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PalMed Bayern tagt zum zweiten Mal<br />

Die bayrische Sektion von PalMed Deutschland hat sich Ende Mai im islamischen<br />

Kulturzentrum in Regensburg zu ihrer zweiten Tagung versammelt. In seiner<br />

Eröffnungsrede dankte der PalMed-Bayern-Vorsitzende Dr. Ashraf Dada den<br />

Mitgliedern für ihr zahlreiches Erscheinen. Dieses Mal waren auch Ehefrauen und Kinder<br />

mit angereist. Langeweile kam bei den Kleinen aber nicht auf, denn ein Kinderprogramm<br />

sorgte für Unterhaltung.<br />

Zum Auftakt der Veranstaltung trug Dr. Ibrahim Al-Attar gestenreich ein wunderbares<br />

Gedicht über Al-Quds vor, das bei den Zuhörern großen Anklang fand.<br />

Der Referent Dr. Nadim Sradj, seines Zeichens Vizepräsident der arabischen Mediziner in<br />

Europa, stellte in einem eher philosophischen Vortrag zehn neue Global-Sience-Thesen vor.<br />

Als nächstes berichtete der Chirurg Dr. Aiman Agha, leitender Oberarzt an der Uni<br />

Regensburg, von seinem jüngsten Besuch in Gaza. Mit einem Bildbericht legte er die desolate<br />

medizinische Lage in dem besetzten Gebiet dar. Er erzählte von seinem Empfang im<br />

Gaza-Büro von PalMed und auch, dass er erfolgreich einige schwierige Operationen vor Ort<br />

durchführen konnte. Am Ende seines Vortrages war allen Zuhörern klar, wie dringend wir<br />

Ärzte vom PalMed Bayern helfen und uns am Aufbau des Gesundheitssystems in Palästina<br />

beteiligen müssen. Auch Dr. Agha konnte zum Schluss seines Vortrages die Zuhörer mit<br />

einem Gedicht über die palästinensische Einheit zu Tränen rühren.<br />

Dr. Jaweed Abo Shawish berichtete von seiner Arbeit mit traumatisierten Menschen und<br />

brachte das Publikum mit der Frage zum Nachdenken, ob nicht alle im Saal Anwesenden<br />

traumatisiert seien. Dr. Abo Shawish erzählte von seinem persönlichen Gaza-Trauma: nach<br />

seiner Abreise aus Palästina und Ankunft in Deutschland träumte er jahrelang nahezu täglich<br />

von schwer bewaffneten israelischen Soldaten und wachte mit Angst und Schrecken<br />

auf. Die Menschen in Gaza sind von der jahrelangen israelischen Besatzung und den<br />

Kriegserlebnissen traumatisiert. Es gibt dort aber viel zu wenig spezialisierte Psychiater, die<br />

den Menschen beim Umgang mit ihren psychischen Problemen zur Seite stehen. So weiß<br />

Dr. Abo Shawish nur von einem einzigen gut ausgebildeten Psychiater, der in Gaza tätig ist.<br />

Der Gynäkologe Dr. Osama Meri, tätig in einem Münchener Kinderwunschzentrum, präsentierte<br />

in seinem Vortrag die Ursachen, Diagnostik und Therapie der Sterilität bei Mann und<br />

Frau. Bei Paaren aus Palästina, die von Kinderlosigkeit betroffen seien, würde er aus<br />

Kostengründen die Behandlung in Palästina beginnen und in München zu Ende führen.<br />

Zum Schluss diskutierten die Tagungsteilnehmer, wie palästinensische Ärzte die medizinische<br />

Situation in Gaza verbessern könnten. Dr. Muneer Deeb, Vorsitzender von PalMed<br />

Deutschland, informierte darüber, dass PalMed die Koordination der Einsätze im Gaza<br />

übernehmen werde. Es gebe dort nämlich eine offizielle PalMed-Vertretung.<br />

Zum Abschluss der PalMed-Tagung ließen sich die Teilnehmer von palästiinensischen<br />

Spezialitäten verwöhnen. Bei arabischem Tee wurden neue Kontakte geknüpft.<br />

Ein Termin für die dritte PalMed-Bayern Tagung wurde auch schon gefunden: Sie soll im<br />

kommenden Oktober in den Räumen der Europe Health Gmbh in München stattfinden.<br />

Weitere Details hierzu folgen noch.<br />

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