen: Vorstandsdirektorin<br />
Kathrin Kühtreiber-Leitner und Generaldirektor Othmar Nagl präsentierten<br />
den neuen Markenauftritt.<br />
Foto: Winfried Flohner<br />
121. Oberösterreicher Ball<br />
„Kummst a?“ — mit mir zum Oberösterreicher<br />
Ball? Am 22. Juni 2024 ist es wieder so weit, der<br />
Verein der Oberösterreicher in Wien bringt bereits<br />
zum 121. Mal mit dem Oberösterreicher<br />
Ball das Flair des Bundeslandes in das festlich<br />
geschmückte Wiener Rathaus und in den sommerlichen<br />
Arkadenhof.<br />
Sommerfrische<br />
Am 8. und 9. Juni 2024 ist es<br />
soweit: das oberösterreichische<br />
Genuss- und Erlebnisfestival<br />
„Sommerfrische“ ist wieder<br />
zu Gast in der Bundeshauptstadt.<br />
Erstmals findet<br />
das Festival am Heldenplatz<br />
statt – und rückt damit mitten<br />
in das Zentrum von Wien. „Ein<br />
Fest für alle Sinne, bei dem<br />
sich Oberösterreich von seinen<br />
schönsten und besten Seiten<br />
präsentiert“, sagt Landeshauptmann<br />
Thomas Stelzer.<br />
Foto: Land OÖ<br />
Die rund 3.000 Gäste erwartet ein Sommerball<br />
mit Musik und Tanz, Tracht und Tradition, Gaumenfreuden<br />
und viel Herzlichkeit. Sowohl die<br />
Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut<br />
2024 als auch die OÖ KulturEXPO Anton<br />
Bruckner prägen den diesjährigen Traditionsball.<br />
„Und ich will mit Anton tanzen ...“ ist daher<br />
auch das Motto der Eröffnungsperformance, die<br />
von den St. Florianer Sängerknaben und SILK<br />
Fluegge gestaltet wird.<br />
Foto: Land OÖ/Michael Gruber<br />
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April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 5<br />
„Ein Auto ist mehr, als von A nach B zu kommen“<br />
Der gebürtige Gmundner Wolfgang Wurm verantwortet die Geschicke von drei Automarken<br />
Seit gut einem Jahr verantwortet<br />
der gebürtige Gmundner<br />
Wolfgang Wurm in der<br />
Geschäftsführung der Porsche<br />
Austria die Geschicke<br />
von Cupra, Seat und Skoda<br />
sowie das After-Sales-Geschäft<br />
des Konzerns.<br />
Wie läuft es für die Marken<br />
Skoda, Seat und Cupra?<br />
WOLFGANG WURM: Besser<br />
als erwartet, wobei wir schon<br />
mit Sorge auf das Jahr geschaut<br />
haben. Der Markt hat<br />
sich ein wenig erholt, wobei<br />
das Umfeld weiterhin schwierig<br />
ist. Jetzt kommen aber<br />
wieder die Leute in die<br />
Schauräume.<br />
Also auch die Privatkunden?<br />
Ja. Und wir verkaufen mehr<br />
als im Vorjahr. Man muss<br />
aber auch sagen, dass in den<br />
vergangenen drei Jahren im<br />
Gesamtmarkt knapp 100.000<br />
Autos pro Jahr weniger verkauft<br />
wurden. Das bedeutet:<br />
Die Fahrzeuge werden älter<br />
und irgendwann muss man<br />
tauschen. Das erleben wir<br />
jetzt zum Teil.<br />
Das ist aber vermutlich gut<br />
für das Servicegeschäft.<br />
Durchaus. Teilweise kommen<br />
die Werkstätten auch an ihre<br />
Kapazitätsgrenzen, aber in<br />
dem Bereich läuft das Geschäft<br />
sehr zufriedenstellend.<br />
Wie wird sich der Pkw-<br />
Markt heuer entwickeln?<br />
Ich gehe davon aus, dass er<br />
ziemlich konstant gegenüber<br />
dem Vorjahr sein wird, also<br />
bei rund 240.000 neu zugelassenen<br />
Pkw.<br />
Teilweise geben die Händler<br />
wieder vermehrt Rabatte.<br />
Ein Trend?<br />
Mit Aktionen bekommt man<br />
sicher mehr Menschen in die<br />
Schauräume, und das wird<br />
man sich anschauen müssen.<br />
Fest steht, der Österreicher<br />
braucht einen Kaufstimulus,<br />
einen Anreiz. Wir spüren<br />
aber schon, dass es hohe<br />
Lohnabschlüsse gegeben hat.<br />
Bei Cupra haben wir indessen<br />
ein Agenturmodell, bei dem<br />
die Kunden – egal, wo in Österreich<br />
sie den Wagen kaufen<br />
– den selben Preis bekommen.<br />
Da entfällt also das<br />
Feilschen.<br />
Die drei Marken, die Sie<br />
verantworten, entwickeln<br />
sich besser als der Markt?<br />
Ich denke, sie entwickeln<br />
sich ungefähr marktkonform.<br />
Skoda punktet bei uns in Österreich<br />
seit Jahr und Tag mit<br />
einem hervorragenden Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis sowie<br />
geräumigen Platzverhältnissen<br />
und ist nicht umsonst<br />
unangefochten die Nummer<br />
zwei.<br />
E-Auto-Neuheiten bei Seat,<br />
Skoda und Cupra stehen<br />
heuer auch an?<br />
Ja. Da tut sich einiges; vor allem<br />
bei Cupra und Skoda.<br />
Kommen wir zu Seat. Diese<br />
gilt als totgesagte Marke.<br />
Völlig zu Unrecht. Es geht<br />
um den Einstieg in unsere<br />
Markenwelten und da wäre es<br />
ja nicht klug, das anderen zu<br />
überlassen. Seat bietet ein<br />
Auch leistbare E-Autos?<br />
Absolut. Dazu muss man wissen:<br />
Neue Technologien werden<br />
immer Top-down eingeführt,<br />
denn diese müssen<br />
schließlich finanziert werden.<br />
Anfangs ist es so, dass<br />
sich für Unternehmen neue<br />
Technologien nicht rechnen.<br />
Jetzt erleben wir aber, wie E-<br />
Mobilität für immer mehr<br />
Menschen leistbar wird – und<br />
da haben wir seitens des Porsche-Konzerns<br />
etliche Angebote<br />
im Talon. Ich meine,<br />
dass wir noch schneller bei<br />
den Emissionen runterkommen<br />
müssen, als es jetzt der<br />
Fall ist. Und da ist die Elektromobilität<br />
ein Hebel. Denn<br />
ein E-Motor hat einen deutlich<br />
höheren Wirkungsgrad<br />
als ein Benziner oder ein Diesel.<br />
hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />
ein tolles<br />
Design und ist beispielsweise<br />
in Österreich nicht umsonst<br />
eine Fünf-Prozent-Marke.<br />
Ich sehe also schon viel<br />
Potenzial für die Marke. Innerhalb<br />
des Konzerns ist jede<br />
Marke strategisch gut positioniert.<br />
So ist Cupra die Performancemarke<br />
und Seat die<br />
Einsteigermarke. Wir werden<br />
auch bei Seat neue Modelle<br />
vorstellen. In Österreich hat<br />
Seat sogar einen ganz besonderen<br />
Stellenwert und ist vor<br />
allem bei Frauen sehr beliebt.<br />
Wie beurteilen Sie den<br />
Stellenwert des Autos?<br />
Ein Automobil ist deutlich<br />
mehr, als von A nach B zu<br />
kommen. Es ist ein Rückzugsbereich,<br />
wo viele Menschen<br />
noch so sein können,<br />
wie sie sind. Beispielsweise,<br />
dass sie laut Musik hören<br />
können. Oder dass sie es innen<br />
auch dekorieren können,<br />
wie sie wollen. Viele Menschen<br />
geben sich im Auto so,<br />
wie sie wirklich sind – und<br />
das schätzen sie.<br />
Sie sind für den After-Sales-Bereich<br />
zuständig und<br />
da sind laut Aussendung<br />
viele „Zukunftsprojekte in<br />
der Pipeline“. Welche?<br />
Wir setzen mit verschiedenen<br />
Projekten an, wie beispielsweise<br />
mit dem Projekt „Quality<br />
Parts“, bei dem wir mehr<br />
als 10.000 Ersatzteile in herstellergeprüfter<br />
Top-Qualität<br />
für preissensible Kunden anbieten.<br />
Das dient der Kundenzufriedenheit,<br />
denn natürlich<br />
ist auch der Preis bei<br />
der Reparatur oder beim Service<br />
ein Kriterium.<br />
Für wen sind diese Quality<br />
Parts relevant?<br />
Das ist speziell für Kunden,<br />
die ältere Modelle fahren.<br />
Stichwort Autos online<br />
Wolfgang Wurm: „Der<br />
stationäre Autohandel<br />
ist auch mittelfristig<br />
wichtig und in Wahrheit<br />
unersetzbar.“<br />
verkaufen. Wird sich das<br />
kurz- bis mittelfristig<br />
durchsetzen?<br />
Daran glaube ich nur bedingt.<br />
Die Leute wollen probefahren,<br />
sich gut informiert und<br />
begleitet fühlen – und das<br />
lässt sich online kaum abbilden.<br />
Die überwiegende Mehrheit<br />
möchte ihre Mobilitätsbedürfnisse<br />
erfüllt wissen;<br />
und das geht weit über den<br />
Autokauf hinaus. Ich habe<br />
selber schon erlebt, dass<br />
Menschen ins Autohaus gekommen<br />
sind, die ein Cabrio<br />
kaufen wollten und mit<br />
Foto: Porsche Holding<br />
einem Kombi rausgefahren<br />
sind. Warum? Weil sie gut<br />
beraten wurden, was für sie<br />
das optimale Auto ist. Daher<br />
ist auch mittelfristig der stationäre<br />
Handel so wichtig<br />
und in Wahrheit unersetzbar.<br />
Interview<br />
Mit<br />
WOLFGANG WURM<br />
sprach Oliver Koch<br />
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6 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
April 2024<br />
„Kann nur an alle appellieren, das Friedensmodell<br />
Europa zu stärken und weiter auszubauen“<br />
Landeshauptmann a. D. Josef Ratzenböck beging dieser Tage im 4-Sterne-Hotel seinen 95. Geburtstag<br />
„Wir müssen uns für eine<br />
starke, europäische Gemeinschaft<br />
einsetzen, sie ist für<br />
uns die wichtigste Friedensgarantie,<br />
wenn es eine solche<br />
überhaupt gibt! Krieg ist das<br />
Fürchterlichste und Schrecklichste<br />
– ich habe ihn erlebt!“<br />
So die Worte des legendären<br />
Landeshauptmanns a. D. Dr.<br />
Josef Ratzenböck, rund um<br />
seinen 80. Geburtstag.<br />
Am 15. April dieses Jahres<br />
feierte er seinen 95. Geburtstag<br />
und seine Aussagen von<br />
damals sind aktueller denn<br />
je! Josef Ratzenböck war als<br />
Politiker Zeit seines Lebens<br />
ein großer Brückenbauer, der<br />
überzeugt war, dass die politischen<br />
Kräfte in einem Land<br />
das Gemeinsame vor das<br />
Trennende stellen sollen!<br />
„Denkt immer auch an den<br />
Tag nach der Wahl!“, lautet<br />
seine Bitte. Dem ÖVP-Pressedienst<br />
hat Ratzenböck anlässlich<br />
seines 95. Geburtstages<br />
in Interview gegeben.<br />
Herr Landeshauptmann!<br />
Wie geht es Ihnen?<br />
Ratzenböck: Eigentlich sehr<br />
gut, wenn man bedenkt, dass<br />
ich 95 Jahre bin! Ich lebe im<br />
„4-Sterne-Hotel Anneliese“<br />
(Gattin des Landesobmannes)<br />
in exzellenter Betreuung!<br />
Nur das Gehwerk tut<br />
nicht mehr mit – daher bin<br />
ich auch nicht mehr in der<br />
Öffentlichkeit.<br />
Was bedeutet der 95er für<br />
Sie?<br />
Es ist ein unglaublich hohes<br />
Alter für einen Angehörigen<br />
der Familie Ratzenböck. Mein<br />
Vater wurde 76, mein Großvater<br />
und mein Urgroßvater<br />
auch! Mit 76 habe ich mich<br />
mit dem Tod vertraut gemacht.<br />
Ich habe geglaubt,<br />
dass auch ich mit 76 Jahren<br />
Abschied nehmen muss.<br />
Rückblickend war es ein<br />
spannendes Leben voller<br />
Vielfalt, eigentlich möchte<br />
ich nichts missen, – und es<br />
wird ja hoffentlich noch eine<br />
Zeit dauern.<br />
Verfolgen Sie die aktuellen,<br />
politischen Entwicklungen<br />
in Österreich und<br />
in Europa noch?<br />
Natürlich. Wenn man ein Leben<br />
lang Politik betrieben<br />
hat, kann man gar nicht anders.<br />
Im Übrigen sollten sich<br />
eigentlich alle Bürger interessieren!<br />
Es geht ja um ihre<br />
Zukunft und um die Zukunft<br />
unserer Gesellschaft.<br />
War Politiker eigentlich<br />
Ihr Traumberuf?<br />
Ratzenböck: Nein. Mein<br />
Traumberuf wäre Bauer gewesen!<br />
Diesen Beruf habe ich<br />
während des Studiums am<br />
Hof meiner Eltern ausgeübt,<br />
aber es ist für mich anderes<br />
gekommen, als ich dachte.<br />
Josef Ratzenböck mit Ehefrau Anneliese und seinen Nachfolgern als Landeshauptmann,<br />
Josef Pühringer und Thomas Stelzer.<br />
Foto: Antonio Bayer<br />
Aber ich bin immer Bauer geblieben,<br />
meine bäuerliche<br />
Leidenschaft befriedigte ich<br />
im Garten, als es mir noch<br />
möglich war.<br />
Was waren die absoluten<br />
Höhepunkte – die bewegendsten<br />
Momente, vielleicht<br />
auch die größten Erfolge<br />
in Ihrer Zeit als Landeshauptmann?<br />
Da gibt es einige. An erster<br />
Stelle steht ganz sicher das<br />
Durchschneiden des Stacheldrahts<br />
nach dem Fall des<br />
Eisernen Vorhangs! Die Freude<br />
über das Aufgehen dieser<br />
schmerzlichen Grenze war<br />
riesengroß.<br />
Zweitens, für mich als überzeugten<br />
Europäer, der Beitritt<br />
zur Europäischen Union<br />
und damit die Sicherung<br />
einer friedlichen, europäischen<br />
Zukunft! Aber für mich<br />
war es immer auch ein großer<br />
Erfolg, wenn ich Menschen,<br />
die sich in ihrer Not bei den<br />
Sprechtagen an mich gewandt<br />
haben, helfen konnte.<br />
Sie kennen den ersten<br />
Weltkrieg aus den Tatsachenberichten<br />
Ihrer Eltern,<br />
haben den zweiten Weltkrieg<br />
selbst erlebt, aber<br />
auch den EU-Beitritt und<br />
den Fall des Eisernen Vorhangs.<br />
Ist der Krieg in<br />
Europa<br />
überwunden?<br />
In Europa<br />
nicht, das<br />
sehen wir<br />
beim brutalen<br />
Angriffskrieg<br />
des Herrn<br />
Zur Person<br />
Josef Ratzenböck<br />
Putin auf<br />
die Ukraine. Aber in der EU<br />
hoffe ich, schon.<br />
Ich kann nur an alle appellieren,<br />
das Friedensmodell<br />
Europa zu stärken, weiter<br />
auszubauen, bei allen Schwächen,<br />
die die EU hat, es gibt<br />
keine vernünftige Alternative!<br />
Josef Ratzenböck wurde am 15. April 1929 in<br />
Neukirchen am Walde (Bezirk Grieskirchen)<br />
als Sohn eines Gast- und Landwirtes geboren.<br />
Nach der Matura am Akademischen<br />
Gymnasium in Linz, studierte er Jus in Wien<br />
und promovierte 1952 zum „doctor iuris“. Im<br />
Oktober desselben Jahres wurde er Mitarbeiter<br />
des damaligen ÖVP-Landesparteisekretärs<br />
und späteren Landeshauptmanns Erwin<br />
Wenzl. Zu den wichtigsten Aufgaben zählte in<br />
den ersten Jahren die Gründung des OÖ Seniorenbundes,<br />
(damals Rentner- und Pensionistenbund).<br />
1969 stieg Josef Ratzenböck zum Landesparteisekretär<br />
auf, vier Jahre später, 1973 rückte<br />
er in die Landesregierung ein und übernahm<br />
die Ressorts Finanzen und Kultur. Wieder vier<br />
Jahre später, im Jahr 1977 wurde er Nachfolger<br />
von Landeshauptmann Erwin Wenzl, sowohl<br />
als Landesparteiobmann, als auch als<br />
Landeshauptmann. Dreimal war er Vorsitzender<br />
der Landeshauptleutekonferenz. Als er<br />
1995 auf eigenen Wunsch die Funktion des<br />
Landeshauptmannes abgab und Josef Pühringer<br />
ihm folgte, kehrte er wieder zum Seniorenbund<br />
als Landesobmann zurück und blieb<br />
es bis 2017. In dieser Funktion folgte ihm<br />
dann wieder LH a. D. Josef Pühringer.<br />
Am 15. April dieses Jahres feierte er seinen<br />
95. Geburtstag. Ratzenböck ist verheiratet<br />
mit Anneliese und Vater zweier längst erwachsener<br />
Kinder, er hat vier Enkelkinder und<br />
drei Urenkel, die ihm viel Freude machen!<br />
Wenn Sie Wünsche äußern<br />
können – welche sind vorrangig?<br />
Gesundheit und Wohlergehen<br />
für meine Familie, mit<br />
der ich hoffentlich noch viele<br />
Jahre verbringen darf und<br />
international wünsche ich<br />
mir Frieden!<br />
GASTKOMMENTAR<br />
VON JOSEF PÜHRINGER<br />
Landeshauptmann a.D.<br />
100. Geburtstag<br />
von Erzbischof<br />
Alois Wagner<br />
„Caritas vobis in Christo Jesu“<br />
– „Meine Liebe gehört<br />
Euch allen in Christus“. Das<br />
war nicht nur sein bischöflicher<br />
Wahlspruch, das war<br />
sein Lebensmotto – sein<br />
Lebensprogramm. Danach<br />
hat er gehandelt, danach<br />
hat er sein Leben ausgerichtet.<br />
Die Rede ist von Erzbischof<br />
Dr. Alois Wagner, zuvor<br />
Weihbischof in der Diözese<br />
Linz, der am 20. März dieses<br />
Jahres seinen 100. Geburtstag<br />
feiern würde.<br />
Erzbischof Wagner war von<br />
ganzem Herzen ein Oberösterreicher,<br />
eng verbunden<br />
mit seiner Heimat und auch<br />
mit seiner Heimatgemeinde<br />
Leopoldschlag, deren Ehrenbürger<br />
er war. Nachdem<br />
ihm Landeshauptmann Dr.<br />
Josef Ratzenböck das Große<br />
Ehrenzeichen des Landes<br />
1992 überreicht hatte,<br />
antwortete Alois Wagner<br />
bewegt mit den Worten:<br />
„Ich liebe meine Kirche –<br />
ich liebe mein Land“. Das<br />
war nicht nur ein „schönes<br />
Dankeschön“ für eine große<br />
Auszeichnung, das war innerste<br />
Überzeugung.<br />
Alois Wagner war ein Mann<br />
des Dialogs und des<br />
Brückenbaus in der Kirche<br />
Eine seiner wichtigsten Botschaften: „Es<br />
gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit“<br />
und zwischen Kirche, Staat<br />
und Gesellschaft. Er war ein<br />
großer Verbindungsmann der<br />
Weltkirche. Wagner hat auch<br />
uns Oberösterreichern die<br />
Augen geöffnet, er hat uns<br />
den Horizont erweitert und<br />
deutlich gemacht, dass Verantwortung<br />
und Solidarität<br />
nicht am eigenen „Gartenzaun“<br />
des Landes enden dürfen.<br />
Mit der Gründung des<br />
Entwicklungshelferdienstes<br />
1960 gemeinsam mit dem<br />
unvergesslichen Edi Ploier<br />
hat Erzbischof Wagner eine<br />
Pioniertat vollbracht.<br />
Es gibt keinen Frieden ohne<br />
Gerechtigkeit – das war eine<br />
seiner wichtigsten Botschaften.<br />
Dr. Alois Wagner wurde am<br />
20. März 1924 in Leopoldschlag<br />
als erstes von fünf<br />
Kindern geboren, besuchte<br />
das Petrinum und nach dessen<br />
Schließung durch die Nazi´s<br />
das Gymnasium in Ried.<br />
Mit 20 Jahren wurde er 1944<br />
zur Wehrmacht eingezogen,<br />
anschließend studierte er<br />
Theologie in Linz und an der<br />
päpstlichen Universität Gregoriana<br />
in Rom, wo er auch<br />
1955 promovierte. Schon<br />
1952 wurde er zum Priester<br />
geweiht. Er war Kaplan in<br />
verschiedenen Pfarren, wurde<br />
1958 Diözesanseelsorger<br />
der Katholischen Jugend<br />
und 1962 zum Professor<br />
für Pastoral an der heutigen<br />
katholischen Universität<br />
in Linz berufen. Am 1.<br />
September 1969 berief ihn<br />
Papst Paul VI zum Weihbischof,<br />
an der Seite vom Diözesanbischof<br />
Weihbischof<br />
Franziskus Salesius Zauner<br />
(Bischofsweihe 26. Oktober<br />
1969), 1973 wurde er auch<br />
Generalvikar. Am 12. Oktober<br />
1981 erfolgte seine<br />
überraschende Berufung<br />
zum Vizepräsidenten von<br />
Cor Unum in Rom (weltweite<br />
Entwicklungshilfeeinrichtung<br />
der Kirche), denn die<br />
Oberösterreicher hatten<br />
eigentlich erwartet, dass er<br />
Franziskus Salesius Zauner<br />
als Diözesanbischof nachfolgt.<br />
Am 1. Oktober 1992 wurde<br />
Alois Wagner Erzbischof.<br />
Am 8. Juli 1999 nahm<br />
Papst Paul II seinen Rücktritt<br />
an, Alois Wagner kehrte<br />
in die Diözese Linz zurück<br />
und stand unermüdlich für<br />
seelsorgliche Aufgaben zur<br />
Verfügung. Am 25. Februar<br />
2002 schloss er für immer<br />
seine Augen.<br />
P. S.: Zum 100. Geburtstag<br />
von Alois Wagner hat der<br />
frühere Volksblatt-Chefredakteur<br />
Dr. Franz Rohrhofer,<br />
ein Buch herausgegeben.<br />
Kinder- und Jugendkriminalität stark gestiegen: Klare<br />
gesetzliche Normen mit Haftung der Eltern gefordert<br />
Die Zahl an tatverdächtigen<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
geht in Oberösterreich stark<br />
nach oben: Das zeigt der 5-<br />
Jahres-Vergleich anhand von<br />
Daten des Innenministeriums.<br />
Demnach ist im Zeitraum<br />
2016 bis 2021 die Zahl<br />
der tatverdächtigen unter 10-<br />
Jährigen in Oberösterreich<br />
um 90 Prozent angestiegen,<br />
die Zahl der tatverdächtigen<br />
10- bis 14-Jährigen um 85<br />
Prozent und die Zahl der tatverdächtigen<br />
14- bis 18-Jährigen<br />
um 10 Prozent. Angesichts<br />
dieser Entwicklungen<br />
fordert die OÖVP von Justizministerin<br />
Alma Zadic (Grüne)<br />
die rasche Vorlage von<br />
Gegenstrategien zur Bekämpfung<br />
von Kinder- und<br />
Jugendkriminalität: „Die Zahlen<br />
sprechen eine klare Sprache:<br />
Wir brauchen neue bundesgesetzliche<br />
Maßnahmen,<br />
um Polizei und Justiz striktere<br />
Handhaben im Kampf<br />
gegen kriminelle Kinder und<br />
Jugendliche zu geben, sowie<br />
auch sorglose Eltern oder Elternteile<br />
für das rechtlich relevante<br />
Fehlverhalten ihrer<br />
Kinder zur Verantwortung zu<br />
ziehen. Es ist höchste Zeit zu<br />
handeln“, unterstreicht<br />
OÖVP-Landesgeschäftsführer<br />
Florian Hiegelsberger.“ Er<br />
fordert, dass Eltern verstärkt<br />
in die Pflicht genommen werden<br />
und verweist dabei auf<br />
die „viel klarere Rechtslage in<br />
Deutschland“. Dort nehme<br />
das Strafrecht (§ 171) ausdrücklich<br />
Eltern und Elternteile<br />
auch dahingehend in die<br />
Pflicht, kriminellen Karrieren<br />
ihrer Kinder vorzubeugen. Die<br />
Verletzung der Fürsorgeoder<br />
Erziehungspflicht kann<br />
mit einer Freiheitsstrafe von<br />
bis zu drei Jahren bestraft<br />
werden.“<br />
Foto: OÖVP<br />
170 Millionen für Bau und Erhaltung der Infrastruktur<br />
Die Instandhaltung und Sanierung von Straßen, Brücken und Tunnel steht heuer neben<br />
wesentlicher Ausbaumaßnahmen im Fokus der Arbeiten im Infrastrukturressort des Landes.<br />
Insgesamt sind für die Erhaltung 86 Millionen Euro vorgesehen, gab Landesrat Günther<br />
Steinkellner bekannt. Darunter fallen neben der Sanierung der Landesstraßen, -brücken und<br />
-tunnel auch der Winterdienst, Markierungsarbeiten oder der Bau von Radwegen entlang von<br />
Landesstraßen. Auf den Straßenneubau entfallen weitere 54 Millionen Euro. Darunter fallen<br />
große Brocken wie der Beitrag des Landes zum Westring oder der neuen Halbanschlussstelle<br />
Auhof in Linz — die Umlegung der Altenbergerstraße zur A7 soll im September fertiggestellt<br />
sein. Im April wird auch mit dem Bau des zweitenAbschnitts der Umfahrung Peilstein<br />
begonnen. Aber auch große Instandsetzungsmaßnahmen, welche im Erhaltungsbudget nicht<br />
abgedeckt werden können, werden daraus finanziert – so etwa die Sanierungen der B127 und<br />
der B129 im Bereich der Westringbrücke. Zusätzlich sind weitere 30 Millionen Euro aus dem<br />
Oberösterreich-Plan für die Umfahrung Weyer, die Umfahrung Haid, die Donaubrücke<br />
Mauthausen (Bild/Baubeginn 4. Quartal) und Straßenprojekte im Innviertel vorgesehen.
