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Standardpistolen .22 Ir - Teil 2 - Matchguns

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DAS INTERNATIONALE WAFFEN-MAGAZIN<br />

SCHWERPU KT<br />

5&W-Revolver<br />

fur Sport, Jagd<br />

und Verteidigung<br />

• Fur die US-Polizei:<br />

M&PR8<br />

• <strong>.22</strong> Universal Champion<br />

•M629 Sauhatz ,/;.<br />

K-Standard­<br />

Pistolen<br />

<strong>Teil</strong>2<br />

Jagen in Namibia ,<br />

Ausriistung: Das sollten Sie dabeihaben!<br />

August 8/2007 € 4,70<br />

• •<br />

www.vlsler. e


ten sich erste Abnutzungsspureno<br />

Kein Mangel. Denn auch<br />

die ursprun glichen Kautschukringe<br />

waren Ve rschleiBteile, von<br />

denen del' Soldat stets mehrere<br />

am Mann zu haben hatte. Anders<br />

als beim System Beck erhielt<br />

die Rukaber-ZNP keinen<br />

langen, soncle rn einen Chassepot-typisch<br />

ku rzen Ziindnadelweg<br />

- die Nadel ragt bei<br />

entspann tem SchloB nul' zirka<br />

acht Millimeter ins Patronenlager.<br />

Das beschleuni gt zwar<br />

den Zilndvorgang und schont<br />

die Nadel. Jedoch muB man bei<br />

del' hier ilblichen, selbst zu fertigenden<br />

Papierpatrone das<br />

Ziindhiitchen im Hiilsenboden<br />

plazieren, wie es bei Chassepot-Patronen<br />

iiblich war. Bei<br />

den Dreyse-Patron en dagegen<br />

saB das Zundelement hinter<br />

dem GeschoB, also VO l' del' Ladung<br />

(zum Anfertigen cl er Patronen<br />

fur den Prototypen siehe<br />

Kasten auf Seite 43).<br />

Auf dem Sehiefistand : Beim<br />

Praxistest zeigte sich, daB<br />

del' Griff fur mittelgroBe Hande<br />

noch zu dick ausfiel und del'<br />

ungiinstig positionierte Abzugsbugel<br />

den Mittelfinger<br />

einklernrnte. Das torpedierte in<br />

Kombination mit dem hohen<br />

Gewicht und einer enormen<br />

Vorder lastigkeit einen optimalen<br />

Anschlag mit einer Hand.<br />

Die Breite von Kimmenausschnitt<br />

und Ko rn waren noch<br />

nicht ideal abgestimmt. Deshalb<br />

ging es weniger urn Prazision<br />

als mehr urn Fun ktion.<br />

Dennoch bescheinigten die Tester<br />

dem sit zend aufgelegt via<br />

Sandsack abgefeuerten Prototypen<br />

eine gute SchuBleistnng:<br />

Auf 25 Meter saBen aile Schtisse<br />

unabhangig von GeschoB<br />

und Ladun g im rechten oberen<br />

Viertel del' Scheibe. Die<br />

Streukreisdurchmesser reichlen<br />

von 127 bis 196 mm.<br />

Bei alldem blieb das top gearbeitete<br />

Patronenlager fast komplett<br />

saub er. Als Schwachstelle<br />

rwies sich das bewegliche Nalelrohr,<br />

das empfindlich auf<br />

chmauch reagierte. So wurde<br />

ie Nadel von SchuBzu SchuB<br />

ngsamer. Nach spatestens<br />

nf SchuBhieB es, cl ieses <strong>Teil</strong><br />

. ucht abzuwischen, nach spa­<br />

testens zehn SchuB die Bohrun<br />

g des Nadelrohrs zu reinigen.<br />

Sonst bremsten die Riickstande<br />

die Naclel so stark ab,<br />

daB sie im Extremfall steckenblieb<br />

und das Ziindhiltchen<br />

nicht meh r erreichte. Gru nd:<br />

Die zylindrische Bohrun g im<br />

Nadelrohr fiel zu eng aus. Abel'<br />

das ist nichts, was sich nicht<br />

beheben lieBe - eventuell in<br />

Ve rbindung mit einer starkeren<br />

Hauptfeder.<br />

Ganz wichtig cli es: Zum Entladen<br />

driick t man die Patrone<br />

mittels eines Stabes bei geoffnetem<br />

Ve rschluBvon del' Muncl<br />

ung nach hinten aus dem Lager.<br />

Genauso sollte man auch<br />

nach jedem SchuBden Laufreinigen<br />

und die unverbrannt en<br />

Reste del' Patrone entfernen.<br />

Zwar lieBen sich die auch mit<br />

del' nachsten Patrone nach<br />

vorn schieben, doch handelt es<br />

sich da meist nicht nul'urns Papier,<br />

sondern auch urn <strong>Teil</strong>e<br />

del' Bodenverstarkun g und<br />

Zundhutchenreste. Und es bekommt<br />

weder del' Waffe noch<br />

del' Prazislon, wenn man das<br />

einfach so aus dem Lauf blast.<br />

U<br />

nterm Strieh : [ ine toile<br />

Idee und dazu vie! Mut,<br />

urn sich an ein so ausgefallenes<br />

Projekt zu wagen. Beider ­<br />

wegen ihres Zilndsystems und<br />

des Konstrukti onsjahres frei<br />

verkauflichen - Pistole stimmt<br />

die Oualitat als solche, noch zu<br />

