Bund Naturschutz Nürnberg – Frühjahr 2004 Aktuelle Brennpunkte:
Bund Naturschutz Nürnberg – Frühjahr 2004 Aktuelle Brennpunkte:
Bund Naturschutz Nürnberg – Frühjahr 2004 Aktuelle Brennpunkte:
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<strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> <strong>Nürnberg</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühjahr</strong> <strong>2004</strong><br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
eines der wichtigsten Ziele für die BN-<br />
Kreisgruppe <strong>Nürnberg</strong> ist, die Qualität<br />
in der Geschäftsstellenarbeit zu steigern.<br />
Fachkompetente Beratung und<br />
Stellungnahmen, gute und schnelle<br />
Betreuung von Aktiven, Mitgliedern<br />
und Interessierten, eine schlagkräftige<br />
Öffentlichkeitsarbeit und der Ausbau<br />
der projektbezogenen Aktivitäten<br />
(Bäche, Mauersegler, Naturerlebnisangebote)<br />
sind die wichtigsten Aspekte<br />
dieser Zielsetzung. Dies lässt sich aber<br />
nur ermöglichen, wenn eingearbeitete<br />
Mitarbeiter zur Verfügung stehen und<br />
die entsprechende finanzielle Ausstattung<br />
vorhanden ist. Die Personaldecke<br />
bei den unbefristeten Mitarbeitern des<br />
BN-Büros ist dünn (Geschäftsführer)<br />
und sollte auf jeden Fall durch eine<br />
Verwaltungskraft verstärkt werden.<br />
Um die finanzielle Basis dafür herzustellen<br />
sind enorme Anstrengungen<br />
erforderlich.<br />
Die Kreisgruppe hat in den letzten<br />
Jahren massive Kürzungen - gerade<br />
bei Zuschüssen - hinnehmen müssen,<br />
die durch zweckgebundene Zuschüsse<br />
nicht aufgefangen wurden. Wir möchten<br />
Sie deshalb in diesem Heft um Ihre<br />
Mithilfe bei der Aufrechterhaltung der<br />
jetzigen Qualität unserer Arbeit im BN-<br />
Büro bitten.<br />
Mit einer Patenschaft für Mitarbeiter<br />
des BN-Büros leisten Sie einen ganz<br />
gezielten Beitrag, die Arbeit des BN<br />
weiterzuführen. Als Gegenleistung erhalten<br />
Sie neben der Spendenbescheinigung<br />
jeweils kurz vor Weihnachten<br />
ein kleines Geschenk als Dankeschön!<br />
Und <strong>–</strong> Sie helfen einen dauerhaften<br />
Arbeitsplatz zu schaffen!<br />
Bitte helfen Sie mit!<br />
Therese Mayerle<br />
Neuer Nahverkehrsplan wird<br />
diskutiert<br />
Das Verkehrsplanungsamt der Stadt erarbeitet<br />
z. Zt. eine Analyse für den Nahverkehrsplan.<br />
In diesem werden die Weichen für das<br />
Schienennetz der Stadt <strong>Nürnberg</strong> bis zum<br />
Jahr 2015 gestellt. Ende <strong>2004</strong> soll das endgültige<br />
Rahmenkonzept des Nahverkehrsplans<br />
vorliegen und vom Verkehrsausschuss/<br />
Stadtrat verabschiedet werden.<br />
Hier eine Auswahl der geplanten Streckennetz-Optimierungen:<br />
Straßenbahn durch die Pillenreuther Straße,<br />
Straßenbahn von Gibitzenhof zum Südfriedhof,<br />
Straßenbahn durch die Sebalder<br />
Altstadt, Stadtbahn nach Erlangen.<br />
Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen:<br />
Der Nordast der Linie 9 soll wegfallen,<br />
sobald die U3 beim Friedrich-Ebert-Platz<br />
angekommen ist (ca. 2008).<br />
Der BN wird in den nächsten Monaten in<br />
enger Abstimmung mit dem Verkehrsclub<br />
Deutschland (VCD), Arbeitskreis Attraktiver<br />
Nahverkehr (AAN) und Pro Bahn seine<br />
verkehrspolitischen Ideen in das Verfahren<br />