„Erstes Ziel ist, die Lebensqualität<br />
und Wirtschaftskraft zu erhalten“<br />
Landeshauptmann Thomas Stelzer zum siebenjährigen Amtsjubiläum<br />
April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 7<br />
Foto: OÖVP<br />
„Wir brauchen<br />
weniger Paragrafen.<br />
Es waren nicht die<br />
Paragrafen, die uns<br />
zu Wohlstand<br />
geführt haben.“<br />
Thomas Stelzer<br />
Landeshauptmann<br />
„Oberösterreich hat den<br />
Wohlstand der vielen, nicht<br />
den Reichtum der wenigen“,<br />
betonte Landeshauptmann<br />
Thomas Stelzer in seiner<br />
Grundsatzrede anlässlich seines<br />
siebenjährigen Amtsjubiläums<br />
im Rahmen der Vordenker-Veranstaltung<br />
„Land<br />
der Möglichkeiten“, zu der<br />
rund 600 Besucher ins Linzer<br />
Musiktheater gekommen waren.<br />
Und genau diesen Wohlstand<br />
gelte es zu erhalten:<br />
„Unser erstes Ziel muss es<br />
sein, bei all den Wirren und<br />
Unsicherheiten in der Welt<br />
die Lebensqualität und Wirtschaftskraft<br />
aufrechtzuerhalten“,<br />
meinte der Landeshauptmann.<br />
Doch genauso müsse man<br />
sich als Gemeinschaft zutrauen,<br />
sich nach vorne zu<br />
entwickeln und noch besser<br />
zu werden. „Wir haben<br />
streckenweise die niedrigste<br />
Arbeitslosigkeit, das höchste<br />
Wachstum und die stärksten<br />
Unternehmen. Wer, wenn<br />
nicht wir in Oberösterreich<br />
soll die Kraft haben, unser<br />
Land nach vorne zu ziehen?“<br />
So spüre Stelzer zwar die<br />
Verunsicherung im Land.<br />
„Ich merke aber auch, dass<br />
die Menschen optimistischer<br />
sind, als viele glauben. Die<br />
Oberösterreicherinnen und<br />
Oberösterreicher sind fest<br />
davon überzeugt, dass es in<br />
absehbarer Zeit wieder aufwärts<br />
gehen wird, weil wir<br />
uns hinaufarbeiten. Die Innovationen<br />
und die Forschung<br />
von heute werden der<br />
Treibstoff für unseren Erfolg<br />
von morgen sein“, so Stelzer.<br />
Damit einhergehend formulierte<br />
der Landeshauptmann<br />
Landeshauptmann Thomas<br />
Stelzer bei seiner Grundsatzrede<br />
zum siebenjährigen<br />
Amtsjubiläum.<br />
ein Ziel für die kommenden<br />
Jahre als Leitlinie für die Landesregierung:<br />
„Wir müssen<br />
und wir werden die Selbstversorgungsfähigkeit<br />
und die<br />
Stabilität unseres Landes<br />
stärken!“ In den entscheidenden<br />
und kritischen Bereichen<br />
wie Ernährung, Energie,<br />
Bildung, Gesundheit Wissenschaft<br />
oder Forschung müsse<br />
„Oberösterreich in der Lage<br />
sein, sich selbst versorgen<br />
und erhalten zu können, gestalten<br />
zu können“.<br />
Zugleich gelte es, die Bürokratie<br />
und Überregulierung,<br />
die „nicht selten wie eine<br />
bleierne Decke über unseren<br />
Betrieben und sogar über vielen<br />
Bereichen des Privatlebens<br />
liegen“, einzudämmen.<br />
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Kultur für den Gaumen<br />
GMUNDNER<br />
MILCH
8<br />
Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
April 2024<br />
Beste Wasserqualität in OÖ<br />
Oberösterreich ist bekannt<br />
für seine Wasserqualität.<br />
„Es ist nicht selbstverständlich,<br />
dass wir über<br />
qualitativ so hochwertiges<br />
Wasser verfügen. Die Herausforderungen<br />
für die<br />
Wasserwirtschaft werden<br />
immer mehr und umfangreicher.<br />
Wasser ist unser<br />
Foto: Land OÖ/Dedl<br />
Lebensmittel Nr. 1 und wir<br />
proben, kontrollieren und beraten, damit die Qualität weiterhin<br />
so ausgezeichnet bleibt“, betont Umwelt--Landesrat<br />
Stefan Kaineder. Einige Fakten: In Oberösterreich gibt es<br />
mehr als 14.500 Kilometer Trinkwasserleitungen. Die<br />
Trinkwasserqualität wird durch mehr als 11.000 Proben<br />
pro Jahr überwacht. Jeder Oberösterreicher verbraucht<br />
täglich 100 bis 150 Liter Wasser. In Oberösterreich gibt es<br />
280 Kläranlagen. Die 5.500 Wasserschutz- und Schongebiete<br />
machen 13 Prozent der Landesfläche aus. Oberösterreich<br />
ist im EU-Vergleich bei der Badewasserqualität in<br />
den Top 3.<br />
Gezielter Kampf gegen Armut<br />
Der Masterstudiengang<br />
Soziale Arbeit an der FH<br />
OÖ am Campus Linz widmet<br />
sich im Rahmen einer<br />
Lehrveranstaltung verstärkt<br />
dem Thema Kinderarmut<br />
und Armutsgefährdung.<br />
Um eine umfassendere<br />
Untersuchung zu ermöglichen,<br />
unterstützt die<br />
Foto: MecGreenie<br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
auf Initiative von Landesrat Michael Lindner ein Forschungsprojekt<br />
mit 15.000 Euro. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen,<br />
wie Familien in Armut gezielter unterstützt werden<br />
können. 16,4 Prozent der Haushalte mit Kind sind armutsgefährdet.<br />
„Kinderarmut und die damit zusammenhängenden<br />
nachteiligen Folgen für die betroffenen Kinder und Jugendlichen<br />
haben eine direkte Auswirkung auf die soziale<br />
und wirtschaftliche Entwicklung unserer Gesellschaft.<br />
Wer Kinderschutz ernst nimmt, kommt nicht umhin, Kinderarmut<br />
gezielt zu bekämpfen“, so Lindner.<br />
Schärfere Gesetze und auch<br />
Verkaufskontrollen gefordert<br />
Gesundheitsreferentin Haberlander gegen Cannabis-Liberalisierung<br />
Angesichts der Cannabis-Legalisierung<br />
in Deutschland<br />
mit 1. April spricht sich Gesundheitsreferentin<br />
LH-Stv.<br />
Christine Haberlander vehement<br />
gegen die Legalisierung<br />
von THC-haltigem Cannabis<br />
in Österreich aus. Denn diese<br />
Droge sei, entgegen einer<br />
weitverbreiteten Annahme,<br />
nicht harmlos. „Regelmäßiger<br />
Konsum kann ernste gesundheitliche<br />
Folgen haben“,<br />
bestätigt Prim. Dr. Kurosch<br />
Yazdi-Zorn, Vorstand der<br />
Klinik für Psychiatrie mit<br />
Schwerpunkt Suchtmedizin<br />
am Kepler Universitätsklinikum.<br />
Besonders bei Jugendlichen<br />
können der Konsum<br />
und die damit einhergehenden<br />
psychoaktiven Wirkungen<br />
zu schwerwiegenden<br />
Problemen führen, einschließlich<br />
Psychosen, Depressionen<br />
und Entwicklungsstörungen.<br />
Verunreinigungen von<br />
Produkten als Problem<br />
Warnt eindringlich vor THC-haltigem Cannabis: Gesundheitslandesrätin<br />
Christine Haberlander<br />
Foto: yellowj - stock.adobe.com<br />
Ferner gelte es, Konsumenten<br />
von legalen CBD-Produkten<br />
(etwa zur Entzündungshemmung<br />
oder Schmerzlinderung)<br />
vor Verunreinigungen<br />
mit THC zu schützen.<br />
Erst unlängst musste ein<br />
Mann nach dem Konsum von<br />
Cannabisblüten, die er in<br />
einem der rund 60 oö. Shops<br />
legal erworben hatte, die jedoch<br />
mit gefährlichen Substanzen<br />
versetzt waren, in<br />
Krankenhausbehandlung.<br />
„Es ist erschreckend festzustellen,<br />
dass selbst in manchen<br />
Fachgeschäften Unsicherheit<br />
darüber herrscht,<br />
was genau in den verkauften<br />
Cannabisblüten enthalten ist<br />
und bestehende Gesetze anscheinend<br />
ignoriert werden“,<br />
betonte Haberlander. „Die Sicherheit<br />
für Konsumentinnen<br />
und Konsumenten ist sicherzustellen“.<br />
Es gebe massiven<br />
Handlungsbedarf in Sachen<br />
Kontrolle, Kennzeichnung<br />
und Vermarktung. Sie fordert<br />
die strikte Einhaltung des Tabak-<br />
und Nichtraucherschutzgesetzes<br />
und dessen<br />
verschärfte Kontrolle seitens<br />
des Bundes ein. So müsse der<br />
Versandhandel von pflanzlichen<br />
Rauchprodukten, der<br />
nicht nur im Darknet passiere,<br />
unterbunden werden. Es<br />
brauche aber auch in den<br />
Fachgeschäften die Einhaltung<br />
der Produktkennzeichnung<br />
sowie Sicherheits- und<br />
Qualitätskontrollen.<br />
Rein in die Natur,<br />
rein in 15. Saison<br />
Im 15. Jahr seines Bestehens<br />
hat sich NATURSCHAUSPIEL<br />
als tragender Baustein im<br />
touristischen Ausflugs- und<br />
Urlaubsangebot Oberösterreichs<br />
etabliert. Was mit dem<br />
Motto „Rein in die Natur“<br />
anno 2010 als Pilotprojekt<br />
begann, hat mittlerweile<br />
285.000 Teilnehmer angelockt.<br />
In der Jubiläumssaison<br />
2024 macht diese Initiative<br />
dem ganzen Land und allen<br />
Naturinteressierten mit 150<br />
geführten Touren an 40<br />
Schauplätzen das bisher<br />
größte Angebot seiner Erfolgsgeschichte.<br />
Unter dem<br />
diesjährigen Motto „Raus mit<br />
Neugierde“ werden mehrere<br />
Themenschwerpunkte wie<br />
„Inspiration Kulturhauptstadt“<br />
oder „Landwirtschaft<br />
und Natur“ oder „Moor und<br />
Wald“ oder „Fokus Stadt und<br />
Natur“ gesetzt: „Wir bieten<br />
damit für Jung und Alt eine<br />
Möglichkeit, unsere heimische<br />
Flora und Fauna auf<br />
eine einzigartige Art und<br />
Weise zu erleben und schaffen<br />
Bewusstsein für die<br />
Schönheit unserer Natur“, so<br />
Naturschutzreferent Landeshauptmann-Stv.<br />
Dr. Manfred<br />
Haimbuchner. „NATUR-<br />
SCHAUSPIEL ist ein österreichweit<br />
einzigartiges Projekt,<br />
das mit der achtsamen<br />
Herangehensweise seiner<br />
Guides dazu beiträgt, Natur<br />
und Tourismus in Einklang<br />
zu bringen“, ergänzt Andreas<br />
Winkelhofer, Geschäftsführer<br />
des Oberösterreich Tourismus.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.naturschauspiel.at.<br />
Geborgenheit und Innovation – topmodernes<br />
Kreißzimmer im PEK Kirchdorf eröffnet<br />
Seit Februar können Babys<br />
am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum<br />
(PEK) Kirchdorf das<br />
Licht der Welt im neu modernisierten<br />
Kreißzimmer<br />
erblicken. Der Bereich überzeugt<br />
nach sechsmonatigem<br />
Umbau nicht nur durch<br />
ein behagliches Ambiente,<br />
sondern wurde auch auf<br />
den neuesten medizinischen<br />
Stand gebracht. Damit<br />
Mutter und Kind bestens<br />
versorgt werden können.<br />
Die bisherigen Räumlichkeiten<br />
im zweiten Stock waren<br />
in die Jahre gekommen und<br />
bedurften einer Renovierung.<br />
Nun erstrahlt der Bereich<br />
in neuem Glanz und<br />
bietet werdenden Müttern<br />
und ihren Familien eine moderne<br />
und familiäre Umgebung,<br />
um ihr Baby zur Welt<br />
zu bringen. Die erste kleine<br />
Erdenbürgerin ließ übrigens<br />
nicht lange auf sich warten:<br />
Bereits wenige Stunden nach<br />
der Eröffnung des neuen<br />
Kreißzimmers wurde Linda<br />
dort geboren. „Die Atmosphäre<br />
war sehr ansprechend<br />
und vermittelte Geborgenheit.<br />
Vor allem in Zusammenhang<br />
mit der tollen Betreuung<br />
haben wir uns bei<br />
der Geburt unserer Tochter<br />
sehr wohlgefühlt“, zeigte sich<br />
ihre frischgebackene Mutter<br />
begeistert.<br />
Zeitgemäß, hell<br />
und familiär<br />
„Wir haben durch den Umbau<br />
nun moderne, schön gestaltete<br />
und großzügige Räumlichkeiten<br />
mit einem gut ausgestatteten<br />
Kreißsaal und<br />
einer zweiten Gebärwanne.<br />
Damit verfügen zwei von<br />
den drei neuen Kreißsälen<br />
über eine Gebärwanne.<br />
Dies freut uns sehr, da Wassergeburten<br />
im PEK Kirchdorf<br />
nach wie vor extrem beliebt<br />
sind. Bei uns gibt es, im<br />
Vergleich zu anderen Spitälern,<br />
eine hohe Anzahl dieser<br />
Art der Entbindung. Das<br />
zeichnet unser Team und<br />
unseren Standort besonders<br />
aus“, erklärt Prim. Dr. Josef<br />
Hager, Leiter der Abteilung<br />
für Gynäkologie und Geburtshilfe.<br />
Er steht mit seinem Team<br />
und dem des Family Centers<br />
werdenden Familien vom ersten<br />
Zusammentreffen an mit<br />
Hebamme Monika Kaiblinger (li.) und Prim. Dr. Josef Hager (re.) mit der kleinen Linda und ihren<br />
Eltern, die das neue Kreißzimmer „eingeweiht“ haben.<br />
fachlichem Wissen und Empathie<br />
zur Seite. Der Bereich<br />
wurde aber nicht nur optisch,<br />
sondern auch technisch modernisiert.<br />
So wurde etwa die<br />
Klimatisierung angepasst.<br />
Dies ist vor allem in den<br />
Sommermonaten ein großer<br />
Vorteil für die künftigen Mütter<br />
und auch für das Geburtshilfeteam.<br />
Das neue Kreißzimmer<br />
mit unter anderem<br />
atmosphärischem Sternenhimmel<br />
besticht zudem<br />
durch eine Dachterrasse als<br />
Rückszugsort zum Entspannen<br />
für die Gebärenden.<br />
Durch die Neuadaption mit<br />
einem Vorwehen- und einem<br />
Nachwehen-Zimmer gibt es<br />
auch genug Platz für die werdenden<br />
Eltern, um vor und<br />
nach der Geburt gemeinsam<br />
im Klinikum anzukommen.<br />
Optimale Ergänzung<br />
zu Family Center<br />
V. li.: DKKP Michaela Schweiger, Stationsleitung des Family<br />
Centers mit den Hebammen Monika Kaiblinger und Marina<br />
Breinesberger<br />
Das bereits seit acht Jahren<br />
bestehende Family Center<br />
am PEK Kirchdorf ist ein Erfolgskonzept<br />
und noch immer<br />
Vorreiter in Österreich.<br />
Umso erfreulicher ist die Erneuerung<br />
des Kreißzimmers<br />
vor Ort: Alle medizinisch-pflegerischen<br />
Disziplinen rund<br />
um die gesamte Familie (GynäkologInnen,<br />
Hebammen,<br />
Gesundheits- und KrankenpflegerInnen<br />
sowie KinderärztInnen)<br />
können von Geburt<br />
an wieder auf einer Ebene<br />
im zweiten Stock zusammenarbeiten.<br />
Vor allem bei<br />
der Geburt hat sich die räumliche<br />
Nähe zwischen Kreißzimmer<br />
und Geburten- sowie<br />
Kinderabteilung bewährt.<br />
Durch die kurzen Wege sind<br />
alle ExpertInnen bei Notfällen<br />
oder ungeplanten Ereignissen<br />
schnell anwesend. Auch<br />
Geburtshilfevorträge<br />
Eine sehr wertvolle Unterstützung<br />
für werdende Eltern,<br />
um sich optimal vorzubereiten,<br />
sind auch die kostenlosen<br />
Geburtshilfevorträge<br />
am PEK Kirchdorf. Bei<br />
den Terminen informieren<br />
eine Ärztin/ein Arzt und<br />
eine Hebamme über<br />
Schwangerschaft, Geburt<br />
und die Zeit danach. Auch<br />
gibt es ausreichend Informationen<br />
über geburtserleichternde<br />
Methoden und<br />
Fotos: OÖG<br />
wenn ein Neugeborenes zusätzliche<br />
Unterstützung<br />
durch die Abteilung für Kinder-<br />
und Jugendheilkunde<br />
braucht, ist es immer in der<br />
Nähe seiner Mutter untergebracht.<br />
So steht einem<br />
guten Start ins Leben<br />
nichts im Wege.<br />
zur sehr beliebten Wassergeburt.<br />
Eine Kinderärztin/ein<br />
Kinderarzt spricht<br />
zudem über die Versorgung<br />
und die Betreuung der Neugeborenen.<br />
Nächster Termin:<br />
30.04.2024<br />
Beginn: 19:30 Uhr<br />
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Die Teilnahme ist kostenlos,<br />
es ist keine Anmeldung<br />
erforderlich!
