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Rede Neujahrsempfang - Eike Hallitzky

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<strong>Rede</strong> <strong>Neujahrsempfang</strong><br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

liebe Freundinnen und Freunde,<br />

BAYERISCHER LANDTAG<br />

ABGEORDNETER<br />

EIKE HALLITZKY<br />

Maximilianeum<br />

81627 München<br />

Es gilt das gesprochene Wort<br />

- 1 -<br />

Passau, 11.01.2008<br />

auch ich darf Sie und euch heute alle ganz herzlich zu unserm <strong>Neujahrsempfang</strong> begrüßen. Alle,<br />

denen wir für ihre Unterstützung danken dürfen oder auch für Ihre Kritik und mit denen wir uns<br />

gemeinsam für das Passauer Land und für ganz Niederbayern einsetzen. Es ist schön und es freut<br />

und ehrt uns, dass Sie alle gekommen sind.<br />

Mir obliegt nun der besonders heikle Teil, die Begrüßung der Ehrengäste. Und wie im Vorjahr<br />

werde ich versuchen, die namentliche Begrüßung mit dem inhaltlichen Teil zu verknüpfen, ich hoffe<br />

es gelingt mir.<br />

Im letzten Jahr drehten sich um die gleiche Zeit nahezu alle politischen Presseberichte um eine<br />

Politsoap, um eine schöne - in wenigen Wochen - Ex-Landrätin und einen - bereits seit längerem -<br />

Ex-Ministerpräsidenten.<br />

Und wo wir schon beim Abschied nehmen sind, darf ich heute entschuldigen den offiziell<br />

scheidenden Landrat Hanns Dorfner und den noch amtierenden Oberbürgermeister Herrn<br />

Zankl - vielleicht habt ihr ein kurzes Ständchen für Herrn Zankl dabei.<br />

Yesterday man<br />

Im letzten Jahr also die Politsoap. In diesem Jahr zeigt sich in beklemmender Weise – wie Rudi<br />

Erhard vom Bayerischen Rundfunk mit Recht kommentiert – (ich zitiere) „wie sich im Vorfeld von<br />

Wahlen Politiker gerne zu Agitatoren verformen und aus ihren Mündern dann gerne populistische<br />

Sprechblasen kommen.“<br />

Die von Herrn Koch losgetretene Debatte um Ausländerkriminalität beweist das in besonders<br />

unguter Weise. Am letzten Wochenende traf sich in Fürstenzell eine sehr große Zahl von


Bürgerinnen und Bürgern und Politiker aller um ein klares Zeichen gegen die NPD zu setzen.<br />

Hierzu ein Dank an die sehr positive Berichterstattung der Medien. Sie, liebe Journalisten, machen<br />

uns damit Mut, so dass ich mich freue heute aus Ihrer Schar hier namentlich die Herren Rücker,<br />

Dorner u.a. begrüßen darf.<br />

Die Tinte der Berichte über Fürstenzell war in den Zeitungen noch nicht ganz trocken, da forderte<br />

auch hier in Passau ein Landtagsabgeordneter „schärfere Strafen und schnellere Ausweisungen“.<br />

Tatsache ist aber: Es gibt keinen empirischen Beleg für die abschreckende Wirkung langer<br />

Haftstrafen. Wer wollte denn auch ernsthaft glauben, dass sich ein 19-Jähriger, bevor er auf<br />

jemanden eindrischt noch schnell überlegt, ob die Tat mit 10 oder 15 Jahren strafbewehrt ist? Auch<br />

die Forderung nach schneller Abschiebung geht an dem Problem vorbei: Das sind unsere<br />

Jugendlichen, zumeist hier geboren. Ihre Erziehung, ihre soziale Integration, ihre Bildung, ihre<br />

Integration in den Arbeitsmarkt und auch – am Ende der Kette – ihre Bestrafung und Reintegration<br />

ist eine bayerische Aufgabe und keine Sache der Türkei. Und im Übrigen ist das offene<br />

