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sonderpädagogisches zentrum für mehrfachbehinderte ...

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S<br />

P<br />

Z<br />

<strong>für</strong> <strong>mehrfachbehinderte</strong> Hörgeschädigte Schleiz<br />

in Trägerschaft des Herbert-Feuchte-Stiftungsverbundes


Auf einem guten Weg<br />

Im September 2008 feiern wir gemeinsam das 15jährige<br />

Bestehen des Sonderpädagogischen Zentrums<br />

<strong>für</strong> <strong>mehrfachbehinderte</strong> Hörgeschädigte in<br />

Schleiz/Thüringen. Ein erfreulicher Anlass, gleichzeitig<br />

zurück und auch nach vorn zu blicken.<br />

Seit 15 Jahren bemühen wir uns in Thüringen, <strong>für</strong><br />

die <strong>mehrfachbehinderte</strong>n gehörlosen und schwerhörigen<br />

Menschen Wohn- und Arbeitsstätten bereitzuhalten<br />

und eine Betreuung zu gewährleisten, die dem<br />

einzelnen Menschen unter Berücksichtigung der<br />

hohen fachlichen Anforderungen in seiner Individualität<br />

gerecht wird. In dieser Zeit hat sich das SPZ<br />

über die Grenzen von Thüringen hinaus dank aller<br />

Mitarbeiter einen herausragenden Ruf erworben.<br />

Die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen<br />

bieten die Grundlage unseres Handelns, stellen<br />

aber auch gleichzeitig die Grenzen hier<strong>für</strong> dar.<br />

Nach unserem Festakt im Jahre 2003 anlässlich des<br />

10-jährigen Bestehens konnten weitere Akzente<br />

gesetzt werden. Neben dem Beginn der Zusammen-<br />

arbeit mit der Lebenshilfe e.V. Schleiz in der<br />

Schleizer Werkstätten gGmbH sind hier die Errichtung<br />

der Außenwohngruppe <strong>für</strong> acht Erwachsene im<br />

Löhmaer Weg, der Bau neuer Fachräume - eine<br />

Lehrküche, ein Textiler Werkraum, ein<br />

Gymnastikraum, ein Rhytmikraum sowie das<br />

Aktivitätenhaus - und insbesondere die Errichtung<br />

des Wohnheimes Wiesentablick mit 36 Plätzen zu<br />

nennen. In diesen Tagen werden wir den neuen<br />

Aufzug an unserem Schulgebäude in Betrieb nehmen<br />

können.<br />

Vieles liegt noch vor uns.<br />

Die gesellschaftliche Veränderung und die medizinische<br />

Weiterentwicklung stellen ebenso wie die<br />

Einengung des finanziellen Spielraumes der öffentlichen<br />

Hand immer wieder neue Herausforderungen<br />

an unsere weitere Arbeit. Mögen wir hierbei weiterhin<br />

mit unserem gemeinsamen Einsatz da<strong>für</strong> Sorge<br />

tragen, dass die von uns betreuten Menschen ein eigenständiges<br />

und zufriedenes Leben führen können.<br />

Dr. Dirk Unrau<br />

Vorstandsvorsitzender


„... und es wird weitergehen“,<br />

...so lautete die Überschrift des letzten Kapitels in<br />

unserem Heft, das wir aus Anlass des zehnjährigen<br />

Bestehens unserer Einrichtung im Sommer 2003<br />

verfassten.<br />

Und es ist weitergegangen!<br />

Ohne an dieser Stelle schon auf Details einzugehen,<br />

waren die vergangenen fünf Jahre davon gekennzeichnet,<br />

- dass die Wohn-, Lern- und Arbeitsbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Kinder, Jugendlichen und<br />

Erwachsenen weiter verbessert wurden,<br />

- dass durch die Schaffung neuer Angebote<br />

die Gesamtstruktur des Sonderpädagogischen<br />

Zentrums weiter ergänzt wurde,<br />

- dass sich alle Mitarbeiter mit Fleiß, Ideenreichtum,<br />

pädagogischer Verantwortung<br />

und Liebe <strong>für</strong> die individuelle Entwicklung<br />

jedes Schülers und Bewohners engagiert<br />

haben.<br />

Wenn Sie weiter lesen, werden Sie feststellen, dass<br />

sich in den vergangenen fünf Jahren im Sonderpädagogischen<br />

Zentrum eine kontinuierliche Ent-<br />

wicklung vollzogen hat und so die Basis <strong>für</strong> eine fundierte<br />

Arbeit erweitert werden konnte.<br />

Es wäre lebensfremd anzunehmen, dass sich das<br />

einmal Begonnene im Selbstlauf realisiert hat. Manche<br />

Widerstände waren zu überwinden, manche unvorhersehbare<br />

Ereignisse kamen hinzu und verlangten<br />

neue Lösungen.<br />

Die Feier aus Anlass des zehnjährigen<br />

Bestehens des Sonderpädagogischen<br />

Zentrums <strong>für</strong> <strong>mehrfachbehinderte</strong><br />

Hörgeschädigte Schleiz<br />

Für alle Schüler und Bewohner, Mitarbeiter und<br />

Eltern war der 18.09.2003 ein besonderer Tag.<br />

Gemeinsam mit vielen Gästen feierten sie im Gelände<br />

des Wohnheimes Fröbelstraße den 10. Jahrestag<br />

der Eröffnung des Sonderpädagogischen Zentrums<br />

<strong>für</strong> <strong>mehrfachbehinderte</strong> Hörgeschädigte Schleiz in<br />

Trägerschaft des Herbert-Feuchte-Stiftungsverbundes<br />

zur Förderung <strong>mehrfachbehinderte</strong>r Gehörloser,<br />

Schwerhöriger und Taubblinder e.V.<br />

1<br />

Der Tag begann mit einer eindrucksvollen Feierstunde.<br />

In herzlichen Grußworten würdigten der<br />

Präsident des Thüringer Landesverwaltungsamtes,<br />

Herr Stephan, die Referatsleiterin im Thüringer<br />

Sozialministerium, Frau Riehm, und Frau Böttcher<br />

vom Referat Förderschulen des Thüringer Kultusministeriums<br />

die angestrengte und erfolgreiche<br />

Arbeit aller Mitarbeiter zum Wohle der Kinder,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen. ...........................<br />

Die langjährige Schülerin und jetzige Bewohnerin<br />

des Erwachsenenbereichs, Katharina Wagner, die<br />

Vorsitzende des Heimbeirates ist, dankte den<br />

Mitarbeitern <strong>für</strong> ihre engagierte Arbeit und brachte<br />

zum Ausdruck, dass sie in Schleiz ihr zweites<br />

Zuhause gefunden habe, sich in ihrem Freundeskreis<br />

sehr wohl fühle und sich mit ihren Freunden gut<br />

unterhalten könne.<br />

Anstelle des sonst üblichen Kulturprogramms <strong>für</strong><br />

unsere Gäste wurden sie von den Schülern und<br />

Bewohnern in die Therapie- und Werkräume sowie<br />

in die Wohngruppen zum gemeinsamen Lernen,<br />

Arbeiten, Kochen und Backen eingeladen.<br />

Gemeinsam bereitete man eine Menge kulinarischer<br />

Köstlichkeiten, wie z. B. Pizzen, Fruchtspieße, verschiedene<br />

Salate, Schaschlik, Mixgetränke,


„Ofendetscher“, Kuchen und Torten, zu. Die Besucher<br />

waren sehr beeindruckt von den Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten der Schüler und Bewohner, diese<br />