April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 9<br />
Vergleich macht sicher: Auch in<br />
Belgien geht es um grüne Energie<br />
Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Energiewende und Wasserstoff<br />
Von Oliver Koch aus Belgien<br />
Der Hafen von Antwerpen ist<br />
wesentlicher Faktor für Oberösterreichs<br />
Exportwirtschaft.<br />
Der Hafen an der Schelde ist<br />
nach Koper und Hamburg in<br />
der österreichischen Seehafenbilanz<br />
schon auf Platz<br />
drei zu finden. Derzeit fahren<br />
sieben Züge pro Woche mit<br />
Waren und Gütern aus Österreich<br />
gen Antwerpen – und<br />
die Aussichten stehen gut,<br />
dass dies künftig zunehmen<br />
wird.<br />
Die Verantwortlichen des<br />
zweitgrößten Hafen Europas<br />
setzen ihrerseits auf mehrere<br />
Energiewende-Projekte. Das<br />
betrifft Recyclingvorhaben<br />
genauso wie Wasserstoffschiffe.<br />
Auch andernorts in<br />
Belgien wird, wie eine Delegation<br />
aus Oberösterreich sehen<br />
konnte, an der Energie<br />
und Mobilität der Zukunft<br />
geforscht: etwa bei DAF<br />
Trucks an Plug-in-, Diesel-,<br />
„Die Energiewirtschaft<br />
und die Mobilität in<br />
Richtung erneuerbare<br />
Energie zu transformieren,<br />
ist eine historische<br />
Aufgabe.“<br />
Markus Achleitner<br />
Wirtschaftslandesrat<br />
Foto: Land OÖ/Grilnberger<br />
V. l.: Markus Achleitner und Günther<br />
Steinkellner vor dem von Zaha Hadid<br />
erweiterten Hafenhaus in Antwerpen.<br />
Elektro- und Wasserstoff-<br />
Lkw. Bei D-CRBN wird CO2<br />
zum Wertstoff CO – interessant<br />
für die Kunststoffbranche<br />
– umgewandelt und die<br />
Logistikfirma Hödlmayr betreibt<br />
in Belgien einen Solarpark,<br />
der 1.200 Haushalte mit<br />
Strom versorgt.<br />
Für Wirtschafts- und Energielandesrat<br />
Markus Achleitner<br />
ist klar: „Mobilität und<br />
Energiewirtschaft in Richtung<br />
erneuerbare Energie zu<br />
transformieren, ist eine historische<br />
Aufgabe, beweisen<br />
die Bemühungen in Belgien.<br />
Auch wir in Oberösterreich<br />
haben diesbezüglich etliche<br />
Projekte in der Pipeline.“ Infrastrukturlandesrat<br />
Günther<br />
Steinkellner ergänzt: „Man<br />
darf sich nicht auf eine einzige<br />
Technologie kaprizieren,<br />
das zeigen die Vorhaben in<br />
Belgien deutlich.“<br />
„Man darf sich nicht<br />
auf eine einzige Technologie<br />
kaprizieren,<br />
das hat unsere Studienreise<br />
nach Belgien<br />
klar gezeigt.“<br />
Günther Steinkellner<br />
Infrastrukturlandesrat<br />
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Traditionell innovativ.<br />
Natürlich oberösterreichisch.<br />
Oberösterreich handelt rasch zum Wohl des Klimas und der Menschen<br />
und setzt dabei traditionell auf innovative Lösungen: Unser Land ist bereits<br />
Nummer 1 bei Sonnen- und Wasserkraft und bei Biomasse. Ein eigenes<br />
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Green Jobs sind die nächsten Schritte in Richtung Klimaneutralität.<br />
Mehr zur Oö. Klima- und Energiestrategie:<br />
www.land-oberoesterreich.gv.at<br />
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Weil das Leben nicht warten kann: Die<br />
Oberösterreichische ist bereit für deine<br />
Momente und Abenteuer.
10 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
April 2024<br />
Das Gebot der Stunde lautet<br />
Fair-Play gegenüber den Bauern<br />
Herausforderungen mit Innovationen und Unternehmergeist begegnen<br />
Volatile Märkte, steigende<br />
gesetzliche Auflagen und die<br />
wachsenden Anforderungen<br />
der Gesellschaft stellen die<br />
Landwirtschaft zunehmend<br />
vor Herausforderungen. „Wir<br />
sind Teil der Lösung beim<br />
Klima-, Umwelt- und Artenschutz“,<br />
betonte dieser Tage<br />
Michaela Langer-Weninger,<br />
Agrar-Landesrätin und Obfrau<br />
des OÖ Bauernbunds.<br />
Aber die Herausforderungen<br />
werde man aber nicht mit<br />
pauschalen Auflagen, Verboten<br />
oder mehr Bürokratie bewältigen,<br />
sondern man müsse<br />
diesen mit Innovationen<br />
und Unternehmergeist begegnen.<br />
Unterstützung erfährt<br />
sie dabei von der Europa-Abgeordneten<br />
Angelika<br />
Winzig „In der kommenden<br />
Gesetzgebungsperiode muss<br />
der Abbau von Bürokratie ein<br />
zentraler Schwerpunkt werden.“<br />
Ferner müsse den Bauern<br />
auch die notwendige Zeit der<br />
Umstellung gegeben werden,<br />
sagte Langer-Weninger. Nun<br />
gemachte Vorschläge der EU-<br />
Kommission zur Verringerung<br />
des Verwaltungsaufwandes<br />
für Bauern begrüßt<br />
sie. Denn während die Ziele<br />
des Green Deals der EU unbestritten<br />
seien, sorge der Weg<br />
dorthin für Unsicherheit und<br />
gefährde sogar die Versorgungssicherheit,<br />
da Produktionsverlagerungen<br />
in Dritt-<br />
„Die Erzeugung<br />
hochwertiger Lebensmittel<br />
und in weiterer<br />
Folge die Versorgungssicherheit<br />
müssen<br />
wieder eine hohe<br />
politische Priorität<br />
bekommen.“<br />
Michaela Langer-Weninger<br />
Agrar-Landesrätin<br />
länder drohen. „Künftig muss<br />
es verstärkt darum gehen,<br />
wie die landwirtschaftlichen<br />
Betriebe die notwendigen<br />
Anpassungen leisten und<br />
gleichzeitig im Wettbewerb<br />
bestehen können“, fordert<br />
Langer-Weninger Fair-Play<br />
und die entsprechenden Rahmenbedingungen.<br />
Zudem<br />
brauche es auch „die Bereitschaft<br />
der Gesellschaft, die<br />
vielfältigen Leistungen der<br />
Familien auf den Höfen auch<br />
entsprechend zu honorieren“,<br />
so Langer-Weninger.<br />
Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und EU-Abgeordnete<br />
Angelika Winzig fordern Fair-Play für die Bauern. Foto: Land OÖ<br />
Vor 25 Jahren ist die Familie<br />
Putz beim Lutz eingezogen<br />
Eigentlich sollte die 1999<br />
lancierte Werbekampagne<br />
des Möbelhändlers XXXLutz<br />
mit der Familie Putz ein Jahr<br />
dauern — doch geworden<br />
sind es mittlerweile 25 Jahre.<br />
Damit hat der Marktführer im<br />
heimischen Möbelhandel Österreichs<br />
am längsten durchgehende<br />
Werbekampagne<br />
kreiert. Von Anfang an dabei<br />
sind Hubert Wolf als Papa<br />
„Max“, Cecile Nordegg als<br />
Online<br />
Aktuelle Wirtschaftsartikel<br />
finden Sie auf rund um die<br />
Uhr auf unserer Webseite:<br />
www.volksblatt.at<br />
Foto: XXXLutz<br />
Mama „Linda“ und Sohn<br />
„Putzi“, Stephan Bauer. Die<br />
„Oma“ wurde bis 2010 von<br />
Trude Fukar gespielt. Nach<br />
ihrem Tod übernahm bis<br />
2021 Zdenka Hartmann die<br />
Rolle. Aktuell wird die Oma-<br />
Rolle von Viktoria Brams besetzt.<br />
Seit 2009 ist „Ixi“, gespielt<br />
von Chiara Pisati, als<br />
Putzi Putzs Freundin fixer<br />
Bestandteil der Familie.<br />
„Immer wenn wir feiern, ist<br />
das auch ein besonderes Gedenken<br />
an unsere zwei im<br />
hohen und gesegneten Alter<br />
leider verstorbenen Omas<br />
Trude Fukar und Zdenka<br />
Hartmann. Für mich sind sie<br />
immer bei uns“, so Marketingleiter<br />
und Unternehmenssprecher<br />
Thomas Saliger,<br />
der zudem auch Mitglied<br />
der Geschäftsführung ist.<br />
In den letzten 25 Jahren wurden<br />
an 126 Drehtagen, bei 41<br />
Drehs in Wien, Budapest,<br />
Prag, Bratislava und Karlsbad<br />
über 350 Familie Putz Spots<br />
gedreht. Es wirkten mehr als<br />
1.800 Statisten und 500<br />
Schauspieler in Nebenrollen<br />
mit. Es wurde 174 Lieder oder<br />
Soundeffekte komponiert<br />
und über 1.500 Hörfunkspots<br />
produziert. Und in den 25<br />
Jahren seit dem Einzug der<br />
Familie Putz hat XXXLutz für<br />
die Kampagne zahlreiche<br />
Preise von Publikums- und<br />
Fachjurys abgeräumt.<br />
Saliger selbst wurde neulich<br />
bei den Marketing Leader of<br />
the year Awards 2023 für sein<br />
Lebenswerk ausgezeichnet.<br />
Nun ist er auch als Finalist<br />
für den European Marketer of<br />
the Year Award 2024 der European<br />
Marketing Confederation<br />
EMC nominiert.<br />
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Vorsorgen schützt vor Sorgen!<br />
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Tel: 0732 65 24 36<br />
Starkregen-Vorsorgefolder beim<br />
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Extreme Wetterereignisse<br />
wie Starkregen haben in Österreich<br />
nachweislich zugenommen.<br />
Im letzten Sommer<br />
haben Unwetter in OÖ<br />
massive Schäden hinterlassen.<br />
Gerade Starkregen ist<br />
wegen seiner Plötzlichkeit<br />
sehr gefährlich.<br />
Starkregen kann<br />
überall auftreten<br />
„Viele Menschen glauben,<br />
dass sie, weil sie in keinem<br />
Hochwassergebiet wohnen,<br />
auch von Überflutungen<br />
durch Starkregen verschont<br />
bleiben. Doch Starkregen<br />
Foto: OÖ Zivilschutz<br />
kann überall auftreten“, erklärt<br />
OÖ Zivilschutz-Präsident<br />
NR Bgm. Michael Hammer:<br />
„Deswegen ist die Vorsorge<br />
jedes einzelnen Bürgers<br />
für Unwetter besonders<br />
wichtig.“ Wertvolle Tipps dazu<br />
liefert der Starkregen-Folder<br />
des OÖ Zivilschutzes,<br />
der<br />
über die Gefahren,<br />
möglichen<br />
Objektschutz<br />
und notwendige<br />
Verhaltensmaßnahmen<br />
informiert.<br />
Checklisten<br />
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Umsetzung der<br />
Vorsorgemaßnahmen. Dazu<br />
gibt es eine Broschüre, die<br />
die verschiedensten Unwetterereignisse<br />
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April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 11<br />
Oberösterreich in Vorreiterrolle<br />
Wohnbau-Offensive für Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
Oberösterreich ist Vorreiter<br />
im Bereich der Chancengleichheit<br />
und der Unterstützung<br />
von Menschen mit Beeinträchtigungen.<br />
Der<br />
Grundstein dazu wurde vor<br />
15 Jahren mit der Beschlussfassung<br />
des Chancengleichheitsgesetzes<br />
gelegt. „Seit<br />
2017 wurden mehr als 700<br />
Wohnplätze für Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen realisiert.<br />
Sie erfüllen die speziellen<br />
Bedürfnisse der Bewohner<br />
und tragen so zu<br />
einem selbstbestimmten Leben<br />
bei“, betont Landeshauptmann<br />
Thomas Stelzer.<br />
Alleine heuer entstehen 108<br />
Wohnplätze, nächstes Jahr<br />
sogar 195, womit das Ausbauprogramm<br />
des Oberösterreich-Plans<br />
laut Sozial-Landesrat<br />
Wolfgang Hattmannsdorfer<br />
konsequent<br />
umgesetzt<br />
wird. „Als starkes<br />
Bundesland haben<br />
wir eine doppelte<br />
Verantwortung für<br />
jene, die unsere<br />
Solidarität brauchen.<br />
Gerade für<br />
Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
sind die eigenen<br />
vier Wände der<br />
Schlüssel zu einem<br />
selbstbestimmten<br />
Leben. Dem werden<br />
wir auch in Zukunft<br />
gerecht“, so Hattmannsdorfer.<br />
Exemplarisch<br />
„Gerade für Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen<br />
sind die eigenen<br />
vier Wände der<br />
Schlüssel zu einem<br />
selbstbestimmten Leben.<br />
Dem werden wir<br />
auch in Zukunft gerecht.“<br />
Wolfgang Hattmannsdorfer<br />
Soziallandesrat<br />
die Partner aus der Behindertenhilfe<br />
und aus dem Wohnbau<br />
realisieren die Caritas<br />
OÖ und die Lawog 70 Plätze<br />
in drei Projekten in Ternberg,<br />
Sierning und Ried/Innkreis.<br />
Mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten: Es werden<br />
Angebote geschaffen für<br />
Menschen mit psychischen<br />
Beeinträchtigungen, eigene<br />
Wohngruppen für junge<br />
Menschen und Wohngruppen<br />
für Frauen mit schweren<br />
traumatischen Belastungsstörungen.<br />
Derzeit gibt es in OÖ insgesamt<br />
4.655 Wohnplätze für<br />
Menschen mit Beeinträchtigung.<br />
„Auf die speziellen Bedürfnisse<br />
der Bewohner einzugehen,<br />
gehört zur DNA des<br />
gemeinnützigen Wohnbaus“,<br />
sagt Lawog-Vorstandsdirektor<br />
Christoph Khinast.<br />
Stefan Pimmingstorfer (Caritas OÖ), LR Wolfgang Hattmannsdorfer, LH<br />
Thomas Stelzer und Christoph Khinast (Lawog/von links) präsentieren das<br />
für Wohnplatz-Ausbauprogramm für 2024/25.<br />
Foto: Land OÖ/Mayr<br />
Ortszentren als „Wohnzimmer“<br />
OÖVP-Landtagsklub setzt im Rahmen der Initiative „Modernes<br />
Landleben“ einen Jahresschwerpunkt für lebendige Ortszentren<br />
Mehr als 80 Prozent der<br />
Oberösterreicherinnen und<br />
Oberösterreicher sagen<br />
klar: der ländliche Raum hat<br />
Zukunft. Vier von fünf<br />
Oberösterreicherinnen und<br />
Oberösterreicher sagen<br />
auch: Die Stärkung des<br />
ländlichen Raums als Lebensraum<br />
ist wichtig. Sie<br />
sehen den Einsatz für ein<br />
modernes Landleben als<br />
wichtige Aufgabe der Politik.<br />
Der aktuelle Frühlingsbeginn<br />
markiert den Auftakt<br />
für den Jahresschwerpunkt<br />
2024, bei dem die Attraktivierung<br />
der Ortszentren<br />
als Orte des Miteinanders<br />
im Mittelpunkt steht.<br />
Als „Gesicht“ einer Gemeinde<br />
haben attraktive Ortszentren<br />
entscheidenden<br />
Einfluss auf das Wohlbefinden<br />
der Menschen und das<br />
Image einer Region. Der<br />
OÖVP-Landtagsklub setzt<br />
daher im heurigen Jahr<br />
ganz bewusst einen<br />
Schwerpunkt mit dem Ziel,<br />
die vielen Aktivitäten im Bereich<br />
der Ortskernbelebung<br />
vor den Vorhang zu holen.<br />
„Modernes Landleben heißt<br />
für uns: Zukunft der Regionen.<br />
Oberösterreich ist das<br />
Land der Möglichkeiten,<br />
das Land der Vielfalt. Tradition<br />
und Moderne sind kein<br />
Widerspruch. Unsere Dörfer<br />
und Gemeinden haben den<br />
gleichen Stellenwert wie<br />
Klubobmann Christian Dörfel<br />
die urbanen Zentren“, unterstreicht<br />
Klubobmann und<br />
Bürgermeister Christian<br />
Dörfel.<br />
„100 Begegnungen für ein<br />
Modernes Landleben“<br />
Mit einer Kontaktoffensive<br />
der Abgeordneten in allen Bezirken<br />
und Regionen will der<br />
OÖVP-Landtagsklub die Vielfalt<br />
der zahlreichen Maßnahmen<br />
zur Belebung der Ortszentren<br />
aufzeigen und<br />
gleichzeitig das wertvolle ehrenamtliche<br />
Engagement unzähliger<br />
Landsleute sichtbar<br />
machen.<br />
Bürgerbeteiligung soll die<br />
verdiente Wertschätzung erfahren<br />
und gefördert werden.<br />
Ziel ist es Mut zu machen<br />
Foto: OÖVP-Landtagsklub<br />
und erfolgreiche, auch gemeindeübergreifende<br />
Initiativen<br />
vor den Vorhang zu<br />
holen.<br />
„Wir wollen neues Leben in<br />
den alten Zentren. Dorf- und<br />
Stadtentwicklung muss daher<br />
mehr sein als eine Verschönerung<br />
der Fassaden<br />
oder eine Pflasterung der<br />
Ortsplätze. Bei der Gestaltung<br />
der Ortszentren geht<br />
es um eine zeitgemäße Anpassung<br />
der Zentren an die<br />
Bedürfnisse der Bürgerinnen<br />
und Bürger, um Funktionalität,<br />
Ambiente und<br />
Aufenthaltsqualität, um<br />
einen Erlebnisraum für<br />
Jung und Alt im Herzen der<br />
Gemeinde“, unterstreicht<br />
Dörfel.<br />
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12 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
April 2024<br />
V B<br />
RätselWELT<br />
Naturpark<br />
im oö.<br />
Voralpenraum<br />
"knochige"<br />
Attraktion in<br />
Hallstatt<br />
frühere<br />
scherzhafte<br />
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"et cetera"<br />
Feuer unter<br />
dem Grillgut<br />
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4<br />
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Der Naturpark<br />
Attersee-Traunsee<br />
ist ein ...<br />
Fluss im<br />
Mühlviertel<br />
span. für<br />
"hundert"<br />
das finanzielle<br />
Ende<br />
latein.<br />
Grußwort<br />
(den Weg)<br />
bahnen<br />
drei<br />
Musizierende<br />
3<br />
oberösterreichischer<br />
Nationalpark<br />
afrikan.<br />
Fluss<br />
ins Mittelmeer<br />
1<br />
Wickelgewand<br />
indischer<br />
Frauen<br />
Ort der<br />
Geborgenheit<br />
Urfahr-<br />
Umgebung,<br />
Linz-Land<br />
& Co.<br />
deutsches<br />
Bundesland<br />
kein einziges<br />
Mal<br />
röm. für<br />
"eins A"<br />
oö. Landesparlament<br />
Zwillingsbruder<br />
Jakobs<br />
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Steyr-<br />
Land<br />
Mensch<br />
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1 2 3 4 5<br />
Schnur,<br />
Spagat<br />
französ.<br />
für "in"<br />
Abk. für<br />
"Nachsendeauftrag"<br />
Einschnitt<br />
zwischen<br />
Bergen<br />
Abk. für<br />
"Leutnant"<br />
Alphabet<br />
Nachrichtendienst<br />
der USA<br />
eine der<br />
Gezeiten<br />
"Mama" in<br />
Amerika<br />
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5<br />
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"Samstag"<br />
"Hello" oder<br />
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Wahrzeichen<br />
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Mühlviertel<br />
oberhalb<br />
latein.<br />
für<br />
"Luft"<br />
belgischer<br />
Komponist<br />
† 1931<br />
(Eugène)<br />
2<br />
Wettkampf<br />
im antiken<br />
Griechenland<br />
B U C H S T A B E N S A L A T<br />
J R Ä T I K Ü I Q N M Ü H L V I E R T E L R H O F<br />
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T Ä M I R S B M G Z E N E C T X X I Y A K T U U L<br />
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STATUTARSTADT BEZIRK HAUSRUCKVIERTEL HOAMATLAND MÜHLVIERTEL INNVIERTEL<br />
TRAUNVIERTEL<br />
Auflösungen auf den Seiten 20 und 21<br />
Sudoku #8276<br />
5 7 3 6<br />
2 3 4 8 9 5<br />
8 7 4<br />
4 5 7<br />
3 4 8<br />
1 5 9<br />
3 7 8 6 4 1<br />
9 8 2 7<br />
Sudoku #8277<br />
1 4 7 2 3 6<br />
6 1 9 8<br />
9 4 6 7<br />
4 9 5 7 8 1<br />
8 3 2 5 4 6<br />
1 5 8 2<br />
2 3 1 4<br />
8 7 6 4 9 1
April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 13<br />
Glaswerkstätte Schlierbach möbelt Domfenster auf<br />
Zehn von 30 Gemäldefenstern aus dem Linzer Mariendom sind bereits restauriert — Das Programm läuft bis 2030<br />
das Original möglichst zur<br />
Gänze zu erhalten, daher<br />
werden viele Sprünge professionell<br />
geklebt oder die Bleiprofile<br />
gelötet. Nur wenn es<br />
unbedingt sein muss, kommt<br />
ein Stück neues, aber ebenso<br />
historisches Ersatzglas zum<br />
Einsatz. Die Glaswerkstätte<br />
in Schlierbach verfügt über<br />
einen wahren Fundus an alten<br />
Gläsern in zig Farben, die<br />
von anderen historischen Gebäuden<br />
stammen. Wurde<br />