einbringen und gegen eine weitere Ausdünnung<br />
des Straßenbahn-Netzes mobil<br />
machen.<br />
Gerhard Hösl<br />
Breites Bündnis zur<br />
Verhinderung von der MAN-<br />
Kraftwerk mit Braunkohlestaub<br />
Als Umwelthammer des Jahres 2003 lässt<br />
sich die geplante Umrüstung des MAN-<br />
Heizkraftwerks auf Braunkohle-Befeuerung<br />
bezeichnen. Ein breites Bündnis aus Parteien<br />
(SPD, Grüne), Energiewendebündnis und<br />
BN haben durch öffentliche Appelle, Briefe<br />
an die Geschäftsleitung oder Protestkundgebungen<br />
darauf hingearbeitet, die Planung<br />
der Firma MAN auf eine umweltverträgliche<br />
Variante der Befeuerung umzulenken<br />
(z.B. Erdgas). Die Umweltverwaltung hat<br />
in Gesprächen mit der MAN darauf hingewiesen,<br />
dass viele Betriebe erhebliche An-<br />
<strong>Aktuelle</strong> <strong>Brennpunkte</strong>:<br />
aktuell<br />
strengungen zur Luftreinhaltung und zum<br />
Klimaschutz unternehmen und dieses Vorhaben<br />
völlig kontraproduktiv ist. Die MAN<br />
hat unter Verweis auf die Kosteneinsparung<br />
von jährlich 1 Mio. Euro die Planungen fortgesetzt.<br />
Eine rechtliche Handhabe hat die<br />
Stadt leider nicht, denn das <strong>Bund</strong>es-Immissionsschutzgesetz<br />
lässt in der Technischen<br />
Anleitung Luft 2002 die Verwendung von<br />
Braunkohlestaub ausdrücklich zu.<br />
Therese Mayerle<br />
Stadt <strong>Nürnberg</strong> muss<br />
Luftreinhalteplan erstellen<br />
Die 22. <strong>Bund</strong>es-Immissionsschutz-Verordnung<br />
(BImSchV) fordert die Großstädte zur<br />
Reduzierung der überwiegend verkehrsbedingten<br />
Luftbelastung zur Erarbeitung eines<br />
Luftreinhalteplanes auf. Der Grenzwert für<br />
PM10 (Feinstaub, auch Ruß) ist bereits ab<br />
01.01.2005 einzuhalten. Er wird in <strong>Nürnberg</strong><br />
an 44 Straßen überschritten. Um diese<br />
Grenzwerte zu erreichen, müsste der Autoverkehr<br />
in <strong>Nürnberg</strong> halbiert werden. Dies<br />
wäre mit Fahrverboten, Straßensperrungen,<br />
Tempolimits, Mautgebühren, höheren Parkgebühren<br />
sowie Parkraumverknappung in<br />
der Innenstadt möglich. Zugleich müsste<br />
das ÖPNV- und Radwege-Netz ausgebaut<br />
werden.<br />
Die Stadt <strong>Nürnberg</strong> schiebt die Verantwortung<br />
auf die EU (strengere Grenzwerte) und<br />
auf die Autoindustrie (verbesserte Motor-<br />
und Filtertechnik). Damit die Grenzwerte<br />
kurzfristig, d.h. ab 2005 eingehalten werden<br />
können, darf die Stadt <strong>Nürnberg</strong> vor den genannten<br />
restriktiven Maßnahmen nicht zurückschrecken<br />
(siehe auch Berichte aus dem<br />
Stadtrat). Der BN engagiert sich zusammen<br />
mit anderen Umwelt- und Verkehrsverbänden<br />
(Energiewendebündnis, ADFC und VCD<br />
etc.) im „Bündnis lebenswerte Stadt“ für die<br />
Minimierung des Schadstoffausstoßes und<br />
für eine Verbesserung der Lebensqualität in<br />
<strong>Nürnberg</strong>.<br />
Gerhard Hösl
Der Mauersegler aktuell <strong>Frühjahr</strong> <strong>2004</strong><br />
<strong>Aktuelle</strong> <strong>Brennpunkte</strong>:<br />
Auf dem Weg zur autogerechten<br />
Stadt<br />
Der neue Flächennutzungsplan fördert<br />
Flächenfraß in den entlegensten Teilen<br />
des Stadtgebiets<br />
Im November/Dezember 2003 fand die<br />
Bürgerbeteiligung für den neuen Entwurf<br />
