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haltigen IQ PLUS Brain Bar - beim Forschungsinstitut ISME

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AMENDMENT<br />

ZUM<br />

WISSENSCHAFTLICHEN DOSSIER ZU<br />

PHOSPHATIDYLSERIN<br />

erstellt durch<br />

den wissenschaftlichen Beirat<br />

Dr. med. Kurt-Reiner Geiss, Mörfelden<br />

Prof. Dr. troph. Michael Hamm, Hamburg<br />

Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Waag, Mannheim<br />

Rainer Zirkelbach, Hamburg<br />

Anschrift für die Verfasser:<br />

Dr. med. Kurt-Reiner Geiss<br />

Weingartenstraße 2, D-64546 Mörfelden-Walldorf<br />

Mai 2003<br />

Seite 1


Einleitung<br />

Im August 1999 erstellten die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates des<br />

Institutes <strong>ISME</strong> (Dr. med. K.-R. Geiß, Prof. Dr. troph. M. Hamm, Prof. Dr.<br />

med. K.-L. Waag und R. Zirkelbach) ein Dossier zu Phosphatidylserin (PS). In<br />

der Anlage enthielt das Dossier des weiteren ein „Expert report on the safety of<br />

Phosphatidylserine PS 50“ erstellt durch die RCC Ltd. Itingen, Switzerland,<br />

Oktober 1998, eine Produktbeschreibung eines Schokoriegels mit<br />

Phosphatidylserin mit dem Arbeitstitel <strong>Brain</strong>Storm Booster <strong>Bar</strong>, sowie eine<br />

lebensmittelrechtliche Bewertung des Institut Nehring GmbH vom 17.08.1999.<br />

Die Firma Giventis GmbH führte zum 01.07.2001 den Riegel unter dem Namen<br />

<strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong> in den österreichischen Markt ein. Das Bundesministerium<br />

für soziale Sicherheit und Generationen erließ am 13.12.2001 folgenden<br />

Bescheid zur werblichen Nutzung der gesundheitsbezogenen Angaben<br />

(Healthclaims): <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> steigert die geistige Leistungsfähigkeit<br />

wissenschaftlich belegt bei Personen in der zweiten Lebenshälfte mit einem<br />

ernährungsbedingten Phosphatidylserin-Mangel bei regelmäßiger Anwendung.<br />

Bei regelmäßiger Anwendung (3-4 Riegel pro Woche) dient <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> zur<br />

Verbesserung der Merk- und Lernfähigkeit, Steigerung der Aufmerksamkeit,<br />

Erhöhung der Konzentration (siehe Anlage 1).<br />

Das Interesse an diesem Nährstoff wird des Weiteren durch eine Reihe von<br />

Publikationen belegt, die nach der Fertigstellung des <strong>ISME</strong> PS-Dossiers 08/1999<br />

veröffentlicht wurden.<br />

Seite 2


In der Folgezeit diskutierten die Autoren des <strong>ISME</strong> PS-Dossiers, 08/1999 mit<br />

verschiedenen internationalen Behörden und Wissenschaftlern aus<br />

unterschiedlichen Fachbereichen, die ernährungsphysiologische Bedeutung und<br />

Wirkung von Phosphatidylserin.<br />

Obwohl in vielen Bereichen unter den Diskussionspartnern ein breiter Konsens<br />

gefunden wurde, ergaben sich aber auch weiterführende Fragen / Aspekte zu<br />

Phosphatidylserin:<br />

1. In dem <strong>ISME</strong> PS-Dossier vom August 1999 wurde auf eine Änderung<br />

der Ernährungsgewohnheiten hingewiesen, die hypothetisch eine<br />

erniedrigte tägliche PS-Aufnahme vermuten lies. Die Größenordnung<br />

wurde jedoch nicht spezifiziert.<br />

2. Es blieb offen, inwieweit die Wirkung von Soja-PS mit dem des<br />

Rinder-PS vergleichbar ist, dies insbesondere unter dem Aspekt, dass<br />

die Mehrzahl der älteren klinischen Studien mit Rinder-PS<br />

durchgeführt wurde. Demgegenüber zeigte eine im Jahr 2001 von<br />

Jorissen veröffentlichte Studie erstmalig und völlig kontrovers zu<br />

bisherigen Ergebnissen keine Beeinflussung der kognitiven<br />

Leistungsparameter nach der Applikation von Soja-PS.<br />

3. Unter dem Aspekt einer nutritiv bedingten niedrigeren täglichen PS-<br />

Aufnahme (und damit möglicherweise einer Minder- oder<br />

Unterversorgung) blieb ebenfalls die Frage offen, inwieweit eine<br />

tägliche PS-Zufuhr in der Größenordnung von 100 – 300 mg –<br />

entsprechend den klinischen Studien an älteren Menschen – auch zur<br />

Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit bei jüngeren<br />

Probanden führen könnte.<br />

Seite 3


4. Im August 1999 lagen noch keine Studien zu dem <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong><br />

vor, so dass hier die Frage der Wirksamkeit von PS in der Matrix eines<br />

Riegels nicht beantwortet werden konnte.<br />

Das vorliegende Amendment dient zur Beantwortung dieser Fragen.<br />

Seite 4


1. Veränderung der nutritiven Versorgung<br />

In einer ernährungswissenschaftlichen Stellungnahme zur Veränderung der<br />

nutritiven Versorgung von Phosphatidylserin, Prof. Dr. M. Hamm, Juli 2002,<br />

wurden die Verzehrsdaten von 1986 (früher) zur 2000 (heute) verglichen. Das<br />

Ergebnis ist in Tabelle 1 dargestellt.<br />

Tabelle 1<br />

PS-Aufnahme<br />

80er Jahre<br />

(früher)<br />

PS-Aufnahme<br />

2000 (heute)<br />

relativ viel Fleisch<br />

und Wurst<br />

Light-Esser<br />

(fettarme<br />

Milchprodukte,<br />

Magerfische)<br />

Vegetarier<br />

250 mg 180 mg 100 mg < 50 mg<br />

Diese Überschlagsrechnung zeigt eine nutritive Minderversorgung zwischen<br />

früher und heute in einem Größenordnungsbereich von 70 – 150 mg PS pro Tag,<br />

bei vegetarischer Ernährung sogar von 200 – 250 mg pro Tag.<br />

Der Autor kommt zu der Schlussfolgerung, dass eine nahrungsergänzende<br />

Aufnahme von PS insbesondere bei Vegetariern, bei Personen während einer<br />

Gewichtsreduktion und bei Menschen, die sich bewusst fett- und cholesterinarm<br />

ernähren und daher wenig Fleisch/ -produkte essen sowie bei älteren Menschen<br />

mit einer abnehmenden körpereigenen PS-Synthese angeraten werden sollte.<br />

(siehe Anlage 2)<br />

Gerade die körpereigene PS-Synthese wird – und dies altersunabhängig –<br />

jedoch auch durch die allgemeinen Ernährungsgewohnheiten deutlich<br />

beeinflusst (Exkurs: Fischverzehr, Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren und<br />

Einfluss auf den PS Gehalt im Gehirn, Anlage 1 der Ernährungs-<br />

Seite 5


wissenschaftlichen Stellungnahme zur Veränderung der nutritiven Versorgung<br />

mit Phosphatidylserin (PS) von Prof. Dr. troph M. Hamm, s. Anlage 2)):<br />

Der relativ niedrige Fischverzehr (gemäß dem Ernährungsbericht der DGE,<br />

(Deutsche Gesellschaft für Ernährung) aus dem Jahr 2000 ca. 20 g pro Tag je<br />

Kopf der Bevölkerung) und die hieraus resultierende unzureichende Zufuhr der<br />

Omega-3-Fettsäuren (Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure) als wesentliche<br />

Substrate wirken sich somit nachteilig auf die körpereigene PS-Synthese aus.<br />

Unter Berücksichtigung der bereits erwähnten Änderung der<br />

Ernährungsgewohnheiten sieht der Verfasser bezüglich der ungünstigen<br />

Verzehrssituation der Omega-3-Fettsäuren hier ein weiteres Argument für eine<br />

nahrungsergänzende PS Aufnahme.<br />

Seite 6


2. Vergleich der Wirksamkeit von Soja-PS versus Rinder-PS<br />

Die meisten Studien, welche vor 1991 durchgeführt und bis 1998 publiziert<br />

wurden, fanden unter der Verwendung von Rinder-PS statt. In einer eigenen<br />

Metaanalyse (siehe <strong>ISME</strong> PS-Dossier, 08/1999, 9.3, Seite 14 – 16) sowie in der<br />

publizierten Metaanalyse von Louis-Sylvestre 1999, die insgesamt 1224<br />

Personen aus 9 verschiedenen doppelblind, placebokontrollierten, klinischen<br />

Studien (Delwaide et a., 1986, Ransmayr et al., 1987, Palmieri et al., 1987,<br />