eine Scheibe ersetzt, wird<br />
dies für die Nachwelt genau<br />
kartografiert.<br />
Als letzter Schritt kehrt das<br />
Gemäldefenster in neuem<br />
Glanz an seinen alten Platz<br />
im Dom zurück, die Schutzverglasung<br />
bleibt bestehen.<br />
Für das Mariazeller-Fenster<br />
war die Reise, die es Mitte<br />
Jänner angetreten hat, kurz<br />
nach Ostern zu Ende.<br />
Der Einbau des frisch restaurierten Mariazeller-Fensters im Linzer Mariendom wurde rechtzeitig vor den Feierlichkeiten zum 100-<br />
Jahr-Jubiläum abgeschlossen.<br />
Fotos: Mariendom Linz<br />
Von Michaela Ecklbauer<br />
Rechtzeitig vor den großen<br />
100-Jahr-Feierlichkeiten des<br />
Mariendoms Ende April ist<br />
das zehnte bislang restaurierte<br />
Gemäldefenster aus der<br />
Schlierbacher Glaswerkstätte<br />
– das Mariazeller-Fenster –<br />
in das Linzer Wahrzeichen<br />
zurückgekehrt.<br />
Mit Hilfe der Initiative Pro<br />
Mariendom wurde das Restaurierungsprojekt,<br />
das 30<br />
Gemäldefenster umfasst, im<br />
Jahr 2021 gestartet. 2030 soll<br />
es abgeschlossen sein. Die<br />
Kosten belaufen sich pro Gemäldefenster<br />
– je nach Größe<br />
und Schäden – auf 35.000 bis<br />
50.000 Euro pro Stück.<br />
Wahrer Schatz des<br />
Mariendoms<br />
„Der wahre Schatz des Mariendoms<br />
in seiner neugotischen<br />
Schlichtheit sind die<br />
Gemäldefenster“, schwärmt<br />
Dombaumeister Michael Hager<br />
im Gespräch mit dem<br />
<strong>VOLKSBLATT</strong>. Insgesamt<br />
gibt es 150, die Anzahl der<br />
großen Gemäldefenster beläuft<br />
sich auf 67. „Sie alle<br />
wurden über einen Zeitraum<br />
von 45 Jahren von den Tiroler<br />
Glaswerkstätten gefertigt<br />
und das Erstaunliche daran<br />
ist, dass sie alle materialtechnisch<br />
und künstlerisch von<br />
einzigartiger Qualität sind“,<br />
so Hager: „Denn die Buntglasscheiben<br />
wurden mit der<br />
Technik der Schwarzlotmalerei<br />
so verfeinert, dass<br />
man neben biblischen auch<br />
Alltagsgeschichten mit Gesichtern<br />
von honorigen Persönlichkeiten,<br />
aber auch Mäzenen<br />
der damaligen Zeit gut<br />
erkennen kann.“<br />
Schäden durch Hagel, Vogelflug,<br />
Spannungsrisse oder<br />
Glasbildnerin Kyra Kleinschmidt (r.) von der Glaswerkstätte Stift<br />
Schlierbach und Kunsthistorikerin Christina Wais<br />
auch kleine Einschusslöcher<br />
aus dem Zweiten Weltkrieg<br />
wurden bei der genauen Inspektion<br />
der Fenster zu Beginn<br />
der geplanten Restaurierung<br />
in Augenschein genommen.<br />
30 Fenster wurden<br />
schließlich ausgewählt, die<br />
ersten zehn bereits nach<br />
strengen Kriterien in der<br />
Schlierbacher Glaswerkstätte<br />
restauriert.<br />
Wissenschaftliche<br />
Begleitung<br />
Der gesamte Prozess wird<br />
wissenschaftlich begleitet,<br />
um ein Standard-Werk für<br />
die Restaurierung von neugotischen<br />
Fenstern in Händen<br />
zu haben, das künftig auch<br />
bei kleineren Kirchen zur Anwendung<br />
kommen soll.<br />
Entsprechend aufwendig ist<br />
der Prozess pro Fenster. Etwa<br />
eine Woche dauert die Abnahme<br />
der zahlreichen 60 x<br />
60 oder 80 x 80 Meter großen<br />
Platten, die ein Gemäldefenster<br />
umfasst, im Gegenzug<br />
wird eine farblose<br />
Schutzverglasung eingebaut,<br />
so dass das Gotteshaus immer<br />
geschlossen ist, erklärt<br />
der Dombaumeister. Danach<br />
kommen die Kisten mit dem<br />
wertvollen Kulturgut nach<br />
Schlierbach, wo jede Fensterplatte<br />
zunächst mit einen sogenannten<br />
entspannten Wasser<br />
— einem leichten Laugenwasser<br />
— gereinigt und<br />
jeder noch so winzige Schaden<br />
an den Gläsern oder den<br />
Bleiprofilen, die diese zusammenhalten,<br />
dokumentiert<br />
wird. Ist diese Aufzeichnung<br />
fertig, kommen die Vertreter<br />
des Bundesdenkmalamts, der<br />
Akademie der Wissenschaften,<br />
des Mariendoms und<br />
Hauptrestauratorin Kyra<br />
Kleinschmidt zusammen und<br />
besprechen jeden Schritt, der<br />
im Zuge der Restauration zu<br />
tun und vor allem, wie er zu<br />
tun ist.<br />
Original soll möglichst zur<br />
Gänze erhalten bleiben<br />
Steht die genaue Vorgangsweise<br />
fest, kann Hand angelegt<br />
werden. Zielsetzung ist,<br />
Stich.wort<br />
Das Mariazeller-Fenster<br />
Im oberen Figurenbild des Mariazeller-Fensters<br />
treffen zwei Wallfahrergruppen vor der Basilika<br />
Mariazell aufeinander. Kaiser Karl und Kaiserin<br />
Zita vertreten das Kaiserhaus. Die anderen<br />
Wallfahrer tragen Züge der Sponsorenfamilie<br />
Leopold Steineder. Die Geistlichkeit wird durch<br />
die Porträts von drei Linzer Pfarrherrn — Stadtpfarrer<br />
Josef Kolda, Msgr. Johann Riegler und<br />
P. Felix Ruhsam — vertreten.<br />
Das untere Bild zeigt die Entstehung der Basilika,<br />
die Bilder daneben die Wallfahrtsorte Sonntagberg<br />
und Maria Taferl. Die Maßwerkdarstellungen<br />
beziehen sich auf Sulamith aus dem<br />
Hohelied und können auch gleichnishaft auf<br />
Maria übertragen werden. „Wer ist, die da erscheint<br />
wie das Morgenrot, wie der Mond so<br />
schön, strahlend rein wie die Sonne, prächtig<br />
wie Himmelsbilder? (Hld 6,10)<br />
Aus: Die Glasfenster im Maria-Empfängnis-Dom,<br />
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14<br />
Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
April 2024<br />
Naturregion für Arbeit,<br />
Wirtschaft und Freizeit<br />
Bezirk Kirchdorf soll Vorbildregion werden<br />
Steyrer Westspange: Land und<br />
Stadt ziehen an einem Strang<br />
Durch die Verbindung zwischen B115 und B122 soll gesamter Lkw-Verkehr verbannt werden<br />
OÖVP-Bezirksobmann KO Christian Dörfel<br />
Der Bezirk Kirchdorf gilt, vor<br />
allem durch die Pyhrn-Priel<br />
Region, nicht nur als eine der<br />
Tourismushochburgen Oberösterreichs,<br />
sondern bietet<br />
auch viele Arbeitsplätze in<br />
Industrie und Gewerbe. Im<br />
Metall-, Holz- und Kunststoffgewerbe<br />
gibt es zahlreiche<br />
Vorzeigeunternehmen.<br />
„Ich bin froh, dass es uns im<br />
Bezirk Kirchdorf gelungen<br />
ist, verhältnismäßig gut<br />
durch die vergangenen Krisen<br />
zu kommen. Das hat verschiedene<br />
Gründe. Wir haben<br />
im Bezirk große „Player“ als<br />
Arbeitgeber, die international<br />
erfolgreich sind. Das<br />
Rückgrat sind aber unsere<br />
Klein- und Mittelbetriebe,<br />
von denen es unzählige im<br />
Bezirk gibt“, so OÖVP-Bezirksobmann<br />
und Klubobmann<br />
Christian Dörfel.<br />
Foto: Land OÖ<br />
Dieser hat eine klare Vision,<br />
wie die Zukunft der Region<br />
aussieht: „Unser Ziel ist eine<br />
möglichst hohe Qualität<br />
unseres Lebensraums. Das<br />
gibt Mut und Zuversicht,<br />
denn die Qualität des Lebensraums<br />
ermöglicht den<br />
Menschen, ihre persönlichen<br />
Vorstellungen von Lebensqualität<br />
zu verwirklichen.<br />
Das vermittelt Heimat und<br />
gibt Identität.<br />
Wir sehen unseren Bezirk<br />
Kirchdorf als Naturregion für<br />
Arbeit, Wirtschaft und Freizeit.<br />
Er soll eine Vorbildregion<br />
werden, in der wir gerne<br />
leben. Bodenständig und<br />
weltoffen. Mit intakter Landschaft,<br />
funktionierenden<br />
Wirtschaftskreisläufen, sozialen<br />
Beziehungen und Gästen,<br />
die zu Freunden werden.“<br />
Die Stadt Steyr steht vor<br />
einem bedeutenden Wendepunkt<br />
in ihrer Mobilitätsund<br />
Stadtplanung. Nachdem<br />
bereits 2010 erstmals eine<br />
Trasse für die Westspange<br />
festgelegt worden war, haben<br />
nun die politischen Verantwortlichen<br />
von Land OÖ und<br />
der Stadt Steyr eine Einigung<br />
erzielt. Durch die nicht unumstrittene,<br />
4,1 Kilometer<br />
lange Verkehrsverbindung<br />
soll vor allem der Lkw-Verkehr<br />
aus der Innenstadt verbannt<br />
werden. Bis zu 12.500<br />
Fahrzeuge werden verlagert,<br />
dadurch sollen wesentliche<br />
Straßenabschnitte im Zentrum<br />
der Eisenstadt entlastet<br />
werden. Die Kosten von über<br />
70 Millionen Euro übernehmen<br />
zu 90 Prozent das Land<br />
OÖ und zu 10 Prozent die<br />
Stadt Steyr, kündigten LH<br />
Thomas Stelzer, Infrastruktur-Landesrat<br />
Günther Steinkellner<br />
und der Steyrer Bürgermeister<br />
Markus Vogl an.<br />
Leistungsfähige<br />
Ost-West-Verbindung<br />
Die Westspange Steyr bildet<br />
eine Verbindung zwischen<br />
der Eisenstraße (B115) im<br />
Norden und der Voralpenstraße<br />
(B122) im Westen. Die<br />
Umfahrungsstraße verläuft<br />
von der B115, „Zufahrt Bauhaus“,<br />
in Richtung Wolferner<br />
Landesstraße und von dort<br />
zur B122, wo sie vor der<br />
Stadtgrenze Steyr/Sierning<br />
bei der „Firma BMD“ einbindet.<br />
In Verbindung mit der<br />
bestehenden Nordspange ergibt<br />
sich eine leistungsfähige<br />
Ost-West-Verbindung nördlich<br />
des Stadtzentrums von<br />
Steyr.<br />
30 Prozent Entlastung<br />
in der Innenstadt<br />
Derzeit laufen der gesamte<br />
Lkw-Verkehr durch die Stadt,<br />
erklärte Vogl. Auf der B115<br />
wurden anno 2022 innerstädtisch<br />
rund 26.630 Fahrzeuge<br />
innerhalb von 24 Stunden gezählt.<br />
Auf der B122 waren es<br />
zwischen 20.280 und 26.220<br />
Fahrzeuge. Durch den Bau<br />
der Westspange Steyr können<br />
beide Straßen je nach Abschnitt<br />
um bis zu 30 Prozent<br />
entlastet werden. Auf den Alternativ-<br />
und Ausweichrouten<br />
Staffelmayrstraße und<br />
Feldstraße sind die Verlagerungseffekte<br />
noch höher: 89<br />
bzw. 74 Prozent.<br />
Umsetzung in nächster<br />
Legislaturperiode<br />
Nun stehen als nächster<br />
Punkt die ergänzende Trassenverordnung<br />
und die strategische<br />
Umweltprüfung<br />
(SUP) sowie die Einreichung<br />
zur Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
(UVP) an.<br />
Ziel ist die Einreichung zur<br />
UVP zum Ende der laufenden<br />
Legislaturperiode. Die bauliche<br />
Realisierung des Projektes<br />
soll in der nächsten Periode<br />
erfolgen. Foto: Land OÖ<br />
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April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 15<br />
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Das entspricht einem<br />
Zuwachs von 8,96 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr<br />
(2022: 4.906.234) und macht<br />
das Salzkammergut zu einer<br />
der nächtigungsstärksten<br />
Destinationen Österreichs.<br />
Die Hälfte der Urlauber<br />
kommt aus Österreich<br />
Besonders die Österreicher<br />
sind von der Schönheit ihrer<br />
Heimat angetan. Sie machen<br />
die Hälfte der Gäste aus, gefolgt<br />
von Urlaubern aus den<br />
Nachbarländern Deutschland<br />
und Tschechien.<br />
Karlheinz Eder, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Salzkammergut<br />
Tourismus-Marketing<br />
GmbH, bezeichnet das Salzkammergut<br />
als „Aushängeschild<br />
für den Tourismus in<br />
Österreich“. Dazu tragen laut<br />
Eder „unsere wunderschöne<br />
Landschaft, aber auch unser<br />
gelebtes Kulturgut bei“. Die<br />
Tourismusbetriebe der Region<br />
tragen Eder zufolge<br />
dank „ihrer großartigen<br />
Arbeit einen wesentlichen<br />
Beitrag zur regionalen Wertschöpfung“<br />
bei.<br />
Zu der Region zählen die<br />
acht Tourismusregionen<br />
Ausseerland-Salzkammergut,<br />
Attersee-Attergau, Bad<br />
Ischl, Fuschlsee, Dachstein<br />
Salzkammergut, Mondsee-<br />
Irrsee, Traunsee-Almtal und<br />
Wolfgangsee.<br />
Viele Veranstaltungen<br />
Heuer erwarten Eder und Michael<br />
Spechtenhauser, Geschäftsführer<br />
Salzkammergut<br />
Tourismus-Marketing GmbH,<br />
eine weitere Steigerung bei<br />
den Nächtigungszahlen.<br />
Grund dafür ist die Vielzahl<br />
an Events, die auf dem Programm<br />
stehen.<br />
Neben Bad Ischl Salzkammergut<br />
als Kulturhauptstadt<br />
2024 feiert die Tourismusregion<br />
Wolfgangsee 1.100 Jahre<br />
Heiliger Wolfgang und veranstaltet<br />
aus diesem Anlass von<br />
23. Mai bis 22. Juni 2024<br />
„Wolf – das Mystical“ auf der<br />
neuen Seebühne am Wolfgangsee.<br />
Ein weiteres Highlight<br />
im diesjährigen Event-<br />
Kalender sei von 30. August<br />
bis 1. September das Europäische<br />
Schützenfest, das den<br />
Mondsee zum Hotspot von<br />
10.000 Schützen aus ganz<br />
Europa werden lässt. Vom 24.<br />
bis 26. Mai werden mehrere<br />
tausend Teilnehmer erwartet,<br />
wenn Bad Ischl zum Schauplatz<br />
des 18. Europäischen<br />
Knappen- und Hüttentags<br />
wird.<br />
Foto: T.Den_Team - stock.adobe.com<br />
Sparsamer, aber wirkungsvoller<br />
Umgang mit Boden in Steyr-Land<br />
Bundesrat Bernhard Ruf, Landesrat Markus Achleitner und<br />
Landtagsabgeordnete Regina Aspalter<br />
Foto: OÖVP<br />
Mit dem nun vorliegenden „Raumbild Oberösterreich“ gibt<br />
es erstmals einen genauen Überblick über alle relevanten<br />
Zahlen, Daten und Fakten zur Flächenwidmung in Oberösterreich<br />
und in den einzelnen Bezirken, auch für den Bezirk<br />
Steyr-Land. 95,3 Prozent der Fläche des Bezirks sind<br />
Grünland, das sich wie folgt aufteilt: 57,1 Prozent Wald,<br />
37,1 Prozent Grünfläche und 1,1 Prozent Gewässer. 2,9<br />
Prozent der Fläche sind gewidmetes Bauland. Vom gewidmeten<br />
Bauland sind durchschnittlich nur ca. 50 Prozent<br />
versiegelt – der Rest entfällt auf Gärten und andere Grünflächen.<br />
1,8 Prozent der Fläche des Bezirkes sind<br />
gewidmete Verkehrsflächen. „Wir gehen mit unseren Bodenressourcen<br />
möglichst sparsam um, wollen aber trotzdem<br />
eine positive Weiterentwicklung unseres Landes ermöglichen:<br />
Familien sollen Wohnraum schaffen und Betriebe<br />
sich ansiedeln oder erweitern können, um so auch<br />
neue Arbeitsplätze zu schaffen“, betonen Raumordnungslandesrat<br />
Markus Achleitner, LAbg. Regina Aspalter und<br />
BR Bgm. Bernhard Ruf aus dem Bezirk Steyr-Land.<br />
bezahlte Anzeige<br />
Foto: Steyrtalmuseumsbahn/Slapak&Ebner<br />
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Märchenhafte Schnauferlfahrt<br />
Seit 135 Jahren fahren Züge<br />
auf Österreichs ältester<br />
Schmalspurbahn, der Steyrtalbahn<br />
— wenngleich heute nicht<br />
mehr im Regelverkehr, sondern<br />
auf verkürzter Strecke zwischen<br />
Steyr Lokalbahnhof und<br />
Grünburg als Sonderzüge.<br />
Ein Schmankerl ist seit zwei<br />
Jahren der Märchenzug, ein<br />
Kinderprojekt, das Steyrtal-Museumsbahn<br />
(ÖGEG), die Kinderfreunde<br />
Steyr-Kirchdorf und<br />
der „Verein Zeitreise“ auf Schiene<br />
gebracht haben. Die nächste<br />
Möglichkeit, eine märchenhafte<br />
Schnauferlfahrt zu erleben,<br />
gibt es wieder am Sonntag,<br />
den 5. Mai.<br />
Wer „Mit dem Dampfzug ins<br />
Märchenland“ unterwegs ist,<br />
macht schon während der Zugfahrt<br />
von Steyr nach Grünburg<br />
Bekanntschaft mit vielen Märchenfiguren.<br />
Märchenhaft geht<br />
es dann auch bei der Wanderung<br />
durch das Grünburger<br />
Ortszentrum weiter. Am Bahnhof<br />
Grünburg wiederum sorgt<br />
ein Drehorgelspieler für musikalische<br />
Unterhaltung, ein Güterwaggon<br />
beherbergt ein Kasperltheater<br />
und Kinderschminken<br />
ist natürlich auch angesagt.<br />
Die kleinen Fahrgäste<br />
sind eingeladen, in Märchenkostümen<br />
teilzunehmen.<br />
Der Fahrpreis für Kinder beträgt<br />
5 Euro, für Erwachsene<br />
20 Euro (hin und zurück), Abfahrt<br />
in Steyr Lokalbahnhof ist<br />
um 10.30 Uhr. Tickets können<br />
unter info@steyrtalbahn.at<br />
oder Tel. 0676/53 68 717 bestellt<br />
werden. Zustieg nur mit<br />
gültiger Reservierung!<br />
Miniroboter in<br />
Steyrer Schulen<br />
Nur 2,5 Zentimeter groß sind<br />
die kleinen Roboter namens<br />
Ozobot, die die Experimentierfreude<br />
von Kindern fördern<br />
und ihr Interesse für<br />
den Bereich Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften<br />
und Technik (MINT)<br />
schon in jungen Jahren<br />
wecken sollen. Die Stadt<br />
Steyr hat für jede der 16<br />
Steyrer Pflichtschulen zwei<br />
Zwölfersets dieser kleinen<br />
Roboter angekauft, die nach<br />
Meinung von Experten für<br />
den pädagogischen Einsatz<br />
besonders geeignet sind.<br />
„Mit dem Ozobots Pilotprojekt<br />
betreten wir tatsächlich<br />
Neuland. Erstmals wird in<br />
Österreich in einer ganzen<br />
Stadt in allen Pflichtschulen<br />
und Schulstufen gleichzeitig<br />
ein neuartiges digitales Lerninstrument<br />
eingesetzt“, erklärt<br />
Sok-Kheng Taing, Mitbegründerin<br />
der Technomlogieschmiede<br />
Dynatrace. Das<br />
Unternehmen hat gemeinsam<br />
mit Wissenschaftern der<br />
JKU das Projekt zwei Jahre<br />
vorbereitet. „Schon jetzt sind<br />
wir sehr gespannt auf die Ergebnisse<br />
der geplanten Langzeitforschung,<br />
in der auch<br />
Kinder und Jugendliche im<br />
Sinne von Citizen Science<br />
mitwirken sollen“, so Barbara<br />
Sabitzer, Leiterin des JKU<br />
COOL Labs. Etwa, ob in den<br />
Schulen durch den frühen<br />
und fächerübergreifenden<br />
Einsatz der Ozobots das Interesse<br />
an technischen und naturwissenschaftlichen<br />
Fächern<br />
steigt. Foto: Stadt Steyr<br />
Greiner heimste zwei Preise ein<br />
Die Deutsche Saori Dubourg<br />
übernahm mit 1. März den<br />
Vorstandsvorsitz beim<br />
oberösterreichischen<br />
Kunststoffkonzern Greiner<br />
mit Sitz in Kremsmünster.<br />
Die 52-jährige, gebürtige<br />
Augsburgerin war zuletzt<br />
Vorstandsmitglied beim<br />
deutschen Chemiekonzern<br />
BASF. In Oberösterreich<br />
folgt sie auf Landsmann<br />
Axel Kühner, der das in Familienbesitz<br />
befindliche<br />
Unternehmen als erster externer<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
15 Jahre lang geleitet<br />
hatte.<br />
Darüber hinaus startete das<br />
2024 mit einem doppelten<br />
Erfolg für Greiner Packaging:<br />
Das Unternehmen<br />
wurde mit zwei WorldStar<br />
Awards ausgezeichnet: Einerseits<br />
für seinen Karton-<br />
Kunststoffbecher K3 r100<br />
sowie andererseits für das<br />
nachhaltigkeitsfokussierte<br />
Redesign einer Joghurt-<br />
Verpackung. „Wir durften<br />
uns in den vergangenen<br />
Jahren bereits über einige<br />
WorldStar Awards freuen.<br />
Zwei Awards in einem Jahr<br />
zu erhalten ist jedoch etwas<br />
ganz Besonderes“, freute<br />
sich Beatrix Praeceptor,<br />
CEO von Greiner Packaging.<br />
Der WorldStar Award, ein<br />
Preis der World Packaging<br />
Organisation, wird bereits<br />
seit 1970 vergeben.