des Flächennutzungsplans (FNP) statt.<br />
Weit über 210 ha Kulturlandschaft sollen<br />
für neue Straßen, Gewerbe und Wohnen<br />
vernichtet werden. Dramatisch ist vor allem<br />
die geplante Zersiedlung am Stadtrand. Gerade<br />
dort, wo der ÖPNV schon jetzt unzureichend<br />
ist, sollen die größten Baugebiete<br />
entstehen. Paradebeispiele sind Fischbach,<br />
Brunn, das nördliche Knoblauchsland und<br />
der äußerste Süden des Stadtgebiets (Kornburg,<br />
Worzeldorf). Hier muss es dann niemanden<br />
wundern, dass die Einwohner auf<br />
das Auto als Hauptverkehrsmittel setzen.<br />
Der <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> hatte die Gefahren<br />
der verfehlten Stadtplanung immer wieder<br />
eindrücklich aufgedeckt. Die gesamte BN-<br />
Stellungnahme finden Sie im Internet unter<br />
www.bund-naturschutz-nbg.de/Positionen.<br />
Wolfgang Dötsch<br />
Haus- und Straßensammlung<br />
<strong>2004</strong><br />
Und wieder heißt es: „Kröten sammeln“!<br />
Und das gleich zweimal im <strong>Frühjahr</strong>.<br />
Einmal die echten, um ihnen über<br />
gefährliche Straßen zu helfen und dann<br />
vom 10. bis 16. Mai <strong>2004</strong> in Form von<br />
Münzen und Geldscheinen. Denn dann<br />
findet die Haus- und Straßensammlung<br />
statt. Bitte sammeln Sie mit, egal ob<br />
mit Büchse oder Liste, auf der Straße,<br />
bei Geschäften, Ärzten oder „nur“ bei<br />
Freunden, Bekannten oder Verwandten.<br />
Oder spenden Sie selbst. Die Mitgliedsbeiträge<br />
reichen bei weitem nicht aus,<br />
um allen Aufgaben gerecht zu werden.<br />
Aufgrund der staatlichen und städtischen<br />
Finanz-Kürzungen ist die BN-Arbeit<br />
ernsthaft in Gefahr! Darum braucht<br />
der BN Ihre zusätzliche Hilfe, um weiterhin<br />
unsere Heimat lebenswert zu erhalten.<br />
Nähere Informationen erhalten<br />
Sie in unserer Geschäftsstelle,<br />
Tel. 0911 / 45 76 06.<br />
Udo Rogner<br />
Berichte aus den<br />
Projektgruppen/Ortsgruppen:<br />
90 Jahre <strong>Naturschutz</strong> in Bayern<br />
Anlässlich des 90-jährigen Bestehens des<br />
<strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> in Bayern hat SPD-Stadtrat<br />
Dr. Markus Slavik eine Linde gespendet.<br />
Zusammen mit den Aktiven der BN-Ortsgruppe<br />
Eibach/Röthenbach Winter, Meyer<br />
und Haberstumpf wurde der etwa 4 Meter<br />
hohe Baum am 13.12.2003 bei strömendem<br />
Regen auf seinem väterlichen Anwesen in<br />
der Nähe von Schnaittach ausgegraben<br />
und am Rande des Biotops beim Bahnhof<br />
Eibach fachgerecht in einem Humusbett<br />
eingepflanzt und befestigt. Als Symbol für<br />
die <strong>Naturschutz</strong>arbeit des BN vor Ort möge<br />
dem Baum zum Nutzen der Eibacher Bürger<br />
ein langes Leben beschieden sein.<br />
Prof. Dr. Helmut Haberstumpf<br />
Berichte aus dem Stadtrat:<br />
Antrag von Bündnis 90/Die<br />
Grünen vom 02.02.04:<br />
Umsetzung Luftreinhalteplan<br />
Die Umweltausschussvorlage vom 04.02.04<br />
zur Umsetzung der 22. <strong>Bund</strong>es-Immissionsschutz-Verordnung<br />
(BImSchV) sollte ein<br />
Umsetzungskonzept für einen Luftreinhalteplan<br />
enthalten. Da die Vorlage als unzureichend<br />
angesehen wird, beantragten die<br />
Grünen u. a. für die Sitzung einen Bericht<br />
über die erarbeiteten Maßnahmen der referatsübergreifenden<br />