Villardita et al., 1987, Amaducci et al., 1988, Crook et al., 1991, Crook et al.,<br />

1992, Cenacchi et al., 1993 und Gindin et al., 1995) erfasste und nach<br />

standardisierten psychometrischen Testverfahren (Cenacchi et al 1993)<br />

analysierte , ergaben sich übereinstimmende Ergebnisse zur Verbesserung der<br />

geistigen Leistungsfähigkeit bei Personen mit einer altersbedingten<br />

Hirnleistungsminderung (Age Related Cognitive Decline (ARCD) und Age<br />

Associated Memory Impairment (AAMI)).<br />

Bei neueren Studien (z. B. Benton, et al., 2001, Crook et al., 1998, Gindin, et al.,<br />

1993, Jorissen et al., 2001, Kidd et al., 2000, Schreiber et al., 2000) sowie den<br />

beiden Studien zum <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong> (Schwarz et al., 2002 und Weiß et al.,<br />

2003) wurde Soja-PS appliziert.<br />

Aus wissenschaftlicher Sicht muss jedoch angemerkt werden, dass es aufgrund<br />

der zeitlichen Trennung der Soja-PS- und Rinder-PS-Studien nicht möglich ist,<br />

eine Metaanalyse dieser neueren und älteren Studien im Sinne eines direkten<br />

Vergleiches der angewandten psychometrischen Testverfahren und der<br />

Probandenkollektive durchzuführen, da<br />

Seite 7


und<br />

• Die verwendeten psychometrischen Testverfahren völlig unterschiedlich<br />

sind,<br />

• bei den neueren Studien vorwiegend junge, gesunde Probanden ohne<br />

Beeinträchtigung der Hirnleistung untersucht wurden, und somit die<br />

Probandenkollektive in ihren Charakteristika zu heterogen sind<br />

• in den verschiedenen Untersuchungen völlig unterschiedliche<br />

Hauptzielparameter definiert wurden.<br />

In der Tat gibt es nur zwei Studien, welche im direkten Vergleich Rinder- und<br />

Soja-PS die wissenschaftlichen Kriterien einer Metaanalyse erfüllen würden<br />

(Crook et al., 1991 und Crook, 1998). In beiden Studien wurden Probanden mit<br />

ARCD/ AAMI untersucht. 1991 nach der Applikation von 300 mg Rinder PS<br />

über 3 Monate und 1998 die gleiche Menge Soja-PS mit der gleichen<br />

Applikationsdauer. In beiden Studien gelangen die gleichen psychometrischen<br />

Testverfahren zur Anwendung. Das Ergebnis ist in Tabelle 2 dargestellt.<br />

Tabelle 2<br />

Verbesserung in Prozent<br />

Testinstrumentarium Soja-PS Rinder-PS Placebo<br />

Remembering names<br />

immediately after introduction<br />

Learning and remembering<br />

written information<br />

Remembering names one hour<br />

after introduction<br />

48 40 13<br />

40 37 7<br />

33 27 9<br />

Vergleicht man jedoch die Ergebnisse aller vorliegenden Studien – gleich unter<br />

welchen Bedingungen und mit welchen Methoden bei welchen Probanden<br />

Seite 8


gemessen – dann zeigt sich, dass sowohl eine regelmäßige Rinder- als auch<br />

Soja-PS-Applikation, die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert. Dies wird<br />

eindrucksvoll anhand von 30 Overviews, 21 tierexperimentellen und 61 Human<br />

Intervention Studies dokumentiert.<br />

Einzige Ausnahme bleibt die Studie von Jorissen et al., 2001, bei der kein<br />

Nachweis zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit ermittelt werden<br />

konnte. Diese Studie weist jedoch erhebliche Mängel auf; einige wesentliche<br />

Kritikpunkte veröffentlichte Thomas Crook in seiner Stellungnahme vom 28.<br />

Oktober 2002 in “Is Soy Phosphatidylserine (SPS) as Effective as bovine<br />

Cortex Derived PS (BCPS) (siehe Anlage 3).<br />

Seite 9


3. PS Wirkung bei jungen Probanden<br />

In den vorausgegangenen Kapiteln wurde bereits dargestellt, dass die Mehrzahl<br />

aller PS-Studien an älteren Menschen mit Hirnleistungsminderungen<br />

durchgeführt wurde. Aufgrund der übereinstimmenden Ergebnisse dieser<br />

Untersuchungen überprüften eine Reihe von Autoren (Monteleone et al., 1992,<br />

Fahey et al., 1998, Fernholz et al., 2000, Benton et al., 2001, Pasteur et al., 2002,<br />

Weiß, et al., 2003 Publikation in Preparation) in Studien an jungen, gesunden<br />

Probanden die Wirksamkeit einer nahrungsergänzenden PS-Applikation.<br />

Hypothetisch legten die Autoren hierbei im Wesentlichen folgende Theorie<br />

ihren Arbeiten zugrunde: Phosphatidylserin reichert sich vorrangig in der<br />

Zellwand des neuronalen Gewerbes an. Die maßgebliche Funktion von PS im<br />

Nervengewebe bezieht sich auf die Einbindung von Proteinen in der<br />

Zellmembranmatrix. Diese Proteinstrukturen in der Zellmembran sind für<br />

sämtliche wichtigen Schaltfunktionen an der Zelloberfläche verantwortlich (vgl.<br />

<strong>ISME</strong> PS-Dossier, August 1999, 3, Seite 5 und 6). Insgesamt kommt es also zu<br />

einer verbesserten Signalübertragung respektive Kommunikation zwischen den<br />

Hirnzellen und konsekutiv zu einer verminderten Stressreaktion des Gehirns.<br />

Die Studienergebnisse entsprechen dieser Hypothese: Phosphatidylserin<br />

reduziert sowohl physisch als auch mental provozierte Stressparameter bei<br />

jungen, gesunden Probanden.<br />

Eine weitere jedoch offene, nicht placebokontrollierte Studie wurde von Kidd et<br />

al. bei Kindern durchgeführt, die unter ADHD (Attention Deficit Hyperactivity<br />

Disorder) leiden. Bei insgesamt 25 von 27 Kindern kam es zu einer deutlichen<br />

Verbesserung des Verhaltens.<br />

Seite 10


4. Die Wirksamkeit des <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong>s bei Personen in<br />

der zweiten Lebenshälfte sowie jungen, gesunden Menschen<br />

Eine erste offene, nicht placebokontrollierte Verlaufsbeobachtung wurde im<br />

Jahr 2002 am Ludwig Boltzmann Institut unter Leitung von Prof. Dr. med. B.<br />

Schwarz in Wien durchgeführt. In das Probandenkollektiv wurden 29 Personen<br />

im Durchschnittsalter von 60 Jahren eingeschlossen. Mit den modernsten<br />

Methoden validierter psychologischer Tests erfolgte die Bestimmung des<br />

kognitiven Leistungsniveaus (Konzentration, Aufmerksamkeit und<br />

Gedächtnisleistung) der Probanden vor, während und nach 12-wöchiger<br />

Einnahme des Riegels. Nach weiteren 12 Wochen Riegelkarenz wurde eine<br />

abschließende Testserie durchgeführt. Hauptergebnis war, dass Parameter die<br />

vom Zeitraum der Bewältigung abhängig sind, sich während der Substitution<br />

von PS mit dem <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong> verbesserten und nach Absetzen wieder<br />

verschlechterten. Der Studienleiter sieht diese Wirkung übereinstimmend mit<br />

Ergebnisse früheren Arbeiten bei anderen Kollektiven. (Ergebnisdokumentation<br />

siehe Anlage 4)<br />

Seite 11


Prof. Dr. med. M. Weiß (Sportmedizinisches Institut der Universität<br />

Paderborn) führte bei jungen, gesunden Probanden eine Untersuchung über die<br />

Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit und Stressbewältigung durch<br />

Phosphatidylserin durch. Diese klinische Studie mit dem <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong><br />

erfolgte nach dem randomisierten, doppelblind, placebokontrolliertem<br />

Verfahren. Als wesentliches Ergebnis konnten sich die Probanden der<br />

Verumgruppe in den psychometrischen Tests gegenüber der Placebogruppe<br />

signifikant verbessern. Vor allem war übereinstimmend - mit den Ergebnissen<br />

der Studie von Prof. Schwarz - die Bearbeitungsgeschwindigkeit gestiegen und<br />

gleichzeitig die Fehlerzahl gesunken, jeweils ausgeprägter und signifikant<br />

gegenüber der Kontrollgruppe. Der Studienleiter interpretiert dies, als eine<br />

verbesserte kognitive Informationsverarbeitung des Erkennens, Entscheidens<br />

und Reagierens durch erhöhte Konzentration und Reaktion. Die Paderborner<br />

Studie bestätigt somit die aus zahlreichen Publikationen bekannte PS-Wirkung<br />

auf die kognitive Leistungsfähigkeit mit ARCD/AAMI nun auch an jungen,<br />

gesunden Menschen (siehe Ergebnisdokumentation, Anlage 5)<br />

Beide Studien belegen die Wirksamkeit von Soja-PS sowohl an älteren als auch<br />

an jungen gesunden Probanden in der Matrix eines Riegels (<strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong><br />

