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Lead User-Identifikation in der Le - TUM

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Consumer Science<br />

Diskussionsbeitrag Nr. 17<br />

<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n<br />

<strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen am Beispiel von<br />

www.seniorenportal.de<br />

Wenke Baumbach, Michael Schmidle


Februar 2009<br />

ISBN 978‐3‐938236‐67‐3<br />

Consumer Science<br />

Diskussionsbeitrag Nr. 17<br />

<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n<br />

<strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen am Beispiel von<br />

www.seniorenportal.de<br />

Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

___________________________________________________________________<br />

Technische Universität München<br />

Master Consumer Science<br />

Herausgeber: Univ.‐Prof. Dr. Frank‐Mart<strong>in</strong> Belz<br />

Alte Akademie 14, D – 85354 Freis<strong>in</strong>g Tel.: +49‐8161‐71 3279 Fax: +49‐8161‐71 3209<br />

http://www.mcr.wi.tum.de und http://www.food.wi.tum.de


IMPRESSUM<br />

AUTOREN Wenke Baumbach (B.A.)<br />

Dilp. Ing. (FH) Michael Schmidle<br />

HERAUSGEBER TU München<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften<br />

Professur für Betriebswirtschaftslehre<br />

Brau‐ und <strong>Le</strong>bensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

Univ.‐Prof. Dr. Frank‐Mart<strong>in</strong> Belz<br />

Alte Akademie 14, D – 85354 Freis<strong>in</strong>g<br />

Tel.: +49‐8161‐71 3279<br />

Fax: +49‐8161‐71 3209<br />

http://www.food.wi.tum.de<br />

GESCHÄFTSSTELLE MASTER CONSUMER SCIENCE<br />

TU München<br />

Master Consumer Science<br />

Alte Akademie 16<br />

D‐ 85350 Freis<strong>in</strong>g<br />

Fon 49(0)8161‐71 5309<br />

Fax 49(0)8161‐71‐4501<br />

http://www.mcr.wi.tum.de


Kurzzusammenfassung<br />

Fortschrittliche Kunden spielen im Produkt<strong>in</strong>novationsprozess e<strong>in</strong>e bedeutende Rolle. Viele<br />

Unternehmen setzen daher auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit mit den späteren Kunden<br />

neuer Waren und Dienstleistungen aus dem Konsumgüterbereich, um Fehlschläge von Pro‐<br />

duktentwicklungen zu vermeiden. Sie erhoffen sich durch die Kreativität und die Problem‐<br />

lösekompetenz ihrer Kunden immer mehr <strong>in</strong>novative Ideen.<br />

Der vorliegende Diskussionsbeitrag befasst sich mit <strong>der</strong> <strong>Identifikation</strong> von fortschrittlichen<br />

Kunden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Community „Seniorenportal.de“. Als Untersuchungsmethode wird<br />

die Netnography verwendet. Die Existenz fortschrittlicher Kunden <strong>in</strong> Konsumgütermärkten<br />

kann mittels e<strong>in</strong>er qualitativen Inhaltsanalyse gezeigt werden.<br />

Schlüsselbegriffe<br />

Fortschrittlicher Kunde, <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>, Onl<strong>in</strong>e‐Community, Netnography, Konsumgütermarkt<br />

Abstract<br />

<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>s play a significant role <strong>in</strong> the process of product <strong>in</strong>novations. It is for this reason<br />

that many companies try to <strong>in</strong>tensify the cooperation with their future customers, and <strong>in</strong> so<br />

do<strong>in</strong>g prevent any failures at the development stage; it is particularly used <strong>in</strong> the market of<br />

consumer goods. These companies aim at ga<strong>in</strong><strong>in</strong>g more <strong>in</strong>novative ideas from the customerʹs<br />

creativeness and expertise <strong>in</strong> solv<strong>in</strong>g problems. This discussion paper analyses whether<br />

<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>s can be identified <strong>in</strong> the onl<strong>in</strong>e community ʺSeniorenportal.deʺ. The research<br />

method used is Netnography. By analys<strong>in</strong>g the content of the onl<strong>in</strong>e community <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>s<br />

<strong>in</strong> consumer markets could be demonstrated.<br />

Keywords<br />

<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>, Onl<strong>in</strong>e Community, Netnography, Consumer Markets


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Problemstellung ............................................................................................ 1<br />

2 Theoretische Grundlagen............................................................................. 3<br />

2.1 Merkmale fortschrittlicher Kunden nach Lüthje und ihre Konkretisierung<br />

für die Forschungsarbeit ........................................................................................3<br />

2.2 Virtuelle Communities und Netnography ...........................................................5<br />

3 Pilotstudie: <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐<strong>Identifikation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittelbranche ....... 9<br />

3.1 Methodik...................................................................................................................9<br />

3.2 Beschreibung <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Community „Seniorenportal.de“............................10<br />

3.3 Trends <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittelbranche.....................................................................10<br />

3.4 Kodierung und Kategorisierung <strong>der</strong> empirischen Daten ................................11<br />

3.5 Analyse und Interpretation <strong>der</strong> erhobenen Daten ............................................13<br />

4 Schlussbetrachtung ..................................................................................... 19<br />

Literaturverzeichnis................................................................................................ 21<br />

Anhang ..................................................................................................................... 24<br />

Angaben zu den Autoren ...................................................................................... 27


Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Die fünf Schritte des NetnographyInsights‐Prozesses………………...8<br />

Abbildung 2: Kategoriensystem………………………………………………………...11<br />

Abbildung 3: Kodierungssystem……………………………………………………......12<br />

Abbildung 4: Relative Häufigkeitsverteilung <strong>in</strong>novativer und nicht<br />

Innovativer Beiträge…………………………...…………………………14<br />

Abbildung 5: Relative Häufigkeitsverteilung <strong>der</strong> <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterien <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>novativen Beiträge……………………………………………… 14<br />

Abbildung 6: Häufigkeitsverteilung geschlechtsspezifischer Aktivitäten im<br />

Forum……………………………………………………………………...15<br />

Abbildung 7: Statistische Auswertung <strong>der</strong> Forschungsfrage 2..……… ...………….16<br />

Abbildung 8: Auflistung <strong>der</strong> <strong>User</strong> mit „<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Charakter“……..………………17


1 Problemstellung<br />

<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

Angesichts <strong>der</strong> hohen Flopraten neuer Produkte (Booz et al. 1982) und dem zunehmenden<br />

Innovationsdruck, resultierend aus immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen, er‐<br />

sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit mit den späteren Kunden neuer Güter und Dienst‐<br />

leistungen im Konsumbereich bereits im Entwicklungsstadium essentiell (Ernst/ Soll/ Spann<br />

2004, S. 4). Im Zeitalter des Internets bietet das World Wide Web viele Möglichkeiten, auf<br />

schnelle und kostengünstige Weise Kunden<strong>in</strong>formationen und –Wissen <strong>in</strong> den Entstehungs‐<br />

prozess neuer Produkte zu <strong>in</strong>tegrieren. Unternehmen erhoffen sich immer mehr <strong>in</strong>novative<br />

Ideen, <strong>in</strong>dem sie die Kreativität und Problemlösekompetenz ihrer Kunden nutzen. Von Hip‐<br />

pel (1988, S. 4) deklariert voraus denkende Kunden als „functional source of <strong>in</strong>novation“.<br />

Weiterh<strong>in</strong> hebt Lüthje (2003, S. 683) die Bedeutung fortschrittlicher Kunden hervor: „A sig‐<br />

nificant fraction of the <strong>in</strong>novations with<strong>in</strong> an <strong>in</strong>dustry are directly <strong>in</strong>itiated by requests and<br />

concrete needs of users“.<br />

Dies s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige von vielen H<strong>in</strong>weisen, dass e<strong>in</strong>e frühe Kunden<strong>in</strong>tegration Wettbe‐<br />

werbsvorteile für e<strong>in</strong> Unternehmen bedeuten kann.<br />

Bisherige Ergebnisse aus <strong>der</strong> <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Forschung (vgl. z.B. Lüthje 2000) zeigen, dass fort‐<br />

schrittliche Kunden auf Konsumgütermärkten existieren. Mit Hilfe <strong>der</strong> so genannten <strong><strong>Le</strong>ad</strong><br />

<strong>User</strong>‐Methode, die auf Eric von Hippel (1986) zurückgeht, wird versucht <strong>in</strong> den frühen Pha‐<br />

sen des Innovationsprozesses <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> zu identifizieren und e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den (Herstatt, Lüthje,<br />

<strong>Le</strong>ttl 2002, S. 62‐68). Die wesentlichen Schritte dieser Methode umfassen die E<strong>in</strong>grenzung<br />

e<strong>in</strong>es Suchfeldes, z.B. e<strong>in</strong> bestimmtes Produktfeld, und die genaue Def<strong>in</strong>ition des Erhe‐<br />

bungsziels. Ziel <strong>der</strong> <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Methode ist es, die oft weit gestreuten Bedürfnisse von fort‐<br />

schrittlichen Kunden mit Hilfe von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Indikatoren zu identifizieren. Diese fort‐<br />

schrittlichen Bedürfnisse s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wichtiges Indiz für zukünftige Trends (von Hippel 1986, S.<br />

798‐800).<br />

Ob es diese <strong>in</strong>novativen Konsumenten auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittelbranche gibt, versucht diese<br />

Arbeit aufzudecken. Mit Hilfe <strong>der</strong> Netnography soll ermittelt werden, ob <strong>in</strong> Ernährungsfo‐<br />

ren <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> identifiziert werden können. Unter Netnography versteht man die methodi‐<br />

sche Analyse <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Kommunikation von Community‐Mitglie<strong>der</strong>n und Konsumenten<br />

(Bartl 2007, S. 85‐89).<br />

1


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

Folgende Forschungsfragen dienen als Grundlage für die Auswertung bzw. <strong>Identifikation</strong><br />

von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittelbranche.<br />

2<br />

1. Wie und auf welche Weise können die Forenbeiträge den <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterien zuge‐<br />

ordnet werden?<br />

2. Gibt es h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Aktivität (z.B. Posten von Beiträgen bzw. Anzahl <strong>der</strong> Codes)<br />

im Forum Unterschiede zwischen den Geschlechtern?<br />

3. S<strong>in</strong>d <strong>User</strong> vorhanden, auf die mehrere <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterien zutreffen?<br />

Auf diese Fragestellungen wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pilotstudie unter dem Glie<strong>der</strong>ungspunkt 3 genauer<br />

e<strong>in</strong>gegangen.