16<br />
Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
April 2024<br />
Sticken lernen für die<br />
Kulturhauptstadt<br />
„SCALA-Neue Wege zwischen Handwerk und Kunst“ im Hand.Werk.Haus<br />
Das Projekt „Touren von Willy-Fred“ spürt den Wegen der Fahrradpartisaninnen und -partisanen<br />
nach, die nicht selten 100 Kilometer am Tag mit dem Drahtesel zurücklegten.<br />
Widerständige Drahtesel: Auf den<br />
Wegen von Partisanen der NS-Zeit<br />
Kulturhauptstadt-Projekt „Touren von Willy-Fred“<br />
Das Fahrrad erfreut sich heute<br />
zunehmender Beliebtheit<br />
— in der NS-Zeit war es aber<br />
nach den eigenen zwei Beinen<br />
das wichtigste Fortbewegungsmittel<br />
des Widerstands.<br />
Egal, ob damit Medikamente<br />
transportiert wurden oder ob<br />
es das Vehikel für die Flucht<br />
war — es war als subversiver<br />
Mobilitätshelfer nicht wegzudenken.<br />
Das Projekt „Touren<br />
von Willy-Fred“ spürt den<br />
Wegen der Fahrradpartisaninnen<br />
und -partisanen<br />
nach, die nicht selten 100 Kilometer<br />
am Tag mit dem<br />
Drahtesel zurücklegten.<br />
Gruppe „Willy-Fred“<br />
Namensgeber ist die Widerstandsgruppe<br />
„Willy-Fred“,<br />
die gegen Ende des Zweiten<br />
Weltkriegs im Inneren Salzkammergut<br />
operierte. Ihr Ziel<br />
war es vor allem, untergetauchte<br />
Personen — Geflüchtete,<br />
Deserteure, etc. — zu<br />
verstecken. Das Projekt beschreibt<br />
ihre Fahrradstrecken<br />
und fasst diese in der Salzkammergut<br />
Culture Guide<br />
App zu fünf Touren zusammen.<br />
Ende April soll die Willy-Fred-Radsaison<br />
starten.<br />
Foto: Kulturhauptstadt/Sammlung Raimund Zimpernik<br />
Im Kulturhauptstadtjahr<br />
2024 steht das Hand.<br />
Werk.Haus Salzkammergut in<br />
Bad Goisern mit seinem Projektpartner<br />
Otelo ganz im<br />
Zeichen des gemeinsamen<br />
Projektes „SCALA-Neue Wege<br />
zwischen Handwerk und<br />
Kunst“. Wichtige Bausteine<br />
sind dabei mehrwöchige Aufenthalte<br />
von Künstlerinnen<br />
und Künstlern in Bad Goisern,<br />
die vor Ort auf Handwerker,<br />
Schulen, Interessierte<br />
reffen.<br />
Bereits vor Ort war der chilenisch-französische<br />
Designer<br />
und Fotograf Héctor Ariel Olguin<br />
in Bad Goisern zu Gast<br />
und arbeitete mit der 4. Klasse<br />
der Modeschule Ebensee<br />
am Entwurf von Stickdesigns,<br />
die die Schülerinnen und<br />
Schüler auf Kleidungsstücken<br />
ihrer Wahl und Fertigung applizierten.<br />
Im Vorfeld hat dazu bereits<br />
ein Stick-Workshop mit der<br />
polnisch-österreichischen<br />
Kunststickerin Renata Samojedna<br />
stattgefunden. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt dieser<br />
Projektwoche ist ein Foto-<br />
Workshop. Héctor rückt,<br />
ganz bewusst außerhalb<br />
eines professionellen Studiosettings,<br />
gemeinsam mit den<br />
Modeschülern trachtliche<br />
Kleidergewohnheiten und<br />
Attribute in ein atypisches<br />
Licht. Der in Altaussee ansässige<br />
sardische Goldschmiede-<br />
Héctor Ariel Olguin in seinem Metier<br />
künstler Andrea Delogu, der<br />
auf Basis hauchdünner, von<br />
Hand gemachter Goldfäden<br />
arbeitet, begleitet das Projekt<br />
ebenfalls.<br />
Die Ergebnisse des Zusammentreffens<br />
von Kunst,<br />
Handwerk und Schule sind<br />
ebenfalls in der Sonderausstellung<br />
„PerlMUT“ ab 25.<br />
Mai im Hand.Werk.Haus zu<br />
sehen.<br />
Foto: Studio 2/Loam<br />
Zopf: Österreich-Plan kommt auch<br />
dem Salzkammergut zu Gute<br />
Großartige junge Stimmen für die<br />
nächste Oper in der Kurstadt Bad Hall<br />
Jury wählte aus 120 Einreichungen aus aller Welt die Hauptakteure für „Cosi fan Tutte“<br />
Bundeskanzler Karl Nehammer und Nationalratsabgeordnete<br />
Bettina Zopf glauben ans Land.<br />
Foto: OÖVP<br />
Bundeskanzler Karl Nehammer präsentierte kürzlich seinen<br />
umfassenden „Österreichplan“, der eine Reihe von<br />
Maßnahmen zur Förderung der regionalen Entwicklung<br />
und des Tourismus bedeuten. „Der Österreichplan von<br />
Bundeskanzler Nehammer bietet viele gute Möglichkeiten<br />
den Tourismus und das Salzkammergut positiv weiterzuentwickeln“,<br />
erklärte die Gmundner Nationalratsabgeordnete<br />
Bettina Zopf. „Durch gezielte Investitionen in Infrastrukturprojekte<br />
und die Förderung von Innovationen<br />
könnten wir neue Impulse für die Region setzen.“<br />
Eine der Schlüsselkomponenten des Österreichplans sei<br />
die Stärkung des Tourismus und der Freizeitwirtschaft.<br />
OÖ wird dabei immer beliebter. Rund 3,25 Millionen Gästeankünfte<br />
und 8,64 Millionen Übernachtungen wurden<br />
2023 in unserem Bundesland registriert — ein absoluter<br />
Rekord. Vor allem die Auslandsnächtigungen stiegen im<br />
Vergleich zu 2022 um mehr als 20 Prozent. Das Salzkammergut,<br />
bekannt für seine idyllische Natur, historischen<br />
Städte und kulturellen Schätze, kann durch die Umsetzung<br />
von Projekten sowohl für die Bevölkerung als auch<br />
für den Tourismus profitieren. Besonders im „Superkulturjahr“<br />
mit Bad Ischl als Kulturhauptstadt Europas werden<br />
auch 2024 wieder viele Gäste erwartet.<br />
Die fachkundige Jury: Dirigent Matthias Achleitner, Intendant Universitätsprofessor Thomas Kerbl, Regisseurin Beverly Blankenship,<br />
Universitätsprofessor und Mozart Akademie-Leiter Robert Holzer<br />
Foto: Musiktheaterstudio ABPU<br />
Auf die Suche nach den besten<br />
jungen Stimmen begab<br />
sich kürzlich die von Universitätsprofessor<br />
Robert Holzer<br />
initiierte Internationale Mozart-Akademie<br />
der Anton<br />
Bruckner Privatuniversität.<br />
Gilt es doch, die Produktion<br />
der „Cosi fan Tutte“ von Mozart,<br />
die ab 6. September<br />
2024 im Stadttheater Bad<br />
Hall zu sehen sein wird, mit<br />
talentierten jungen Sängern<br />
mit klingendem Leben zu erfüllen.<br />
So international wie<br />
die Bewerbungen war dann<br />
auch die Besetzung.<br />
Von Argentinien über Südkorea<br />
bis zum Vereinigten Königreich<br />
trudelten Bewerbungen<br />
aus aller Welt ein: „Rekordanmeldungen<br />
aus 27<br />
Universitäten, 120 an der<br />
Zahl, und nun eine traumhafte<br />
Doppelbesetzung für die<br />
Meisterklassen und Produktion<br />
2024“, freut sich Universitätsprofessor<br />
Thomas<br />
Kerbl, Intendant des Stadttheaters<br />
Bad Hall und Jury-<br />
Mitglied, über den erfolgreichen<br />
Auswahlprozess. Mit<br />
ihm sind Robert Holzer, Regisseurin<br />
Beverly Blankenship<br />
und der Dirigent und musikalische<br />
Leiter der Produktion,<br />
Matthias Achleitner, als<br />
Jury tätig geworden. Nach<br />
einer Vorauswahl aus den<br />
eingereichten Aufnahmen<br />
gingen 50 Einladungen zum<br />
finalen Casting hinaus, bei<br />
dem sich Anfang Februar<br />
zwölf Kandidaten, darunter<br />
fünf Studierende der ABPU,<br />
für die Hauptrollen durchsetzten.<br />
Die Auserwählten<br />
stammen aus Deutschland,<br />
Norwegen, Südkorea, Rumänien,<br />
Polen, China, Venezuela,<br />
sind weiters amerikanisch-italienischer<br />
und russisch-österreichischer<br />
Herkunft.<br />
Mozart Akademie im Juli<br />
Von 10. bis 21. Juli 2024 nehmen<br />
sie an der Bruckneruni<br />
im Rahmen der Internationalen<br />
Mozart Akademie an<br />
Meisterkursen mit Juliane<br />
Banse, den Kammersängern<br />
Michael Schade und Bo Skovhus<br />
und Dario Vagliengo teil,<br />
um im Herbst dann in der<br />
Mozart-Oper in Bad Hall auf<br />
der Bühne zu stehen.