<strong>Bar</strong>).<br />

Seite 12


5. Zusammenfassung<br />

Durch geänderte Ernährungsgewohnheiten (Fett- und cholesterinarme Kost,<br />

niedriger Fischverzehr insbesondere von Fettfischen) ergibt sich im Vergleich<br />

von 1986 zu 2000 eine erniedrigte tägliche PS-Zufuhr in der Größenordnung<br />

von durchschnittlich 70 – 150 mg PS pro Tag, bis maximal 200 – 250 mg PS pro<br />

Tag. Aus ernährungsphysiologischer Sicht sollte eine nahrungsergänzende PS-<br />

Zufuhr – und dies altersunabhängig – empfohlen werden.<br />

Metaanalysen zu den mit Rinder-PS und Soja-PS vorliegenden Studien sind<br />

wegen der immensen Unterschiede der Studiendesigns und Testverfahren und<br />

nicht zuletzt auch wegen der zeitlichen Trennung nicht möglich. Die Ergebnisse<br />

der neueren und älteren Studien zeigen jedoch übereinstimmend, dass durch die<br />

regelmäßige Applikation von PS in einer Dosierung von 100 – 300 mg pro Tag<br />

eine Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit erzielt wird. Es kann<br />

heutzutage jedoch nur geschätzt werden, dass das Ausmaß der Verbesserung der<br />

geistigen Leistungsfähigkeit bei beiden Substanzen unterschiedlicher Herkunft<br />

vergleichbar ist. Die Jorissen Studie bleibt von 61 Human Intervention Studies<br />

die einzige die den Ergebnissen aller anderen kontrovers gegenüber steht.<br />

Die Wirkung von PS bei jungen, gesunden Probanden lies sich in mehreren<br />

Studien (die vorrangig mit Soja-PS durchgeführt wurden) ebenfalls belegen.<br />

Eine mögliche Beeinflussung der geistigen Leistungsfähigkeit und des<br />

Verhaltens bei Kindern mit ADHD bleibt abzuwarten.<br />

Seite 13


Mit dem <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong> wurden zwei Studien an einem Kollektiv mit<br />

älteren Menschen und einer Gruppe mit jüngeren, gesunden Probanden<br />

durchgeführt. Die Ergebnisse, die in beiden Studien gefunden wurden, stimmen<br />

überein mit der bekannten und bereits publizierten PS Wirkung und bestätigen<br />

somit die Wirksamkeit von Soja-PS in der Matrix eines Riegels.<br />

Seite 14


6. Beurteilung der Healthclaims zu dem phosphatidylserin-<br />

<strong>haltigen</strong> <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong><br />

Aufgrund der neueren Studien zu PS sowie den Studien zum Riegel lassen sich<br />

folgende gesundheitsbezogenen Angaben formulieren:<br />

Der <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong> enthält 200 mg PS und kann so eine<br />

ernährungsbedingte verminderte PS-Zufuhr / PS-Unterversorgung ausgleichen.<br />

<strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> steigert die geistige Leistungsfähigkeit.<br />

Bei regelmäßiger Anwendung (3-4 Riegel pro Woche) führt <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong><br />

wissenschaftlich belegt, besonders in Zeiten erhöhter geistiger Beanspruchung<br />

zur Verbesserung der Merk- und Lernfähigkeit, Steigerung der Aufmerksamkeit<br />

sowie zur Erhöhung der Konzentration.<br />

Seite 15


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GZ 333.902/3-IXlB/12a/01<br />

BUNDESMINISTERIUM<br />

FÜR SOZIALE SICHERHEIT UND GENERATIONEN<br />

SEKTION IX<br />

Bescheid<br />

eingelangt am:<br />

{J.<br />

1t DEZ. 2001<br />

Fris IfTetm in: ."'" .k?._...........................<br />

Der Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen qibt gemäß<br />

übc~::>rüf': "Q"'"'''''''''''''''' ......<br />

"or~c:ncrkl: .~.........................<br />

§,9 Abs: 3 des Leb.ensmittelgesetzes 1975 (LMG1975), BGB!. Nr. 86, zuletzt<br />

geändert durch das Bundesgesetz BGB!.I Nr. 98/2001, dem Antrag der Firma<br />

,. ,,; Giventis;GesmbH;iWeingartenstr.2,0-64546 Mörfelden-Walldorf,vertreten<br />

. ,durch.Schön herr Rechtsanwälte OEG, Tuchlauben 17,1014 Wien,<br />

vom 13. März 2001, zuletzt modifiziertmit Schreiben vom 28. November 2001, für<br />

.da.s Produkt "<strong>IQ</strong><strong>PLUS</strong>"Folqe und lässt die qesundheitsbezoqene Anqabe<br />

"<strong>IQ</strong>Plussteigert die geistige Leistungsfähigkeit wissenschaftlich<br />

.'belegt bei Personen in der zweiten Lebenshälfte mit einem<br />

ernährLingsbedingten Phospatidylserin-Mangel bei regelmäßiger<br />

Anwendung.<br />

. BeiregelmäßigerAnwendung(3-4Riegelpro Woche) dient<br />

:(QPluszur Verbesserung der Merk-und Lernfähigkeit, Steigerung<br />

der Aufmerksamkeit, Erhöhung der Konzentration."<br />

zu.<br />

r<br />

- Für die Zulassung ist gemäß § 1 Abs. 1 der Bundes-<br />

Verwaltungsabgabenverordnung 1983, BGB!.Nr.24, Ld.g.F., gemäß Tarifpost 94.<br />

-<br />

I'""<br />

.<br />

r<br />

r<br />

eine Bundesverwaltungsabgabe von 225 S (€ 16,35) in Bundesstempelmarken zu<br />

entrichten.


! " .....<br />

-2-<br />

Beqründunq<br />

Eine Begründung des Bescheides entfällt gemäß § 58 Abs. 2 des Allgemeinen<br />

Verwaltungsverfahrensgesetzes 1991 -AVG, BGBLNr. 51, Ld.g.F., da dem<br />

Parteibegehren vollinhaltlich stattgegeben wurde.<br />

Re c h t sm itt el bel eh ru n q<br />

; Gegen di,esenBescheid ist ein ordentliches Rechtsmittel nicht zulässig.<br />

Hinweis<br />

,<br />

Gegen die~er1;8escheid kann innerhalb von sechs Wochen nach seiner<br />

Zustellung Beschwerde <strong>beim</strong> Verwaltungs- oder Verfassungsgerichtshof erhoben<br />

werden. Sie muss yon einem Rechtsanwalt unterschrieben sein. Die Beschwerde<br />

ist gebührenpflichtig.<br />

Erqeht an:<br />

Firma<br />

Giventis GesmbH.<br />

z.Hd. Schönherr Rechtsanwälte OEG<br />

Tuchlauben 17<br />

1014 Wien<br />

lq~ die Richtigkeit<br />

,


Ernährungswissenschaftliche Stellungnahme<br />

zur Veränderung der nutritiven Versorgung<br />

mit Phosphatidylserin (PS)<br />

erstellt durch<br />

Prof. Dr. troph. Michael Hamm<br />

Ernährungswissenschaftier und Mitglied des wissenschaftlichen<br />

Beirates des <strong>ISME</strong>, privates <strong>Forschungsinstitut</strong> für Sport, Medizin<br />