wiederum waren stolz auf ihre Ergebnisse. Am frühen<br />

Nachmittag wurden alle Speisen und Getränke<br />

sowie das frisch geerntete Obst und Gemüse aus<br />

dem Schulgarten bei herrlichem Sonnenschein im<br />

Außengelände präsentiert und nach dem Fototermin<br />

verspeist. Bis spät in den Abend hinein feierten die<br />

Schüler und Bewohner mit den Mitarbeitern umrahmt<br />

durch die Musik einer Mädchenband.<br />

Für alle war es ein großes buntes Geburtstagsfest<br />

mit viel Spiel und Spaß im herbstlich gestalteten<br />

Außengelände.<br />

Das Bauen geht weiter<br />

Eine Chronik folgt in der Regel immer der zeitlichen<br />

Abfolge. An dieser Stelle muss sie aber unterbrochen<br />

werden, weil man sonst dem wunderschönen<br />

Wohnheim „Wisentablick“, das auf dem<br />

Gelände am Schießhausweg 10 a errichtet wurde,<br />

nicht gerecht werden würde. Am 6. Oktober 2005<br />

erfolgte die feierliche Grundsteinlegung. Bereits am<br />

24. November 2005 wurde Richtfest gefeiert. Die<br />

von den zukünftigen Bewohnern mit großer<br />

Ungeduld erwartete Einweihung fand am 24. November<br />

2006 statt.<br />

Für 36 Jugendliche und Erwachsene hat sich ein<br />

Traum erfüllt. Jeder Bewohner besitzt ein Einzelzimmer,<br />

zwei Zimmer haben gemeinsam eine<br />

Dusche und ein WC. Die Küchen mit anschließenden<br />

Gruppenräumen und den großen Terrassen, die<br />

Trainingsküchen, ein Therapiebad und ein großer<br />

lichtdurchfluteter Mehrzweckraum vervollkommnen<br />

das Bild. Das Wohnheim mit seinen hellen und großzügig<br />

ausgestatteten Räumen und die Außenanlagen<br />

bieten modernen Komfort und Geborgenheit<br />

zugleich. kkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk<br />

2<br />

Von Beginn des Bauens bis zur Einweihung waren<br />

die zukünftigen Bewohner Mitgestalter. Ob es bei<br />

den ersten Räumungsarbeiten des Baugeländes oder<br />

bei der Grundsteinlegung war, als jeder eine Kelle<br />

Mörtel mit „vermauern“ durfte, bei vielen Spaziergängen,<br />

wenn man den Fortgang der Baumaßnahmen<br />

beobachten konnte, oder bei der Einweihungsfeier,<br />

immer waren die künftigen Bewohner aktiv dabei.<br />

Der Tag der Einweihungsfeier stand unter dem<br />

Goethe- Zitat „Und wo das Herz weit, da ist auch das<br />

Haus nicht zu klein“. Im Beisein des Präsidenten des<br />

Landesverwaltungsamtes Thüringen, Herrn Peter<br />

Stephan, des Landrates des Saale-Orla-Kreises,<br />

Herrn Frank Roßner, der Bürgermeisterin der Stadt<br />

Schleiz, Frau Heidemarie Walther, der Vorstände und<br />

vieler Gäste aus anderen Behinderteneinrichtungen<br />

wurde die symbolische Schlüsselübergabe vollzogen.<br />

Das Programm gestaltete die Trommelgruppe<br />

des SPZ, die neuen Bewohner Kathrin Schmidt und<br />

Thomas Meusel bedankten sich bei den Bauarbeitern<br />

und bei allen, die sich <strong>für</strong> den Bau dieses Wohnheimes<br />

eingesetzt hatten.<br />

Damit die Gäste das neue Wohnheim auch richtig<br />

„live“ erleben konnten, wurden im Anschluss an die<br />

Einweihungsfeier die Küchen gleich richtig auspro-


iert. In den Gruppen waren schon die verschiedensten<br />

Köstlichkeiten vorbereitet und <strong>für</strong> die Gäste<br />

lagen Schürzen bereit, damit sie den Bewohnern tatkräftig<br />

helfen konnten.<br />

Der Bedeutung des Ereignisses entsprechend drehte<br />

der MDR eine kleine Reportage und sendete sie<br />

am gleichen Abend in einer aktuellen Sendung.<br />

In unserem Rückblick aus Anlass des zehnjährigen<br />

Bestehens war schon darauf verwiesen, dass die<br />

neben dem Schulhaus am Schießhausweg 2 befindlichen<br />

Gebäude einer ehemaligen Heizungsfirma<br />

dem Stiftungsverbund von der Stadt Schleiz zum<br />

Kauf angeboten wurden und dass hier zusätzliche<br />

Fachräume <strong>für</strong> die Schule entstehen sollten. Das ist<br />

inzwischen Realität. Für 87 000 € gingen die Gebäude<br />

mit Grundstück im Jahr 2004 in den Besitz des<br />

Stiftungsverbundes über. Im Februar 2005 konnte ein<br />

neuer Gymnastik- und Rhythmikraum und am<br />

19.10.2006 im Beisein des Landrates des Saale-<br />

Orla-Kreises, Herrn Frank Roßner, des Schulamtsleiters<br />

des Staatlichen Schulamtes Stadtroda, Herrn<br />

Thomas Fügmann, der Bürgermeisterin der Stadt<br />

Schleiz, Frau Heidemarie Walther, sowie zahlreicher<br />

weiterer Gäste eine neue Lehrküche und ein Textiler<br />

Werkraum eingeweiht werden.<br />

Der Bauablauf vollzog sich in zwei Etappen. Im<br />

Jahr 2003 legte die Bundesregierung das Investitionsprogramm<br />

„Zukunft, Bildung und Betreuung“<br />

auf, um eine qualitative Weiterentwicklung bestehender<br />

Ganztagsschulen zu gewährleisten. Dieses Investitionsprogramm<br />

eröffnete die Möglichkeit, Fördermittel<br />

<strong>für</strong> den Gymnastik- und Rhythmikraum zu<br />

bekommen, <strong>für</strong> die es schon lange ganz konkrete<br />

Vorstellungen gab. Nachdem im März 2004 vom<br />

Thüringer Kultusministerium die Zusage und Ende<br />

Mai der endgültige Zuwendungsbescheid über<br />

Fördermittel in Höhe von 240.000 € erteilt wurden,<br />

begannen im August 2004 unter Leitung des Ingenieurbüros<br />

Braun & Partner die Bauarbeiten am<br />

Rhythmik- und Gymnastikraum. Vom Stiftungsverbund<br />

wurden 28.000 € beigesteuert. Parallel dazu<br />

stellte man im März 2004 beim Thüringer Kultusministerium<br />

den Antrag auf Fördermittel aus dem<br />

Thüringer Schulbauprogramm <strong>für</strong> zwei weitere<br />

3<br />

Fachräume, den Textilen Werkraum und die<br />

Lehrküche. Im November erhielten wir zunächst die<br />

Zusage zum vorzeitigen Baubeginn, aber nicht die<br />

Zusage <strong>für</strong> die Fördermittel. Diese war aber unbdingt<br />

notwendig, betrugen doch die geplanten Baukosten<br />

insgesamt 318.000 €. Um so größer aber war die<br />

Freude im Mai 2005 über die Zusage <strong>für</strong> 191.960 €.<br />

Mit einer Selbstbeteiligung von 126.040 € durch den<br />

Stiftungsverbund konnte der Bau ab Juni - zunächst<br />

mit dem Abriss des alten Heizhauses - beginnen.<br />

Hinter der kurzen Schilderung steht eine sehr konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro<br />

Braun & Partner, steht die fleißige Arbeit der<br />

Hausmeister und anderer Mitarbeiter sowie der<br />

Zivildienstleistenden. So wurden fast der gesamte<br />

Abriss des alten Heizhauses und die Errichtung des<br />

Rohbaus von ihnen bewerkstelligt. Mit der Fertigstellung<br />

dieser beiden Fachräume wurde eine weitere<br />

Lücke geschlossen.


Für acht Bewohner des Wohnheimes in der<br />

Heinrichstraße erfüllte sich im August 2004 ein<br />

Traum. Sie konnten als Außenwohngruppe in einem<br />

Wohnblock am Löhmaer Weg in Schleiz fünf<br />

Ein- bzw. Zweieinhalbraumwohnungen beziehen.<br />

Der Anspruch, unseren Bewohnern einen möglichst<br />

hohen Anteil an Selbständigkeit und Selbstverantwortung<br />

ohne gleichzeitige Überforderung zu ermöglichen,<br />

setzte voraus, dass die Bewohner ihren<br />

Alltag im Rahmen ihrer Möglichkeiten selbst bzw.<br />

aktiv mitgestalten. Das betrifft die Planung des<br />

Tages- und Wochenablaufs, das Erledigen der<br />

Einkäufe, das eigenverantwortliche Waschen der<br />

Kleidung und die Reinigung der Wohnung – eben all<br />

das, was zur Führung eines Haushalts gehört.<br />

Bevor dies alles Realität werden konnte, gab es<br />

viele Arbeiten zu erledigen: das Verlegen neuer<br />

Fußböden, das Streichen und Tapezieren der Wände<br />

sowie Installations- und Fliesenlegearbeiten in den<br />

Bädern. Dabei halfen die zukünftigen Bewohner tatkräftig<br />

mit. Im Februar 2006 kam noch eine sechste<br />

Wohnung hinzu.<br />

Wenn auch nicht unmittelbar zum Sonderpädagogischen<br />

Zentrum gehörend brachte der Neubau der<br />

Schleizer Werkstätten gGmbH , dessen Träger die<br />

Lebenshilfe e.V. in Schleiz und der Herbert-<br />

Feuchte - Stiftungsverbund sind, eine ganz entscheidende<br />

Verbesserung der Arbeitsbedingungen <strong>für</strong> alle<br />

Mitarbeiter. Es entstanden 60 Arbeitsplätze, ein geräumiges<br />

Lager, die dazugehörenden Sozial- und<br />

Verwaltungsräume sowie eine Küche mit Speisesaal.<br />

Rund 2,3 Millionen Euro kostete der Komplex insgesamt.<br />

Am 24. April 2005 erfolgte die Grundsteinlegung.<br />

Nach einjähriger Bauzeit wurde der Neubau am 28.<br />

April 2006 im Beisein der Thüringer Finanzministerin<br />

und Landesvorsitzenden der Lebenshilfe e.V.<br />

Thüringen, Frau Birgit Dietzel, und des Thüringer<br />

Ministers <strong>für</strong> Soziales, Familie und Gesundheit, Herr<br />

Dr. Klaus Zeh, sowie vieler anderer Ehrengäste den<br />

zukünftigen Nutzern übergeben.<br />

Nach dem Umzug in den Neubau ging das Bauen<br />

aber weiter. Die Bedingungen im alten Werkstattgebäude<br />

am Komtursteig, das in den 20er Jahren des<br />

vorigen Jahrhunderts errichtet wurde, genügten nicht<br />

mehr den Anforderungen. Mit einem Wertumfang<br />

von ca. 835.000 € wurde der Altbau rekonstruiert<br />

und am 7.März 2007 wieder eröffnet. In den freundlichen<br />

und modernen Arbeitsräumen mit 40 Arbeitsplätzen<br />

und dem dazugehörenden Sozial- und Sani-<br />

4<br />

tärbereich macht das Arbeiten noch einmal soviel<br />

Spaß. Heute verfügen die Schleizer Werkstätten<br />

gGmbH über 144 Arbeitsplätze: 60 Plätze im Neubau,<br />

40 Plätze im rekonstruierten Altbau und 44 im<br />

Gebäude in der Außenstelle Geraer Straße. Gegenwärtig<br />

arbeiten über 70 Erwachsene des Sonderpädagogischen<br />

Zentrums in den Schleizer Werkstätten<br />

gGmbH. Die Zahl wird sich in den nächsten<br />

Jahren auf Grund von Schulabgängern und<br />

Quereinsteigern noch weiter erhöhen. Darüber hinaus<br />

werden dort mit den Schülern der Werkstufe<br />

Praktika durchgeführt, um so einen reibungslosen<br />

Übergang vom Schul- in das Arbeitsleben vorzubereiten.<br />

Aus diesen Gründen gab es schon seit vielen<br />

Jahren eine Kooperationsvereinbarung mit der damaligen<br />

WfBM, die im Januar 2004 zu einem Mitgesellschaftervertrag<br />

führte. Die Lebenshilfe e.V.<br />

Schleiz hat 90% Anteile, der Herbert- Feuchte-<br />

Stiftungsverbund verfügt über 10 %. Als Mitgesellschafter<br />

ist damit die Bedingung gegeben, dass noch<br />

besser auf die Interessen und Bedürfnisse der <strong>mehrfachbehinderte</strong>n<br />