Deutschland einer der sichersten Staaten der Welt.<br />

Die Experten betonen denn auch unisono: Kochs Forderungen taugen als Lösungsvorschläge<br />

nichts, die pauschalen Schuldzuweisungen sind aber Wasser auf den Mühlen der Rechtsextremen<br />

von der NPD. Die Kirchen und der Zentralrat der Juden kritisieren deshalb diesen Populismus in<br />

aller Schärfe und mit Recht.<br />

Auch deshalb freue ich mich besonders, dass wir mit der Passauer Dekanin Dr. Edda Weise und<br />

mit Pfarrer Markus Krell, der etwas später kommen wird, heute zwei prominente Vertreter der<br />

beiden Konfessionen begrüßen dürfen.<br />

Meine sehr verehren Damen und Herren,<br />

beides, die Soap und der Populismus sind kein Ersatz für ernsthafte Politik. Die Wählerinnen und<br />

Wähler wollen aufrichtige Politiker. Sie wollen, dass die Politiker die Interessen des Volkes<br />

vertreten und nicht über ihre Köpfe hinwegregieren.<br />

Deshalb muss sich Politik endlich wieder und ausschließlich dem zuwenden, wofür wir gewählt<br />

sind. Und dieser Auftrag lautet nicht: Medienwirksame Inszenierung populistischer Sprüche<br />

sondern: Lösung von Sachproblemen! Das ist unser Auftrag, an dem wir gemessen werden wollen.<br />

Aus der Riege dieser Politker begrüße ich meinen Landtagskollegen Jürgen Dupper, sozusagen<br />

unser Ersatzmann als OB für Passau, falls - was es nicht geben kann - Erika nicht<br />

Oberbürgermeisterin werden sollte.<br />

You can get it if you really want<br />

Stellvertretend für die Riege grüner Kommunalpolitiker begrüße ich den Landratskandidaten aus<br />

dem Nachbarlandkreis Deggendorf, Josef Rosner, den Vorstand der bayerischen Vereinigung<br />

grüner Kommunalpolitiker Richard Zieglmeier aus dem Landkreis Kelheim, Dr. Thomas Gambke<br />

aus Landshut, der Wirtschaftsfachmann des grünen Landesverbandes, Heike Dülfer,<br />

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Freyunger Kreistag, den Vorsitzenden der Grünen<br />

Kreistagsfraktion im Landkreis Passau Dr. Thomas Kreideweiß und Karl Synek, Passauer<br />

Stadtrat und Spitzenkandidat der Grünen bei der Kommunalwahl.<br />

Sie und wir alle sind angetreten, Sachpolitik zu machen, zum Nutzen unserer Region.<br />

Und was das Sachproblem Nummer 1 ist, zeigt die Wahl des Wortes „Klimakatastrophe“ zum Wort<br />

des Jahres und die Auszeichnung von Al Gore mit dem Friedensnobelpreis. Die Menschen wissen,<br />

dass Klimaschutz und die Reaktion auf zunehmende Energieknappheit mittlerweile zur<br />

Überlebensfrage unserer Industriegesellschaft geworden ist. Und es gibt nur eine denkbare Antwort<br />

auf die zunehmende Energieknappheit: Förderung regenerativer Energien und bessere<br />

- 2 -


Ausnutzung und Einsparung von Energie. Das ist ein harter Auftrag an die Politik, der sich die<br />

Grünen ohne wenn und aber stellen – im Bund, im Land, aber auch hier vor Ort.<br />

Das es gehen kann und wie es gehen kann, zeigt uns ja seit Jahren der Bürgermeister von Furth<br />

im Landkreis Landshut – übrigens noch der einzige grüne Bürgermeister in Niederbayern, aber<br />

das ist ja in Kürze änderbar.<br />

Unser langfristiges Ziel muss sein: eine klimaneutrale – CO² neutrale Region. Das heißt auch, dass<br />

wir die Chancen des windigen Bayerwaldes für Windräder nicht weiter verhindern dürfen. Und<br />

wenn wir z.B. an die Firmen Loher in Ruhstorf oder Praml in Ruderting denken, wissen wir: Man<br />

kann mit grünen Ideen sehr gut schwarze Zahlen schreiben. Und wir wollen, dass dies zunimmt.<br />

