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Standpunkt 579, 24. Mai 2024

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SCHWEIZERISCHE<br />

<strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>579</strong> | 27. Jahrgang<br />

AZA 4133 Pratteln<br />

Post CH AG<br />

DIE MEINUNG<br />

Isaac Reber verschleiert<br />

die wahren Kosten<br />

NEUES KANTONALES ENERGIEGESETZ – Bei der Diskussion um die Auswirkungen der strengen Klimaschutzauflagen<br />

im Bereich Heizung und Gebäudeisolation geht eines vergessen: Betroffen wären nicht nur<br />

Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer, auch KMU würden einen hohen Preis bezahlen.<br />

Minergie-P-Standard für beheizte<br />

HEUTE IM STANDPUNKT<br />

Von Christoph Buser,<br />

Direktor<br />

Wirtschaftskammer<br />

Baselland<br />

Die jüngste Landratsdebatte zum Energiegesetz<br />

hat in aller Deutlichkeit gezeigt, wie die Befürworter<br />

des Energiegesetzes keine inhaltliche<br />

Diskussion über die Bedenken zum Gesetz zulassen<br />

wollen. Es steht für mich mittlerweile<br />

ausser Frage, dass die extremen Zielvorgaben für<br />

die Gebäudeeffizienz und die Hauruck-Transformation<br />

auf erneuerbare Heizsysteme enorme<br />

Kosten nach sich ziehen würden. In der Gesetzesvorlage<br />

des Regierungsrats aber auch in der<br />

Beratung des Landrats wurde dieser Punkt völlig<br />

ungenügend durchleuchtet. Auch jetzt, kurz vor<br />

der Abstimmung, werden entsprechende Fragen,<br />

wenn überhaupt, nur schwammig und ausweichend<br />

beantwortet. Und seit neuem gilt<br />

offenbar das Motto «Angriff ist die beste Verteidigung».<br />

Wenn Regierungsrat Isaac Reber öffentlich<br />

sagt, die Gegner seines Energiegesetzes würden<br />

«Irreführung» betreiben, weil im Gesetz keine<br />

Verpflichtung zu einer teuren Sanierung der<br />

Gebäudehülle stehe, übersieht er geflissentlich<br />

das Prinzip von Ursache und Wirkung. Sinnigerweise<br />

liefert Reber selbst den Beweis, dass hohe<br />

Ziele in Verboten und Vorschriften münden. Denn<br />

das Verbot von fossilen Heizungen steht auch<br />

nicht im Gesetz, und doch will Reber dies nun<br />

durch die Hintertür in einem Dekret einführen.<br />

Wer führt hier wen irre? Die Irreführung liegt<br />

nicht bei jenen, die Folgen aufzeigen, sondern<br />

bei Personen, die im Rausch ideologischer Begeisterung<br />

Tatsachen nicht gelten lassen wollen.<br />

Der Minergie P-Kostenhammer droht auch den<br />

KMU. Denn die überrissene Zielvorgabe von<br />

40 kWh pro m 2 und Jahr gilt für alle Gebäude –<br />

und somit für Büros, Produktions- und auch<br />

Lager hallen. Genauso gilt die Pflicht zum erneuerbaren<br />

Heizungsersatz. Und für KMU hinzu<br />

kommt die Pflicht einer Gebäudeautomation an<br />

Nicht-Wohngebäuden. All dies sind bei Neubauten<br />

sinnvolle Massnahmen. Wer aber mittels Verboten<br />

und Vorschriften bestehende Liegenschaften<br />

auf diesen Standard zwingen will, der blendet<br />

Kosten-Nutzen-Überlegungen aus. Und bringt mit<br />

den Sanierungszwang unzählige Betroffene in<br />

finanzielle Probleme. Die massiven Kosten, über<br />

die Reber so gerne schweigt, werden also auch<br />

ganz viele KMU heimsuchen. Und das alles aus<br />

ideologischer Ambition, den Kanton als Musterschüler<br />

in Sachen Klimaschutz zu positionieren.<br />

Im internationalen Vergleich sind diese Ziele,<br />

Massnahmen und knappen Fristen übrigens völlig<br />

überdreht. Dass die Mehrheit des Landrats bei<br />

diesem Feldzug von Regierungsrat Isaac Reber<br />

mitmacht, gegen Vernunft und Augenmass, ist<br />

mehr als verwirrend. Mit einem Nein am 9. Juni<br />

können wir die Wirtschaft stärken und die fehlgeleitete<br />

Politik in Schranken weisen.<br />

6 | LOCKERE STIMMUNG Die<br />

Fotos vom HDW-Frühlingsapéro.<br />

Lager- und Produktionshallen<br />

Hunderttausende von Quadratmetern Lager- und Werkhallen sind<br />

im Kanton Basel-Landschaft nicht so gut gedämmt, wie das<br />

der Kanton vorschreiben möchte.<br />

Bild: Reportair.ch<br />

Die Baselbieter Regierung sowie die<br />

Befürworter des neuen kantonalen<br />

Energiegesetzes werden nicht müde,<br />

im Abstimmungskampf die Vorteile<br />

fürs Klima herauszustreichen, die sie<br />

mit der Netto-Null-Strategie verfolgen.<br />

Was dabei unerwähnt bleibt:<br />

Was wird dieses forsche Tempo bis<br />

2050 kosten und wer wird zur Kasse<br />

gebeten? Und welche Konsequenzen<br />

hat es für die Baselbieter KMU?<br />

Klar ist: Neben den Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümern<br />

wären auch die KMU massiv betroffen.<br />

Denn alle Gebäude im Kanton<br />

müssten auf 40 kWh pro Quadratmeter<br />

Energiebezugsfläche und Jahr gebracht<br />

werden; das ist Minergie-P-<br />

Standard. Beat Huesler, Architekt in<br />

Muttenz, erklärt, dass Minergie-P-<br />

Gebäude im Vergleich zum Minergie-<br />

Standard besser gedämmt sind und<br />

vor allem einem strengen Luftdichtheitstest<br />

unterzogen werden. Er betont,<br />

dass diese Gebäude quasi luftdicht<br />

sind, was eine hohe Ausführungskompetenz<br />

erfordert und nur<br />

mit entsprechenden Mehrkosten zu<br />

realisieren ist. Allerdings wird die Lebenssituation<br />

der Bewohner in diesen<br />

luftdichten Gebäuden oft nicht berücksichtigt.<br />

Huesler weist darauf<br />

hin, dass das Baugesetz des Kantons<br />

Basel-Landschaft bereits strenge Energie-<br />

und Dämmstandards umfasst, die<br />

es seit Jahren einzuhalten gilt. Diese<br />

Standards gehören sowohl schweizweit<br />

als auch weltweit zu den strengsten.<br />

Es scheint, dass Weltmeister zu<br />

sein nicht genug ist. Um die zusätzlichen<br />

10 Prozent an Energie zu sparen,<br />

wären ein erheblich höherer Planungsaufwand<br />

und deutlich höhere<br />

Erstellungskosten mit entsprechendem<br />

Energieaufwand erforderlich.<br />

Bis 2045 alle Gebäude sanieren<br />

In der Landratsdebatte vom 16.<br />

<strong>Mai</strong> musste sich Regierungsrat<br />

Isaac Reber (Grüne) den Fragen<br />

von FDP-Landrätin Christine Frey<br />

stellen. Dies tat er mit spürbarem<br />

Widerwillen. Frey wollte wissen,<br />

ob es korrekt sei, dass es nach<br />

energetischen Sanierungen zu<br />

Steuererhöhungen komme. Reber<br />

versuchte die Brisanz der Antwort<br />

beiseite zu schieben, indem er bemerkte,<br />

es gehe hier nicht um das<br />

Steuer-, sondern um das Energiegesetz.<br />

Doch Reber musste eingestehen:<br />

Ja, es wird bei Personen,<br />

die ihr Gebäude energetisch sanieren,<br />

zu einer Erhöhung von Steuern<br />

kommen. Aber das sei ja normal,<br />

denn das Gebäude habe ja<br />

danach einen höheren Wert.<br />

Kritik von Nein-Komitee<br />

Am 15. <strong>Mai</strong> hat der Baselbieter Regierungsrat<br />

Isaac Reber (Grüne) die<br />

kantonale Klimastrategie in Kraft gesetzt<br />

(siehe auch Text unten). Für die<br />

Gebäudesanierungen will Reber fünf<br />

Jahre weniger lang Zeit gewähren, als<br />

ursprünglich geplant: «Im Gebäudebereich,<br />

wo grössere Handlungsmöglichkeiten<br />

bestehen, möchte der Kanton<br />

das Ziel bis 2045 erreichen.»<br />

Bei den KMU kommt die Forderung<br />

nach solchen Energieverbrauchsstandards<br />

nicht gut an. «Es<br />

Während die Steuerverwaltung die<br />

Abzüge der Investitionen in energetische<br />

Sanierungen analog des<br />

werterhaltenden Unterhalts akzeptiert,<br />

kennt die Gebäudeversicherung<br />

keinen Sonderweg für den Klimaschutz.<br />

Sie führt bei sanierten<br />

Liegenschaften Nachschätzungen<br />

durch, die zu einer angepassten Katasteranzeige<br />

der Wohngemeinde<br />

mit höherem Brandlagerwert führen.<br />

Höhere Brandlagerwerte führen<br />

zu höheren Eigenmietwerten und<br />

haben letztlich eine höhere Steuerbelastung<br />

zur Folge. Und diese zusätzlichen<br />

Steuern übersteigen die<br />

jährlichen Energieeinsparungen.<br />

Für das überparteiliche Komitee<br />

«Nein zum Energiegesetz» zeigt dieses<br />

Vorgehen exemplarisch, wie Regierungsrat<br />

Reber die Baselbieterinnen<br />

und Baselbieter zwingen will,<br />

ihre Häuser nicht mehr mit Gas<br />

oder Öl zu heizen, sondern mit<br />

Strom, heisst es in einer Medienmitteilung.<br />

«Sein Vorgehen überfordert<br />

mental, vor allem aber finanziell.<br />

Denn auch mit Fördergeldern<br />

bleiben die horrenden Kosten zum<br />

grössten Teil beim Bürger hängen.<br />

Wohnen und Mieten würde markant<br />

teurer», heisst es.<br />

gibt im Baselbiet noch Hunderttausende<br />

von Quadratmetern an<br />

Hallen, die einen solchen Dämmwert<br />

nicht erreichen», sagt Marco<br />

Rytz von der Fassadenbaufirma Rytz<br />

AG in Zunzgen. «Es ist sicherlich<br />

sinnvoll, wenn die Behörden Anreize<br />

für energetische Sanierungen<br />

schaffen, aber einen Zwang erachte<br />

ich als den falschen Weg, auch<br />

wenn uns eine solche Auflage einen<br />

Auftragsboom verschaffen würde.»<br />

Peter Meier, Zentralpräsident AM<br />

Suisse und Geschäftsführer von Mevo-Fenster<br />

AG in Reinach, befürchtet<br />

grosse finanzielle Auswirkungen auf<br />

die KMU. «Wenn ein Zwang zur energetischen<br />

Sanierung kommen würde,<br />

so wäre das sicherlich für einige KMU<br />

tragisch und würde sie finanziell in<br />

grosse Schwierigkeiten bringen», so<br />

Meier. «Es ist jetzt schon ein Problem,<br />

passende Produktions- und Lagerhallen<br />

zu finden. Wenn man quasi noch<br />

vertrieben wird, hat das sicherlich<br />

keine positiven Auswirkungen, und<br />

es drohen Geschäftsaufgaben.»<br />

Dass das neue Energiegesetz Ausnahmen<br />

vorsieht, sollte nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass in der Klimastrategie<br />

eine Sanierungspflicht für<br />

Gebäude enthalten ist. Der Kanton<br />

entscheidet, ob er Ausnahmen gewährt.<br />

Meier hofft, dass Basel-Landschaft<br />

nicht die Fehler von Basel-Stadt<br />

wiederholt: Dort wurde das produzierende<br />

Gewerbe durch sich zunehmend<br />

verschlechternde Rahmenbedingungen<br />

aus dem Kanton gedrängt.<br />

Mischa Hauswirth<br />

KOSTENHAMMER – Regierungsrat Isaac Reber (Grüne) bestätigt im Landrat, dass nach einer energetischen<br />

Sanierung der Eigenmietwert steigt.<br />

Höhere Steuern als Folge des neuen Energiegesetzes<br />

Für das überparteiliche Komitee ist<br />

die Gesetzesvorlage wenig durchdacht.<br />

«Für eine rasche Elektrifizierung<br />

der Heizungen fehlen nicht nur<br />

der Strom, die Netzkapazitäten und<br />

die Handwerker. Die Kosten der Hauruck-Transformation<br />

kommen immer<br />

mehr ans Licht, weil Sanierungswillige<br />

ob der hohen Preise in Offerten<br />

für einen Heizungsersatz und die notwendige<br />

Gebäudedämmung erschrecken.»<br />

Viele würden merken, dass<br />

sie sich das nicht leisten können.<br />

Eine Musterrechnung des HEV<br />

Schweiz hat den Finanzbedarf für ein<br />

typisches Einfamilienhaus kalkuliert:<br />

270 000 Franken. hws<br />

Seite 5


2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft URTEIL <strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />

ZAK – Das Kantonsgericht Basel-Landschaft hat zum zweiten Mal über die Berichterstattung der «Basler Zeitung» geurteilt, mit<br />

welcher der Wirtschaftskammer 2018 über Monate hinweg gravierende Fehler vorgeworfen worden waren. Fazit: 5 Berichte wurden<br />

als unlauter qualifiziert; 4 Artikel, 16 Passagen in weiteren Artikeln, 5 Tweets und rund 200 Leserkommentare musste die BaZ löschen.<br />