2 Theoretische Grundlagen<br />

<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

2.1 Merkmale fortschrittlicher Kunden nach Lüthje und ihre Konkreti‐<br />

sierung für die Forschungsarbeit<br />

Von Hippel (1986, S. 796) bezeichnet <strong>in</strong>novative, fortschrittliche Kunden als so genannte<br />

„<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>“, die sich durch zwei Merkmale charakterisieren lassen:<br />

1. Da <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> e<strong>in</strong> hohes Maß an Produkt<strong>in</strong>volvement aufweisen, antizipieren sie<br />

schon sehr früh e<strong>in</strong> unbefriedigendes Bedürfnis am existierenden Markt. Sie gelten<br />

nach von Hippel als trendführende Konsumenten.<br />

2. <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> profitieren aus Innovationen, da nur neue Marktangebote ihre fortschritt‐<br />

lichen Bedürfnisse befriedigen können.<br />

Diese <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Auswahlkriterien s<strong>in</strong>d vor allem <strong>in</strong> Investitionsgütermärkten aufgrund <strong>der</strong><br />

ger<strong>in</strong>gen Nachfragerzahl und dem meist direktem Vertrieb bzw. dem persönlichen Kontakt<br />

zwischen Hersteller und Kunde relativ treffsicher (Becker 1998, S. 704). Ziel dieser Arbeit ist<br />

es jedoch <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> <strong>in</strong> Konsumgütermärkten, auf denen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong> <strong>in</strong>direkter Vertrieb<br />

über den dazwischen geschalteten Handel erfolgt und <strong>der</strong> Hersteller sich mit e<strong>in</strong>er undefi‐<br />

nierbaren Menge an Endverbrauchern konfrontiert sieht, zu identifizieren. Lüthje (2000, S.<br />

32) führt für die Konsumgütermärkte den Begriff „fortschrittliche Kunden“ e<strong>in</strong>.<br />

In <strong>der</strong> weiteren Arbeit werden nun die Begriffe „<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>“ sowie „fortschrittliche“ bzw.<br />

„<strong>in</strong>novative Kunden“ synonym verwendet.<br />

Lüthje erweitert von Hippels Kriterien um folgende Hypothesen (Lüthje 2000, S. 32‐44):<br />

� Neue Bedürfnisse: „Kunden, die neue, noch nicht durch existierende Marktangebo‐<br />

te befriedigte Bedürfnisse verspüren, s<strong>in</strong>d motivierter, e<strong>in</strong>en aktiven Beitrag zur<br />

Entwicklung <strong>in</strong>novativer <strong>Le</strong>istungen zu erbr<strong>in</strong>gen.“ (Lüthje 2000, S. 32). Der Kon‐<br />

sument kann Vorstellungen über Eigenschaften, Merkmale und Funktionseigenschaften ei‐<br />

nes Gutes artikulieren, und so den Spannungszustand e<strong>in</strong>es Mangelgefühls abbauen<br />

(Lüthje 2000, S. 27‐28)<br />

� Unzufriedenheit: „Kunden, die mit bestehenden Marktangeboten unzufrieden s<strong>in</strong>d,<br />

s<strong>in</strong>d motivierter, sich an <strong>der</strong> Generierung <strong>in</strong>novativer <strong>Le</strong>istungen aktiv zu beteili‐<br />

gen.“ (Lüthje 2000, S. 34). Unzufriedenheit entsteht immer, wenn <strong>der</strong> Konsument bei<br />

<strong>der</strong> Nutzung e<strong>in</strong>es Gutes e<strong>in</strong> Missverhältnis zwischen <strong>Le</strong>istungserwartung und tatsächli‐<br />

cher <strong>Le</strong>istungswahrnehmung feststellt (Lüthje 2000, S. 33).<br />

3


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

4<br />

� Verwendungswissen: „Kunden, die über e<strong>in</strong> hohes Maß an Verwendungswissen<br />

verfügen, s<strong>in</strong>d qualifiziert, sich an <strong>der</strong> Generierung <strong>in</strong>novativer <strong>Le</strong>istungen aktiv zu<br />

beteiligen.“ (Lüthje 2000, S. 37). Verwendungswissen entsteht mit <strong>der</strong> konkreten und<br />

langfristigen Nutzung e<strong>in</strong>es Gutes, wächst also durch Erfahrungen beim Ge‐ o<strong>der</strong><br />

Verbrauch des Gutes. Durch verschiedenartige Nutzung wird Unklarheit im Umgang<br />

mit dem Gut reduziert und Verwendungswissen aufgebaut (Lüthje 2000, S. 36, S.<br />

72).<br />

� Objektwissen: „Kunden, die über e<strong>in</strong> hohes Maß an Objektwissen verfügen, s<strong>in</strong>d<br />

qualifiziert, sich an <strong>der</strong> Generierung <strong>in</strong>novativer <strong>Le</strong>istungen aktiv zu beteiligen.“<br />

(Lüthje 2000, S. 40). Objektwissen umfasst alle anwendungsunabhängigen Kenntnisse<br />

über e<strong>in</strong> Gut und setzt sich aus dem Wissen um die Funktions‐ und Wirkstruktur<br />

e<strong>in</strong>es Gutes sowie aus Material‐, Verfahrens‐ und technologischen Kenntnissen zu‐<br />

sammen (Lüthje 2000, S. 38). Detailliertes Expertenwissen ist dabei nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

notwendig. Ausreichend s<strong>in</strong>d schon allgeme<strong>in</strong>e technologische Kenntnisse sowie ei‐<br />

ne gewisse Vertrautheit mit den existierenden Marktangeboten (Lüthje 2000, S. 72).<br />

E<strong>in</strong> hohes Involvement för<strong>der</strong>t dabei den dauerhaften Erwerb von Objektwissen<br />

(Lüthje 2000, S. 39).<br />

Nach Lüthje (2000, S. 25‐44, S. 51) zählen „Neue Bedürfnisse“, „Unzufriedenheit“ und „Ver‐<br />

wendungs‐ und Objektwissen“ zu den so genannten Qualifikationsmerkmalen fortschrittli‐<br />

cher Kunden, „Intr<strong>in</strong>sische und extr<strong>in</strong>sische Motivation“ dagegen zu den Motivations‐<br />

merkmalen. In se<strong>in</strong>er Dissertation konnte Lüthje ke<strong>in</strong>en Unterschied zwischen <strong>in</strong>novations‐<br />

aktiven und –passiven Konsumenten bezüglich <strong>der</strong> Motivationsfaktoren feststellen (Lüthje<br />

2000, S. 72). Nachfolgend werden jedoch, um die Vollständigkeit zu gewährleisten, die <strong>in</strong>‐<br />

tr<strong>in</strong>sische und extr<strong>in</strong>sische Motivation kurz def<strong>in</strong>iert.<br />

� Intr<strong>in</strong>sische/Extr<strong>in</strong>sische Motivation:<br />

Kunden, die <strong>in</strong>novative Tätigkeiten als lustvoll empf<strong>in</strong>den, s<strong>in</strong>d motivierter, sich an<br />

<strong>der</strong> Generierung neuer <strong>Le</strong>istungen aktiv zu beteiligen.“ (Lüthje 2000, S. 42). Dah<strong>in</strong>ter<br />

steckt <strong>der</strong> menschliche Anreiz, <strong>in</strong>dividuelle Fähigkeiten, Neigungen und Talente bei<br />

<strong>der</strong> Erfüllung von Aufgaben e<strong>in</strong>zusetzen und bedeutende Ziele anzustreben (Lüthje<br />

2000, S. 41).<br />

„Kunden, die e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle Vergütung ihrer <strong>in</strong>novatorischen Anstrengungen er‐<br />

warten, s<strong>in</strong>d motivierter, sich an <strong>der</strong> Generierung <strong>in</strong>novativer <strong>Le</strong>istungen aktiv zu<br />

beteiligen.“ (Lüthje 2000, S. 44). Es werden drei mögliche Varianten <strong>der</strong> materiellen<br />

Belohnung unterschieden. Zum e<strong>in</strong>en die Realisierung von Vermarktungsgew<strong>in</strong>nen,


<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

zum zweiten <strong>der</strong> Patentverkauf bzw. die Lizenzvergabe, und drittens die freiwillige<br />