Der immer mehr steigende Ölpreis ist aber auch eine zentrale Herausforderung für eine<br />

zukunftsfähige Verkehrspolitik insgesamt und für das ländlich geprägte östliche Niederbayern im<br />

Besonderen. Ich persönlich fahre durchaus gerne Auto. Aber deshalb muss ich doch die Realitäten<br />

auf dem Energiesektor zur Kenntnis nehmen! Und diese Realitäten sind, dass bei Licht betrachtet<br />

niemand mehr ernsthaft daran glauben kann, dass wir uns in 20 Jahren das Benzin für weiter<br />

steigenden Autoverkehr noch werden leisten können? Ein sündteurer Transrapid, damit ein paar<br />

Münchner noch einige Minuten schneller am Flughafen sind, nutzt uns da nichts. Deshalb ein<br />

klares Nein aus der Region zu diesem Prestigeprojekt für wenige.<br />

Es fährt ein Zug nach Nirgendwo<br />

Weil wir keine Abwanderungsregion sein wollen, müssen aber unsere Bürgerinnen und Bürger<br />

auch in Zukunft noch erschwinglich zur Arbeit kommen, müssen unsere Güter transportiert werden.<br />

Deshalb brauchen wir eine andere Verkehrspolitik. Heute mögen wir noch über neue Umgehungen,<br />

dritte Fahrspuren diskutieren, ja selbst über Brücken, die gar keine Entlastung versprechen. Doch<br />

morgen brauchen wir eine Infrastruktur, die den PKW ergänzen kann.<br />

Das ist auch der zentrale Grund dafür, warum wir uns mit Händen und Füssen gegen den Abbau<br />

regionaler Eisenbahnlinien wie Passau-Hauzenberg oder Passau-Freyung wehren. Wer heute<br />

bestehende und intakte Infrastrukturen abbaut, die wir künftig vielleicht noch dringend brauchen<br />

werden, der hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Weitgehend intakte und zukunftstaugliche<br />

Infrastrukturwege dürfen nicht zerstört werden!<br />

Ich freue mich daher besonders, dass Michael Liebl als Vorsitzender der Ilztalbahnfreunde heute<br />

hier ist. Ihr seid im letzten Jahr enorm viel weiter gekommen. Ende dieses Jahres möchte ich bei<br />

der Jungfernfahrt dabei sein. Begrüßen darf ich auch Harald Pixberg von Förderverein der Bahn<br />

Hauzenberg-Passau und Bernd Sluka, den Landesvorsitzenden des Verkehrsclub Deutschland<br />

sowie Holger Farr vom ADFC.<br />

Regionale Entwicklung setzt – gerade in Zeiten zunehmender Kosten für Gütertransporte – aber<br />

auch voraus, dass unsere Gemeinden allen Unternehmen einen schnellen Internetzugang für die<br />

Unternehmen bieten können.<br />

Auch mein Heimatbürgermeister Josef Stöcker gehört zu jenen, die wissen, wie schwierig das<br />

umzusetzen ist, weil die Staatsregierung hier zu spät und zu langsam aufwacht. Grüß dich, lieber<br />

Sepp!<br />

Wer von Infrastruktur für den ländlichen Raum redet, darf nicht nur an Verkehrswegebau denken,<br />

sondern der muss an Telekommunikation denken!<br />

- 3 -


Seit Jahren reichen die bayerischen Mittel nicht aus, um die Fördermöglichkeiten für die Ansiedlung<br />

und Erweiterung von Betrieben in Ostbayern auch auszuschöpfen. Seit Jahren rennt die Opposition<br />

Sturm dagegen – im Interesse der hiesigen Wirtschaft und unserer Arbeitnehmer von der ich an<br />

dieser Stelle namentlich begrüßen darf den Hauptgeschäftsführer der IHK Herrn Walter Keilbart,<br />

es freut mich sehr, dass Sie hier sind, Edwin Urmann, den Vorsitzenden des DGB für das östliche<br />