und Ernährung


I. Einleitung<br />

Allgemein gilt, dass der Gehalt eines Organs an Phospholipiden<br />

umso größer ist, je lebenswichtiger es ist. Phospholipide sind<br />

für den gesamten Zellstoffwechsel von herausragender<br />

Bedeutung. Den höchsten Gehalt weisen die Membranen von<br />

Nervenzellen auf mit der vorrangigen Funktion der Beteiligung<br />

an der Signalübertragung.<br />

Phospholipide werden mit der Nahrung aufgenommen. Sie sind<br />

in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Das<br />

Phospholipid Phospatidylserin findet sich jedoch praktisch nur<br />

in tierischen Lebensmitteln - allen voran in Innereien und<br />

Fleisch. Über diese Lebensmittel erfolgt auch hauptsächlich die<br />

PS-Aufnahme. Eier und pflanzliche Lebensmittel, mit<br />

Ausnahme von Hülsenfrüchten, können dagegen für die<br />

Berechnung der PS-Versorgung weitgehend vernachlässigt<br />

werden. Demzufolge sind Vegetarier - insbesondere Veganer -<br />

die Bevölkerungsgruppe mit der geringsten PS-Aufnahme.<br />

Einerseits sind die in der Nahrung enthaltenen Phospholipide<br />

für die Erhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit von<br />

großem Wert, andererseits sind sie aufgrund der Möglichkeit,<br />

dass sie im Körper selbst synthetisiert werden, keine<br />

essentiellen Nährstoffe im klassischen und engeren Sinn.<br />

Allerdings lässt die Eigensynthese mit zunehmendem Alter<br />

deutlich nach.<br />

Es stellt sich die Frage nach einer angemessenen<br />

Nahrungsaufnahme bzw. Zufuhrempfehlung für Phospholipide.<br />

Die WHO (1974) geht von einer täglichen Lecithinaufnahme<br />

von 3 g bis 5 g Lecithin pro Tag aus.<br />

Bereits 1997 diskutierte Feldheim die geschätzte unterschiedliche<br />

tägliche Lecithinaufnahme mit der Nahrung in<br />

verschiedenen Ländern, z. B. 3 g in den USA, 1,9 g in<br />

Frankreich und Irland sowie etwa 1,4 g in Deutschland.<br />

Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass durch eine<br />

ausreichende Phospholipidaufnahme über die Nahrung viele<br />

Stoffwechselprozesse optimiert werden können. Beispielsweise<br />

2


elegen verschiedene Studien eine Steigerung der kognitiven<br />

Leistungsfähigkeit, wenn PS im Bereich von 100 bis 300 mg<br />

täglich substituiert wird. Ein Rückgang der<br />

Phospholipidaufnahme mit der Nahrung könnte sich dagegen<br />

nachteilig auswirken.<br />

11. Verzehrsveränderungen und nutritive<br />

Minderversorgung von PS<br />

Verschiedene Gesichtspunkte kommen zusammen und müssen<br />

in die Diskussion einbezogen werden. Veränderungen in der<br />

Verbrauchereinstellung (z. B. Akzeptanz von Innereien),<br />

gesteigertes Ernährungsbewusstsein (z. .B. fett- und<br />

cholesterinbewusstes Essen) und nicht zuletzt Lebensmittelkrisen<br />

wie BSE und MKS haben insgesamt dazu geführt, dass<br />

der Verzehr PS-haltiger Lebensmittel rückläufig ist. Folgende<br />

Zahlen sollen dies verdeutlichen. Technologische<br />

Bearbeitungsprozesse von Fetten und Ölen (Raffination,<br />

Fetthärtung) reduzieren den Phospholipidgehalt fast vollständig<br />

und tragen so ebenfalls zu einer sinkenden PS-Aufnahme bei.<br />

Da insbesondere für Fleisch erst ab 1986 von<br />

Verbrauchszahlen nach Abzug von Knochen, Tierfutter und<br />

Verlusten differenzierte Verzehrszahlen vorliegen, wird<br />

beispielhaft ein Vergleich der Verzehrsdaten von 1986 (früher)<br />

und 2000 (heute) vorgenommen. So hat sich in Deutschland<br />

der Verzehr von Innereien von 2 kg pro Kopf und Jahr im Jahre<br />

1986 auf 1 kg im Jahre 2000 verringert. Besonders PS-haltige<br />

Innereien wie Gehirn sind praktisch gänzlich vom Speiseplan<br />

gestrichen. Der Gesamtfleischverzehr ist im Vergleichszeitraum<br />

von 68,3 kg pro Kopf und Jahr (1986) auf 61,4 kg (2000)<br />

gesunken. Dabei haben sich zusätzlich Veränderungen in der<br />

Präferenz einzelner Fleischarten ergeben (z. B. Zunahme bei<br />

Geflügel, Abnahme bei Rindfleisch).<br />

3


Tab. 1: Verzehr einzelner Lebensmittel früher und heute<br />

Lebensmittel 1986 2000<br />

pro Kopf und Jahr pro Kopf und Jahr<br />

Innereien 2,0 kg 1,0 kg<br />

Rindfleisch 15,7 kg 9,7 kg<br />

Schweinefleisch 43,1 kg 39,6 kg<br />

Geflügel 6,0 kg 9,3 kg<br />

Quelle: ZMP-Bilanz Vieh und Fleisch 2001<br />

Für die ebenfalls PS-<strong>haltigen</strong> Lebensmittel wie Milch und<br />

Milchprodukte sowie Fisch mit leicht ansteigender Verzehrstendenz<br />

liegen laut Ernährungsbericht 2000 der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ernährung folgende mittlere täQliche<br />