Arbeitsgruppe sowie<br />
ein kommunales Maßnahmenkonzept, das<br />
auch den Verkehrsbereich und Erfahrungen<br />
anderer Städte berücksichtigt bis zum<br />
nächsten Umweltausschuss am 17.03.04.<br />
Rückfragen: Christine Seer, 0911 / 2315091<br />
Antrag der SPD vom 16.09.03<br />
Umsetzung der EU-<br />
Umgebungslärmrichtlinie<br />
Im Umweltausschuss vom 04.02.04 wurde<br />
ein Antrag der SPD-Stadtratsfraktion<br />
behandelt, der die Umsetzung der EU-<br />
Umgebungslärmrichtlinie in <strong>Nürnberg</strong><br />
hinterfragte.<br />
Bereits seit 1990 ist die Lärmminderungsplanung<br />
über den § 47a BImSchG gesetzlich<br />
verankert. Die EU-Umgebungslärmrichtlinie<br />
2002/49/EG ist einerseits eine Folge der<br />
mangelhaften Umsetzung der Lärmminderungsplanung<br />
und andererseits der Versuch,<br />
das Thema Lärm umfassend auf EU-Ebene<br />
anzugehen. Die Richtlinie betrifft den Lärm,<br />
den der Bürger in seiner Wohnung und in<br />
deren Umgebung wahrnimmt.<br />
Die Stadt <strong>Nürnberg</strong> wird bis zum Jahr 2007<br />
Lärmkarten und Aktionspläne erstellen und<br />
darüber die Öffentlichkeit informieren. Als<br />
ersten Schritt zur Lärmminderung will die<br />
Stadt das freiwillige Schallschutzfensterprogramm<br />
wieder einführen.<br />
Rückfragen: SPD-Stadtratsfraktion,<br />
0911 / 231-2906<br />
Bündnis 90/Die Grünen:<br />
Antragspaket zur Initiative<br />
Solarstadt <strong>Nürnberg</strong> <strong>–</strong><br />
wesentliche Aspekte:<br />
Die Stadt <strong>Nürnberg</strong> nimmt Gespräche mit<br />
dem Freistaat Bayern und dem <strong>Bund</strong> auf,<br />
mit dem Ziel, dass sie geeignete Dächer auf<br />
ihren Liegenschaften nach dem Beispiel der<br />
Stadt <strong>Nürnberg</strong> für Photovoltaikanlagen zur<br />
Verfügung stellt.<br />
Zur Umsetzung des Maßnahmenbündels<br />
aus dem Klimaschutzfahrplan der Stadt<br />
ist das Klimaschutz-Team (heute nur 2<br />
Teilzeitmitarbeiter/innen) mit einer weiteren<br />
Person zu verstärken.<br />
Mehr Solaranlagen auf denkmalgeschützten<br />
Dächern: Die Verwaltung berichtet über<br />
die derzeitige Praxis bei der Genehmigung<br />
von Solaranlagen auf Gebäuden, die dem<br />
Denkmal- bzw. Ensembleschutz unterliegen.<br />
Die Lockerung der bisher restriktiv<br />
gehandhabten Genehmigungspraxis ist zu<br />
überprüfen.<br />
Solarenergie bei städtischen Neubauten:<br />
Bei städtischen Neubauprojekten ist künftig<br />
der Einsatz von Solarenergie (Photovoltaik<br />
und Solarthermie) zu berücksichtigen. Bei<br />
der Ausschreibung von Wettbewerben und<br />
Aufträgen ist dies vorzugeben. Die Dächer<br />
der neuen Müllverbrennungsanlage, des<br />
neuen ASN-Betriebshofs, des Wirtschaftsrathauses<br />
und der Ledebour-Straße werden<br />
nachträglich privaten Investoren für Photovoltaikanlagen<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Nach dem Beispiel der Stadt Fürth wird anhand<br />
der vorhandenen Luftbildaufnahmen<br />
ein Kataster von Dachflächen und damit das<br />
Potenzial an Photovoltaik und Solarthermie<br />
ermittelt. Danach werden nach Prioritätenbildung<br />
und der Festlegung von Prototypen<br />
die geeigneten Dachflächen durch direkte<br />
Ansprache der Eigentümer mobilisiert.<br />
Bericht über die Zukunft des Energietechnologischen<br />
Zentrums nach Auslauf der Förderung<br />