verbesse rn sind Details unci<br />

Abmessungen. Denn och - ein<br />

Massenartikel wird diese ZNP<br />

wohl nicht werden, weil aile<br />

Waffen als Einzelstucke in<br />

Deut schland gefertigt werden.<br />

Del' Verkau fspreis durfte daher<br />

bei zirka 2000 Euro Iiegen.<br />

LaBt sich so ein Prachtstiick,<br />

denn auch sportlich nutzen?<br />

Auf Verband sebene nein (jedenfalls<br />

bislang), auf vereinsebene,<br />

wenn etwa als PokalschieBen<br />

ausgeschrieben:<br />

Also, liebe ZLindnadelfreunde,<br />

wie ware es rna! mit einem<br />

eigenen Turnier? 0<br />

TesDwaffe: Paul Jaeobi (02371/<br />

23993, www.vorderlader.com).<br />

Walter Rukaber : (07930/<br />

6701, www.waffen-rukaber.de)<br />

- vielen Dank!<br />

V IS IE R B/2007 45


<strong>Standardpistolen</strong> <strong>.22</strong> I.r. - <strong>Teil</strong> 2<br />

gelieferte n Feclers pannung Das Drehkorn konnte clie Wervorhanden,<br />

die Waffe offnete tung nicht retten . Die 134 0<br />

abe l'auch bei freihandl gen An­ Euro teure Pistole sollte gleich<br />

schlag deutlich zu fruh. Hier mit del' 110 Euro extra kostenwiirden<br />

starkere Federn abhel­ den Kimme mit verstellbarer<br />

fen ocler ein schwerere r Ver­ Einschnittb reite ausgestattet<br />

schluf - cler harte abel' ande re werden. Das als Zubehor er­<br />

Nachteil e, verm utlich meh r Be­ haltliche Hubkorn ist prakwegung<br />

im Schuf in cler Waffe. tisch fur Sportpistole, bei Standarclpistole<br />

mit del' stets gleich­<br />

Del' Abzug schwache lte schon bleibenden Scheibe unnotig.<br />

beim ersten Test, diesmal zeig­ Also wieder 94 Gesamtpu nkte<br />

te das Diagramm ein richtiges - Tendenz vielleicht steigend<br />

Plateau VOl' clem Druckpunkt. durch die Zubehor-Visierung<br />

Angenehmer war das Schufiver­ und engere Schufsb ilder mit verhalten<br />

mit dem durch eine ge­ ander tern Auswur fverhalten.<br />

sicherte Achse angebrachten<br />

RDS: Beim Schuf geht die Waf­ atch Guns MG 2 E: Del'<br />

M<br />

fe wie iiblich vorn an del' Miin­ Beiname "Exot" ware bei<br />

dung hoch, das bewegliche Ge­ cler italien ischen Piwicht<br />

folgt leicht verzoge rt und stole sic her nicht<br />

bre mst den Aufwartsdrang. ilbe rtriebe n. Be­<br />

Leider auch clen Tatenclrang, sonders clie<br />

wenn man an die Abzugs­ "Rapid Fire"schrauben<br />

wollte. Ohne Damp­ Version mit<br />

fer-Dernontage kommt man dem bullivon<br />

aufse n nicht mehr heran. gen Gegen-<br />

Modell: Pardini SP 1 Elektronik<br />

Preis: € 2060,·<br />

System: MasseverschluB, unverriegelt<br />

Kapazitiit: 5 Patronen<br />

MaBe (L/B/H): 298 x 50 x 150 mm<br />

Lauftange: 120 mm<br />

Griffwinkel: 118Grad<br />

Gewicht: 1080 g<br />

Ausfiihrung: Stahl-MasseverschluB mit Fangknopf<br />

unten. Elektronischer Abzug. Anatomischer NuBbaum­<br />

griff (3 verstellbare, 4 feste GraBen), Rilckstofidarnpfer.<br />

Kimmeneinschnitt stufenlos justierbar. Sicherung, zwei<br />

Magazine, Koffer mit Zubehor und Werkzeug.<br />

darnpfer hatte es den Testern<br />

angetan. Wieso "Gegen"? Wie<br />

auch die Zeltlupe n-Videoclips<br />

aus Danernark zeigen (siehe<br />

Kasten VISIER-Service), gibt es<br />

Sportpistolen, bei denen del'<br />

vorschne llende unverriegelte<br />

Verschluf nicht sofort in del'<br />

Endposition bleibt, sondern<br />

ein wenig zur iickprallt oder<br />

gar meh rfach federt. Das erzeugt<br />

un erwun schte Bewegung<br />

beim Nachzielen sowie<br />

Nachkorre kture n. Cesare Morin<br />

i baute daher federgediimpfte<br />

Stabe in den Miindungsa ufsatz,<br />

die nach hint en ragen<br />

und so die belden seit lichen<br />

Schieber des Stahlverschlus­<br />

ses auf gut einem Zentimeter<br />

Weg sa nft abfangen.<br />

Bei del' Griffgestaltung blieb<br />

genugend Freiraum fUr eine<br />

Winkel-und Seitenverstellung.<br />

Platz genug hatten die Konstrukteure,<br />

weildas oft im Griff<br />

untergebrachte Steuerteil fur<br />

den elektronischen Abzug im<br />

"Knubbe l" VOl' dem Abz ugsbiigel<br />

sitzt und weil del' Magazinschacht<br />

weggefallen ist: Die<br />

MG 2 E wird libel' ein unter<br />

dem Lauf eingeschobenes Rohrenm<br />

agazin befiillt. Dessen<br />

Nachteile trate n wie schon im

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