hörgeschädigten Menschen eingegangen<br />

werden kann.<br />

Nach all den bisher genannten „großen“ Baumaßnahmen<br />

nehmen sich hinsichtlich des finanziellen


Umfangs die nun folgenden eher bescheiden aus.<br />

Dennoch sind sie nennenswert, weil sie <strong>für</strong> die<br />

Kinder und Erwachsenen ein weiteres Stück Lernund<br />

Lebensqualität bedeuten und mit einem hohen<br />

Kraftaufwand durch die Mitarbeiter verwirklicht<br />

worden sind.<br />

Schon längere Zeit gab es Überlegungen, wie die<br />

Sport- und Spielmöglichkeiten der Kinder und<br />

Jugendlichen in der Schule im Außenbereich verbessert<br />

werden können. Die Möglichkeit bot sich, als im<br />

Sommer 2004 der Hortspielplatz der Grundschule II<br />

frei wurde, der sich hinter dem bisherigen Sportplatz<br />

anschließt. Im Herbst 2005 begannen auf diesem<br />

Gelände die Bauarbeiten am neuen Sportplatz, der<br />

auch eine Laufbahn bekommen sollte. Der alte<br />

Sportplatz wurde zu einem Spielplatz umgestaltet.<br />

Dort wurden neue Geräte, zwei Schaukeln, ein Trampolin<br />

und ein Karussell angeschafft. Der Stiftungsverbund<br />

stellte da<strong>für</strong> ca. 50.000 € zur Verfügung.<br />

Der Förderverein sponserte außerdem eine kombinierte<br />

Spiel- und Kletteranlage im Wert von ca.<br />

10.000 €. Jugendliche vom Kolping-Bildungs<strong>zentrum</strong><br />

Schleiz bauten im Rahmen ihrer Ausbildung<br />

eine überdachte Sitzgruppe <strong>für</strong> den neu entstandenen<br />

Spielplatz. In den nächsten Jahren soll die Anlage<br />

mit weiteren Spielgeräten ausgestattet werden.<br />

Geplant sind ferner Sitzecken und Kräuterbeete , um<br />

nur einige Vorhaben zu nennen.<br />

Auch im Außenwohnheim in Seubtendorf hat<br />

sich in den vergangenen fünf Jahren viel getan. Im<br />

Herbst 2005 wurde die bisherige große Küche in<br />

zwei kleinere umgebaut. Die Überlegung dabei war,<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung der Selbständigkeit noch umfassendere<br />

Möglichkeiten zu schaffen. Im gleichen Jahr<br />

wurden die Sanitärbereiche komplett erneuert. 2006<br />

erfolgte eine weitere „Schönheitskur“.<br />

Mit der Fertigstellung des Erwachsenenwohnheimes<br />

„Wisentablick“ war es <strong>für</strong> die damaligen Seubtendorfer<br />

Bewohner an der Zeit, den Sprung vom<br />

Kinder- und Jugendbereich in den Erwachsenenbereich<br />

zu wagen und zum Beginn des Schuljahres<br />

2006/07 am 05.09.2006 in das neu erbaute Wohnheim<br />

einzuziehen. Die nächste „Generation“ von<br />

„Seubtendorfern“ stand schon in den Startlöchern, in<br />

das Außenwohnheim umzuziehen, um in diesem<br />

Umfeld die neuen Anforderungen des täglichen Lebens<br />

zu meistern, ihre Fähigkeiten und ihre Selbständigkeit<br />

weiter zu entwickeln und somit ihren<br />

Handlungsspielraum zu erweitern. Bevor das neue<br />

Domizil allerdings in Besitz genommen und die Ge-<br />

5<br />

staltung der zukünftigen Zimmer nach ihren eigenen<br />

Vorstellungen umgesetzt werden konnten, standen<br />

einige Sanierungsarbeiten an, die von den neuen<br />

Bewohnern zum Teil selbst übernommen wurden.<br />

Den Startschuss <strong>für</strong> eine Reihe von Maßnahmen<br />

bildete eine große „Entrümpelungsaktion“ vor<br />

Beginn der Sommerferien, bei der die<br />

„Neuseubtendorfer“ sowie viele Freiwillige fleißig<br />

Hand anlegten, um die Bewohner- und Gruppenzimmer<br />

sowie die Flure von alter Tapete, alten Teppichböden<br />

und weiteren Utensilien der Vorgänger zu<br />

befreien. Nach getaner Arbeit verabschiedeten sich<br />

die Jugendlichen in ihren wohlverdienten Urlaub und<br />

hofften, dass die Zimmer bis zum Beginn des neuen<br />

Schuljahres in neuem Glanz erstrahlen würden. Die<br />

weiteren Bauarbeiten wurden in die professionellen<br />

Hände verschiedener Handwerker sowie unserer<br />

Hausmeister übergeben, sodass neben dem Einbau<br />

neuer Fenster insbesondere auch Maler- und Fußbodenlegearbeiten<br />

in den Sommerferien ausgeführt<br />

werden konnten. Nachdem fast alle Möbel pünktlich<br />

zum Schulbeginn angeliefert und aufgebaut worden<br />

waren, konnten im November 2006 neun jugendliche<br />

Bewohner in ihr modernisiertes künftiges<br />

Domizil einziehen.


Mit dem sich veränderten Klientel in der<br />

Einrichtung erwachsen immer neue Anforderungen<br />

an die materiellen Bedingungen in den Wohnheimen<br />

und in der Schule. Der Anbau eines Aufzuges an das<br />

Schulgebäude wurde zu einem unbedingten<br />

Erfordernis. Im November 2007 führte man erste<br />

Gespräche im Thüringer Kultusministerium und im<br />

Ministerium <strong>für</strong> Bau und Verkehr, um Fördermittel<br />

<strong>für</strong> diese Baumaßnahme zu erhalten. Dort wurde signalisiert,<br />

dass auf Grund der nicht sehr hohen Bausumme<br />

bereits im Jahr 2008 die Gewährung von<br />

Fördermitteln möglich ist. Das Projekt wurde umgehend<br />

mit dem Ingenieurbüro Braun & Partner in<br />

Angriff genommen und zu Papier ge-bracht, so dass<br />

wir noch im Dezember 2007 alle Antragsunterlagen<br />

in Erfurt einreichen konnten. Bereits am 28. März<br />

2008 stellte das Thüringer Ministerium <strong>für</strong> Bau und<br />

Verkehr den Zuwendungsbescheid <strong>für</strong> die Projektförderung<br />

aus. Für diese unbürokratische und schnelle<br />

Bearbeitung muss den Mitarbeitern dieses Ministeriums<br />

herzlich gedankt werden.<br />

Im Mai 2008 wurde mit dem Anbau des Aufzuges<br />

begonnen, der seit Beginn dieses Schuljahres genutzt<br />

wird. Somit ist auch der Zugang zum Schulgebäude<br />

barrierefrei. Bei einem Wertumfang der Baumaßnah-<br />

me von 180.000,00 € erhielt die Einrichtung<br />

114.900,00 € Fördermittel vom Freistaat Thüringen,<br />

65.100,00 € mussten vom Träger selbst aufgebracht<br />

werden.<br />

Konnte bis jetzt darüber berichtet werden, wie sich<br />

das Sonderpädagogische Zentrum in den vergangenen<br />

fünf Jahren weiterentwickelt hat und welch gute<br />

Bedingungen <strong>für</strong> die Jugendlichen und Erwachsenen<br />

bestehen, fällt es um so schwerer, über den Brand am<br />

Abend des 3. Juni 2007 in der Scheune des Außenwohnheimes<br />

Seubtendorf zu berichten.<br />

Gegen 20.00 Uhr bemerkten Einwohner von Seubtendorf<br />

das Feuer, das sich rasend schnell ausbreitete<br />

und die gesamte Scheune, in dem sich die Therapieund<br />

Werkräume befanden, vernichtete. Nur dem<br />

schnellen Eingreifen mehrerer Feuerwehren ist es zu<br />

danken, dass das angrenzende Gebäude mit Schlaf-,<br />

Gruppen- und Sanitärräumen nicht auch den Flammen<br />

zum Opfer fiel. Nach aufregenden Wochen, die<br />

natürlich mit gewissen Einschränkungen verbunden<br />

waren, ist nun der Alltag wieder eingekehrt.<br />

6


Die bisher angeführten Fakten dienen nur einem<br />

Ziel, <strong>für</strong> die Entwicklung der in unserer Einrichtung<br />

lebenden Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

bestmögliche Bedingungen zu schaffen. Allen Mit-<br />

arbeitern obliegt es, diese Bedingungen tagtäglich<br />

mit Leben zu erfüllen. Ohne selbstgefällig zu sein,<br />

die Mitarbeiter des Sonderpädagogischen Zentrums<br />

stellen sich dieser Aufgabe mit großem Engagement<br />

und hoher Verantwortung <strong>für</strong> die Kinder, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen und verstehen sich als ein<br />