durch den Freistaat bis 31.05.04.<br />
Vorstellung des Projektes „Energie-Achse<br />
Südstadt“ in den Ausschüssen und Bericht<br />
über die weiteren Schritte.<br />
Rückfragen an: Christine Seer, Hiltrud Gödelmann,<br />
Tel. 0911 / 231 50 91
Der Mauersegler aktuell <strong>Frühjahr</strong> <strong>2004</strong><br />
CSU: Einsatz von Biodieselblend<br />
als alternativer Treibstoff für<br />
städtische Fahrzeuge<br />
Antrag: Die Verwaltung berichtet über die<br />
Verwendung und die Erfahrung mit alternativen<br />
Treibstoffen und über die Einsatzmöglichkeit<br />
für städtische Fahrzeuge sowie die<br />
entstehenden Umstellungskosten.<br />
Rückfragen: Michael Frieser, Tel. 231 29 07<br />
SPD: Neuer AK Umwelt &<br />
Verkehr<br />
Der neue Vorstand der <strong>Nürnberg</strong>er SPD<br />
hatte sich nach seinem Amtsantritt vorgenommen,<br />
auch umwelt- und verkehrspolitischen<br />
Themen wieder mehr Beachtung zu<br />
schenken und sie verstärkt in der Partei zu<br />
diskutieren. Unter der Leitung von Thorsten<br />
Brehm, Referent für Umwelt & Verkehr der<br />
SPD <strong>Nürnberg</strong> und dem umweltpolitischen<br />
Sprecher der Stadtratsfraktion, Gerald<br />
Raschke, wurde deshalb der Arbeitskreis<br />
Umwelt & Verkehr wieder reaktiviert, in<br />
dem alle Interessierten <strong>–</strong> mit oder ohne<br />
Parteibuch <strong>–</strong> gerne mitarbeiten können.<br />
Rückfragen: Thorsten Brehm,<br />
Tel. 0174 / 6731966<br />
Jahreshauptversammlung der<br />
Kreisgruppe <strong>–</strong> Neuwahlen und<br />
Ehrung<br />
Am 10. Februar fand die Jahreshauptversammlung<br />
der Kreisgruppe statt. Neben<br />
dem Tätigkeitsbericht der 1. Vorsitzenden,<br />
der dieses Mal durch einen eigenen Bericht<br />
von Gerhard Brunner über die Schwerpunktprojekte<br />
ergänzt wurde, und dem Bericht<br />
des Schatzmeisters, fand die Neuwahl des<br />
gesamten Vorstands und eine Ehrung statt.<br />
Im Vorstand gab es nicht viele Veränderungen.<br />
Wieder gewählt wurden: Therese<br />
Mayerle (1. Vorsitzende), Rotraut Brückner<br />
(Schriftführerin), Udo Rogner (Schatzmeister),<br />
Gerhard Hösl (Delegierter), Artur Lampmann<br />
und Gudrun Linhart (Ersatzdelegierte),<br />
Walter Lupp, Miriam Hacker und Franz<br />
In eigener Sache:<br />
Binder (Beisitzer). Tanja Meindl, bisher 2.<br />
Vorsitzende, kandidierte aus privaten Gründen<br />
nicht mehr. An ihre Stelle wurde Oliver<br />
Schneider, bisher Delegierter, gewählt. Neu<br />
in den Vorstand gewählt wurden Frau Frieda<br />
Nahas als Beisitzerin und Herr Leonhard<br />
Rupprecht als Delegierter (siehe Fotos). Herr<br />
Rupprecht wurde außerdem am gleichen<br />
Abend aufgrund seiner langjährigen Verdienste<br />
insbesondere in der Finanzberatung<br />
des BN vom Landesvorsitzenden Prof. Dr.<br />
Hubert Weiger mit der Goldenen Vereinsnadel<br />
des <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> ausgezeichnet.<br />
Als eine besondere Anerkennung für seine<br />
Arbeit empfand die Kreisgruppe die Teilnahme<br />
des Umweltbürgermeisters Dr. Gsell und<br />
einiger Stadträtinnen und Stadträte von<br />
CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen.<br />
Therese Mayerle<br />
Frieda Nahas und Leonhard Rupprecht<br />
Biber <strong>–</strong> Back in Town<br />
Bruder Biber ist wieder im<br />