Vergütung durch den Hersteller.<br />

Zusammenfassend lassen sich nun folgende Ergebnisse aus Lüthjes Untersuchung hervor‐<br />

heben: das Kundenmerkmal „Neue Bedürfnisse“ weist e<strong>in</strong>en starken E<strong>in</strong>fluss auf Innovati‐<br />

onsaktivitäten von Kunden auf. <strong>Le</strong>diglich e<strong>in</strong>en mittleren E<strong>in</strong>fluss besitzen die Kunden‐<br />

merkmale „Unzufriedenheit“, „Verwendungswissen“ und „Objektwissen“. „Intr<strong>in</strong>sische<br />

Motivation“ sowie „Extr<strong>in</strong>sische Motivation“ gelten nach Lüthje als Merkmale, die bei <strong>der</strong><br />

<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐<strong>Identifikation</strong> nachrangig zu behandeln s<strong>in</strong>d, da sie kaum Aufschluss über Inno‐<br />

vationsaktivität e<strong>in</strong>es Kunden geben (Lüthje 2000, S. 71‐72).<br />

Weiterh<strong>in</strong> geht Lüthje (2000, S. 25) von <strong>der</strong> Annahme aus, dass es nicht den universellen<br />

<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> gibt, welcher unabhängig vom Entwicklungskontext <strong>in</strong> allen denkbaren Innovati‐<br />

onsfel<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. Daher wird auch <strong>in</strong> dieser Arbeit nach Produktarten<br />

differenziert und die Merkmale fortschrittlicher Kunden im engen Bezug dazu kategorisiert.<br />

2.2 Virtuelle Communities und Netnography<br />

Die Bedeutung von Onl<strong>in</strong>e‐Communities hat <strong>in</strong> den vergangenen Jahren stark zugenommen.<br />

Zwischenmenschliche Kommunikation via elektronischer Medien ist nicht nur Alltagsbe‐<br />

standteil vieler Jugendlicher, auch ältere Menschen beschäftigen sich vermehrt mit dem In‐<br />

ternet und nutzen die vielfältigen Angebote, z.B. Onl<strong>in</strong>e Chat Möglichkeiten, o<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d aktiv<br />

<strong>in</strong> diversen Foren (Ströbele 2008).<br />

Dieses Phänomen beschäftigt seit e<strong>in</strong>iger Zeit auch die Wissenschaft. Im Fokus des Interes‐<br />

ses steht beson<strong>der</strong>s folgende Tatsache: viele virtuelle Geme<strong>in</strong>schaften entstehen aufgrund<br />

<strong>der</strong> Initiative von Internetusern bzw. Konsumenten, die e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e‐Plattform dazu nutzen,<br />

sich über geme<strong>in</strong>same Hobbies, <strong>Le</strong>bensgewohnheiten, Liebl<strong>in</strong>gsmarken o<strong>der</strong> Produkterfah‐<br />

rungen auszutauschen. Rhe<strong>in</strong>gold (1994, S. 16) def<strong>in</strong>iert virtuelle Communities als „soziale<br />

Zusammenschlüsse, die dann im Netz entstehen, wenn genug <strong>Le</strong>ute diese öffentlichen Dis‐<br />

kussionen lange genug führen und dabei ihre Gefühle e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen, so dass im Cyberspace e<strong>in</strong><br />

Geflecht persönlicher Beziehungen entsteht“. Weiterh<strong>in</strong> benennen Muniz und O`Gu<strong>in</strong>n<br />

(2001, S. 413) drei wesentliche Kernmerkmale für Geme<strong>in</strong>schaften. Dazu zählen die Autoren<br />

e<strong>in</strong> Zusammengehörigkeitsgefühl <strong>der</strong> Gruppe, das Vorhandense<strong>in</strong> von Tradition und Ritua‐<br />

len sowie e<strong>in</strong> kollektives Werte‐ und Normensystem, und die Übernahme von Verantwor‐<br />

tung <strong>in</strong>nerhalb und gegenüber <strong>der</strong> Gruppe. In <strong>der</strong> schnelllebigen Welt des Cyberspace ist<br />

die Entstehung e<strong>in</strong>es Zugehörigkeitsgefühls unter den Mitglie<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>er Plattform, wie auch<br />

die Konstitution geme<strong>in</strong>samer Werte und e<strong>in</strong>es Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong> aber eher un‐<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich. Treffen<strong>der</strong> ist da die erweiterte Def<strong>in</strong>ition von virtuellen Communities von<br />

5


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

Weiber und Meyer (2000). Sie beschreiben e<strong>in</strong>e Onl<strong>in</strong>e‐Geme<strong>in</strong>schaft als „e<strong>in</strong> nicht radikal<br />

strukturiertes, ego‐zentrisches Netzwerk im virtuellen Raum, <strong>in</strong> dem die Nutzer multidirek‐<br />

tional und themenspezifisch <strong>in</strong>teragieren und so die Basis e<strong>in</strong>er glaubwürdigen Kommuni‐<br />

kation schaffen“ (Weiber/ Meyer 2000, S. 282). Im Kontext benutzergenerierter Innovationen<br />

unterscheidet von Hippel (2005, S. 72) zwei Arten <strong>der</strong> Kooperation und Kommunikation <strong>in</strong><br />

Onl<strong>in</strong>e‐Communities: Die direkte, <strong>in</strong>formelle Kooperation zwischen Nutzern, z.B. das ge‐<br />

genseitige Beantworten von Fragen, gilt nach von Hippel als die normale und e<strong>in</strong>fachste<br />

Kommunikation. Im Gegensatz dazu, aber nicht m<strong>in</strong><strong>der</strong> selten, steht die organisierte Kom‐<br />

munikation, bei <strong>der</strong> sich Nutzer <strong>in</strong> Netzwerken und Geme<strong>in</strong>schaften zusammenschließen.<br />

Die organisierte Struktur <strong>der</strong> Gruppe erleichtert nicht nur die Interaktion untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, sie<br />

wirkt zugleich als Hilfswerkzeug, um neue Ideen zu verbreiten.<br />

Die vorliegende Arbeit konzentriert sich vor allem auf virtuelle Communities, <strong>in</strong> denen sich<br />

Mitglie<strong>der</strong> zu bestimmten Themen, Produkten und Trends aus <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittelbranche<br />

austauschen. Wie <strong>in</strong> realen Geme<strong>in</strong>schaften zeichnet sich die Mitglie<strong>der</strong>struktur e<strong>in</strong>er Onli‐<br />

ne‐Community ebenso durch Vielfältigkeit aus. Koz<strong>in</strong>ets (1999, S. 254‐256) identifiziert an‐<br />

hand <strong>der</strong> Dimensionen „<strong>in</strong>haltliches Interesse“ und „soziales Engagement“ vier verschiede‐<br />

ne Mitgliedstypen. E<strong>in</strong> Mitglied e<strong>in</strong>er Community, welcher nur sporadische soziale B<strong>in</strong>dun‐<br />

gen zu <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft sowie e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges bzw. nur vorübergehendes Interesse an <strong>in</strong>haltli‐<br />

chen Themenstellungen aufweist, bezeichnet Koz<strong>in</strong>ets als „Tourist“ (Koz<strong>in</strong>ets 1999, S. 254).<br />

Der „Tourist“ besucht nur unregelmäßig das Forum und meldet sich so gut wie nie zu Wort.<br />

Weiterh<strong>in</strong> nennt er den „M<strong>in</strong>gler“ (Kontaktsucher) als zweiten Mitgliedstypus. Für den<br />

„M<strong>in</strong>gler“ ist vor allem <strong>der</strong> soziale Kontakt zur Community attraktiv, weniger die aktive<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Inhalt (Koz<strong>in</strong>ets 1999, S. 254). Im Gegensatz zu ihm hat das<br />

Thema für den „Devotee“ (Anhänger) e<strong>in</strong>en zentralen Stellenwert. Soziale Kontakte s<strong>in</strong>d<br />

ihm aber eher unwichtig (Koz<strong>in</strong>ets 1999, S. 254). Starkes <strong>in</strong>haltliches Interesse sowie hohes<br />

soziales Engagement attestiert Koz<strong>in</strong>ets schließlich dem Mitgliedstyp „Insi<strong>der</strong>“ (Koz<strong>in</strong>ets<br />

1999, S. 255). Sie genießen großes Ansehen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gruppe und werden oft um Rat<br />

gefragt (vgl. Bartl/ Ernst/ Füller 2004, S. 149). Die bedeutende Stellung, welche „Insi<strong>der</strong>“ und<br />

„Devotees“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Onl<strong>in</strong>e‐Community genießen, hebt Koz<strong>in</strong>ets wie folgt hervor: „Prelimi‐<br />

nary research reveals that devoted, enthusiastic, actively <strong>in</strong>volved, and sophisticated user<br />

segments are represented <strong>in</strong> onl<strong>in</strong>e communities by <strong>in</strong>si<strong>der</strong>s and devotees.“ (Koz<strong>in</strong>ets, 2002,<br />

S. 64). Diese beiden <strong>User</strong>typen s<strong>in</strong>d aufgrund ihrer Charakteristika beson<strong>der</strong>s für die Pro‐<br />

duktentwicklung sehr <strong>in</strong>teressant. Bartl et al. (2004, S. 149) konstatieren diesen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

e<strong>in</strong> hohes domänenspezifisches Wissen und sozialen E<strong>in</strong>fluss. Derartige Community‐<br />