Verzehrsdaten vor:<br />

. Milch und Milchprodukte: Frauen zirka 200 g und Männer<br />

zirka 225 g<br />

. Käse und Quark: Frauen und Männer zirka 35 g<br />

. Fisch und Fischwaren werden im Durchschnitt unter 20 g pro<br />

Kopf und Tag verzehrt.<br />

Bei Milch und Milchprodukten werden diejenigen mit<br />

geringerem Fettgehalt empfohlen und zum Teil auch bevorzugt<br />

(Trinkmilch mit 1,5 % Fett statt 3,5 % Fett), wodurch die<br />

Phospholipidaufnahme um zirka 50 Prozent aus dieser<br />

Lebensmittelgruppe gesunken sein dürfte.<br />

Der Eierkonsum ist übrigens zwischen 1992 bis Ende 2001 mit<br />

durchschnittlich 224 Stück pro Kopf und Jahr nahezu konstant<br />

geblieben. Da jedoch Eier ebenso wie pflanzliche Lebensmittel<br />

praktisch kein PS enthalten (Juneja, 1997), wurden diese<br />

Lebensmittel nicht in die Berechnung der PS-Aufnahme im<br />

Vergleich früher-heute einbezogen.<br />

4


111. Schätzung der täglichen PS-Aufnahme und nutritiven<br />

Minderversorgung im Vergleich früher-heute<br />

Folgende Daten ermöglichen eine annähernde Berechnung.<br />

Tab. 2: PS-Gehalte einzelner Lebensmittel<br />

Lebensmittel PS-Gehalt in mg/100 9<br />

leber (Schwein)<br />

50<br />

Niere (Schwein)<br />

Milz(Schwein)<br />

Hirn(Rind)<br />

Innereien (Mittelwert)<br />

Rindfleisch<br />

218<br />

239<br />

713<br />

305<br />

69<br />

Schweinefleisch 57<br />

Geflügel (Bein)<br />

Geflügel (Brust)<br />

Geflügel (Mittelwert)<br />

HerinQ<br />

Makrele<br />

134<br />

85<br />

109,5<br />

360<br />

480<br />

Milch(3,5 % Fett)<br />

1<br />

Milch(1,5 % Fett)<br />

Weiße Bohnen<br />

ca. 0,5<br />

107<br />

Quelle: Souci, Fachmann, Kraut 2000<br />

Welche PS-Menge lässt sich mit den Empfehlungen einer<br />

ausgewogenen Mischkost erreichen?<br />

Zugrundegelegt werden hinsichtlich der Gruppe tierischer<br />

Proteinträger:<br />

wöchentlich 3-4 Fleischportionen ä 100-1209<br />

wöchentlich 1-2 Fischportionen ä 150-2009<br />

täglich % Liter Milch oder Sauermilch<br />

täglich 1-2 Scheiben Käse<br />

wöchentlich 3-4mal Wurst<br />

wöchentlich 2-3 Eier<br />

5


Daraus lässt sich eine annähernde tägliche PS-Zufuhr von zirka<br />

130 mg ableiten, falls man sich tatsächlich an diesen<br />

Verzehrsempfehlungen orientiert. Gegessen wird aber<br />

bekanntlich anders, z. B. mehr Fleisch und Wurst sowie<br />

deutlich weniger Fisch, wobei vor allem die fettreichen<br />

Meeresfische als PS-Quellen in Frage kommen (siehe Anlage<br />

1, Exkurs zu Omega-3-Fettsäuren und PS-Gehalt im Gehirn).<br />

Abschließend wird die PS-Aufnahme im früher/heute-Vergleich<br />

sowie bei unterschiedlichen Kostgewohnheiten gegenüber<br />

gestellt, um daraus das Ausmaß einer möglichen nutritiven<br />

Minderversorgung abzuschätzen.<br />

Tab. 3: Tägliche PS-Aufnahme im Vergleich<br />

PS-Aufnahme PS-Aufnahme Light-Esser Vegetarier<br />

80er Jahre 2000 (fettarme<br />

(früher) (heute) Milchprodukte,<br />

relativ viel Fleisch und Wurst Magerfische)<br />

250 mg 180 mg 100 mg < 50 mg<br />

In die Berechnung einbezogen wurden die Verzehrsdaten von<br />

1986 und 2000 sowie die bekannten PS-Gehalte der tierischen<br />

Lebensmittel außer Eiern unter Mittelwertbildung bei<br />

verschiedenen Fettgehalten innerhalb einer Lebensmittelgruppe.<br />

IV. Seh Iussfolgeru ng<br />

Diese Überschlagsrechnung zeigt eine nutritive Minderversorgung<br />

zwischen früher und heute in einem<br />

Größenordnungsbereich von 70 mg bis 150 mg PS pro Tag, je<br />

nachdem die derzeit übliche Mischkost oder eine besonders<br />

(fett- )kalorienbewusste Ernährung praktiziert wird, bei<br />

vegetarischer Ernährung sogar von 200 mg bis 250 mg PS pro<br />

Tag.<br />

6


Eine nahrungsergänzende Aufnahme von PS kann also<br />

insbesondere<br />

. Vegetariern<br />

. Personen während einer Gewichtsreduktion<br />

. Menschen, die sich bewusst fett- und cholesterinarm<br />

ernähren und daher wenig Fleisch essen sowie<br />

. älteren Menschen mit einer abnehmenden körpereigenen<br />

Phosphatidylserinsynthese<br />

angeraten werden, um einer nutritiven Mindermöglicherweise<br />

Mangelversorgung vorzubeugen.<br />

7<br />

bzw.<br />

Eine tägliche zusätzliche Aufnahme von mindestens 100 mg bis<br />

max. 300 mg PS erscheint plausibel und erklärt auch die<br />

Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit, die sich mit<br />

einer nahrungsergänzenden Zufuhr im Berei'chvon 100 mg bis<br />

300 mg PS in verschiedenen Studien erreichen ließ.<br />

Hamburg, im Juli 2002<br />

~/l'~ ~<br />

Prof. Dr. troph. Michael Hamm<br />

Ernährungswissenschaftier und<br />

Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates von <strong>ISME</strong>


ANLAGE 1<br />

EXKURS: Fisch verzehr, Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren<br />

(Docosahexaensäure) und Einfluß auf den PS-Gehalt im Gehirn<br />

Der Fischverzehr in Deutschland liegt gegenwärtig bei knapp<br />

20 Gramm pro Tag je Kopf der Bevölkerung (vgl.<br />

Ernährungsbericht 2000). Das entspricht einer auch für die US-<br />

Bevölkerung angenommenen täglichen Zufuhrmenge von<br />

maximal 100 mg langkettiger Omega-3-Fettsäuren<br />

(Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure) aus dem<br />

Fischfett. In einem in der Ernährungs-Umschau 2002<br />

publizierten Konsensus-Statement des Arbeitskreises Omega-3<br />

werden dagegen mindestens 300 mg dieser Fettsäuren aus<br />

fetthaitigen Kaltwasserfischen empfohlen.<br />

Aus verschiedenen Gründen hat sich die Versorgungslage mit<br />

Omega-:3-Fettsäuren in der menschlichen<br />

Ernährung~geschichte - vor allem nach Einsetzen der<br />

industriellen Nahrungsmittelproduktion - dramatisch geändert.<br />

Es wird angenommen, dass der Urmensch eine ausreichende<br />

und im.. Verhältnis zu Omega-6-Fettsäuren ausgewogene<br />

Omega-3-Fettsäuren-Menge (Verhältnis 2: 1 bis 1:1) verzehrte<br />

(so genannte Steinzeitdiät). Erst durch das Sesshaftwerden und<br />

die veränderte. Futtergrundlage der landwirtschaftlichen<br />

Nutztiere sowie das insgesamt veränderte Nahrungsspektrum<br />

des Menschen kam es zu einer verringerten Omega-3-<br />

Fettsäuren-Aufnahme und vor allem in den letzten Jahrzehnten<br />

zu einem deutlichen Überwiegen an Omega-6-Fettsäuren.<br />

Derzeit beträgt die Relation> 20: 1, während die Deutsche<br />

Gesellschaft für Ernährung ein Omega-6- zu Omega-3-<br />

Verhältnis von 5: 1 empfiehlt. .<br />

Insgesamt lässt sich die heutige Fettaufnahme wie folgt<br />

beschreiben:<br />

- zu hohe anteilige Energiebereitstellung aus Fetten<br />

- zu hohe Aufnahme gesättigter Fettsäuren<br />

- zu hohe Aufnahme mehrfach ungesättigter Omega-6-<br />

Fettsäuren und<br />

- zu geringe Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren sowohl<br />

pflanzlichen wie maritimen Ursprungs<br />

8


Daraus resultiert die Empfehlung von wöchentlich mindestens<br />

zwei Fischmahlzeiten und die bevorzugte Verwendung von<br />

alpha-Linolensäure-<strong>haltigen</strong> Pflanzenölen (z.B. Rapsöl oder<br />

Leinöl). Die Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure ist im<br />

menschlichen Stoffwechsel Ausgangssubstanz für die<br />

biologisch aktiveren Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure<br />

und Docosahexaensäure. Die Umwandlung ist allerdings stark<br />

begrenzt und beträgt maximal 10 Prozent, so dass der Verzehr<br />

von fetthaitigen Meeresfischen die effizienteste und sicherste<br />

Form der Versorgung mit langkettigen Omega-3-Fettsäuren<br />

darstellt.<br />

Die Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure maritimen<br />

Ursprungs hat eine besondere Bedeutung bei der Entwicklung<br />

der Gehirn- und Sehleistung. Bekanntlich sind mehrfach<br />

ungesättigte Fettsäuren wesentliche funktionelle Bestandteile<br />

von Zellmembranen. Etwa 60 Prozent der Gesamtfettsäuren<br />

der Retina und 40 Prozent der mehrfach ungesättigten<br />

Gehirnlipide be$tehen aus Docosahexaensäure. Dabei besteht<br />

ein enger Zusammenhang zwischen Docosahexaensäuregehalt<br />

in den Membranphospholipiden und der Biosynthese sowie<br />

Anreicherung von Phosphatidylserin im Gehirn.<br />

Docosahexaensäure ist die dominierende mehrfach<br />

ungesättigte Fettsäure im Phosphatidylserinmolekül und<br />

beeinflusst so entscheidend dessen Synthese. Ein Mangel an<br />

Omega-3-Fettsäuren führt zu einer selektiven und signifikanten<br />

Reduzierung von PS im Gehirn (vgl. Garcia et al. 1998 und<br />

Hamilton et al. 2000).<br />

Diese physiologischen Voraussetzungen einer ausreichenden<br />

Omega-3-Fettsäure-Versorgung mit der Nahrung im Hinblick<br />

auf die körpereigene PS-Synthese liefern vor dem Hintergrund<br />

der diesbezüglich ungünstigen Verzehrssituation ein weiteres<br />

Argument für eine nahrungsergänzende PS-Aufnahme.<br />

9


Literatur:<br />

Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

Ernährungsbericht 2000, Frankfurt 2000.<br />

10<br />

(Hrsg.):<br />

FAOIWHO (1974): Seventeenth Report of the Joint FAOIWHO<br />

Expert Committee on Food Additives. World Health Org. techno<br />

Rep. Ser., No. 539.<br />

Feldheim, W.: Lecithin - ein fast essentieller Nährstoff. In:<br />

Informationsdienst Fleisch aus Deutschland (Hrsg. CMA)<br />

1/1997.<br />

Garcia MC et al. (1998): Effect of docosahexaenoic acid on the<br />

synthesis of phosphatidylserine in rat brain microsomes and C6<br />

glioma cells. J. Neurochem 70, 24-30.<br />

Hamilton J, et al. (2000): n-3 fatty acid deficiency decreases<br />

phosphatidylserine accumulation selectively in neuronal tissues.<br />

Lipids 35, 863-869.<br />

Juneja, LR (1997): Egg yolk lipids, Chapter 6. Hen eggs. Their<br />

basic and applied science, 74-79, edited by Yamamoto T,<br />

Juneja LR, Hatta H, Kim M.<br />

Kuksis, A (1989): Animal sources of phospholipids, Chapter 4.<br />

Lecithins: Sources, Manufacture & Uses, 40-44, edited by<br />

Szuhaj BF.<br />

Schneider, M (1999): Egg lipids: processing and application.<br />

Proceedings from the VIII Symposium on the quality of eggs<br />

and egg products, Bologna, Volume 2, 381-385.<br />

Souci, S.W.; Fachmann, E.; Kraut, H. (2000): Food<br />

Composition and Nutrition Tables; medpharm Scientific<br />

Publishers Stuttgart.<br />

ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle für Erzeugnisse<br />

der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH Bonn):<br />

Marktbilanz 2001.