Team, in dem jeder an seinem Platz sein Bestmögliches<br />

gibt, wo jeder aber auch über seinen<br />

„Gartenzaun“ hinwegschaut, ob es die Hausmeister<br />

und Hauswirtschaftsmitarbeiterinnen sind, die tagtäglich<br />

<strong>für</strong> Ordnung und Sauberkeit sorgen, oder<br />

der Koch und sein Team, die jeden Tag ein<br />

schmackhaftes Essen zubereiten.<br />

Bei dieser Aufzählung dürfen natürlich die Mitarbeiterinnen<br />

der Verwaltung mit ihrer exakten Arbeit<br />

nicht fehlen. Das Gefühl, Mitglied eines Teams zu<br />

sein und entsprechend tätig zu werden, wird auch<br />

darin deutlich, dass sich bei Höhepunkten, wie z.B.<br />

bei Sommerfesten und dem Weihnachtsmarkt, keiner<br />

zu schade ist mitzutun. Diese Arbeit, vor allem aber<br />

die liebevolle Zuwendung, wird von den Kindern,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen honoriert.<br />

Angebote des Sonderpädagogischen<br />

Zentrums<br />

Im Umgang mit den Schülern, Bewohnern und<br />

deren Eltern wird deutlich, dass es auf vielen Gebieten<br />

der Arbeit mit behinderten Menschen ständig<br />

neue Erkenntnisse und Herausforderungen gibt.<br />

Dieser Anforderung haben sich die Mitarbeiter des<br />

Sonderpädagogischen Zentrums gestellt. Viele eignen<br />

sich in Fortbildungen neues Wissen an und erhalten<br />

Anregungen <strong>für</strong> ihre Arbeit. Heute werden in unserer<br />

Einrichtung <strong>für</strong> die Kinder, Jugendlichen und<br />

Erwachsenen die vielfältigsten Therapie- und Fördermöglichkeiten<br />

angeboten.<br />

Im Herbst 1995 wurde die Frühförderstelle <strong>für</strong><br />

Hörbehinderte Ostthüringens <strong>für</strong> sechs Landkreise<br />

sowie die Stadt Gera eingerichtet.<br />

Anliegen der Frühförderung ist es, Kinder von der<br />

ersten Diagnostik eines Hörschadens bis zum<br />

Schuleintritt zu betreuen. Es sind Kinder mit einer<br />

7<br />

leicht-, mittel- oder hochgradigen Hörschädigung<br />

bzw. Kinder, deren zentrale Verarbeitung von akustischen<br />

Signalen behindert ist. Häufig kommt eine<br />

Mehrfachbehinderung hinzu. Die Arbeit erfolgt je<br />

nach Wohnort des Kindes entweder als ambulante<br />

oder überregional mobile Frühförderung. Sie findet<br />

im häuslichen Umfeld oder in der betreuenden<br />

Kindertagesstätte statt.<br />

Die Frühförderung <strong>für</strong> Kinder mit einer Hörbehinderung<br />

erfolgt nach dem Prinzip der Ganzheitlichkeit,<br />

d.h. es wird die motorische, sensorische, sprachliche,<br />

geistige, seelische und soziale Entwicklung<br />

gefördert. An zentraler Stelle steht die Entfaltung der<br />

Hörfähigkeit bzw. die Befähigung des Kindes zur<br />

Kommunikation mit seiner Umwelt. Ist aus bestimmten<br />

Gründen die ausreichende Entwicklung der Lautsprache<br />

nicht möglich, so werden dem Kind und seinen<br />

Bezugspersonen alternative Kommunikationssysteme,<br />

wie z.B. die Gebärdensprache, nahe<br />

gebracht.<br />

Der gesamte Förderprozess wird von einer kontinuierlichen<br />

Entwicklungsdiagnostik begleitet. So werden<br />

die jeweils anzustrebenden nächsten Ziele in<br />

einem individuellen Förderplan des Kindes festgelegt.<br />

Die Eltern werden in allen Fragen zur Entwick-


lung und Erziehung ihres Kindes beraten sowie in die<br />

Maßnahmen zur Verständigungsbefähigung einbezogen.<br />

Sie erhalten eine umfassende fachspezifische<br />

Beratung. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit<br />

anderen Fachbereichen wird gewährleistet bzw. der<br />

Zugang zu diesen unterstützt.<br />

Elke Schmidt<br />

(Leiterin der Frühförderstelle)<br />

Als weiterer Bestandteil des Sonderpädagogischen<br />

Zentrums wurde im August 2004 die<br />

Schulvorbereitende Einrichtung eröffnet.<br />

In Vorbereitung auf den Schuleintritt erwies sich die<br />

Beratung und Hilfe <strong>für</strong> Eltern von Kindern mit<br />

Entwicklungsverzögerungen als außerordentlich notwendig.<br />

Kinder, die in unserer Schulvorbereitenden<br />

Einrichtung aufgenommen werden, werden von<br />

fachkompetenten sonderpädagogischen Fachkräften<br />

allseitig gefördert und auf die Schule vorbereitet.<br />

Seit Oktober 2006 gibt es im Sonderpädagogischen<br />

Zentrum Schleiz eine neue Form der Betreuung von<br />

erwachsenen Menschen im Vormittagsbereich.<br />

Die Tagesstrukturierende Maßnahme, kurz TSM,<br />

ist <strong>für</strong> jene Bewohner vorgesehen, die auf Grund<br />

ihrer Behinderung keine Werkstatt <strong>für</strong> behinderte<br />

Menschen besuchen können. Ziel sind die Förderung<br />

elementarer Alltagsfertigkeiten, das Erlangen von<br />

Kompetenzen in der Selbstversorgung sowie das<br />

Training von Orientierungs- und Planungsfähigkeit<br />

zum Erhalt und zur Erweiterung des Bewegungsund<br />

Handlungsraumes. Zum Wochenplan gehören<br />

Einkaufsgänge, die Zubereitung von Speisen, das<br />

Training von handwerklichen Fähigkeiten, sportliche<br />

8<br />

Aktivitäten und Wanderungen sowie die Zeit <strong>für</strong><br />

Entspannung und Rückzug. Zur Zeit werden sechs<br />

erwachsene Bewohner betreut und adäquat gefördert.<br />

In den nächsten Jahren wird der Bedarf steigen.<br />

Seit sieben Jahren existiert in unserem Zentrum<br />

eine Beratungsstelle <strong>für</strong> autistische Menschen und<br />

ihre Familien. Aufgabe der Beratungsstelle ist es,<br />

autistisch behinderte Menschen zu fördern und den<br />

betroffenen Familien mit ihren Kindern gezielte<br />

Hilfe anzubieten. Es werden verschiedene Förderund<br />

Lernmöglichkeiten angeboten, wie zum Beispiel<br />

der TEACCH-Ansatz (Programm zur Visualisierung<br />

und Strukturierung), das PECS-Modell (Programm<br />

zur Kommunikation – Bildkartenaustausch) sowie<br />

Elemente der Sensorischen Integration, die ganz<br />

individuell an den jeweiligen Entwicklungsstand der


Betroffenen angepasst werden. Das Angebot unserer<br />

Beratungsstelle erstreckt sich von der heilpädagogischen<br />

Diagnostik unter Verwendung verschiedener<br />

autismusspezifischer Testverfahren über die Erstellung<br />

individueller Förderpläne bis hin zu Informationsgesprächen<br />

sowie die Weitervermittlung an<br />

speziell <strong>für</strong> die Diagnostik zuständige medizinische<br />

Zentren.<br />

Gabriele Kühn<br />

(Leiterin der Beratungsstellen)<br />

Mit der Eröffnung der Beratungsstelle <strong>für</strong><br />

Unterstützte Kommunikation im April 2007 konnte<br />

ein weiteres Angebot <strong>für</strong> Betroffene und deren<br />

Familien geschaffen werden. Es ist ein entscheidendes<br />

menschliches Grundbedürfnis, sich zu verständigen<br />

und mitzuteilen. Vielerorts gibt es Menschen,<br />

die zwar hören, aber sich nicht lautsprachlich ausdrücken<br />

können und deshalb Hilfe und Unterstützung<br />

<strong>für</strong> ihre Kommunikation benötigen, sei es <strong>für</strong><br />