Anhänger vergleicht Koz<strong>in</strong>ets mit den von Hippel klassifizierten <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n im Investiti‐<br />

onsgütermarkt (Koz<strong>in</strong>ets 1999, S. 255‐256).<br />

6


<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

Um E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Welt des Kunden zu erlangen, bedienen sich immer mehr Unternehmen<br />

e<strong>in</strong>er neuartigen Analysemethode: <strong>der</strong> Netnography. „Unter Netnography wird die Analyse<br />

<strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Kommunikation von Community‐Mitglie<strong>der</strong>n und Konsumenten verstanden.<br />

Der Ansatz erlaubt, sowohl die explizit formulierten als auch die implizit vorhandenen Be‐<br />

dürfnisse, Wünsche, Erfahrungen, Motivationen, E<strong>in</strong>stellungen und Wahrnehmungen <strong>der</strong><br />

Konsumenten und Anwen<strong>der</strong> h<strong>in</strong>sichtlich Produkten und Marken qualitativ zu erforschen<br />

(…)“ (Bartl 2007, S. 84). Füller, Jawecki und Bartl (2006, S. 439) halten die Methode <strong>der</strong> Net‐<br />

nography beson<strong>der</strong>s für e<strong>in</strong>zelne Fragestellungen als auch auf permanenter Ebene geeignet,<br />

wobei die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Community passiv <strong>in</strong> den Forschungsprozess e<strong>in</strong>gebunden<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Netnography, e<strong>in</strong>e Kunstwortschöpfung aus „Internet“ und „Ethnographie“ (Füller, Jawe‐<br />

cki, Bartl 2006, S. 440) unterglie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> fünf methodische Analyseschritte (vgl. hierzu<br />

Bartl 2007, S. 85‐89): Im ersten Schritt wird das Erhebungsziel def<strong>in</strong>iert. Zweitens werden<br />

potenzielle Onl<strong>in</strong>e‐Quellen identifiziert und ausgewählt. Der dritte Schritt umfasst die Beo‐<br />

bachtung <strong>der</strong> Quelle, Speicherung von relevanten Textbeiträgen sowie <strong>der</strong> anschließenden<br />

Datenanalyse mit Hilfe e<strong>in</strong>es qualitativen PC‐Programms, z.B. Maxqda. Anschließend wer‐<br />

den im vierten Schritt relevante Muster <strong>in</strong> Form von Geme<strong>in</strong>samkeiten, Unterschieden und<br />

Zusammenhängen aufgezeigt. Im Vor<strong>der</strong>grund steht die <strong>Identifikation</strong> <strong>der</strong> „Consumer In‐<br />

sights“ (S. 87), die wesentliche Informationen über Kunden‐ und Marktbedürfnisse sowie<br />

Lösungsansätze zur Befriedigung dieser Wünsche be<strong>in</strong>halten. Im fünften und letzten Schritt<br />

f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Projektüberführung statt. Nach e<strong>in</strong>er unternehmens<strong>in</strong>ternen Konsistenzprüfung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse werden die „NetnographyInsights“ (S. 89) <strong>in</strong> konkrete produkt‐ und kom‐<br />

munikationspolitische Maßnahmen unter Berücksichtigung anfallen<strong>der</strong> Kosten überführt.<br />

7


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

Abbildung 1: Die fünf Schritte des NetnographyInsights‐Prozesses<br />

Quelle: Eigene Darstellung <strong>in</strong> Anlehnung an HYVE AG<br />

8


<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

3 Pilotstudie: <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐<strong>Identifikation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>‐<br />

bensmittelbranche<br />

3.1 Methodik<br />

Die Betrachtung <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Community „Seniorenportal.de“ erfolgt als Dokumentenanaly‐<br />

se. Der Vorteil ist hier, dass die zu analysierenden Daten nicht erst erhoben werden müssen,<br />

son<strong>der</strong>n bereits als Texte <strong>in</strong> Form von so genannten „Threads“ bzw. „Gesprächsfäden“ vor‐<br />

liegen.<br />

Die qualitative Sozialforschung erhebt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel ke<strong>in</strong>en Anspruch auf Repräsentativität,<br />

da die Stichprobe bzw. Analysee<strong>in</strong>heit nicht nach statistischen, son<strong>der</strong>n nach <strong>in</strong>haltlichen<br />

Kriterien bestimmt wird. Im Fokus <strong>der</strong> qualitativen Untersuchung steht die Suche nach Per‐<br />

sonen, mit <strong>der</strong>en Hilfe e<strong>in</strong> noch wenig bekanntes Phänomen beschrieben und dadurch erst‐<br />

malig verstanden werden kann. Die Auswahl <strong>der</strong> Stichprobenelemente orientiert sich also<br />

an <strong>der</strong> zu untersuchenden Fragestellung und wird auch als „theoretical sampl<strong>in</strong>g“ bezeich‐<br />

net (Lüthje 2000, S. 22; Mayr<strong>in</strong>g 1996, S. 13). Zu beachten ist jedoch, dass das Auswahlver‐<br />

fahren <strong>der</strong> qualitativen Sozialforschung lediglich nur dann e<strong>in</strong>er Zufallsauswahl vorzuzie‐<br />

hen ist, wenn die zukünftig relevante Grundgesamtheit (noch) nicht e<strong>in</strong>deutig abgrenzbar<br />

ist (Lüthje 2000, S. 24). Dieser Umstand wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit berücksichtigt. In<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Forschung gibt es bisher noch ke<strong>in</strong>en Ansatz, <strong>der</strong> die Existenz von <strong>in</strong>novati‐<br />

ven Kunden <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittelbranche bestätigt.<br />

Wie im Theorieteil schon angedeutet, beschäftigt sich die gesamte Forschungsarbeit mit <strong>der</strong><br />

Frage, ob <strong>in</strong> <strong>der</strong> Community „Seniorenportal.de“ <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> für den <strong>Le</strong>bensmittelbereich<br />

identifiziert werden können. Die Methodik <strong>der</strong> computergestützten, qualitativen Inhaltsana‐<br />

lyse bietet sich hierbei als erfolgsversprechend an. Mayr<strong>in</strong>g (2002) unterscheidet drei Grund‐<br />

formen <strong>der</strong> qualitativen Inhaltsanalyse: die Zusammenfassung, die Explikation sowie die<br />

Strukturierung (Mayr<strong>in</strong>g 2002, S. 115). In dieser Forschungsarbeit wird die Methode <strong>der</strong><br />

Strukturierung angewendet, <strong>in</strong>dem zu vorab festgelegten und von <strong>der</strong> Theorie abgeleiteten<br />

Kategorien, spezifische Textstellen e<strong>in</strong>deutig zugeordnet werden (Mayr<strong>in</strong>g 2002, S. 118).<br />

Diese Vorgehensweise wird als deduktive Forschung bezeichnet (Mayr<strong>in</strong>g 2000, S. 4‐6). Die<br />

Formulierung von Def<strong>in</strong>itionen, Ankerbeispielen und Kodierregeln vor <strong>der</strong> eigentlichen<br />

Inhaltsanalyse erleichtert die Zuordnung <strong>der</strong> Textpassagen zu den e<strong>in</strong>zelnen Kategorien<br />

(siehe Kapitel 3.4). Es empfiehlt sich, das festgelegte Kategoriensystem nach e<strong>in</strong>em mehrma‐<br />

ligen Materialdurchlauf zu überarbeiten bzw. um neue Kategorien, die sich im Laufe <strong>der</strong><br />

Textanalyse gebildet haben, zu erweitern. Dies ermöglicht e<strong>in</strong>e noch genauere Untersuchung<br />

des Forschungsgegenstandes (Mayr<strong>in</strong>g 2002, S. 118‐120).<br />

9


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

3.2 Beschreibung <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Community „Seniorenportal.de“<br />

Das Forum <strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Community „Seniorenportal.de“ glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> zwölf Themenberei‐<br />

che, darunter Computer & Technik, Reise & Freizeit, Gesundheit & Ernährung und Wünsche<br />

& Probleme. Im Erhebungszeitraum April bis Juli 2008 beträgt die Anzahl <strong>der</strong> registrierten<br />

Mitglie<strong>der</strong> ca. 6600. Insgesamt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Forum 355.800 E<strong>in</strong>träge gepostet und veröf‐<br />

fentlicht. Da <strong>in</strong> dieser Arbeit versucht werden soll, <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittelbranche zu<br />

identifizieren, wird nur <strong>der</strong> Bereich „Gesundheit & Ernährung“ näher analysiert. Dieser<br />

Teilbereich „Gesundheit & Ernährung“ wird nun im Folgenden als Forum def<strong>in</strong>iert. Zum<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Datenerhebung (Stand: 05.07.2008) s<strong>in</strong>d hier 13.888 Beiträge verfasst worden.<br />

Da die Analyse all dieser E<strong>in</strong>träge den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde, müssen hier<br />

E<strong>in</strong>schränkungen vorgenommen werden. Um die Auswahl an geeigneten Beiträgen zu ver‐<br />

kle<strong>in</strong>ern, wurde das Forum auf aktuelle <strong>Le</strong>bensmitteltrends untersucht.<br />

3.3 Trends <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittelbranche<br />

In den letzten Jahren haben sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittel<strong>in</strong>dustrie verschiedenste Trends entwi‐<br />

ckelt. Die drei wichtigsten Entwicklungen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur analysiert werden und auf die<br />