östlichen Pegnitztal „eingezogen“<br />
Manchem aufmerksamen Spaziergänger<br />
im östlichen Pegnitztal mögen die angeknabberten<br />
Äste und in charakteristischer<br />
Weise gefällten Bäume schon aufgefallen<br />
sein. Was daraufhin viele vermuteten, kann<br />
der <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> nun bestätigen: tatsächlich<br />
haben sich Biber im Stadtgebiet<br />
angesiedelt <strong>–</strong> wie viele es genau sind und<br />
wo ihr Bau liegt, ist allerdings noch unklar.<br />
Das putzige Wappentier des <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong><br />
ist zugleich Europas größtes Nagetier<br />
und war in Bayern noch vor 100 Jahren<br />
bis auf das letzte knopfäugige Exemplar<br />
ausgerottet.<br />
Heute wird der bayerische Biberbestand<br />
von Experten wieder auf ca. 1.500 bis<br />
1.700 Tiere geschätzt <strong>–</strong> dank eines gelungenen<br />
Projektes des BN, der 120 Nager<br />
erfolgreich ansiedelte. Um sich so stark<br />
vermehren zu können, benötigen die Biber<br />
günstige Bedingungen: natürliche Flussläufe<br />
mit weichen Hölzern wie Weiden<br />
und Pappeln. Auch hier unterstützte der<br />
BN sein Maskottchen tatkräftig: zwischen<br />
1986 und 1991 wurden im östlichen<br />
Pegnitztal auf 15.000 Quadratmetern drei<br />
großflächige Feuchtbiotope angelegt.<br />
Neben einem geeigneten Lebensraum<br />
braucht der scheue Nager auch Ruhe und<br />
Sicherheit. In der freien Wildbahn ist der<br />
Wolf der größte Feind des Bibers <strong>–</strong> deshalb<br />
ruft der <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> Spaziergänger<br />
dazu auf, ihre Hunde (= domestizierte<br />
Wölfe) im östlichen Pegnitztal an die Leine<br />
zu nehmen, um die friedlichen Biber nicht<br />
zu stören.<br />
Nun gibt es von Seiten der Bevölkerung<br />
sogar schon weitere Hinweise auf Biber<br />
im Stadtgebiet - also halten auch SIE die<br />
Augen offen, dann bemerken Sie vielleicht<br />
eine typische „Biberrutsche“ ins Wasser,<br />
gefällte Bäume oder Nagespäne...<br />
Und wenn Sie selbst keinen Biber zu Gesicht<br />
bekommen: putzige „Kuschel-Biber“<br />
gibt es für 13,90 Euro im Ökoladen des<br />
<strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong>, Endterstraße 14.<br />
Julia Hänfling<br />
Mitglieder- und Fördererwerbung<br />
der Kreisgruppe<br />
Einmal wurde sie schon durchgeführt:<br />
Die professionelle Mitglieder- und Fördererwerbung.<br />
1998 hat die Kreisgruppe in<br />
<strong>Nürnberg</strong> darüber 1.100 neue Mitglieder<br />
und Förderer hinzu gewonnen. Aufgrund<br />
der guten Erfahrungen möchten wir erneut<br />
mit Hilfe eines professionellen Werbebüros<br />
für die Erde neue Freunde und für den BN<br />
neue Mitglieder und Förderer gewinnen.<br />
Trotz relativ hoher Arbeitslosigkeit ist der<br />
Wille in der Bevölkerung immer noch groß,<br />
etwas für den Umwelt- und <strong>Naturschutz</strong><br />
zu tun. Wir erhoffen uns die Bereitschaft<br />
aus der Bevölkerung, um über dauerhafte<br />
Beiträge unsere fachlich kompetente und<br />
anerkannte Arbeit weiter aufrecht erhalten<br />
zu können.<br />
Die Mitglieder- und Fördererwerbung<br />
findet zeitlich und räumlich getrennt statt<br />
und zwar vom 01.06. bis 30.06.04 südlich<br />
der Pegnitz und vom 01.09. bis 15.10.04<br />