die lautsprachliche Kommunikation oder, wenn sie<br />

nicht möglich ist, mit der Nutzung geeigneter<br />

Hilfsmittel. Mit den Methoden der Unterstützten<br />

Kommunikation lassen sich lautsprachliche Barrieren<br />

überwinden. Anliegen erfahrener Sonderpädagogen<br />

ist es, die Kommunikation bei diesen Menschen<br />

zu ermöglichen bzw. zu verbessern. Dabei<br />

kommen solche Formen und Methoden der Kommunikationsförderung<br />

zum Einsatz, wie die Körpersprache,<br />

die Kommunikation mit Gegenständen,<br />

Fotos, Bildern und Symbolsystemen, die Verständigung<br />

mit Gebärden- und Schriftsprache, die<br />

Gestützte Kommunikation, das PECS- und<br />

TEACCH-Programm sowie die Arbeit mit elektronischen<br />

Kommunikationshilfen.<br />

Die Hilfe <strong>für</strong> die Betroffenen und deren Angehörige<br />

9<br />

erstreckt sich von der Diagnostik, der Erstellung<br />

individueller Förderprogramme, der Erstellung pädagogischer<br />

Gutachten, der Förderung und Beratung,<br />

der Hilfe bei Anträgen, der Vermittlung von Hilfsanpassungen<br />

bis hin zur Vernetzung sowie Weitervermittlung<br />

an Ärzte, Therapeuten und andere<br />

Fachkräfte.<br />

Im Dezember 2007 wurde im Schulgelände das<br />

Aktivitätenhaus eröffnet, ein Rohbau, der 2004 mit<br />

gekauft und überwiegend von Mitarbeitern selbst fertiggestellt<br />

wurde. In diesem werden alle Wahrnehmungsbereiche<br />

des Menschen in seiner Vielfalt angesprochen.<br />

Es bietet Entspannung und Spaß beim<br />

Kennenlernen des Körpers und strukturiertes und<br />

visualisiertes Lernen an. Hier befinden sich der Aktivitätenraum,<br />

der Snoezelraum und der Förderraum<br />

<strong>für</strong> Menschen mit einer Autismus-Spektrum-<br />

Störung. Außerdem sind dort die Beratungsstelle <strong>für</strong><br />

Menschen mit Autismus und deren Familien und die<br />

Beratungsstelle <strong>für</strong> Unterstützte Kommunikation<br />

untergebracht.<br />

Der Aktivitätenraum ist so gestaltet, dass er die<br />

Schüler zum spielerischen Handeln, zu ganzkörper-


lichen Bewegungen und zur Auseinandersetzung mit<br />

verschiedenen Sinnesreizen motiviert. Er enthält<br />

Materialien, die vor allem die drei Basissinne<br />

Gleichgewicht, Eigenwahrnehmung und Tastsinn<br />

ansprechen. Zu den Therapiematerialien gehören<br />

verschiedene Schaukeln, Taststrecken, das Trampolin,<br />

der Kriechtunnel oder das Bällchenbad, um<br />

nur einige zu nennen.<br />

Im Snoezelraum herrscht eine entspannte und<br />

erholsame Atmosphäre. Der Raum ist mit Materialien<br />

eingerichtet, die ausgesuchte Sinneswahrnehmungen<br />

anregen, wie zum Beispiel das Musik-<br />

Wasserbett <strong>für</strong> die vibratorisch-akustische<br />

Wahrnehmung oder die Wassersäulen und die Discokugel<br />

mit den Farbspots <strong>für</strong> die visuelle Wahrnehmung.<br />

Im Snoezelraum sollen dem Kind der nötige<br />

Freiraum und die Zeit gelassen werden, selber auszuwählen,<br />

welche Reize es als angenehm empfindet.<br />

Die verschiedenen Reize werden hierbei nicht in der<br />

Breite, sondern in der Tiefe angesprochen.<br />

Der Förderraum <strong>für</strong> Menschen mit Autismus-<br />

Spektrum-Störung ist mit einem offenen Regalsystem<br />

ausgestattet, das nach verschiedenen<br />

Themengebieten geordnet ist. So kann jeder Schüler<br />

sein Fördermaterial selbständig aus dem Regal aus-<br />

10<br />

wählen. Entscheidend <strong>für</strong> neues Lernen ist bei den<br />

meisten autistischen Schülern das Lernen am<br />

Modell. Während die Klasse Übungseinheiten bearbeitet,<br />

kann in der autismusspezifischen Kleinstgruppenförderung<br />

neuer Lernstoff erklärt werden.<br />

Zum Beispiel bringt man dem Schüler M. ein neues<br />

Spiel bei, welches er dann gemeinsam in der Klasse<br />

spielen kann. Er kennt dann schon den Ablauf des<br />

Spieles und ist mit ihm vertraut.<br />

Seit März 2008 existiert die Beratungsstelle<br />

„Persönliches Budget“ an unserer Einrichtung.<br />

Das persönliche Budget ist eine alternative<br />

Leistungsform <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung, um<br />

ihre Selbstbestimmung und ihre Selbständigkeit zu<br />

stärken, und ermöglicht ihnen eine gleichberechtigte<br />

Teilhabe am Leben der Gesellschaft. Die Beratungsstelle<br />

bietet individuelle Unterstützung u.a. im hauswirtschaftlichen<br />

Bereich, bei Antragstellungen und<br />

zur sozialen Integration. Diese Hilfen werden angeboten<br />

in Form von Eingliederung in Förder- und<br />

Betreuungsgruppen, Teilhabe am gemeinschaftlichen<br />

und kulturellen Leben, Leistungen zur Mobilität<br />

sowie Hilfen zur Verständigung mit ihrer Umwelt.


Die Freizeitgestaltung<br />

Für den Schreiber ist es ein großes Problem, ein<br />

richtiges Maß zwischen dem nur Nennen und dem<br />

ausführlichen Beschreiben von Formen und<br />

Methoden der Freizeitgestaltung zu finden, weil jede<br />

Aktivität es wert wäre, ausführlich dargestellt zu<br />

werden. Im Mittelpunkt steht immer der Grundgedanke,<br />

dem Einzelnen sein soziales Umfeld erlebbar<br />

zu machen und ihm das Bewusstsein zu vermitteln,<br />

dass er es aktiv mitgestalten kann und muss.<br />

Das aber würde den Rahmen dieses Heftes sprengen.<br />

Es soll deshalb nur auf einige wenige Aktivitäten<br />

näher eingegangen werden, weitere werden „nur“<br />

mit Bildern dokumentiert.<br />

Dass Weihnachts-, Oster- und Geburtstagsfeste entsprechend<br />

begangen werden, versteht sich von selbst.<br />

Auch die Frauentagsfeier, die Männertagswanderung<br />

und der Halloween- Abend gehören mittlerweile zum<br />

festen Programm.<br />

Neben den vielen Formen der Freizeitgestaltung in<br />

den einzelnen Gruppen gibt es ein festes System von<br />

Arbeits- und Interessengemeinschaften in den<br />

Wohnheimen. Hier können die Bewohner über die<br />

Gruppe und das Wohnheim hinaus ihren speziellen<br />

Interessen und Neigungen nachgehen bzw. an neue<br />

herangeführt werden.<br />

Durch diese verschiedenen Angebote sollen die<br />

Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen lernen, ihre<br />

freie Zeit allein oder in der Gruppe entsprechend<br />

ihren Neigungen und Interessen so selbständig wie<br />

möglich zu gestalten oder Neues zu entdecken.<br />

Im Laufe der Entwicklung der Kinder, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen verändern sich ihre Bedürfnisse<br />

bei der Gestaltung der Freizeit. Der Übergang<br />

vom „Kindsein“ zum „Erwachsenwerden“ gestaltet<br />

sich nicht immer unproblematisch. So ist z.B. die<br />

Übernahme von Verantwortung eine neue Herausforderung<br />

im Jugendalter.<br />

Mit dem Aufgreifen der Wünsche der Jugendlichen,<br />

einen Raum <strong>für</strong> sich zu schaffen, war das<br />

Projekt „Club 15“ geboren. So entstand auf dem<br />

Gelände des Wohnheimes in der Fröbelstraße aus<br />

einer alten Garage ein „Jugendclub“. Alle Arbeiten<br />

wurden dabei vom Anfang bis zur Fertigstellung<br />

zusammen mit den Bewohnern verrichtet, sodass<br />

sich ein echtes Eigentümerbewusstsein und Verantwortungsgefühl<br />

entwickelt hat und die Erkenntnis<br />

11<br />

vermittelt wurde, dass <strong>für</strong> das Erreichen eines Zieles<br />

Fleiß und Ausdauer notwendig sind.<br />

Neben den bestehenden Angeboten <strong>für</strong> die Jugendlichen<br />

werden in Eigeninitiative und unter Anleitung<br />

von Erziehern bestimmte Projekte und aktuelle<br />

Themen im „Club 15“ vorbereitet und bearbeitet. Mit<br />

Inhalten, wie z. B. „Fußball-WM“ / “Fußball-EM“<br />

oder „Klimawandel“, werden Themenabende gestaltet,<br />

zu denen alle Interessierten eingeladen sind.