<strong>in</strong> dieser Arbeit näher e<strong>in</strong>gegangen wird, s<strong>in</strong>d Convenience, Gesundheit und Genuss<br />

(Düthmann 2006, S. 5).<br />

Der Begriff Convenience kann mit „Bequemlichkeit für den Kunden“ übersetzt werden<br />

(Schmalen 2004, S. 19) und beschreibt Produkte, die bequem <strong>in</strong> ihrer Handhabung s<strong>in</strong>d, d.h.<br />

schnell verzehrt o<strong>der</strong> zubereitet werden können. Das Gleiche gilt auch für Verpackungen,<br />

die sehr kundenorientiert gestaltet se<strong>in</strong> sollen, z.B. wie<strong>der</strong>verschließbare Verpackungen o<strong>der</strong><br />

leichte PET‐Flaschen. Der Trend <strong>der</strong> Gesundheit entstand aus dem zunehmenden „Wissen<br />

um den Stellenwert e<strong>in</strong>er ausgewogenen Ernährung“ (Schmalen 2004, S. 21). Den Anfang<br />

dieses Trends machten so genannte Diät‐ o<strong>der</strong> Lightprodukte. In den letzten Jahren dagegen<br />

haben Wellness‐ und Bioprodukte e<strong>in</strong>e zunehmend wichtigere Rolle gespielt (Gfk/ Bundes‐<br />

verband <strong>der</strong> deutschen Ernährungs<strong>in</strong>dustrie 2007). In e<strong>in</strong>em gewissen Gegensatz zum Ge‐<br />

sundheitstrend steht <strong>der</strong> Genusstrend. Hierzu zählen unter an<strong>der</strong>em frische Produkte, regi‐<br />

onale Spezialitäten, Rezepte nach „guter alter Tradition“ und Produkte aus dem Premium‐<br />

bereich (Schmalen 2004, S. 23).<br />

10


Neue Bedürfnisse<br />

(n=0)<br />

Unzufrieden‐<br />

heit (n=10)<br />

<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

3.4 Kodierung und Kategorisierung <strong>der</strong> empirischen Daten<br />

Basierend auf den oben aufgeführten <strong>Le</strong>bensmitteltrends Genuss und Gesundheit wird die<br />

Diskussionsplattform „Gesundheit & Ernährung“ des Forums näher untersucht, um Katego‐<br />

rien zur späteren Analyse mit Maxqda herauszuarbeiten. Der Trend Convenience wird im<br />

Folgenden nicht weiter betrachtet, da sich nach e<strong>in</strong>er ersten Analyse ke<strong>in</strong>e Anhaltspunkte<br />

f<strong>in</strong>den, die die Existenz dieses Trends im Forum untermauern. Durch diese Vorgehensweise<br />

ist folgendes Codesystem entstanden: Auf <strong>der</strong> ersten Ebene s<strong>in</strong>d die Beiträge danach diffe‐<br />

renziert, ob sie <strong>in</strong>novativen Charakter besitzen, d.h. den Kriterien nach Lüthje entsprechen,<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kategorie „Nicht <strong>in</strong>novativ“ zugeordnet werden können. Die nächst darunter lie‐<br />

gende Stufe des Codesystems wird durch die Kriterien Lüthjes selbst dargestellt. Darunter<br />

folgen dann die mit Hilfe <strong>der</strong> Analyse von <strong>Le</strong>bensmitteltrends entwickelten Unterkatego‐<br />

rien, die wie<strong>der</strong>um die dazugehörigen Beiträge be<strong>in</strong>halten. Abbildung 2 soll diese hierarchi‐<br />

sche Struktur noch e<strong>in</strong>mal visuell verdeutlichen.<br />

Abbildung 2: Kategoriensystem<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Innovativ (n=83) Nicht <strong>in</strong>novativ<br />

(n=143)<br />

Verwendungswis‐<br />

sen (n=12)<br />

Objektwissen<br />

(n=61)<br />

Beiträge (n=226)<br />

Intr<strong>in</strong>sische / extr<strong>in</strong>sische<br />

Motivation (n=0)<br />

Die Unterkategorien <strong>der</strong> <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterien, die hier nicht <strong>in</strong> Abbildung 2 aufgelistet s<strong>in</strong>d,<br />

lauten: Aloe Vera, Brot, Spargel, Ernährung, Bio, Honig, Öl, Schokolade, Gentechnik, Trenn‐<br />

kost, glutenfreie Ernährung, usw.<br />

All diesen Kategorien werden nun die entsprechenden Textbeiträge zugeordnet. Um im<br />

Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> feststellen zu können, wer die Texte verfasst hat, werden diese sowohl mit <strong>der</strong><br />

Kategoriebezeichnung als auch mit dem Namen des <strong>User</strong>s abgespeichert. Im Textfeld von<br />

Maxqda lässt sich so nun feststellen, welcher <strong>User</strong> zu welchen Kategorien e<strong>in</strong>en Beitrag ver‐<br />

fasst hat.<br />

11


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

In <strong>der</strong> Abbildung 3 ist beispielhaft aufgelistet, welche E<strong>in</strong>träge zu welcher Kategorie kodiert<br />

wurden.<br />

Abbildung 3: Kodierungssystem<br />

12<br />

Kategorien nach<br />

Lüthje<br />

Erkennen neuer<br />

Bedürfnisse/Trend‐‐<br />

führerschaft<br />

Def<strong>in</strong>ition Beispielhafte E<strong>in</strong>träge<br />

Innovativ<br />

Kunden, die neue, noch nicht durch existie‐<br />

rende Marktangebote befriedigte Bedürf‐<br />

nisse verspüren, s<strong>in</strong>d motivierter, e<strong>in</strong>en<br />

aktiven Beitrag zur Entwicklung <strong>in</strong>novati‐<br />

ver <strong>Le</strong>istungen zu erbr<strong>in</strong>gen.<br />

Unzufriedenheit Kunden, die mit bestehenden Marktange‐<br />

boten unzufrieden s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d motivierter,<br />

sich an <strong>der</strong> Generierung <strong>in</strong>novativer <strong>Le</strong>is‐<br />

tungen aktiv zu beteiligen.<br />

Verwendungswissen Kunden, die über e<strong>in</strong> hohes Maß an Ver‐<br />

wendungswissen verfügen, s<strong>in</strong>d qualifi‐<br />

ziert, sich an <strong>der</strong> Generierung <strong>in</strong>novativer<br />

<strong>Le</strong>istungen aktiv zu beteiligen.<br />

Objektwissen Kunden, die über e<strong>in</strong> hohes Maß an Ob‐<br />

jektwissen verfügen, s<strong>in</strong>d qualifiziert, sich<br />

an <strong>der</strong> Generierung <strong>in</strong>novativer <strong>Le</strong>istungen<br />

aktiv zu beteiligen.<br />

Intr<strong>in</strong>sische/ extr<strong>in</strong>si‐<br />

sche Motivation<br />

Kunden, die <strong>in</strong>novative Tätigkeiten als<br />

lustvoll empf<strong>in</strong>den, s<strong>in</strong>d motivierter, sich an<br />

<strong>der</strong> Generierung neuer <strong>Le</strong>istungen aktiv zu<br />

beteiligen / Kunden, die e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle<br />

Vergütung ihrer <strong>in</strong>novatorischen Anstren‐<br />

gungen erwarten, s<strong>in</strong>d motivierter, sich an<br />

<strong>der</strong> Generierung <strong>in</strong>novativer <strong>Le</strong>istungen<br />

aktiv zu beteiligen<br />

Nicht <strong>in</strong>novativ<br />

Ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>träge vorhanden<br />

Ich backe me<strong>in</strong> Brot selber. Eigentlich<br />

ist <strong>der</strong> Bäcker dran Schuld, weil er das<br />

Brot was ich gern gegessen habe aus<br />

dem Sortiment genommen hat und<br />

gerade da kamen die Brotbackautoma‐<br />

ten auf den Markt. Nun backe ich<br />

schon e<strong>in</strong>ige Jahre selber.<br />

Aber für Heiserkeit: Saft e<strong>in</strong>er Zitrone<br />

mit gleicher Menge Wasser und 2 TL<br />

Honig vermischen, dann langsam<br />

tr<strong>in</strong>ken.<br />

Zucker enthält e<strong>in</strong> Enzym welches den<br />

Fettabbau verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t. Wenn du nur<br />

Schokolade essen würdest und nix<br />

an<strong>der</strong>es würdest du nicht zunehmen.<br />

Ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>trag vorhanden<br />

Nicht <strong>in</strong>novativ Und wie sieht es im Aquarium aus?<br />

Schwimmen da vielleicht e<strong>in</strong> paar<br />

genmanipulierte Zebrakarpfen mit?<br />

Quelle: Eigene Darstellung <strong>in</strong> Anlehnung an Kuckartz et al. 2004, S. 170<br />

Insgesamt besteht das Codesystem aus 542 Codes, die aber teilweise e<strong>in</strong>e doppelte Kodie‐<br />

rung <strong>der</strong> Forenbeiträge be<strong>in</strong>halten. Es wurde diese Art <strong>der</strong> Kodierung gewählt, damit sich<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Beiträge <strong>in</strong> den Unterkategorien (Kategorie <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmitteltrends) zur Ge‐<br />

samtanzahl = Oberkategorie (z. B. Objektwissen) summieren.