Es bleibt dabei: Berichterstattung<br />

der «Basler Zeitung» ist unlauter<br />

Das zweite Verfahren vor dem Kantonsgericht<br />

war notwendig geworden,<br />

nachdem die «Basler Zeitung»<br />

das erste Urteil des Gerichts vom<br />

Oktober 2021, im Gegensatz zur<br />

Wirtschaftskammer, am Bundesgericht<br />

angefochten hatte. Das<br />

Bundesgericht hatte anschliessend<br />

in einem ausgesprochen medienfreundlichen<br />

Urteil entschieden,<br />

dass einige der gerügten Passagen<br />

noch von der Medienfreiheit geschützt<br />

seien oder nicht die Wirtschaftskammer,<br />

sondern primär deren<br />

Mitglieder betreffen würden.<br />

Das Kantonsgericht setzte nun in<br />

seinem im April <strong>2024</strong> versandten<br />

Entscheid vom 14. November 2023<br />

die Vorgaben des Bundesgerichts<br />

um und entschied über diejenigen<br />

Artikel und Aussagen, deren Beurteilung<br />

vom Bundesgericht noch<br />

offengelassen worden waren. Das<br />

Resultat bestätigt im Wesentlichen<br />

die Erkenntnisse aus dem ersten<br />

Entscheid des Kantonsgerichts. Gemäss<br />

dem neuen Urteil sind fünf<br />

Berichte aus dem Jahr 2018 gesamthaft<br />

als unlauter qualifiziert worden.<br />

Die «Basler Zeitung» sowie der<br />

verantwortliche Journalist werden<br />

unter Strafdrohung verpflichtet, 16<br />

Passagen in fünf Artikeln, zwei Berichte<br />

gesamthaft sowie fünf Tweets<br />

zu löschen. Zwei weitere Berichte<br />

sowie unzählige Kommentare waren<br />

von der «Basler Zeitung» schon<br />

während des Verfahrens gelöscht<br />

worden.<br />

Gelöscht werden müssen etwa<br />

Aussagen wie diejenigen, das Geschäftsmodell<br />

der Wirtschaftskammer<br />

bestünde im «Abschöpfen von<br />

Steuergeldern», sie habe «Steuergelder<br />

zweckentfremdet», sich<br />

«über das Gesetz gestellt» oder ihre<br />

Arbeitsmarktkontrollen seien<br />

«rechtswidrig» gewesen. Zusätzlich<br />

zu den bereits früher gelöschten<br />

Berichten müssen neu auch die Artikel<br />

«Christoph Busers heikle Zahlungsanweisung»<br />

vom 3. März<br />

2018 und «Die unsauberen Geschäfte<br />

der Wirtschaftskammer»<br />

vom 13. Dezember 2018 gesamthaft<br />

gelöscht werden.<br />

Auch wenn die Gerichte einige<br />

der strittigen Aussagen allzu gnädig<br />

noch als tolerabel und mit der<br />

Medienfreiheit vereinbar taxierten,<br />

bleibt es damit bei der Feststellung,<br />

dass die Kampagne, welche die<br />

«Basler Zeitung» und ihr damaliger<br />

Journalist Joël Hoffmann im Jahr<br />

«DIE KAMPAGNE DER<br />

«BASLER ZEITUNG» IM<br />

2018 WAR IN WEITEN<br />

BEREICHEN<br />

RECHTSWIDRIG, FALSCH<br />

UND IRREFÜHREND.»<br />

2018 gegen die Wirtschaftskammer<br />

führten, in weiten Bereichen<br />

rechtswidrig und unzutreffend war.<br />

Als unlauter wird ein Medienbericht<br />

nämlich nur dann taxiert,<br />

wenn er nicht nur herabsetzend,<br />

sondern darüber hinaus falsch oder<br />

irreführend ist.<br />

Wesentliche Verfahren gewonnen<br />

Da dieses Verdikt aus Sicht der<br />

Wirtschaftskammer auch im neuen<br />

Entscheid genügend klar zum Ausdruck<br />

kommt, hat sie auch in Bezug<br />

auf diesen zweiten Entscheid<br />

auf einen Weiterzug ans Bundesgericht<br />

verzichtet, obwohl einige<br />

Überlegungen des Kantonsgerichts,<br />

namentlich im Zusammenhang mit<br />

den mangelhaften Anordnungen<br />

zur Publikation des Urteils, durchaus<br />

diskutabel wären.<br />

Mit diesem Entscheid neigt sich<br />

auch die Aufarbeitung der Kampagne<br />

dem Ende zu, mit welcher die<br />

«Basler Zeitung» ab 2018 im Verbund<br />

mit einzelnen Vertretern des<br />

KIGA und Konkurrenten versucht<br />

hatte, aufgrund angeblich unsauberer<br />

Vorgänge rund um die Arbeitsmarktkontrollen<br />

den Ruf der<br />

Wirtschaftskammer zu zerstören.<br />

Nachdem die Strafuntersuchung<br />

gegen Vertreter der Wirtschaftskammer<br />

schon im Jahr 2018 eingestellt<br />

und der damalige Regierungsrat<br />

Thomas Weber in derselben<br />

Sache im Juni 2021 freigesprochen<br />

worden war und nachdem<br />

zudem auch die Zivilforderung des<br />

Kantons Basel-Landschaft auf<br />

Rückerstattung angeblich übersetzter<br />

Beiträge an die Zentrale Arbeitsmarktkontrolle<br />

(ZAK) im Januar<br />

2022 vollumfänglich abgewiesen<br />

wurde, stellt dieser nunmehr<br />

rechtskräftige Entscheid des Kantonsgerichts<br />

einen weiteren wichtigen<br />

Meilenstein zur Rehabilitation<br />

der Wirtschaftsammer dar.<br />

Ganz ausgestanden ist die Angelegenheit<br />

zwar noch nicht, da am<br />

städtischen Zivilgericht noch der<br />

persönlichkeitsrechtliche Parallelprozess<br />

zum eben abgeschlossenen<br />

Verfahren pendent ist und ein Strafverfahren<br />

gegen den Journalisten<br />

Joël Hoffmann läuft. Allerdings<br />

würde es überraschen, wenn sich<br />

die städtischen Richter und die<br />

Staatsanwaltschaft in ihren Entscheiden<br />

nicht eng an die Erkenntnisse<br />

ihrer Baselbieter Kollegen<br />

halten würden, zumal diese in<br />

grossen Teilen bereits durch das<br />

Bundesgericht geprüft worden<br />

sind. Adrian Bachmann*<br />

* Adrian Bachmann von Bachmann<br />

Rechtsanwälte AG vertritt die Wika im<br />

Rechtsfall.<br />

AUSZUG AUS DEM URTEILSDISPOSITIV DES KANTONSGERICHTS BASEL-LANDSCHAFT<br />

Es bleibt dabei: Die Basler Zeitung ist verurteilt<br />

und muss zahllose Streichungen vornehmen.<br />

So steht es im Urteilsdispositiv des<br />

Kantonsgerichts Basel-Landschaft.<br />

Es wird erkannt:<br />

1. Feststellungen<br />

Es wird festgestellt, dass die Beklagten 1<br />

und 2 die Klägerin unlauter in deren Wettbewerbsstellung<br />

verletzt haben und zwar<br />

mit den Berichterstattungen in der Basler<br />

Zeitung vom:<br />

1.1. <strong>24.</strong> Februar 2018 zur Schwarzarbeitskontrolle<br />

unter den Titeln «Wirtschaftskammer<br />

in Bedrängnis» (Front) und «Vertraulicher<br />

Bericht zeigt Missstände auf»<br />

(S. 21 und online)<br />

1.2. 3. März 2018 zur Schwarzarbeitskontrolle<br />

unter den Titeln «Fragwürdige Abrechnungen»<br />

(Front) und «Christoph Busers heikle<br />

Zahlungs-Anweisung» (S. 21 und online)<br />

1.3. 22. März 2018 zur Arbeitsmarktkontrolle<br />

unter den Titeln «Rechtswidri-ge Arbeitsmarktkontrolle»<br />

(Front) und «Wirtschaftskammer<br />

stellte sich übers Gesetz» (S. 3 und<br />

online)<br />

1.4. 10. August 2018 unter dem Titel «Verdacht<br />

auf Kontroilmissbrauch» (S. 17 und<br />

online)<br />

1.5. 3. Dezember 2018 unter den Titeln «Vertrauensverlust<br />

für Thomas Weber» (Front)<br />

und «Aktenzeichen WK1 18 180 – die unsauberen<br />

Geschäfte der Wirtschafts kammer»<br />

(S. 2 und 3)<br />

2 Das Begehren gemäss Ziffer 2 der Klage<br />

vom 23. August 2018 auf Feststellung<br />

einer unlauteren Medienkampagne gegen<br />

die Klägerin durch die Beklagten 1 und 2<br />

wird abgewiesen.<br />

3.Löschungen<br />

3.1. Berichterstattung vom <strong>24.</strong> Februar<br />

2018<br />

Die Beklagte 1 wird verpflichtet, folgende<br />

Aussage im Artikel vom <strong>24.</strong> Februar 2018<br />

«Vertraulicher Bericht zeigt Missstände auf»<br />

(S. 21 ), sowie im Artikel «Wirtschaftskammer<br />

in Bedrängnis» (Front), abrufbar auf der<br />

Webseite unter https://bazonline.ch/basel/land/vertraulicher-bericht-zeigt-missstaende-auf/story/24803359<br />

sowie im Online-Archiv<br />

unter https://verlag.baz.ch/<br />

archiv und, soweit noch aufgeschaltet, in<br />

der E-Paper-Ausgabe https://verlag.baz.<br />

ch/epaper/ zu löschen:<br />

«Ebenfalls bleibt unklar, ob Busers Firmennetz<br />

einerseits für die fiktiven Arbeitsstunden<br />

Steuergelder kassierte und gleichzeitig<br />

für denselben Mitarbeiter Erwerbsersatz.»<br />

3.2. Berichterstattung vom 3. März 2018<br />

Die Beklagte 1 wird verpflichtet,-<br />

a) den unter https://bazonline.ch/<br />

basel/land/christoph-busers-heikle-zahlungsanweisung/story/22609720<br />

abrufbaren<br />

Artikel vom 3. März 2018 «Christoph<br />

Busers heikle Zahlungs-Anweisung» (S. 21),<br />

mit Ausnahme des Zusatzartikels in der Box,<br />

von ihrer Website und gemeinsam mit dem<br />

Artikel «Fragwürdige Abrechnungen» (Front)<br />

aus ihrem Online-Archiv https://verlag.baz.<br />

ch/archiv/ und, soweit noch aufgeschaltet,<br />

in der E-Paper-Ausgabe https://verlag.baz.<br />

ch/epaper/ zu löschen;<br />

b) den unter https://twitter.com/<br />

bazonline abrufbaren Tweet vom 3. März<br />

2018 «Wirtschaftskammer-Direktor Christoph<br />

Buser hat persönlich ... « von ihrer Twitter-Timeline<br />

zu löschen.<br />

Der Beklagte 2 wird verpflichtet, den unter<br />

https://twitter.com/ JoelHoffmannjho abrufbaren<br />

Tweet vom 3. März 2018 «Brisante<br />

Unterlagen belegen heikle Anweisung ... «<br />

sowie den Retweet des genannten Tweets<br />

der Beklagten 1 von seiner Twitter-Timeline<br />

zu löschen.<br />

3.3. Berichterstattung vom 7. März 2018<br />

Die Beklagte 1 wird verpflichtet, folgende<br />

Aussage im Artikel «Weber und die Wirtschaftskammer»<br />

(S. 17) vom 7. März 2018<br />

aus ihrem Online-Archiv https://verlag.baz.<br />

ch/archiv/ und, soweit noch aufgeschaltet,<br />

in der E-Paper-Ausgabe https://verlag.baz.<br />

ch/epaper/ zu löschen:<br />

«ihr Geschäftsmodell, das Abschöpfen von<br />

Steuergeldern» (S. 17, Spalte 2)».<br />

3.4. Berichterstattung vom 22. März 2018<br />

Die Beklagte 1 wird verpflichtet, folgende<br />

Aussagen im Artikel vom 22. März 2018<br />

«Wirtschaftskammer stellte sich übers Gesetz»<br />

(S. 3) sowie im Artikel «Rechtswidrige<br />

Arbeitsmarktkontrolle» (Front), abruf-bar<br />

auf der Webseite unter https://bazonline.<br />

ch/basel/land/Wirtschaftskammer-stelltesich-uebers-Gesetz/story/11719994<br />

sowie<br />

im Online-Archiv unter https://verlag.baz.<br />

ch/archiv und, soweit noch aufgeschaltet,<br />

in der E-Paper-Ausgabe https://verlag.baz.<br />

ch/epaper/ zu löschen:<br />

a) «Rechtswidrige Arbeitsmarktkontrolle»<br />

(Front, Titel);<br />

b) « Baselbieter Wirtschaftskammer<br />

stellte sich übers Gesetz, wie geheimes Gutachten<br />

belegt» (Front, Untertitel);»<br />

c) «Diese habe sich im Zusammenhang<br />

mit Arbeitsmarktkontrollen rechtswidrig<br />

verhalten und ihre Rolle diesbezüglich<br />

verschleiert.» (Front, Spalte 2)»;<br />

d) «(Darin werden gleich mehrere<br />

Gesetzesverstösse der ZAK) respektive<br />

der federführenden Wirtschaftskammer<br />

(festgehalten)» (Front, Spalte 3 f.; nur unterstrichene<br />

Passage; Rest in Klammern bleibt)<br />

e) «Wirtschaftskammer stellte sich<br />

übers Gesetz» (S. 3, Titel, und Online-Ausgabe)<br />

f) «Verband verschleierte seine rechtswidrige<br />

Rolle.» (S. 3, Untertitel, und Online-<br />

Ausgabe)<br />

g) «Seit 2010 hat die Wirtschaftskammer<br />

den sozialpartnerschaftlichen Verein<br />

ZAK vorgeschoben, um zu verschleiern,<br />

dass der KMU-Verband die 650 000 Franken<br />

Steuergelder pro Jahr selber verwaltete.»<br />

(S. 3, Spalte 1, und Online-Ausgabe)<br />

h) «Diese schwer durchschaubare, komplexe<br />

Firmenstruktur ist typisch für die Wirtschaftskammer.<br />

Der Sinn dahinter: Durch<br />

dieses Geflecht werden nicht Steuergelder<br />

für die Bekämpfung von Schwarzarbeit und<br />

Lohndumping eingesetzt, sondern sie landen<br />

auch bei der Wirtschaftskammer.»<br />

(S. 3, Spalte 1, und Online-Ausgabe).<br />

Im Weiteren wird die Beklagte 1 verpflichtet,<br />

den unter https://twitter. com/bazonline<br />

abrufbaren Tweet vom 22. März 2018<br />

«Ein brisantes, bisher unbekanntes Gutachten<br />

zeigt, wie sich die Wirtschaftskammer<br />

übers Gesetz stellt.» von ihrer Twitter-Timeline<br />

zu löschen.<br />

Der Beklagte 2 wird verpflichtet, den unter<br />

https://twitter.com/ JoelHoffmannjho abrufbaren<br />

Tweet vom 22. März 2018 «Wirtschaftskammer<br />

Baselland stellte sich übers<br />

Gesetz – Vertrauliches Rechtsgutachten zu<br />

Arbeitsmarktkontrollen zeigt: Verband verschleierte<br />

seine rechtswidrige Rolle.» von<br />

seiner Twitter-Timeline zu löschen.<br />

3.5. Berichterstattung vom 3. April 2018<br />

Die Beklagte 1 wird verpflichtet, folgende<br />

Aussagen im Artikel vom 3. April 2018<br />

«Die Firma», abrufbar auf der Webseite<br />

unter https://bazonline.ch/basel/land/<br />

die-firma/story/26275084, sowie im Online-Archiv<br />

https://verlag.baz.ch/archiv/<br />

und, soweit noch aufgeschaltet, in der E-<br />

Paper-Ausgabe https://verlag.baz.ch/epaper/,<br />

zu löschen:<br />

a) «Gesetzeswidrige Arbeitsmarktkontrollen,<br />

Chaos in der Buchhaltung, intransparenter<br />

Umgang mit Steuergeldern und,<br />

und, und.» (S. 17, Spalte 1, und Online-Ausgabe);<br />

b) «Gysin und sein Nachfolger Christoph<br />

Buser führen also ein komplexes System,<br />

mit dem sie staatliche Macht ausüben<br />

sowie Steuergelder zweckentfremden und<br />

abführen können.» (S. 17, Spal-te 4 f., und<br />

Online-Ausgabe)<br />

3.6. Berichterstattung vom 2. <strong>Mai</strong> 2018<br />

Die Beklagte 1 wird verpflichtet, folgende<br />

Aussagen im Artikel vom 2. <strong>Mai</strong> 2018<br />

«Wann ist Schluss mit diesem Unsinn?», abrufbar<br />

im Online-Archiv https://verlag.baz.<br />

ch/archiv/ und, soweit noch aufgeschaltet,<br />

in der E-Paper-Ausgabe https://verlag.baz.<br />

ch/epaper/ zu löschen:<br />

a) «Die Wirtschaftskammer Baselland<br />

und die Gewerkschaften haben trotzdem bei<br />

den Gewerblern und den Arbeitnehmern<br />

Lohnabgaben für die Kontrolltätigkeiten<br />

eingezogen.» (S. 21, Spalte 1 );<br />

b) «Dieses juristisch noch schwer einschätzbare<br />

neue Problem steht nicht für<br />

sich, sondern reiht sich in eine lange Reihe<br />

von Missständen ein.» (S. 21, Spalte 1 );<br />

c) «Sie aber glauben (Steuerzahler und<br />

Gewerbler), mit ihren Beiträgen die Arbeitsmarktkontrollen<br />

zu finanzieren und nicht<br />

etwa den Weinkonsum der Wirtschaftskammer-<br />

und Gewerkschaftsbossen.» (S. 21, Spalte<br />

2).<br />

d) «Während sich die Bürgerlichen nicht<br />

getrauen, Busers Wirtschaftskammer die<br />

staatlichen Aufgaben zu entziehen, machen<br />

Journalisten ihren Job und recherchieren<br />

weiter über diese Machenschaften.» (S. 21,<br />

Spalte 4).<br />

3.7. Berichterstattung vom 10. August 2018<br />

Die Beklagte 1 wird verpflichtet,<br />

a) den Artikel «Verdacht auf Kontrollmissbrauch»<br />

(S. 17) aus ihrem Online-Archiv<br />

https://verlag.baz.ch/archiv/ und, soweit<br />

noch aufge-schaltet, in der E-Paper-Ausgabe<br />

https://verlag.baz.ch/epaper/, zu löschen;<br />

b) den unter https://twitter.com/bazonline<br />

abrufbaren Tweet vom 10. August<br />

2018 «Verbandssprecher Schindler spricht<br />

... » von ihrer Twitter- Timeline zu löschen.<br />

3.8. Berichterstattung vom 13. Dezember<br />

2018<br />

Der Beklagte 2 wird verpflichtet, den unter<br />

https://twitter.com/Joel Hoffmannjho abrufbaren<br />

Tweet vom 13. Dezember 2018<br />

«Die unsauberen Geschäfte der Wirtschaftskammer<br />

Baselland – Staatsangestellte werfen<br />

... » von seiner Twitter-Timeline zu löschen.<br />

4. Die Beklagte 1 wird verpflichtet, innert<br />

10 Tagen nach Rechtskraft des Urteils<br />

die notwendigen Willenserklärungen, d.h.<br />

Löschungsanträge hinsichtlich der gemäss<br />

den Dispositiv-Ziffern 3.1 bis 3.8 hievor zu löschenden<br />

Artikel und Textpassagen, gegenüber<br />

folgenden Mediendatenbanken und<br />

folgender Internet-Suchmaschinen abzugeben:<br />

a) Google bzw. Google Switzerland<br />

GmbH inkl. Google-Index und Google-<br />

Cache,<br />

b) Swissdocs bzw. Swissdocs AG,<br />

c) SMD bzw. Schweizerische Mediendatenbank<br />

AG,<br />

d) Genios bzw. GBI-Genios Deutsche<br />

Wirtschaftsdatenbank GmbH.<br />

DAS URTEIL ONLINE


<strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> INTERVIEW <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />

INTERVIEW – Andreas Lucco (47) ist Experte für Marketing und als Beirat in diversen Unternehmen tätig. Zudem praktiziert er als<br />

Dozent an der HSLU in Luzern. Zu seinen wissenschaftlichen Kernthemen gehört Service Innovation und Künstliche Intelligenz (KI)<br />

und die Frage, was sich weiter im Markt durchsetzen wird.<br />

«KI wird sich auf den gesamten<br />

Dienstleistungssektor ausweiten»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Unsere Zeit ist<br />

geprägt vom rasanten Aufstieg<br />

von Künstlicher Intelligenz (KI).<br />

Chat-GPT von Open AI hat die<br />

Technologie einer breiten Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht. Wie<br />

geht die Entwicklung in naher<br />

Zukunft weiter?<br />

Andreas Lucco: Chat-GPT und Dall-<br />

E von Open AI haben die Generierung<br />

von Text und Bilder demokratisiert<br />

und werden sich wie Excel<br />

oder Powerpoint zunehmend im Geschäftsalltag<br />

etablieren. Gleichzeitig<br />

kommen fast täglich neue, sehr spezifische<br />

GPTs (Generative Pre-Trained<br />

Transformers) auf den Markt.<br />

Dies sind Anwendungen, die basierend<br />

auf den bestehenden GPT-<br />

Plattformen konkrete Aufgaben umsetzen,<br />

wie beispielsweise Profile<br />

auf LinkedIn analysieren und<br />

daraus für Sales-Agenten Kontaktstrategien<br />

generieren oder Online-<br />

Newskanäle scannen und diese intelligent<br />

aggregieren oder Innovationsprozesse<br />

für Unternehmen<br />

durchführen und potenzielle neue<br />

Services, Produkte und Business-<br />

Modelle entwickeln.<br />

Und längerfristig? Wagen Sie<br />

einen Blick in die Glaskugel?<br />

Nun, wahrscheinlich ist, dass die<br />

neuen GPT-Plattformen und deren<br />

Anwendungen zu digitalen Service-<br />

Ökosystemen heranwachsen, analog,<br />

wie sich die Betriebssysteme<br />

von Microsoft (Office), Apple (OS)<br />

oder Google (Android) entwickelt<br />

haben. Diese Ökosysteme werden<br />

im Markt gegeneinander konkurrenzieren.<br />

Der Professor in Luzern versucht wissenschaftlich herauszufinden, wie sehr künstliche Intelligenz für Werbezwecke genutzt wird und wo ihre Grenzen<br />

liegen. Dabei ist es gar nicht immer so einfach zu erkennen, was durch einen Computer erstellt wurde und was von einem Menschen. Die Grenzen<br />

werden zunehmend fliessend, was die Gesellschaft vor neue Herausforderungen stellt.<br />