April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 17<br />
Vergangenes und Denkbares aus Salz<br />
Kulturhauptstadt 2024: Sehenswerte Ausstellung im Alten Sudhaus Bad Ischl<br />
Von Mariella Moshammer<br />
Das Salz machte die Kammer<br />
reich, und zwar die kaiserliche.<br />
Kurator Gottfried Hattinger<br />
nutzt die kargen<br />
Räumlichkeiten im Alten<br />
Sudhaus in Bad Ischl nicht<br />
nur, um faszinierende zeitgenössische<br />
Kunstpositionen<br />
zu zeigen, sondern auch, um<br />
jenen eine Plattform zu geben,<br />
deren Arbeitskraft dem<br />
österreichischen Kaiserhaus<br />
zu Prunk verhalf. Lebensgefährlicher<br />
Transport des weißen<br />
Goldes, das zuvor unter<br />
ebensolchen Bedingungen<br />
aus den Tiefen der Berge geholt<br />
wurde, gehörte zum Alltag<br />
der Arbeiter.<br />
Hattinger hat die Archive der<br />
Umgebung geplündert und<br />
stellt Fotografien und Modelle<br />
aus jenen Zeiten aus, die<br />
das Salzkammergut, das<br />
heuer die Europäische Kulturhauptstadt<br />
geformt haben.<br />
beherbergt,<br />
Gletscher-Kollaps als<br />
Touristen-Spektakel<br />
Die sehenswerte Ausstellung<br />
„sudhaus — Kunst mit Salz &<br />
Wasser“ ist künstlerischer<br />
Mittelpunkt der Kulturhauptstadt-Aktivitäten,<br />
geht es<br />
nach den Verantwortlichen,<br />
wäre eine kulturelle Nachnutzung<br />
der Räumlichkeiten,<br />
in denen einst Salz gekocht<br />
wurde, und die im Besitz der<br />
Motoi Yamamotos Werk „Labyrinth“<br />
Salinen AG sind, sehr wünschenswert,<br />
aber noch nicht<br />
zugesagt, so Hattinger.<br />
Riesige Behälter voll Sole<br />
hängen unter der Decke, futuristisch<br />
und doch denkbar,<br />
weil unter bestimmten Bedingungen<br />
bereits im Einsatz.<br />
Lebendiges könnte darin<br />
eingelegt sein, Energie<br />
spenden diese Salzbatterien<br />
bereits — in nachhaltiger und<br />
schonender Manier. Die<br />
Künstlerin Christine Biehler<br />
treibt mit ihrer Skulptur<br />
„persalem“ eine einzelne Orgelpfeife<br />
an.<br />
Foto: Moshammer<br />
Töne schmelzender Gletscher<br />
verarbeitet zu einer bedrohlichen<br />
Komposition, der jämmerliche<br />
Anblick abgedeckter<br />
Eisflächen, die Zukunft ist<br />
nicht rosig. Mit einer besonders<br />
hässlichen Fratze unserer<br />
Zeit konfrontiert Künstlerin<br />
Anouk Kruithof, die in<br />
„Ice Cry Baby“ Touristen-Videos<br />
zeigt, die beim Anblick<br />
kollabierender Gletscher in<br />
Jubel ausbrechen, Spektakel<br />
über allem!<br />
Innehalten ob der Perversität<br />
dieser touristischen Absurdität<br />
lässt sich dann im Angesicht<br />
von Motoi Yamamotos<br />
Werk „Labyrinth“. Der japanische<br />
Künstler hat auf rund<br />
100 Quadratmetern in mühsamer<br />
Handarbeit (ein Video<br />
zeigt den Schaffensprozess)<br />
aus sechs Tonnen Salz ein<br />
Bild entstehen lassen, in der<br />
Ferne weiße Berge. In Japan<br />
steht das reinweiße Salz für<br />
Reinigung, verarbeitet hat<br />
der Künstler den Tod Nahestehender.<br />
Die Schönheit, die<br />
er aus Millionen Jahre altem<br />
Material abbildet, ist von Anfang<br />
an endlich. Dieser Gedanke<br />
lässt sich mitnehmen.<br />
Konstruktive Arbeit für<br />
Steyr statt Demos<br />
ÖVP fordert Rückkehr zu Verhandlungstisch<br />
Seit bereits mehreren Jahren<br />
geht jeden Sonntag die politische<br />
Rechte auf die Straße<br />
und demonstriert gegen politische<br />
Parteien und auch<br />
gegen allerlei anderer Themen.<br />
Die ÖVP Steyr stellt unmissverständlich<br />
klar: Stadtparteiobfrau<br />
Judith Ringer<br />
und Fraktionsobmann Markus<br />
Spöck sprechen sich ganz<br />
klar und deutlich gegen jede<br />
Art von Extremismus aus:<br />
„Sowohl Rechtsradikalismus<br />
als auch Linksradikalismus<br />
haben in unserer Gesellschaft<br />
und somit auch in Steyr absolut<br />
keinen Platz! Unsere<br />
Freiheit und unsere Demokratie<br />
sind Grundwerte in<br />
unserer Gesellschaft, in Österreich<br />
darf Extremismus<br />
keinen Platz finden.“<br />
„Die ÖVP Steyr vertritt die<br />
politische Mitte und unsere<br />
Gemeinderätinnen und Gemeinderäte<br />
arbeiten tagtäglich<br />
in unseren politischen<br />
Funktionen für die Stärkung<br />
unserer Demokratie“, so Ringer.<br />
Es sei unverständlich,<br />
dass die Steyrer Polizeibehörde<br />
es im Gegensatz zu allen<br />
anderen Städten bis heute<br />
nicht geschafft hat, diese<br />
Demonstrationen, Straßenaufmärsche<br />
und Lärmbelästigungen<br />
abzudrehen. Nun<br />
geht auch noch die politische<br />
Linke auf die Straße und<br />
startet Demonstrationen.<br />
„Die Steyrerinnen und Steyr<br />
haben die zahllosen<br />
Demonstrationen und den<br />
Lärm doch schon lange satt.<br />
Zu glauben, dass die Mehrheit<br />
zu den Sonntagsdemos<br />
nun auch noch regelmäßige<br />
Demokratiedemos wollen,<br />
der irrt“, so Fraktionsobmann<br />
Spöck. Man rufe daher alle<br />
Steyrer Politiker auf, anstatt<br />
auf die Straße zu gehen,<br />
konstruktive Arbeit für die<br />
Bürger zu machen. Themen<br />
gäbe es genug. Foto: OÖVP<br />
Mittags-Update<br />
Seit 1834 spielt in Leonstein eine Blasmusikkapelle, und seit 1951 ist ein unverwechselbares Markenzeichen<br />
die Sensenschmiedetracht der einstigen Hammerherren, die an die Jahrhunderte lange<br />
Tradition der Sensenerzeugung in der Steyrtal-Region erinnert.<br />
In Leonstein gibt drei Tage lang<br />
die Blasmusik den Ton an<br />
Vom 14. bis 16. Juni feiert der Musikverein sein 190-jähriges Bestehen<br />
Fotos: MVL<br />
Besonderes Zuckerl für unsere Leserinnen erinnen<br />
und Leser!<br />
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SCAN ME<br />
Er ist 190 Jahre alt, sie ist 27<br />
Jahre jung. Er, das ist der Musikverein<br />
Leonstein (Gemeinde<br />
Grünburg), der vom 14.<br />
bis 16. Juni sein 190-jähriges<br />
Bestehen feiert, und sie ist<br />
Sabine Kerbl, die als Obfrau<br />
seit zwei Jahren für die Geschicke<br />
einer der ältesten<br />
Blasmusikkapellen in Oberösterreich<br />
verantwortlich ist.<br />
Es sei das „gemeinsame Musizieren,<br />
das Erleben von Kameradschaft,<br />
von Brauchtum<br />
und Ausgleich zum Alltag“,<br />
das sie motiviere, Obfrau des<br />
Vereins zu sein. Und, so betont<br />
Sabine Kerbl: „Blasmusik<br />
ist ein Teil meines Lebens,<br />
den ich mir einfach<br />
nicht mehr wegdenken<br />
kann“. Da geht es ihr wie<br />
ihren 55 Musikkameradinnen<br />
und Kameraden von heute,<br />
aber auch den vielen, die den<br />
„Blasmusik bedeutet<br />
für mich Kameradschaft,<br />
Leidenschaft,<br />
Tradition und Entschleunigung.“<br />
Sabine Kerbl<br />
Obfrau des MV Leonstein<br />
Verein seit der Gründung<br />
1834 über 190 Jahre in die<br />
Gegenwart getragen haben.<br />
„Deine Heimat ist<br />
das Zeltfest“<br />
Dass so etwas gefeiert werden<br />
muss, ist klar. Die Stunde<br />
null nach der intensiven Zeit<br />
der Vorbereitung schlägt am<br />
14. Juni, da gilt ab Mittag das<br />
Motto „Deine Heimat ist das<br />
Zeltfest“, am Abend stehen<br />
unter anderem „Die Edlseer“<br />
auf der Bühne. Am 15. Juni<br />
zeigen die Kapellen des Bezirkes<br />
Kirchdorf beim Bezirksmusikfest<br />
mit Marschwertung<br />
ihr Können, am<br />
Sonntag folgen die Jugendmarschwertung<br />
und dann ein<br />
zünftiger Frühschoppen.<br />
Alle Infos unter www.musikverein-leonstein.at
18 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
April 2024<br />
1.100-jähriges Jubiläum<br />
lädt zum Mitfeiern ein<br />
Foto: Mirja Geh Falkenstein<br />
Stich.wort<br />
Der Heilige Wolfgang<br />
Wolfgang wurde 924 in Pfullingen, Baden-Württemberg,<br />
geboren. Er besuchte die Klosterschule<br />
auf der Bodenseeinsel Reichenau. 968 wurde<br />
Wolfgang zum Priester geweiht, 972 auf<br />
Vorschlag des Bischofs Pilgrim von Passau<br />
zum Bischof von Regensburg. Dieses Amt übte<br />
er bis zu seinem Tod in Pupping (Eferding) im<br />
Jahr 994 aus. Der Legende nach warf Wolfgang<br />
als Eremit seine Axt ins Tal hinab und gelobte,<br />
dort, wo er sie fand, eine Kirche zu erbauen. Er<br />
fand sie am Ufer des Abersees, dem nun nach<br />
ihm benannten Wolfgangsee. Dort baute er an<br />
der Stelle eine Kirche, wo heute die Pfarrkirche<br />
St. Wolfgang steht.<br />
Sankt Wolfgang feiert zusammen<br />
mit vielen sogenannten<br />
„Wolfganggemeinden“<br />
den 1.100. Geburtstag<br />
des Heiligen Wolfgang. Der<br />
Heilige steht daher bei vielen<br />
Veranstaltungen im Salzkammergut<br />
im Mittelpunkt.<br />
Den Auftakt bildete ein Eröffnungsgottesdienst<br />
am 14.<br />
April mit Bischof Manfred<br />
Scheuer in der Pfarrkirche<br />
Sankt Wolfgang.<br />
Sternpilgern am 13. Juli<br />
Die Spuren des 924 geborenen<br />
Heiligen ziehen sich quer<br />
durch ganz Europa. Eines der<br />
wichtigsten Zentren seiner<br />
Verehrung liegt aber in Oberösterreich,<br />
in Sankt Wolfgang<br />
am nach ihm benannten<br />
Wolfgangsee. Am 13. Juli laden<br />
die Diözese Linz und die<br />
Erzdiözese Salzburg zum<br />
„Sternpilgern“ nach St. Wolfgang<br />
ein. Wie der heilige<br />
Wolfgang soll auf unterschiedlichen<br />
Routen mit offenen<br />
Augen und offenen<br />
Ohren, aber vor allem mit<br />
einem offenen Herzen, nach<br />
St. Wolfgang gepilgert werden.<br />
Das „Sternpilgern“<br />
mündet in einen gemeinsamen<br />
Pilgergottesdienst um<br />
16 Uhr auf der Seepromenade<br />
mit Bischof Manfred Scheuer<br />
und Erzbischof Franz Lackner.<br />
Die Wege werden von eineinhalb<br />
bis sieben Stunden in<br />
Anspruch nehmen. Zu gewissen<br />
Startzeitpunkten wird die<br />
Möglichkeit bestehen, die<br />
Strecken mit ausgebildeten<br />
Pilgerbegleitern zu gehen.<br />
Ausgangspunkte in Oberösterreich<br />
sind Mondsee – diese<br />
Route wird Bischof Manfred<br />
Scheuer gehen –, Pfandl<br />
und Bad Ischl. Gestartet wird<br />
jeweils bei den Pfarrkirchen.<br />
Die Zeiten sowie die Pilgerrouten<br />
mit Ausgangspunkten<br />
in Oberösterreich und Salzburg<br />
werden zeitgerecht online<br />
zu finden sein unter<br />
https://www.dioezese-linz.<br />
at/wolfgangjahr<br />
Das Programm richtet sich<br />
auch an Kulturbegeisterte.<br />
Von 23. Mai bis 22. Juni wird<br />
auf der neu errichteten Seebühne<br />
das Musiktheater<br />
„Wolf – Das Mystical“ aufgeführt.<br />
Nach dem Libretto von<br />
Franzobel präsentiert Komponist<br />
Gerd Hermann Ortler<br />
sein erstes Mystical – eine<br />
Kombination aus mystischem<br />
Theater und unterhaltendem<br />
Musical.<br />
Kirchenkonzert-Reihe<br />
Musikliebhaber dürfen sich<br />
zudem auf eine hochkarätige<br />
Kirchenkonzert-Reihe freuen.<br />
Die Termine: 7., 21. und<br />
28. Juli, 4., 15. und 25. August<br />
jeweils um 20 Uhr. Karten<br />
gibt es über das Tourismusbüro.<br />
Als Abschluss des<br />
Jubeljahres feiert die Pfarre<br />
das Patroziniumsfest am 31.<br />
Oktober (9.30 Uhr).<br />
Wohnraum-Offensive des Bundes<br />
ÖVP-Wohnbausprecher NR Bgm. Johann Singer über Wohnbaupaket<br />
„Wir setzen mit dem Wohnbaupaket<br />
treffsichere Maßnahmen<br />
für benötigten<br />
Wohnraum und eine starke<br />
Wirtschaft“, betont ÖVP-Nationalratsabgeordneter<br />
und<br />
Bürgermeister von Schiedlberg,<br />
Johann Singer, Wohnbausprecher<br />
der Volkspartei.<br />
Handeln sei im Wohnbaubereich<br />
das Gebot der Stunde,<br />
denn bereits Ende 2023 haben<br />
Expertinnen und Experten<br />
einen Rückgang für die<br />
Bauwirtschaft 2024 und in<br />
den Folgejahren prognostiziert<br />
– mit Auswirkungen auf<br />
Arbeitsplätze und die Gesamtwirtschaft.<br />
20.000 neue Wohnungen<br />
„Mangelnde Bautätigkeit<br />
führt zu weniger verfügbarem<br />
Wohnraum und zu Preisdruck.<br />
Deshalb setzen wir mit<br />
dem Wohnbaupaket gezielte<br />
Maßnahmen zur Stärkung<br />
der Bauwirtschaft und für<br />
den Erhalt von Arbeitsplätzen“,<br />
so Singer. Im Fokus<br />
stehen hier Wohnraum zur<br />
Miete und zum Eigentum sowie<br />
Sanierungen. Insgesamt<br />
werde in 10.000 Mietwohnungen,<br />
in 10.000 Eigentumswohnungen<br />
sowie in Sanierung<br />
von 5.000 weiteren<br />
Wohneinheiten investiert.<br />
Die zeitlich befristete Abschaffung<br />
der Grundbuchsund<br />
der Pfandrechtseintragungsgebühr<br />
werde für einen<br />
erleichterten Eigentumserwerb<br />
sorgen, unterstreicht<br />
Singer: „Bei Vorliegen eines<br />
entgeltlichen Rechtsgeschäfts<br />
nach dem 31. März<br />
2024 und bei Einreichung des<br />
Antrags vor dem Grundbuchsgericht<br />
vor dem 1. Juli<br />
2026 greift diese Entlastung<br />
von den Nebengebühren bis<br />
zu einer Kaufsumme von<br />
500.000 Euro voll und sorgt<br />
für eine Entlastung von bis<br />
zu 11.500 Euro. Zudem wird<br />
der Wohnschirm um 60 Mio.<br />
auf 125 Mio. Euro aufgestockt,<br />
um Mieterinnen und<br />
Mieter zu unterstützen, die<br />
durch die Teuerungen und<br />
die Inflation durch Mietrückstände<br />
von der Delogierung<br />
bedroht sind.“ Weiters helfen<br />
soll ein neuer Reparaturbonus,<br />
für den 2024 zusätzliche<br />
50 Mio. Euro zur Verfügung<br />
stehen sollen. „Das kommt<br />
der Bevölkerung und den<br />
Betrieben zugute“, so der<br />
Wohnbausprecher.<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Simonis<br />
Jubiläum für die Traunsee Trophy<br />
2004 wurde die erste „Traunsee<br />
Woche“ veranstaltet –<br />
mittlerweile zählt der Event,<br />
der gemeinsam von den fünf<br />
am Traunsee ansässigen Segelclubs<br />
Askö Gmunden Segeln,<br />
Segelclub Altmünster,<br />
Segelclub Traunkirchen, Segelclub<br />
Ebensee und Union<br />
Yacht Club Traunsee ausgetragen<br />
wird, zu den größten<br />
Binnenseeregatten Europas.<br />
Auch in diesem Jahr (ab 9.<br />
Mai) werden wieder Regatten<br />
in 13 Bootsklassen veranstaltet.<br />
Etliche hundert Teilnehmer<br />
aus vielen Ländern Europas<br />
werden erwartet. Gesellschaftlicher<br />
Mittelpunkt ist<br />
auch in diesem Jahr wieder<br />
das große Segler*innenfest<br />
am 10. Mai im Schloss Ort.<br />
„Der Segelsport an sich, aber<br />
speziell auch die Traunsee<br />
Woche können im Salzkammergut<br />
mittlerweile schon<br />
fast als ,Kulturgut‘ bezeichnet<br />
werden. Seit 2004 veranstalten<br />
wir diesen Breitensportevent<br />
und versuchen<br />
dabei jedes Jahr, Seglerinnen<br />
und Segler aus vielen Nationen<br />
ein sportlich und gesellschaftlich<br />
attraktives Programm<br />
zu bieten. Mit der<br />
nun 20. Auflage darf man,<br />
glaube ich, stolz sagen: Es ist<br />
uns Jahr für Jahr gelungen,<br />
ein ansprechendes Setting zu<br />
garantieren. Auch in diesem<br />
Jahr wird viel Tradition den<br />
mehrtägigen Event zu Christi<br />
Himmelfahrt begleiten – und<br />
mit der Yngling-Weltmeisterschaft<br />
setzen wir dann abschließend<br />
ein großartiges<br />
Highlight“, so Christian<br />
Feichtinger, Leiter der Organisation<br />
und Geschäftsführer<br />
der PROFS Marketing GmbH.<br />
Foto: Simon Hörmandinger
April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 19<br />
Von Lebensrettern und den Trapps<br />
Kulturhauptstadt-Projekte der Salzkammergut Festwochen Gmunden<br />
Von Mariella Moshammer<br />
Das Kulturhauptstadtjahr<br />
2024 ist im Salzkammergut in<br />
vollem Gange. Gmunden ist<br />
eine der teilnehmenden Gemeinden<br />
und trägt auch mit<br />
den Salzkammergut Festwochen<br />
zum Programm bei.<br />
Aus Kästen und Truhen,<br />
Kellern und Dachböden<br />
Seit fast zwei Jahren wird das<br />
Projekt „Briefgeheimnisse<br />
Interaktiv“ vorbereitet, wie<br />
Karin Bergmann, verantwortlich<br />
für die Sparte Schauspiel<br />
bei den Festwochen, im Gespräch<br />
erzählt. „Ich habe die<br />
Menschen in der Region eingeladen,<br />
zu Hause in ihren<br />
Kästen und Truhen, auf<br />
Dachböden und im Keller<br />
nachzuschauen, was es noch<br />
an Briefen und Postkarten<br />
aus den letzten 100 Jahren<br />
gibt.“ Und der Zuspruch war<br />
groß: „Wir haben fast 1000<br />
Schriftstücke bekommen. Etwa<br />
einen Brief aus 1919, da<br />
bedankt sich eine Mutter<br />
beim Lebensretter ihres Sohnes.<br />
Der Sohn ist nämlich im<br />
vereisten Traunsee eingebrochen.“<br />
Gelesen wird aus den Zeitzeugnissen,<br />
ergänzt mit Korrespondenz<br />
von Künstlern,<br />
Wissenschaftlern und Politikern,<br />
die im Salzkammergut<br />
zu Gast waren, an zwei Terminen,<br />
die erste Lesung mit<br />
Foto: Falke<br />
Fritz Karl, Nicole Beutler und<br />
Marie Luise Stockinger findet<br />
am 27. April im Stadttheater<br />
Gmunden statt, die zweite<br />
am 19. Oktober.<br />
„Diese Briefe sind teilweise<br />
unglaublich berührend. Wir<br />
haben welche von ganz jungen<br />
Frauen, 16, 17 Jahre alt,<br />
Rot-Kreuz-Helferinnen, die<br />
im Ersten Weltkrieg in Lazaretten<br />
gearbeitet haben. Wir<br />
haben Briefe der Trapp-Familie,<br />
wir können wirklich<br />
eine tolle Geschichte des<br />
Salzkammerguts erzählen“,<br />
lädt Bergmann zu der außergewöhnlichen<br />
Zeitreise ein.<br />
Ihr ganz individuelles Bild<br />
des Salzkammerguts lassen<br />
Am 27. April liest der<br />
gebürtige Traunkirchner<br />
Fritz Karl aus Briefen,<br />
die aus dem und<br />
ins Salzkammergut<br />
geschickt worden sind.<br />
bei dem Projekt „Heimat-<br />
Welt“ sechs junge Schriftsteller<br />
entstehen. „Diese<br />
zeitgenössischen Autorinnen<br />
und Autoren schreiben über<br />
Themen, die mit dem Salzkammergut<br />
verbunden sind,<br />
und sie lassen ihre Gedanken,<br />
ihre Erlebnisse der Zeit, die<br />
sie hier vor Ort verbringen,<br />
einfließen“, so Bergmann.<br />
Mit dieser in Kooperation mit<br />
der Kulturhauptstadt entstandenen<br />