<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

3.5 Analyse und Interpretation <strong>der</strong> erhobenen Daten<br />

Insgesamt wurden 219 Forenbeiträge von 61 verschiedenen Nutzern des Seniorenportals mit<br />

Hilfe <strong>der</strong> Maxqda Software analysiert. Dies ist e<strong>in</strong>e bere<strong>in</strong>igte Darstellung. Insgesamt besteht<br />

das Codesystem aus 542 Codes, die aber teilweise e<strong>in</strong>e doppelte Kodierung <strong>der</strong> Forenbeiträ‐<br />

ge be<strong>in</strong>halten. Es wurde diese Art <strong>der</strong> Kodierung gewählt, damit sich die Anzahl <strong>der</strong> Beiträ‐<br />

ge <strong>in</strong> den Unterkategorien zur Gesamtanzahl, also <strong>der</strong> Oberkategorie, summieren.<br />

Folgende Forschungsfragen dienen als Grundlage für die Auswertung bzw. <strong>Identifikation</strong><br />

von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittelbranche.<br />

1. Wie und auf welche Weise können die Forenbeiträge den <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterien zuge‐<br />

ordnet werden?<br />

2. Gibt es h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Aktivität (z.B. Posten von Beiträgen bzw. Anzahl <strong>der</strong> Codes)<br />

im Forum Unterschiede zwischen den Geschlechtern?<br />

3. S<strong>in</strong>d <strong>User</strong> vorhanden, auf die mehrere <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterien zutreffen?<br />

Zu Forschungsfrage 1:<br />

E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Mehrheit von ca. 63,3% <strong>der</strong> Forenbeiträge kann <strong>der</strong> Kategorie „Nicht <strong>in</strong>no‐<br />

vativ“ zugeordnet werden. In 36,7 % <strong>der</strong> betrachteten Forenbeiträge können <strong><strong>Le</strong>ad</strong> Merkmale<br />

identifiziert werden und s<strong>in</strong>d somit <strong>der</strong> Kategorie „Innovativ“ zuzuordnen. Bei Betrachtung<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> Kriterien als Unterkategorie von „Innovativ“ ergibt sich <strong>der</strong> Anteil <strong>in</strong>novati‐<br />

ver Beiträge aus folgen<strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong> Kriterien: 27% <strong>der</strong> analysierten Beiträge s<strong>in</strong>d dem<br />

Kriterium „Objektwissen“ zugehörig. Als nächstes folgen die Merkmale „Verwendungswis‐<br />

sen“ mit 5,3% und „Unzufriedenheit“ mit 4,4%. Den Kennzeichen „Neue Bedürfnisse/<br />

Trendführerschaft“ und „Intr<strong>in</strong>sische/ extr<strong>in</strong>sische Motivation“ können ke<strong>in</strong>e Beiträge aus<br />

dem Forum zugeteilt werden.<br />

Die Abbildungen 4 und 5 visualisieren nachfolgend diese Ergebnisse.<br />

13


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

Abbildung 4: Relative Häufigkeitsverteilung <strong>in</strong>novativer und nicht <strong>in</strong>novativer Beiträge<br />

14<br />

36,7<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

63,3<br />

Nicht <strong>in</strong>novativ<br />

Innovativ<br />

Abbildung 5: Relative Häufigkeitsverteilung <strong>der</strong> <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterien <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>in</strong>no‐<br />

vativen Beiträge<br />

Objektwissen<br />

Verwendungswissen<br />

Unzufriedenheit<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Zu Forschungsfrage 2:<br />

Prozentuale Verteilung <strong>der</strong> Kodierungen <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>novativen Beiträge<br />

5,3<br />

4,4<br />

27<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Prozent<br />

Die Abbildung 6 gibt e<strong>in</strong>en Überblick über das mit Hilfe von Maxqda erarbeitete Codesys‐<br />

tem. Hier ist die Häufigkeitsverteilung <strong>der</strong> geschlechtsspezifischen Aktivität <strong>der</strong> <strong>User</strong> aufge‐<br />

führt. Bei den rot markierten Bereichen handelt es sich zum e<strong>in</strong>en um die Oberkategorien<br />

des Codesystems mit <strong>der</strong> Differenzierung „Innovativ“ und „Nicht <strong>in</strong>novativ“, zum an<strong>der</strong>en<br />

um die <strong>in</strong> Punkt 3.4 erläuterten Kriterien nach Lüthje, die jeweils als Unterpunkte <strong>der</strong> Kate‐<br />

gorie „Innovativ“ zugehörig s<strong>in</strong>d.


<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

Abbildung 6: Häufigkeitsverteilung geschlechtsspezifischer Aktivität im Forum<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

15


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

Abbildung 7 zeigt e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache statistische Häufigkeitsauswertung. Von den <strong>in</strong>sgesamt 226<br />

kodierten Beiträgen wurden 127 Beiträge von weiblichen <strong>User</strong><strong>in</strong>nen und 99 Beiträge von<br />

männlichen <strong>User</strong>n verfasst. Das heißt, prozentual gesehen weisen Frauen (rund 56%) e<strong>in</strong>e<br />

höhere Aktivität im Forum Seniorenportal auf als Männer (rund 44%). Die 226 kodierten<br />

Beiträge resultieren aus e<strong>in</strong>er Mehrfachkodierung e<strong>in</strong>zelner Beiträge, sodass sich mehr Bei‐<br />

träge ergeben als 219, die anfangs angeführt wurden.<br />

Hervorzuheben ist, dass Frauen unzufriedener s<strong>in</strong>d als Männer (entspricht ca. 4% <strong>der</strong> ge‐<br />

posteten Beiträge <strong>der</strong> Frauen) und ebenso über mehr Verwendungswissen (entspricht 4%<br />

<strong>der</strong> geposteten Beiträge <strong>der</strong> Frauen) und Objektwissen (entspricht 16% <strong>der</strong> geposteten Bei‐<br />

träge <strong>der</strong> Frauen) verfügen. Würde man nun nur den Gen<strong>der</strong>aspekt betrachten, ist die<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>en potentiellen <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> unter den weiblichen <strong>User</strong>n des Forums zu<br />

f<strong>in</strong>den, höher als unter den männlichen Nutzern des Seniorenportals.<br />

Abbildung 7: Statistische Auswertung <strong>der</strong> Forschungsfrage 2<br />

16<br />

<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterium<br />

Anzahl an<br />

Codes<br />

Anteil aller<br />

Codes<br />

Anzahl an<br />

Codes<br />

Mann Frau<br />

Anteil aller<br />

Codes<br />

Innovativ 30 13,27% 53 23,45%<br />

Unzufriedenheit 2 0,88% 8 3,54%<br />

Verwendungswissen 3 1,33% 9 3,98%<br />

Objektwissen 25 11,06% 36 15,93%<br />

Nicht <strong>in</strong>novativ 69 30,53% 74 32,74%<br />

Gesamt 99 43,81% 127 56,19%<br />

Summer aller kodierten Beiträge 226<br />

Quelle: Eigene Darstellung


Zu Forschungsfrage 3:<br />

<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Auswertungssoftware Maxqda wird versucht, <strong>User</strong> zu identifizieren, die meh‐<br />

rere <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterien erfüllen. In <strong>der</strong> nachstehenden Abbildung 8 s<strong>in</strong>d die <strong>User</strong> aufgelis‐<br />

tet, die Überschneidungen <strong>in</strong> den <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kategorien aufweisen. Generell besteht die<br />

Schnittmenge aus maximal zwei Elementen, wobei auffällig ist, dass die Teilmenge meist<br />

aus Objekt‐ und Verwendungswissen besteht. Aber auch das gleichzeitige Auftreten von<br />

Objektwissen und Unzufriedenheit bei e<strong>in</strong>igen <strong>User</strong>n kann festgestellt werden.<br />

Abbildung 8: Auflistung <strong>der</strong> <strong>User</strong> mit „<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Charakter“<br />

Auflistung <strong>der</strong> <strong>User</strong> mit „<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Charakter<br />

<strong>User</strong>name Summe <strong>der</strong><br />

Codes<br />

<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterium<br />

1.Kriterium 2.Kriterium<br />

Gunter 9 Objektwissen Verwendungswissen<br />

mia45 5 Objektwissen Unzufriedenheit<br />

annabaerb 4 Objektwissen Unzufriedenheit<br />

antonia 4 Objektwissen Verwendungswissen<br />

kuss_maul 3 Objektwissen Verwendungswissen<br />

lilli‐marlen 3 Objektwissen Verwendungswissen<br />

Ilsi 3 Verwendungswissen Objektwissen<br />

crystal 2 Objektwissen Verwendungswissen<br />

Lothri 2 Objektwissen Unzufriedenheit<br />

Milka 2 Objektwissen Verwendungswissen<br />

m<strong>in</strong>ka 2 Objektwissen Unzufriedenheit<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

Im Folgenden werden nun die beiden aussagekräftigsten <strong>User</strong> des Forums näher beschrie‐<br />

ben:<br />

Gunter besitzt vor allem beim Thema Trennkost viel Objektwissen (7 Codes). Auch zur Un‐<br />

terkategorie Aloe Vera kann e<strong>in</strong> Code identifiziert werden. Weiterh<strong>in</strong> kann e<strong>in</strong> Code dem<br />

Kriterium Verwendungswissen zugeordnet werden, im speziellen <strong>der</strong> Unterkategorie Brot.<br />