Bild: zVg<br />

Die Tech-Giganten haben einen<br />

riesen Vorteil, durch ihre KI-<br />

Anwendungen Milliarden von<br />

Menschen zu erreichen. Ist das<br />

ein fairer Wettbewerb?<br />

Trennen wir vorerst den Markt für<br />

GPTs zwischen einerseits der Basis-<br />

Technologie und andererseits den<br />

darauf entwickelten Anwendungen<br />

auf. Für die Entwicklung der Basis-<br />

Technologie sind Manpower ein klarer<br />

Erfolgsfaktor und «Giganten» im<br />

Vorteil. Aber weil GPTs über Alltagssprache<br />

gesteuert werden und<br />

nicht über Programmiercodes wird<br />

die Entwicklung von Anwendungen<br />

auch für Nicht-IT-Menschen zugänglich.<br />

Also salopp ausgedrückt,<br />

wer sich strukturiert und präzise<br />

ausdrücken kann, «ist dabei» und<br />

kann im Markt mitspielen. Das ist<br />

eine sehr faire Ausgangslage.<br />

«KI-BILDER, -SONGS UND<br />

-ARBEITEN AUF ANHIEB<br />

ZU ERKENNEN,<br />

IST ZWEIFELSOHNE EINE<br />

HERAUSFORDERUNG.»<br />

Was ist entscheidend, ob sich ein<br />

Produkt auf dem Markt durchsetzt?<br />

Und wo sind da die Chancen<br />

von kleinen Unternehmungen<br />

oder Start-ups?<br />

Erfolgsfaktoren im Markt für GPTs<br />

und deren Anwendungen sind typischerweise<br />

Auffassungsgabe der<br />

Künstlichen Intelligenz, Qualität<br />

der Outputs und letztlich Benutzerfreundlichkeit.<br />

Also, Anwender<br />

werden sich fragen: «Kann ich die<br />

AI-Applikation(en) einfach bedienen,<br />

versteht sie, was ich will, und<br />

löst sie für mich die Aufgaben so,<br />

als wenn ich sie selbst machen<br />

würde bzw. noch besser?» KMUs<br />

oder Start-ups sind tendenziell fokussierter<br />

und agiler und können<br />

am Markt Bedürfnisse schneller erkennen<br />

und umsetzen. Das kann<br />

ein Vorteil sein.<br />

Erkennen Sie auf Anhieb künstlich<br />

erzeugte Bilder, Songs, Briefe<br />

oder Arbeiten Ihrer Studentinnen<br />

und Studenten?<br />

Das ist zweifelsohne eine Herausforderung.<br />

Ich gehe das aber anders<br />

an: Meine Studenten werden von<br />

mir aktiv motiviert und angeleitet,<br />

GPTs für die Recherche, Analyse,<br />

Entwicklung von Gedanken oder<br />

Konzepten zu nutzen. Sie sollen lernen,<br />

mit ChatBots zu «sprechen»<br />

oder eben zu «prompten» und diese<br />

als Helferlein in ihrem Alltag zu integrieren.<br />

Auch, weil dies die Kompetenzen<br />

sind, die sie zukünftig auf<br />

dem Arbeitsmarkt auszeichnen<br />

werden.<br />

KI wird sicher auch rund um die<br />

amerikanische Präsidentschaftswahl<br />

im Herbst eine wichtige<br />

Rolle spielen. KI-Fakes zu eruieren<br />

dürfte auch da nicht einfach<br />

werden.<br />

Logisch. Der Fall «Cambridge Analytica»<br />

während der Präsidentschaftswahl<br />

2016 hat bereits gezeigt,<br />

wie Datenanalyse und gezielte<br />

Werbestrategien, basierend auf<br />

persönlichen Daten, genutzt werden<br />

können, um Wählermeinungen<br />

zu beeinflussen, was die Bedeutung<br />

ethischer Richtlinien und Regulierungen<br />

im Umgang mit KI-Technologien<br />

im politischen Kontext unterstreicht.<br />

Persönlich sehe ich das<br />

Problem aber vielmehr im Zerfall<br />

der Medienqualität.<br />

«DATENANALYSE KANN<br />

GEZIELT FÜR<br />

WERBESTRATEGIEN<br />

GENUTZT WERDEN,<br />

UM MEINUNGEN<br />

ZU BEEINFLUSSEN.»<br />

Wenn wir bei der Politik sind,<br />

dann schauen wir doch mal in<br />

die Schweiz. Gibt es hierzulande<br />

spezielle Unterstützung oder<br />

Anreize von staatlicher oder<br />

regionaler Seite, um KI-Innovation<br />

voranzutreiben?<br />

Als Dozent und Wissenschaftler<br />

sind Forschung sowie Entwicklung<br />

Teil meines Arbeitspensums an der<br />

HSLU in Luzern. Zusätzlich können<br />

vom Bund, namentlich von Innosuisse,<br />

finanzielle Mittel beantragt<br />

werden. Ich kann also bestehende<br />

Finanzierungstöpfe gezielt für Forschungsvorhaben<br />

mit KI-Bezug nut-<br />

zen. Zudem stellen auch Kantone<br />

direkte Forschungsgelder zur Verfügung<br />

mit konkreten Entwicklungszielen,<br />

wie beispielsweise die<br />

Verknüpfung von KI mit der Blockchain-Technologie.<br />

Wie steht es um die Zusammenarbeit<br />

zwischen Unternehmen,<br />

Start-ups und Forschungseinrichtungen<br />

im Baselbiet, um die<br />

Anwendung von KI zu ermöglichen?<br />

Den aktuellen Stand in punkto Forschungskooperation<br />

zwischen Wissenschaft<br />

und Praxis kann ich im<br />

kantonalen Kontext nicht kommentieren.<br />

Grundsätzlich bestehen aber<br />

schweizweit sehr einfach greifbare<br />

Mittel, wie Forschende und Unternehmen<br />

gemeinsam (auch) KI-gestützte<br />

Innovationen entwickeln<br />

können. Ein Beispiel: Über so genannte<br />

Innovationschecks im Wert<br />

von bis zu 15 000 Franken werden<br />

Machbarkeitsstudien finanziert, um<br />

zu prüfen, ob und wie eine Geschäftsidee<br />

entwickelt werden<br />

kann.<br />

Welche Branchen oder Bereiche<br />

hierzulande profitieren am meisten<br />

von KI-Entwicklungen?<br />

Aktuell profitieren insbesondere der<br />

Finanz- und Life-Science-Sektor von<br />

der verfügbaren KI-Technologie.<br />

Bald wird sich der Nutzen auch flächendeckend<br />

auf den gesamten<br />

Dienstleistungssektor ausweiten,<br />

insbesondere dort, wo ein hoher<br />

Digitalisierungsgrad und Service-<br />

anteil vorliegt, wie beispielsweise<br />

Architekturbüros, Versicherungen,<br />

Kommunikationsagenturen, aber<br />

auch im produzierenden Gewerbe,<br />

wenn es um Innovation und Services<br />

geht.<br />

Werden Ihrer Ansicht nach auch<br />

neue Berufsfelder entstehen?<br />

Nicht unmittelbar. Aber das Anforderungsprofil<br />

für bestehende Berufe<br />

wird sich erweitern. Der Umgang<br />

mit GPTs und deren Bedienung werden<br />

zu einer Kompetenz, die zu den<br />

Grundanforderungen von Angestellten<br />

gehören werden.<br />

Interview: Adrian Jäggi<br />

ZUR PERSON<br />

Andreas Lucco, Dr. rer. pol., ist Experte<br />

für Marketing und insbesondere<br />

Service-Innovationen. Er gilt als<br />

Motivator und Macher und unterstützt<br />

Unternehmen, nachhaltig profitabel<br />

auf dem Markt zu agieren.<br />

Darum ist er auch Business Coach<br />

an der Swiss Innovation Challenge.<br />

Seit 2022 doziert er an der Hochschule<br />

Luzern (HSLU) und ist Lehrbeauftragter<br />

an der FHNW, ZHAW<br />

und an der FHGR. Zuvor war Lucco<br />

als Unternehmensberater, KMU-Geschäftsführer<br />

und als Leiter Marketing<br />

und Vertrieb beim Sinfonieorchester<br />

in Basel tätig. Red.


4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft VERANSTALTUNGEN <strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />

EVENT – Das Programm für den Tag der Wirtschaft <strong>2024</strong> steht fest. Auch dieses Jahr treten in der St. Jakobshalle viele<br />

Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik auf. Mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter spricht wiederum eine Vertreterin<br />

der Landesregierung zu den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung.<br />

Willkommen zum Tag der Wirtschaft <strong>2024</strong><br />

JETZT ANMELDEN<br />

Die Tickets für den Tag der Wirtschaft<br />

sind kostenlos und können<br />

auf der Homepage<br />

www.tag-der-wirtschaft.ch<br />

bestellt werden.<br />

Inbegriffen sind der Eintritt zum Tag<br />

der Wirtschaft sowie ein Apéro im<br />

Foyer der St. Jakobshalle.<br />

Moderator Rainer Maria Salzgeber (links) im Gespräch mit Wirtschaftskammerpräsident Roman Mayer am Tag der Wirtschaft 2023.<br />

Bild: Archiv/Gilgen<br />

Für Infos zu Tischen und Tickets für<br />

das VIP Networking Dinner wenden<br />

Sie sich bitte an tdw@kmu.org.<br />

Bitte beachten Sie, dass aufgrund der<br />

vielen Vorbestellungen nur noch wenige<br />

Plätze verfügbar sind.<br />

Mehr als 3000 Personen kamen im<br />

November zum Tag der Wirtschaft<br />

in die St. Jakobshalle. Nach dem<br />

grossen Erfolg der letztjährigen Ausgabe<br />

darf man sich heute den nächsten<br />

Termin notieren: Der Tag der<br />

Wirtschaft <strong>2024</strong> findet am Donnerstag,<br />

21. November, statt.<br />

Wertschätzung gegenüber KMU<br />

Das Thema «Erfolgsfaktor Staat» ist<br />

von grosser Aktualität und es treten<br />

(wiederum) prominente Persönlichkeiten<br />

aus Politik und Wirtschaft<br />

auf. Christoph Buser (Direktor Wirtschaftskammer<br />

Baselland): «Es freut<br />

mich sehr, dass mit Bundesrätin<br />

Karin Keller-Sutter auch dieses Jahr<br />

eine Vertreterin der Landesregierung<br />

am Tag der Wirtschaft sprechen<br />

wird. Das ist keine Selbstverständlichkeit,<br />

sondern ein Zeichen der<br />

Wertschätzung gegenüber der KMU-<br />

Wirtschaft. Dafür bedanke ich mich<br />

bereits heute.»<br />

Weitere Speaker sind Christoph<br />

Schaltegger (Professor und Direktor<br />

des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik<br />

IWP), Katharina<br />

Fontana (Journalistin Neue Zürcher<br />

Zeitung, Journalistin des Jahres<br />

2022), David Bosshart (Bosshart &<br />

Partner, Präsident Duttweiler Stiftung)<br />

sowie Christoph Buser (Direk-<br />

tor Wirtschaftskammer). Zudem gibt<br />

es einen CEO-Talk mit Wirtschaftsvertretern<br />

und einen Polit-Talk mit<br />

den beiden bekannten Nationalräten<br />

Markus Ritter (die Mitte) und<br />

Christian Imark (SVP). Moderiert<br />

wird der Anlass wie gewohnt von<br />

Rainer Maria Salzgeber.<br />

Staat ist der grösste Konkurrent<br />

Eine stetig wachsende Verwaltung<br />

führt zu immer mehr Bürokratie und<br />

zu einer steigenden Belastung der<br />

Staatsfinanzen. Beides ist ein Problem<br />

für die KMU-Wirtschaft. Das<br />

staatliche Wirken soll subsidiär bleiben.<br />

Zudem ist der Staat der grösste<br />

Konkurrent der KMU auf dem<br />

Arbeitsmarkt. Der Staat saugt die<br />

qualifizierten Arbeitskräfte mit höheren<br />

Löhnen und attraktiven Arbeitsbedingungen<br />

ab. Und auch die Regulierungsdichte<br />

wächst ungebremst.<br />

Dabei stellen sich einige Fragen.<br />

Was muss getan werden, damit der<br />

Staat (wieder) zum Erfolgsfaktor für<br />

die KMU-Wirtschaft wird? Was kann<br />

der Staat tun, um Dienstleister für die<br />

Wirtschaft zu sein? Zu diesen und<br />

anderen Fragen werden die Speakerinnen<br />

und Speaker sowie die Talk-<br />

Gäste sprechen. Buser: «Der Tag der<br />

Wirtschaft wird mit all den Persönlichkeiten,<br />

die zu Gast sein werden<br />

und einem Thema, das die Wirtschaft<br />

sehr beschäftigt, auch dieses Jahr ein<br />

spannender und einzigartiger Anlass<br />

sein.» An dieser Stelle darf man auch<br />

anfügen, dass der Tag der Wirtschaft<br />

mittlerweile eine grosse Strahlkraft<br />

hat. Rund 3000 Gäste besuchen diesen<br />

hochkarätigen Anlass, 750 davon<br />

nehmen anschliessend am VIP<br />

Networking Dinner teil.<br />

Er ist der grösste Anlass seiner<br />

Art in der Region Basel und einer<br />

der grössten Netzwerkanlässe für<br />

Wirtschaft und Politik in der<br />

Schweiz. Kostenlose Tickets sind<br />

ab sofort erhältlich (siehe Infobox<br />

oben).<br />

Patrick Herr<br />

SPEAKERINNEN UND SPEAKER AM TAG DER WIRTSCHAFT<br />

DAS PROGRAMM<br />

Am Tag der Wirtschaft erwarten<br />

die Besucherinnen und Besucher<br />

folgende Programmpunkte:<br />

Tag der Wirtschaft<br />

Donnerstag, 21. November <strong>2024</strong>,<br />

St. Jakobshalle<br />

Karin Keller-Sutter ist seit Januar<br />

2023 Vorsteherin des Eidgenössischen<br />

Finanzdepartements (EFD). Sie<br />

ist ausgebildete Übersetzerin/Dolmetscherin<br />

und Mittelschullehrerin.<br />

Ihre politische Laufbahn begann<br />

Keller- Sutter 1992 als Gemeinderätin<br />

für die FDP in Wil. 1996 wurde sie ins<br />

Kantonsparlament und im Jahr 2000<br />

in die Kantonsregierung gewählt.<br />

2011 wurde Karin Keller-Sutter als<br />

Vertreterin des Kantons St. Gallen in<br />

den Ständerat gewählt. 2017/2018<br />

präsidierte sie den Ständerat. Karin<br />

Keller-Sutter war zudem in verschiedenen<br />

Verwaltungs- und Stiftungsräten<br />

aktiv.<br />

Die Bundesversammlung hat Karin<br />

Keller-Sutter am 5. Dezember 2018<br />

in den Bundesrat gewählt. Von 2019<br />

bis Ende 2022 hat sie das Justiz- und<br />

Polizeidepartement geleitet.<br />

Katharina Fontana ist Journalistin<br />

für die NZZ. Nach der Matura absolvierte<br />

sie ein Jus-Studium an der<br />

Universität Basel. Danach zog es Fontana<br />

für Auslandsaufenthalte nach<br />

Paris und Florenz. 1992 schrieb sie<br />

ihre Dissertation über das Gesetzgebungsverfahren<br />

in Italien. Von<br />

1992 bis 1999 war sie wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im Bundesamt für<br />

Justiz mit Schwerpunkt Verfassungsrecht<br />

und Volksrechte. Ab 1999 arbeitete<br />

Fontana als Inlandredaktorin der<br />

NZZ. Von 2003 bis 2013 war sie Korrespondentin<br />

im Bundeshaus, von 2013<br />

bis 2017 Korrespondentin beim Bundesgericht.<br />

2017 wechselte sie zur<br />

«Weltwoche» und war als Kolumnistin<br />

tätig. 2021 kehrte Fontana in die<br />

Inlandredaktion der NZZ zurück.<br />

Fontana ist 2022 für ihre journalistische<br />

Arbeit mit der «Goldenen Feder»<br />

ausgezeichnet worden.<br />

Christoph A. Schaltegger ist Direktor<br />

des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik<br />

(IWP) an der Universität<br />

Luzern und für Forschung und Wissenschaft<br />

verantwortlich. Aufgewachsen<br />

in der Nähe von Basel, studierte er<br />

Wirtschaftswissenschaften an der Uni<br />

Basel. Bis 2008 arbeitete er als Referent<br />

von Bundesrat Hans-Rudolf<br />

Merz. Danach leitete er als Mitglied<br />

der Geschäftsleitung den Bereich Finanz-<br />

und Steuerpolitik beim Dachverband<br />

der Schweizer Wirtschaft. 2009<br />

folgte die Habilitation an der Universität<br />

St. Gallen.<br />

Seit 2010 ist Prof. Christoph A. Schaltegger<br />

Ordinarius für Politische Ökonomie<br />

an der Universität Luzern und<br />

lehrt daneben an der Universität St.<br />

Gallen zum Thema öffentliche Finanzen.<br />

Er zählt gemäss NZZ-Ranking zu<br />

den einflussreichsten Ökonomen der<br />

Schweiz.<br />

David Bosshart ist Gründer von<br />

Bosshart & Partners, Präsident der<br />

Duttweiler-Stiftung und Intl. Advisory<br />

Board Member in Retail, Hospitality<br />

und Akademie. Er war während<br />

22 Jahren CEO des GDI Gottlieb Duttweiler<br />

Institute for Economic and<br />

Social Studies in Rüschlikon, Zürich.<br />

Bossharts Arbeitsschwerpunkte sind<br />

Megatrends und Gegentrends in Wirtschaft<br />

und Gesellschaft, die Zukunft<br />

des Konsums, des Konsumverhaltens<br />

und des Handels, künstliche und<br />

menschliche Intelligenz, Datenreichtum/Datenarmut,<br />

Widersprüche der<br />

Globalisierung und politische Philosophie,<br />

Management und gesellschaftlicher<br />

Wandel.<br />

Bosshart ist Autor zahlreicher international<br />

veröffentlichter Publikationen,<br />

mehrsprachiger Referent und gefragter<br />

Keynote-Speaker in Europa, Amerika,<br />

Asien und Afrika.<br />

14.30 Uhr<br />

Türöffnung und Eintreffen der Gäste<br />

VIP Welcome Apéro für VIP-Gäste<br />

GIV/BV Welcome Apéro für Mitglieder<br />

Gewerbe- und Industrievereine/<br />

Berufsverbände<br />

16.00 Uhr<br />

Begrüssung, Referate, Polit-Talk und<br />

CEO-Talk<br />

18.15 Uhr<br />

Ende des offiziellen Teils<br />

Ab 18.15–20 Uhr<br />

für Besucherinnen und Besucher<br />

Apéro im Foyer der St. Jakobshalle<br />

Ab 18.30 Uhr<br />

VIP Networking Dinner und<br />

ab 22 Uhr Barbetrieb für VIP-Gäste


<strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> ABSTIMMUNG <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />

ENERGIEGESETZ – Ein überparteiliches Komitee spricht sich entschieden gegen die kantonale Vorlage aus, über die am 9. Juni<br />

abgestimmt wird. Co-Präsidium und Komitee-Mitglieder präsentierten am 13. <strong>Mai</strong> ihre Argumente den Medien.<br />