Idee hoffe man,<br />
vor allen junge Leute anzusprechen,<br />
die „von Schriftstellerinnen<br />
und Schriftstellern<br />
ihrer Generation einen<br />
Blick auf ihre Heimat bekommen“.<br />
In Residenzen erarbeiten<br />
Thomas Köck, vielfach<br />
ausgezeichneter oö. Autor,<br />
Lisa Wentz aus Tirol und<br />
Thomas Perle, rumänischdeutscher<br />
Autor, die aus dem<br />
Senegal stammende Ada Diagne,<br />
Natalia Voroshbyt aus<br />
der Ukraine und der in Buenos<br />
Aires geborene Guido<br />
Wertheimer zu Themen der<br />
Orte szenische Entwürfe. Am<br />
27. und 28. September werden<br />
die Ergebnisse bei freiem<br />
Eintritt im Stadttheater<br />
Gmunden gezeigt.<br />
Auch die Idee von Franz Welser-Möst,<br />
die Hausmusik Roas,<br />
wurde weiterentwickelt,<br />
das komplette Programm findet<br />
sich auf www.festwochen-gmunden.at.<br />
Einblicke<br />
in das Leben von Musikern<br />
wie Paul Wittgenstein (16.<br />
Juni) und „Geburtstagskind“<br />
Arnold Schönberg (4. Oktober)<br />
eröffnen heuer Kulturhauptstadt-Salons.<br />
Alte Traditionen<br />
ins Heute holen<br />
„Die Kulturhauptstadt schafft<br />
es wunderbar, die alten Traditionen,<br />
das, was seit langem<br />
festgeschrieben ist, ins<br />
Heute zu holen und die Menschen<br />
damit zu faszinieren“,<br />
zeigt sich die ehemalige<br />
Burgtheater-Direktorin von<br />
der Idee der Europäischen<br />
Kulturhauptstadt Salzkammergut<br />
überzeugt und begeistert.<br />
Spitzenreiter in der<br />
Kinderbetreuung<br />
OÖVP-Salzkammergut hat ambitionierte Pläne<br />
Die OÖVP-Salzkammergut<br />
hat ehrgeizige Pläne, um gemeinsam<br />
mit dem Land OÖ<br />
zum führenden Kinderland<br />
zu werden. Bürgermeister<br />
und Funktionäre setzen sich<br />
entschlossen für dieses Ziel<br />
ein. Vizebürgermeisterin<br />
Christine Gabler (Laakirchen)<br />
konnte sich zuletzt im Herbst<br />
über die Eröffnung eines<br />
neuen Kindergartens freuen.<br />
Eine wegweisende Maßnahme<br />
des Landes Oberösterreich<br />
ist die Einführung beitragsfreier<br />
Krabbelgruppen<br />
ab September 2024. Diese<br />
Initiative unterstreicht das<br />
Bestreben, Eltern mehr<br />
Wahlmöglichkeiten in der<br />
Betreuung ihrer Kleinsten zu<br />
bieten. Landeshauptmann<br />
Thomas Stelzer und Bildungslandesrätin<br />
Christine<br />
Haberlander unterstützen<br />
dieses Vorhaben nachdrücklich.<br />
Wahlfreiheit ist ein zentrales<br />
Anliegen für die OÖVP-Salzkammergut.<br />
LAbg. BPO Bgm.<br />
Rudolf Raffelsberger betont<br />
die Einzigartigkeit jeder Familie<br />
und die Bedeutung flexibler<br />
Betreuungsoptionen.<br />
Um den steigenden Bedarf an<br />
qualitativer Kinderbetreuung<br />
zu decken, sind umfangreiche<br />
Maßnahmen geplant.<br />
Dazu gehören unter anderem<br />
die Schaffung zusätzlicher<br />
Kindergarten- und Krabbelstubenplätze,<br />
die Ausweitung<br />
der Öffnungszeiten, sowie<br />
die Verbesserung der<br />
Arbeitsbedingungen für das<br />
Betreuungspersonal.<br />
Scharnsteins Bürgermeister LAbg. Rudolf Raffelsbergerund Laakirchens<br />
VBgm. Christine Gabler ziehen an einem Strang Foto: OÖVP<br />
bezahlte Anzeige<br />
Raum<br />
für die schönsten Momente im Leben.<br />
Und der Hauptdarsteller ist Beton.<br />
Räume aus Beton bieten nicht nur Platz für die<br />
ganze Familie, sie sind auch etwas Besonderes,<br />
wenn es um Design und Modernität geht.<br />
Und für Hobbykünstler eignen sich Wände mit<br />
Sichtbeton hervorragend als Hintergrundkulisse<br />
www.betonmarketing.at
20 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> April 2024<br />
Luchse: Nachwuchsproblem<br />
Die Wiederansiedlung des<br />
Luchses in Oberösterreich<br />
steht auf der Kippe. Nach illegalen<br />
Abschüssen und fehlendem<br />
Nachwuchs im Nationalpark<br />
Kalkalpen - 2021<br />
stellte sich heraus, dass das<br />
dominante Männchen „Lakota“<br />
unter Testosteronmangel<br />
leidet - sind jetzt nur noch<br />
fünf Tiere übrig. Das reicht<br />
bei Weitem nicht aus, um die<br />
Der zeugungsschwache, aber dominante Luchs „Lakota“ sollte<br />
ausgetauscht werden, konnte aber bisher nicht eingefangen<br />
werden.<br />
Foto: APA/Nationalapark Kalkalpen<br />
Pinselohren dort wieder heimisch<br />
zu machen, zumal es<br />
schon lange keinen Nachwuchs<br />
mehr gegeben hat. Es<br />
wären insgesamt 30 Tiere<br />
notwendig. Allerdings sind<br />
derzeit im Ausland keine<br />
Luchse für die Ansiedelung<br />
verfügbar, weshalb laut Nationalpark-Direktor<br />
Josef<br />
Forstinger nun dringend<br />
nach einem weiteren Luchsweibchen<br />
aus den Karpaten<br />
für die drei männlichen Tiere<br />
gesucht wird. Allerdings gebe<br />
es dort eine lange Warteliste.<br />
„Unsere Hoffnungen auf<br />
Nachwuchs ruhen inzwischen<br />
auf dem Männchen „Norik“,<br />
das Anfang 2023 ausgewildert<br />
wurde und Karpaten-<br />
DNA aufweist“, sagt der für<br />
die Öffentlichkeit zuständige<br />
Franz Sieghartsleitner zum<br />
<strong>VOLKSBLATT</strong>.<br />
Foto: Gudrun Fuß<br />
Es blüht und summt in Linz<br />
Annähernd 100.000 Besucher strömten im Vorjahr<br />
in den Botanischen Garten — dem mehr als<br />
vier Hektar großen Areal auf der Gugl, wo rund<br />
10.000 Pflanzenarten aus aller Welt kultiviert<br />
werden. Mehr als 100 Veranstaltungen sind<br />
heuer geplant, 15 Termine sind speziell für Kinder<br />
gedacht. Am 3. Mai geht es los mit dem<br />
Workshop „Wir bauen ein Haus für Wildbienen“.<br />
Der Botanische Garten wird auch wieder zur<br />
Bühne. Von Juni bis August finden immer mittwochs<br />
um 19 Uhr acht Konzerte statt. Zusätzlich<br />
lädt im Mai die Linzer Magistratsmusik an<br />
drei Donnerstagen (2., 16. und 23. Mai) um 15<br />
Uhr, bei Schönwetter zu Konzerten ein. Infos auf<br />
www.linz.at/botanischergarten<br />
Klaus an der Pyhrnbahn Weyer<br />
Garsten Losenstein Nußbach<br />
Schiedlberg Spital am Pyhrn<br />
Scharnstein Pinsdorf Gosau Bad<br />
Goisern Vorchdorf Altmünster<br />
Steinbach<br />
Viele Quellen.<br />
an der Steyr Kirchham<br />
St. Konrad Pettenbach Obertraun<br />
St. Auf Wolfgang einer Waldneukirchen Plattform. Sierning<br />
Windischgarsten Bad Ischl<br />
Molln Alle Neuigkeiten<br />
Gschwandt Roßleithen St.<br />
Pankraz<br />
aus dem<br />
Hinterstoder<br />
<strong>Traunviertel</strong>.<br />
Pfarrkirchen<br />
bei Bad Hall Rohr im Kremstal<br />
Ohlsdorf Gmunden Wolfern Steyr<br />
Micheldorf in Oö. Dietach Ried<br />
im volksblatt.at<br />
Traunkreis Oberschlierbach<br />
Laakirchen Kirchdorf an der Krems<br />
Wartberg an der Krems Schlierbach<br />
Roitham Aschach an der Steyr Bad<br />
Hall Ternberg Kremsmünster Grünburg<br />
Ebensee Inzersdorf im Kremstal<br />
Hallstatt Adlwang Großraming<br />
Steinbach am Ziehberg Vorderstoder<br />
Laussa Edlbach Reichraming<br />
<br />
/volksblatt.at /volksblatt.at<br />
Altmünster Traunkirchen St. Ulrich<br />
www.volksblatt.at<br />
bei Steyr Rosenau am Hengstpaß<br />
Jetzt<br />
neu!<br />
OÖ ist Österreichs Patenthochburg<br />
Spitzenreiter bei Patentanmeldungen in Österreich ist das Kunststoffunternehmen<br />
Borealis (Bild), das sein weltweites Innovationszentrum<br />
in Linz betreibt. 2023 kam man auf 128 Patente,<br />
wie das Europäischen Patentamtes auswertete. Aus Oberösterreich<br />
kamen im Vorjahr 497 der 2355 Patent, womit unser Bundesland<br />
die Nummer eins in diesem Ranking ist.<br />
B U C H S T A B E N S A L A T<br />
J R Ä T I K Ü I Q N M Ü H L V I E R T E L R H O F<br />
Q Y K R I Z E B B Ü N Ü B H Ö T I Ä Ä W D Ü A Ä W<br />
T Ä M I R S B M G Z E N E C T X X I Y A K T U U L<br />
W W D Z J F L Y K B L L I D R Q D H U Q A C S L T<br />
J S J G L J Y F W R D H A J T K P W C L P K R E O<br />
Ä D F Z T I Q Y W J N T R B B Ä Ä L K E Q Y U Ä V<br />
R K Ä A R N H F R Q S H R F N K K F D T F W C Ä X<br />
Ä B S U X J R O N R J Ö W U L P A H F R K D K W B<br />
E Q F Y P U G Ä A K N Ö D S A L R Ä U E L V V R C<br />
Z R U K Z Z Ö T F M X E I V Ö A N M L I J K I M I<br />
E U X L R X U F A K A A V I F W M J X V U M E B Ü<br />
A D Ü G X T B M S G F T Y R O Q Ä Y W N V S R O M<br />
H Ä X W A B Ö N E Q N K L P Q E H W O N B E T Q N<br />
Ü D Y T K N F J R O T X W A T B H G D I Z Z E K N<br />
I Ä S A T N F I K S S G A B N V R Z L P E X L J M<br />
S O O Z Q M W Ö L H V A V P J D H E Q Z H M C M U<br />
Ü L E T R E I V N U A R T Z I C N J W O K U M E E<br />
E Ü O L S P I R O M G Ä Z Ü C Ü M J L M D S D W P<br />
STATUTARSTADT BEZIRK HAUSRUCKVIERTEL HOAMATLAND MÜHLVIERTEL INNVIERTEL<br />
TRAUNVIERTEL<br />
O B S<br />
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L I C<br />
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P G R T A<br />
E L L A N D E I S<br />
R U I N A V E T<br />
U T Z G E B I E T<br />
B E Z I R K<br />
N I E I A<br />
E L O L<br />
I N T R A K<br />
E N S A<br />
G G E D U D E L<br />
E R L A N D T P<br />
A E R Y S A Y E<br />
R L I N G A G O N<br />
Lösungswort:<br />
NATUR<br />
Foto: Borealis<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber und Herausgeber:<br />
Oberösterreichische Media Data Vertriebs- und Verlags<br />
GmbH FN 80126k Handelsgericht Linz;<br />
Redaktion: 4020 Linz, Derfflingerstraße 14, Bauteil C,<br />
Tel. 0732/7606-783;<br />
Geschäftsführer: Mag. Wolfgang Eder;<br />
Chefredakteur: Roland Korntner<br />
Anzeigenleiter: Jürgen Leppen, BA, DW 766;<br />
Druck: OÖN Druckzentrum, Medienpark 1, 4061 Pasching
April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 21<br />
Recycling für<br />
Kaffeekapseln<br />
Pilotprojekt in Oberösterreich voller Erfolg<br />
Seit 1. Oktober 2023 können<br />
in Oberösterreich und Teilen<br />
Niederösterreichs alle Kaffeekapseln<br />
in einer Tonne<br />
gesammelt werden, egal ob<br />
aus Alu, Kunststoff oder<br />
kompostierbar.<br />
Das Pilotprojekt der Altstoff<br />
Recycling Austria (ARA) gemeinsam<br />
mit dem Österreichischen<br />
Kaffee- und Teeverband<br />
und großen Kaffeeproduzenten<br />
zeigte Erfolg: Fünf<br />
Millionen Kaffeekapseln und<br />
damit 20 Prozent mehr als<br />
bisher sind bis Jahresende in<br />
eine Recycling-Tonne gewandert.<br />
Rund 46 Tonnen wurden in<br />
Oberösterreich und weitere<br />
sechs Tonnen in Niederösterreich.<br />
Die Kapseln können in<br />
allen Altstoffsammelzentren<br />
und in OÖ auch bei Billa Plus<br />
abgegeben werden.<br />
Aus Kaffeesatz<br />
wird Biodünger<br />
Die gesammelten Behältnisse<br />
werden in einer neuen Recyclinganlage<br />
in Pettenbach (Bezirk<br />
Kirchdorf) aufbereitet:<br />
Aus den Kapseln entsteht<br />
wieder reines Aluminium<br />
bzw. Kunststoff für neue Produkte.<br />
Der Kaffeesatz dient<br />
als Bio-Dünger, Ölbindemittel<br />
oder Biogas.<br />
Die Aktion ist europaweit das<br />
erste Projekt dieser Art und<br />
markierte bereits vor Abschluss<br />
der Testphase einen<br />
Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft.<br />
Foto: tony4urban - stock.adobe.com<br />
Streuobstwiesen sind<br />
vielfältig nutzbar<br />
Streuobstbestände sind charakteristische<br />
Landschaftsflächen,<br />
von Menschenhand in<br />
Jahrhunderten geschaffenes<br />
Kulturgut. Sie sind Refugien<br />
für alte, meist hochstämmige<br />
Obstarten und Obstsorten,<br />
begleitet von einer vielfältigen<br />
Pflanzenwelt im darunterliegenden<br />
Grünland,<br />
wichtiger Lebensraum für<br />
zahlreiche Tierarten in der<br />
Erde, der Wiese und auf den<br />
Gehölzen und Bäumen und<br />
letztendlich Erholungsraum<br />
für den Menschen sowie Lieferanten<br />
von hochwertigen<br />
Früchten.<br />
Die Obstflächen mit den verstreut<br />
in größerem Abstand<br />
gepflanzten Obstbäumen und<br />
den darunterliegenden Wiesen<br />
sind vielfältig nutzbar.<br />
Schützen und Nützen ist hier<br />
kein Widerspruch. Unterschiedliche<br />
Pflanzschemen<br />
sind zu finden. Ob an Bodenformationen<br />
wie Böschungen<br />
oder Mulden angepasste<br />
Gruppenanpflanzungen oder<br />
als schattenspendende Alleen<br />
entlang von Feldwegen,<br />
am Rand von Gräben oder im<br />
Verbund mit Hecken als<br />
Grundstücksbegrenzung - all<br />
diese Pflanzstrukturen sind<br />
zu finden.<br />
Aber auch Solitärbäume stehen<br />
häufig an historisch bedeutenden<br />
Plätzen oder<br />
Wegkreuzungen in Kombination<br />
mit religiösen Bildstöcken.<br />
Auch inmitten von<br />
Vierkanthöfen als Schattenspender<br />
und in der Nähe von<br />
bäuerlichen Wurz- und Kräutergärten<br />
finden sich Einzelbäume.<br />
Streuobstwiesen können<br />
auch als großflächige<br />
Obstbaumgärten neben Gehöften,<br />
in Dorfgemeinschaften<br />
oder in freier Flur als<br />
Landschaftselemente zu finden<br />
sein.<br />
Auf a Gsatzl<br />
VON ROSWITHA SAMHABER<br />
Gemeinsame Ziele<br />
„Ein einzelner Mensch kann nicht gemeinsam denken“, stellte<br />
der Aphoristiker Fred Ammon fest. Gemeinschaft ist ein<br />
wichtiger Teil des Lebens, auch des Vereinslebens. Eine<br />
Gruppe zieht an einem Strang, will gemeinsam etwas bewegen,<br />
will Ideen und Ziele umsetzen. Vor 70 Jahren haben<br />
sich deshalb Vertreter von Volksbildungseinrichtungen aus<br />
ganz Österreich zusammengefunden und den Verband Österreichischer<br />
Volksbildungswerke gegründet. Am Anfang<br />
stand der Wunsch, durch Bildung Veränderung zu bewirken.<br />
Mit Kursen und Vorträgen wurde in ganz Österreich Erwachsenen<br />
der Zugang zu Wissen ermöglicht und schmackhaft<br />
gemacht. Die Kernaufgabe, regionale kulturelle Bildung anzubieten,<br />
ist seit der Gründung gleichgeblieben, auch wenn<br />
sich Themen und Vermittlungsmethoden teilweise stark verändert<br />
haben. Das OÖ. Volksbildungswerk ist seit Beginn an<br />
Teil dieses großartigen Verbandes und beteiligt sich an aktuellen<br />
Projekten wie der Österreichischen Vereinsakademie.<br />
Ohne die vielen Ehrenamtlichen in den Gemeinden wäre so<br />
ein großes Netzwerk nicht möglich. Denken wir gemeinsam<br />
weiter und bewirken damit positive Veränderungen im direkten<br />
Lebensumfeld.<br />
Landesverband OÖ. Volksbildungswerk<br />
Akademie der Volkskultur | www.ooevbw.at | office@ooevbw.org<br />
Foto: Robert Lunak<br />
Von der alten Bezeichnung<br />
Bitze für Obstwiesen, die aus<br />
Mittelhochdeutschen kommt,<br />
rührt der Ausdruck Apfelbitz<br />
her, das Kerngehäuse, das<br />
nach dem Genuss übrigbleibt,<br />
ist damit gemeint.<br />
Mehr extensiv genutzte<br />
Streuobstwiesen als Landschaftselemente<br />
in unserer<br />
Kulturlandschaft wären wünschenswert,<br />
daher gibt es<br />
auch das vom Land OÖ geförderte<br />
Projekt „Naturaktives<br />
Oberösterreich“ bei der<br />
Pflanzung von Obstbäumen<br />
nach bestimmten Richtlinien.<br />
Mehr zu den Bedingungen<br />
zu Förderanträgen, wie<br />
auch Baum- und Strauchbestellungen<br />
mit den dazugehörigen<br />
Infos zu Pflanzung,<br />
zu Blüh- und Erntezeiten<br />
sind auf der Homepage des<br />
Naturparkes Attersee Traunsee<br />
zu erfahren.<br />
Darauf ist bei der privaten<br />
Hühnerhaltung zu achten<br />
„Tierisch fit“ von der Tierschutz-Ombudsfrau Cornelia Rouha-Mülleder<br />
Gießkannenprinzip der etwas anderen Art<br />
Sudoku #8276<br />
Sudoku #8277<br />
5 7 1 4 2 9 3 6 8 5 1 4 7 8 2 3 6 9<br />
2 3 4 8 7 6 9 1 5 6 7 3 1 5 9 4 2 8<br />
6 8 9 1 3 5 2 7 4 9 2 8 4 3 6 1 5 7<br />
8 4 2 5 9 7 1 3 6 4 9 5 2 6 3 7 8 1<br />
7 6 3 2 8 1 4 5 9 7 6 1 8 4 5 2 9 3<br />
9 1 5 3 6 4 7 8 2 8 3 2 9 1 7 5 4 6<br />
1 5 6 7 4 2 8 9 3 1 4 9 5 7 8 6 3 2<br />
3 2 7 9 5 8 6 4 1 2 5 6 3 9 1 8 7 4<br />
4 9 8 6 1 3 5 2 7 3 8 7 6 2 4 9 1 5<br />
Für viele ist die Vorstellung,<br />
Eier aus der eigenen privaten<br />
Hühnerhaltung zu haben,<br />
sehr verlockend. Aber dafür<br />
braucht es ausreichend Wissen<br />
und die dafür geltenden<br />
rechtlichen Vorschriften<br />
müssen eingehalten werden.<br />
Neben den tierschutzrechtlichen<br />
Bestimmungen sind<br />
auch etwa Raumordnungs-<br />
/Widmungsvorgaben zu beachten.<br />
Zudem muss jede<br />
Haltung von Hühnern bei der<br />
zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde<br />
gemeldet werden.<br />
Um Hühner ihren Bedürfnissen<br />
entsprechend zu<br />
halten, muss man sich mit<br />
ihren Verhaltensweisen näher<br />
beschäftigen:<br />
m Unsere Hühner stammen<br />
vom Bankivahuhn ab, welches<br />
an Waldrändern in Südostasien<br />
in Kleingruppen<br />
lebt.<br />
m Nachts ziehen sie sich als<br />
Schutz vor Beutegreifern auf<br />
Bäume zurück, tagsüber<br />
schützen sie sich im Unterholz.<br />
m Einen großen Teil des Tages<br />
sind Hühner mit der Nahrungssuche<br />
und Futteraufnahme<br />
beschäftigt.<br />
m Als Allesfresser ernähren<br />
sie sich von Samen, Früchten,<br />
Pflanzenteilen, aber<br />
auch Aas und Insekten.<br />
m Zur Gefiederpflege suchen<br />
sie eine sandige Stelle zum<br />
Sand/Staubbaden auf.<br />
Trotz etwa 8.000 Jahren Nutzung<br />
als Haushühner haben<br />
sich das Verhalten und die<br />
Bedürfnisse der Tiere nicht<br />
wesentlich verändert. Somit<br />
können wir aus dem Verhalten<br />
der wild lebenden Bankivahühner<br />
schließen, was<br />
unsere Hühner für eine artgerechte<br />
Haltung brauchen:<br />
Artgenossen (Leben mit anderen<br />
Hühnern), Sitzstangen<br />
als Baumersatz, einen gut<br />
strukturierten Auslauf mit<br />
Sträuchern, vielfältiges Futterangebot,<br />
geeignete Nester<br />
für eine ungestörte Eiablage<br />
und Sand-/Staubbademöglichkeit.<br />
Wichtig ist natürlich neben<br />
der geeigneten Haltungsumwelt<br />
ein gutes Management,<br />
v.a. bezüglich Hygiene und<br />
einer täglichen Betreuung<br />
und Kontrolle der Tiere.<br />