Niederbayern (Donau-Wald), der darüber wacht, dass ein großer Teil des Erwirtschafteten auch die<br />

Taschen der Arbeitnehmer erreicht und Horst Hartmann Vorsitzender des Hauptpersonalrats bei<br />

der Obersten Baubehörde. Die drei haben sich als Lied gemeinsam gewünscht:<br />

Bruttosozialprodukt<br />

Ich freue mich über das Kommen von Frau Renate Braun und Herrn Dr. Beck, den beiden<br />

Vorsitzenden der Sparkasse Passau und über den Leiter des Passauer Finanzamtes Manfred Ziga<br />

mit seinem Personalratsvorsitzenden Reinhard Wallner.<br />

Money, money, money<br />

Meine Lieben,<br />

entscheidend für die Zukunft unserer Region, aber auch für die Zukunft unseres Landes insgesamt,<br />

ist, dass es uns gelingt, alle Jugendlichen über ein gerechtes Bildungssystem und über soziale<br />

Begleitung in unsere Arbeitswelt und unsere Gesellschaft zu integrieren. Das betrifft alle Ebenen<br />

von Bildung und Erziehung.<br />

Ich begrüße den Leiter der Lebenshilfe Passau Herrn Thomas Hofbrückl, Sissy Synek von<br />

Amnesty International, Maria Drozella als Vertreterin der Montessori-Schule in Passau, für die<br />

Staatlichen Berufsschulen 1 und 2 in Passau Schulleiter Ernst Weiser und das Mitglied der<br />

Schulleitung Josef Plankl in Vertretung für den heute zahnarzt-lädierten neuen Direktor Herrn<br />

Rudolf Schacherl sowie Carolin Holzer, die an den staatlichen Berufsschulen unverzichtbare<br />

Sozialarbeit leistet, obwohl sich die Staatsregierung bisher weigert, auch nur einen Cent hierfür<br />

beizusteuern.<br />

Sie Frau Holzer sind eines der vielen Beispiele dafür, dass die Lösung der Integration von<br />

Jugendlichen in Arbeit und Gesellschaft nichts ist, was durch die Wahlkampfreden eines Herrn<br />

Koch erreicht wird sondern durch Investitionen in Bildung und Soziales. Vielen Dank für Ihre Arbeit,<br />

Frau Holzer. Wir versprechen Ihnen, wir werden den massiven Ausbau von Schulsozialarbeit auch<br />

künftig in allen Schultypen unterstützen!<br />

Ich begrüße Frau Maria Höllrigl, der ich heute für ihre großartige Arbeit im Dienste von Solwodi<br />

danken möchte. Ich danke Herrn Schulrat Fuchs für sein Kommen als Vertreter des staatlichen<br />

Schulamtes und Erich Kopp, dem Kreisvorsitzenden des Bayerischen Lehrerinnen- und<br />

Lehrerverbandes. Und ich freue mich persönlich ganz besonders, dass auch mein ehemaliger Chef<br />

an der Uni Passau, der Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftspolitik Prof. Dr. Gerhard Kleinhenz als<br />

Vertreter der Uni Passau heute bei uns ist.<br />

Sie alle arbeiten in hervorragender Weise dafür, dass unsere Gesellschaft Zukunft hat und sie<br />

beweisen damit tagtäglich, dass Pink Floyd nicht Recht haben mit ihrem Lied<br />

another brick in the wall<br />

Liebe Gäste,<br />

Ökonomie und Ökologie sind oft – nicht immer – zwei Seiten derselben Medaille.<br />

Beispiel Donau.<br />

- 4 -


Die Grünen sind aus ökologischen Gründen absolute Gegner des Ausbaus der niederbayerischen<br />

Donau mit Staustufen. Der sehr teure Ausbau mit Staustufen wäre aber auch ökonomischer<br />

Unsinn. Tatsache ist, dass in den Abschnitten unterhalb Wiens, in Ungarn und in Rumänien sowie<br />

am Mittelrhein der Schifffahrt vergleichbare, zum Teil geringere Tauchtiefen zur Verfügung stehen.<br />