Von besonderer Bedeutung <strong>für</strong> die Kinder, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen sind die Aufenthalte in<br />

Schullandheimen und die Ferienfahrten sowie die<br />

Urlaubsreisen. Während die jüngeren Gruppen ihre<br />

Ziele in Deutschland haben, ist es mittlerweile<br />

selbstverständlich, dass die Erwachsenen ihre<br />

„Horizonte“ in Österreich, Bulgarien, Spanien,<br />

Norwegen, Kroatien oder auf Mallorca erweitern.<br />

Nicht mehr aus dem Freizeitgeschehen wegzudenken<br />

sind die vielfältigen sportlichen Aktivitäten<br />

innerhalb unserer Einrichtung, aber auch die<br />

Teilnahme an Wettkämpfen , bei denen die Schüler<br />

und Bewohner auf Gleichaltrige aus anderen<br />

Einrichtungen treffen. Genannt seien hier z.B. das<br />

Sport- und Spielfest der Grund- und Förderschüler in<br />

Wurzbach im Jahr 2005/2006, die jährlichen<br />

Skilager, der Schwimmwettkampf mit den Schulen<br />

aus Weida und Greiz im Sportbad „Waikiki“ in<br />

Zeulenroda und das sächsische Behindertensportfest<br />

bei Bautzen.<br />

Ca. 300 Menschen mit Mehrfachbehinderungen<br />

kamen vom 14. bis 16. September 2007 nach Schleiz<br />

und Zeulenroda. Sie erlebten ein mehrtägiges<br />

Sportfest mit Wettbewerben im Schwimmen, in der<br />

Leichtathletik und im Fußball und konnten außerdem<br />

Bewegungsangebote nutzen, die jedem Sportler –<br />

unabhängig vom Schweregrad seiner Behinderung –<br />

die Möglichkeit zur Teilnahme boten. Das Sportfest<br />

wurde unter der Trägerschaft des Vereins zur<br />

Förderung <strong>mehrfachbehinderte</strong>r Gehörloser, Schwer-<br />

12<br />

höriger und Taubblinder e.V. Schleiz von den Sportlehrern<br />

organisiert und durch die Unterstützung vieler<br />

Eltern, Kollegen, Firmen der Region, der Städte<br />

Schleiz und Zeulenroda, des Landkreises Greiz und<br />

des Saale-Orla-Kreises sowie vieler freiwilliger<br />

Helfer realisiert.<br />

Die Sportler aus Thüringen, Sachsen, Bayern,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein,<br />

Hamburg und Niedersachsen begannen ihre<br />

Wettkämpfe am Freitag im Sport- und Erlebnisbad<br />

Waikiki in Zeulenroda. Bei großartiger Stimmung<br />

waren die knappen Zieleinläufe an Spannung kaum<br />

noch zu überbieten. Nach den Leichtathletikwettbewerben<br />

erlebte das Sportfest am Samstag beim<br />

Fußballturnier einen weiteren Höhepunkt, als nach<br />

spannenden Vorrundenspielen schließlich die<br />

Schleizer Mannschaft im Finale einen schwer<br />

erkämpften Sieg gegen die technisch starken Spieler<br />

aus Hof errang. Bei der anschließenden Siegerehrung<br />

wurden alle Sportler <strong>für</strong> ihre Leistungen mit<br />

Medaillen und Urkunden geehrt, sodass jeder als<br />

Sieger nach Hause fahren konnte. Den gelungenen<br />

Abschluss bildete am Samstagabend die große Feier<br />

im Schleizer Feuerwehrsaal, bei der nach einem<br />

leckeren Abendessen mit Thüringer Klößen zur


Musik der “Spukteufel“ aus Plauen und der Band<br />

„Roxy“ aus Schleiz noch lange getanzt wurde.<br />

Es versteht sich natürlich von selbst, dass der Sportunterricht<br />

in der Schule und der wöchentlich stattfindende<br />

Schwimmunterricht <strong>für</strong> die Schwimmanfänger<br />

den Schwerpunkt in der sportlichen Betätigung bilden.<br />

Darauf hinzuweisen ist insofern wichtig, als<br />

dass der Sportunterricht in unserer Einrichtung facettenreicher<br />

ist als der „normale“ Sportunterricht. So<br />

besteht er nicht nur aus den herkömmlichen Disziplinen<br />

wie Laufen, Springen oder Werfen, sondern<br />

auch aus vielen Übungen und Bewegungen, die die<br />

Wahrnehmung der Muskulatur, der Gelenke, aber<br />

auch des Gleichgewichtsempfindens ermöglichen.<br />

13<br />

Besondere Höhepunkte im<br />

Sonderpädagogischen Zentrum<br />

Ganz besondere Höhepunkte <strong>für</strong> unsere Schüler<br />

und Bewohner, deren Eltern sowie deren Verwandte<br />

und Bekannte und mittlerweile auch <strong>für</strong> viele<br />

Menschen des Territoriums sind die Sommerfeste<br />

und Weihnachtsmärkte, die alljährlich stattfinden.<br />

Besonders in Seubtendorf war der Weihnachtsmarkt<br />

bis zum Brand zu einem echten Ereignis <strong>für</strong> das<br />

ganze Dorf und die umliegenden Gemeinden geworden.<br />

Aufgrund des Brandes musste der Weihnachtsmarkt<br />

2007 nach Schleiz verlegt werden, was von<br />

den Seubtendorfer Einwohnern sehr bedauert wurde.<br />

Wie groß die Verwurzelung und Akzeptanz unserer<br />

Einrichtung in der Region und dabei insbesondere in<br />

Seubtendorf ist, lässt sich anhand der Ereignisse rund<br />

um den letztjährigen Weihnachtsmarkt besonders<br />

eindrucksvoll darstellen. Die Seubtendorfer Einwohner,<br />

allen voran zwei Jugendliche, organisierten<br />

kurzerhand einen eigenen Weihnachtsmarkt und<br />

spendeten den erzielten Erlös zugunsten unserer<br />

Einrichtung. Die Spendensumme in Höhe von insgesamt<br />

1.000,00 Euro setzte sich aus dem Verkaufs-


erlös des Weihnachtsmarktes (750,00 €) sowie<br />

Spenden des Kirchenkreises Schleiz (200,00 €) und<br />

der Gemeinde Seubtendorf (50,00 €) zusammen.<br />

Dass sich Menschen und insbesondere junge Leute<br />

außerordentlich <strong>für</strong> unsere Einrichtung und Bewohner<br />

engagieren, zeigt, wie gut unsere Jugendlichen<br />

im Dorf integriert sind und wie die Bevölkerung am<br />

Leben unserer Bewohner interessiert ist. Für diese<br />

gute integrative Zusammenarbeit möchten wir uns an<br />

dieser Stelle ganz herzlich bedanken.<br />

Die Sommerfeste <strong>für</strong> die Kinder und Jugendlichen<br />

im Wohnheim Fröbelstraße stehen immer unter<br />

einem bestimmten Motto, 2005 z.B. „Das Mittelalter“.<br />

Da es ein echtes Mittelalterspektakel werden<br />

sollte, mussten natürlich die entsprechende Dekoration,<br />

die dazu gehörenden Gauklervorführungen und<br />

ein passendes Theaterstück vorbereitet werden.<br />

Freude, Frohsinn und die Bewunderung der Eltern<br />

und der vielen anderen Gäste darüber, was die Kinder<br />

zusammen mit ihren Erziehern zu leisten imstande<br />

waren, war der schönste Lohn <strong>für</strong> die oft mühsame<br />

Vorbereitung.<br />

Es soll Tradition werden, dass alle vier Jahre, wie<br />

bei den „echten“ Olympischen Spielen, das Sommerfest<br />

als ein gemeinsames Sportfest von Bewohnern,<br />

Eltern und Mitarbeitern durchgeführt wird. 2006<br />

fand es zum zweiten Mal statt. Für die Wettkämpfe<br />

wurden in der Projektwoche mit den Klassen zwölf<br />

Stationen vorbereitet. Je ein Elternteil bzw. Mitarbeiter<br />

und ein Kind konnten davon sechs Stationen auswählen<br />

und dort um „Höchstleistungen“ kämpfen.<br />

Dass es zu Beginn eine gemeinsame Gymnastik und<br />

anschließend einen ordentlichen Einmarsch mit Musik<br />

in das „Stadion“ gab, versteht sich von selbst.<br />

Und auch rein äußerlich waren die Gruppen von einander<br />

zu unterscheiden. Hier hatten sich alle Gruppen<br />

etwas einfallen lassen.<br />

Die Erwachsenen führten bis 2006 „ihr“ Sommerfest<br />

im Wohnheim in der Heinrichstraße durch. An<br />

der Vorbereitung waren alle beteiligt. Besonders die<br />

Woche vor dem Sommerfest war sehr arbeitsintensiv.<br />

Kuchen mussten gebacken, das Wohnheim und<br />

das Außengelände geschmückt, das Festzelt aufgestellt<br />

und die Stände <strong>für</strong> den Kuchen-, Lose- und<br />

Speisenverkauf vorbereitet werden. Der Auftritt der<br />

Schalmeienkapelle aus Gefell, eine Modenschau und<br />

eine zünftige Disco am Abend sprachen die Jugendlichen<br />

und Erwachsenen, aber auch viele Nachbarn<br />

aus der Heinrichsstraße, der Weber- und Gartengasse<br />

besonders an. Es spricht <strong>für</strong> das enge Verhältnis zwi-<br />

14<br />

schen dem Wohnheim in der Heinrichstraße und den<br />

Musikanten, wenn die Gage nur aus „einer Rostbratwurst<br />

und einem Bier“ bestand.<br />

Mit der Fertigstellung des Wohnheimes „Wisentablick“<br />

wird jetzt <strong>für</strong> zukünftige Sommerfeste dessen<br />

großzügiges Gelände genutzt.<br />

Eindrucksvolle Veranstaltungen <strong>für</strong> die Kinder, Jugendlichen<br />