Den Weg der Freiwilligkeit beibehalten<br />

Übergriffig, bevormundend, rücksichtslos,<br />

teuer, mit utopischen Zielen:<br />

Das überparteiliche Komitee<br />

gegen das neue kantonale Energiegesetz<br />

lässt kein gutes Haar an der<br />

Regierungsvorlage, über am 9. Juni<br />

abgestimmt wird. Co-Präsidentin<br />

Christine Frey und Co-Präsident<br />

Peter Riebli erläuterten vor den<br />

Medien die Argumente hinter diesen<br />

Schlagwörtern. Flankiert wurden sie<br />

von Komiteemitglied Stefan Degen<br />

und Christoph Buser, Präsident vom<br />

Hauseigentümerverband Baselland<br />

(HEV).<br />

Das Quartett sprach sich nicht nur<br />

gegen das revidierte Energiegesetz<br />

aus, sondern plädierte für einen Klimaschutz<br />

mit Augenmass, der auf<br />

Anreizsystemen aufbaut. Ein Weg,<br />

der im Baselbiet schon lange erfolgreich<br />

beschritten werde, wie es<br />

hiess. «Drei Viertel der seit 2011 gebauten<br />

Wohngebäude verfügen über<br />

Wärme pumpen. Und aktuell werden<br />

neun von zehn Neubauten mit diesem<br />

Heizsystem ausgestattet», sagte<br />

SVP-Landrat Peter Riebli. Diese Zahlen<br />

würden belegen, dass die neuen<br />

Pflichten und Verbote unnötig seien.<br />

Minergie-P-Standard für jedes Haus<br />

Anschliessend ging Riebli auf die wesentlichen<br />

neuen Bestimmungen im<br />

Energiegesetz und dem dazugehörigen<br />

Dekret ein und bezeichnete sie<br />

unumwunden als «utopische Zielvor-<br />

Stefan Degen, Christine Frey, Peter Riebli und Christoph Buser<br />

(von links) vom überparteilichen Komitee «Nein zum Energiegesetz».<br />

Bild: Annika Bos<br />

gaben». So komme das Verbot für<br />

den Einbau fossiler Heizungen bei<br />

Brenner- oder Kesselersatz ab Januar<br />

2026 einem faktischen Verbot von<br />

Öl- und Gasheizungen gleich.<br />

Viel Platz in Rieblis Ausführungen<br />

fand die Vorschrift, wonach im Gebäudebereich<br />

bis zum Jahr 2050 der<br />

Heizwärmebedarf für bestehende<br />

Bauten auf durchschnittlich 40 kWh<br />

pro Quadratmeter Energiebezugsfläche<br />

und Jahr gesenkt werden soll.<br />

«Diese Dämmvorschrift entspricht<br />

dem Minergie-P-Standard und liegt<br />

weit unter dem Wert, der heute typischerweise<br />

mit einer energetischen<br />

Sanierung erreicht werden kann», so<br />

Riebli.<br />

Das «Verwirrspiel um Gesetz und<br />

Dekret» nahm Stefan Degen, FDP-<br />

Landrat und Präsident der Baselbieter<br />

Steuerzahler, zum Anlass, scharfe<br />

Kritik am Regierungsrat und einer<br />

Mehrheit des Landrats vorzunehmen.<br />

Das Baselbiet habe 2021 Nein<br />

zum CO 2 -Gesetz gesagt und ein Jahr<br />

später auch die Klimainitiative der<br />

Grünen bachab geschickt. «Die gleichen<br />

Inhalte werden nun einfach in<br />

anderer Verpackung präsentiert»,<br />

sagte Degen.<br />

FDP-Landrätin Christine Frey gab<br />

ihrerseits zu bedenken, dass die<br />

Basel bieter Energiepolitik unrealistische<br />

Ziele verfolge.<br />

Das Fehlen von Fachleuten für die<br />

Sanierung von Liegenschaften und<br />

den Heizungsersatz sei das eine.<br />

«Viel problematischer ist jedoch die<br />

Tatsache, dass für den geplanten<br />

Umbau der Energieversorgung die<br />

nötigen Stromnetzkapazitäten und<br />

Speichermedien fehlen», sagte die<br />

Präsidentin der Energie Liga.<br />

Von grosser Verunsicherung unter<br />

den Hauseigentümern sprach Christoph<br />

Buser. Besonders der finanzielle<br />

Aspekt bereite den HEV-Mitgliedern<br />

Sorgen. Und das zurecht: «Eine<br />

Modellrechnung des HEV Schweiz<br />

zeigt, dass für ein typisches Einfamilienhaus<br />

bei der Umstellung auf<br />

erneuerbare Heizsysteme Kosten<br />

von 270 000 Franken und mehr anfallen.»<br />

<br />

Loris Vernarelli<br />

GESETZESINITIATIVE<br />

Energiepolitik nur mit der Bevölkerung.<br />

Ein Initiativkomitee mit Vertretern<br />

auch aus dem überparteilichen<br />

Komitee «Nein zum Energiegesetz» lanciert<br />

eine formulierte Gesetzesinitiative<br />

als Antwort auf die Weigerung von<br />

Isaac Reber, ein Nein zum Energiegesetz<br />

auch als politisches Nein für das<br />

zugehörige Dekret zu akzeptieren. Die<br />

Initiative will die Gesetzgebung so anpassen,<br />

dass wichtige energiepolitische<br />

Entscheide im Gesetz geregelt werden<br />

müssen und so das politische Recht der<br />

Volksabstimmung greifen kann. Dafür<br />

werden im Gesetz jene Bestimmungen<br />

gestrichen, die Entscheide auf die Dekrets-Stufe<br />

delegieren. Geht es nach den<br />

Befürwortern, darf das Stimmvolk nur<br />

über einen Teil der Anpassungen an der<br />

Energiegesetzgebung abstimmen. Das<br />

schränkt die Mitbestimmung der Bevölkerung<br />

ein. Zwei der wichtigsten Änderungen,<br />

das fossile Heizungsverbot und<br />

die Photovoltaik-Pflicht bei Neubauten,<br />

sind im Dekret zum Energiegesetz geregelt,<br />

über das formal-juristisch betrachtet<br />

nur der Landrat befinden kann. Es ist<br />

stossend, wie versucht wird, mit einem<br />

Verwirrspiel zwischen Gesetz und Dekret<br />

zwei derart einschneidende Verbote<br />

und Pflichten durch die Hintertür<br />

einzuführen. Politisch muss ein Nein<br />

zum Gesetz deshalb auch ein Nein zum<br />

Dekret sein.<br />

ANZEIGE<br />

UTOPISCHE Ziele =<br />

HOHE KOSTEN auch für KMU<br />

Überparteiliches Komitee<br />

gegen das Energiegesetz<br />

MEMO<br />

Abklären Kosten<br />

Minergie-P für meine<br />

Produktionshalle<br />

NEIN ZUM<br />

ZUM<br />

ENERGIEGESETZ<br />

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6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft HDW-FRÜHLINGSAPERO <strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />

HDW-EVENT – Der jährliche Frühlingsapéro fand am 13. <strong>Mai</strong> im Haus der Wirtschaft statt. Rund 200 Personen folgten der Einladung und genossen<br />

einen gelungenen Abend bei bester Ambiance und Kulinarik.<br />

Lockere Stimmung am<br />

HDW-Frühlingsapéro in Pratteln<br />

Unter den Gästen waren diverse Vertreter<br />

des Baselbieter Landrats. Dazu<br />

kamen diverse Führungspersönlichkeiten<br />

der verschiedensten Wirtschaftszweige<br />

und Vertreter von Unternehmen,<br />

die regelmässig Gast im Haus<br />

der Wirtschaft sind. Sie stiessen an,<br />

genossen den gemütlichen Abend und<br />

parlierten im Foyer und bei milden<br />

Temperaturen im Garten des HDW.<br />

Dann begrüsste Gastgeber Christoph<br />

Buser die gutgelaunten Gäste. In<br />

seiner kurzen Ansprache bedankte er<br />

sich in erster Linie bei den Sponsoren<br />

des Anlasses: SBS AG, Bricks AG und<br />

Wirtschaftskammer Baselland. Buser<br />

betonte auch, dass es dem HDW in<br />

den letzten Jahren gelungen sei, die<br />

Meeting- und Eventräume gut auszulasten.<br />

Zu den Gästen zählen unter<br />

anderem die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft<br />

und Manor Schweiz,<br />

aber auch Novartis International.<br />

Dann verriet Buser die Pläne, das<br />

HDW ab Herbst zu erweitern. Mit dem<br />

geplanten Anbau inklusive einer<br />

«Orangerie» werden nicht zuletzt auch<br />

die Kapazitäten der Küche erweitert.<br />

Die hauseigene Food Bar «BOOST»<br />

verwöhnte die Gäste wie immer im<br />

«Flying-Dinner»-Stil mit kulinarischen<br />

Köstlichkeiten. Dazu gab es an der<br />

Bar eine breite Palette an Drinks, so<br />

dass am Ende keine Wünsche offen<br />

blieben.<br />

Adrian Jäggi<br />

Weitere Fotos auf: www.hdw.ch<br />

Der gut besuchte HDW-Frühlingsapéro ist ein beliebter Anlass für Wirtschaftsvertreter und Führungspersönlichkeiten, um sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen.<br />

Zu Beginn hielt Wika-Direktor Christoph Buser (r.) eine kurze Ansprache und begrüsste die Gäste im HDW.<br />

Fotos: Uta Grütter<br />

Michel Eglin und Philippe Druel von der Bricks AG. Stefan Sick (SBS) zusammen mit Beat und Silvia Disler. Regula Fischer stösst an mit Madleina Barth.<br />

Sponsoren<br />

Jan Tanner von Bredella zusammen mit Piera Killias von der BLKB.<br />

Landrat Peter Riebli, BLKB-CEO John Häfelfinger, Landrätin Christine Frey und Landrat Heinz Lerf (v.l.).


<strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> KMU-ORGANISATIONEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />

GEWERBEAUSSTELLUNG – In rund zehn Tagen ist es soweit: Die grösste Gewerbeausstellung im Baselbiet – die AGLAT24 – öffnet<br />

ihre Tore. Gegen 120 Ausstellende – alles aktive Mitglieder des Gewerbevereins KMU Laufental – werden in der Laufner Eissporthalle<br />

und auf dem Gelände rund herum ihre Produkte und Dienstleistungen an mehr als 150 Ständen präsentieren.<br />

Das Laufental freut sich auf die AGLAT24<br />

Am Wochenende vom 31. <strong>Mai</strong> bis<br />

und mit 2. Juni findet die Leistungsschau<br />

der Mitglieder des Gewerbevereins<br />

KMU Laufental statt. Den<br />

Besucherinnen und Besuchern der<br />

AGLAT24 wird ein vielfältiges Erlebnis<br />

geboten. Als Hauptsponsoren<br />

unterstützen die Basellandschaft liche<br />

Kantonalbank und das Kantons spital<br />

Baselland sowie primeo energie als<br />

Partner «Green Village» diesen einmaligen<br />

KMU-Grossanlass.<br />

Die 9. Laufentaler Gewerbeausstellung<br />

wird nicht nur in der Eissporthalle<br />

Laufen stattfinden, sondern<br />

auch das Gelände rund herum<br />

besetzen – mit einem grossen Ausstellungszelt<br />

und vielen weiteren<br />

Präsentationen.<br />

Ausstellende im Vordergrund<br />

Das diesjährige Konzept knüpft an<br />

die Erfahrungen und die Erfolge der<br />

letzten Ausstellungen der Jahre 2019<br />

und 2014 an. Das Organisationskomitee<br />

unter dem Präsidium von<br />

Martin Schindelholz will die ausstellenden<br />

Betriebe und Unternehmen<br />

spürbar in den Vordergrund rücken.<br />

Gegen 120 Aussteller – alles aktive<br />

Mitglieder des Gewerbevereins KMU<br />

Laufental – werden ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen an mehr als<br />

150 Ständen präsentieren. Die<br />

Die AGLAT24 findet wie bei der Austragung 2019 in und um die Laufner Eissporthalle statt.<br />

AGLAT24 erstreckt sich auf einer<br />

Ausstellungsfläche von rund 4800<br />

Quadratmetern. Die Besucherinnen<br />

und Besucher – es werden gegen<br />

30 000 aus nah und fern erwartet –<br />

werden sich von der Leistungskraft<br />

der Laufentaler KMU-Wirtschaft<br />

Bild: zVg<br />

überzeugen können. Das Spektrum<br />

reicht vom soliden heimischen Handwerksbetrieb,<br />

über Industrie, Dienstleistungen<br />

bis zur Landwirtschaft<br />

und dem Gesundheitssektor. Neben<br />

den einzelnen Firmenständen finden<br />

sich an der AGLAT24 auch verschiedene<br />

thematische Präsentationen<br />

und Aktivitäten.<br />

Sonderschau «Green Village»<br />

Dabei sticht das «Green Village» –<br />

sozusagen als Messe in der Messe<br />

– besonders hervor. Das Thema<br />

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger.<br />

Es betrifft mittlerweile alle<br />

Lebens bereiche. Auch hier will die<br />

AGLAT24 ein deutliches Zeichen<br />

setzen. Die 24 ausstellenden<br />

Betriebe aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen zeigen mit ihren insgesamt<br />

28 Präsentationen auf eindrückliche<br />

Weise die Bandbreite<br />

und die Aktualität der Nachhaltigkeit.<br />

Ein Besuch der Sonderschau<br />

«Green Village» lohnt sich auf jeden<br />

Fall.<br />

Auf dem grossen Parkplatz beim<br />

«alte Schlachthuus» befindet sich<br />

das «Blaulicht-Dorf» mit der AAA<br />

Alpine Air Ambulance, einem Helikopter<br />

Simulator und den Einsatzdiensten<br />

von Feuerwehr, Polizei, Bevölkerungsschutz<br />

sowie dem Rettungsdienst<br />

des Kantonsspitals<br />

Basel land. Marcel W. Buess<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Die AGLAT24 in Laufen ist wie folgt<br />

geöffnet:<br />

Freitag, 31. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong>, 18–22 Uhr<br />

Samstag, 1. Juni <strong>2024</strong>, 10–22 Uhr<br />

Sonntag, 2. Juni <strong>2024</strong>, 10–18 Uhr<br />

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8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft VERANSTALTUNG <strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />

HDW SIMPLY BUSINESS – Im Aufschwung der Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) – die Chancen für mein KMU<br />

erkennen und Geschwindigkeit für mein Geschäft gewinnen. Willkommen an Bord!<br />

Digitalisierung und KI für KMU<br />

Das Event-Format Simply Business<br />

nimmt sich dem allgegenwärtigen<br />

Dauerbrenner Digitalisierung an und<br />

geht dabei zusätzlich auf die wachsende<br />

Teildisziplin – künstliche Intelligenz<br />

– ein. In diesem Simply-<br />

Business-Event klären wir auf, ordnen<br />

ein, zeigen den aktuellen Stand<br />

der Dinge, die Relevanz und Möglichkeiten<br />

für KMU, und werfen wohlgesonnen<br />

einen Blick in die Zukunft.<br />

Als kleiner Bonus beleuchten wir<br />

rechtliche Aspekte in diesem Zusammenhang.<br />

Inhalte liefern Kevin Lang, Business<br />

& Process Consultant bei brix<br />

IT Solutions, Andreas Lucco, Dozent<br />

und Experte für Service Innovation<br />

an der Hochschule Luzern und<br />

Simone Kaiser-Reber, Legal Counsel<br />

im Haus der Wirtschaft in Pratteln.<br />

Moderiert wird die Veranstaltung<br />

von Mathias Welti, Leiter KMU Services<br />

im Haus der Wirtschaft.<br />

Die Digitalisierung an sich ist<br />

nichts Neues. Die steigende Geschwindigkeit,<br />

mit der sie vorantreibt,<br />

und die Vielfalt an Werkzeugen,<br />

Systemen und Methoden, die<br />

uns heute und in Zukunft zur Verfügung<br />

stehen, sind allerdings die<br />

entscheidenden Faktoren.<br />

Ausschlaggebend im Bereich Digitalisierung<br />

wird die Künstliche Intelligenz<br />

(KI), auf Englisch Artificial<br />

Intelligence (AI), sein. Auch das<br />

ein Begriff, der in jeglichen Medien<br />

zeitweise auch unsere Gesellschaft<br />

etwas polarisiert: Den einen macht<br />

es Freude, weil sie mit ChatGPT einfach<br />

Text- und Bildgestaltung oder<br />

Analysen ausführen können, andere<br />

befürchten, dass ihre Stelle «wegdigitalisiert»<br />

wird. Die Wahrheit<br />

liegt auch hier wie immer dazwischen.<br />

Von grundsätzlicher Bedeutung<br />

in der Digitalisierung ist es zu erkennen,<br />

in welcher Maturitätsstufe<br />

man sich zurzeit im eigenen Unternehmen<br />

befindet. Habe ich noch<br />

analoge Prozesse und wiederkehrende<br />

menschliche Entscheidungen,<br />

welche meine Geschäftsabläufe beeinflussen<br />

und verbinden? Setze ich<br />

bei gewissen Prozessen Software<br />

zur Abwicklung und Hardware zu<br />

Ein- und Ausgabe von Informationen<br />

(Daten) ein? Habe ich bereits<br />

automatisierte und sogar intelligente<br />

Schnittstellen zwischen den einzelnen<br />

Geräten, Softwares und Menschen?<br />

Kommuniziere ich auch nach<br />

aussen wo möglich digital und automatisiert?<br />

Daraus resultierend sollte in jedem<br />

Fall eine angemessene Strategie zur<br />

Digitalisierung entwickelt werden,<br />

um sich Ziele setzen zu können. Zen-<br />

tral sollte dabei immer die Frage stehen,<br />

ob geplante Digitalisierungsschritte<br />

erhöhten Kundennutzen generieren,<br />

nachhaltige Kosteneinsparungen<br />

bringen und damit eine<br />

Wertsteigerung der Unternehmung<br />

zur Folge haben. Ganz im Sinne von<br />

Thorsten Dirks: «Wenn Sie einen<br />

Scheissprozess digitalisieren, dann<br />

haben Sie einen scheiss digitalen<br />

Prozess.»<br />

Digitalisierung ist längst in unserem<br />

Alltag angekommen und mit<br />

der fortschreitenden künstlichen<br />

Intelligenz eröffnen sich komplett<br />

neue Möglichkeiten. Sollte es für<br />

uns nicht selbstverständlich sein,<br />

eine «noch» primitive Maschine mit<br />

künstlicher Intelligenz verstehen<br />

zu wollen, wo wir uns doch tagtäglich<br />

damit beschäftigen, die um einiges<br />

komplexeren Menschen zu<br />

verstehen? Es ist Zeit, das Ganze<br />

fest in die Unternehmensstrategie<br />

einzubinden – und sei es für eine<br />

vielversprechende Unternehmensnachfolge.<br />

In einer Welt, die sich immer<br />

schneller weiterentwickelt, sich zunehmend<br />

vernetzt und Kunden anspruchsvoller<br />

werden, stehen KMU<br />

vor der Herausforderung, wettbe-<br />

werbsfähig zu bleiben. Die Digitalisierung<br />

und insbesondere die<br />

KI bieten beträchtliche Chancen<br />

für Unternehmen, die bereit sind,<br />

sich anzupassen und ihr Geschäftsmodell<br />

zu transformieren.<br />

Um aufzuzeigen, wie KMU Digitalisierung<br />

und KI nutzen können,<br />

finden am 5. Juni und am 30. Oktober<br />

<strong>2024</strong> die Events «HDW Simply<br />

Business: Digitalisierung und<br />

Künstliche Intelligenz für KMU –<br />

Wir klären auf!» statt.<br />

An diesen Nachmittagen stehen<br />

ausgewählte Expertinnen und Experten,<br />

Unternehmen und viele<br />

Praxisbeispiele zur Verfügung.<br />

Netzwerken und fachlicher Austausch<br />

sind garantiert.<br />

ZWEI VERANSTALTUNGEN<br />

HDW Simply Business: Digitalisierung<br />

und Künstliche Intelligenz für<br />

KMU – Wir klären auf!<br />

Datum: 5. Juni <strong>2024</strong> und<br />

30. Oktober <strong>2024</strong><br />

Wann: 13.30 – 17.30 Uhr<br />

Ort: Haus der Wirtschaft,<br />

Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

Hinweise:<br />

• Diese Veranstaltung findet hybrid<br />

statt. Es gibt also auch die Möglichkeit,<br />

online teilzunehmen.<br />

• Mitglieder der Wirtschaftskammer<br />

Baselland erhalten vergünstigten<br />

Zugang.<br />

Informationen auch unter Events<br />

auf der Website hdw.ch<br />

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<strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> BUSINESS-PARK <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />

UNTERNEHMENSGRÜNDUNG – 95 Prozent von insgesamt 120 bei der Gründung begleiteten Firmen sind heute noch erfolgreich am Markt.<br />

Thomas Kübler, Leiter der Standortförderung Baselland, würdigte den Business Park Baselland als «starken Motor» bei der Förderung von<br />

Start-ups in der Region. Sei es ein Foodtruck, Malerbetrieb oder Lebens-Coaching.<br />

Business Park Baselland feiert 10 Jahre<br />

Der Business Park Baselland hat in<br />

den letzten zehn Jahren eine herausragende<br />

Rolle bei der Förderung von<br />

Jungunternehmern in der Region<br />

Oberbaselbiet/Laufental/Thierstein<br />

gespielt. Mit einer beeindruckenden<br />

Bilanz von 600 Kontakten zu potenziellen<br />

Gründern, 460 Gründungsgesprächen<br />

und der Erarbeitung von<br />

120 Businessplänen hat er angehende<br />

Unternehmer unterstützt.<br />

Noch bemerkenswerter ist jedoch<br />

die Tatsache, dass 95 Prozent dieser<br />

Unternehmen heute noch erfolgreich<br />

am Markt agieren, wie Stiftungsratspräsident<br />

Marc Scherrer<br />

bei einem Jubiläumsanlass im Haus<br />

der Wirtschaft (HDW) in Pratteln<br />

betonte.<br />

Thomas Kübler, Leiter der Standortförderung<br />

Baselland, hebt die Bedeutung<br />

einer florierenden Start-up-<br />

Szene für die Wirtschaftsstruktur<br />

hervor. Er lobt die hohe Erfolgsquote<br />

der betreuten Start-ups und fordert<br />

gleichzeitig Unternehmer mit innovativen<br />

Produkten auf, den Markt<br />

anzukurbeln. «Wir müssen schneller,<br />

besser und näher am Kunden sein»,<br />

so Kübler. «Dazu braucht es auch<br />

Unternehmensgründerinnen und<br />

Unternehmensgründer, die mit innovativen<br />

Produkten und effizienteren<br />

sowie effektiveren Prozessen zur Belebung<br />

des Marktes beitragen. Eine<br />

lebendige Start-up-Szene ist Abbild<br />

einer dynamischen Wirtschaftsstruktur.»<br />

Mehrere Erfolgsgeschichten<br />

Der heutige Business Park Baselland<br />

arbeitet eng mit anderen Organisationen<br />

wie dem Business Parc Reinach/Liestal,<br />

der Startup Academy<br />

Baselland und Basel Area Business<br />

& Innovation zusammen, um Jungunternehmer<br />

auf ihrem Weg in die<br />

Selbständigkeit zu unterstützen.<br />

Nach einer Namensänderung im<br />

Jahr 2023 hat der Business Park sein<br />

Dienstleistungsangebot erweitert<br />

und wird dabei vom Haus der Wirtschaft<br />

(HDW) als starkem Partner<br />

unterstützt.<br />

Mit 100 neuen Kontakten, 70 Erstgesprächen<br />

und 15 begleiteten Businessplänen<br />

im letzten Jahr zeigt sich<br />

das deutliche Wachstum. Regelmässige<br />

Veranstaltungen, darunter auch<br />

Laura Küng, Marcel Zumkemi, Philipp Hirsbrunner, Pascal Grolimund (beide Stiftungsrat Business Park Baselland), Marc Scherrer (Präsident),<br />

Vanessa Silvi, Daniel Fiechter (Vizepräsident Stiftungsrat), Lars Günther, Franky Segers (v.l.n.r.).<br />

exklusive Treffen für Frauen wie<br />

zum Beispiel am Anfang dieses Jahres,<br />

tragen zur Vielfalt des Angebots<br />

bei.<br />

Die Erfolgsgeschichten von vier<br />

Jungunternehmern, die vom Business<br />

Park Baselland unterstützt wurden,<br />

verdeutlichen den positiven<br />

Einfluss dieser Initiative. Laura<br />

Küng hat erfolgreich das Malergeschäft<br />

ihres Vaters übernommen<br />

und bringt frischen Wind in die<br />

männerdominierte Baubranche. Dabei<br />

stand ihr der Business Park Baselland<br />

als «wertvoller Sparringpartner<br />

zur Seite». Ihr Betrieb deckt vom<br />

Anstrich über Dekoration bis zur<br />

Fassadenrenovation ein breites<br />

Spektrum ab. Sie und ihre beiden<br />

Mitarbeiterinnen sind bei den Kunden<br />

wegen ihrer sympathischen Art<br />

und sorgfältigen Ausführung äusserst<br />

beliebt.<br />

Auch in den Social Media sehr<br />

aktiv, «mischen Laura Küng und ihr<br />

Team die männerdominierte Welt<br />

des Baus mit Frauen-Power auf».<br />

Ziel ist, mehr Handwerkerinnen in<br />

diese Branche zu bringen. Lars Günther<br />

gründete seinen eigenen Malerbetrieb<br />

und entwickelt innovative<br />

Geschäftsideen wie Holzsandstrahlen.<br />

Ein weiteres Beispiel ist Vanessa<br />

Silvi. Sie bietet Coaching für mentale<br />

Gesundheit an. Einer ihrer Schwerpunkte<br />

ist, ganzheitlich Ängste und<br />

Blockaden aufzulösen. So setzt sie<br />

für die Bewältigung von Stress auf<br />

allen Ebenen des Seins wie Körper,<br />

Geist, Seele und Gefühle.<br />

Franky Segers startete mit einem<br />

Food-Truck-Geschäft und gründete<br />

erfolgreich «Franky’s BBQ».<br />

Alle vier Unternehmer haben<br />

durch die Beratung des Business<br />

Bilder: zVg<br />

Parks mehr Sicherheit und Klarheit<br />

gewonnen. Lars Günther schätzt die<br />

Expertise in Finanz- und Buchhaltungsfragen,<br />

Vanessa Silvi profitiert<br />

von der Begleitung in der Startphase,<br />

Laura Küng hat gelernt, sich auf<br />

das Wesentliche zu konzentrieren,<br />

und Franky Segers findet auch heute<br />

noch Unterstützung bei wichtigen<br />

Entscheidungen.<br />

Diese Erfolgsgeschichten sind ein<br />

Beweis für die wertvolle Arbeit des<br />

Business Parks Baselland und die<br />

regionale Wirtschaft.<br />

Kathrin Cuomo-Sachsse<br />

Stiftungsratspräsident Marc Scherrer zog am Jubiläums-<br />

Anlass eine äusserst positive Bilanz.<br />

Laura Küng hat das Malergeschäft ihres Vaters übernommen<br />

und von Business Park BL Unterstützung erhalten.<br />

Thomas Kübler, Leiter der Standortförderung Baselland, hob die<br />

Bedeutung der Start-up-Gründungen für den Standort BL hervor.


10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN <strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />

GV SPLITTER – VERSAMMLUNGEN VON GEWERBEVEREINEN UND BRANCHENVERBÄNDEN<br />

Die «Mega 2025»<br />

kündigt sich an<br />

An der Generalversammlung des<br />

Gewerbevereins Sissach und Umgebung<br />

(GESI) stand die Gewerbeausstellung<br />

«Mega 2025» im Zentrum,<br />

die vom 16. bis 18. <strong>Mai</strong> 2025 stattfindet.<br />

Mehr als 100 Mitglieder kamen<br />

am 25. April in die Montagehalle<br />

der Elektra Sissach. Sie liessen<br />

sich von Mario Herger, OK-Präsident<br />

der «Mega 2025» und Vorstandsmitglied<br />

des GESI, informieren.<br />

Unter dem Motto «Schule trifft<br />

Mega» soll die «Mega 2025» mit der<br />

Sekundarschule Sissach dem Fachkräftemangel<br />

entgegenwirken. Das<br />

OK hat für die «Mega 2025» 500000<br />

Franken budgetiert. Das sind 100000<br />

Franken mehr als bei der letzten<br />

Austragung 2019. Die Grundgebühr<br />

und der Quadratmeterpreis in den<br />

Zelten steigen um 15 Prozent.<br />

Die statutarischen Geschäfte hat<br />

die Versammlung speditiv erledigt.<br />

Rechnung und Budget wurden ohne<br />

Gegenstimme genehmigt, der Mitgliederbeitrag<br />

bleibt bei 150 Franken.<br />

Im von Christine Tschan präsidierten<br />

Vorstand sitzt neu Soraya<br />

Schneider von der Georg Fischer JRG<br />

AG. Sie übernimmt von Florian<br />

Thomet, Geschäftsleiter der Dietisberg<br />

Wohnen AG, das Ressort Mitgliederverwaltung<br />

und Social Media.<br />

Thomet ist nach fünf Jahren im Vorstand<br />

zurückgetreten. ct<br />

Generalversammlung<br />

im Haus der Wirtschaft<br />

Rund 140 Teilnehmer haben sich am<br />

25. April zur Generalversammlung<br />

der ASTAG Sektion Nordwestschweiz<br />

im Haus der Wirtschaft getroffen.<br />

Sie genehmigten Protokoll,<br />

Jahresbericht und Jahresrechnung<br />

einstimmig. Den Vorstand verstärkten<br />

sie mit der Wahl von Andreas<br />

Marquis.<br />

Präsident Eric Jecker blickte im<br />

Jahresbericht auf die Verbandsanlässe<br />

zurück. Weitere Themen waren<br />

der Berufsbildungsfonds, die<br />

Sperrung der Rheinstrasse zwischen<br />

Pratteln und Augst, der Rheintunnel,<br />

Der neue Vorstand des Gewerbevereins Sissach und Umgebung (GESI) mit (v.l.n.r.) Stephan Schaffner, Soraya Schneider (neu), Denise Simmen, Präsidentin<br />

Christine Tschan, Fabiène Schreiber, Tanja Sailer und Mario Herger präsentiert sich an der Gesi-Generalverdsammlung vom 25. April. <br />

Bild: zVg<br />

der Zubringer Bachgraben–Allschwil<br />

sowie Tempo 30.<br />

Als Gastreferenten standen die<br />

Basel bieter Regierungsrätin Kathrin<br />

Schweizer, Landratspräsident Pascal<br />

Ryf, ASTAG-Direktor Reto Jaussi und<br />

Tobias Eggimann, Geschäftsleitungsmitglied<br />

der Wirtschaftskammer<br />

Basel land, am Rednerpult.<br />

Fabian Felix gab in seinem Vortrag<br />

Einblicke, wie bei der Felix Transport<br />

AG die Firmennachfolge vonstattenging.<br />

Im August 2022 hatte er mit<br />

seiner Schwester Manuela Felix in<br />

dritter Generation das Geschäft von<br />

Vater Hanspeter Felix übernommen.<br />

<br />

mm<br />

Mike Sommer folgt<br />

auf Katja Eichelberger<br />

In seinem Jahresbericht nannte René<br />

Brodbeck, Präsident des Gewerbevereins<br />

KMU Homburger-/Diegtertal<br />

und Umgebung, die Vereins reise<br />

nach Solothurn und Biel und den<br />

Tag der Wirtschaft der Wirtschaftskammer<br />

Baselland als Höhepunkte.<br />

Zur Vereinsversammlung des<br />

Gewerbe vereins KMU Homburger-/<br />

Diegtertal und Umgebung kamen am<br />

26. April 67 Mitglieder in die Mehrzweckhalle<br />

Läufelfingen. Das Nachtessen<br />

servierte die Männer- und<br />

Frauenriege Läufelfingen. Als Ersatz<br />

für die zurückgetretene Katja Eichelberger<br />

wählte die Versammlung<br />

Mike Sommer aus <strong>Mai</strong>sprach in den<br />

Vorstand. Die Jahresrechnung und<br />

alle anderen statutarischen Geschäfte<br />

sind einstimmig genehmigt worden.<br />

Zu den Höhepunkten <strong>2024</strong> gehören<br />

der «KMU-Barbecue» am 20. Juni in<br />

Liestal, der «KMU Networking Grill»<br />

am 21. August in Pratteln, der Ausflug<br />

am 26. September ins Val de<br />

Travers, der Gewerbe-Apéro der Rünenberger<br />

Firma Köfer Holztechnik<br />

GmbH vom 10. Oktober und das<br />

KMU-Forum am 7. November in Känerkinden.<br />

Marc Scherrer, stv. Direktor<br />

der Wirtschaftskammer, berichtete,<br />

dass der Anteil von Sekundarschulabgängerinnen<br />

und -abgängern,<br />

die eine Berufslehre antreten,<br />

im Baselbiet von 2016 bis 2022 von<br />

62 auf 57 Prozent gesunken ist. Die<br />

Wirtschaftskammer setze alles daran,<br />

Jugendliche für eine Lehre zu<br />

begeistern. <br />

ra<br />

Chiara Salathé ersetzt<br />

Fabrizio Cocco<br />

Die Generalversammlung des kmu<br />

münchenstein <strong>2024</strong> hat bewiesen,<br />

Die Generalversammlung des Gewerbevereins KMU Münchenstein tagte am 26. April im Saal des Restaurants<br />

«Wintergarten». <br />

Bild: zVg<br />

dass menschliche Kontakte unersetzbar<br />

sind. Die 35 Teilnehmenden wurden<br />

am 26. April im Saal des Restaurants<br />

«Wintergarten» von Hansruedi<br />

Wirz, dem Vizepräsidenten der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, begrüsst<br />

und über die Aktivitäten des kantonalen<br />

Dachverbands informiert.<br />

Der offizielle Teil begann mit der<br />

Ersatzwahl für das Vorstandsmitglied<br />

Fabrizio Cocco. Seine Aufgaben<br />

übernimmt Chiara Salathé,<br />

welche die Event-Organisation<br />

unterstützt.<br />

Präsident Peter Schmidt präsentierte<br />

den Jahresbericht mit Bildern.<br />

Leider mussten im vergangenen Jahr<br />

zwei Events abgesagt werden, einmal<br />

wegen Sturm und einmal mangels<br />

Anmeldungen. Dafür haben die<br />

After-Work-Treffs in den Unternehmen<br />

das Vereinsleben angeregt. Beim<br />

anschliessenden Essen wurde noch<br />

lange diskutiert. Alle knüpften neue<br />

Kontakte und weiteten ihr Netzwerk<br />

aus.<br />

Der nächste Event läuft am 6. Juni<br />

unter der Flagge «KMU Zämme» und<br />

informiert zum Thema «(Rechts-)Sicherheit<br />

im digitalen Zeitalter: Cybersecurity<br />

und Datenschutz in der<br />

KMU-Praxis».<br />

ps<br />

Präsidiumswechsel in<br />

Oberwil/Biel-Benken<br />

Nach drei Jahren im Amt verlas<br />

Christian Kern an der Generalversammlung<br />

vom 30. April seinen<br />

letzten Jahresbericht als Präsident<br />

des Gewerbevereins Oberwil/Biel-<br />

Benken (GVOB). Als Ersatz haben<br />

die gegen 50 anwesenden Mitglieder<br />

einstimmig Reto Dellenbach gewählt.<br />

Vor der Wahl hatte sich Dellenbach<br />

vorgestellt und über seine Ziele als<br />

Präsident gesprochen. Der GVOB befinde<br />

sich in der Mitte des Leimentals<br />

und sollte ein Leuchtturm für das Tal<br />

sein.<br />

Bei der Mitgliederwerbung will<br />

Dellenbach den Nichtmitgliedern die<br />

Vorteile einer Mitgliedschaft aufzeigen.<br />

Zu den Zielen Dellenbachs gehört<br />

auch ein noch engerer Kontakt<br />

mit den Gemeinden, nicht zuletzt im<br />

Bereich Berufsbildung. Dort möchte<br />

Dellenbach auf die Schulen zugehen<br />

und das Gewerbe und dessen Lehrstellen<br />

sichtbarer machen. Auf kantonaler<br />

Ebene möchte er dazu beitragen,<br />

dass die Zahl der Lehrabbrüche<br />

sinkt.<br />

An der Generalversammlung waren<br />

auch Karl Schenk, Gemeinderat<br />

Oberwil, und Daniel Kaderli, Gemeinderat<br />

Biel-Benken, anwesend.<br />

Die Grüsse der Wirtschaftskammer<br />

Baselland überbrachte Hansruedi<br />

Wirz.<br />

rd<br />

Parallelen zwischen<br />

Sport und Bau<br />

Am 7. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> fand im Haus der<br />

Wirtschaft in Pratteln die 25. Generalversammlung<br />

des Verbands BRB<br />

– Bauunternehmer Region Basel<br />

statt, an der rund 100 Personen teilnahmen.<br />

Der Präsident Rolf Graf verabschiedete<br />

das langjährige Vorstandsmitglied<br />

Mirko Tozzo, dankte ihm für<br />

seine Arbeit für den Verband und<br />

ernannte ihn zum Ehren mitglied des<br />

BRB. Zudem wurden zwei neue Freimitglieder<br />

ernannt: Markus Burkhalter<br />

und Silvio Conconi, die früher<br />

bei der Edmund Jourdan AG, respektive<br />

bei der Gysin Tiefbau AG<br />

tätig waren.<br />

Die Basler Regierungsrätin Esther<br />

Keller, Vorsteherin des Bau- und<br />

Verkehrsdepartements Basel-Stadt,<br />

überbrachte im Anschluss Grussworte<br />

der Regierung und betonte, wie<br />

wichtig und wertvoll der Austausch<br />

mit dem regionalen Baumeisterverband<br />

sei.<br />

Nach der Ansprache von Laurent<br />

Widmer, Senior Specialist Public Affairs,<br />

Politik und Kommunikation des<br />

Schweizerischen Baumeisterverbands,<br />

zog der Gastredner Bernhard<br />

Schär die Anwesenden in seinen<br />

Bann. Der ehemalige SRF-Sportjournalist<br />

sprach über seine unzähligen<br />

Begegnungen mit verschiedenen<br />

Sportgrössen auf der ganzen Welt. Er<br />

erzählte auf unterhaltsame Weise von<br />

seinen Erkenntnissen betreffend Erfolg<br />

und Misserfolg im Spitzensport<br />

und zeigte spannende Parallelen zum<br />

Baugewerbe auf.<br />

th


<strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> DIGITAL <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />

«DIGITAL-WORLD» <strong>2024</strong> – «Digital-World» geht in die nächste Runde. Die Teilnehmenden der «Digital-World» <strong>2024</strong> erwarten im<br />

<strong>2024</strong> die drei Schwerpunkte «Digital Marketing», «Digital Business» und «Digital am Bau», fesselnde Keynotes, 18 Breakout Sessions,<br />

Podiumsdiskussionen und eine Masterclass.<br />

«Digital-World» geht in nächste Runde<br />

Nach dem tollen Feedback vom letzten<br />

Jahr geht «Digital-World» am<br />

11. und 12. September <strong>2024</strong> in die<br />

nächste Runde. Der zweitägige<br />

Event im Haus der Wirtschaft in<br />

Pratteln möchte dieses Jahr ein noch<br />

grösseres Publikum ansprechen,<br />

weshalb das Programm auf das<br />

nächste Level erweitert wurde.<br />

Der Schwerpunkt der diesjährigen<br />

Veranstaltungen liegt neben den etablierten<br />

Themen «Digital-Marketing»<br />

und «Digital Business» auf dem<br />

(künftig jährlich wechselnden) Fachthema<br />

«Digital am Bau».<br />

«Digital-World-Master class»<br />

Doch mit Veränderungen ist damit<br />

nicht genug. Erstmalig soll am 12.<br />

September die «Digital-World-<br />

Master class» durchgeführt werden.<br />

Die Masterclass offeriert Unternehmen<br />

die Gelegenheit, zehn Jahre in<br />

die Zukunft zu schauen und somit<br />

ihre aktuellen Strategien darauf auszulegen<br />

und zu hinterfragen.<br />

Die Teilnahme ist auf 16 Personen<br />

beschränkt und erfolgt auf Einladung.<br />

Der gemeinsame Austausch<br />

unter den Führungskräften soll das<br />

«out of the box thinking» anregen<br />

und die Unternehmen auf die Zu-<br />

kunft vorbereiten. Alle Teilnehmenden<br />

arbeiten in kleinen Gruppen<br />

kreativ und visionär an konkreten<br />

Anwendungen von künstlicher Intelligenz,<br />

Robotik, Augmented Reality,<br />

Human Enhancement und weiteren<br />

wegweisenden Technologien.<br />

Geführt wird die Masterclass vom<br />

Zukunfts- und Innovationsexperten<br />

Dietmar Dahmen.<br />

Fesselnde Keynotes<br />

,<br />

,<br />

«Digital-World» ist auch dieses Jahr der<br />

Schauplatz für fesselnde Keynotes von<br />

top Speakern wie Ski-Alpin Olympia-<br />

Siegerin Dominique Gisin, Zukunftsund<br />

Innovationsexperte Dietmar<br />

Dahmen, Generationenforscherin Dr.<br />

Steffi Burkhart und Zukunftsstratege<br />

Dr. Pero Micic. Dominique Gisin<br />

zeigt in ihrem Referat, wie ihr der<br />

Transfer vom Leistungssport in die Wirtschaft<br />

gelungen ist und welche Parallelen<br />

sie dabei erkannt hat. Dr. Steffi<br />

Burkhart teilt in ihrer Keynote «Support<br />

the Girls» entscheidende Erkenntnisse<br />

über die Zukunft der Arbeitswelt<br />

und gibt Einblicke, wie Unternehmen<br />

den Fachkräftemangel erfolgreich bekämpfen<br />

können. Patrick Gross<br />

Wer an einer Teilnahme an der<br />

«Digital-World-Masterclass» interessiert<br />

ist, meldet sich direkt bei Patrick Gross<br />

unter der E-<strong>Mai</strong>l-Adresse p.gross@iwf.ch.<br />

PROGRAMM – Der Schwerpunkt der diesjährigen «Digital-World» ist auf drei Fachthemen verteilt: «Digital Business», «Digital Marketing»<br />

und «Digital am Bau». Bei den Keynotes der <strong>Mai</strong>n-Speaker sind jeweils alle Teilnehmenden dabei.<br />

«Business», «Marketing» oder doch eher «am Bau»?<br />

«Digital-World» möchte eine noch<br />

grössere Zielgruppe erreichen, weshalb<br />

der Schwerpunkt der diesjährigen<br />

Veranstaltung sich auf drei Fachthemen<br />

verteilt: «Digital Business»,<br />

«Digital Marketing» und «Digital am<br />

Bau».<br />

Die Breakout Sessions werden somit<br />

in drei Themenräumen aufgeteilt,<br />

welche sich auf jeweils ein<br />

Fachgebiet fokussieren. Bei den Keynotes<br />

der <strong>Mai</strong>n-Speaker werden alle<br />

Teilnehmenden dabei sein. Daher<br />

finden diese im grossen Auditorium<br />

statt und haben Schnittstellen mit<br />

allen drei Fachgebieten.<br />

«Digital Business» – Werden Sie<br />

Digitalhero Ihres Unternehmens<br />

Von der Evolution von Modellen bis<br />

zur Disruption. Bei «Digital Business»<br />

werden digitale Geschäftsmodelle<br />

greifbar gemacht. In sechs interaktiven<br />

Breakout Sessions erhalten Teilnehmende<br />

Einblicke in die brennendsten<br />

Themen des «Digital Business»<br />

und kriegen mit Best-Practice-<br />

Beispielen Inspiration für die<br />

Umsetzung in der Praxis.<br />

Die Baloise zeigt in einer Session,<br />

wie sie ihre Leistungen einer neuen<br />

Zielgruppe mittels Gamification nähergebracht<br />

haben. Im Game «Grand<br />

Theft Auto 5» (GTA 5) konnten die<br />

Spielerinnen und Spieler Versicherungsleistungen<br />

kaufen und profitierten<br />

im Spiel von deren Leistungen.<br />

Daniel Zangger, Head of Branding<br />

bei der Baloise, zieht am Event<br />

ein Fazit zu «Grand Theft Insurance».<br />

Der Schwerpunkt der Breakout<br />

Session von Daniel Fiechter wird<br />

auf der kundenzentrierten IT liegen.<br />

Als CIO/CDO der STOBAG AG zeigt<br />

er auf, warum es essenziell ist, dass<br />

Führungskräfte in seiner Position mit<br />

den Kunden sprechen und wie sich<br />

daraus spannende USP und somit<br />

Win-Win-Situationen entwickeln<br />

können.<br />

Thomas Fankhauser, Chef IKT<br />

Gruppe Verteidigung (CIO) der<br />

Schweizer Armee, ist auch mit an<br />

Bord und gibt den Teilnehmenden<br />

Einblicke in die digitale Transformation<br />

der Armee.<br />

«Digital Marketing» – Rekrutierung<br />

bei Fachkräftemangel<br />

Auch in diesem Jahr ist «Digital-<br />

World» als Kampfansage an den Fachkräftemangel<br />

zu verstehen. Es werden<br />

neue Methoden vorgestellt, wie<br />

sich Unternehmen als attraktive<br />

Arbeitgeber verkaufen und so die<br />

besten Talente von sich überzeugen<br />

können. In abwechslungsreichen<br />

Breakout Sessions werden brandaktuelle<br />

digitale Ansätze aus der Praxis<br />

vorgestellt, welche für die eigene<br />

betriebsinterne Prozessoptimierung<br />

hilfreich sein werden.<br />

Teilnehmende des Fachstreams<br />

«Digital Marketing» lernen die Erfolgsgeschichte<br />

der «iNurse» und<br />

«iCop» kennen. Die Pflegebranche<br />

und Polizei kämpfen bereits seit Jahren<br />

um ihren Ruf und um Nachwuchs.<br />

Um das Ansehen der Ausbildungen<br />

für Pflegerinnen und Pfleger<br />

und der Polizeischule zu steigern,<br />

setzen beide auf unkonventionelle<br />

Methoden. Das UKBB setzt dabei auf<br />

die «iNurse», welche ihren Arbeitsalltag<br />

auf TikTok und Instagram dokumentiert<br />

und damit die jüngere<br />

Generation für ihren Beruf begeistert.<br />

Die Kantonspolizei Basel-Stadt<br />

verfolgt mit der Polizistin Toska<br />

Stucki auf Social Media eine ähnliche<br />

Strategie. Bei «Digital-World»<br />

gewähren Ihnen «iCop» und «iNurse»<br />

Hintergrundinformationen zu<br />

ihren Tätigkeiten und zeigen ihre<br />

Gemeinsamkeiten auf. Welche Parallelen<br />

gibt es wohl mit Ihrem Business?<br />

«Digital am Bau» – Innovationen<br />

für die Bauwirtschaft<br />

Wie können Prozesse und insbesondere<br />

das Zusammenspiel verschiedener<br />

Parteien mit digitalen Lösungen<br />

in der Bauwirtschaft optimiert werden?<br />

Wie kann eine Baustelle digitalisiert<br />

werden? Kann ChatGPT Sie bei<br />

der Arbeit unterstützen? Diese und<br />

weitere Fragen rund um die Digitalisierung<br />

in der Baubranche werden<br />

im Fachstream «Digital am Bau» beantwortet.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

der «Digital-World» <strong>2024</strong> profitieren<br />

von viel Know-how, miteinander<br />

verknüpften Breakout Sessions<br />

und einer interessanten Diskussionsrunde.<br />

Markus Weber, der Präsident von<br />

«Bauen digital Schweiz», macht eine<br />

Standortbestimmung und zeigt den<br />

Teilnehmenden in der Breakout Session<br />

die brennendsten Themen und<br />

Herausforderungen rund ums The-<br />

JETZT TICKET KAUFEN<br />

Keynotes von Top-Referenten, Breakout<br />

Sessions, Podiumsdiskussionen,<br />

Networking, Afterparty und vieles<br />

mehr erwartet Sie an der «Digital-<br />

World» 20<strong>24.</strong><br />

Jetzt QR-Code einscannen und Ticket<br />

kaufen!<br />

Weitere Informationen zum Event<br />

finden Sie auf der Website:<br />

www.digital-world.ch<br />

ma «Digital am Bau». Die Teilnehmenden<br />

profitieren noch von weiteren<br />

spannenden Breakout Sessions<br />

wie von der «Selmoni Gruppe»<br />

und der «Burckhardt Architektur<br />

AG».<br />

Patrick Gross


12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft BERUFSBILDUNG <strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />

TAG DER LERNENDEN <strong>2024</strong> – Mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Haus der Wirtschaft sowie<br />

spannende Impulse von Gästen wie Rudolf Strahm und Gaby Gerber: Der vom HDW Kompetenzzentrum Berufsbildung<br />

und dem Kanton Basel-Landschaft organisierte Event zum Empowerment der Lernenden war ein voller Erfolg.<br />

«Lernende motivieren, aber wie?»<br />

PODCAST<br />

Sie bestritten den «Tag der Lernenden <strong>2024</strong>» (v.l.n.r.): Gaby Gerber, Mitglied der Geschäftsleitung der Feldschlösschen AG; der Lernende Cédric Mühlebach;<br />

die Baselbieter Regierungspräsidentin Monica Gschwind; Bildungsexperte Rudolf Strahm; Renate Wunderlin, Co-Leiterin KMU Lehrbetriebsverbund;<br />

sowie Marc Scherrer, Leiter Kompetenzzentrum Berufsbildung und stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland.<br />

Bild: zVg<br />

Der Bildungsexperte Rudolf Strahm<br />

und Marc Scherrer, Leiter HDW<br />

Kompetenzzentrum Berufsbildung,<br />

sind Gast im aktuellen «Off The Record»-Podcast.<br />

Moderator Michael<br />

Köhn spricht mit ihnen über den<br />

Stellenwert der Berufsbildung, die Herausforderungen<br />

für den Kanton Basel-Landschaft<br />

und darüber, wieso die<br />

Schweizer Wirtschaft vor allem dank<br />

der Berufsbildung funktioniert.<br />

«Off The Record» kann über Apple<br />

Podcasts, Google Podcasts, Spotify<br />

oder Amazon Music gehört werden.<br />

Diese Podcast-Ausgabe wurde als Video-Podcast<br />

im Multimedia-Studio<br />

im Haus der Wirtschaft (HDW) aufgezeichnet.<br />

Sie kann via folgenden QR-Code<br />

angehört oder angeschaut werden:<br />

Der diesjährige Tag der Lernenden,<br />

organisiert vom HDW Kompetenzzentrum<br />

Berufsbildung und dem<br />

Kanton Basel-Landschaft zum Thema<br />

«Lernende motivieren, aber<br />

wie?» lockte am Dienstag, 14. <strong>Mai</strong><br />

<strong>2024</strong>, mehr als 300 Gäste ins Haus<br />

der Wirtschaft. Er bot eine Plattform<br />

für spannende Diskussionen<br />

und praxis nahe Impulse.<br />

Michael Köhn, Moderator des<br />

Abends, eröffnete den Event mit<br />

einem Talk. Zu Gast waren Marc<br />

Scherrer, Leiter Kompetenzzentrum<br />

Berufsbildung und stv. Direktor der<br />

Wirtschaftskammer Baselland, sowie<br />

die Regierungspräsidentin<br />

Monica Gschwind, die das Publikum<br />

auf das Thema des Abends einstimmten.<br />

Sie betonten die Wichtigkeit<br />

von Engagement und Motivation<br />

in der Berufsbildung und leiteten<br />

über zu den Höhepunkten des<br />

Abends.<br />

Impulsreferat von Rudolf Strahm<br />

Ein Highlight des Abends war das<br />

Impulsreferat des renommierten<br />

Ökonomen und Bildungsexperten<br />

Rudolf Strahm.<br />

Unter dem Titel «Potentiale entfesseln»<br />

sprach Strahm über die Bedeutung<br />

der Berufs bildung, den Umgang<br />

mit der Generation Z und die<br />

modernen Anforderungen an die Berufsbildner.<br />

Es gehe nicht darum,<br />

Psychologe zu spielen, sondern<br />

Wertschätzung, Achtsamkeit und<br />

fachliche Kompetenzen zu vermitteln<br />

ganz nach dem Motto: mehr<br />

hinhören, mehr Feedback geben,<br />

mehr Coach sein.<br />

Gaby Gerber, Mitglied der<br />

Geschäftsleitung der Feldschlösschen<br />

AG, präsentierte ein inspirierendes<br />

Praxisbeispiel aus ihrem<br />

Unternehmen zum Thema «Empowerment<br />

der Lernenden». Jedes<br />

Jahr entwickeln die Lernenden bei<br />

Feldschlösschen ihr eigenes Bier –<br />

vom Geschmack bis zum Design<br />

der Flaschen. Dieses Bier wird jeweils<br />

in limitierter Auflage in Coop-<br />

Filialen verkauft und der gesamte<br />

Erlös fliesst in den Ausbildungsfond.<br />

Lernende und Firmen profitieren<br />

Von einem solchen Projekt, so Gerber,<br />

profitieren die Lernenden aber<br />

auch das Unternehmen und die<br />

Branche. Die Lernenden entwickeln<br />

einen unglaublichen Berufsstolz,<br />

wenn sie ihr eigenes Bier in den<br />

Läden sehen, dies bestätigte auch<br />

der Lernende Cédric Mühlebach.<br />

Im Anschluss gab es eine lebhafte<br />

Podiumsdiskussion mit den Referenten<br />

des Abends sowie den Gästen<br />

Monica Gschwind, Marc Scherrer,<br />

Renate Wunderlin (Co-Leiterin KMU<br />

Lehrbetriebsverbund) und Cédric<br />

hdw.ch/news/off-the-recordpodcast-38<br />

Mühlebach (Lernender Feldschlösschen<br />

AG).<br />

Der krönende Abschluss des gelungenen<br />

Events war die Verkostung<br />

des begehrten «Lernendenbiers»<br />

beim anschliessenden Apéro, das für<br />

viele Teilnehmende ein besonderer<br />

Genuss war und den gelungenen<br />

Abend abrundete. Catherine Eng<br />

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<strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> HAUS DER WIRTSCHAFT <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 13<br />

HDW KMU SESSION VOL. 1 MIT DER BKB – Unter dem Titel «Die Kunst<br />

der Übernahme» bot Till Schmidlin, ein erfahrener Unternehmer und<br />

Geschäftsführer, persönliche Einblicke und Erkenntnisse in die<br />

Herausforderungen und Chancen der Unternehmensübernahme.<br />

Die Kunst der Übernahme<br />

www.hdw.ch<br />

SEMINAR ARBEITSRECHT – Arbeitgeber Baselland<br />

bietet die erfolgreiche Seminarreihe zum Arbeitsrecht<br />

wieder an.<br />

Rechtliche Fragen<br />

zu «New Work»<br />

Die HDW KMU Session mit der Basler Kantonalbank war gut besucht.<br />

Am 16. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> öffnete das Haus<br />

der Wirtschaft in Pratteln (HDW)<br />

seine Türen für eine fesselnde Veranstaltung,<br />

die Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer sowie Interessierte<br />