nördlich der Pegnitz. In dieser Zeit werden<br />
Studenten an den Haustüren klingeln und<br />
neue Mitglieder und Förderer für den BN<br />
werben.<br />
Udo Rogner
Der Mauersegler aktuell <strong>Frühjahr</strong> <strong>2004</strong><br />
Termine<br />
März<br />
„Schnupperabend“ des <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong><br />
Einladung für interessierte Mitglieder und Nichtmitglieder<br />
zum Infoaustausch über aktuelle und<br />
geplante Projekte der Kreisgruppe bei einem Glas<br />
Ökowein oder Streuobstapfelsaft<br />
Termin: Dienstag, 16.03.<strong>2004</strong>, 19.00 Uhr<br />
Ort: BN-Büro, Endterstraße 14<br />
Märzenbecher-Radtour bei Markt Bibart<br />
Termin: Sonntag, 21.03.<strong>2004</strong>, 8.50 <strong>–</strong> ca. 18.00 Uhr<br />
Treffpunkt: 8.50 Uhr, Reisezentrum Hauptbahnhof<br />
Leitung: Rainer Edelmann<br />
Diavortrag: Das wunderbare Leben der<br />
Schmetterlinge<br />
Termin: Samstag, 27.03.<strong>2004</strong>, 15.30 Uhr<br />
Ort: Altenheim/Sozialzentrum <strong>Nürnberg</strong>-Süd,<br />
Barlachstraße 10<br />
Referent: Walter Prestel<br />
April<br />
Diavortrag: Wasserfloh, Krebs & Co<br />
Termin: Mittwoch, 07.04.<strong>2004</strong>, 19.30 Uhr<br />
Ort: Naturkundehaus im Tiergarten <strong>Nürnberg</strong>,<br />
Vortragssaal<br />
Referent: Hans Meyer, Scheinfeld<br />
(Be)stechende Vielfalt<br />
Diavortrag: Wildbienen und Wespen unserer Heimat<br />
Termin: Freitag, 16.04.<strong>2004</strong>, 20.00 Uhr<br />
Ort: Gaststätte Heidekrug, Waldluststraße 67<br />
Referent: Wolfgang Dötsch, Diplom-Biologe<br />
Naturkundliche Führung:<br />
Der Brandgraben im Moorenbrunnfeld<br />
Termin: Samstag, 24.04.04, 14.00 Uhr<br />
Treffpunkt: Kreuzung Gleiwitzer Straße /<br />
Liegnitzer Straße Buslinien 57 und 59<br />
Leitung: Gerhard Brunner, Diplom-Biologe<br />
Mammutbaumführung<br />
Termin: Sonntag, 25.04.<strong>2004</strong>, 14.00 Uhr<br />
Treffunkt: Eingang Hummelsteiner Park Ecke<br />
Langobardenstraße/Normannenstraße<br />
Leitung: Rainer Edelmann<br />
Diavortrag: Streuobst <strong>–</strong> Apfel, Nuss und<br />
„Obstler“ <strong>–</strong> gern!<br />
Termin: Mittwoch, 28.04.<strong>2004</strong>, 19.30 Uhr<br />
Ort: Naturkundehaus im Tiergarten <strong>Nürnberg</strong>,<br />
Vortragssaal<br />
Referentin: Ute Gellenthien, Diplom-Biologin<br />
Mai<br />
Vogelkundliche Führung<br />
„ Vögel in Parks und Gärten“<br />
Termin: Sonntag, 02.05.<strong>2004</strong>, 7.00 Uhr<br />
Ort: Eingang Langwasserbad <strong>Nürnberg</strong><br />
Leitung: Joachim Schreiner, Diplom-Biologe<br />
Pflanzentauschbörse Herpersdorf<br />
Termin: Samstag, 08.05.<strong>2004</strong>, 10.00 <strong>–</strong> 13.00 Uhr<br />
Ort: Parkplatz Gasthof Egerer, Radmeisterstraße 11<br />
1. Pflanzentauschbörse Zabo<br />
Termin: Samstag, 08.05.<strong>2004</strong>, 10.00 <strong>–</strong> 13.00 Uhr<br />
Ort: Stadtteilplatz Zabo (Reitenspießplatz)<br />
Pflanzentauschbörse Ziegelstein<br />
Termin: Samstag, 08.05.<strong>2004</strong>, ab 14.00 Uhr<br />
Ort: Kulturladen Ziegelstein, Ziegelsteinstraße 104<br />
Muschelkalkführung nach Karlstadt/Main<br />
Termin: Sonntag, 09.05.<strong>2004</strong>, 7.50 Uhr<br />
Treffpunkt: Reisezentrum Hauptbahnhof<br />
Leitung: Rainer Edelmann<br />
Haus- und Straßensammlung<br />
„Wir helfen der Natur <strong>–</strong><br />