Im Forum erweist sich Gunter als aktiver Gesprächspartner, <strong>der</strong> gerne und zum Teil auch<br />

sehr ausführlich auf Fragen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> zum Thema Trennkost antwortet. Aufgrund sei‐<br />

nes starken <strong>in</strong>haltlichen Interesses sowie se<strong>in</strong>em sozialen Engagement und Ansehen <strong>in</strong>ner‐<br />

17


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

halb <strong>der</strong> Gruppe, da er e<strong>in</strong> ausgeprägtes domänenspezifisches Wissen besitzt, könnte man<br />

Gunter dem Mitgliedstyp „Insi<strong>der</strong>“ (vgl. Kapitel 2.2) zuordnen. „Insi<strong>der</strong>“ besitzen laut Ko‐<br />

z<strong>in</strong>ets das Potenzial e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> zu werden. Sie tragen e<strong>in</strong>deutige Charakteristika<br />

fortschrittlicher Kunden <strong>in</strong> sich.<br />

Mia45 äußert sich im Seniorenportal vor allem zum Thema Bio (2 Codes) und Gentechnik (1<br />

Code). Beide Themen s<strong>in</strong>d Unterkategorien des Objektwissens. Es lässt sich zudem feststel‐<br />

len, dass diese <strong>User</strong><strong>in</strong> auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kategorie Unzufriedenheit e<strong>in</strong>e kritische Me<strong>in</strong>ung zu den<br />

Themen Bio (1 Code) und Gentechnik (1 Code) vertritt. Im H<strong>in</strong>blick auf Lüthjes Def<strong>in</strong>ition<br />

des <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriteriums Objektwissen (vgl. Lüthje 2000, S. 39) sche<strong>in</strong>t Mia45 hoch <strong>in</strong>vol‐<br />

viert im Bezug auf Bio und Gentechnik zu se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> hohes Involvement för<strong>der</strong>t nach Lüthje<br />

den dauerhaften Erwerb von Objektwissen, wobei <strong>User</strong> auch e<strong>in</strong>en gewissen Expertenstatus<br />

durch die beständige Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit e<strong>in</strong>er Thematik erreichen können. Diese Tat‐<br />

sache könnte Mia45 zum potentiellen <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> machen, da <strong>der</strong> reiche Wissensschatz dieser<br />

<strong>User</strong><strong>in</strong> <strong>in</strong> Bezug auf die Themen Bio und Gentechnik e<strong>in</strong>e attraktive Innovationsquelle für<br />

Unternehmen darstellen könnte.<br />

18


4 Schlussbetrachtung<br />

<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

Es ist gewiss diskussionswürdig, ob e<strong>in</strong>e Überschneidung von zwei <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterien<br />

aussagekräftig genug ist, um e<strong>in</strong>en fortschrittlichen <strong>User</strong> zu identifizieren, zumal die identi‐<br />

fizierten Eigenschaften gemäß Lüthje (2000, S. 71‐72) nur e<strong>in</strong>en mittleren E<strong>in</strong>fluss auf die<br />

Innovationsaktivität aufweisen.<br />

Dadurch, dass aber <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e hohe Anzahl an <strong>in</strong>novativen Beiträgen festgestellt wer‐<br />

den konnte, kann die Existenz von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen<br />

werden. Vor allem die Menge an Verwendungs‐ und Objektwissen lässt darauf schließen,<br />

dass sich im Seniorenportal <strong>User</strong> aufhalten, die Merkmale von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n besitzen.<br />

Sicherlich lassen sich die hohen Zahlen zu Objekt‐ und Verwendungswissen auch dadurch<br />

erklären, dass ältere Menschen zum e<strong>in</strong>en durch ihre <strong>Le</strong>benserfahrung die funktions‐ und<br />

gebrauchsunabhängigen Merkmale von Nahrung besser kennen als Jüngere. Zum an<strong>der</strong>en<br />

ist die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Thema Nahrung tagtäglicher Bestandteil e<strong>in</strong>es Men‐<br />

schen, sodass e<strong>in</strong> rout<strong>in</strong>emäßiger Umgang unterstellt werden kann. Gerade deshalb eignet<br />

sich die Generation 50+, um potentielle <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Le</strong>bensmittelbranche zu identifizie‐<br />

ren.<br />

In Anlehnung an die Dissertation von Lüthje kann also bestätigt werden, dass Unternehmen,<br />

die <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> für den Innovationsprozess suchen, Kunden auswählen sollten, die über e<strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>destmaß an Verwendungs‐ und Objektwissen verfügen. Zu beachten ist allerd<strong>in</strong>gs, dass<br />

es nicht den universellen <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> gibt, <strong>der</strong> unabhängig vom Entwicklungskontext <strong>in</strong> allen<br />

denkbaren Innovationsfel<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. Vielmehr bezieht sich die Eigen‐<br />

schaft e<strong>in</strong> <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> zu se<strong>in</strong> auf bestimmte Produkt‐ bzw. Themenbereiche. Als Erweiterung<br />

dieser Arbeit ist durchaus vorstellbar, <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong> <strong>in</strong> spezifischen <strong>Le</strong>bensmittelproduktberei‐<br />

chen mit Hilfe <strong>der</strong> Netnography zu identifizieren und die <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterien quasi als<br />

Schablone für die im Seniorenportal diskutierten <strong>Le</strong>bensmittel zu verwenden.<br />

Weiterh<strong>in</strong> ist das Seniorenportal aber auch e<strong>in</strong>e Plattform, auf <strong>der</strong> <strong>der</strong> soziale Austausch im<br />

Vor<strong>der</strong>grund steht. Es konnte e<strong>in</strong> sehr aktiver <strong>User</strong> (Gunter) ausf<strong>in</strong>dig gemacht werden, <strong>der</strong><br />

aufgrund se<strong>in</strong>es starken <strong>in</strong>haltlichen Interesses sowie se<strong>in</strong>em hohen sozialen Engagement<br />

und Ansehen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Community dem Mitgliedstyp „Insi<strong>der</strong>“ entspricht. „Insi<strong>der</strong>“<br />

tragen e<strong>in</strong>deutig Merkmale fortschrittlicher Kunden <strong>in</strong> sich. Es konnten im Gegensatz dazu<br />

weniger „M<strong>in</strong>gler“ und „Touristen“ identifiziert werden, da die Masse an Beiträgen, die<br />

<strong>in</strong>novatives Potential vorweisen, e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis darauf gibt, dass nicht nur <strong>der</strong> soziale Kon‐<br />

takt zur Gruppe für die <strong>User</strong> attraktiv ist, son<strong>der</strong>n auch die aktive Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzug mit<br />

dem Inhalt des Forums im Mittelpunkt steht.<br />

19


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass sich das Seniorenportal zur Netnography‐<br />

Analyse aufgrund dieser Befunde eignet und e<strong>in</strong>e <strong>Identifikation</strong> von potenziellen <strong><strong>Le</strong>ad</strong> U‐<br />

sern möglich ist.<br />

20


Literaturverzeichnis<br />

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Bus<strong>in</strong>ess: Informationstechnologien – Electronic Commerce – Geschäftsprozesse,<br />

Wiesbaden: Gabler, S. 277‐295.<br />

23


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

Anhang<br />

Anmerkung: Die verwendeten Farben dienen nur <strong>der</strong> Visualisierung bzw. <strong>Identifikation</strong><br />

jener <strong>User</strong>, die mehrmals den Kriterien Lüthjes zugeordnet werden konnten. Diesen <strong>User</strong>n<br />

wurde dann genau e<strong>in</strong>e Farbe zugeteilt.<br />

Auflistung <strong>der</strong> <strong>User</strong> mit „<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Charakter“<br />

24<br />

<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterium <strong>User</strong>name Anzahl <strong>der</strong> Cod<strong>in</strong>gs<br />

Erkennen neuer Bedürfnis‐<br />

se/Trendführerschaft ke<strong>in</strong>e Beiträge gefunden<br />

Unzufriedenheit mia45 2<br />

berry 1<br />

erika 1<br />

gartensigi 1<br />

loni 1<br />

lothri 1<br />

m<strong>in</strong>ka 1<br />

annabaerb 1<br />

anne 1<br />

Objektwissen Gunter 7<br />

klaus 5<br />

moja 4<br />

annabaerb 3<br />

antonia 3<br />

artemis 3<br />

beres<strong>in</strong>a 3<br />

mia45 3<br />

kuss_maul 2<br />

lilli‐marlen 2<br />

seelenfunken 2<br />

addeh 1<br />

angelshoe 1<br />

0


<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

blacky 1<br />

cleol 1<br />

crystal 1<br />

dietutnix 1<br />

dirarr 1<br />

he<strong>in</strong>z becker 1<br />

ilsi 1<br />

leona 1<br />

lothri 1<br />

marie 1<br />

milka 1<br />

m<strong>in</strong>ka 1<br />

mutzelchen 1<br />

paul 1<br />

renamarie 1<br />

samosata 1<br />

sigi 1<br />

willi73 1<br />

Verwendungswissen Ilsi 2<br />

milka 1<br />

lilli‐marlen 1<br />

kuss_maul 1<br />

Gunter 1<br />

dirarr 1<br />

crystal 1<br />

bungy 1<br />

antonia 1<br />

Intr<strong>in</strong>sisches/ extr<strong>in</strong>sisches<br />

Wissen ke<strong>in</strong>e Beiträge gefunden<br />

0<br />

25


Wenke Baumbach, Michael Schmidle<br />

26<br />

<strong>User</strong>name Summe<br />

<strong>der</strong> Codes<br />

Ergebnis<br />

<strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>‐Kriterium<br />

1.Kriterium 2.Kriterium<br />

Gunter 8 Objektwissen Verwendungswissen<br />

mia45 5 Objektwissen Unzufriedenheit<br />

annabaerb 4 Objektwissen Unzufriedenheit<br />

antonia 4 Objektwissen Verwendungswissen<br />

kuss_maul 3 Objektwissen Verwendungswissen<br />

lilli‐marlen 3 Objektwissen Verwendungswissen<br />

ilsi 3 Verwendungswissen Objektwissen<br />

crystal 2 Objektwissen Verwendungswissen<br />

lothri 2 Objektwissen Unzufriedenheit<br />

milka 2 Objektwissen Verwendungswissen<br />

m<strong>in</strong>ka 2 Objektwissen Unzufriedenheit


Angaben zu den Autoren<br />

<strong>Identifikation</strong> von <strong><strong>Le</strong>ad</strong> <strong>User</strong>n <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e‐Portalen<br />