gleichermassen anzog: die HDW<br />

KMU Session mit der Basler Kantonalbank.<br />

Unter dem Titel «Die Kunst der Übernahme:<br />

Ein Unternehmer berichtet»<br />

bot diese Veranstaltung einen seltenen<br />

Einblick in die Welt der erfolgreichen<br />

Nachfolgeplanung. Till<br />

Schmidlin, ein erfahrener Unternehmer<br />

und Geschäftsführer der Union<br />

Sport AG in Münchenstein, teilte<br />

persönliche Einblicke und Erkenntnisse<br />

in die Herausforderungen und<br />

Chancen der Unternehmensübernahme.<br />

Seine authentischen Erfah-<br />

rungen beleuchteten die Höhen und<br />

Tiefen, die mit einer solchen strategischen<br />

Entscheidung einhergehen.<br />

Die Veranstaltung begann mit<br />

einem inspirierenden Wirtschaftsausblick<br />

von Dr. Sandro Merino, dem<br />

CIO der Basler Kantonalbank. Seine<br />

Analyse der aktuellen Wirtschaftslage<br />

bot den Teilnehmenden wertvolle<br />

Einblicke und diente als Diskussionsgrundlage<br />

für die Herausforderungen<br />

und Möglichkeiten im<br />

Bereich der Nachfolgeplanung.<br />

Ein Höhepunkt der Veranstaltung<br />

war die Podiumsdiskussion, die<br />

einen praxisnahen Einblick in die<br />

Übernahme eines Unternehmens<br />

bot. Neben Till Schmidlin erläuterte<br />

Christian Wipf, ein erfahrener Kundenberater<br />

bei der Basler Kantonalbank,<br />

die finanziellen Aspekte und<br />

Herausforderungen der Unternehmensnachfolge.<br />

Moderiert wurde die<br />

Diskussion von Michael L. Baumberger,<br />

dem Leiter KMU bei der Basler<br />

Kantonalbank, der die verschiedenen<br />

Perspektiven zusammenführte<br />

Bild: iwf<br />

und eine lebendige Diskussion ermöglichte.<br />

Interaktive Fragerunde<br />

Im Anschluss hatten die Teilnehmenden<br />

die Möglichkeit, in einer<br />

interaktiven Fragerunde direkt mit<br />

den Experten in Kontakt zu treten<br />

und von ihren Erfahrungen zu profitieren.<br />

Die Veranstaltung endete<br />

mit einem Networking-Apéro, gesponsert<br />

von der Basler Kantonalbank,<br />

bei dem wertvolle Kontakte<br />

geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht<br />

wurden.<br />

Die HDW KMU Session mit der<br />

Basler Kantonalbank war eine inspirierende<br />

und informative Networking-Veranstaltung,<br />

die den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern wertvolle<br />

Einblicke und praktische Tipps<br />

für ihre eigene Nachfolgeplanung<br />

bot. Die Organisatoren freuen sich<br />

bereits auf weitere Veranstaltungen<br />

dieser Art und darauf, die Teilnehmenden<br />

in Zukunft erneut begrüssen<br />

zu dürfen.<br />

«Wir stellen in der Beratung fest,<br />

dass diese neue Art des Arbeitens<br />

genutzt wird», sagt Rechtsanwalt<br />

Markus Prazeller. «Damit stellen sich<br />

aus rechtlicher Sicht neue Fragen,<br />

die es zu beantworten gilt.»<br />

Nach über einem Jahr Pause ist es<br />

endlich wieder soweit: Arbeitgeber<br />

Baselland bietet die erfolgreiche<br />

Seminarreihe zum Arbeitsrecht<br />

wieder an. Unter dem Titel «Seminar<br />

Arbeitsrecht» werden jährlich mindestens<br />

zwei thematisch zusammenhängende<br />

Seminare im Haus der<br />

Wirtschaft durchgeführt. Im Jahr<br />

<strong>2024</strong> widmen sich zwei Seminare<br />

dem flexiblen Arbeiten.<br />

«New Work», «Remote Work», «Digital<br />

Nomad», «Workation» usw. –<br />

spätestens seit der Covid-19-Pandemie<br />

sind alternative Arbeitsmodelle<br />

in vielen Branchen etabliert. Flexibles<br />

Arbeiten kann sowohl für Beschäftigte<br />

als auch für Unternehmen<br />

Vorteile bringen. Es birgt aber auch<br />

Stolpersteine, die vor allem für<br />

Arbeitgeber Konsequenzen haben.<br />

In zwei Teilen beantworten die<br />

Rechtsanwälte und Arbeitsrechtsspezialisten<br />

David Hug und Markus<br />

Prazeller (Wagner. Prazeller. Hug,<br />

Basel) sowie Simone Kaiser-Reber,<br />

Legal Counsel im Haus der Wirtschaft<br />

in Pratteln, die wichtigsten<br />

rechtlichen Fragen rund um flexible<br />

Arbeitsmodelle.<br />

JETZT ANMELDEN<br />

Seminar Arbeitsrecht<br />

Rechtliche Aspekte des<br />

«New Work» – Teil 1<br />

Themen: u.a. Homeoffice, Arbeitsverhältnisse<br />

im internationalen Kontext,<br />

Kostentragung, Workation, Beendigung<br />

des flexiblen Arbeitens und<br />

Praxistipps<br />

17. Juni <strong>2024</strong>, 16–19 Uhr,<br />

Haus der Wirtschaft, Pratteln<br />

Rechtliche Aspekte des<br />

«New Work» – Teil 2<br />

Themen: u.a. Bring Your Own Device,<br />

flexible Arbeitszeiten, Sonderfragen<br />

und Praxisbeispiele (inkl. Datenschutz)<br />

13. November <strong>2024</strong>, 16–19 Uhr<br />

Haus der Wirtschaft, Pratteln<br />

Anmeldung via QR-Code::<br />

www.hdw.ch/events<br />

EVENTS IM HAUS DER WIRTSCHAFT<br />

27. <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />

HDW Workshop mit Bruhn & Partner AG.<br />

Praxis orientierter Workshop für KMU zum Thema<br />

Nachhaltigkeit. Es referiert die Strategieberaterin<br />

Grit Mareike Ahlers. Das Haus der Wirtschaft<br />

lanciert mit der Strategieberatung Bruhn<br />

& Partner AG ein praxisorientiertes Workshop-<br />

Format für kleine und mittelständische Unternehmen.<br />

Ziel ist ein fundierter und handlungsrelevanter<br />

Input und Austausch zu zukunftsrelevanten<br />

Themen. 16–19 Uhr.<br />

28. <strong>Mai</strong> und 11. Juni <strong>2024</strong><br />

LBV Informationsanlass für Betriebe. Ausbildungsbetriebe<br />

bringen eine grosse Leidenschaft<br />

für die Ausbildung von Lernenden mit, doch die<br />

Vielzahl der damit verbundenen Aufgaben kann<br />

oft eine grosse Herausforderung darstellen. Hier<br />

setzt der KMU Lehrbetriebsverbund als Unterstützung<br />

an. Das Team des LBV präsentiert<br />

das Dienstleistungspaket und zeigt, wie Ausbildungsbetriebe<br />

davon profitieren können – im<br />

Anschluss gibt es einen Apéro. 17–18.30 Uhr.<br />

5. Juni <strong>2024</strong><br />

HDW Simply Business: Digitalisierung und<br />

KI für KMU. In diesem Simply-Business-Event<br />

klären wir auf, ordnen ein, zeigen den aktuellen<br />

Stand von Digitalisierung und Künstlicher<br />

Intelligenz (KI), die Relevanz und Möglichkeiten<br />

für KMU und wagen einen Blick in die Zukunft.<br />

Die Veranstaltung findet hybrid statt. Es gibt<br />

also auch die Möglichkeit, online teilzunehmen.<br />

Mitglieder der Wirtschaftskammer erhalten vergünstigten<br />

Zugang. Für die Teilnehmenden vor<br />

Ort gibt es einen Apéro mit der Möglichkeit, sich<br />

untereinander auszutauschen. 13.30–17.30 Uhr.<br />

13. Juni <strong>2024</strong><br />

HDW Afterwork Happy Hour Vol. 2. Mit alten<br />

und neuen Bekannten in gemütlicher Atmosphäre<br />

in den Feierabend – das ist die HDW<br />

Afterwork Happy Hour. Die Besucherinnen und<br />

Besucher erwartet im HDW ein Barbetrieb mit<br />

Drinks, interessanten Gästen aus Wirtschaft und<br />

Politik sowie natürlich die passende Musik, um<br />

entspannt in den Abend zu gehen. Ungezwungen<br />

und mit viel guter Laune. 17–21 Uhr.<br />

17. Juni <strong>2024</strong><br />

Seminar Arbeitsrecht – Rechtliche Aspekte<br />

des «New Work» Teil 1. Nach über einem Jahr<br />

Pause ist es endlich wieder soweit: Arbeitgeber<br />

Baselland bietet die erfolgreiche Seminarreihe<br />

zum Arbeitsrecht wieder an. Unter dem Titel<br />

«Seminar Arbeitsrecht» werden jährlich mindestens<br />

zwei thematisch zusammenhängende<br />

Seminare im Haus der Wirtschaft durchgeführt.<br />

Dieses Jahr widmen sich zwei Seminare dem<br />

flexiblen Arbeiten. 16–19 Uhr.<br />

17. Juni <strong>2024</strong><br />

HEV-Themenabend: Wohnen im Alter. Die Umnutzung<br />

des Einfamilienhauses bietet Hausbesitzenden<br />

die Chance, neue Einnahmen (Mieten)<br />

zu generieren, die energetische Sanierung zu<br />

finanzieren oder eine hindernisfreie Wohnung<br />

für das Alter zu schaffen. Die Expertin Mariette<br />

Beyeler vom Verein Metamorphouse und Architekten<br />

geben Tipps. 18–20 Uhr.<br />

Einen kompletten Eventkalender mit den Veranstaltungen im HDW<br />

finden Sie unter www.hdw.ch/besucher/events.


14 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ARBEITGEBER BASELLAND <strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />

PENSIONSKASSENGELDER SICHERN<br />

Langfristige Stabilität<br />

der 2. Säule im Fokus<br />

Die Oberaufsichtskommission Berufliche<br />

Vorsorge (OAK BV) hat ein Papier vorgestellt,<br />

das eine ermutigende Perspektive auf die<br />

Leistungsfähigkeit der Schweizer Pensionskassen<br />

gibt. Der «Bericht zur finanziellen<br />

Lage der Vorsorgeeinrichtungen 2023» zeige<br />

eine bedeutende Erholung nach den Herausforderungen<br />

des Vorjahres, wie es auf der<br />

Website des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes<br />

heisst. Diese positive Entwicklung<br />

unterstreicht die Rolle der Pensionskassen<br />

als wichtige Säule des schweizerischen Altersvorsorgesystems<br />

und als verlässliche<br />

Partner für die Versicherten.<br />

Im Vergleich zum deutlichen Rückgang im<br />

Jahr 2022 verzeichnete die durchschnittliche<br />

Netto-Vermögensperformance der Vorsorgeeinrichtungen<br />

im letzten Jahr einen bemerkenswerten<br />

Anstieg auf 5,2 Prozent. Diese Zunahme<br />

kommt den Versicherten und ihren Sparbeträgen<br />

zugute und verdeutlicht die Widerstandsfähigkeit<br />

der schweizerischen Pensionskassen.<br />

Demografie als Ursache<br />

Trotz dieser erfreulichen Nachrichten bleibt<br />

die langfristige Stabilität der zweiten Säule<br />

der Altersvorsorge eine Herausforderung,<br />

wie es heisst. Der Bericht der OAK BV zeigt<br />

zwar, dass interne Massnahmen der Vorsorgeeinrichtungen<br />

dazu beigetragen haben,<br />

die Umverteilung von Aktiv- zu Passivversicherten<br />

teilweise einzudämmen. Dennoch<br />

besteht weiterhin Handlungsbedarf, insbesondere<br />

für Einrichtungen im obligatorischen<br />

Bereich.<br />

Hier tritt die BVG-Reform in den Fokus, über<br />

die voraussichtlich im Herbst abgestimmt wird<br />

(<strong>Standpunkt</strong> berichtete). Die Senkung des Umwandlungssatzes<br />

für alle Vorsorgeeinrichtungen<br />

wird deshalb als ein entscheidender Schritt<br />

angesehen, um die Umverteilung zu stoppen<br />

und mehr Gerechtigkeit zwischen den Generationen<br />

herzustellen.<br />

Die Demografie, also der Umstand, dass immer<br />

weniger Erwerbstätige für immer mehr<br />

Rentenbezügerinnen und Rentenbezüger aufkommen<br />

müssen, bringt die Pensionskassen<br />

zunehmend aus der Balance. Darüber hinaus<br />

können durch diese Reform rund 100 000 Einkommen<br />

neu versichert werden, was insbesondere<br />

Teilzeit- oder Mehrfachbeschäftigten zugutekommt,<br />

darunter viele Frauen.<br />

Zustimmung zur Reform wichtig<br />

Für die Arbeitgeber in der Schweiz ist daher<br />

klar: Eine Zustimmung zur BVG-Reform ist<br />

deshalb unerlässlich, damit die zweite Säule<br />

der Schweizer Altersvorsorge gestärkt werden<br />

kann. Sie soll dadurch widerstandsfähiger<br />

gegenüber Herausforderungen in der Zukunft<br />

werden. Die Reform verspricht einen verbesserten<br />

Zugang zur beruflichen Vorsorge für<br />

alle Arbeitnehmer und trägt zu einer gerechteren<br />

und nachhaltigeren Altersvorsorge bei,<br />

hält der Schweizerische Arbeitgeberverband<br />

fest.<br />

Redaktion<br />

BUNDESFINANZEN – Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) stimmt dem Finanzrahmen der<br />

jüngsten Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) grundsätzlich zu,<br />

lehnt jedoch weitere Einsparungen ab, die besonders die Berufsbildung gefährden könnten.<br />

Vorbehalte zum BFI-Bericht –<br />

Kürzungen nur mit einem Aber<br />

Gerade im Bereich der Berufsausbildung wie hier bei den Schreinern ist der Schweizerische Arbeitgeberverband mit den im BFI-Bericht des Bundes vorgeschlagenen<br />

Kürzungen nicht einverstanden. Die Finanzumverteilungen dürften die Ausbildung neuer Fachkräfte nicht gefährden, so die Forderung.Bild: zVg<br />

In Anbetracht der angespannten<br />

finanziellen Lage des Bundeshaushalts<br />

hat der Schweizerische<br />

Arbeitgeberverband (SAV) grundsätzlich<br />

seine Zustimmung zum Finanzrahmen<br />

der BFI-Botschaft für<br />

die Jahre 2025–2028 bekundet, wie<br />

er mitteilte. Dennoch spricht sich<br />

der Arbeitgeberverband entschieden<br />

gegen weitere Einsparungen<br />

aus, insbesondere gegen Umverteilungen,<br />

die die Berufsbildung<br />

gefährden könnten.<br />

Schon im Vernehmlassungstext<br />

der Botschaft zur Förderung von<br />

Bildung, Forschung und Innovation<br />

(BFI-Botschaft) war die angespannte<br />

Finanzsituation des Bundeshaushalts<br />

erkennbar, worauf der<br />

SAV mit Verständnis reagierte. Die<br />

dem Parlament vorgelegte Botschaft<br />

sieht jedoch weitere Einspa-<br />

rungen in Höhe von 500 Millionen<br />

Franken vor, was die Grenzen der<br />

Möglichkeiten erreicht.<br />

Der SAV betont die Wichtigkeit,<br />

dass trotz des Sparzwangs die Bundesbeteiligung<br />

an den Kosten der<br />

Berufsbildung gemäss dem Berufsbildungsgesetz<br />

sowie die Finanzierung<br />

der höheren Berufsbildung<br />

erhalten bleiben. Die zunehmende<br />

Anzahl von Lernenden und mögliche<br />

Kostensteigerungen aufgrund<br />

der Digitalisierung wurden in die<br />

Finanzplanung für die kommende<br />

Förderperiode einbezogen. Auch<br />

die Fortführung von Projektfördergeldern<br />

für die Berufsentwicklung<br />

und SwissSkills ist für den Verband<br />

von grosser Bedeutung.<br />

Der SAV fordert zudem eine erhöhte<br />

Transparenz bei den Bundesausgaben<br />

zugunsten der Berufsbildung,<br />

einschliesslich der Einbeziehung<br />

der Kosten der Kantone. Nur<br />

so könne das Einsparpotenzial beurteilt<br />

und ein erhöhter Finanzierungsbedarf<br />

ermittelt werden,<br />

heisst es.<br />

Gefahr von Wettbewerbsverzerrung<br />

Es ist dem Verband wichtig, festzuhalten,<br />

dass die Zuständigkeiten<br />

eingehalten werden müssen. Beim<br />

Projekt «viamia» unterstützt er eine<br />

degressive Finanzierung seitens<br />

des Bundes, da dies mittelfristig<br />

die Sozialkosten in den Kantonen<br />

reduzieren könnte.<br />

Obwohl die Weiterbildung in der<br />

BFI-Botschaft als Priorität genannt<br />

wird, warnt der Schweizerische<br />

Arbeitgeberverband vor möglichen<br />

Wettbewerbsverzerrungen durch<br />

Bundessubventionen und einem<br />

Rückzug von Betriebsbeiträgen.<br />

Zusätzliche Ausgaben zugunsten<br />

der Organisationen der Weiterbildung<br />

sieht der Verband daher kritisch.<br />

Zusammenfassend vertritt der<br />

SAV die Ansicht, dass generelle Zuständigkeiten<br />

sowie die Wirksamkeit<br />

und Effizienz der Ausgaben in<br />

sämtliche Bundeshaushaltsentscheide<br />

einfliessen müssen.<br />

Der vorliegende Finanzrahmen<br />

wird aus Sicht der Berufsbildung<br />

unterstützt, jedoch sind weitere<br />

Kürzungen und Verdrängungseffekte<br />

innerhalb der Bildungslandschaft<br />

klar abzulehnen. Sollten zusätzliche<br />

Mittel seitens des Parlaments<br />

für die Bildung vorgesehen<br />

sein, müsse die Berufsbildung angemessen<br />

berücksichtigt werden,<br />

so der Verband. Redaktion<br />

ARBEITGEBERVERBAND BASELLAND<br />

Arbeitgeber Baselland ist die Vereinigung<br />

aller der Wirtschaftskammer angeschlossenen<br />

Arbeitgeber. Die Angebote von Arbeitgeber Baselland<br />

stehen allen arbeitgebenden Mitgliedern<br />

der Wirtschaftskammer Baselland zur Verfügung.<br />

KONJUNKTUR – Gerade in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie bleibt die schwächelnde internationale<br />

Nachfrage nicht ohne Folgen für Arbeitnehmer, wie die jüngsten Beschäftigungserhebungen zeigen.<br />

Arbeitslosenzahl bleibt höher als normal<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Hardstrasse 1<br />

4133 Pratteln<br />

Telefon: +41 61 927 64 64<br />

E-<strong>Mai</strong>ls: info@arbeitgeber-bl.ch<br />

www.kmu.org/arbeitgeber-bl<br />

losenquote von 2,4 auf 2,3 Prozent.<br />

Der Kanton Basel-Landschaft<br />

gehört zu jenen Kantonen, die zwischen<br />

2 und 3 Prozent Arbeitslose<br />

aufweisen und damit zum Mittelfeld.<br />

Am stärksten betroffen ist der<br />

Kanton Genf mit über 4 Prozent,<br />

am wenigsten Stellensuchende<br />

gibt es im Kanton Appenzell-Innerrhoden,<br />

wie eine Seco-Grafik zeigt.<br />

Boris Zürcher, Leiter der Direktion<br />

für Arbeit beim Seco, erklärte<br />

vor den Medien, dass der Rückgang<br />

fast ausschliesslich saisonale<br />

Gründe hatte. Besonders im Bausektor<br />

sei die Zahl der Arbeitslosen<br />

um über 1600 gesunken. Saisonbereinigt<br />

gab es jedoch einen leichten<br />

Anstieg um 1200 Arbeitslose,<br />

Das Staatssekretariat für Wirtschaft<br />

(Seco) meldet für den April<br />

einen leichten Rückgang der<br />

Arbeitslosigkeit in der Schweiz,<br />

dies würden die neuesten Zahlen<br />

belegen. Allerdings fiel dieser<br />

Rückgang im Vergleich mit anderen<br />

Jahren erneut weniger stark<br />

aus als für diese Jahreszeit üblich.<br />

Normalerweise zieht die Beschäftigung<br />

nach den Wintermonaten<br />

wieder deutlich an.<br />

Ende des Monats waren laut den<br />

Regionalen Arbeitsvermittlungszentren<br />

(RAV) insgesamt 106 957<br />

Menschen als arbeitslos gemeldet,<br />

was einem Rückgang von 1636 im<br />

Vergleich zum Vormonat entspricht.<br />

Folglich sank die Arbeitswobei<br />

die entsprechende Quote bei<br />

2,3 Prozent blieb.<br />

Boris Zürcher betonte, dass in<br />

einigen saisonal exponierten Branchen<br />

die Rückgänge der Arbeitslosigkeit<br />

weniger stark waren als<br />

in früheren Jahren. Zusätzlich dazu<br />

beeinträchtigte die gedämpfte<br />

Arbeitskräftenachfrage in der Maschinen-,<br />

Elektro- und Metallindustrie,<br />

die unter der internationalen<br />

Konjunkturschwäche leidet,<br />

die Zahlen.<br />

Normalisierung dieses Jahr noch<br />

Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit<br />

nimmt seit rund einem Jahr<br />

leicht zu, so Zürcher. Dies sei jedoch<br />

eine allmähliche Normalisierung<br />

nach einer historisch sehr<br />

niedrigen Arbeitslosigkeit im Vorjahr.<br />

Dieser Trend werde sich voraussichtlich<br />

in den nächsten Monaten<br />

fortsetzen.<br />

Dennoch prognostiziert das Seco<br />

für das laufende Jahr <strong>2024</strong> eine<br />

durchschnittliche Arbeitslosenquote<br />

von 2,3 Prozent, was darauf hindeutet,<br />

dass ein dramatischer Anstieg der<br />

Arbeitslosigkeit nicht zu erwarten ist.<br />

Ein weiterer Beleg für diese Einschätzung<br />

ist die Entwicklung der<br />

Kurzarbeit, bei der es keinen dramatischen<br />

Anstieg gibt. Im Gegenteil:<br />

Im Februar waren nur 3286<br />

Personen in Kurzarbeit, was 2117<br />

weniger sind als im Vormonat.<br />

Redaktion


<strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong> RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 15<br />

