Maritime Anwendung für Wasserstoff und Brennstoffzelle ... - HyPort
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Mecklenburg-Vorpommern Keimzelle bei Realisierung der <strong>Wasserstoff</strong>-Technologie im maritimen<br />
Sektor<br />
Geschrieben von Barbara Makowka<br />
<strong>Maritime</strong> <strong>Anwendung</strong> <strong>für</strong> <strong>Wasserstoff</strong> <strong>und</strong> <strong>Brennstoffzelle</strong><br />
Workshop in Wismar informiert Vertreter aus Industrie <strong>und</strong> Forschung über den Vorschlag eines Leuchtturm-<br />
Projektes<br />
Im Rahmen des nationalen Innovationsprogramms der B<strong>und</strong>esregierung, möchte das H.I.A.T, Hydrogen<br />
Institute of Applied Technologies, Schwerin <strong>und</strong> die WTI e.V, <strong>Wasserstoff</strong>technologie-Initiative Mecklenburg-<br />
Vorpommern e.V., Rostock, mit Partnern aus der Industrie ein Demonstrations-Projekt in der Kategorie<br />
spezielle Märkte einreichen. Die Vorstellung beim B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
hat im April 2007 bereits stattgef<strong>und</strong>en. Im Juli wird die erste Präsentation der Projektskizze bei der<br />
Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns in Berlin eingereicht <strong>und</strong> vorgestellt.<br />
Vor r<strong>und</strong> 60 Teilnehmern wurde der Workshop von Gerd-Rüdiger Reichel, Referatsleiter im<br />
Wirtschaftsministerium von Mecklenburg-Vorpommern, eröffnet. Er lobt den Einsatz der beiden Institutionen<br />
<strong>und</strong> wünscht, dass Mecklenburg-Vorpommern als Vorbild <strong>für</strong> diese Technologien fungieren wird.<br />
Ziel des Leuchturm-Projektes ist es den wirtschaftlichen <strong>und</strong> praktischen Nutzen von <strong>Wasserstoff</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Brennstoffzelle</strong>n im maritimen Sektor durch Demonstrationsvorhaben zu testen <strong>und</strong> in die Praxis zu<br />
überführen. Dabei handelt es sich hier um die emissionsarme Bordstromversorgung auf Booten oder<br />
Yachten. Steigende Absatzzahlen <strong>für</strong> Boote <strong>und</strong> Yachten sowie das gehobene Preisniveau führen zu einem<br />
sehr technologieorientierten Freizeitsektor, in dem technischer Komfort, Sicherheit <strong>und</strong> Ökologie im<br />
Vordergr<strong>und</strong> stehen. Durch den erhöhten Energieverbrauch an Bord, ist ein gutes Energiemanagement<br />
unverzichtbar. Und dort kommt die <strong>Brennstoffzelle</strong> zum Einsatz.<br />
„Das sind die frühen Märkte, denn der Bedarf ist da“, betont Stephan Möller, Geschäftsführer der H.l.A.T<br />
gGmbH <strong>und</strong> Initiator des Projektes.<br />
„10 Jahre Erfahrung mit <strong>Brennstoffzelle</strong>nsystemen verschiedener Leistungsklassen <strong>und</strong> praktische<br />
Erfahrung mit der Handhabung von <strong>Wasserstoff</strong> liegen hinter uns, jetzt sind sie kommerziell verfügbar <strong>und</strong><br />
müssen endlich zum Einsatz kommen“, führt Möller weiter aus.<br />
Derzeit wird die Bordstromversorgung über Batterien sowie einen Verbrennungsmotor gesichert. Die jetzige<br />
Lösung ist ein <strong>Brennstoffzelle</strong>n-Batterie-Hybridsystem, welches den erforderlichen Leistungsbedarf von 300<br />
Watt bis kurzfristig ca. 5.000 Watt bereitstellen kann. Die Vorteile der PEM-<strong>Brennstoffzelle</strong> gegenüber den<br />
Akkus/Batterien, ist u. a. ihre hohe spezifische Leistungsdichte, sie ist geräusch- <strong>und</strong> vibrationsarm, verfügt<br />
über „power on demand“ <strong>und</strong> wenn <strong>Wasserstoff</strong> als Energieträger eingesetzt wird, sehr umweltverträglich.<br />
Sicherlich sind die Kosten <strong>für</strong> die <strong>Brennstoffzelle</strong>n-Systeme noch immer zu hoch, doch Fördermöglichkeiten<br />
wie der B<strong>und</strong> sie jetzt zur Verfügung stellt, sollten genau da<strong>für</strong> verwendet werden, um <strong>für</strong> die Zukunft diese<br />
Systeme preislich erschwinglich zu gestalten.<br />
Für den Erfolg des Leuchturm-Projektes ist aber auch das Ausstrahlungspotential sehr wichtig.<br />
Mecklenburg-Vorpommern als einen Austragungsort zu wählen, ist sicherlich richtig, da Anwender <strong>und</strong><br />
Verbraucher „vor Ort“ sind. Neben dem HIAT als Institut, hat die WTI potentielle Mitglieder <strong>und</strong> den direkten<br />
Kontakt zur Politik, wie Herr Marco Mühlner, Leiter Reforming von der Webasto AG <strong>und</strong> Vorstand der WTI,<br />
in seinem Vortrag erklärte.<br />
Doch ganz Norddeutschland sollte <strong>für</strong> die maritimen <strong>Anwendung</strong>en eine Vorreiterfunktion einnehmen <strong>und</strong><br />
das weit über die Landesgrenzen hinaus.
Dies war das Ziel des Workshops in Wismar, potentielle Partner, auch aus Schleswig-Holstein <strong>und</strong> Hamburg<br />
<strong>für</strong> dieses Projekt zu gewinnen. Eigene Erfahrungen mit der Handhabung <strong>und</strong> Speicherung von <strong>Wasserstoff</strong><br />
sowie die Erkenntnisse aus dem HyFLEET:CUTE-Projekt (Clean Urban Transport for Europe)<br />
auszutauschen, die dann maßgeblich <strong>für</strong> die Integration eines alltagstauglichen Systems sind.<br />
Die Organisatoren <strong>und</strong> gleichzeitig Initiatoren des Workshops, das H.I.A.T <strong>und</strong> die WTI, können sehr<br />
zufrieden sein. Der überwiegende Teil der Unternehmen, die den Workshop besuchten, haben am Ende der<br />
Veranstaltung ihre Mitarbeit erklärt, wie z. B. Linde, Germanischer Lloyd, KUHNLE Werft gmbH, Firma<br />
hySOLUTIONS GmbH aus Hamburg, die sich unter anderem um das ZemShip, ein Alsterdampfer, der mit<br />
PEM-<strong>Brennstoffzelle</strong>n <strong>und</strong> <strong>Wasserstoff</strong>antrieb ab Mitte 2008 auf der Alster fahren wird <strong>und</strong> von der EU<br />
gefördert wird.<br />
von Barbara Makowka