Hühner sind faszinierende<br />
Tiere. Aber nur, wer sich<br />
wirklich mit ihren Bedürfnissen<br />
und Haltungsanforderungen<br />
beschäftigen möchte und<br />
bei dem alle Voraussetzungen<br />
für eine entsprechende<br />
Hühnerhaltung gegeben sind,<br />
sollte über eine solche nachdenken.<br />
Weitere Informationen finden<br />
Sie in der Broschüre<br />
„Huhn im Glück“ (kostenlos<br />
bestellbar unter www.tierschutzmachtschule.at/<br />
huhn-im-glueck).<br />
Foto: vo/Korntner
22<br />
Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
April 2024<br />
Voller Einsatz für Kinder, die dringend Hilfe benötigen<br />
Die Ehrenamtliche des Vereins B.A.C.A. betreuen Kinder, die Missbrauchsopfer geworden sind – und sind für diese im Notfall rund um die Uhr da<br />
Von Oliver Koch<br />
„Das ist kein Hobby, das wir<br />
da betreiben. Das ist eine<br />
Aufgabe, die wir uns bewusst<br />
geben und wir sind für die<br />
Kinder da. 24 Stunden am<br />
Tag. Sieben Tagen in der Woche.“<br />
Das sagt Bullet – so<br />
sein sogenannter Roadname<br />
– im Gespräch mit dem<br />
<strong>VOLKSBLATT</strong>.<br />
Bullet ist beim Verein<br />
B.A.C.A. ehrenamtlich engagiert.<br />
B.A.C.A. (Bikers<br />
Against Child Abuse) hat es<br />
sich zum Ziel gesetzt, ein sicheres<br />
Umfeld für misshandelte<br />
Kinder zu schaffen, indem<br />
sie Kindern die Kraft geben,<br />
wieder ohne Angst in<br />
dieser Welt leben zu können.<br />
„Und das ist eine umfassende,<br />
aber auch bereichernde<br />
Tätigkeit“, sagt Bullet.<br />
„Wir wollen absolut sichergehen,<br />
dass diese Aufgabe nur<br />
die richtigen Personen übernehmen“,<br />
so das Credo von<br />
B.A.C.A.<br />
Foto: B.A.C.A.<br />
wohl bewusst, dass ihr Auftreten<br />
und Aussehen einschüchternd<br />
und abschreckend<br />
wirken kann. Allerdings<br />
verhindern sie durch<br />
ihre Anwesenheit und ihr<br />
Auftreten eine eventuelle Eskalation<br />
schon im Vorfeld.<br />
„Wenn es die Situation notwendig<br />
macht, sind wir bereit,<br />
bis zum Eintreffen der<br />
Polizei zwischen den Kindern<br />
und weiterer Misshandlung<br />
zu stehen, so wie auch jeder<br />
Vater und jede Mutter sein<br />
beziehungsweise ihr Kind<br />
schützen würde. Nicht mehr<br />
und nicht weniger“, sagt Bullet.<br />
Seriosität als<br />
Voraussetzung<br />
Anonymität und Seriosität<br />
seien fundamentale Voraussetzungen<br />
bei der Tätigkeit.<br />
Deshalb haben sowohl die<br />
Ehrenamtlichen – „wir haben<br />
schließlich auch Familien<br />
und manche Leute, speziell<br />
die Täter haben keine rechte<br />
Freude mit dem, was wir tun“<br />
– als auch die Kinder sogenannte<br />
Roadnames. „Unsere<br />
Mission ist: Wir sind für die<br />
Kinder da. In jeder Lebenslage<br />
und wir beschützen sie“,<br />
erklärt Bullet.<br />
B.A.C.A. ersetze allerdings<br />
keinesfalls sonstige notwendige<br />
Maßnahmen, wie beispielsweise<br />
professionelle<br />
psychologische Betreuung<br />
der Kinder oder die Verfolgung<br />
der Täter durch die Exekutive.<br />
„Wir arbeiten eng<br />
mit anderen Kinderschutz-<br />
Organisationen zusammen,<br />
denn wir haben das gleiche<br />
Ziel – misshandelten Kindern<br />
zu helfen, mit einem positiven<br />
Blick in die Zukunft und<br />
als gesunde und möglichst<br />
selbstbewusste Kinder aufzuwachsen“,<br />
sagt Bullet.<br />
Die Tätigkeit sei sehr zeitintensiv<br />
und frühestens nach<br />
einem Jahr könne man selber<br />
die Betreuung eines Kindes<br />
übernehmen, wobei immer<br />
zwei Personen für ein Kind<br />
„zuständig“ sind. Die Probezeit<br />
dauere deshalb mindestens<br />
ein Jahr, „weil wir natürlich<br />
absolut sichergehen wollen,<br />
dass diese Aufgabe nur<br />
die richtigen Personen übernehmen.<br />
Da geht es auch um<br />
Checks der Betroffenen im<br />
Hintergrund“, so Bullet.<br />
Verhindern von Eskalation<br />
im Mittelpunkt<br />
Es sei den Mitgliedern sehr<br />
Zur Sache<br />
Der Verein B.A.C.A.<br />
B.A.C.A. wurde 1995 in<br />
Utah/USA von einem Kinder-<br />
und Spieletherapeuten<br />
gegründet. Heute gibt es<br />
Chapter (Ortsgruppen) in 18<br />
Ländern. Seit 2015 ist<br />
B.A.C.A. auch in Österreich<br />
mit derzeit zwei Chaptern in<br />
Wien und Salzburg aktiv. In<br />
Oberösterreich betreuen die<br />
Ehrenamtlichen von<br />
B.A.C.A. aktuell zwei Kinder:<br />
eines im Linzer Zentralraum,<br />
eines im Innviertel.<br />
180.000 Kilometer und der Akku<br />
des E-Autos ist noch wie nagelneu<br />
Traunviertler fuhr mit E-Auto binnen vier Jahren vier Mal um den Globus<br />
Im Pilotbetrieb wird das neue Narkosegas-Recycling-Gerät im OP betrieben.<br />
V. l.: Assistenzärztin Anna Kamptner, Primaria Silvia Dobler, Assistenzärztin Angelika Kolb und<br />
Diplomkrankenpflegerin Sonja Reiter<br />
Klima-Retter: Das Klinikum<br />
Kirchdorf recycelt Narkosegas<br />
Vier bis fünf Prozent aller<br />
Treibhausgasemissionen<br />
weltweit werden durch das<br />
Gesundheitswesen verursacht.<br />
Das ist mehr als<br />
Schiffs- und Flugverkehr zusammen.<br />
Ein Viertel stammt<br />
aus Anästhesie und Intensivmedizin.<br />
Bislang ist es in den<br />
meisten Krankenhäusern üblich,<br />
dass die von Patienten<br />
ausgeatmeten Narkosegase<br />
während der Operation abgesogen<br />
und in die Abluft geleitet<br />
werden.<br />
Siebenstündige OP ist<br />
wie 1500 km Autofahrt<br />
Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum<br />
Kirchdorf hat jetzt als<br />
erstes Haus der OÖ Gesundheitsholding<br />
eine hochmoderne<br />
Anlage installiert, die<br />
klimaschädliche Narkosegase<br />
effektiv filtert und recycelt.<br />
Damit und mit einem geplanten<br />
Probebetrieb im Salzkammergut<br />
Klinikum Vöcklabruck<br />
möchte man erste Erfahrungen<br />
dazu sammeln.<br />
Die Menge Narkosegas, die z.<br />
B. bei einer siebenstündigen<br />
Operation verursacht wird,<br />
ist in etwa so schädlich wie<br />
eine 1500 Kilometer lange<br />
Autofahrt. Die klimaschädlichen<br />
Gase überdauern viele<br />
Jahre in der Atmosphäre.<br />
Aktivkohle filtert<br />
das Narkosegas<br />
„Künftig strömen die ausgeatmeten<br />
Narkosegase nicht<br />
mehr in die Abluft, sondern<br />
werden über Aktivkohlefilter<br />
geleitet, die direkt mit dem<br />
Foto: OÖG<br />
Narkosegerät im OP verbunden<br />
sind“, beschreibt Primaria<br />
Silvia Dobler, Leiterin der<br />
Abteilung Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin, das Pilotprojekt.<br />
Konkret soll das<br />
System zur effektiven Filterung<br />
und Rückgewinnung des<br />
Narkosemittels in einem geschlossenen<br />
Kreislauf genutzt<br />
werden. Ressourcen<br />
wie Flaschen und Filtermaterialien<br />
werden recycelt und<br />
im Prozess wiederverwendet.<br />
„In den vergangenen Jahren<br />
konnten wir schon eine Vielzahl<br />
an nachhaltigen Projekten<br />
umsetzen. Mit der Pilotierung<br />
des Narkosegasrecyclings<br />
streben wir eine weitere<br />
Senkung des CO2-Fußabdrucks<br />
unserer Kliniken an“,<br />
so die Geschäftsführung der<br />
OÖ Gesundheitsholding.<br />
Klischees über Elektroautos<br />
halten speziell viele Privatkunden<br />
vom Kauf eines solchen.<br />
So heißt es beispielsweise:<br />
„Gebrauchte Elektroautos<br />
sind nichts wert.“<br />
Oder: „Die Batterien lassen<br />
in der Kapazität mit der Zeit<br />
nach.“ Der südkoreanische<br />
Autohersteller Kia hat als<br />
Gegenbeweis einen Fall aus<br />
dem <strong>Traunviertel</strong> dokumentiert.<br />
Juli 2020: Joachim Zitzmann<br />
übernimmt als Dienstwagen<br />
einen damals neuen<br />
Kia e-Niro. Der Oberösterreicher<br />
ist als Business Manager<br />
im Außendienst beim<br />
Schweizer Kosmetikkonzern<br />
Louis Widmer beschäftigt.<br />
Als solcher bereist er regelmäßig<br />
zahlreiche Apotheken<br />
im heimischen zentralen<br />
Alpenraum.<br />
Tagesetappen von<br />
100 bis 400 Kilometer<br />
In den etwa dreieinhalb Jahren<br />
legte Zitzmann Tagesetappen<br />
von hundert bis 400<br />
Kilometer zurück. Dazu kommen<br />
Urlaubsfahrten nach<br />
Kroatien, in die Schweiz oder<br />
an den Gardasee.<br />
„Durch die praxistaugliche<br />
Reihweite des Niro musste<br />
ich unterwegs nicht so oft laden“,<br />
sagt Zitzmann, der daheim<br />
in Aschach an der Steyr<br />
eine Wallbox besitzt. „Die<br />
WLTP-Reichweite ist absolut<br />
Außendienstmitarbeiter Joachim Zitzmann: „Reichweitenangst<br />
hatte ich nie.“<br />
Foto: Kia/Haake<br />
realistisch, im Sommer konnte<br />
ich sie sogar manchmal<br />
überbieten“, so Zitzmann,<br />
„natürlich verlangen längere<br />
Strecken nach ein bisschen<br />
Planung, aber Reichweitenangst<br />
hatte ich nie.“ Seit Jahresanfang<br />
fährt er nun mit<br />
einem EV6 zu den Kunden.<br />
Denn der Außendienstmitarbeiter<br />
sagt deutlich: „Ich<br />
bin von der Marke überzeugt<br />
und bleibe dabei.“<br />
Der e-Niro hat ungeachtet<br />
seiner hohen Kilometerleistung<br />
und dank des guten Batteriezustandes<br />
rasch einen<br />
neuen Besitzer gefunden.<br />
Jörg Pürstinger, zuständig für<br />
Neu- und Gebrauchtwagenverkauf<br />
im Autohaus Schneider,<br />
Kia Partner in Rohr im<br />
Kremstal: „Der Wagen geht<br />
nun an einen Mitarbeiter der<br />
Asfinag.“ Dies sei laut dem<br />
koreanischen Hersteller als<br />
Beweis für Qualität und Zufriedenheit<br />
zu werten. ok
April 2024 Das <strong>Traunviertel</strong>-<strong>Magazin</strong> 23<br />
Märchenprinz und Sportler zugleich<br />
Die Topvariante des BMW i7 ist Objekt der Begierde; zum Preis eines kleinen Einfamilienhauses<br />
Text & Fotos: Oliver Koch<br />
Typenschein<br />
BMW i7 M70 xDrive Limousine<br />
Preis: ab € 167.500,- inkl. Steuern und<br />
Abgaben; Testwagenpreis € 228.124,-<br />
unter anderem inklusive Individual Interieur<br />
mit Exklusivumfängen € 9.228,-, Innovationspaket<br />
€ 2.208,-, Connoisseur<br />
Paket € 2.070,-, Executive Paket €<br />
4.638,-, Executive Lounge Paket €<br />
6.786,-, Two-Tone Lackierung Saphireschwarz<br />
metallic € 12.150,-, Automatiktüren<br />
€ 1.512,- und M Heckspoiler € 354,-;<br />
einen BMW i7 gibt es ab € 115.776,-<br />
NoVA/Steuer: 0 %/ € 0,- jährlich<br />
Garantie: 2 Jahre ohne km-Begrenzung, 3<br />
Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen<br />
Durchrostung, 8 Jahre bis max. 160.000<br />
km auf den Akku<br />
Service: laut Bordcomputer oder alle 2<br />
Jahre<br />
Technische Daten:<br />
Motor: Synchronmotor, 485 kW/659 PS<br />
bei 8.000 U/min, max. Drehmoment 1.015<br />
Nm<br />
Getriebe: Eingangautomatik<br />
Antrieb: Allradantrieb<br />
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h<br />
Beschleunigung 0-100 km/h: 3,7 s<br />
Leistungsgewicht: 4,09 kg/PS<br />
WLTP-Verbrauch: 20,8-23,7 kWh<br />
<strong>VOLKSBLATT</strong>-Testverbrauch: 24,4 kWh<br />
Eckdaten:<br />
L/B/H: 5.391/1.950/1.544 mm<br />
Radstand: 3.215 mm<br />
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 2.695/3.250<br />
kg<br />
Kofferraum: 500 Liter<br />
Akku: 105,7/101,7 kWh brutto/netto<br />
Reifen: 4 x 285/35 R21 105Y auf 21“-Alus<br />
Sicherheit:<br />
Regelsysteme:<br />
ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/<br />
LKA/ACC/RCTA/DMA/TPMS<br />
Airbags: 8<br />
Wie singt EAV-Sänger Klaus Eberhartinger in<br />
„Märchenprinz“ so treffend? „Mit meinem<br />
Nobel-Hobel glüh ich auf der Autostrada. Einmal<br />
kurz aufs Gas, und schon bin ich dada.“<br />
Nun: Wie ein Märchenprinz kann man sich im<br />
BMW i7 M70 xDrive Limousine durchaus fühlen<br />
und auf der Autostrada kann man (unerlaubterweise)<br />
mit diesem 659-PS-Elektroauto<br />
auch 250 km/h fahren. Das hat allerdings<br />
seinen Preis. Bei 250 km/h ist – vollkommen<br />
zu Recht – der Schein (und mittlerweile auch<br />
das Auto) weg und mit den 500 Kilometern<br />
WLTP-Reichweite wird´s so auch nichts. Und<br />
auch der Kaufpreis hat es in sich. Serienmäßig<br />
kostet der 5,4 Meter lange Fünfsitzer 167.500<br />
Euro. Aber wer sich wirklich als Märchenprinz<br />
fühlen will, muss bei der Optionsliste einige<br />
Hakerl setzen, die letztendlich ins Geld gehen.<br />
Innovationspaket: 2.208 Euro. Executive Paket:<br />
4.638 Euro. Automatiktüren: 1.512 Euro,<br />
um nur ein paar Beispiele zu nennen. Den Vogel<br />
schießt dabei die Two-Tone Lackierung<br />
Saphireschwarz metallic um 12.150 Euro ab,<br />
die für Märchenprinzen möglicherweise ideal,<br />
für das Fußvolk möglicherweise optisch irritierend<br />
ist. Letztendlich kostet die Limousine<br />
dann gut 228.000 Euro – und da dann ein Haar<br />
in der Suppe zu finden, wird wirklich schwer.<br />
Wobei schwer schon eine gute Überleitung ist,<br />
denn der 659 PS starke Synchronmotor muss<br />
mindestens 2.695 (Leergewicht) bis maximal<br />
3,25 Tonnen (zulässiges Gesamtgewicht) in<br />
Schwung bringen. Das ist eine ganze Menge<br />
und da hilft jede Menge Drehmoment. Im Fall<br />
des i7 M70 sind das brachiale 1.015 Newtonmeter,<br />
weshalb der Fünfsitzer – mit künstlicher<br />
Soundunterstützung – von Beginn an mit<br />
grandioser Traktion beschleunigt und nach lediglich<br />
3,7 Sekunden die Hundertermarke<br />
knackt.<br />
31-Zoll-Bildschirm für Fondpassagiere<br />
Schnelligkeit ist beim i7 Trumpf. Das bezieht<br />
sich nicht nur auf die Spitzen- sondern auch<br />
auf die Ladegeschwindigkeit. Bei der 350-kW-<br />
Schnellladesäule dauert das „Betanken“ von<br />
null bis 80 Prozent des 105,7 Kilowattstunden<br />
großen Lithium-Ionen-Akkus laut Preisliste<br />
38 Minuten. In der Praxis dauert das nur unmerklich<br />
länger. Die Spitzengeschwindigkeit<br />
bei der Kilowattaufnahme lag<br />
bei 200 kW. Die WLTP-Reichweite<br />
(rund 500 Kilometer)<br />
sind indessen unrealistisch;<br />
gut 400 Kilometer sind – bei<br />
moderater Fahrweise und bevorzugt<br />
im Ecomodus wohlgemerkt<br />
– das Maximum.<br />
Der beinahe überall und bei<br />
nahezu Jedem Aufmerksamkeit<br />
erregende Bayer ist<br />
jedenfalls ein sportlicher Geselle<br />
im mondänen Gewand.<br />
Und freilich hält der i7 jede<br />
bezahlte Anzeige<br />
www.jutel.at<br />
Menge Annehmlichkeiten<br />
bereit. Sie alle aufzuzählen,<br />
würde hier den Rahmen<br />
sprengen, daher nur auszugsweise:<br />
Die vermutlich bequemsten<br />
Autositze weltweit<br />
(selbstverständlich beheizbar),<br />
beheizbare Armauflagen,<br />
ein beleuchtetes Panoramadach,<br />
ein wieselflinkes<br />
Infotainmentsystem mit hervorragender<br />
Sprachsteuerung,<br />
auf Knopfdruck selbstständig<br />
öffnende Türen, Digitaldisplays<br />
in den hinteren<br />
Türen, damit den Fondinsassen,<br />
die jede Menge Beinfreiheit<br />
genießen, nicht langweilig<br />
wird und – einen ausklappbaren,<br />
31-Zoll-Widescreen-Bildschirm<br />
für das Kinovergnügen<br />
im Fond<br />
Schwachstellen muss man<br />
beim i7 mit der Lupe suchen.<br />
Natürlich ist die Serienmitgift<br />
für den Preis mau, dass<br />
die Sprachsteuerung auf<br />
„Hey BMW“ nicht reagiert,<br />
ist ebenfalls unverständlich<br />
und dass die 1,95 Meter breite<br />
Limousine auch nicht sonderlich<br />
wendig ist, ist speziell<br />
in Parkhäusern oder engen<br />
Gassen ein großer Nachteil.<br />
Aber vielleicht ist das eh<br />
schon Jammen auf höchstem<br />
Niveau.<br />
Fazit: Luxus und Fahrspaß<br />
pur zum Luxuspreis und ideal<br />
für vielfahrende Cineasten.<br />
DAS GEFÄLLT<br />
Design, Ausstattung, Verarbeitung<br />
DAS MISSFÄLLT<br />
Preis, Verbrauch<br />
Stellantis hat große Pläne<br />
Der Stellantis-Konzern hat auf dem Nutzfahrzeugmarkt<br />
große Pläne. Das erkennt man an der<br />
aktuellen Modelloffensive des Fahrzeugherstellers,<br />
zu dem unter anderem die Marken Citroen,<br />
Fiat, Opel, Peugeot, RAM und Vauxhall gehören.<br />
In Summe umfasst das nun überarbeitete Lineup<br />
zwölf Modelle. Bei Citroën hören die drei Derivate<br />
auf die Namen Berlingo, Jumpy und Jumper.<br />
Bei Fiat heißen sie Doblo, Scudo und Ducato.<br />
Opels Nutzfahrzeuge werden Combo, Vivaro<br />
und Movano genannt und Peugeot taufte die<br />
Modelle auf die Namen Partner, Expert und Boxer.<br />
Alle Modelle gibt es also Verbrenner beziehungsweise<br />
als rein elektrische Variante, „was<br />
Stellantis zum größten Anbieter auf diesem Gebiet<br />
macht“, so Martin Riha, der hierzulande für<br />
das Stellantis-Geschäft für Nutzfahrzeuge verantwortlich<br />
ist. Darüber hinaus punkten die<br />
Autos mit einer Vielzahl an Assistenzsystemen;<br />
der Maximalwert liegt bei 21. Aber aufgepasst;<br />
das sind nicht zwölf unterschiedliche Autos sondern<br />
drei Baureihen, die optisch auf die jeweilige<br />
Marke angepasst sind. So sind Berlingo (Citroën),<br />
Doblo (Fiat), Combo (Opel) und Partner (Peugeot)<br />
Baureihenbrüder. Selbiges gilt für Jumpy,<br />
Scudo, Vivaro und Expert beziehungsweise Jumper,<br />
Ducato, Movano und Boxer. Foto: Stellantis<br />
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OÖ – Jutels<br />
Obertraun<br />
Hinterstoder<br />
Getreu dem Motto „Spaß für jedes Budget“ bieten die oberösterreichischen Jutels<br />
kostengünstig Abenteuer für die ganze Familie in den schönsten Regionen des Landes.<br />
Das größte Q aus dem Hause Audi<br />
Vom <strong>Traunviertel</strong> ist es nicht weit zur Audi-Zentrale in Ingolstadt<br />
und die VW-Tochter hat kürzlich ihr rundum überarbeitetes<br />
Flaggschiff neu auf den Markt gebracht. Der Q8 mit Dreiliterdiesel<br />
und 285 PS machte kurz auch beim <strong>VOLKSBLATT</strong> zum Kurztest<br />
Halt. Den Test gibt es auf www.volksblatt.at<br />
Foto: Audi<br />
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