1<br />

''''''<br />

<strong>ISME</strong><br />

Privates <strong>Forschungsinstitut</strong> für<br />

Sport, Medizin & Ernährung GmbH<br />

Weingartenstr. 2<br />

64546 Mörfelden<br />

Prof. Dr. troph. Michael Hamm<br />

Rothenbaumchaussee 22<br />

20148 Hamburg<br />

Ernährungswissenschaftliehe Stellungnahme<br />

zum <strong>IQ</strong>Plus@-Riegel(Giventis GmbH)als <strong>Brain</strong>food<br />

Hamburg, 5. September 2001<br />

'"<br />

Das vorliegende Functional Food-Produkt ist ein mit Phosphatidylserin (PS)<br />

angereichertes Lebensmittel in der Verzehrsform eines Riegels, das aufgrund<br />

seiner ernährungsphysiologisch sinnvollen Zusammensetzung zu Recht als<br />

umfassendes <strong>Brain</strong>food-Produkt angesehen werden kann und sich deutlich von<br />

einer isolierten Verabreichung von PS in Kapselform unterscheidet.<br />

Es ist hinlänglich bekannt, dass für die Gehirnleistung die Nährstoffe<br />

Kohlenhydrate, Proteine und Vitamine - insbesondere die der B-Gruppe - eine<br />

- bedeutende Rolle spielen-und eine-unabdingbare"Funktionsvoraussetzung<br />

darstellen. Dies gilt für alle, Altersgruppen und bei allen mentalen<br />

Anforderungen.<br />

Die Ernährung beeinflusst auf vielfältige Weise die intellektuelle<br />

Leistungsfähigkeit und die Biochemie des Gehirns. Zum einen kann ein<br />

Energie- und Nährstoffmangel die mentalen Leistungen (z. B. Lern- und<br />

Konzentrationsfähigkeit) empfindlich beeinträchtigen. Zum anderen hat die<br />

Zusammensetzung der Nahrung (Protein-, Kohlenhydrat- und Phospholipidgehalt)<br />

entscheidenden Einfluss auf hormonelle Regelkreise, Aktivitäten von<br />

Neurotransmittern (Nervenbotenstoffen) und die Funktionstüchtigkeit der<br />

Zellmembranen (sog. Membranfluidität), also auf Faktoren, die insgesamt die<br />

Gehirn- und Nervenleistung mitbestimmen. Diese ernährungsphysiologischen<br />

Voraussetzungen gelten in jedem Lebensalter.<br />

Besonders herausgestellt werden muss die Bedeutung der Nahrungskohlenhydrate<br />

als Energiequelle für das in besonderem Maße glukoseabhängige<br />

Gehirn- und Nervensystem in Verbindung mit einem ausreichenden<br />

B-Vitamin-Angebot als Coenzymbestandteile im Energiestoffwechsel. Da<br />

Gehirnzellen so gut wie keine Vorratsspeicher für Glukose besitzen, stellt der<br />

zirkulierende Blutzucker die Hauptenergiequelle für das Gehirn dar. Im Zustand<br />

des abfallenden Blutzuckerspiegels, für den es unterschiedliche individuelle<br />

Empfindlichkeitsschwellen gibt, lassen Konzentrationsfähigkeit und<br />

Aufmerksamkeit merklich nach. Deshalb haben kohlenhydratreiche Mahlzeiten<br />

auch eine so große Bedeutung für die kognitive Leistungsfähigkeit.


;<br />

Kein Makronährstoff ist im Zusammenhang mit dem Thema <strong>Brain</strong>food so gut<br />

erforscht wie die Bedeutung der Nahrungskohlenhydrate. Der la Plus@-Riegel<br />

weist in seiner Nährstoffverteilung 57 Energieprozent Kohlenhydrate,<br />

27 Energieprozent Fette sowie 16 Energieprozent Proteine auf, was im übrigen<br />

der von allen Ernährungsinstitutionen und Gesundheitsorganisationen<br />

empfohlenen Nährstoffrelation entspricht.<br />

Der Einfluss der Kohlenhydrate auf die Gehirnleistung ist übrigens als kurzfristig<br />

zu bezeichnen. Das betrifft sowohl den Mangel als auch eine durch Zufuhr bzw.<br />

nachfolgenden Anstieg der Blutglukose resultierende Wirkung. In diesem<br />

Zusammenhang sind insbesondere auch kohlenhydratreiche Zwischenmahlzeiten,<br />

z. B. in Form eines Riegels, zu empfehlen. Der körperlich leicht<br />

Arbeitende, mehr geistig nervlich Beanspruchte profitiert dabei insbesondere<br />

vom geringen Fettkalorienanteil des la Plus@-Riegels.<br />

Proteine (Eiweißstoffe) sind dagegen mehr die stoffliche Grundlage des<br />

--- ---<br />

Lernens. Eiweiß schafft die räumlichen und stofflichen Voraussetzungen für<br />

Lernen im Neuronennetzwerk. Mit der Speicherung eines Gedächtnisinhalts<br />

geht eine erhöhte Produktion bestimmter Eiweißstoffe in den Nervenzellen<br />

einher. Die Zusammenhänge lassen sich leicht erklären: Wenn Informationen<br />

aufgenommen, verarbeitet und gespeichert werden, führt dies zu stofflichen<br />

Veränderungen im Gehirn - die Eindrücke müssen in irgendeiner Form<br />

erinnerbar festgehalten werden. Eine Substanz, die wegen ihrer Beschaffenheit<br />

dafür von Natur aus bestens in Frage kommt, ist das Eiweiß bzw. Protein, und<br />

zwar gerade aufgrund seiner Fähigkeiten, sein Aussehen und seine spezifische<br />

Erkennbarkeitvielfältig zu verändern-r--Wissenschaftler bezeichnendeshalbdie<br />

Eiweißstoffe, mit denen offensichtlich Informationen im Langzeitgedächtnis<br />

stofflich verankert werden, als Gedächtnismoleküle.<br />

Über ihre Funktion als Baustoffe für Neuronen (Nervenzellen), Synapsen<br />

(SchaltersteIlen zwischen den Nervenzellen) und Gedächtnismolekülen hinaus<br />

übernehmen Proteine <strong>beim</strong> Denken und Lernen noch weitere differenzierte<br />

Aufgaben. So sind die Eiweißbausteine Aminosäuren Vorstufen von Nervenbotenstoffen<br />

(Neurotransmitter). Ein für die Gedächtnisleistung besonders<br />

wichtiger Neurotransmitter ist das Acetylcholin. Dabei wird die Aminosäure<br />

Serin in Cholin umgewandelt, das wiederum für die körpereigene Herstellung<br />

des Neurotransmitters Acetylcholin benötigt wird. Dieser neben Serotonin am<br />

besten untersuchte Nervenbotenstoff ist vor allem für die schnelle Informationsübermittlung<br />

sowohl <strong>beim</strong> Lernen als auch Abrufen von gespeicherten<br />

Informationen wichtig. Ohne Acetylcholin könnte man sich gar nichts merken!<br />

Die Lernfähigkeit und ein gutes Gedächtnis beruhen also auf einer hohen<br />

Acetylcholin-Dichte in einem reich ausgebildeten Neuronennetzwerk.<br />

Cholin, der Baustein des Acetylcholins, wird zum Teil im Körper selbst gebildet,<br />

andererseits stammt dieser Neurotransmitterbaustein aus der Nahrung und ist<br />

in lecithinhaitigen Produkten als sog. Phosphatidylcholin vorhanden. Die im<br />

la Plus@-Riegelenthaltenen Lecithine (Phospholipide) bestehen nicht nur aus<br />

reinem Phosphatidylserin sondern stellen ebenfalls eine bedeutende<br />

Phosphatidylcholi nquelle dar.<br />

2


Vitamine greifen als Coenzymbestandteile bzw. Enzymaktivatoren in den<br />

Stoffwechsel der Makronährstoffe ein. Bekannt sind insbesondere die<br />

Zusammenhänge zwischen Vitamin B1 und dem Kohlenhydratstoffwechsel<br />

sowie zwischen Vitamin B6 und dem Proteinstoffwechsel. Für die Vitamine B1<br />

und B6 sowie B12 wurde lange Zeit die Bezeichnung neurotrope Vitamine<br />

("Nervenvitamine") verwendet, weil sie in enger Beziehung zum Stoffwechsel<br />

der Nervenzellen stehen. So haben sie als Coenzymbestandteile eine<br />

besondere Bedeutung im Energie- und Eiweißstoffwechsel des neuronalen<br />

Systems.<br />

Besonders Vitamin B1(Thiamin) ist als Coenzym für den hohen Glukoseumsatz<br />

der Gehirn- und Nervenzellen unverzichtbar. Ein Mangel würde deshalb auch<br />

alle energieabhängigen Leistungen im Gehirn und Nervensystem<br />

beeinträchtigen. Abnehmende Konzentrationsfähigkeit und zunehmende<br />

Reizbarkeit können die Folgen sein. Man sprach sogar in Amerika schon von<br />

"Junk food disease" und meinte damit die ersten Anzeichen der nervenschädigenden<br />