und deren Eltern, Verwandte sowie die<br />

Lehrer und Erzieher sind die Einschulungs- und<br />

Schulentlassungsfeiern. Der dem Ereignis entsprechend<br />

würdevoll ausgestaltete Raum, die festliche<br />

Kleidung der Kinder und Jugendlichen sowie der


anwesenden Eltern, Großeltern und Verwandten, die<br />

lange vorher eingeübten Programme, die Blumen<br />

und Geschenke lassen diesen Tag zu einem besonderen<br />

Erlebnis werden. Und genau wie in den Grundschulen<br />

erhalten die Schulanfänger natürlich ihre<br />

Zuckertüte.<br />

Für die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

sind die Veranstaltungen und Feste im Ort Höhepunkte.<br />

So war es eine Selbstverständlichkeit, dass<br />

das Sonderpädagogische Zentrum mit seiner 160jährigen<br />

Tradition am Festumzug aus Anlass der 775-<br />

Jahrfeier der Stadt Schleiz im Juli 2007 teilnahm.<br />

Der Umzugswagen war mit Birkenzweigen, Luftballons,<br />

bunten Bändern und Buchstaben mit den<br />

dazugehörigen Daktylzeichen geschmückt und ordnete<br />

sich beweiskräftig in das Motto „775 Jahre<br />

Schleiz - 1000 Gesichter unserer Stadt“ ein.<br />

Natürlich leisteten auch die Jugendlichen und Betreuer<br />

des Außenwohnheimes in Seubtendorf ihren<br />

Beitrag zu den verschiedensten Veranstaltungen, so<br />

auch beim Festumzug anlässlich der 650-Jahrfeier in<br />

Seubtendorf, gehören sie doch wie bei allen anderen<br />

Veranstaltungen im Ort, wie z. B. zum Maifeuer,<br />

zum Erntedankfest und zur Kirmes, einfach schon<br />

dazu.<br />

Traditionell sind die Bewohner und Mitarbeiter seit<br />

vielen Jahren zum Tannaer Weihnachtsmarkt präsent.<br />

Für viele Besucher sind sie schon „alte<br />

Bekannte“ und man schaut gern am Stand des<br />

Wohnheimes vorbei. Dabei gilt das Interesse oftmals<br />

nicht nur dem Warenangebot, sondern vielmehr auch<br />

dem Leben, Lernen und Arbeiten in unserer<br />

Einrichtung.<br />

15<br />

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern<br />

Ein besonderes Anliegen der Mitarbeiter und der<br />

Eltern ist es, ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander<br />

zu haben. Diesbezüglich wurden in den vergangenen<br />

Jahren seitens unserer Einrichtung die begonnenen<br />

Aktivitäten fortgesetzt. Die Elterntage der<br />

Frühförderstelle <strong>für</strong> Hörbehinderte Ostthüringens,<br />

der Elterntag zum Thema Autismus, die Gebärdenkurse<br />

<strong>für</strong> Eltern oder auch die Veranstaltungen zur<br />

Sexualerziehung und die Eltern- Kinder- Wandertage,<br />

um nur einige zu nennen, werden von den<br />

Eltern sehr gut angenommen. Sie bieten ihnen die<br />

Möglichkeit, sich beraten zu lassen, Wissen anzueignen,<br />

Erfahrungen auszutauschen oder ganz einfach<br />

mit Menschen in ähnlichen Lebenslagen zusammen<br />

zu sein.<br />

Die Qualifizierung der Pädagogen<br />

An dem bisher Geschriebenen wird deutlich, dass<br />

ein hohes theoretisches Niveau, das die neuesten<br />

Erkenntnisse der Forschung beinhaltet, bei allen<br />

Pädagogen unabdingbare Voraussetzung <strong>für</strong> eine<br />

erfolgreiche Arbeit ist. Diesem Anspruch stellen sich


die Pädagogen des Sonderpädagogischen Zentrum.<br />

Ihre Fortbildung richtet sich einerseits auf Fragen der<br />

weiteren Vertiefung des Wissens über die Sonderpädagogik<br />

im Allgemeinen, anderseits aber auf ganz<br />

spezielle Themen, die <strong>für</strong> eine differenzierte Arbeit<br />

mit einzelnen Bewohnern die Grundlage bilden.<br />

Viele Pädagogen besuchen „europaweit“ Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Auch wir bieten <strong>für</strong> den<br />

deutschsprachigen Raum Veranstaltungen an.<br />

Am 22. und 23. September 2006 fand die<br />

Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Erzieher<br />

bei Hörgeschädigten e.V. (AEH) in Schleiz statt.<br />

Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, schwerhörige<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie deren<br />

Bezugspersonen bei der Betreuung, Förderung und<br />

Beratung zu unterstützen. Sie fordert z. B. zusätzliche<br />

fachliche Qualifikation- und Fortbildungsangebote<br />

<strong>für</strong> sozialpädagogische Kräfte, die an Einrichtungen<br />

<strong>für</strong> hörbehinderte Menschen arbeiten.<br />

Die Ausführungen und der Erfahrungsaustausch zum<br />

Thema „Alternative Kommunikationsformen in der<br />

Arbeit mit <strong>mehrfachbehinderte</strong>n Hörgeschädigten“<br />

waren <strong>für</strong> die 40 Teilnehmer/innen aus verschiedenen<br />

Hörgeschädigteneinrichtungen Deutschlands<br />

von großem Interesse. Die Tagung wurde von<br />

Kolleginnen und Kollegen des Sonderpädagogischen<br />

Zentrums Schleiz vorbereitet und durchgeführt.<br />

Besonders an den praxisnahen Workshops zeigten<br />

die Teilnehmer reges Interesse.<br />

Vom 10.10.2007 bis 13.10.2007 war das Sonderpädagogische<br />

Zentrum in Schleiz Gastgeber der<br />

gemeinsamen Tagung der Arbeitskreise Nord und<br />

Süd zur Förderung lern- und geistigbehinderter<br />

Hörgeschädigter. An dieser Tagung nahmen über 50<br />

Pädagogen aus Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz teil. Die Arbeitskreise, die seit über 30 Jahren<br />

existieren, sind ein Zusammenschluss von Pädagogen,<br />

die mit <strong>mehrfachbehinderte</strong>n Hörgeschädigten<br />

arbeiten. Auf der Tagesordnung stand das Thema<br />

„Autismus und Hörschädigung“. Die Schleizer Pädagogen<br />

berichteten in Vorträgen und praxisnahen<br />

Workshops von ihren Erfahrungen mit dieser Problematik;<br />

die Gäste konnten viele neue Erkenntnisse<br />

<strong>für</strong> ihre Einrichtung mitnehmen. Es kennzeichnet<br />

den Stellenwert der Tagung und insbesondere auch<br />

die Arbeit der Schleizer Pädagogen, die schon über<br />

zehn Jahre engagiert neue Wege in der Förderung<br />

hörgeschädigter <strong>mehrfachbehinderte</strong>r Menschen<br />

gehen, dass Beiträge aus dieser Tagung in der Fach-<br />

16<br />

Fotos (2): Manfred Büscher / FZ <strong>für</strong> Schwerhörige und Gehörlose Bremen<br />

zeitschrift „HÖRPÄD“ 2/2008 abgedruckt wurden.<br />

Karl-Ludwig Profit aus Frankenthal schreibt in diesem<br />

Heft dazu: „Die Redaktion … möchte zeigen,<br />

dass mit der Autismustherapie ein immer wichtiger<br />

werdendes Aufgabenfeld der Hörgeschädigtenpädagogik<br />

entstanden ist, das zuerst in den Einrichtungen<br />

vor Ort gesehen, überdacht und innovativ behandelt<br />

wurde.“<br />

Die regelmäßig stattfindenden Workshops innerhalb<br />

der Einrichtung, die von den Pädagogen selbst<br />

gestaltet werden, zeichnen sich durch ein sehr hohes


Niveau aus. In Arbeitsgruppen stellen einzelne Pädagogen<br />

ihre Erfahrungen in der pädagogischen<br />

Arbeit, eingebunden in theoretische Erkenntnisse,<br />

vor. Der Wert dieser Veranstaltungen liegt vor allem<br />

darin, dass Fragen diskutiert werden, die den Mitarbeitern<br />

unter den Nägeln brennen und wo sie nach<br />

Hilfe suchen. Solche Themen waren z.B. Kauen und<br />

Schlucken, Umgang mit Gewalt, Alternative Kommunikation,<br />

Übergang in das Berufsleben, Hör-<br />

Sprecherziehung, Psychisch kranke Erwachsene,<br />

Sexualerziehung und Autismus.<br />

Zunehmend wird der Erfahrungsaustausch mit<br />

anderen Einrichtungen geführt. Besonders enge<br />

Beziehungen gibt es zu den Mitarbeitern in Heide<br />

und in Putbus. Aber auch die Begegnungen mit den<br />

Pädagogen von der Heimsonderschule Haslachmühle<br />

in Baden-Württemberg sind sehr effektiv.<br />

Der Förderverein<br />

Einen Abriss über die vergangenen fünf Jahre zu<br />

schreiben und den Förderverein nicht zu erwähnen,<br />

käme einer Unterlassungssünde gleich. Der Förderverein,<br />

der im Oktober 1991 von acht Pädagogen und<br />

Eltern gegründet wurde, hatte damals nur ein Ziel,<br />

das Fortbestehen der Schleizer Einrichtung mit zu<br />

sichern. Heute hat er mittlerweile 110 Mitglieder<br />

und sein Anliegen und seine Ziele haben sich wesentlich<br />

verändert.<br />

Durch den gezielten Einsatz finanzieller Mittel trägt<br />

er maßgeblich zur Bereicherung des Lebens aller<br />

Schüler und Bewohner bei. Genannt seien hier z.B.<br />

die finanzielle Unterstützung beim Anlegen des<br />

Spielplatzes in der Fröbelstraße, der Kauf von Spielgeräten<br />

<strong>für</strong> den neuen Spielplatz an der Schule oder<br />

die Anschaffung von Computern.<br />

Eine sichere Adresse ist der Förderverein auch,<br />

wenn es darum geht, die Klassen- bzw. Gruppenkasse<br />

<strong>für</strong> den Schullandheimaufenthalt und <strong>für</strong> die<br />

Wanderfahrten und Reisen aufzubessern oder<br />

Einzelne zu unterstützen sowie den alljährlich<br />

erscheinenden Jahresbericht vorzufinanzieren.<br />

17


Wolfgang Zeidler<br />

Schulleiter<br />

Annegret Smieskol<br />

Wohnheimleiterin<br />

Kinder- und Jugendbereich<br />

Liebe Leserin und lieber Leser,<br />

Andrea Hehne<br />

Wohnheimleiterin<br />

Erwachsenenbereich<br />

anlässlich des Festaktes zur Eröffnung des Sonderpädagogischen Zentrums in Schleiz im September 1993 sagte der damalige Vorsitzende des<br />