Daher macht es keinen Sinn, die Donau zwischen Straubing und Vilshofen tiefer auszubauen als<br />

die genannten Strecken.<br />

Und es wäre auch ein verkehrspolitischer Unfug. Derzeit wird die Kapazität der Eisenbahn Wels-<br />

Passau-Nürnberg erheblich ausgebaut. Mein Einsatz für Lärmschutzmaßnahmen in Stadt und<br />

Landkreis-Passau dürfte hier bekannt sein. Damit können künftig die durch einen Staustufenbau<br />

zusätzlich erwarteten Tonnagen leicht auf dem Zug befördert werden.<br />

Zudem und auch das sollten wir alle wissen: Selbst ein Maximal-Ausbau der Donau würde keine<br />

spürbare Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf das Schiff bewirken, weil auf den<br />

LKW gar keine Massen güter transportiert werden. Ökologisch verheerend und volkswirtschaftlich<br />

unsinnig. Wir lehnen Staustufen an der niederbayerischen Donau gemeinsam mit allen Umwelt-<br />

und Naturschutzorganisationen ab. Punkt.<br />

Ich begrüße als Vertreter der Naturschutzorganisationen von Herzen Kreisrat Dr. Anton Huber,<br />

den Vorsitzenden des Donauforums, Gudrun Dentler als Vertreterin des Landesbund für<br />

Vogelschutz, den ehemaligen Leiter des Forstamtes Griesbach Elmar Thumbach für den Vorstand<br />

des Bund Naturschutz, Jens Schlüter aus Regen für Pro Nationalpark.<br />

Entschuldigen muss ich den Kreisvorsitzenden der BN Karl Haberzettl, der es sicherlich noch<br />

mehr bedauern wird, heute nicht hier sein zu können, wenn er erfährt, dass wir ihm ein Lied<br />

gewidmet haben – dem guten Karl.<br />

Karl der Käfer<br />

Auch die Frage von Gentechnik in der Landwirtschaft ist nicht alleine eine Frage der ökologischen<br />

Ethik, sondern auch von Ökonomie. Gentechnik führt für die Bauern zu teurerem Saatgut, höherem<br />

Gifteinsatz und größerer Abhängigkeit. Sie ist ein wirtschaftlicher Schaden für viele. Auch deshalb<br />

sagen wir Nein zur Gentechnik in unseren Lebensmitteln – wie übrigens die ganz überwiegende<br />

Zahl der Verbraucherinnen und Verbraucher. Aus der Region fordern wir hier mehr Initiative. Und<br />

wir bekommen hier auch unter den CSU-Abgeordneten im Landtag immer mehr Unterstützung.<br />

Und ich freue mich über das leuchtende Vorbild Oberösterreich, wo die grün-schwarze<br />

Landesregierung in Sachen Agrogentechnik vorbildlich handelt. Ich begrüße daher mit Freunden<br />

die Abgeordnete zum Oberösterreichischen Landtag, Maria Wageneder.<br />

Liebe Gäste, oft ist es auch bei lokalen Themen so, dass ökologische und ökonomische Vernunft<br />

sehr nahe beieinander liegen.<br />

Beispiel: der geplante Schießplatz in Kösslarn. Ein Lärmschutzproblem höchsten Ranges für die<br />

Bevölkerung der umliegenden Gemeinden, also ein ökologisches Problem. Aber auch mit<br />

gravierenden ökonomischen Folgen. Die Grundstücke verlieren bereits im Vorfeld der<br />

Entscheidung an Wert. Die Tourismusbetriebe bangen um ihre Zukunft. Lieber Willi Lindner als<br />

Vertreter der Bürgerinitiative, sehr geehrter Herr Bürgermeister Franz Holub, ich freue mich, Euch<br />

heute hier begrüßen zu dürfen und sage Ihnen auch für die Zukunft unsere volle Unterstützung zu.<br />

Oder die noch immer geplanten Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Hinfahren, einkaufen,<br />

wegfahren. Alles ganz einfach. Bodenversiegelung und mehr Autoverkehr sind die Folgen auf der<br />