Erkrankung Beriberi vergleichbaren Symptome als Folge sehr<br />

einseitiger Ernährung von Schulkindern und Jugendlichen. Verhaltensprobleme<br />

und Lernschwierigkeiten sollten die Folgen eines ausgeprägten Vitamin-B1-<br />

Mangels sein.<br />

Vitamin B6 (Pyridoxin) wird dagegen für die Neurotransmittersynthese aus<br />

Aminosäuren und alle anderen Reaktionen im Eiweißstoffwechsel benötigt.<br />

Vitamin B1 ist dabei gleichzeitig wiederum energetische Voraussetzung für die<br />

Nervenerregbarkeit und die Erregungsfortleitung, Niacin und Pantothensäure<br />

-- -sind ebenfalls-zentr-aJeCoenzymtakto.r:enim~EnerQiestoffwechsel. -<br />

Fazit:<br />

Die umfassende Rezeptur des <strong>IQ</strong> Plus@-Riegelsmacht deutlich, dass für die<br />

Gesamtbeurteilung des Functional Food als <strong>Brain</strong>food-Produkt keineswegs<br />

allein die spezifische Wirkung der PS-Anreicherung herangezogen werden<br />

kann. Diese Phospholipidkomponente ist zwar eine zentrale und innovative<br />

Substanz, deren Bedeutung für die Gehirnleistung ausgehend zunächst bei<br />

älteren Menschen untersucht wurde und zunehmend auch an anderen Altersgruppen<br />

erforscht und bestätigt wird. Das breite Spektrum an den erörterten<br />

Nährstoffen ist allerdings für den Gesamtkomplex der kognitiven<br />

Leistungsfähigkeit in den Bereichen Merk- und Lernfähigkeit sowie<br />

Aufmerksamkeit und Konzentration sowohl <strong>beim</strong> Schulkind als auch <strong>beim</strong><br />

geistig-nervlich geforderten Erwachsenen mitentscheidend. Nicht zuletzt wird<br />

aus diesen Gründen auch die Verzehrsform eines Functional Food gewählt.<br />

Literatur:<br />

Hamm, M.: <strong>Brain</strong>food. Fitmacher für kluge Köpfe. Mosaik Verlag, München<br />

1999.<br />

Prof. Dr. troph. Michael Harnrn ~. hfi I A , A A .<br />

Ernährungswissenschaftier und t ('ßYVVVV'"<br />

Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von <strong>ISME</strong><br />

3


October 28, 2002<br />

Is Soy Phosphatidylserine (SPS) As Effective As Bovine Cortex Derived PS (BCPS)<br />

Thomas Crook, PhD<br />

President, Psychologix Inc.<br />

A recent study (Jorissen et al, 2001) published in a European nutrition journal has drawn some<br />

attention in the North American press and led at least one writer (Nutrition Action Newsletter,<br />

October, 2002) to question whether Phosphatidylserine (PS) derived from soy (S-PS) is as effective in<br />

treating Age-Associated Memory Impairment as that derived from the brains of cattle (BCPS). The<br />

investigators used many of the same subject selection criteria and followed the design of a clearly<br />

positive BCPS study that my colleagues at Stanford and Vanderbilt Universities and I published more<br />

than a decade ago in the journal Neurology (Crook et al,1991). Investigators in the recent study found<br />

no significant effect for either a 300mg dose, which we and other investigators found effective, or a<br />

600mg dose. They concluded, “ a daily supplement of S-PS does not affect memory or other cognitive<br />

functions in older individuals with memory complaints.”<br />

The extensive body of evidence supporting the argument that PS improves learning and memory<br />

among older adults (and older laboratory animals) is reviewed for a general audience in two of my<br />

books (Crook and Adderly, 1998; Crook, 1999) and for a scientific audience in a third (Crook and<br />

Gershon, 1991). Beyond that, perhaps the world’s foremost authority on PS, Dr. Parris Kidd, has<br />

written very extensively on the effects of the compound from a molecular to a clinical level ( Kidd,<br />

2000 ). There are literally dozens of studies supporting the efficacy of PS. However, it is true that,<br />

with the exception of two studies ( Gindin et al, 1993; Crook,1998), clinical trials testing PS among<br />

older adults with memory impairment were conducted with BCPS. Of course, trials with any product<br />

derived from the brains of cattle came to an abrupt halt with the emergence of Bovine Spongiform<br />

Encephalopathy( BSE, “ Mad Cow Disease”) in the early 1990’s.<br />

In view of the very substantial body of evidence supporting the effects of BCPS on cognition<br />

and this negative finding with S-PS, one must ask whether the disparity is most likely the result of<br />

differences between S-PS and BCPS or, differences between how studies with the two compounds<br />

were conducted.<br />

As noted, Jorissen and colleagues used many of the same subject selection criteria and a very<br />

similar design to that used in the BCPS study my colleagues and I published a decade earlier. There<br />

were differences, however, particularly in the tests chosen to measure the effects of PS and in the<br />

“power” of the study. Regarding the latter point, our study had nearly twice as many subjects per<br />

treatment group, however, that may not be the critical difference. The choice of tests is a matter of<br />

greater importance in that an appropriate test should meet specific criteria (Crook, Johnson, and<br />

Larrabee, 1987), principal among which are that it must clearly relate to the clinical problems the<br />

subject is experiencing and that it must be “valid.” Validity is the most important feature of any<br />

psychological test and means the test measures what it purports to measure. Specifically, in the case of<br />

later-life memory impairment, a valid test must relate clearly to the memory problems people<br />

experience in everyday life and must be sensitive to the clear linear decline that occurs with advancing<br />

age (that is people in their 30s should perform at a higher level than people in their 40s and so on).


Also, among older people, the test must distinguish between those with quite modest clinical problems<br />

and those whose problems are more severe.<br />

In our study, all tests used to measure PS effects were shown in nearly 100 scientific<br />

publications to be relevant to the problems of older people and to fulfill the other necessary criteria for<br />

validity. We tested many thousands of people around the world and showed repeatedly that test<br />

performance declines markedly, and in a linear manner through the adult years (eg., Crook and West,<br />

1990). We also showed that the tests clearly distinguish between older persons with modest clinical<br />

problems and those whose problems are more severe (eg.,Youngjohn, Larrabee, and Crook, 1992). By<br />

contrast, there is clear evidence that many of the tests used by Jorissen and his colleagues to assess the<br />

effects of S-PS were invalid. The tests were all abstract and had no apparent relation to the problems<br />

experienced by older individuals in everyday life and, beyond that, many were not sensitive to the<br />

decline in memory that occurs with advancing age. How, for example, can a test be used to assess the<br />

effects of a compound on Age-Associated Memory Impairment if older people perform as well as<br />

young people on the test and, even among older people, those with serious memory problems do as<br />

well as those with modest problems?<br />

Jorissen and his colleagues, themselves, present data that call into question the validity of all<br />

three of their primary measures of efficacy. They write as follows “There were no “severity of<br />

memory decline effects for delayed recall…delayed recognition sensitivity………and delayed<br />

recognition reaction time………..after the washout period.” This means that, when neither S-PS nor<br />

placebo were being administered, older people with mild memory problems did just as well on these<br />

“primary outcome measures” as did those with quite serious problems.<br />

So, how can a test measure the effect of a treatment in any disorder if people severely afflicted<br />

with the disorder score at levels that are not significantly different from those who show only mild<br />

symptoms. In the case of headache pain, for example, if investigators use a scale to measure analgesic<br />

effects on which, when untreated, people who have an excruciating migraine score no higher than<br />

those with only a mild headache, they would find the most potent analgesic to be ineffective? The<br />

scale would clearly be invalid. Similarly, any treatment for Age-Associated Memory Impairment will<br />

appear ineffective if the primary measures of efficacy do not distinguish between persons with severe<br />

memory loss and those with mild memory problems and, in the Jorissen et al study, they do not. The<br />

authors do not seem to appreciate this straightforward point and, instead, focus on test-retest<br />

reliability, that is the extent to which test results remain constant over repeated administrations.<br />

Indeed, they write:<br />

“ Another factor that could have influenced the results concerns the sensitivity of the<br />

cognitive tests to detect treatment effects, defined as test-retest reliability.”(page 130)<br />

This statement is clearly erroneous. Test-retest reliability is necessary to detect treatment effects but, it<br />

means nothing in itself. For example, the ability of older individuals to recall experiences from early<br />

life is highly reliable, that is it varies little from day to day, however, it is quite a poor measure of the<br />

effectiveness of drugs designed to improve memory. The ability to recall early life experiences<br />

declines little among healthy older people and, thus, a test measuring that ability will be insensitive to<br />

even highly effective treatments for Age-Associated Memory Impairment.<br />

Aside from the primary outcome measures, Jorissen et al chose an extensive battery of other<br />

tests but most of these had nothing to do with memory and, in most cases scores, did not decline with<br />

age. So, how is it that one would choose them to measure the effects of a compound in Age-<br />