Stiftungsverbundes Dr. Herbert Feuchte:<br />

„Wir schlagen ein neues Kapitel in der Chronik dieser traditionsreichen Schule auf und schaffen den Kindern eine echte Perspektive.“<br />

Mit dieser Aussage hat er allen Mitarbeitern eine klare Orientierung und einen echten Auftrag erteilt.<br />

Nachdem das Sonderpädagogische Zentrum <strong>für</strong> <strong>mehrfachbehinderte</strong> Hörgeschädigte in Schleiz fünfzehn Jahre besteht, kann man mit Fug und Recht<br />

sagen, diesen Auftrag haben alle angenommen und setzen ihn in ihrer täglichen Arbeit engagiert um.<br />

Wenn auch oft nicht alles so glatt und reibungslos verlaufen ist, wie es der Text und die Bilder in dieser Broschüre eventuell vermitteln, so haben<br />

Berufsethos und fachliche Kompetenz aller Mitarbeiter zu den bisherigen guten Ergebnissen in der Arbeit geführt und bei den Eltern das Vertrauen<br />

ausgeprägt, ihre Kinder in guten Händen zu wissen.<br />

Auf dem Fundament engagiert arbeitender Mitarbeiter und guter materieller Bedingungen können wir unsere Einrichtung weiter als modernes<br />

Förder-, Beratungs- und Kompetenz<strong>zentrum</strong> profilieren und hoffnungsvoll in die Zukunft sehen.<br />

18


Mai 2001 - Eröffnung der Beratungsstelle <strong>für</strong> autistische Menschen und ihre Familien<br />

Zeittafel<br />

18. September 2003 - Feier aus Anlass des 10. Jahrestages der Eröffnung des Sonderpädagogischen Zentrums <strong>für</strong> <strong>mehrfachbehinderte</strong><br />

Hörgeschädigte in Schleiz<br />

20. Januar 2004 - Abschluss eines Mittgesellschaftervertrages zwischen dem Stiftungsverbund und der Lebenshilfe e.V.<br />

Schleiz <strong>für</strong> die Schleizer Werkstätten gGmbH<br />

1. August 2004 - Eröffnung einer Außenwohngruppe <strong>für</strong> 8 Erwachsene am Löhmaer Weg, die fünf Wohnungen beziehen, im Februar 2006<br />

kommt eine sechste Wohnung hinzu<br />

August 2004 - Eröffnung der Schulvorbereitenden Einrichtung - SVE<br />

August 2004 - Beginn der Bauarbeiten am Gymnastik- und Rhytmikraum im Schulgelände<br />

24. Februar 2005 - Einweihung des Gymnastik- und Rhytmikraums<br />

24. April 2005 - Erster Spatenstich <strong>für</strong> den Neubau der Werkstatt <strong>für</strong> behinderte Menschen der Schleizer Werkstätten gGmbH<br />

Juni 2005 - Beginn des Abbruchs des alten Heizhauses der ehemaligen Firma Oesting - Bau eines Gebäudes <strong>für</strong> eine Lehrküche und einen<br />

Textilen Werkraum<br />

Herbst 2005 - Beginn des Umbaus des Hortspielplatzes der Grundschule 2 zu einem Sportplatz der Schule<br />

6. Oktober 2005 - Grundsteinlegung <strong>für</strong> das Wohnheim “Wisentablick”<br />

24. November 2005 - Richtfest am Wohnheim “Wisentablick”<br />

19


28. April 2006 - Einweihung des Neubaus der Schleizer Werkstätten gGmbH<br />

Mai/Juni 2006 - Einrichtung des “Club 15” im Gelände des Wohnheimes Fröbelstraße 9<br />

22.-24. September 2006 - Tagung der Arbeitsgemeinschaft Erzieher bei Hörgeschädigten e.V.<br />

Oktober 2006 - Beginn der Betreuung von Erwachsenen, die nicht in der WfbM arbeiten können, im Rahmen von Tagesstruktrierenden<br />

Maßnahmen<br />

19. Oktober 2006 - Einweihung der Lehrküche und des Textilen Werkraumes<br />

24. November 2006 - Einweihung des Wohnheimes “Wisentablick” mit 36 Plätzen<br />

7. März 2007 - Übergabe des rekonstruierten Werkstättengebäudes der Schleizer Werkstätten gGmbH<br />

April 2007 - Eröffnung der ersten Beratungsstelle <strong>für</strong> Unterstützte Kommunikation in Thüringen<br />

3. Juni 2007 - Brand im Wohnheim Seubtendorf (Scheune mit Werkstätten)<br />

14.-16. September 2007 - Überregionales Sportfest <strong>für</strong> <strong>mehrfachbehinderte</strong> Menschen in Zeulenroda<br />

10.-13. Oktober 2007 - Beratung der Arbeitskreise Nord und Süd zur Förderung lern- und geistigbehinderter Hörgeschädigter in Schleiz<br />

Dezember 2007 - Einzug in das Aktivitätenhaus im Schulgelände<br />

März 2008 - Eröffnung der Beratungsstelle <strong>für</strong> Persönliches Budget<br />

5. Mai 2008 - Baubeginn <strong>für</strong> den Aufzug am Schulgebäude<br />

18. September 2008 - Inbetriebnahme des Aufzuges am Schulgebäude<br />

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SONDERPÄDAGOGISCHES ZENTRUM FÜR MEHRFACHBEHINDERTE HÖRGESCHÄDIGTE<br />

SCHLEIZ/THÜRINGEN<br />

Internet: www.stiftungsverbund.de<br />

Träger: Herbert Feuchte Stiftungsverbund zur Förderung <strong>mehrfachbehinderte</strong>r Gehörloser, Schwerhöriger und Taubblinder<br />

FRÜHFÖRDER- UND<br />

BERATUNGSZENTRUM<br />

* Frühförderstelle <strong>für</strong><br />

Hörbehinderte Ostthüringens<br />

Fröbelstraße 9<br />

07907 Schleiz<br />

Tel.: 03663 / 402947<br />

Fax: 03663 / 405724<br />

* Beratungstelle <strong>für</strong> autistische<br />

Menschen und ihre Familien<br />

Schießhausweg 2<br />

07907 Schleiz<br />

Tel.: 03663 / 421786<br />

03663 / 422424<br />

Fax: 03663 / 402040<br />

* Beratungsstelle <strong>für</strong><br />

Unterstützte Kommunikation<br />

Schießhausweg 2<br />

07907 Schleiz<br />

Tel.: 03663 / 421786<br />

03663 / 422424<br />

Fax: 03663 / 402040<br />

GANZTAGSSCHULE WOHNHEIME FÜR KINDER<br />

UND JUGENDLICHE<br />

* Staatlich anerkannte private<br />

Förderschule <strong>für</strong> Geistigbehinderte<br />

mit Mehrfachbehinderungen<br />

* Schulvorbereitende Einrichtung<br />

Schießhausweg 2<br />

07907 Schleiz<br />

Tel.: 03663 / 422424<br />

Fax: 03663 / 402040<br />

* Wohnheim<br />

Fröbelstraße 9<br />

07907 Schleiz<br />

Tel.: 03663 / 40570<br />

Fax: 03663 / 405724<br />

* Außenwohngruppe <strong>für</strong><br />

Jugendliche<br />

Seubtendorf Nr. 21<br />

07922 Tanna<br />

Tel./Fax: 036646 / 21601<br />

ARBEITS- UND BESCHÄFTIGUNGSANGEBOTE<br />

FÜR ERWACHSENE<br />

* WfbM - Schleizer Werkstätten gGmbH,<br />

der Stiftungsverbund ist Mitgesellschafter<br />

* Tagesstrukturierende Maßnahmen im SPZ<br />

Herausgeber: Sonderpädagogisches Zentrum <strong>für</strong> <strong>mehrfachbehinderte</strong> Hörgeschädigte Schleiz / Thür.<br />

Redaktion: Klaus Roßmann<br />

Satz / Layout: Jochen Rückwardt<br />

Druck. Druckservice Naumann GmbH, Schleiz<br />

WOHNHEIME FÜR<br />

ERWACHSENE<br />

* Wohnheim “Wisentablick”<br />

Schießhausweg 10a<br />

07907 Schleiz<br />

Tel.: 03663 / 402782<br />

Fax: 03663 / 420958<br />

* Wohnheim<br />

Fröbelstraße 9<br />

07907 Schleiz<br />

Tel.: 03663 / 40570<br />

Fax: 03663 / 405724<br />

* Wohnheim<br />

Heinrichstraße 1<br />

07907 Schleiz<br />

Tel./Fax: 03663 / 403253<br />

* Außenwohngruppe<br />

Löhmaer Weg 5<br />

07907 Schleiz<br />

Tel./Fax: 03663 / 420965<br />

* Beratungsstelle <strong>für</strong> Persönliches<br />

Budget<br />

Löhmaer Weg 5<br />

07907 Schleiz<br />

Tel./Fax: 03663 / 420965


Wohnheim<br />

“Wisentablick”<br />

Außenwohngruppe<br />

“Löhmaer Weg”<br />

Außenwohngruppe<br />

“Seubtendorf”<br />

Private<br />

Förderschule<br />

Wohnheim<br />

“Fröbelstraße”<br />

Wohnheim<br />

“Heinrichstraße”

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