KOLUMNE<br />

Subventionen funktionieren wie Durchlauferhitzer<br />

Die St. Galler FDP-Bundesrätin (seit 2018) Karin Keller-<br />

Sutter leitet seit Januar 2023 das Eidgenössische Finanzdepartement<br />

(EFD). Die Abkürzung könnte auch für «Eidgenössischer<br />

Finanz-Durchlauferhitzer» stehen, meinen<br />

Spötter. Denn rund 60 Prozent der Bundesausgaben, unter<br />

dem Strich 48,5 Milliarden Franken (Stand 2022), fliegen<br />

dort zum Fenster hinaus, wo die Ostschweizer Magistratin<br />

für den angeblich sparsamen Umgang mit den 81 Milliarden<br />

Steuerfranken in der Bundeskasse mitverantwortlich<br />

ist.<br />

Wer wissen will, wohin die Milliarden abfliessen, darf<br />

sich nicht mit Schlagworten wie «Subventions-Schlamassel»<br />

zufrieden geben. Transparenz liefert seit Jahren die<br />

Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK), wenn sie jeweils<br />

«unnötige Subventionen» beanstandet und Massnahmen<br />

zu kostenbewusster Finanzpolitik fordert.<br />

«DIESE FUNKTION IST ALLERDINGS<br />

ZUM SELBSTLÄUFER MIT<br />

BESORGNISERREGENDEM<br />

WACHSTUMSPOTENTIAL GEWORDEN.»<br />

Peter Amstutz*<br />

Laut EFK sind längst nicht alle Bundeshilfen wirtschaftlich<br />

und zweckmässig. Gemäss der Rechtsgrundlage für<br />

die Verteilung des Mammons aus Bern, dem Subventionsgesetz,<br />

besteht der eigentliche Sinn der Sache darin,<br />

Tätigkeiten ausserhalb der Bundesverwaltung zur Erreichung<br />

gesellschaftlicher oder politischer Ziele zu ermöglichen,<br />

die ohne Subventionen kaum finanziert würden.<br />

Diese Funktion ist allerdings zum Selbstläufer mit<br />

besorgniserregendem Wachstumspotenzial geworden.<br />

Laut EFK wäre Verbesserungspotenzial bei der Konzeption<br />

und bei der Umsetzung sowie der Wirkung von Subventionen<br />

zu finden. Die gesetzlich verankerten Anforderungen<br />

werden in der Praxis nicht immer erfüllt.<br />

Man habe wiederholt festgestellt, so berichtet die EFK,<br />

dass die Subventionszahlungen «den zumutbaren Eigenleistungen<br />

der Empfänger zu wenig Beachtung schenken».<br />

Ins Visier geraten vor allem Zuzahlungen aus der<br />

Bundeskasse an Empfänger, die auch ohne solche Unterstützung<br />

wirken könnten. Um solche Mitnahmeeffekte<br />

zu erkennen und auszumerzen, will man künftig zu grosszügig<br />

finanzierten Verwaltungsstellen besser auf die Finger<br />

schauen.<br />

Die EFK beanstandet weiter, dass die mit Subventionsgeldern<br />

verfolgten Ziele häufig nicht klar genug definiert<br />

würden: So könne die Wirkung gar nicht richtig überprüft<br />

werden. Ansätze mit Verbesserungspotenzial macht die<br />

Finanzkontrolle auch bei der Aufsicht aus. Man fand unkorrekte<br />

und unvollständige subventionsrechtliche Kostenrechnungen,<br />

was die Aufsichtsstätigkeit erschwerte.<br />

Bei der letzten umfassenden Subventionsprüfung im Jahr<br />

2008 schätzte der Bundesrat das Sparpotenzial auf über<br />

100 Millionen Franken. Dazu wird nun nach anderthalb<br />

Jahrzehnten beklagt: «Aufgrund des fehlenden politischen<br />

Willens im Parlament konnten die erwarteten Entlastungen<br />

nur bei knapp einem Fünftel der Subventionen realisiert<br />

werden.» Dabei seien effizientere und wirksamere<br />

Subventionen vor dem Hintergrund des angespannten<br />

Bundeshaushalts zentral.<br />

Weil der Bund zum zweiten Mal in Folge die Schuldenbremse<br />

nicht einhalten konnte, geht es darum, strukturelle<br />

Defizite zu verhindern. Die EFK will mittelfristig alle<br />

Bundessubventionen überprüfen. Der Bundesrat schickte<br />

dafür eine Expertengruppe ans Werk. Aus Erfahrung weiss<br />

man, dass allein schon die Ankündigung, Subventionen<br />

überprüfen zu wollen, in vielen «Dunkelkammern» zu<br />

reflexartigem Widerstand zwecks Besitzstandwahrung<br />

führt.<br />

Die fünfköpfige Expertengruppe soll für den Bundesrat<br />

ganz pragmatisch «unnütze Ausgaben» aufspüren. Denn<br />

Bundesrätin Karin Keller-Sutter fehlen ab sofort jährlich<br />

4 Milliarden Franken in der Kasse. Damit soll Schluss sein.<br />

Die SVP-Fraktion fordert die Mitglieder der «Expertengruppe<br />

zur Bereinigung des Bundeshaushalts» auf, den<br />

Haushalt um rund 5,5 Milliarden Franken pro Jahr zu entlasten.<br />

Geleitet wird das Gremium vom Ex-Gewerkschafter<br />

und pensionierten Direktor für Arbeit im Staatssekretariat<br />

für Wirtschaft (seco), Serge Gaillard.<br />

Mit Schönheitsoperationen dürften sich die ausgewiesenen<br />

Experten der Bundesverwaltung nicht zufrieden<br />

geben. Das Problem dabei: Die Budgethoheit liegt bei den<br />

Verursachern der Milliardenausgaben, also bei den eidgenössischen<br />

Räten. Das Parlament befiehlt, was zu bezahlen<br />

ist, und der Bundesrat schickt wie eh und je seine<br />

Finanzchefin in die vorderste Kampflinie.<br />

*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion<br />

der Basler Zeitung».<br />

Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht<br />

mit jener der Wirtschaftskammer decken.<br />

RATGEBER RECHT – Mieterinnen und Mieter können vorzeitig aus einem Mietobjekt ausziehen, wenn sie einen Nachmieter stellen. Dieser<br />

muss drei Kriterien erfüllen. Manchmal entstehen Meinungsverschiedenheiten, ob der Nachmieter die Voraussetzungen tatsächlich erfüllt.<br />

Wann liegt ein tauglicher Nachmieter vor?<br />

Simone Kaiser-Reber Andreas Dürr Alexander Heinzelmann David Hug Markus Prazeller Philipp Rupp<br />

LEGAL-TEAM<br />

Die Wirtschaftskammer Baselland<br />

steht ihren Mitgliedern für eine<br />

juristische Erstberatung zur Verfügung.<br />

Oft kommt es vor, dass ein Mieter<br />

oder eine Mieterin das Mietobjekt<br />

vor Ablauf der festen Mietdauer oder<br />

vor Ablauf der vertraglichen Kündigungsfrist<br />

und des Kündigungstermins<br />

vorzeitig verlassen will. Welche<br />

Rechte und Pflichten haben in<br />

diesem Fall Vermieter und Mieter?<br />

Das Gesetz sieht vor, dass der<br />

Mieter den Mietzins und die Nebenkosten<br />

bis zum ordentlichen Mietvertragsende<br />

bezahlen muss, es sei<br />

denn, er stellt eine Nachmieterin<br />

oder einen Nachmieter. Dieser Nachmieter<br />

muss allerdings gemäss Mietrecht<br />

kumulativ drei Voraussetzungen<br />

erfüllen:<br />

Er muss bereit sein, den bisherigen<br />

Vertrag mit dem Vermieter vorbehaltlos<br />

zu übernehmen sowie zahlungsfähig<br />

und zumutbar sein. Zahlungsfähig<br />

bedeutet, dass die Miete<br />

effektiv bezahlt werden kann sowie<br />

keine oder keine nennenswerten Betreibungen<br />

vorliegen.<br />

Die Zumutbarkeit ist hingegen<br />

einzel fallweise zu beurteilen. So<br />

muss beispielsweise in einer ruhigen<br />

Wohnliegenschaft kein Ersatzmieter<br />

akzeptiert werden, welcher in der<br />

Wohnung Klavierunterricht erteilen<br />

will.<br />

Wohnt der Eigentümer selber in<br />

der gleichen Liegenschaft, dürfen<br />

auch seine subjektiven Wünsche berücksichtigt<br />

werden, sofern sie vernünftig<br />

sind. Zudem muss eine<br />

schriftliche Erklärung des Nachmieters<br />

vorliegen, dass er den bestehenden<br />

Mietvertrag übernimmt.<br />

Der Mieter muss – entgegen einer<br />

landläufigen Meinung – nur einen<br />

einzigen tauglichen Nachmieter präsentieren.<br />

Erfüllt dieser Nachmieter diese drei<br />

Voraussetzungen, wird der Mieter<br />

von der Mietzinszahlungspflicht befreit<br />

ab dem Moment, ab welchem<br />

der Nachmieter das Mietobjekt übernehmen<br />

würde.<br />

Ablehnen ohne Begründung<br />

Der Vermieter ist allerdings nicht<br />

verpflichtet, mit dem vom Mieter<br />

vorgeschlagenen Nachmieter einen<br />

Mietvertrag abzuschliessen. Er kann<br />

ihn ohne Begründung ablehnen.<br />

Der Vermieter hat zudem etwa<br />

30 Tage Zeit, um den vom Mieter<br />

vorgeschlagenen Nachmieter zu prüfen.<br />

So kann er vor allem einen aktuellen<br />

Betreibungsregisterauszug<br />

verlangen oder bei seinem Vermieter<br />

Referenzen einholen.<br />

Will die Vermieterin oder der Vermieter<br />

die Konditionen des bestehenden<br />

Mietvertrages ändern,<br />

kann er das vom Nachmieter nicht<br />

verlangen. In diesem Fall müsste der<br />

Vermieter selber einen neuen Mieter<br />

suchen und den alten Mieter aus<br />

dem Mietvertrag entlassen, und<br />

zwar auf das Datum, an welchem<br />

der taugliche Nachmieter bereit gewesen<br />

wäre, den bestehenden Mietvertrag<br />

weiterzuführen.<br />

In der Praxis entstehen manchmal<br />

Meinungsverschiedenheiten, ob der<br />

Nachmieter die drei Voraussetzungen<br />

erfüllt. Können sich die Parteien<br />

nicht auf einen Kompromiss einigen,<br />

müsste die Mietschlichtungsstelle<br />

angerufen werden.<br />

Der Rechtsanwalt Alexander Heinzelmann<br />

ist Mitglied des Legal-Teams<br />

der Wirtschafts kammer.<br />

Das Legal-Team im Haus der Wirtschaft<br />

in Pratteln wird von Simone<br />

Kaiser-Reber geleitet und besteht<br />

aus Markus Prazeller und David<br />

Hug (Wagner Prazeller Hug AG),<br />

Alexander Heinzelmann (Heinzelmann<br />

& Levy), Philipp Rupp (Rupp<br />

Meier Rechtsanwälte) und Andreas<br />

Dürr (Battegay Dürr AG).<br />

Die Mitglieder des Legal-Teams<br />

publizieren regelmässig in der Rubrik<br />

«Ratgeber Recht» zu aktuellen rechtlichen<br />

Themen und halten unter dem<br />

Titel «Ratgeber Recht online» monatlich<br />

Live-Webinare ab.<br />

Kontakt zum Legal-Team:<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Kompetenzzentrum KMU<br />

Simone Kaiser-Reber<br />

Hardstrasse 1<br />

4133 Pratteln<br />

Telefon: 061 927 66 23<br />

E-<strong>Mai</strong>l: s.kaiser-reber@kmu.org<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />

Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />

Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />

Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />

Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />

Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />

Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />

Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />

liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />

Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />

www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />

Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />

Redaktion/Umbruch: Reto Anklin, Mischa<br />

Hauswirth, Patrick Herr, Adrian Jäggi<br />

Produktion: IWF, Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />

Adressänderungen: standpunkt@kmu.org<br />

Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />

Quellenangabe ist erlaubt.


16 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN <strong>24.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2024</strong><br />

Bauunternehmen<br />

Flachdach/Abdichtungen<br />

Integrationsfragen<br />

Transport & Logistik<br />

Treuhand/Revision<br />

Rofra Bau AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Bodenbeläge<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Brandschutz<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Brandschutz/Wasserschutz<br />

Torbau Sissach<br />

Brandschutztore/-türen<br />

Brandschutzvorhänge<br />

Wasserschutztore/-türen<br />

www.torbau-sissach.ch<br />

061 971 89 80<br />

Briefkästen & Reparaturen<br />

ALUDESIGN AG<br />

Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />

www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />

061 487 00 00<br />

Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />

A + B Flachdach AG<br />

Reinach<br />

www.abflachdach.ch<br />

061 381 70 00<br />

Garten & Umgebung<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Haushaltgeräte<br />

M. Wagner & Co. AG<br />

Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />

www.wagnerhaushalt.ch<br />

061 821 11 12<br />

Immobilien Management<br />

Rofra Immobilien AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

SIGNUM AG – Rund um Immobilien<br />

Hauptstrasse 50, 4102 Binningen<br />

wwww.signum.ch<br />

061 426 96 96<br />

Informatik<br />

Ausländerdienst Baselland<br />

Bahnhofstrasse 16<br />

4133 Pratteln<br />

www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />

061 827 99 00<br />

Internet/Telefonie<br />

ImproWare AG – Breitband.ch<br />

Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />

www.breitband.ch<br />

061 826 93 07<br />

SOWACOM «Ihr Swisscom Gold-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Patent- und Markenanwälte<br />

BOHEST AG<br />

Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />

www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />

061 295 57 00<br />

Reinigungsunternehmen<br />

Top Clean<br />

Reinigungen / Hauswartungen<br />

Bottmingerstrasse 52, 4102 Binningen<br />

www.top-clean.ch<br />

061 422 11 50<br />

Sanierung & Renovation<br />

Rofra Baumanagement AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Alpha Sped AG<br />

Fabrikmattenweg 8, 4144 Arlesheim<br />

www.alpha-sped.ch, Schweiz und Europa<br />

061 705 25 25<br />

Felix Transport AG<br />

Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />

www.felixtransport.ch<br />

061 766 10 10<br />

Lamprecht Transport AG<br />

4052 Basel / 4133 Pratteln<br />

www.lamprecht.ch<br />

061 284 74 74<br />

Treuhand/Beratung<br />

ARBEST Treuhand AG<br />

AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />

Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />

www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />

061 855 20 00<br />

Treuhand/Revision<br />

BDO AG<br />

Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />

www.bdo.ch<br />

061 927 87 00<br />

Ramseier Treuhand AG<br />

Krummeneichstrasse 34,<br />

4133 Pratteln, www.rta.ch<br />

061 826 60 60<br />

Testor Treuhand AG<br />

Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />

www.testor.ch<br />

061 205 45 45<br />

TRETOR AG<br />

Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />

www.tretor.ch<br />

061 926 83 83<br />

TRETOR AG<br />

Aeschenplatz 4, 4052 Basel<br />

www.tretor.ch<br />

061 270 10 70<br />

Treuhand Böhi<br />

Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />

www.treuhandboehi.ch<br />

076 507 07 67<br />

Vermessung<br />

Jermann Ing. + Geometer AG<br />

Arlesheim, Sissach, Zwingen<br />

www.jermann-ag.ch<br />

061 706 93 93<br />

Versicherungen & Vorsorge<br />

Druckerei Dietrich AG<br />

Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />

www.druckerei-dietrich.ch<br />

061 061 639 90 39<br />

Druckerei & Lettershop<br />

DICAD GmbH<br />

Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />

www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />

061 953 00 22<br />

Fenster<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Fenster- und Fassadenbau<br />

www.gerber-vogt.ch<br />

061 487 00 00<br />

SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Innenausbau<br />

Domino Möbel AG<br />

Homburgerstrasse 24, 4132 Muttenz<br />

www.dominoag.ch, info@dominoag.ch<br />

061 461 44 40<br />

Schreinereien<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Schwimmbad & Naturpool<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

BDO AG<br />

Viaduktstrasse 42, 4051 Basel<br />

www.bdo.ch<br />

061 317 37 77<br />

BDO AG<br />

Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />

www.bdo.ch<br />

061 766 90 60<br />

Duttweiler Treuhand AG<br />

Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />

www.duttweiler-treuhand.ch<br />

061 927 97 11<br />

ONLINE TREUHAND AG<br />

Christoph Merian-Ring 7, 4153 Reinach<br />

www.onlinetreuhand.ch<br />

061 717 81 91<br />

Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />

Generalagentur Stephan Hohl<br />

www.mobiaesch.ch<br />

061 756 56 56<br />

Webdesign & Online-Marketing<br />

Business2Web GmbH<br />

Wölferstrasse 5, 4414 Füllinsdorf<br />

www.business2web.ch<br />

061 274 10 10<br />

Weine und Destillate<br />

Siebe Dupf Kellerei AG<br />

Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />

www.siebe-dupf.ch<br />

061 921 13 33<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

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