Wenke Baumbach (B.A.), geboren am 19.06.1983, ist seit dem<br />

W<strong>in</strong>tersemester 2007/2008 Student<strong>in</strong> des Masterstudiengangs<br />

Consumer Science an <strong>der</strong> Technischen Universität München<br />

(<strong>TUM</strong>). Zuvor studierte sie Kommunikationswissenschaften<br />

und Medienforschung an <strong>der</strong> Ludwig‐Maximilians‐<br />

Universität München und beendete dieses Studium mit dem<br />

Bachelor of Arts im Frühjahr 2007.<br />

Neben diversen Praktika im Onl<strong>in</strong>e‐Journalismus, <strong>in</strong> <strong>der</strong> PR‐<br />

Branche und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternen Unternehmenskommunikation<br />

von BMW absolvierte sie von November 2006 bis April 2007<br />

e<strong>in</strong> Auslandspraktikum <strong>in</strong> <strong>der</strong> Market<strong>in</strong>g‐ und PR‐Agentur Believe Advertis<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Sydney,<br />

Australien.<br />

Kontakt: wenke.baumbach@mytum.de<br />

Kontakt: michael.schmidle@mytum.de<br />

Dipl. Ing. (FH) Michael Schmidle, geboren am 15.06.1982, ist<br />

seit dem W<strong>in</strong>tersemester 2007/2008 Student des<br />

Masterstudiengangs Consumer Science an <strong>der</strong> Technischen<br />

Universität München (<strong>TUM</strong>). Zuvor studierte er Druck‐ und<br />

Medientechnik an <strong>der</strong> Hochschule München bis Dezember<br />

2006.<br />

Von März bis September 2007 absolvierte er e<strong>in</strong><br />

Auslandspraktikum <strong>in</strong> <strong>der</strong> Firma Pr<strong>in</strong>tech im Bereich Mar‐<br />

ket<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Kapstadt, Südafrika.<br />

27


Reihe Consumer Science an <strong>der</strong> TU München/Weihenstephan:<br />

Nr. 1 Belz, Frank‐Mart<strong>in</strong>/Bilharz, Michael (2005): Nachhaltiger Konsum: Zentrale<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

ISBN 3‐938236‐00‐0.<br />

für mo<strong>der</strong>ne Verbraucherpolitik, Oktober 2005,<br />

Nr. 2 Eckert, Simone/Karg, Georg/Zängler, Thomas (2005): E<strong>in</strong>satz von <strong>Le</strong>itbil<strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verbraucherpolitik – E<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland, Oktober 2005, ISBN 3‐938236‐52‐3.<br />

Nr. 3 Ennek<strong>in</strong>g, Ulrich/Franz, Ra<strong>in</strong>er (2005): <strong>Le</strong>bensstilkonzepte und Nachhaltig‐<br />

keit: Stand <strong>der</strong> Forschung und Anwendungsbeispiele, Oktober 2005,<br />

ISBN 3‐938236‐02‐7.<br />

Nr. 4 Arndt, Yvonne/Witt, Dieter (2006): E<strong>in</strong>fluss von Verbänden auf Nachhaltigen<br />

Konsum – Möglichkeiten und Grenzen, Januar 2006, ISBN 3‐938236‐54‐X.<br />

Nr. 5 Bilharz, Michael (2006): Nachhaltiger Konsum: Die Suche nach dem nächsten<br />

Schritt, Januar 2006, ISBN 3‐938236‐55‐8.<br />

Nr. 6 Franz, Ra<strong>in</strong>er (2006): Nachhaltigkeitsmilieus <strong>in</strong> den Bedürfnisfel<strong>der</strong>n Ernäh‐<br />

rung, Wohnen und Mobilität, Februar 2006, ISBN 3‐938236‐56‐6.<br />

Nr. 7 Arndt, Yvonne/Witt, Dieter (2006): Verbände als För<strong>der</strong>er Nachhaltigen Kon‐<br />

sums und Konsequenzen für die Verbraucherpolitik ‐ Ergebnisse e<strong>in</strong>er empi‐<br />

rischen Analyse, Juni 2006, ISBN 3‐938236‐58‐2.<br />

Nr. 8 Bilharz, Michael (2006): E<strong>in</strong>fach mal die Welt retten? E<strong>in</strong>e Analyse ausgewähl‐<br />

ter Ratgeber zum nachhaltigen Konsum, Juli 2006, ISBN 3‐938236‐57‐4.<br />

Nr. 9 Edelmann, Iris (2006): Der E<strong>in</strong>fluss von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n auf den Kaufprozess ihrer<br />

Müttern, Oktober 2006, ISBN 3‐938236‐59‐0.<br />

Nr. 10 Speed, Alexan<strong>der</strong>/Ullrich, Claudia / Saglam, Yavuz (2006): Private Altersvor‐<br />

sorge bei <strong>der</strong> türkischstämmigen Bevölkerung <strong>in</strong> Deutschland‐ E<strong>in</strong>e qualitati‐<br />

ve Untersuchung, November 2006, ISBN 3‐938236‐60‐4.<br />

Nr. 11 Eckert, Simone/Karg, Georg/Zängler, Thomas (2006): <strong>Le</strong>itbil<strong>der</strong> nachhaltigen<br />

Konsum im Rahmen e<strong>in</strong>er aktivierenden Verbraucherpolitik – Endbericht –,<br />

September 2006, ISBN 3‐938236‐62‐0.<br />

Nr. 12 Pobisch, Jasm<strong>in</strong>/Eckert, Simone/Kustermann, Waltraud (2007): Konsumenten‐<br />

<strong>in</strong>tegration <strong>in</strong> Nachhaltigkeits‐Innovationen – e<strong>in</strong> Beitrag zur unternehmeri‐<br />

schen Verbraucherbildung?, Juli 2007, ISBN 978‐3‐938236‐61‐1.<br />

Nr. 13 Arndt, Yvonne/Witt, Dieter (2007): Verbände als För<strong>der</strong>er von Konsumenten‐<br />

<strong>in</strong>tegration <strong>in</strong> Nachhaltigkeits<strong>in</strong>novationsprozessen? – Zwischenbericht, No‐<br />

vember 2007, ISBN 978‐3‐938236‐63‐5.


Nr. 14 Ressler, Krist<strong>in</strong>a/Eckert, Simone (2007): Konsumenten<strong>in</strong>tegration als <strong>in</strong>novati‐<br />

ve Bildungsmaßnahme e<strong>in</strong>er mo<strong>der</strong>nen Verbraucherpolitik, Dezember 2007,<br />

ISBN 978‐3‐938236‐64‐2.<br />

Nr. 15 Arndt, Yvonne/Witt, Dieter (2008): Verbände als För<strong>der</strong>er nachhaltiger Fi‐<br />

nanzdienstleistungen? Juli 2008, ISBN 978‐3‐938236‐65‐9.<br />

Nr. 16 Schmitz, Brigitte/Eckert, Simone (2008): Akzeptanzanalyse zum Onl<strong>in</strong>e‐Tool<br />

MyAge zur privaten Altersvorsorge, November 2008, ISBN 978‐3‐938236‐66‐6.<br />

Alle Diskussionsbeiträge stehen auf <strong>der</strong> Homepage http://www.mcr.wi.tum.de kostenlos<br />

zum Download zur Verfügung. E<strong>in</strong>e gedruckte Version kann gegen e<strong>in</strong>e Kostenpauschale<br />

von € 20 (<strong>in</strong>kl. MwSt. und Versand) <strong>in</strong> jedem Buchhandel o<strong>der</strong> direkt an <strong>der</strong> Professur für<br />

Betriebswirtschaftslehre Brau‐ und <strong>Le</strong>bensmittel<strong>in</strong>dustrie bestellt werden.<br />

Technische Universität München<br />

Master Consumer Science<br />

Herausgeber: Professur für BWL Brau‐ und <strong>Le</strong>bensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

Univ ‐ Prof. Dr. Frank‐Mart<strong>in</strong> Belz<br />

Alte Akademie 14, D – 85354 Freis<strong>in</strong>g Tel.: +49‐8161‐71 3279 Fax: +49‐8161‐71 3209<br />

http://www.mcr.wi.tum.de und http://www.food.wi.tum.de

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