Associated Memory Impairment? To be blunt, the choice makes no sense.<br />

There has been only a single S-PS study in Age-Associated Memory Impairment published in<br />

North America (Crook, 1998) and in that study we simply compared the magnitude of effect with S-PS


to that seen previously with BCPS and concluded that S-PS is at least as effective as BCPS. A<br />

placebo-controlled trial was performed by Gindin et al (1993) in Israel and that trial was positive. In<br />

light of these findings and the clear limitations of the Jorissen et al study, my colleagues and I stand<br />

firmly by our assertion that S-PS is an effective treatment for AAMI. Indeed, in our experience it is the<br />

only available treatment shown effective.<br />

REFERENCES<br />

Crook, T. The PS Factor. Vancouver, B.C.: Natural Factors Publications, 1999.<br />

Crook, T. & Adderly, B. The Memory Cure. New York, New York: Simon and Schuster, 1998.<br />

Crook, T. Treatment of age-related cognitive decline: Effects of phosphatidylserine. In R.M. Katz &<br />

R. Goldman (Eds.) Anti-Aging Medical Therapeutics, Vol. II, 20-28, 1999.<br />

Crook, T.H., Johnson, B.A., & Larrabee, G.L. Evaluation of drugs in Alzheimer’s disease and Age-<br />

Associated Memory Impairment. In O. Benkert, W. Maier, & K. Rickels (Eds.), Methodology for the<br />

Evaluations of Psychotropic Drugs. Berlin-Heidelberg: Springer-Verlag, pages 37-55, 1990.<br />

Crook, T. & Gershon, S. (Eds.) Diagnosis and Treatment of Adult-Onset Cognitive Disorders. Old<br />

Saybrook, Connecticut: Psymark Communications, 1991.<br />

Crook , T., Tinklenberg, J., Yesavage, J., Petrie, W., Nunzi, M.G., & Massari, D. Effects of<br />

Phosphatidylserine in Age-Associated Memory Impairment. Neurology. 41(5), 644-649, 1991.<br />

Ginden, J., Kedar, D., Naar, S., et al. The effect of herbal phosphatidylserine on memory and mood in<br />

community elderly. Gerontologist, 33, 121-134, 2001.<br />

Jorissen, B.L., Brouns, F., Van Boxtel, M.P.J., Ponds, R.W., Verhey, P.R.J., Jolles, J., & Riedel, W.J.<br />

The influence of soy-derived phosphatidylserine on cognition in Age-Associated Memory Impairment.<br />

Nutritional Neuroscience 4, 121-124, 2001.<br />

Kidd, P.M. Dietary Phospholipids as Anti-Aging Nutraceuticals. In R. Klatz & R. Goldman (Eds.)<br />

Anti-Aging Medical Therapeutics, Vol. IV. Chicago, Health Quest Publications, 2000.<br />

Youngjohn, J.R., Larrabee, G.J., & Crook, T.H. Discriminating Age-Associated Memory Impairment<br />

from Alzheimer’s disease. Psychological Assessment: A Journal of Consulting and Clinical<br />

Psychology, 4 (1), 54-59, 1992.


i..TJI,..<br />

TA."'" Ludwig ßoltzmann Institut<br />

fOrGesundheitsökonomie<br />

Univ.Prof.Dr.Bemhard Schwarz<br />

wissenschaftl. und admin. Leiter<br />

p.A. Bank Austria Creditanstalt<br />

Abt 8877TZJ Gesundheitszentrum<br />

Julius Tandler Platz 3<br />

A-1090 Wien<br />

Telefon: 050505-54500<br />

Fax: 050505-54535<br />

E-mail: bemhard.schwarz@ba-ca.com<br />

Vert~,iUfsbeobachtung von Konsumentlnnen eines Phosphatidylserin-hältigen<br />

Nahrungs riegels<br />

Aufrnerksamkeits~chwäche !;IndKonzentrationsstörungen sind ein häufig geäußertes Problem<br />

von Personen in unci~ußerhalb des Erwerbslebens. Frühere Arbeiten haben berichtet,<br />

.'. :" '9ass_ei.nM.angel ~


~<br />

.-<br />

,...<br />

,...<br />

,....<br />

~ Universität<br />

Paderbom<br />

Universität Paderborn . 33095 Paderborn<br />

Fakultät für Naturwissenschaft<br />

Department Sport & Gesundheit<br />

Sportmedizinisches Institut<br />

Prof. Dr. med. Michael Weiß<br />

,.... Untersuchung über die Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit und<br />

Stressbewältigung durch Phosphatidylserin (PS) bei jungen, gesunden Menschen<br />

Te1efon(05251)600 oder<br />

Durchwahl60-3184<br />

Telefax (05251) 60-3188<br />

Email: weisS@sportmed.<br />

uni-paderoom.de<br />

,.... Die vorliegende Studie geht auf die Anforderungssituation in der modernen<br />

Informationsgesellschaft ein, die unter Stress schnelle Entscheidungen und damit vom<br />

,....<br />

Gehirn eine erhöhte Leistung abverlangt. In einer Placebo kontrollierten Doppelblind-Studie<br />

wurde die Wirkung einer mehrwöchigen Verabreichung von 200mg Phosphatidylserin (PS)<br />

aus Sojalecithin in dem <strong>IQ</strong> <strong>PLUS</strong> <strong>Brain</strong> <strong>Bar</strong> der Firma Giventis untersucht. Stressor war das<br />

Lesen eines Textes von Immanuel Kant unter Sprachverzögerung (delayed auditory<br />

feedback, DAF), woran sich psychometrische Messverfahren zur Erfassung von kognitiver<br />

Leistungsfähigkeit, Merkfähigkeit,Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit anschlossen<br />

(Stroop-Colour-Word-Test und D2-Test). Gemessen wurden außerdem die<br />

Himstromleistungen (EEG) und Bluthormonspiegel, Blutbild, Herzfrequenz und Blutzucker<br />

vor, während und nach dem Testablauf, der identisch wiederholt wurde nachdem je 10<br />

Probanden täglich für die Dauer von 6 Wochen einen Riegel mit PS (Verum) oder ohne PS<br />

(Placebo) verzehrt hatten.<br />

,...<br />

,....<br />

,...<br />

,...<br />

,....<br />

Die Probanden der Verum-Gruppe konnten sich in den psychometrischen Tests nach<br />

vorausgegangenem DAF-Stress gegenüber der Placebo-Gruppe signifikantverbessern. Vor<br />

allem war übereinstimmend mit neueren Ergebnissen die Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />

gestiegen und gleichzeitig die Fehlerzahl gesunken, jeweils ausgeprägter und z.T. signifikant<br />

gegenüber der Kontrollgruppe,was einer verbesserten kognitiven Informationsverarbeitung<br />

des Erkennens, Entscheidens und Reagierens durch erhöhte Konzentration und Reaktion<br />

entspricht Die physiologischen Reaktionen wie Anstieg der Herzfrequenz und der<br />

Katecholamine zur Mobilisierung von Leistungsreserven wurde nicht beeinflusst. Auf<br />

zentraler Ebene konnten im EEG in bestimmten Hirnregionen des Frontal- und<br />

Schläfenlappens eindeutige Effekte nachgewiesen werden im Bereich der Delta-, Theta- und<br />

Beta-Frequenzen, was entsprechend der Literatur einer besseren Stressbewältigung<br />

entspricht PS bewirkt also eine verbesserte Fokussierung und Konzentration eine<br />

vorgegebene kognitive Leistungen unter bzw. nach einer Stress-Exposition. Der zugrunde<br />

liegende PS-Einbau in Strukturen des Gehims und die damit verbundene bessere<br />

Signalübertragung ist aus Tierversuchen weitgehend bekannt, und -der daraus resultierende<br />

Effekt war in der vorliegenden Studie elektroencephalographisch und durch Korrelationen<br />

von EEG-Parametem mit Bluthormonspiegeln nachweisbar. Die natürlichen Mechanismen,<br />

die zur Bewältigung einer physischen oder psychischen Anforderung (Coping) die<br />

Aktivierungder Körperfunktionenauslösen, wurden dabei nicht verändert.<br />

Die vorliegende Studie bestätigt die aus zahlreichen Publikationen bekannte P8-Wirkung auf<br />

die kognitive Leistungsfähigkeit bei Probanden mit ARCD/AAMInun auch an jungen,<br />

gesunden Menschen.<br />

Gez. Prof. Dr. med. Michael Weiß, Internist, Sportmedizin<br />

Dr. med. K.-R. Geiß, Allgemeinarzt, Emährungsmedizin, Sportmedizin<br />

r""vriaht. ~nnrimM;7'ini~h~ Tn!ditlltTTnivp.1'SitIU Parlerhom. Prof f)r. med. M. Weiß

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