helfen Sie uns!“<br />
Termin: Montag<strong>–</strong>Sonntag, 10.05.-16.05.<strong>2004</strong><br />
Diavortrag: Der Mauersegler in deutschen<br />
Großstädten<br />
Termin: Mittwoch, 19.05.2003, 19.30 Uhr<br />
Ort: Naturkundehaus im Tiergarten <strong>Nürnberg</strong>,<br />
Vortragssaal<br />
Referenten: Gerhard Brunner, Diplom-Biologe /Dr.<br />
Susanne Salinger, Diplom-Biologin<br />
BayernTour Natur:<br />
Tümpel-Tour zu Knoblauchkröte & Co<br />
Fahrradspaziergang durch den<br />
Volkspark Marienberg<br />
Termin: Donnerstag, 20.05.<strong>2004</strong>, 14.00 Uhr<br />
(Christi Himmelfahrt)<br />
Treffpunkt: Bushaltestelle „Marienbuck“ der<br />
Linie 46, bei der Minigolfanlage am Parkplatz<br />
Marienberg<br />
Leitung: Wolfgang Dötsch, Diplom-Biologe<br />
Prachtnelkenradtour nach<br />
Bad Windsheim<br />
Donnerstag (Himmelfahrt), 20.05.<strong>2004</strong>, 8.50 Uhr<br />
Treffpunkt: Reisezentrum Hauptbahnhof<br />
Leitung: Rainer Edelmann<br />
Naturkundliche Führung entlang des<br />
Langwasserbachs<br />
Termin: Samstag, 22.05.<strong>2004</strong><br />
Treffpunkt: U-Bahn Langwasser Mitte<br />
Leitung: Gerhard Brunner, Diplom-Biologe<br />
Falls verzogen mit neuer Adresse zurück an den Absender<br />
<strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> <strong>Nürnberg</strong>, Endterstraße 14, 90459 <strong>Nürnberg</strong><br />
Naturkundliche Wanderung von<br />
Gräfenberg zum Augustusfelsen<br />
Termin: Sonntag, 23.05.<strong>2004</strong><br />
Treffpunkt: 09.15 Uhr Nordostbahnhof<br />
(Bahnsteig Gräfenbergbahn)<br />
Leitung: Wolfgang Dötsch, Diplom-Biologe, Lorenz<br />
Grüner (FAV)<br />
Nähere Informationen: Tel. 0911 / 457606<br />
Naturkundliche Führung - Lebensraum<br />
Dutzendteich<br />
Termin: Sonntag, 23.05.<strong>2004</strong><br />
Treffpunkt: Cafe Wanner, 14.00 Uhr<br />
Leitung: Gerhard Brunner, Diplom-Biologe<br />
Veranstalter: BN Ortsgruppe Zabo<br />
Naturkundliche Führung<br />
Auf grünen Pfaden entlang der Pegnitz<br />
Termin: Donnerstag, 27.05., 18.00 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkplatz Satzingermühle,<br />
Einmündung Kirchenberg/Flussstraße<br />
Referent: Wolfgang Dötsch, Diplom-Biologe<br />
Veranstalter: BN Ortsgruppe Nord-Ost-Stadt<br />
Fahrt in den Bayerischen Wald<br />
Termin: Samstag, 29.05.<strong>2004</strong>, 7.40 Uhr<br />
Abfahrt: Hauptbahnhof <strong>Nürnberg</strong><br />
Veranstalter: BN-Service GmbH<br />
Information: Tel. 09123 / 9995710<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> <strong>Nürnberg</strong>,<br />
Endterstraße 14, 90459 <strong>Nürnberg</strong><br />
Tel. (0911) 45 76 06, Fax (0911) 44 79 26<br />
E-mail: bund-naturschutz-nbg@nefkom.net,<br />
www.bund-naturschutz-nbg.de<br />
Redaktion: Wolfgang Dötsch,<br />
Herstellung: Markus Weber, Druckerei:<br />
Druckwerk<br />
Alle Veranstaltungen sind, soweit nicht anders erwähnt, kostenlos. Ausführliche Beschreibungen finden Sie auf unserer Homepage:<br />
www.bund-naturschutz-nbg.de oder Sie rufen uns einfach an: 0911 - 45 76 06<br />
Juni<br />
SandAchse Franken:<br />
Fahrradwanderung <strong>–</strong> Wüste in Franken<br />
Termin: Samstag, 05.06.<strong>2004</strong>, 14.00 Uhr<br />
Treffpunkt: Bushaltestelle Worzeldorf Hauptstraße<br />
der Linie 52<br />
Leitung: Wolfgang Dötsch, Diplom-Biologe