ökologischen Seite, das Zusperren der Einzelhändler und die Verödung in den Ortskernen die<br />

ökonomische und soziale. Das ist ökologisch wie ökonomisch Unsinn, dem wir uns immer<br />

entgegen stellen werden.<br />

- 5 -


Oder der geplante Naturpark Donauengtal/Inndurchbruch. Hier darf ich die Initiative von Landrat<br />

Dorfner ausdrücklich loben. Der Naturpark bringt Chancen für den Tourismus, für zusätzliche<br />

Förderungen, ohne negative Auswirkungen auf die bäuerliche Landwirtschaft im Naturpark zu<br />

haben. Er ist eine Chance für die Region. Umso schlimmer, dass die CSU mit ihrem<br />

Kreisvorsitzenden aus Vilshofen offensichtlich nicht willens ist, der vom Bauernverband aus reinem<br />

Verbandsinteresse losgetreten Protestwelle entgegenzutreten. Auch in diesem Punkt muss Politik<br />

an der Sache orientiert bleiben und die Sache heißt: Der Naturpark wäre auch wirtschaftlich ein<br />

Gewinn für das Passauer Land. Das könnte ihnen jetzt Herr Hartwig Löfflmann ausführlich<br />

erläutern. Herr Löfflmann ist Geschäftsführer des Naturparks Bayerischer Wald und ich Sie<br />

begrüße Sie sehr herzlich hier und heute.<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

was wäre das Leben ohne Kultur? Herzlich Willkommen Rudolf Klaffenböck, herzlich Willkommen<br />

Friedrich Brunner vom Forum Passau, auf Ihren Rat in städtebaulichen Fragen hören wir gerne<br />

und würden uns an der Stadtspitze jemanden wünschen, der es genauso sieht. Und herzlich<br />

Willkommen Katharina Eisch-Angus vom Bildwerk Frauenau. Wir haben euch heute eingeladen<br />

stellvertretend für das ebenso bunte wie außerordentlich kreative und wertvolle Potential, mit dem<br />

ungezählte Kulturträger Niederbayern enorm bereichern, die Region liebenswert machen.<br />

Wer hat an der Uhr gedreht?<br />

Ok. Ok.<br />

Besonders begrüßen darf ich abschließend alle jene unter Ihnen, die knurrenden Magens mit<br />

Recht, aber dennoch vergeblich auf die Nennung Ihres Namens gewartet haben. Sie, die<br />

Ungenannten, sind uns natürlich besonders lieb.<br />

Und ganz, ganz herzlichen Dank auch an die drei von der Live Juke Box.<br />

Liebe Gäste,<br />

ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meinem Ritt über einige zentrale Themenfelder skizzieren, dass wir<br />

in vielen Dingen nach wie vor die Hefe im Teig der Politik sind, der Motor von Veränderungen zum<br />

Guten für die Stadt Passau, für den Landkreis und für Niederbayern.<br />

Und dass dies so ist, liegt ganz wesentlich daran, dass die Grünen in den letzten Jahren höchst<br />

engagiert arbeiten. Deshalb danke ich all den vielen grünen Freundinnen und Freunden die heute<br />

aus ganz Niederbayern hier in die Scheune gekommen sind, ich danke der grünen Jugend, der<br />

grünen Hochschulgruppe und natürlich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Anselm Lienen,<br />

Elena Osenstetter, Nina Conrad, Hermann Schoyerer und Estrella Castillo-Diaz. Ihnen haben wir<br />

es auch zu verdanken, dass heute dieser <strong>Neujahrsempfang</strong> ein Erfolg werden konnte.<br />

Liebe Gäste,<br />

gemeinsam mit Ihnen, mit den Organisationen, die Sie vertreten, kann es uns gelingen, auch in<br />

diesem Jahr nicht nur die Wahlen erfolgreich zu bestehen sondern – was sehr viel wichtiger ist -<br />

grüne Akzente für unsere Region zu setzen. Schauen wir auf die positiven Dinge und gehen wir<br />

optimistisch ans Werk!<br />

Always look on the bright side of life<br />

- 6 -

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